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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1051 —<br />

ihm vorüber. Es war zu dunkel, um die Gesichtszüge<br />

der Trunkenen erkennen zu können, Pink-Heinrich erhaschte<br />

daher nur einen unklaren Schattenriß von ihnen,<br />

der indeß vollkommen genügte, ihm die Überzeugung<br />

beizubringen, daß diese unheimlich wüsten Menschen<br />

in irgend einer Verbindung mit Adrian stehen<br />

müßten, welche seinen Freunden verderblich werden<br />

solle.<br />

»Duldet es Herr am Stein, daß Ihr solchen wüsten<br />

Gesellen Obdacht gebt?« fragte er Jussuff. <strong>Die</strong>ser stotterte<br />

und wußte nicht, was er antworten sollte.<br />

»Da könnt’ ich Euch schön in die Patsche bringen,«<br />

setzte Pink-Heinrich lachend hinzu, »wenn ich ein<br />

schlechter Kerl sein wollte. Ich kenne Herrn am Stein;<br />

ging’ ich nun zu ihm und verrieth es, daß Ihr arges<br />

Spitzbubengesindel beherbergt, so setzt’ er Euch gewiß<br />

aus dem Pacht, denn ’s ist ein gestrenger Herr, wenn er<br />

gereizt wird.«<br />

»Still doch, still!« raunte ihm Jussuff vertraulich zu.<br />

»Er weiß es ja, daß die Schelme da saufen und fressen,<br />

aber er will nicht, daß die Schälke seinen Namen<br />

erfahren! Nun Ihr versteht mich doch, Alter? Reinen<br />

Mund, ich bitte!«<br />

»Das ändert die Sache,« erwiederte munter lachend<br />

der Maulwurffänger. »Ich bin kein Spaßverderber, und<br />

große Herren, ich weiß, haben zuweilen auch ihre<br />

schwachen Stunden! Gott behüt’ Euch und gute Einkehr!«

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