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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1048 —<br />

»Also hier hat der Herr Graf gefrühstückt?« sagte<br />

der Maulwurffänger lächelnd. »Das sieht ja beinahe<br />

aus wie ein Wink <strong>des</strong> Schicksals! Wie wäre es, Jan,<br />

wenn wir die Überreste <strong>des</strong> hochgräflichen Frühstücks<br />

kosteten? Ich verspüre meiner Six Hunger, und der<br />

Schornstein der verräucherten Bude dampft gar so einladend.«<br />

Sloboda hielt die Pferde an und alsbald saßen die<br />

Freunde in Jussuff’s Schenkstube, tranken gemeinschaftlich<br />

ein Glas Branntwein und ließen sich frisches<br />

Schwarzbrod mit geräuchertem Speck vortrefflich<br />

schmecken. Während dieses Morgenimbisses vernahmen<br />

sie manchmal wie aus dem Walde hereinschallend<br />

ein heiseres Lachen, dem das Klirren zusammengestoßener<br />

Gläser folgte. Pink-Heinrich winkte dem<br />

Wenden heimlich und wandte sich an Jussuff.<br />

»Bei Euch geht’s wohl um?« fragte er, sich Feuer anschlagend.<br />

»Ich hab’ immer gehört, beim Raubhause<br />

sollt’ es nicht geheuer sein. Es ist viel Blut hier herum<br />

vergossen worden in alten Zeiten.«<br />

»So lange ich hier schenke, ist mir nichts vorgekommen,<br />

alter Vater! Woher <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>?«<br />

»Aus dem Gefilde, mein Lieber! Aber ich bitt’ Euch,<br />

steckt mir ein büchen’ Spänl an, sonst muß ich pinken<br />

bis zu Lichtmeß. Der Schwamm hat angezogen in der<br />

kalten Luft.«

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