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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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am ehesten die Gesuchte zu finden <strong>oder</strong> doch eine Spur<br />

von ihr entdecken zu können glaubte, da eilte er in seinem<br />

Rennschlitten von Sloboda begleitet überall selbst<br />

hin, vertheilte die Blätter und suchte die Aufmerksamkeit<br />

und Theilnahme <strong>des</strong> armen Volks zu erwecken.<br />

Von einem dieser Streifzüge zurückkehrend, begegnete<br />

er dem Grafen, <strong>des</strong>sen seltsame Liebhaberei, auf ungebahnten<br />

Pfaden so früh am Tage die Haide zu durchstreifen,<br />

ihm auch verdächtig vorkam.<br />

Kaum war daher Adrian’s rascher Schlitten hinter<br />

den beschneiten Stämmen verschwunden, so ließ der<br />

Maulwurffänger halten.<br />

»Was runzelst Du die Stirn?« fragte ihn der Pferdelenkende<br />

Sloboda.<br />

»Freund Jan, laß uns umkehren!« versetzte Pink-<br />

Heinrich. »<strong>Die</strong> Spazierfahrt <strong>des</strong> Herrn am Stein hat was<br />

zu bedeuten, ich wette! Er ist viel zu verweichlicht, als<br />

daß er um nichts und wieder nichts seine gesteppten<br />

Seidenmatratzen von sich würfe und bei solchem Frost<br />

mutterseelenallein in die tiefste Haide führe! Es hat das<br />

einen Grund und zwar einen gewichtigen! Komm also,<br />

Alter, laß uns seiner Fährte folgen und nachspüren,<br />

woher er kommt, wo er gewesen ist.«<br />

<strong>Die</strong>s war eine leichte Aufgabe. Der gefrorene Schnee<br />

zeigte sehr deutlich die Geleise <strong>des</strong> Schlittens, so daß<br />

unsere beiden wackern Alten ohne Mühe bis vor die<br />

Thür der Köhlerschenke im Schutze <strong>des</strong> Raubhauses<br />

gelangten.

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