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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1035 —<br />

»Schon gut! Du hast es ihnen doch an nichts fehlen<br />

lassen?«<br />

»Im Gegentheil! Sie empfingen Speis’ und Trank im<br />

Überfluß. Sechs Menschen könnten bequem vier Tage<br />

von dem leben, was diese beiden Haifische in einem<br />

Tage vertilgen. Sie sehen aus, verzeih’ mir’s Gott, wie<br />

entsprungene Galeerensclaven!«<br />

»Desto besser! Wo hast Du sie untergebracht?«<br />

»Sie schlafen noch, gnädigster Herr. Der Branntweinpunsch<br />

von gestern Abend wird ihnen zu Kopfe gestiegen<br />

sein.«<br />

»Wecke sie, ich werde warten. Und ist derjenige,<br />

welcher sich Klütken-Hannes nennt, nicht vollkommen<br />

nüchtern, so begieße ihn so lange mit frischem Wasser,<br />

bis er seinen Verstand vollkommen beisammen hat.<br />

Wer ist sein Begleiter?«<br />

»Ein grauhaariger Schelm, Ew. Gnaden, mit blutrother<br />

langer Nase und Krokodilsaugen! Ew. Gnaden<br />

Empfohlener heißt ihn seinen <strong>Die</strong>ner, sie dutzen sich<br />

aber, wenn sie allein sind, wie Holzhauer.«<br />

Adrian gab Jussuff durch einen Wink zu erkennen,<br />

daß er genug wisse, und befahl nochmals, den fremden<br />

wüsten Gast zu wecken.<br />

Nach einiger Zeit vernahm er ein heiseres Husten<br />

und rauhes Flüstern. Jussuff kam zurück und zeigte<br />

seinem Gebieter an, daß der Fremde ganz fest auf den<br />

Beinen stehe und sehr begierig auf den Besuch <strong>des</strong><br />

Herrn sei.

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