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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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geworden ist! – Ha, ha, ha, ha,« lachte der Mörder leise<br />

durch die Zähne, »welche Freude würde die Alte haben,<br />

die in ihren guten Tagen, weiß Gott, ein wahres<br />

Grafenessen war, träte ihr das wohlgerathene Söhnlein<br />

im schönsten Aufputz der triumphirenden Hölle unter<br />

die Augen! ’s wär’ mir ein Labsal, bei allen Todsünden,<br />

und wüßt’ ich’s dahin zu bringen, so spielt’ ich noch<br />

Trumpf aus mit Satan um das nächste Schaltjahr!«<br />

Während der Verworfene dieses Selbstgespräch hielt,<br />

hatte er den Stahl wieder sorgfältig verborgen und sich<br />

in kaum fußbreiter Entfernung von dem sorglos schlafenden<br />

Klütken-Hannes ebenfalls auf die Streu niedergestreckt.<br />

Der heiße Branntweindunst und die Gewohnheit,<br />

sich an den verruchtesten Phantasiebildern<br />

zu laben, wiegten auch diesen Sohn der Hölle in festen,<br />

traumlosen Schlummer. –<br />

<strong>Die</strong> Betäubten schliefen noch, als Adrian’s Schlitten<br />

am andern Tage ziemlich zeitig an der Köhlerschenke<br />

hielt.<br />

»Alles in Ordnung?« fragte er Jussuff, nur die geröthete<br />

Nasenspitze aus seinem Pelz hervorsteckend.<br />

»Zu Ew. Gnaden Befehl! Aber –«<br />

»Aber?«<br />

»Ich hab’ ihrer zwei gefunden, Ew. Gnaden!«<br />

»Sind sie munter?«<br />

»Wie ein paar Teufel! Von früh bis in die Nacht nichts<br />

wie Lärmen, Fluchen, Saufen mit Ew. Gnaden Erlaubniß!«

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