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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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deren Nähe sich die Cholera gezeigt <strong>oder</strong> schon einige<br />

Opfer gefordert hat! Sollte sich das nicht thun lassen?<br />

Glück, Schicksal und Teufel pflegen alle drei auf<br />

ein Ausstrecken <strong>des</strong> kleinen Fingers zu warten. Darauf<br />

muß man achten!<br />

»Eine Haushälterin brauchst Du? Hm, es ist fatal,<br />

daß wir mit Aurel so übel stehen! Der gute lebenslustige<br />

Bruder hat ein paar hübsche Mädchen als <strong>Die</strong>nerinnen<br />

für Herta bei sich, die sehr gut erzogen sein<br />

sollen, wie ich in Erfahrung gebracht habe. Auf Umwegen<br />

ließe sich die eine <strong>oder</strong> andere doch vielleicht<br />

gewinnen! Ich werde mich erkundigen lassen und Dir<br />

später Antwort geben.<br />

»Meine Frau erwiedert Deine ehrfurchtsvollen<br />

Grüße sehr angelegentlich.<br />

»Ganz<br />

Dein Adalbert«<br />

Der vornehme Herr übertrieb in seiner Schilderung<br />

durchaus nicht. <strong>Die</strong> Lage seiner Unterthanen war erbarmungswürdig,<br />

war es vorzugsweise durch Adalbert’s<br />

kalte und eiserne Consequenz. Wie immer, wo<br />

kluge Verderbtheit und kühler Verstand herrschen, der<br />

minder begabte gutmüthige Mensch sich gutwillig gängeln<br />

läßt, so verstand auch Adalbert die Schwächen<br />

derer zu mißbrauchen, die zum Wohlthun ihr Leben<br />

anwenden sollten. Ohne daß die Kurzsichtigen es ahnten,<br />

trugen sie zur Vermehrung der Unwissenheit bei,

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