Das Stützpunktsystem im paralympischen Leistungssport

Darstellung und Interpretation der empirischen Ergebnisse
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Lob für Anpassungen am Stützpunkt im
Hinblick auf den Para Sport
Viele Interviewpartnerinnen und -partner loben
den Tatbestand, dass verschiedene Gegebenheiwird
man auch wenig aufgeklärt. Auf
einmal ist man in einem neuen E-
Mailverteiler wegen des Kaders und
dann hat man gewisse Dinge damit
auf einmal zu erfüllen und zu leisten
und ich glaube darüber wird relativ
schlecht irgendwie aufgeklärt, gerade
bei jüngeren Leuten, die sich schnell
aufgrund von schneller Leistungsentwicklung
durch die Kader bewegen.
Aber danach auch durch das Sportinternat
[…], wo ich dann auch systemisch
auch durch den DOSB und den
DBS sehr, sehr gut unterstützt wurde
und auch immer durch Kadergeld,
das war top!“ (AT10_Leichtathletik)
Und auch nach dem Schulabschluss beim
Übergang ins Studium wird der Stützpunkt als
helfende Organisation wahrgenommen:
„[Es stand dann fest, dass ich studieren
will] und dann habe ich die Laufbahnberatung
am Olympiastützpunkt
in […] in Anspruch genommen.
Und dann habe ich gesagt, okay, aber
der NC liegt bei 1,5 oder so. Das schaffe
ich niemals. Da hat sie gesagt, ach,
der NC, mach mal du Abi, Hauptsache
ist, da steht ‚bestanden‘. Alles andere,
da kümmere ich mich drum. Da war
dann das Stützpunktsystem für mich
total Gold wert, weil ich keinen Stress
hatte, dass ich irgendwie so gut wie
möglich mein Abitur schaffen musste,
ich musste es nur bestehen und ich
habe den Studienplatz sowieso sicher
gehabt. […] Und als ich dann anfing,
an der Uni [Universitätsstandort] zu
studieren, konnte ich das vereinbaren
und sagen: ‚Okay, Ich bin jetzt auf
Wettkampfturnier unterwegs und
kann nicht hier sein. […] Da waren
dann Zeiten, wo eigentlich Klausuren
geschrieben werden sollten, dann
wurde das extra für mich verschoben
und dann habe ich das extra separat
geschrieben und vielleicht auch eine
andere Form von Prüfung. Also das
hat sich sehr, sehr gut vereinbaren
lassen. Viel, viel besser als die Schule.
[…] Das war dann schon eine ganz
große Hilfe, weil im Behindertensport
ist es ja auch ganz oft so, dass man
eben eine duale Karriere einschlagen
muss, weil man gucken muss,
dass man für danach etwas hat. So
eine Sportlerkarriere kann ja auch
immer schnell vorbei sein, plus man
verdient jetzt kein Geld. Ich bin jetzt
nicht eine Tennisspielerin, wie Angie
Kerber oder Serena William, die da
Millionen machen und sagen, okay,
wenn ich danach nicht weiß, was
ich machen soll, ist überhaupt nicht
schlimm, weil ich habe ja hier noch
Kohle. Das ist bei mir ja nicht der Fall.
Von daher war es schon sehr gut, das
Stützpunktding zu haben.“ (ATOS8_
Rollstuhltennis)
„Was ein extremer Vorteil ist: dass alles
super Nahe beieinander ist. Also
früher als Sportschüler: Man fällt
aus dem Internat in das Leichtathletikstadion
beziehungsweise läuft
fünf Schritte weiter und ist in der
Sportschule. Also die Wege sind extrem
kurz, und ich habe mir sagen
lassen, dass das nicht überall der Fall
ist. Also das ist definitiv ein Vorteil.
Auch diese Vernetzung, also am OSP
zu trainieren. Damals, als es um die
Uni-Bewerbung ging, da wusste ich,
ich kriege den Studienplatz, weil der
OSP eine Kooperation mit der Uni
hat und da werden die Sportler angenommen.
Punkt. Das sind halt so
Vorteile, die kann ich, also wäre ich
nicht am Stützpunkt gewesen, dann
hätte das Ganze nicht funktioniert.
Dann hätte ich mich (irgendwo)
normal bewerben müssen und hätte
eventuell abgelehnt werden können.“
(AT7_Leichtathletik)
Analyse des Stützpunktsystems zur Förderung des paralympi schen Spitzen- und Nachwuchs leistungssports in Deutschland