Das Stützpunktsystem im paralympischen Leistungssport

Darstellung und Interpretation der empirischen Ergebnisse
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Bundesland] ist es halt wirklich so,
dass wenn wir mit Gewichten arbeiten,
nochmal jemand auf die Ausführung
achtet.“ (AT6_Goalball)
„Ich glaube so systemische Förderung
kam dann wirklich auch mit meinem
Wechsel [an den PTS]. Da hatte
ich dann auch wirklich auf einmal
[…] Internat und Schule und so, das
wurde ja auch alles aufeinander abgestimmt,
so dass das mit dem Training
passt. Und wenn ich halt – weiß
ich nicht – da haben wir einmal in
der Woche am Montagmorgen in der
Schule trainiert. Da kam [Name des
Stützpunkttrainers] dahin. Genau, ab
2013 war es dann so, dass sich andere
darum gekümmert haben. Dann
mussten sich meine Eltern nicht mehr
darum kümmern, wie komme ich
jetzt zu dem Turnier, da bin ich halt
mit [Name des Stützpunkttrainers]
oder der Gruppe gefahren. Turniere
waren dann auch egal welche Turniere,
da bin ich dann sowieso von
Düsseldorf geflogen mit der Gruppe.
[Name des Stützpunkttrainers] hat
sich darum gekümmert, bzw. um die
Tickets kümmert sich dann ja sowieso
der DBS. Aber halt, dass ich dann
nicht allein fliegen muss, wurde meinen
Eltern eben etwas abgenommen.“
(AT15_Tischtennis)
„Als ich dann nach [Stützpunktstandort]
gewechselt bin, da war das
dann etwas ganz anderes, wenn der
[Stützpunktleiter] hingeht und sagt:
Hier guck mal, hier kannst du mal
eine Feder ausprobieren und hier
kann du mal ein paar Schuhe mit
nach Hause nehmen. Also das kannte
ich ja vorher nicht, […], da habe ich
immer für alles irgendwie selber gesorgt.
Dass ich in der Leichtathletik
hängen geblieben bin das war Zufall,
aber die Unterstützung, die da kam,
die war dann schon eher systematischer.“
(AT17_Leichtathletik)
Ein Tischtennisspieler, der auf eine vergleichsweise
lange Sportkarriere zurückblicken
kann, sieht eine sichtbare Entwicklung im Hinblick
auf die systematische Unterstützung seitens
des DBS, wobei er betont, dass diese erst ab
dem Moment einsetzte, als er Erfolge vorweisen
konnte:
„Na ja, der Deutsche Behindertensportverband
muss man sagen, der
hat mich ja schon unterstützt. Also
das ist ja unser Dachverband in dem
Sinne. Also als ich dann erfolgreich
war. Es läuft ja so ab, dass man von
der Deutschen Sporthilfe unterstützt
wird. Jetzt ist es aber damals so gewesen,
ich habe bei meinem ersten Europameisterschaftstitel
habe ich glaube
ich 75 D-Mark bekommen. Also da
würde man heute noch nicht mal
wirklich mit dem Spritgeld für das
Training auskommen. Es war zwar
schön, dass es was gab, aber mehr
auch nicht. Also das ist ja heutzutage
schon besser oder deutlich besser
muss man sagen. Da ist die Deutsche
Sporthilfe auch schon deutlich aktiver
beziehungsweise auch der DBS
hat sich da natürlich auch ich sage
mal viel professioneller aufgestellt.“
(AT2_Tischtennis)
Mehrmals wird seitens der Kaderathletinnen
und -athleten mit PTS-Anbindung von
den Vorzügen der medizinischen Versorgung
an den Stützpunkten berichtet, in deren Genuss
sie ab Beginn ihrer Kadermitgliedschaft kamen
und die ihnen bis dahin nicht gewährt worden
war, wie es beispielsweise eine Leichtathletin
beschreibt:
„Ich habe auch öfters mal das Gefühl
gehabt, es wird mehr darauf geachtet,
wie es mir geht, wenn ich dann mal
eine Zerrung hatte, ich meine an dem
Stützpunkt ist auch eine Physiotherapie,
ich hatte das so vorher auch
noch nicht gehabt, dass man bewusst
irgendwelche Muskelregionen massiert
oder halt eben ja einfach behan-
Analyse des Stützpunktsystems zur Förderung des paralympi schen Spitzen- und Nachwuchs leistungssports in Deutschland