Das Stützpunktsystem im paralympischen Leistungssport

Stand der Forschung: Systemische Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen (Hoch-)Leistungssport
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und Autoren schon vor Jahren hingewiesen
haben (vgl. z. B. Scheid, Rank & Kuckuck, 2003;
Quade, 2009; Radtke & Doll-Tepper, 2010). Die
zu entwickelnden Modelle müssen zum einen
die oben dargestellten Unterschiede zum olympischen
Sport aufgreifen und darüber hinaus
interindividuelle Differenzen innerhalb der
Gruppe von Para-Sportlerinnen und Sportlern,
was u. a. die Behinderungsart, die Schwere der
Behinderung etc. anbelangt, berücksichtigen
(Patatas, 2018). Schlussendlich konstatieren
auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
aus dem internationalen Raum, dass die vorliegende
Forschungslage weiterhin defizitär ist:
Erstens hinsichtlich der konkreten Unterschiede
zwischen olympischem und paralympischem
Sport sowie zweitens in Bezug auf notwendige
Anpassungen des Para-Sportsystems, die aus
den Unterschieden zwischen olympischem und
paralympischem Sport resultieren (Fairhurst et
al., 2017; Patatas et al., 2018).
Zusammenfassend bleibt festzuhalten,
dass die empirischen Ergebnisse aller vorliegenden
deutschsprachigen Studien, die sich auf der
systemischen Ebene mit der Spitzensportförderung
im paralympischen Sport auseinandersetzen,
aus der Zeit vor Einführung des DBS-Stützpunktkonzepts
im Jahr 2009 stammen. Somit
verspricht die im Rahmen der vorliegenden Studie
durchzuführende Analyse des paralympischen
Stützpunktsystems in Deutschland unter
besonderer Berücksichtigung der Perspektive
der Kaderathletinnen und -athleten selbst einen
hohen Erkenntnisgewinn.
Analyse des Stützpunktsystems zur Förderung des paralympi schen Spitzen- und Nachwuchs leistungssports in Deutschland