16.01.2023 Aufrufe

Caritas Tätigkeitsbericht 2022/2023

Der Tätigkeitsbericht mit Informationen über die zahlreichen Aktivitäten und eine Übersicht aller Einrichtungen und Dienste des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V.

Der Tätigkeitsbericht mit Informationen über die zahlreichen Aktivitäten und eine Übersicht aller Einrichtungen und Dienste des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BETREUEN: Schritt für Schritt –<br />

Leo fällt jetzt vieles leichter<br />

Seite 10<br />

BERATEN: Gemeinsam (Aus)Wege finden –<br />

Menschen in Not begleiten<br />

Seite 16<br />

caritas<br />

TÄTIGKEITSBERICHT<br />

<strong>2022</strong> / <strong>2023</strong><br />

BEGLEITEN: Rundum versorgt –<br />

rundum zufrieden<br />

Seite 20<br />

BESCHÄFTIGEN: FairKaufHaus<br />

gibt Halt und Perspektiven<br />

Seite 28<br />

INHALTSVERZEICHNIS - CARITAS |<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

VORWORT<br />

Mut in turbulenten Zeiten – für eine bessere Welt .........................................................................................................<br />

VERBANDSENTWICKLUNG<br />

„Demokratie braucht <strong>Caritas</strong>“ – Jahresempfang der <strong>Caritas</strong> mit Podiumsdiskussion zum Klimaschutz ......................<br />

Verbandsentwicklung – Kompakt ..................................................................................................................................<br />

BETREUEN<br />

Schritt für Schritt – Leo fällt jetzt vieles leichter ..............................................................................................................<br />

Soziale Dienste – Kompakt .............................................................................................................................................<br />

BERATEN<br />

Gemeinsam (Aus)Wege finden – Menschen in Not begleiten ......................................................................................<br />

Klienten in den Fachdiensten ........................................................................................................................................<br />

BEGLEITEN<br />

Rundum versorgt – rundum zufrieden ...........................................................................................................................<br />

Auf Kurs mit der <strong>Caritas</strong> – Zukunftsperspektiven in der Altenpflege .............................................................................<br />

Altenhilfe – Kompakt ......................................................................................................................................................<br />

Statistik Seniorenhäuser und Pflege und Hilfe zu Hause ..............................................................................................<br />

BESCHÄFTIGEN<br />

„Mein Leben geht nicht immer geradeaus“ – FairKaufHaus gibt Halt und Perspektiven .............................................<br />

Berufliche Integration – Kompakt ..................................................................................................................................<br />

ÜBER DEN VERBAND<br />

Dienstjubiläen ................................................................................................................................................................<br />

Transparenzbericht ........................................................................................................................................................<br />

Sozialbilanz ....................................................................................................................................................................<br />

Organigramm .................................................................................................................................................................<br />

<strong>Caritas</strong>-Wegweiser .........................................................................................................................................................<br />

04<br />

06<br />

09<br />

10<br />

15<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

25<br />

26<br />

28<br />

31<br />

32<br />

34<br />

36<br />

38<br />

40<br />

INHALTSVERZEICHNIS - CARITAS |<br />

3


Stephan von Salm-Hoogstraeten und Karl Döring<br />

Mut in turbulenten Zeiten - für eine bessere Welt<br />

Unsere Zeit ist zweifellos von enormen Herausforderungen<br />

geprägt, die uns beunruhigen und verunsichern. Aber wir<br />

haben keine Wahl. Wir müssen uns diesen Themen stellen.<br />

Mit Mut. Um gemeinsam eine bessere Welt zu gestalten.<br />

Der Krieg in der Ukraine hat uns die Schrecken bewaffneter<br />

Konflikte vor Augen geführt. Frieden ist nicht länger eine<br />

Selbstverständlichkeit. Und doch hat die Weltgemeinschaft<br />

aus der Dunkelheit des Konflikts heraus ein bewundernswertes<br />

Maß an Solidarität bewiesen. Und diese ist wichtiger<br />

denn je. Die Flüchtlingskrise ist - nicht erst seit dem<br />

Krieg in der Ukraine - eine der drängendsten humanitären<br />

Herausforderungen unserer Zeit. Millionen Menschen sind<br />

gezwungen, ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit,<br />

Schutz und einem besseren Leben zu verlassen. Die Bilder<br />

von Menschen auf der Flucht machen betroffen und zuweilen<br />

sprachlos. Sie erinnern uns aber auch daran, dass<br />

Mitgefühl und Großzügigkeit keine Grenzen kennen dürfen.<br />

Gerade als Christen dürfen wir uns hier nicht spalten lassen.<br />

Indem wir unsere Türen öffnen und unseren Mitmenschen<br />

helfen, zeigen wir, dass Mitgefühl und Hilfsbereitschaft in<br />

unserer Gesellschaft noch lange kein Auslaufmodell sind,<br />

auch wenn uns das zuweilen selbst an unsere Grenzen<br />

bringt.<br />

4 | CARITAS - VORWORT


Der Klimawandel ist zweifellos eine der drängendsten globalen<br />

Bedrohungen. Er ist eine Realität, die wir besonders<br />

mit Blick auf unsere nachkommenden Generationen nicht<br />

länger ignorieren können. Steigende Temperaturen, Naturkatastrophen<br />

und der Verlust der biologischen Vielfalt zeigen<br />

unmissverständlich, dass unser Planet eine zerbrechliche<br />

Oase ist, die es zu schützen gilt. Doch gerade diese<br />

Dringlichkeit bietet uns die Chance, unser eigenes wie gesellschaftliches<br />

Denken und Handeln zu überdenken. Der<br />

Einsatz erneuerbarer Energien und die Förderung nachhaltiger<br />

Lebensstile weisen den richtigen Weg und sind<br />

wichtige Schritte, um Gottes Schöpfung zu bewahren. Um<br />

Klimaschutz sozialgerecht zu gestalten, setzen wir uns als<br />

<strong>Caritas</strong> dabei besonders für die benachteiligten Menschen<br />

ein, die am meisten unter dem Klimawandel leiden, obwohl<br />

sie am wenigsten zum Ressourcenverbrauch beitragen.<br />

auf welche vielfältige Art und Weise wir die Menschen in<br />

unserer Region unterstützen. Die Zukunft mag ungewiss<br />

sein, aber sie liegt in unseren Händen und in den Händen<br />

der uns anvertrauten Menschen.<br />

An dieser Stelle möchten wir auch unseren Partnern aus<br />

Kirche und Politik, Wirtschaft und befreundeten Wohlfahrtsverbänden<br />

danken. Durch eine vertrauensvolle und konstruktive<br />

Zusammenarbeit können wir gemeinsam Zukunft<br />

gestalten. Nicht zuletzt gilt unser Dank auch unseren Mitarbeitenden<br />

und Ehrenamtlichen, die sich jeden Tag mit ganz<br />

besonderem Elan und mit Herz für die Bedürftigen unserer<br />

Zeit einsetzen - dafür gebührt ihnen unser herzlicher Dank<br />

und unser größter Respekt.<br />

Herzlichst<br />

Die hohe Inflation und die damit verbundenen wirtschaftlichen<br />

Folgen verunsichern viele Menschen und verstärken<br />

die oftmals bereits spürbaren Zukunftsängste. Als <strong>Caritas</strong><br />

versuchen wir auch hier, diese Ängste zu nehmen. Und zu<br />

helfen. Denn auf uns kann man zählen. Tag für Tag, Jahr für<br />

Jahr. Als verlässlicher Partner. Und als Mutmacher.<br />

Stephan von Salm-Hoogstraeten<br />

Karl Döring<br />

Wir machen Mut, gemeinsam die Herausforderungen unserer<br />

Zeit entschlossen anzugehen und unser Bestes für eine<br />

bessere Welt zu geben: Indem wir beraten, begleiten, betreuen<br />

und beschäftigen. Und an vielen Stellen entschlossen<br />

handeln, wenn wir Bedarfe vor Ort erkennen. Sei es<br />

durch den Aufbau neuer Beratungsangebote wie die Fachstelle<br />

gegen sexualisierte Gewalt und der Männerberatung,<br />

die Projektinitiative „Alle Wohnen!“ oder die schnellen Hilfen<br />

bei der Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten<br />

Geflüchteten. Auf den folgenden Seiten beschreiben wir,<br />

VORWORT - CARITAS |<br />

5


Moderatorin Andrea Franken, Weihbischof Rolf Lohmann und Bärbel Höhn<br />

"Demokratie braucht <strong>Caritas</strong>" - Jahresempfang der <strong>Caritas</strong> mit<br />

Podiumsdiskussion zum Klimaschutz<br />

Mehr als 150 Gäste waren der Einladung der <strong>Caritas</strong>verbände<br />

im Kreis Kleve zum diesjährigen Jahresempfang<br />

nach Kevelaer gefolgt. Und erlebten einen<br />

lebhaften Podiumsdialog zwischen der ehemaligen<br />

Landesumweltministerin Bärbel Höhn und Weihbischof<br />

Rolf Lohmann zum Thema „Wie gelingt sozial<br />

gerechter Klimaschutz?“ Neben Dr. Dominik Pichler,<br />

Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, sprach<br />

6<br />

| CARITAS - VERBANDSENTWICKLUNG


auch der Landtagsabgeordnete Stephan Wolters ein<br />

Grußwort. Er lobte das Engagement der <strong>Caritas</strong> und<br />

bedankte sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit dem Wohlfahrtsverband in vielen<br />

Themenfeldern. Gleichzeitig sagte er politische Unterstützung<br />

zu, wo immer dies möglich sei.<br />

Zuvor hatte Stephan von Salm-Hoogstraeten, Vorstandsmitglied<br />

des <strong>Caritas</strong>verbandes Geldern-Kevelaer,<br />

in seinem Grußwort auf die Arbeit der <strong>Caritas</strong><br />

hingewiesen, auf die man sich auch und gerade in<br />

diesen besonderen Krisenzeiten verlassen könne.<br />

„Demokratie braucht Religion“, zitierte von Salm-<br />

Hoogstraeten aus dem jüngsten Buch des Soziologen<br />

Hartmut Rosa. „Ist es nicht gerade die Aufgabe von<br />

Religion, Menschen in diesen Krisenzeiten ins Gespräch<br />

und auf Augenhöhe in einen wertschätzenden,<br />

problemlösenden Austausch zu bringen?“, fragte der<br />

<strong>Caritas</strong>vorstand die Anwesenden und brachte es auf<br />

den Punkt: „Demokratie braucht Religion, braucht die<br />

soziale Stimme, braucht die Sorge um den Anderen,<br />

braucht die Nächstenliebe - kurz: Demokratie braucht<br />

<strong>Caritas</strong>“. Es gelte, gemeinsam Ideen und Formen zu<br />

entwickeln, um gesamtgesellschaftlich akzeptierte<br />

Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu<br />

erarbeiten - auch für den Klimaschutz. Aus diesem<br />

Grund stand der Jahresempfang ganz im Zeichen<br />

des Jahresthemas des Deutschen <strong>Caritas</strong>verbandes<br />

„Für Klimaschutz, der allen nutzt“. Vor Beginn der Podiumsdiskussion<br />

wurde das Thema Klimaschutz aus<br />

der Sicht von Kindern beleuchtet. In einem kurzen<br />

Einspieler stellten Kinder der Kindertagesstätte Am<br />

Broeckhof und des Offenen Ganztags der Hubertusgrundschule<br />

in Kevelaer ihre Sicht auf den Klimawandel<br />

und seine Folgen dar und ermutigten die Gäste,<br />

sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Interaktiv<br />

wurde es beim Klimafaktencheck, bei dem die Gäste<br />

mit roten und grünen Karten Aussagen zum Klimawandel<br />

als richtig oder falsch bewerten konnten. Einige<br />

Klimafakten, wie zum Beispiel der Rückgang des<br />

arktischen Eises, ließen die Zuhörer regelrecht verstummen<br />

und machten betroffen.<br />

Mit der früheren Landwirtschafts- und Umweltministerin<br />

Bärbel Höhn und Weihbischof Rolf Lohmann war die<br />

anschließende Podiumsdiskussion ebenso prominent<br />

wie kompetent besetzt. Beide stellten sich den vielfältigen<br />

Fragen des Publikums, die Moderatorin Andrea<br />

Franken zuvor gesammelt hatte. Sowohl die ehemalige<br />

Politikerin als auch der Weihbischof bezogen klare<br />

Positionen. Lohmann formulierte gleich zu Beginn<br />

pointiert: „Wir können uns kein Einknicken mehr erlauben“.<br />

Und weiter: „Die Gutwilligen müssen zusammenstehen<br />

und den Klimaschutz zum Thema machen.<br />

Denn eine große Gefahr sind die Menschen, die den<br />

Klimawandel als Spinnerei abtun.“ Dem stimmte auch<br />

Höhn zu: „Wir müssen den irreführenden Parolen der<br />

Boulevardpresse Paroli bieten - gemeinsam mit Freunden,<br />

Bekannten und Nachbarn.“ Die 71-Jährige ging<br />

auch mit ihrer eigenen Altersgruppe hart ins Gericht:<br />

VERBANDSENTWICKLUNG - CARITAS |<br />

7


„Meine Generation glaubt oft, mit dem Klimawandel<br />

nichts mehr zu tun zu haben. Dabei kommen der Klimawandel<br />

und seine Folgen schneller, als man denkt.<br />

Und wir tun es für unsere Kinder und Enkel“. Auch<br />

wenn Deutschland nur zwei Prozent zum globalen Klimawandel<br />

beitrage, sei das deutsche Engagement<br />

entscheidend. Höhn: „Wenn Deutschland als führende<br />

Industrienation nichts tut, sehen auch alle anderen<br />

Nationen, die in der Rangliste folgen, keine Notwendigkeit,<br />

sich für den Klimaschutz zu engagieren.<br />

Jeder Einzelne könne etwas gegen den Klimawandel<br />

tun. „Nicht gleich alles zu 100 Prozent, sondern einfach<br />

anfangen.<br />

Starten Sie einfach<br />

und machen<br />

das mit Freude“,<br />

so Höhn. Ähnlich<br />

äußerte sich der<br />

Weihbischof zum<br />

Vorschlag, Photovoltaikanlagen<br />

auf<br />

Kirchendächern zu<br />

installieren. „Solche<br />

Ideen dürfen<br />

nicht in jahrelangen<br />

Bürokratiestreitigkeiten<br />

enden.<br />

Fangen wir<br />

einfach an!“ Man<br />

müsse voran gehen mit einer Leichtigkeit und einer<br />

Ernsthaftigkeit. Die Worte der ehemaligen Landwirtschafts-<br />

und Umweltministerin brachten die von vielen<br />

noch nicht erkannte Dramatik des Klimawandels auf<br />

den Punkt: „Wenn wir jetzt nichts ändern, wird nichts so<br />

bleiben, wie es ist“.<br />

Nach dem Schlusswort von Rainer Borsch, Vorstand<br />

des <strong>Caritas</strong>verbandes Kleve, klang der ebenso inhaltsreiche<br />

wie aufrüttelnde Nachmittag bei einem Imbiss<br />

mit nachhaltigen Produkten aus der Region und regem<br />

Austausch der Gäste aus.<br />

Rainer Borsch (<strong>Caritas</strong>verband Kleve), Stephan Wolters (MdL),<br />

Stephan von Salm-Hoogstraeten (<strong>Caritas</strong>verband Geldern-Kevelaer),<br />

Bärbel Höhn, Karl Döring (<strong>Caritas</strong>verband Geldern-Kevelaer),<br />

Weihbischof Rolf Lohmann, Bürgermeister Dr. Dominik Pichler<br />

8<br />

| CARITAS - VERBANDSENTWICKLUNG


+++ Verbandsentwicklung - Kompakt +++<br />

Freude über die Förderung<br />

Stephan Wolters (MdL), <strong>Caritas</strong>-Projektleiterin Franziska Hoffmann,<br />

Stephan von Salm-Hoogstraeten und Stiftungsratsvorsitzender Marco<br />

Schmitz (MdL) bei der Übergabe des Förderbescheids zur Umgestaltung<br />

des barrierefreien Quartiers- und Begegnungszentrums in Kevelaer.<br />

Erfolgreiches Wohnprojekt „Alle Wohnen!“ in Kevelaer<br />

Vermieterin Annika Magohomera-Schoenen (2.v.l.) übergibt den<br />

Wohnungsschlüssel an die Ukrainerinnen Katerina Osadcha und<br />

Yana Babyk im Kreise von Objektbetreuerin Sabine Schalnas und<br />

Stefan Goldbrunner vom Fachdienst Integration und Migration.<br />

„<strong>Caritas</strong> on Tour“ machte Station in Kevelaer<br />

Karl Döring und Stephan von Salm-Hoogstraeten, Janneke Zoller<br />

(Geschäftsführerin SKF Kleve) sowie der Diözesancaritasvorstand<br />

Pia Stapel, Pfarrer Dr. Christian Schmitt und Dominique Hopfenzitz.<br />

Starker Auftakt der neuen Personalkampagne<br />

Karl Döring, <strong>Caritas</strong>-Mitarbeiterin Tina Seyen, Kai Winkelmann und<br />

Anja Meuter von der Marketingagentur Team Meuter und Stephan<br />

von Salm-Hoogstraeten mit den Kampagnenmotiven.<br />

LFS Berufskolleg macht <strong>Caritas</strong>werte sichtbar<br />

Stv. Schulleiterin Sigrid Ridderskamp, Lehrer Marc Baum sowie<br />

Stephan von Salm-Hoogstraeten im Kreise der Schülerinnen und<br />

Schüler des LFS Berufskolleg Geldern (von links) bei der Ausstellungseröffnung<br />

in der Clemenskirche.


B<br />

Schritt für Schritt - Leo fällt jetzt vieles leichter<br />

Familienfest im Sprachheilkindergarten in Pont. Fröhliches<br />

Kinderlachen ist zu hören. An den Spiel- und Aktionsständen<br />

herrscht ein buntes Treiben. Mittendrin: Leo Uhlenbrock<br />

aus Wankum. „Das da hinten ist mein Freund“, strahlt<br />

Leo und zeigt stolz auf seinen Kindergartenfreund John.<br />

Leos Vater Timo und sein großer Bruder Till lächeln – und<br />

freuen sich. Denn Freundschaften mit anderen Kindern<br />

waren früher alles andere als selbstverständlich. Auch<br />

viele andere Dinge des Alltags waren für den Sechsjährigen<br />

anfangs schwierig. Und das hat seinen Grund: Leos<br />

Diagnosen lauten frühkindlicher Autismus mit Entwicklungsverzögerung,<br />

Tiefensensibilitätsstörung und hochgradige<br />

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS). Leo besuchte zunächst einen Regelkindergarten<br />

und wurde von einer Integrationshelferin unterstützt.<br />

Bald stellte sich jedoch heraus, dass Leo eine zusätzliche<br />

Förderung benötigte, die nur ein heilpädagogischer Kindergarten<br />

bieten konnte. Deshalb entschieden sich Leos<br />

10 | CARITAS - BETREUEN


Eltern für einen Wechsel in den Sprachheilkindergarten<br />

etreuen<br />

Pont. Eine gute Entscheidung, wie sich bald herausstellen<br />

sollte. „Die Fortschritte und die Entwicklung von Leo<br />

sind enorm“, sind sich Timo und Ivonne Uhlenbrock einig.<br />

„Schon nach fünf bis sechs Monaten hat die kontinuierliche<br />

und professionelle Förderung positive Veränderungen<br />

bei Leo gezeigt.“ Die Situationen beim Essen, beim An-<br />

und Ausziehen und bei der Körperpflege begannen sich<br />

zu entspannen. Plötzlich war vieles möglich.<br />

Auch im sozial-emotionalen Bereich macht Leo große<br />

Fortschritte. Die spontanen Wutausbrüche haben abgenommen,<br />

es fällt Leo leichter, sich mitzuteilen und sich auf<br />

neue (Spiel-)Situationen einzustellen. Er ist viel aufmerksamer<br />

geworden - auch anderen Kindern gegenüber, sein<br />

Blick hat sich geweitet. Seine eigenen Gefühle kann das<br />

Vorschulkind jetzt besser beschreiben. „Natürlich braucht<br />

Leo nach wie vor Sicherheit und Rückmeldung von anderen.<br />

Und die bekommt er hier“, beschreibt Sabine<br />

Sabine Lütkemeyer und Leo Uhlenbrock<br />

BETREUEN - CARITAS | 11


Lütkemeyer, Heilpädagogin in der Kita, die Entwicklung.<br />

„Gleichzeitig zeigt unsere Kombination aus alltagsunterstützender<br />

Ergotherapie, Motopädie, Logopädie und heilpädagogischer<br />

Arbeit ihre Wirkung. Diese Fortschritte spürt<br />

auch Leo selbst.“ Das bestätigt auch Timo Uhlenbrock:<br />

„Leo ist inzwischen so gefestigt, dass er sich stetig wei-<br />

Beim Familienfest geht es jetzt erst einmal zum nächsten<br />

Aktionsstand. Mit den Händen wird ein buntes Bild gestaltet.<br />

Dazu werden die Hände mit verschiedenen Farben<br />

bemalt und auf die große Leinwand gedrückt. „Früher<br />

wäre das für Leo problematisch gewesen“, erklärt Timo<br />

Uhlenbrock, denn seine Tiefensensibilitätsstörung lässt<br />

ihn vor verschiedenen Materialien oder der Konsistenz von<br />

Dingen zurückschrecken. Aber jetzt,<br />

auf die Frage, ob er<br />

terentwickelt und<br />

in den verschiedenen<br />

Bereichen<br />

selbstständig und<br />

altersgemäß handeln<br />

kann.“ Inzwischen<br />

schafft Leo<br />

es, das in der Kita<br />

Erlernte auch zu<br />

Hause anzuwenden, Zusammenhänge zu erfassen und oftmals<br />

situativ zu agieren. Für die Zukunft wünscht sich Familie<br />

Uhlenbrock, dass Leo „relativ gut in der Schule zurechtkommt“.<br />

Und: „Unser großes Ziel ist natürlich, dass Leo<br />

später ein gutes, selbstbestimmtes Leben führen kann“.<br />

auch einen<br />

Handabdruck zum Bild beisteuern<br />

möchte, antwortet Leo wie selbstverständlich<br />

mit einem knappen, fröhlichen<br />

„Ja, klar“. Wieder ein Fortschritt,<br />

wieder ein wichtiger Schritt in Leos Leben.<br />

12 | CARITAS - BETREUEN


BETREUEN - CARITAS | 13


Unsere Kindertagesstätten<br />

HEILPÄDAGOGISCHE<br />

KINDERTAGESSTÄTTE ST. MICHAEL<br />

GELDERN<br />

• 4 heilpädagogische Gruppen mit<br />

je 8 Kindern mit besonderem<br />

Förderbedarf<br />

• 21 Mitarbeitende<br />

KINDERTAGESSTÄTTE ST. AMANDUS<br />

HERONGEN<br />

• 4 Gruppen, davon 2 inklusiv<br />

• Gesamt 75 Kinder, davon 12 Kinder<br />

mit erhöhtem Teilhabebedarf<br />

• 21 Mitarbeitende<br />

KINDERTAGESSTÄTTE ST. BARBARA<br />

GELDERN<br />

• 3 inklusive Gruppen<br />

• Gesamt 51 Kinder, davon 12 Kinder<br />

mit erhöhtem Teilhabebedarf<br />

• 17 Mitarbeitende<br />

KINDERTAGESSTÄTTE AM BROECKHOF<br />

KEVELAER<br />

• Familienzentrum<br />

• 1 heilpädagogische Gruppe,<br />

1 Sprachheilgruppe und 1 Regel- und<br />

1 inklusive Gruppe<br />

• Gesamt 59 Kinder, davon 21 Kinder mit<br />

besonderem Teilhabe- und Förderbedarf<br />

und 6 mit erhöhtem Teilhabebedarf<br />

• 29 Mitarbeitende<br />

KINDERGARTEN WIRBELWIND<br />

WEEZE<br />

• 2 Gruppen<br />

• Gesamt 42 Kinder, davon 9 Kinder<br />

mit erhöhtem Teilhabebedarf<br />

• 17 Mitarbeitende<br />

SPRACHHEILKINDERGARTEN PONT<br />

• 2 Sprachheilgruppen je 12 Kinder<br />

• 12 Mitarbeitende<br />

14 | CARITAS - BETREUEN


„Engagiert in Kevelaer“ - Fabienne Schmitz vom <strong>Caritas</strong>verband und Lena Hanenberg von der Wallfahrtsstadt Kevelaer<br />

+++ Soziale Dienste - Kompakt ++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

+++ Im Januar <strong>2023</strong> startete das Projekt „Engagiert in Kevelaer“. Das gemeinsame Projekt des <strong>Caritas</strong>verbandes Geldern-Kevelaer<br />

und der Wallfahrtsstadt Kevelaer hat es sich zum Ziel gesetzt, das bürgerschaftliche Engagement mit der<br />

Ehrenamtsapp Nyby innovativ zu fördern und zu koordinieren. +++ Eine weitere Initiative mit der Wallfahrtsstadt ist das<br />

Projekt „Alle Wohnen!“ zur Verbesserung der Wohnraumbeschaffung und -vermittlung für Geflüchtete und für andere von<br />

akuter Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. +++ Der Umbau des ehemaligen Petrus-Canisius-Hauses in Kevelaer zu<br />

einem neuen Quartiers- und Beratungszentrum schreitet voran. Die Eröffnung sowie der Umzug in die neue Wirkungsstätte<br />

ist für Anfang 2024 vorgesehen. +++ Seit Oktober <strong>2022</strong> hat die <strong>Caritas</strong> die Übernahme der Betreuung von unbegleiteten<br />

minderjährigen Geflüchteten übernommen. Im Herbst <strong>2023</strong> befinden sich 23 Jugendliche in dieser Art der Betreuung. +++<br />

Eine neue Vergütungsvereinbarung mit dem Kreis Kleve zur Finanzierung der Schuldnerberatung ermöglicht jetzt eine<br />

„Beratung für alle“ und schließt damit auch Auszubildende, Erwerbstätige und Rentnerinnen und Rentner mit ein. +++ Das<br />

Familienzentrum und die Kindertagesstätte Am Broeckhof in Kevelaer blicken auf ihr 25-jähriges Bestehen zurück.<br />

BETREUEN - CARITAS | 15


Bianka Bruckmann mit einem Klienten<br />

Gemeinsam (Aus)Wege finden - Menschen in Not begleiten<br />

Herr S. betritt die Beratungsstelle. Er lächelt. In der Hand hält<br />

er zwei Umschläge. Nach einer kurzen, herzlichen Begrüßung<br />

übergibt er sie Bianka Bruckmann. Man kennt sich. Seit<br />

Beraten<br />

zwei Jahren kommt der Inder regelmäßig in die Allgemeine<br />

Sozialberatung der <strong>Caritas</strong>. Die Sozialberaterin öffnet den ersten<br />

Umschlag. Post von der Deutschen Rentenversicherung.<br />

„Gewonnen!“, sagt sie mit einem befreiten Lachen in Richtung<br />

ihres Klienten. „Es geht um die Klärung von Rentenansprüchen<br />

wegen Erwerbsminderung“, erklärt Bruckmann. Und<br />

es sieht gut aus: Die Rentenversicherung hat die Ansprüche<br />

für einen ersten Zeitraum anerkannt. „Aber ganz ohne anwaltlichen<br />

Beistand ging es leider nicht“, räumt die <strong>Caritas</strong>-<br />

Mitarbeiterin ein. Auch Herr S. beginnt sich zu freuen. Erst<br />

jetzt wird ihm bewusst, dass der Brief der Behörde eine gute<br />

Nachricht für ihn ist. Denn S. tut sich schwer, die Briefe von<br />

Ämtern, Behörden und Krankenkassen zu verstehen. Umso<br />

dankbarer ist er für die Hilfe der Sozialberatung. Die auch bei<br />

kleinen Anliegen weiterhilft - denn selbst diese stellen für die<br />

Klienten oft eine große Hürde dar. So geht es im zweiten Brief<br />

um das Schließfach seines Sohnes in der Schule. Hier muss<br />

wegen des falschen Schließfachcodes mit der Firma gesprochen<br />

werden, die die Schließfächer verwaltet. Auch hier kann<br />

Bianka Bruckmann schnell helfen. „Es sind sowohl komplexe<br />

Themen als auch die vermeintlich kleinen Alltagsprobleme,<br />

die unsere Klienten zu uns führen“, sagt die Beraterin.<br />

Die Allgemeine Sozialberatung ist die erste Anlaufstelle für<br />

Menschen, die in einer persönlichen, finanziellen oder sozialen<br />

Notlage nicht mehr weiter wissen. Mehr als 500 Personen<br />

nehmen das ausschließlich aus Eigenmitteln des <strong>Caritas</strong>-<br />

16 | CARITAS - BERATEN


verbands finanzierte<br />

Angebot in Anspruch.<br />

Die Problemlagen haben<br />

sich im Laufe der<br />

Zeit verändert. Bruckmann:<br />

„Die Themen<br />

sind komplexer geworden.“<br />

Wohngeldangelegenheiten,<br />

veränderte<br />

Lebenssituationen<br />

durch Scheidung oder<br />

Krankheit, hohe Energiekosten, fehlender Wohnraum, Altersarmut,<br />

Beantragung von Bürgergeld, Konflikte mit dem<br />

Jobcenter oder psychische Belastungen. Die Liste ist lang.<br />

„Am Ende geht es meist um Bürokratie und Existenzängste“,<br />

fasst Bruckmann zusammen, „oft verbunden mit dem Gefühl,<br />

dass die Lebensleistung nicht anerkannt wird.“<br />

So auch bei Herrn V., der ebenfalls seit längerem immer mal<br />

wieder die Sozialberatung aufsucht, da er unsicher im Umgang<br />

mit Unterlagen von Behörden ist. „Angefangen hat es<br />

damit, dass er von einer Reha-Einrichtung die Empfehlung<br />

bekommen hat, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen“,<br />

erzählt die Beraterin. Im Beratungsgespräch stellte<br />

sich dann schnell heraus, dass es weitergehende Probleme<br />

gab. Nach Auslaufen des Krankengeldes reichten seine finanziellen<br />

Mittel nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard<br />

zu halten. „Wir haben daher zunächst geholfen, den Behindertenausweis<br />

zu beantragen, um Herrn V. dann davon zu<br />

überzeugen, im nächsten Schritt Wohngeld zu beantragen.“<br />

So konnte die finanzielle Situation entscheidend verbessert<br />

werden. Seine gesundheitliche Situation stellt jedoch nach<br />

wie vor eine psychische Belastung für ihn dar. Weitergehende<br />

Gesprächsangebote, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe,<br />

möchte der 56-Jährige bisher nicht in Anspruch nehmen.<br />

„Wir können immer nur motivieren, die letzte Entscheidung<br />

trifft jeder Ratsuchende für sich selbst“, sagt Bruckmann.<br />

Nur gelegentlich nutzt Frau S. das Beratungsangebot. Die<br />

34-jährige Polin war nach dem Auszug ihres Mannes verzweifelt.<br />

Wie sie den Lebensunterhalt für sich und ihre drei Kinder<br />

bestreiten sollte, wusste sie nicht. S. hatte auch Hemmungen,<br />

sich an die Behörden zu wenden. Auch hier konnte die Allgemeine<br />

Sozialberatung helfen. „Wir haben zunächst geraten,<br />

sich direkt an das Jobcenter zu wenden, um die Situation zu<br />

schildern und Anträge auf Bürgergeld zu erhalten. Im persönlichen<br />

Gespräch haben wir bei der Antragstellung geholfen<br />

- auch was den Lebensunterhalt angeht. Und die unmittelbare<br />

Not konnten wir mit einigen Lebensmittelgutscheinen lindern“,<br />

erklärt Bruckmann. Inzwischen ist das Bürgergeld bewilligt.<br />

„Frau S. kann mit ihren Kindern sogar in ihrer gewohnten Umgebung<br />

bleiben. Auch im Umgang mit den Behörden ist sie<br />

sicherer geworden und braucht nur noch gelegentlich unsere<br />

Unterstützung“. Letzteres wird bei Herrn S. wohl auch auf<br />

längere Sicht nicht der Fall sein. Für das Beratungsteam der<br />

Allgemeinen Sozialberatung spielt das aber keine Rolle. „Jeder<br />

Ratsuchende bekommt die Beratung und die Zeit, die er<br />

braucht“, versichert Bianka Bruckmann.<br />

BERATEN - CARITAS | 17


Klienten in den Fachdiensten<br />

ALLGEMEINE SOZIALBERATUNG<br />

Geldern<br />

Kevelaer<br />

Straelen<br />

Wachtendonk<br />

gesamt<br />

Klienten/Fälle<br />

252<br />

168<br />

97<br />

18<br />

535<br />

Kontakte/Sitzungen<br />

549<br />

303<br />

207<br />

24<br />

1.083<br />

FACHDIENST INTEGRATION UND MIGRATION<br />

Geldern/Kerken<br />

Kevelaer<br />

Straelen<br />

Issum<br />

Rheurdt<br />

Wachtendonk<br />

Sonstige<br />

gesamt<br />

350<br />

315<br />

430<br />

113<br />

128<br />

107<br />

17<br />

1.460<br />

2.742<br />

1.954<br />

1.251<br />

497<br />

430<br />

258<br />

75<br />

7.207<br />

18 | CARITAS - BERATEN


SCHULDNER- UND INSOLVENZBERATUNG<br />

Geldern<br />

Kevelaer<br />

Straelen<br />

gesamt<br />

241<br />

236<br />

95<br />

572<br />

1.489<br />

1.356<br />

651<br />

3.496<br />

BERATUNGSSTELLE FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND ERWACHSENE<br />

Geldern<br />

Kevelaer<br />

Straelen<br />

gesamt<br />

433<br />

242<br />

146<br />

821<br />

1.642<br />

752<br />

297<br />

2.691<br />

KURBERATUNG<br />

gesamt 137 376<br />

FACHDIENST HAFTVERMEIDUNG<br />

gesamt 108 -<br />

FREIWILLIGENZENTRUM<br />

Kontakte Ehrenamtliche<br />

Kontakte Organisationen<br />

gesamt 193 205<br />

Stand: 31.12.<strong>2022</strong><br />

BERATEN - CARITAS | 19


Monika Laumann und Agnes Humberg<br />

Rundum versorgt - rundum zufrieden<br />

Papierbasteleien hängen an einer Leine quer durch den<br />

Raum. Ein Bauernhof mit allem, was dazugehört. Kühe,<br />

Schweine, Schafe, Hühner und Gänse. Auch ein Bauernhaus<br />

mit Traktor darf nicht fehlen. „Das haben wir hier alles<br />

gebastelt, um unseren Gemeinschaftsraum zu verschönern“,<br />

sagt Agnes Humberg nicht ohne Stolz. Die Seniorin<br />

ist Stammgast in der Tagespflege der <strong>Caritas</strong> in Geldern.<br />

Hier erleben ältere Menschen eine feste Tagesstruktur und<br />

können in einer kleinen, überschaubaren Gemeinschaft mit<br />

bis zu 16 anderen Senioren am Leben teilnehmen. Durch<br />

das Erleben von Gemeinschaft bleiben ihnen wichtige Fähigkeiten<br />

und soziale Kompetenzen erhalten. „Tagsüber<br />

gut aufgehoben sein, neue Lebensqualität spüren und<br />

abends wieder im eigenen Bett schlafen“, so lässt sich<br />

das Prinzip der Tagespflege treffend zusammenfassen. Die<br />

<strong>Caritas</strong> bietet in Geldern, Straelen und Uedem Senioren<br />

Beg<br />

flexible Möglichkeiten, lange in den eigenen vier Wänden<br />

leben zu können. „Das Lachen kommt bei uns auf keinen<br />

Fall zu kurz“, erzählt Monika Laumann, Leiterin der Einrichtung<br />

in der Herzogstadt. Hier nimmt man sich gerne in den<br />

Arm. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Caritas</strong><br />

kümmern sich ebenso professionell wie einfühlsam und liebevoll<br />

um die Gäste der Tagespflege. Betreut werden die<br />

Gäste von Pflegefachkräften und Alltagsbegleitern.<br />

20 | CARITAS - BEGLEITEN


„Ich bin gerne in Gesellschaft“, sagt Agnes Humberg, die Einkauf dafür erledigt sie noch selbst. Kein Problem für die<br />

die Einrichtung an vier Tagen in der Woche besucht. Nach Geldernerin, die gerne auf den Wochenmarkt geht, denn sie<br />

dem Tod ihres Mannes im Frühjahr 2021 ist die gebürtige Vernumerin<br />

von Xanten zurück nach Geldern gezogen. „Zuerst<br />

wohnt in der Innenstadt.<br />

wollte ich nicht umziehen. Aber meine Tochter hat nicht locker<br />

gelassen. Und jetzt gefällt es mir hier“, sagt die 80-Jährige<br />

und lacht. Die Tagespflege der <strong>Caritas</strong> hat sicher einen großen<br />

Anteil daran. „Es gibt nichts Schöneres und Besseres“,<br />

antwortet sie auf die Frage, wie es ihr in der Tagespflege gefällt.<br />

Denn das Programm in der Tagespflege ist abwechslungsreich.<br />

Gemeinsames Kochen, Gesellschaftsspiele,<br />

Gymnastik und Basteln wechseln sich ab. Monika Laumann:<br />

„Im Tagesablauf der Einrichtung sind das gemeinsame Frühstück,<br />

das Mittagessen und der Nachmittagskaffee wichtige<br />

leiten<br />

Fixpunkte, zu denen die ganze Gemeinschaft zusammenkommt.<br />

Dazwischen gibt es gesellige und aktivierende Gruppenangebote,<br />

bei denen erzählt, gespielt, gesungen oder<br />

das Gedächtnis trainiert wird.“ Auch der liebevoll angelegte<br />

Garten der Tagespflege wird rege genutzt - zum Bepflanzen<br />

der Hochbeete oder zum Entspannen an der frischen Luft.<br />

Natürlich hat jeder auch die Möglichkeit, sich zurückzuziehen<br />

und auszuruhen. Für Humberg kommt das allerdings<br />

nicht in Frage. „Nee, Mittagsschlaf ist nichts für mich“, lacht<br />

sie. Vielmehr nutzt die Seniorin die ruhigeren Mittagsstunden,<br />

um mit Mitarbeitenden oder anderen Gästen das eine oder<br />

In anderen Bereichen kann Agnes Humberg auf die wertvolle<br />

Unterstützung der <strong>Caritas</strong> zählen. Ein Fahrdienst holt<br />

sie ab und bringt sie zur Tagespflege. Jeden Morgen kommt<br />

der ambulante Pflegedienst und hilft beim Anziehen, abends<br />

beim Ausziehen. Auch bei der Verabreichung von Augentropfen<br />

sind die Pflegekräfte behilflich. Agnes Humberg:<br />

„Ohne Hilfe klappt es einfach nicht mehr. Aber der ambulante<br />

Pflegedienst ist perfekt. Und die Mitarbeiterinnen sind<br />

klasse. Immer gut gelaunt und so freundlich.“ Einmal in der<br />

Woche helfen die Pflegekräfte beim Duschen. „So kann ich<br />

selbstständig bleiben und in meinen eigenen vier Wänden<br />

wohnen“, schätzt die Seniorin das Angebot der <strong>Caritas</strong>.<br />

Monika Laumann bestätigt: „So soll es sein, dass unsere<br />

andere „Vertälleken“ zu machen. Oder sie löst in dieser Zeit Senioren ihren Lebensabend unbeschwert verbringen können.<br />

Und zwar in der Umgebung, die sie sich wünschen.“<br />

Kreuzworträtsel. „Das hält geistig fit“, sagt die Seniorin. Und<br />

das gemeinsame Kochen gefällt ihr. Ob Möhrenuntereinander<br />

oder ihr Leibgericht, die Stangenbohnensuppe: Zweimal Freundschaften entstanden: „Ich habe hier eine nette Dame<br />

Übrigens sind seit dem Besuch der Tagespflege auch neue<br />

in der Woche steht Agnes Humberg in der großen Küche der kennengelernt. Wir besuchen uns jetzt öfter gegenseitig und<br />

Tagespflege am Herd und kocht gemeinsam mit den Mitarbeitenden<br />

für die Gäste der Tagespflege. Am Wochenende testens jetzt merkt man, dass hier jemand am neuen Ort wie-<br />

laden uns zum Kaffee ein“, freut sich Agnes Humberg. Spä-<br />

kocht Humberg auch zu Hause im eigenen Haushalt. Den der richtig heimisch geworden ist und das Leben genießt.<br />

BEGLEITEN - CARITAS | 21


Jana Grimm und Hermine Beckers<br />

Auf Kurs mit der <strong>Caritas</strong> -<br />

Zukunftsperspektiven in der Altenpflege<br />

Jana Grimm arbeitet in der Altenpflege.<br />

Aus Leidenschaft.<br />

Und mit ganzem Herzen.<br />

„Traumberuf gefunden“ könnte<br />

man sagen. Von Anfang<br />

an geplant war das allerdings<br />

Jana Grimm<br />

nicht. Denn eigentlich war die<br />

Kevelaererin ursprünglich in Richtung<br />

Wirtschaft und Verwaltung unterwegs. Doch es zeigte<br />

sich bald, dass Betriebswirtschaft und Co. nicht die Themenfelder<br />

sind, die ihr wirklich Freude bereiteten. Es galt<br />

für Jana, einen anderen Weg einzuschlagen. Die heute<br />

28-Jährige erinnerte sich an ein Praktikum, das sie während<br />

ihrer Schulzeit in einer Senioreneinrichtung gemacht<br />

hatte. „Schon damals hat mir die Arbeit mit älteren Menschen<br />

gut gefallen. Es ist ein schönes Gefühl, Menschen<br />

helfen zu können, wenn es diese im Alter nicht mehr alleine<br />

schaffen“ erinnert sich Jana Grimm. Kurzerhand begann<br />

sie im Jahr 2014 ein Freiwilliges Soziales Jahr im Adelheid-Haus<br />

Geldern und arbeitete als Alltagsbegleiterin.<br />

22 | CARITAS - BEGLEITEN


Und hat Feuer gefangen. Im Oktober 2015 startete die junge<br />

Frau ihre Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin,<br />

die sie nach dreieinhalb Jahren im Frühjahr 2019 erfolgreich<br />

abgeschlossen hat. Doch damit nicht genug. Zahlreiche<br />

Fort- und Weiterbildungen schlossen sich an. „Der<br />

<strong>Caritas</strong>verband setzt stark auf seine Mitarbeiterinnen und<br />

„Es ist ein schönes Gefühl,<br />

Menschen helfen zu können,<br />

wenn es diese im Alter<br />

nicht mehr alleine schaffen.“<br />

Mitarbeiter und fördert aktiv deren berufliche Entwicklung“<br />

führt Monique Heinen, Hausleitung des Adelheid-Hauses<br />

aus. „Inzwischen bin ich Hygienebeauftragte im Adelheid-<br />

Haus und damit verantwortlich für die Einhaltung der Hygienestandards<br />

in der Pflege im gesamten Haus“, so Grimm,<br />

die darüber hinaus seit Mai <strong>2022</strong> Teamleitung für rund 22<br />

Pflege- und Präsenzkräfte ist. „Zusammen mit der Pflegedienstleitung<br />

erstelle ich die Dienstpläne und bin erste Ansprechpartnerin<br />

für sämtliche Belange der Teammitglieder.<br />

Natürlich fällt auch viel Büroarbeit an, aber die hohe Verantwortung<br />

macht einfach Spaß“, berichtet die Teamleiterin.<br />

„Anfangs waren einige Kolleginnen und Kollegen skeptisch,<br />

da ich relativ jung in die Führungsposition gekommen<br />

bin“, gibt Grimm zu. Doch sie wusste durch ihre erfrischende<br />

Art und neue Impulse zu überzeugen.<br />

Verband“, schätzt sie die Entwicklungsmöglichkeiten. Neben<br />

den beruflichen Fortbildungen hält der <strong>Caritas</strong>verband<br />

auch viele Angebote für die Förderung der Gesundheit und<br />

des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiterschaft bereit. „Ich finde<br />

gut, was das Gesundheitsmanagement alles bietet. Ich<br />

selbst habe schon an einem Kochabend teilgenommen.<br />

Und natürlich das Angebot der mobilen Massagen in Anspruch<br />

genommen. Das war super!“, so das positive Fazit<br />

der Teamleiterin, die sich in ihrer Freizeit gerne dem Showtanz<br />

widmet und mit dem Hund durch Wald und Wiesen<br />

streift. Die regelmäßigen Angebote der <strong>Caritas</strong> seien ein<br />

willkommener Ausgleich zum fordernden Berufsalltag, der<br />

oftmals an die Belastungsgrenze führe. Wobei es den Alltag<br />

aus Sicht von Grimm nicht gibt. „Jeder Tag ist anders.<br />

Aktuell macht Jana Grimm eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung,<br />

die im Januar 2024 abgeschlossen sein wird.<br />

„Ein konkreter Einsatz als Pflegedienstleitung ist für das<br />

nächste Jahr zwar noch nicht geplant, aber der <strong>Caritas</strong>verband<br />

eröffnet durch das breite Weiterbildungsangebot gute<br />

Perspektiven für die weitere Zukunft der Mitarbeitenden im<br />

BEGLEITEN - CARITAS | 23


Und das macht unseren Beruf so spannend“, so die Altenpflegerin.<br />

Gefragt nach ihren Wünschen für die Zukunft,<br />

muss Jana Grimm nicht lange überlegen: „Die Pflegekassen<br />

sollten mehr Geld für zusätzliche Betreuungskräfte bereitstellen,<br />

damit die Bewohnerinnen und Bewohner eine<br />

noch bessere Betreuung und Aktivierung erfahren können.<br />

Aktuell kommt lediglich eine Betreuungskraft auf 20 Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Das ist viel zu wenig.“ Und noch<br />

einen Wunsch hat sie: „Die Dienstzeiten sollten attraktiver<br />

werden - auch wenn ich weiß, dass jedes Dienstplanmodell<br />

mit Vor- und Nachteilen verbunden ist und es eigentlich keine<br />

optimale Lösung gibt“, lacht Grimm, die sich trotzdem<br />

keinen anderen Beruf mehr vorstellen kann. „Wir sind als<br />

Senioren-Haus oftmals ein Familienersatz. Was für ein tolles<br />

Gefühl ist es doch, den Bewohnerinnen und Bewohnern im<br />

Herbst des Lebens noch viele schöne Tage zu bereiten.“<br />

Jana Grimm und Monique Heinen<br />

24 | CARITAS - BEGLEITEN


+++ Altenhilfe - Kompakt +++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

+++ In der ambulanten und stationären Altenhilfe sind verschiedene Projekte gestartet. +++ Im Laurentius-Haus Uedem wird die<br />

Einführung eines 12-Stunden-Schicht-Systems im Rahmen des Projekts „OPAL – Personal – und Organisationsentwicklung in der<br />

stationären Altenhilfe im Bistum Münster“ erprobt. +++ Mit dem digitalen Tool planhero wird ein neuartiges Dienstplanmanagement<br />

getestet. +++ In den stationären Einrichtungen werden Mobile Digital Assistants (MDA) eingeführt. +++ Bis Ende 2024 soll<br />

in jeder Senioreneinrichtung mindestens ein Mitarbeitender als Seelsorger geschult sein. +++ Das Projekt Digitalisierung der<br />

Sozialstationen schreitet mit der Einführung von digitalen Leistungsnachweisen weiter voran. +++ Für das Jahr 2024 ist ein gemeinschaftlicher<br />

und bereichsübergreifender Mitarbeiterpool in Planung, um die vorhandenen Personalkapazitäten bestmöglich<br />

nutzen zu können. +++ Ein neu integriertes internes Auditsystem fördert den Wissenstransfer und sorgt somit für eine Erhöhung<br />

des Qualitätsniveaus. +++ Nachdem im Jahr <strong>2022</strong> bereits mit der Ausbildung indischer Pflegekräfte begonnen wurde, konnten<br />

im Frühjahr <strong>2023</strong> weitere indische Auszubildende begrüßt werden. Im Herbst <strong>2023</strong> starteten weitere zehn Inderinnen und Inder<br />

ihre Ausbildung beim <strong>Caritas</strong>verband. +++ Der ambulante Hospizdienst wurde ausgebaut und bietet mit dem „Letzte-Hilfe-<br />

Kurs“ ein neues Kursformat an. +++ Die Kurberatung wurde um ein besonderes Beratungsangebot für pflegende Angehörige<br />

erweitert. +++ In Hartefeld und Aengenesch werden künftig wöchentlich Seniorennachmittage angeboten. +++ Der Fuhrpark<br />

der ambulanten Pflege wird sukzessive auf E-Mobilität umgestellt. Die ersten 14 Autos mit Elektroantrieb sind bereits im Einsatz.<br />

BEGLEITEN - CARITAS | 25


Statistik Seniorenhäuser<br />

EINRICHTUNG<br />

Anzahl Mitarbeitende*<br />

Anzahl Bewohner<br />

Adelheid-Haus 73 60<br />

Clemens-Haus 51 40<br />

Josef-Haus 73 42<br />

Theresien-Stift 48 36<br />

Laurentius-Haus 72 64<br />

Elisabeth-Haus 68 72<br />

Katharinen-Haus 59 40<br />

Gerebernus-Haus 77 53<br />

Marien-Haus 74 60<br />

*alle Berufsgruppen<br />

Stand: 08/<strong>2023</strong><br />

26 | CARITAS - BEGLEITEN


Statistik Pflege und Hilfe zu Hause<br />

SOZIALSTATION<br />

Anzahl Mitarbeitende*<br />

Anzahl Patienten<br />

Geldern 85 392<br />

Walbeck 24 117<br />

Wachtendonk 30 185<br />

Issum 34 299<br />

Straelen 52 254<br />

Kerken 21 149<br />

Kevelaer 56 218<br />

Weeze 25 136<br />

Tagespflege Geldern 9 55<br />

Tagespflege Straelen 9 55<br />

Tagespflege Uedem 11 41<br />

Spezialisierte ambulante<br />

Palliativversorgung (SAPV)<br />

9 26<br />

*alle Berufsgruppen<br />

Stand: 08/<strong>2023</strong><br />

BEGLEITEN - CARITAS | 27


Patricia Viljehr und Katja Koester<br />

B<br />

"Mein Leben geht nicht immer geradeaus" -<br />

FairKaufHaus gibt Halt und Perspektiven<br />

Viele ahnen nicht, dass das FairKaufHaus viel mehr als ein<br />

Second-Hand-Laden mit Möbelmarkt und Gartenteam ist.<br />

Nicht das Geschäft mit gebrauchten Dingen und Dienstleistungen<br />

in Haus und Garten steht im Vordergrund,<br />

sondern die Menschen, die im FairKaufHaus arbeiten.<br />

Menschen, die wieder Tritt fassen, einen Neustart wagen,<br />

andere Wege einschlagen möchten. Einer von ihnen ist<br />

Patricia. Seit Mai <strong>2022</strong> ist sie Teilnehmerin in der Arbeitsgelegenheit<br />

(AGH) der Beruflichen Integration. Davor<br />

ging die 19-Jährige schon länger nicht zur Schule. „Ich<br />

wurde gemobbt und fühlte mich überhaupt nicht mehr<br />

wohl. Ich lebte in den Tag und wohnte zusammen mit meinen<br />

Eltern, meiner älteren Schwester, ihren beiden kleinen<br />

Kindern und meinem Bruder in einer kleinen Wohnung.“<br />

28 | CARITAS - BESCHÄFTIGEN


eschäftigen<br />

Doch das gestaltete sich nicht so einfach. Konflikte waren<br />

vorprogrammiert – und an der Tagesordnung. „Meine<br />

Mutter ist irgendwann im FairKaufHaus in einer AGH angefangen.<br />

Da ich auch irgendwas tun wollte, habe ich ein<br />

Praktikum dort gemacht und konnte so dort eine Arbeit<br />

im Rahmen der AGH aufnehmen“, erzählt Patricia.<br />

Zunächst arbeitete sie im Second Hand<br />

Bereich. Diese Arbeit gefiel ihr jedoch nicht<br />

und sie wechselte in den Möbelmarkt. Eine<br />

gute Entscheidung für die junge Erwachsene:<br />

„Die Arbeit dort gab mir Struktur im Alltag und<br />

ich konnte mich auspowern“, erläutert Patricia.<br />

Doch es ging nicht nur nach vorne. „Nach einiger<br />

Zeit passierte mit mir sehr viel. Alte Verhaltensweisen<br />

zeigten sich, ich war in meiner<br />

Person versunken, zog mich zurück, malte mal<br />

hellere mal dunklere Bilder“, blickt die junge<br />

Frau zurück. Auch die Situation zuhause überforderte<br />

sie. „Es war so unruhig, dass ich begann,<br />

mich selbst zu verletzen. Doch das Team<br />

vom FairKaufHaus war für mich da“, berichtet<br />

Patricia. Katja Koester, Leiterin der Beruflichen<br />

Integration und des FairKaufHauses: „Wir haben<br />

Patricia zum Psychologen in die LVR-Klinik<br />

begleitet und viele Gespräche folgten. Und<br />

wir haben für Patricia eine Wohnung gesucht<br />

sowie eine Betreuung organisiert.“ Darüber hinaus<br />

kümmerte sich Koester um die Abwicklung<br />

der vielen Formalitäten mit den Behörden.<br />

Das weiß Patricia sehr zu schätzen: „Das Team<br />

im FairKaufHaus ist für mich da. Auch bei der<br />

Beschaffung der Wohnungseinrichtung.“ Und<br />

trotzdem: „Ich habe immer wieder gute und<br />

schlechte Tage. Im Moment bemühen wir uns<br />

wieder um einen Psychologen vor Ort, der mich weiter<br />

unterstützen kann, da ich durch die vielen neuen guten<br />

Sachen völlig durcheinander bin.“ Patricia tut sich noch<br />

schwer damit, zu begreifen, dass sie auch viel Gutes kann<br />

und auch positive Dinge geschehen. „Ich bin froh, dass<br />

BESCHÄFTIGEN - CARITAS | 29


ich immer Ansprechpartner im FairKaufHaus habe. Einer<br />

hat immer Zeit. Ich darf sein, wie ich bin. Ich merke, dass<br />

ich die Chance habe, mein Leben zu verändern“, blickt<br />

Patricia optimistisch in die Zukunft. Nächster Schritt: Trotz<br />

guter und schlechter Zeiten hat sie sich entschlossen,<br />

den Hauptschulabschluss nachzuholen. „Im Oktober ist<br />

Anmeldetermin in der Volkshochschule. Und im Februar<br />

2024 geht es dann los“, so die Maßnahmenteilnehmerin.<br />

„Wir haben gemeinsam die Idee, ab Oktober einen Lehrer<br />

zu finden, der Patricia auf das Lernen vorbereitet“, ergänzt<br />

Katja Koester. Gefragt nach ihrem Wunsch für die Zukunft<br />

braucht Patricia nicht lange zu überlegen: „Gerne möchte<br />

ich, bis alles in meinem Leben funktioniert, im FairKauf-<br />

Haus bleiben. Wenn ich meinen Hauptschulabschluss<br />

gemacht habe, möchte ich eine Ausbildung beginnen.“<br />

Doch noch hat sie weiterhin einige Herausforderungen.<br />

Erst gerade hatte sie wieder eine Auseinandersetzung mit<br />

ihrem Vater, dann emotionale Hürden mit ihrer Mutter. Es<br />

fällt ihr dadurch schwer, zur Ruhe zu kommen. Doch Patricia<br />

steckt inzwischen nicht mehr auf: „Ich versuche, mich<br />

jetzt auf mich zu konzentrieren. Vielleicht wird mein Leben<br />

mit Hilfe des FairKaufHauses noch gut.“ Die Berufliche<br />

Integration im FairKaufHaus jedenfalls setzt alles daran,<br />

dass dieser Wunsch in Erfüllung geht.<br />

30 | CARITAS - BESCHÄFTIGEN


+++ Berufliche Integration - Kompakt +++++++++++++++++++++++++<br />

+++ Die Qualifizierung von Menschen, die sonst keine<br />

Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen, ist die soziale<br />

Kernaufgabe des FairKaufHauses. Um diesen Menschen<br />

eine Perspektive zu geben, werden sie in unterschiedlichen<br />

Integrations- und Qualifizierungsmaßnahmen gefördert.<br />

Dabei werden die Maßnahmenteilnehmer von<br />

festangestellten Kollegen unterstützt, von qualifizierten<br />

Teamleitern technisch angeleitet und sozialpädagogisch<br />

betreut. +++ Die enge Zusammenarbeit mit den lokalen<br />

Jobcentern zeigt Wirkung. Im Durchschnitt sind monatlich<br />

35 Plätze der insgesamt 55 zur Verfügung stehenden<br />

Plätze mit Arbeitsgelegenheits (AGH)-Teilnehmern<br />

belegt. +++ Im Jahr <strong>2023</strong> haben bis September bereits<br />

drei Teilnehmer eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

aufgenommen, acht Teilnehmer sind in eine<br />

Betreuung vermittelt worden, um ihre Lebenssituation<br />

besser strukturieren zu können. Eine Teilnehmerin wird<br />

sich ab Herbst auf die Schule vorbereiten und ab Februar<br />

nächsten Jahres den Hauptschulabschluss nachholen<br />

und dabei parallel in der AGH bleiben. Fünf Teilnehmer<br />

absolvierten ein Praktikum, von denen eins in eine Ausbildung<br />

mündete. Für zwei Teilnehmer, von denen einer<br />

obdachlos war, konnte jeweils eine Wohnung vermittelt<br />

werden. +++ Allen Teilnehmern wird täglich ein kostenloses<br />

Frühstück angeboten, da die gestiegenen Lebenshaltungskosten<br />

dazu geführt haben, dass viele Teilnehmer<br />

bislang ohne Mahlzeit hungrig zur Arbeit erschienen<br />

sind. Der Bäcker aus Lüllingen spendet täglich Brot und<br />

innerhalb des <strong>Caritas</strong>verbandes wurden viele Brotaufstriche<br />

und andere Lebensmittel gespendet. Zudem wird<br />

einmal wöchentlich eine warme Mahlzeit angeboten. Aus<br />

dem „Stärkungspaket NRW - gemeinsam gegen Armut“<br />

wurden rund 9.500 € bewilligt, worin auch eine Finanzierung<br />

für Lebensmittel und Kochutensilien enthalten sind.<br />

Die Mahlzeiten werden rege genutzt und tragen zudem<br />

zum positiven Betriebsklima bei. +++<br />

BESCHÄFTIGEN - CARITAS | 31


Dienstjubiläen<br />

Diana de Jong, Elisabeth-Haus Nieukerk<br />

Annette Wissing, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Yvonne Drachenberg, Clemens-Haus Kevelaer<br />

Ruth Drißen, Kita Am Broeckhof Kevelaer<br />

Ina-Maria Metzelaars, Verwaltung Ambulante Pflege<br />

Astrid Schreurs, Pflegeteam Straelen<br />

Ulrike Terhoeven, Marien-Haus Straelen<br />

20 Jahre<br />

40 Jahre<br />

Irmgard Arians, Josef-Haus Wetten<br />

Vera Kobal, Josef-Haus Wetten<br />

Cäcilia Horlemann, Kita Sprachheilkindergarten Pont<br />

35 Jahre<br />

Stefanie Gottschalk, Klosterküche Kevelaer<br />

Irene Kamps, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Beatrix Rüttermann, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Sandra Pamperin, Theresien-Stift Weeze<br />

Jutta Scholl, Fachleitung Kindertagesstätten<br />

Michael Lipke, Interne Dienste<br />

30 Jahre<br />

Andrea Wenske, <strong>Caritas</strong>-Centrum Kevelaer<br />

Claudia van de Loo, Josef-Haus Wetten<br />

Birgit Strauss, <strong>Caritas</strong>-Centrum Geldern<br />

25 Jahre<br />

Nicole Schoofs, Kita Am Broeckhof Kevelaer<br />

Martina Rayers, Gesundheitszentrum Geldern<br />

Cäcilia Horlemann, Sprachheilkindergarten Pont<br />

Nicole Schmale, Klosterküche Kevelaer<br />

Melanie Bogaczyk, Tagespflege Geldern<br />

Andrea Verhoeven, <strong>Caritas</strong>-Centrum Straelen<br />

Brigitte Linden, Theresien-Stift Weeze<br />

Manuela Teunissen, Laurentius-Haus Uedem<br />

Michaela Wessels, Katharinen-Haus Winnekendonk<br />

Jens Göcke, Elisabeth-Haus Nieukerk<br />

Marlene van Hüth, Pflegeteam Wachtendonk<br />

Swetlana Husser, OGS Michael-Schule Wachtendonk<br />

Gabriele Baumanns, Pflegeteam Kerken<br />

Bettina van der Giet, Wohngemeinschaft Straelen<br />

Gertrude Köpers, Kita Am Broeckhof Kevelaer<br />

Marlies van Gemmeren, Laurentius-Haus Uedem<br />

Thorsten Pahl, Laurentius-Haus Uedem<br />

Ruth Broeksteeg, Josef-Haus Wetten<br />

Magali Jeuken, Adelheid-Haus Geldern<br />

Diana Illgner-Baumbach, Pflegeteam Geldern<br />

Sabine Boms, Marien-Haus Straelen<br />

Martina Braatz, <strong>Caritas</strong>-Centrum Geldern<br />

Jasmin Diana, Interne Dienste<br />

15 Jahre<br />

Sarah Bongartz, Josef-Haus Wetten<br />

Sabine Faulstich, Interne Dienste<br />

Annegret Manten, Katharinen-Haus Winnekendonk<br />

Eva Schürmans, <strong>Caritas</strong> Centrum Geldern<br />

Monika van Acken, Clemens-Haus Kevelaer<br />

Manuela Eymael, Clemens-Haus Kevelaer<br />

32 | CARITAS - DIENSTJUBILÄEN


Britta Gores, Elisabeth-Haus Nieukerk<br />

Johannes Trienekens, Elisabeth-Haus Nieukerk<br />

Sebastian Coenders, Interne Dienste<br />

Patricia Kremers, Marien-Haus Straelen<br />

Sabine Otten, Josef-Haus Wetten<br />

Heike Bürvenich-Knoop, OGS St. Hubertus-Schule Kevelaer<br />

Malgorzata Cichonska-Haman, Pflegeteam Kevelaer<br />

Katharina Hoffmann, Pflegeteam Geldern<br />

Claudia Eckhardt, OGS St. Michael-Schule Geldern<br />

Andreas Kunze, Bereichsleiter Ambulante Pflege<br />

Evelyn Pölka, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Bettina Schoofs, Clemens-Haus Kevelaer<br />

Indra Jungfermane-Brands, Katharinen-Haus Wido<br />

Jochem Stennmanns, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Silvia Frambach-Ripkens, Wohngemeinschaft Kevelaer<br />

Petra Verhofstad, Essen auf Rädern<br />

Ute Hax, Katharinen-Haus Winnekendonk<br />

Birgit Maikoswke, Pflegeteam Geldern<br />

Anne Kathrin Billion, Clemens-Haus Kevelaer<br />

Gudrun Blumenkemper, <strong>Caritas</strong>-Centrum Kevelaer<br />

Sarah Haroon, Kita Am Broeckhof Kevelaer<br />

Anja Niederklapfer-Plaep, OGS Liebfrauenschule Geldern<br />

10 Jahre<br />

Christiane Kavermann, OGS Michael-Schule Wachtendonk<br />

Maria Suytings, Pflegeteam Kerken<br />

Annete Titel, OGS St. Antonius-Schule Geldern<br />

Luisa Aurand, Theresien-Stift Weeze<br />

Melanie Plesshoff, Katharinen-Haus Wido<br />

Brigitte Itgenshorst, OGS Albert-Schweitzer-Schule Geldern<br />

Günther Schmitz, Klosterküche Kevelaer<br />

Sandra Peters, Adelheid-Haus Geldern<br />

Thekla Hansen, Adelheid-Haus Geldern<br />

Kristin Schulz-Gutthoff, Pflegeteam Issum<br />

Danuse Hosek, Pflegeteam Geldern<br />

Mareike van Soest, Adelheid-Haus Geldern<br />

Angelique Hendrix, Theresien-Stift Weeze<br />

Marie-Luise Harmsen, OGS Albert-Schweitzer-Schule Geldern<br />

Klaudia Hubrich, Pflegeteam Weeze<br />

Simone Teller, Josef-Haus Wetten<br />

Tatiana Böhm-Jelavscaia, <strong>Caritas</strong>-Centrum Kevelaer<br />

Maike Hintzen, Kita St. Barbara Geldern<br />

Martina Salentijn, Pflegeteam Wachtendonk<br />

Lisa-Maria Werner, Kita St. Barbara Geldern<br />

Karin Jessen, Adelheid-Haus Geldern<br />

Annemarie Syska, Adelheid-Haus Geldern<br />

Jeannett Schmidtke, Adelheid-Haus Geldern<br />

Volker Bolten, Adelheid-Haus Geldern<br />

Heike Mannke, Verwaltung Ambulante Pflege<br />

Valentina Janzen, <strong>Caritas</strong>-Centrum Kevelaer<br />

Ute Vos, OGS Albert Schweitzer-Schule Geldern<br />

Kelly Hoolmans, Laurentius-Haus Uedem<br />

Claudia Turinsky, Interne Dienste<br />

Anja Mandel, Essen auf Rädern<br />

Andreas Busse, Marien-Haus Straelen<br />

Jessica van Lier, Laurentius-Haus Uedem<br />

Mandy Müller, Adelheid-Haus Geldern<br />

Daniel Schulte-Krumpen, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Heinrich Aben, Katharinen-Haus Winnekendonk<br />

Sandra Neumann, Adelheid-Haus Geldern<br />

Maria Stammen, Josef-Haus Wetten<br />

Monique Weber-Schipper, Pflegeteam Kerken<br />

YvonneGrimmer, Marien-Haus Straelen<br />

Heike Laakmann, Adelheid-Haus Geldern<br />

Anja Schnelting, Gerebernus-Haus Sonsbeck<br />

Elisabeth Diepers, OGS Liebfrauenschule Geldern<br />

Sylvia Hechtel, OGS St. Petrus-Schule Aldekerk<br />

Petra Hegmann, OGS Overberg-Schule Winnekendonk<br />

Robert Bousart, Josef-Haus Wetten<br />

Kathrin Hoffmann, Josef-Haus Wetten<br />

Barbara Kaiser, Pflegeteam Weeze<br />

Luitgard Kisters-Neuhausmann,<br />

OGS Albert-Schweitzer-Schule Geldern<br />

DIENSTJUBILÄEN - CARITAS | 33


TRANSPARENZBERICHT<br />

Aufwendungen<br />

Erträge<br />

€<br />

Personalkosten<br />

68,9%<br />

Erträge aus Pflege<br />

und Betreuung<br />

68,1%<br />

Sachkosten<br />

26,0%<br />

Zuschüsse<br />

16,5%<br />

Abschreibungen<br />

4,0%<br />

Leistungsentgelte<br />

4,8%<br />

Zinsaufwendungen<br />

1,1%<br />

Sonstige Erträge<br />

10,5%<br />

Spenden<br />

0,2%<br />

Geschäftsvolumen<br />

€<br />

Konfessionen<br />

<strong>Caritas</strong>verband<br />

Geldern-Kevelaer e.V.<br />

48,3%<br />

römisch-katholisch<br />

68,71%<br />

caritas-gesellschaft<br />

gemeinnützige GmbH<br />

45,6%<br />

evangelisch<br />

muslimisch<br />

17,81%<br />

1,59%<br />

caritas-betriebe<br />

gemeinnützige GmbH<br />

6,1%<br />

orthodox<br />

buddistisch/hindu<br />

0,72%<br />

0,29%<br />

jesidisch<br />

0,14%<br />

kirchensteuerfrei<br />

10,74%<br />

€<br />

€<br />

34 | CARITAS - TRANSPARENZBERICHT


Altersstruktur<br />

unter 20 Jahre<br />

20-30 Jahre<br />

31-40 Jahre<br />

41-50 Jahre<br />

51-60 Jahre<br />

61-65 Jahre<br />

über 65 Jahre<br />

3,32%<br />

15,00%<br />

18,67%<br />

18,96%<br />

30,79%<br />

11,61%<br />

1,66%<br />

Mitarbeitende<br />

Stichtag 31.12.<strong>2022</strong> insgesamt 1.387 MA<br />

Geschäftsstelle<br />

43<br />

Davon<br />

89% weiblich<br />

Kindertagesstätten<br />

105<br />

11% männlich<br />

<strong>Caritas</strong>-Centren<br />

72<br />

Offene Ganztage<br />

125<br />

<strong>Caritas</strong> – Pflege und Hilfe zu Hause<br />

313<br />

Stationäre Altenhilfe<br />

642<br />

Integration durch Arbeit<br />

87<br />

Der <strong>Caritas</strong>verband Geldern-Kevelaer e.V. hat sich der Initiative Transparente Zivilgesellschaft angeschlossen und veröffentlicht daher<br />

einen ausführlichen Transparenzbericht unter www.caritas-geldern.de/verband/transparenzbericht/<br />

TRANSPARENZBERICHT - CARITAS | 35


SOZIALBILANZ<br />

HILFEN FÜR MENSCHEN<br />

2021 <strong>2022</strong><br />

Pflege und Begleitung in ambulanten<br />

und stationären Altenhilfe-Einrichtungen<br />

ca. 3.200 Personen tägl.<br />

1.168.000 Betreuungstage jährl.<br />

ca. 3.215 Personen täglich<br />

ca. 1.173.463 Betreuungstage jährl.<br />

Pflegedienste sind Ansprechpartner für 7.950 Personen 8.500 Personen<br />

Beratungen durch Beratungsdienste 15.000 Beratungen 14.600 Beratungen<br />

Schülerbetreuung im Offenen Ganztag 1.155 Kinder (Schuljahr 21/22) 1.335 Kinder (Schuljahr 22/23)<br />

Kein Kind ohne Mahlzeit 16 Kinder 3 Kinder<br />

Kindertagesstätten 311 Kinder 296 Kinder<br />

Hilfen für Menschen in akuter Notlage<br />

Existenzsichernde Hilfen,<br />

z.B. im FairKaufHaus<br />

998 Personen<br />

ca. 4 Personen tägl.<br />

ca. 59 Personen tägl.<br />

1.107 Personen<br />

ca. 5 Personen tägl.<br />

ca. 91 Personen tägl.<br />

Anstellung beeinträchtigter Menschen<br />

im Integrationsbereich<br />

15 Mitarbeiter 15 Mitarbeiter<br />

Teilnehmer Arbeitsgelegenheiten (AGH) 28 Personen 43 Personen<br />

36 | CARITAS - SOZIALBILANZ


MITARBEITENDE<br />

2021 <strong>2022</strong><br />

Hauptamtliche Mitarbeitende:<br />

Ehrenamtlich Engagierte<br />

im <strong>Caritas</strong>verband:<br />

Ehrenamtlich Engagierte in den<br />

Pfarrgemeinden:<br />

1.388<br />

ca. 500<br />

ca. 1.000<br />

1.387<br />

ca. 500<br />

ca. 1.000<br />

Auszubildende 101 98<br />

Praktikanten 12 11<br />

Mitarbeitende mit<br />

Schwerbehinderung 90 92<br />

Beschäftigung Langzeitarbeitsloser 11 8<br />

SOZIALBILANZ - CARITAS | 37


CARITASVERBAND GELDERN-KEVELAER E.V.<br />

DELEGIERTENVERSAMMLUNG<br />

CARITASRAT<br />

Klaus Tissen (Vorsitzender), Hans-Peter Böhmer, Ursula Maghs,<br />

Pfarrer Klaus-Martin Niesmann, Sabine Quick, Jens Singendonk, Elisabeth Stenmans<br />

VORSTANDSREFERENTIN<br />

Franziska Hofmann<br />

AUFSICHTSRAT<br />

CARITAS-GESELLSCHAFT<br />

GEMEINNÜTZIGE GMBH<br />

Klaus Tissen (Vorsitzender),<br />

Franz Teuwen (stv. Vorsitzender),<br />

Hans-Josef Linßen, Ursula Maghs,<br />

Sabine Quick<br />

AUFSICHTSRAT CARITAS-BETRIEBE<br />

GEMEINNÜTZIGE GMBH<br />

Klaus Tissen (Vorsitzender),<br />

Hans-Peter Böhmer, Ursula Maghs,<br />

Pfarrer Klaus-Martin Niesmann,<br />

Sabine Quick, Jens Singendonk,<br />

Elisabeth Stenmans<br />

VORSTAND<br />

Karl Döring / Stephan von Salm-Hoogstraeten<br />

VORSTANDSASSISTENZ<br />

Veronika Clanzett-Kempkens,<br />

Carolin Meyer<br />

LEITUNGSKONFERENZ<br />

Karl Döring, Stephan von Salm-Hoogstraeten, Franziska Hofmann, Gerrit Hermans,<br />

Markus Kremer, Katja Koester, Andreas Matzke, Andreas Kunze, Tabea Sommer,<br />

Claudia Turinsky, Corinna Ullrich, Christian Hälker<br />

INTERNE<br />

DIENSTE<br />

TEAMLEITUNG<br />

PERSONALWESEN<br />

Claudia Turinsky<br />

TEAMLEITUNG<br />

RECHNUNGSWESEN /<br />

CONTROLLING<br />

Corinna Ullrich<br />

Sebastian Coenders<br />

KOORDINATION<br />

OBJEKTBETREUUNG<br />

Antje Jäger<br />

BERUFLICHE<br />

INTEGRATION<br />

LEITUNG BERUFLICHE<br />

INTEGRATION<br />

Katja Koester<br />

FairKaufHaus<br />

• Kleidung und Haushalt<br />

• Möbelmarkt<br />

• Haus- und Gartenservice<br />

• Upcycling<br />

Qualifizierung und<br />

Bildung - AZAV<br />

Koordinierungsstelle für<br />

Arbeitsgelegenheiten<br />

INTEGRATIONS-<br />

BETRIEBE<br />

Klosterküche<br />

(Integrationsbetrieb)<br />

Heinz Kanders<br />

• Essen auf Rädern<br />

• Mahlzeitendienst<br />

Hotel Klostergarten<br />

(Integrationsbetrieb)<br />

Nicole Grüttner<br />

SENIOREN-<br />

HÄUSER<br />

BEREICHSLEITUNG<br />

Markus Kremer<br />

• Adelheid-Haus Geldern<br />

• Clemens-Haus Kevelaer<br />

• Elisabeth-Haus Nieukerk<br />

• Gerebernus-Haus<br />

Sonsbeck<br />

• Josef-Haus Wetten<br />

• Katharinen-Haus<br />

Winnekendonk<br />

• Laurentius-Haus Uedem<br />

• Marien-Haus Straelen<br />

• Theresien-Stift Weeze<br />

• Seniorenwohnungen<br />

• Klostergarten<br />

<strong>Caritas</strong>verband<br />

Geldern-Kevelaer e.V.<br />

caritas-betriebe<br />

gemeinnützige GmbH<br />

caritas-betriebe<br />

gemeinnützige GmbH<br />

caritas-gesellschaft<br />

gemeinnützige GmbH<br />

38 | CARITAS - ORGANIGRAMM


STIFTUNGSVORSTAND<br />

Karl Döring, Rainer Borsch, Stephan von Salm-Hoogstraeten<br />

STIFTUNGSKURATORIUM<br />

Stefan Keller (Vors.), Holger Weikamp, Martin Deckers,<br />

Ulla Jockweg-Kemkes, Gerd Engler, Helmut v. Kempen,<br />

Johannes Peters, Wolfgang Gertzen<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT/<br />

DATENSCHUTZ<br />

Andreas Matzke<br />

KOMMUNIKATION/<br />

FUNDRAISING<br />

Christian Hälker<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Tabea Sommer<br />

GESUNDHEITSZENTRUM<br />

Gesundheitszentrum Geldern gGmbH i.L.<br />

• Pflegeüberleitung<br />

GESELLSCHAFTER<br />

CV Geldern-Kevelaer e.V., Geschäftsführer: Karl Döring<br />

Cusanus Trägergesellschaft Trier, Geschäftsführer: Christoph Weß<br />

PFLEGE UND HILFE<br />

ZU HAUSE<br />

BEREICHSLEITUNG<br />

Andreas Kunze<br />

• Pflegeteams Geldern<br />

• Pflegeteam Issum<br />

• Pflegeteam Kerken<br />

• Pflegeteam Kevelaer<br />

• Pflegeteam Straelen<br />

• Pflegeteam Walbeck<br />

• Pflegeteam Wachtendonk<br />

• Pflegeteam Weeze<br />

• Palliative-Pflegeteam<br />

• Tagespflege Uedem<br />

• Tagespflege Geldern<br />

• Tagespflege Straelen<br />

• Wohngemeinschaften Kevelaer<br />

• Wohngemeinschaften Straelen<br />

• Ambulanter Hospizdienst<br />

• Hausnotruf<br />

• Demenzberatung<br />

• Urlaub ohne Koffer<br />

<strong>Caritas</strong>verband<br />

Geldern-Kevelaer e.V.<br />

SOZIALE<br />

DIENSTE<br />

BEREICHSLEITUNG<br />

Gerrit Hermans<br />

Beratungsdienste in<br />

Geldern, Kevelaer, Straelen<br />

• <strong>Caritas</strong>-Centrum Geldern<br />

• <strong>Caritas</strong>-Centrum Kevelaer<br />

• <strong>Caritas</strong>-Centrum Straelen<br />

Kindertagesstätten<br />

• an 6 Standorten<br />

Offene Ganztage<br />

• an 14 Standorten<br />

Weitere Angebote<br />

• Kinder- und Jugendtreff<br />

• Haftvermeidung<br />

• Strafentlassenenhilfe<br />

<strong>Caritas</strong>verband<br />

Geldern-Kevelaer e.V.<br />

ORGANIGRAMM - CARITAS | 39


CARITAS-WEGWEISER<br />

RAT UND HILFE<br />

CARITAS-CENTRUM GELDERN<br />

Empfang Tel. 02831 9102-300<br />

Allgemeine Sozialberatung Tel. 02831 9102-300<br />

Gemeindecaritas Tel. 02831 9102-369<br />

Freiwilligen-Zentrum Tel. 02831 9102-368<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung Tel. 02831 9102-301<br />

Integration und Migration Tel. 02831 9102-327<br />

Kurberatung Tel. 02831 9102-340<br />

Familien- und Erziehungsberatung Tel. 02831 9102-300<br />

Inklusionsbüro Tel. 02831 9102-330<br />

Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt Tel. 02831 9102-360<br />

Fachstelle für Haftvermeidung Tel. 02831 9102-300<br />

Fachstelle für Straffälligenhilfe Tel. 02831 9102-366<br />

Krisen- und Gewaltberatung für Männer Tel. 02831 9102-348<br />

Fachstelle für Inklusionshilfen Tel. 02831 9395-93<br />

CARITAS-CENTRUM KEVELAER-WEEZE<br />

Empfang Tel. 02832 9259-300<br />

Allgemeine Sozialberatung Tel. 02832 9259-300<br />

Gemeindecaritas / Ehrenamt Tel. 02832 9259-324<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung Tel. 02832 9259-304<br />

Integration und Migration Tel. 02832 9259-300<br />

Familien- und Erziehungsberatung Tel. 02832 9259-310<br />

CARITAS-CENTRUM STRAELEN-WACHTENDONK<br />

Empfang Tel. 02834 98694-0<br />

Allgemeine Sozialberatung Tel. 02834 98694-11<br />

Gemeindecaritas / Ehrenamt Tel. 02834 98694-12<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung Tel. 02834 98694-16<br />

Integration und Migration Tel. 02834 98694-14<br />

Familien- und Erziehungsberatung Tel. 02834 98694-0<br />

FÜR SENIOREN<br />

CARITAS - PFLEGE UND HILFE ZU HAUSE<br />

Servicestelle Pflege und Altenhilfe Tel. 02831 1322955<br />

Pflegeteam Geldern Tel. 02831 132290<br />

Pflegeteam Issum Tel. 02835 926660<br />

Pflegeteam Kerken Tel. 02833 572212<br />

Pflegeteam Kevelaer Tel. 02832 9780550<br />

Pflegeteam Straelen Tel. 02834 3118860<br />

Pflegeteam Wachtendonk Tel. 02836 971940<br />

Pflegeteam Walbeck Tel. 02831 980712<br />

Pflegeteam Weeze Tel. 02837 669430<br />

Pflegebüro Rheurdt Tel. 02845 3090030<br />

Palliativ-Pflege-Team Tel. 02831 132290<br />

DIENSTE FÜR SENIOREN<br />

<strong>Caritas</strong>-Servicestelle Pflege und Altenhilfe Tel. 02831 1322955<br />

Senioren-Wohngemeinschaften Tel. 02831 13229-96<br />

Essen auf Rädern Tel. 02832 9773876<br />

Pflegeüberleitung im St.-Clemens-Hospital Tel. 02831 390281<br />

WG für Menschen mit Demenz Kevelaer Tel. 02832 9773855<br />

WG für Menschen mit Demenz Straelen Tel. 02834 3118863<br />

Ambulanter Hospizdienst Tel. 02831 1322944<br />

TAGESPFLEGE<br />

Tagespflege Geldern Tel. 02831 91020-20<br />

Tagespflege Straelen Tel. 02834 7094139<br />

Tagespflege Uedem Tel. 02825 5398540<br />

SENIOREN-HÄUSER<br />

Adelheid-Haus Geldern Tel. 02831 9102-500<br />

Clemens-Haus Kevelaer Tel. 02832 97738-52<br />

Elisabeth-Haus Nieukerk Tel. 02833 9200<br />

Gerebernus-Haus Sonsbeck Tel. 02838 776140<br />

Josef-Haus Wetten Tel. 02832 97165-0<br />

Katharinen-Haus Winnekendonk Tel. 02832 986600<br />

Laurentius-Haus Uedem Tel. 02825 5380<br />

Marien-Haus Straelen Tel. 02834 9151-0<br />

Theresien-Stift Weeze Tel. 02837 96160<br />

FÜR FAMILIEN<br />

KINDERTAGESSTÄTTEN – EINRICHTUNGEN FÜR KINDER<br />

Heilpäd. Kita St. Michael, Geldern Tel. 02831 9103700<br />

Sprachheilkindergarten, Geldern-Pont Tel. 02831 980806<br />

Integrative Kita St. Barbara, Geldern Tel. 02831 980808<br />

Familienzentrum Barbaraviertel, Geldern Mobil: 0173 1384602<br />

Kita Am Broeckhof (Familienzentrum) Tel. 02832 2500<br />

Kindergarten Wirbelwind, Weeze Tel. 02837 669154<br />

Kita. St. Amandus, Herongen Tel. 02839 415<br />

Spielgruppe Vergissmeinnicht, Kevelaer Tel. 02832 9250124<br />

Kinder- und Jugendtreff St. Barbara Tel. 02831 991524<br />

OFFENE GANZTAGE – SCHÜLERBETREUUNG<br />

Geldern<br />

• St.-Adelheid-Schule Tel. 02831 1321988<br />

• St.-Michael-Schule Tel. 02831 9904558<br />

• St.-Antonius-Schule Tel. 02831 1323851<br />

• Albert-Schweitzer-Schule Tel. 02831 9103739<br />

• Liebfrauenschule Tel. 02831 93070<br />

• Realschule an der Fleuth Tel. 02831 974192<br />

Kerken<br />

• St.-Petrus-Schule, Aldekerk Tel. 02833 5779388<br />

• Marien-Schule, Nieukerk Tel. 02833 1889892<br />

Kevelaer<br />

• St.-Hubertus-Schule, Kevelaer Tel. 02832 799699<br />

• St.-Franziskus-Schule, Twisteden Tel. 02832 971761<br />

40 | CARITAS - WEGWEISER


• St.-Norbert-Schule, Kervenheim Tel. 02825 8589<br />

• Overberg-Schule, Winnekendonk Tel. 02832 979685<br />

Straelen<br />

• Sekundarschule Straelen Tel. 02834 9446370<br />

• Städt. Gymnasium, Straelen Tel. 02834 91530<br />

Wachtendonk<br />

• Michael-Schule, Wachtendonk Tel. 02836 972243<br />

• St. Martin-Schule, Wankum Tel. 02836 900941<br />

WOHNEN FÜR JUNG UND ALT<br />

KLOSTERGARTEN KEVELAER<br />

Clemens-Haus Kevelaer Tel. 02832 97738-52<br />

Barrierefreie Wohnungen Tel. 02832 97738-60<br />

Senioren-Wohngemeinschaften Tel. 02832 97738-55<br />

Mehrgenerationenhaus Kevelaer Tel. 02832 97738-55<br />

Klosterküche Tel. 02832 97738-76<br />

Hotel Klostergarten Tel. 02832 9250-100<br />

MARIENPARK STRAELEN<br />

Marien-Haus Straelen Tel. 02834 9151-0<br />

Café Marienpark Tel. 02834 9151-10<br />

Barrierefreie Wohnungen Tel. 02831 939588<br />

Senioren-Wohngemeinschaften Tel. 02834 3118863<br />

Pflegeteam Straelen Tel. 02834 3118860<br />

SENIORENWOHNUNGEN<br />

in Aldekerk Tel. 02831-9395-88<br />

in Geldern Tel. 02831 9395-88<br />

in Kevelaer Tel. 02831 9395-92<br />

in Nieukerk Tel. 02831 9395-92<br />

in Sonsbeck Tel. 02831 9395-92<br />

in Straelen Tel. 02831 9395-88<br />

in Uedem Tel. 02831 9395-88<br />

in Weeze Tel. 02831 9395-88<br />

GESCHÄFTSSTELLE /<br />

VORSTAND:<br />

02831 9395-0<br />

info@caritas-geldern.de<br />

www.caritas-geldern.de<br />

CARITAS IM QUARTIER<br />

Quartier Kevelaer Tel. 02832 97738-55<br />

Quartier Straelen Tel. 02834 9869-413<br />

Quartier Gromansfeld Aldekerk Mobil: 0172 7667534<br />

Quartier Laurentius-Haus Uedem Tel. 02825 53815<br />

INTEGRATION DURCH ARBEIT<br />

FairKaufHaus, Geldern Tel. 02831 974302<br />

FairKaufHaus, Weeze Tel. 02837 9611848<br />

Haus- und Gartenservice Tel. 02831 974302<br />

Hotel Klostergarten Tel. 02832 9250-100<br />

Klosterküche Kevelaer Tel. 02832 97738-76<br />

WEGWEISER - CARITAS | 41


IMPRESSUM<br />

Verantwortlicher Herausgeber:<br />

<strong>Caritas</strong>verband Geldern-Kevelaer e.V.<br />

Südwall 1-5 . 47608 Geldern<br />

Tel.: 02831 93950 . Fax: 02831 939560<br />

www.caritas-geldern.de . info@caritas-geldern.de<br />

Redaktion:<br />

Christian Hälker,<br />

Stabsstelle Kommunikation<br />

christian.haelker@caritas-geldern.de<br />

Layout:<br />

Kompliment, Ilka Mohr<br />

Druck:<br />

PRINT POINT GmbH & Co. KG, Geldern<br />

42 | CARITAS - IMPRESSUM


ewegt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!