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KUNSTBLITZ_Winter_2023

Magazin für Kunst und Kultur

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DER <strong>KUNSTBLITZ</strong> | HAMBURGER KUNSTHALLE<br />

MAX LIEBERMANN (1847–1935) SIMSON UND DELILA , 1902<br />

Öl auf Leinwand, 151,2 x 212 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main<br />

© Städel Museum, Frankfurt am Main<br />

alität. Dieses Frauenbild wurde um 1900<br />

vermehrt auch auf reale Personen, insbesondere<br />

Schauspieler*innen, Tänzer*innen<br />

oder Künstler*innen (wie Sarah Bernhardt,<br />

Alma Mahler oder Anita Berber) projiziert.<br />

Auffallend ist die Gleichzeitigkeit einer voranschreitenden<br />

Frauenemanzipation und<br />

dem verstärkten Auftreten des Bilds der<br />

Femme fatale. Als ein Gegenbild, das<br />

Aspekte der Femme fatale subtil aufgreift,<br />

nimmt die Ausstellung daher auch das in<br />

den 1920er-Jahren aufkommende Ideal<br />

der Neuen Frau in den Blick. Ebenso entscheidend<br />

ist die Zäsur, die ab den 1960er-<br />

Jahren von feministischen Künstler*innen<br />

mit ihrer radikalen Dekonstruktion des Mythos<br />

– und damit auch den entsprechenden<br />

Blickweisen und Bildtraditionen – gesetzt<br />

wurde. Aktuelle künstlerische Positionen<br />

wiederum widmen sich Fragen nach Gen-<br />

36<br />

WINTER | <strong>2023</strong>

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