KUNSTBLITZ_Winter_2023

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13.01.2023 Aufrufe

DER KUNSTBLITZ | HAMBURGER KUNSTHALLE Jürgenssen, Maria Lassnig, Betty Tompkins) sowie aktuellen Arbeiten mit intersektionalen und (queer-)feministischen Ansätzen (Jenevieve Aken – Fellow der Philipp Otto Runge Stiftung – Nan Goldin, Mickalene Thomas, Zandile Tshabalala) wird der Bogen in die Gegenwart geschlagen. Zu den Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten zählt eine Fülle hochrangiger internationaler Leihgaben ebenso wie Hauptwerke der Hamburger Kunsthalle. Highlights sind unter anderem Gustave Moreaus symbolistisches Hauptwerk Ödipus und die Sphinx (1864), Edvard Munchs Gemälde Vampir im Wald (1916–1918), Sonia Boyces vieldiskutierte Videoinstallation Six Acts (2018) sowie Nan Goldins aktuelle Videoarbeiten Sirens (2019–2021) und Salome (2019). Das »klassische« Bild der Femme fatale speist sich vor allem aus biblischen, mythologischen und literarischen Frauenfiguren (wie Judith, Salome, Medusa, Salambo oder die Sirenen), die in der Kunst zwischen 1860 und 1920 als »verhängnisvolle Frauen« vielfältig rezipiert wurden. Zwischen Ideal- und Angstbild changierend, sind die Bilder oftmals geprägt von der Stilisierung ihrer Protagonistinnen und einer gleichzeitigen Dämonisierung weiblicher Sexu- 34 WINTER | 2023

LOVIS CORINTH (1858–1925) SALOME II, 1899/1900 Öl auf Leinwand, 127 × 147 cm Museum der bildenden Künste Leipzig © bpk / Museum der bildenden Künste, Leipzig / Ursula Gerstenberger 35

DER <strong>KUNSTBLITZ</strong> | HAMBURGER KUNSTHALLE<br />

Jürgenssen, Maria Lassnig, Betty Tompkins)<br />

sowie aktuellen Arbeiten mit intersektionalen<br />

und (queer-)feministischen Ansätzen<br />

(Jenevieve Aken – Fellow der Philipp Otto<br />

Runge Stiftung – Nan Goldin, Mickalene<br />

Thomas, Zandile Tshabalala) wird der Bogen<br />

in die Gegenwart geschlagen.<br />

Zu den Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken,<br />

Fotografien, Skulpturen, Installationen<br />

und Videoarbeiten zählt eine Fülle<br />

hochrangiger internationaler Leihgaben<br />

ebenso wie Hauptwerke der Hamburger<br />

Kunsthalle. Highlights sind unter anderem<br />

Gustave Moreaus symbolistisches<br />

Hauptwerk Ödipus und die Sphinx (1864),<br />

Edvard Munchs Gemälde Vampir im Wald<br />

(1916–1918), Sonia Boyces vieldiskutierte<br />

Videoinstallation Six Acts (2018) sowie<br />

Nan Goldins aktuelle Videoarbeiten Sirens<br />

(2019–2021) und Salome (2019).<br />

Das »klassische« Bild der Femme fatale<br />

speist sich vor allem aus biblischen, mythologischen<br />

und literarischen Frauenfiguren<br />

(wie Judith, Salome, Medusa, Salambo<br />

oder die Sirenen), die in der Kunst zwischen<br />

1860 und 1920 als »verhängnisvolle Frauen«<br />

vielfältig rezipiert wurden. Zwischen<br />

Ideal- und Angstbild changierend, sind die<br />

Bilder oftmals geprägt von der Stilisierung<br />

ihrer Protagonistinnen und einer gleichzeitigen<br />

Dämonisierung weiblicher Sexu-<br />

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