Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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GEH- UND RADWEGBRÜCKEN<br />
Beispiele aus Kanada<br />
Brücken aus Glas <strong>und</strong> Stahl<br />
von Armin Franke<br />
Mit drei unterschiedlichen Konstruktionen<br />
hat Gartner Steel and<br />
Glass aus Würzburg in den kanadischen<br />
Metropolen Toronto <strong>und</strong><br />
Calgary Stege mit großen Spannweiten<br />
realisiert. In Ganzglas- oder<br />
Stahl-Glas-Bauweise ausgeführt,<br />
zeichnen sie sich durch Transparenz,<br />
Leichtigkeit <strong>und</strong> Eleganz aus.<br />
Besondere Herausforderungen<br />
stellen diese scheinbar schwerelosen<br />
Verbindungen an die Tragstruktur<br />
<strong>und</strong> die jeweilige Ausformung<br />
des Glases. Da entweder<br />
die ganze Brücke oder aber große<br />
Teilelemente schon in Deutschland<br />
vorgefertigt wurden, mussten<br />
auch für den Transport maßgeschneiderte<br />
Lösungen gef<strong>und</strong>en<br />
werden.<br />
40 BRÜCKENBAU | 3 . 2012<br />
1 Shuter Street Bridge nach Fertigstellung<br />
© Tom Arban<br />
1 Shuter Street, Toronto<br />
1.1 Lage <strong>und</strong> Anbindung<br />
Die 30 m lange gläserne Fußgängerbrücke<br />
mit einer Tragstruktur aus<br />
gebogenen Stahlrohren erstreckt sich<br />
über die Shuter Street im Zentrum von<br />
Toronto <strong>und</strong> verbindet seit März 2011<br />
das St. Michael’s Hospital mit dem<br />
neuen Li Ka Shing Knowledge Institute.<br />
Entworfen von Diamond and Schmitt<br />
Architects Inc., ist sie 4,60 m hoch <strong>und</strong><br />
3,80 m breit sowie aus ovalen, zueinander<br />
verdrehten Stahlr<strong>und</strong>rohren <strong>und</strong><br />
gebogenem Isolierglas konzipiert.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des in der City von Toronto<br />
vorherrschenden unterirdischen<br />
Passagensystems, des sogenannten Path<br />
von 28 km Länge mit 1.200 angegliederten<br />
Geschäften, erforderte ihr Bau<br />
eine Sondergenehmigung, die nur<br />
aufgr<strong>und</strong> der gewählten Konstruktion<br />
erteilt wurde. Vor dem Transport nach<br />
Kanada wurde die Brücke bei Gartner<br />
Steel and Glass in Würzburg berechnet,<br />
konstruiert <strong>und</strong> anschließend in<br />
Deutschland gefertigt.<br />
Die elliptisch geformte Brücke endet im<br />
Bereich des bestehenden Altbaus des<br />
Hospitals in einer ca. 2,20 m breiten<br />
Gasse. Ihr ovaler Querschnitt kann des-<br />
wegen nicht beibehalten werden, sie wird<br />
dort rechteckig fortgeführt. Linksseitig<br />
wurden im Hinblick auf die absehbare<br />
Sanierung des Hospitals sämtliche<br />
Auflagerpunkte auf eine Brückenlängsseite<br />
konzentriert. Der Übergang wurde<br />
mit Schleppblechen <strong>und</strong> Dehnungsfugen<br />
zwängungsfrei ausgebildet, die Anbindung<br />
an den Neubau auf der gegenüberliegenden<br />
Seite erfolgte ebenfalls<br />
in rechteckigem Querschnitt, um eine<br />
einfachere Eingliederung in die Fassadenstruktur<br />
des Gebäudes zu ermöglichen.