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Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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GEH- UND RADWEGBRÜCKEN<br />

Die Widerlager dienen zur Auflagerung,<br />

Vorspannung <strong>und</strong> Verankerung der<br />

Stahlzugbänder. Diese Zugbänder<br />

werden in einem Krümmungsradius über<br />

die Widerlageroberfläche gezogen <strong>und</strong> in<br />

eigens dafür vorgesehene Vertiefungen<br />

<strong>und</strong> Aussparungen am Widerlagerblock<br />

abgesetzt, wo sie über Einbauteile <strong>und</strong><br />

eine hammerkopfähnliche Aufweitung<br />

millimetergenau fixiert <strong>und</strong> rückverankert<br />

sind. Für den Spannvorgang waren dafür<br />

zusätzliche Aussparungen an der Rück-<br />

seite der Widerlager vorgesehen.<br />

9 Umlenkf<strong>und</strong>ament<br />

© schlaich bergermann <strong>und</strong> partnern<br />

20 BRÜCKENBAU | 3 . 2012<br />

7 8 Montage der Spannbänder<br />

© schlaich bergermann <strong>und</strong> partner<br />

Ausger<strong>und</strong>ete Stahl-Einbauteile auf dem<br />

Betonsattel nehmen die unterschiedlichen,<br />

belastungsabhängigen vertikalen<br />

Winkeländerungen der Spannbänder<br />

auf, wodurch erhöhte Biegespannungen<br />

infolge der Zugkraft verhindert werden.<br />

Am Umlenklager wurden die Spann-<br />

bänder wiederum als Festanker auf<br />

einem Stahl-Einbauteil eingehängt, das<br />

unterseitig mit Zahnleisten die hohen<br />

Horizontalkräfte in den Betonkörper<br />

einleitet.<br />

Die massiven Widerlagerblöcke sitzen<br />

auf rechteckigen F<strong>und</strong>amentplatten,<br />

über die die Lasten mit Verpresspfählen<br />

in tragfähige, tiefere Bodenschichten<br />

abgetragen werden. Die resultierende<br />

Horizontalkraft wird durch die Schrägstellung<br />

der Verpresspfähle, die abhebenden<br />

Kräfte im Verankerungsbereich der<br />

Widerlager durch die Zugpfähle aufgenommen.<br />

10 Form des Widerlagers<br />

© Michael Zimmermann<br />

Die <strong>Geh</strong>wegplatten, die aus geschnittenem<br />

<strong>und</strong> rau gestrahltem, 12 cm dickem<br />

Granit hergestellt sind, liegen über<br />

unbewehrten Elastomerstreifen auf den<br />

zwei Stahlzugbändern auf. Sie sind auf<br />

Lücke gesetzt <strong>und</strong> dauerhaft sowie<br />

unsichtbar mit den Spannbändern fixiert,<br />

erhalten aber in Zwischenräumen eine<br />

Neopreneinlage, um das Dämpfungsverhalten<br />

der Brücke zu verbessern. Für<br />

den Nachweis von Trag- <strong>und</strong> Dauerhaftigkeit<br />

wurden in einer unabhängigen<br />

Materialprüfanstalt die Kennwerte der<br />

aus Portugal stammenden Granitplatten<br />

ermittelt: An ca. 40 Probekörpern aus<br />

dem Verschnitt der später einzubauenden<br />

Elemente konnten verbindliche Aussagen<br />

zu Biegefestigkeit, Frostwiderstand <strong>und</strong><br />

Wasseraufnahmefähigkeit unter atmo-<br />

sphärischem Druck gewonnen werden.<br />

Für maßgebende Laststellungen ergab<br />

sich ein Materialsicherheitsfaktor von<br />

ή > 6, <strong>und</strong> durch konstruktive Maß-<br />

nahmen ist selbst bei schlagartigem,<br />

unerwartetem Versagen durch Bruch<br />

eine Lagesicherheit der Granitbauteile<br />

gewährleistet.<br />

11 <strong>Geh</strong>wegplatten aus Granit<br />

© Michael Zimmermann

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