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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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88 KAPITEL 7. GRUNDBEGRIFFE VON WÄRMEÜBERGANG UND KONVEKTION<br />

3. Energiegleichung (vgl. mit 7.10):<br />

�<br />

ũ ∂ ˜ T<br />

∂˜x + ˜v ∂ ˜ T<br />

∂˜y<br />

�<br />

ϱ cp<br />

u∞<br />

L =<br />

�<br />

∂2T˜ ∂˜x 2 + ∂2T˜ ∂˜y 2<br />

�<br />

λ<br />

.<br />

L2 Dividiert man Gleichung <strong>für</strong> den x-Impuls durch ϱu2 ∞ /L, so erhält der vorletzte Term den<br />

dimensionslosen Faktor pB/(ϱ u2 ∞ ), den wir wegen der noch nicht belegten, also freien Bezugsgröße<br />

pB gleich 1 setzen dürfen. Dann folgt:<br />

pB = ϱ u 2 ∞ bzw. ˜p = p<br />

ϱ u2 .<br />

∞<br />

Beim letzten Term resultiert nach Division der Faktor:<br />

η ν 1<br />

= =<br />

ϱ u∞ L u∞ L ReL<br />

Sollen zwei Strömungsvorgänge (in der Nähe hydraulisch glatter Wände) hydrodynamisch<br />

ähnlich sein, so ist neben ähnlicher Geometrie nur noch Wertegleichheit bezüglich des Ähnlichkeitsparameters<br />

ReL erforderlich.<br />

Nach Division von Gleichung (3) durch ϱcp u∞/L erhält man mit der Temperaturleitfähigkeit<br />

a = λ/(ϱcp) beim letzten Term den Faktor<br />

λ<br />

ϱcp<br />

1<br />

u∞ L<br />

a 1<br />

= =<br />

u∞ L ReL<br />

Die neue, nach Péclet benannte Kennzahl<br />

a<br />

ν<br />

= 1<br />

ReL<br />

PeL ≡ u∞ L<br />

a = ϱcp u∞<br />

λ/L ,<br />

!<br />

1 1<br />

= .<br />

Pr PeL<br />

kann physikalisch als das Verhältnis des rein advektiven (makroskopischen) Energietransportes<br />

zum diffusiven (mikroskopischen) interpretiert werden.<br />

Zu Ehren Ludwig Prandtls wird das Verhältnis von kinematischer Zähigkeit und Temperaturleitfähigkeit<br />

Pr = ν<br />

a<br />

als Prandtl-Zahl bezeichnet. Dieses Stoffwertverhältnises charakterisiert das Verhältnis von<br />

diffusivem Impuls- zu diffusivem Wärmetransport in den wandnahen Grenzschichten des<br />

Geschwindigkeits- und Temperaturfeldes. Einige Zahlenwerte sind in Tafel 7.1 angegeben.<br />

Wie im nächsten Kapitel gezeigt wird, sind ganz allgemein Produkte von Kennzahlen wiederum<br />

Kennzahlen. Hier gilt offensichtlich:<br />

PeL = ReL Pr.

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