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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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74KAPITEL 6. MASSEN- UND ENERGIEBILANZEN FÜR DURCHSTRÖMTE SYSTEME<br />

Daraus folgt aber, dass die gesuchte mittlere Temperaturdifferenz ∆Tm <strong>für</strong> einen Gegenstromwärmetauscher<br />

die mittlere logarithmische Temperaturdifferenz ∆Tlog ist,<br />

∆Tlog = ∆T2 − ∆T1<br />

� . (6.28)<br />

ln<br />

� ∆T2<br />

∆T1<br />

6.3.5 Wärmetauscher mit Phasenumwandlung<br />

Wie anfangs schon erwähnt, ist in wichtigen Anwendungen eines der beiden Arbeitsmedien<br />

eines Wärmetauschers ein verdampfendes oder kondensierendes Fluid. Die bei der Phasenumwandlung<br />

zuzuführende bzw. freiwerdende Verdampfungsenthalphie wird dabei vom zweiten<br />

Fluidstrom geliefert bzw. aufgenommen. Die Verhältnisse sind in Abb. 6.9 dargestellt. Wie<br />

im Bild angedeutet, ändert sich die Temperatur des verdampfenden bzw. kondensierenden<br />

Mediums nicht, was die Berechnung eines Wärmetauschers bzw. seiner Betriebscharakteristik<br />

vereinfacht.<br />

Für einen Wärmetauscher mit Verdampfung gilt zum Beispiel <strong>für</strong> das verdampfende Fluid<br />

Tc = const. und somit<br />

θc = 0.<br />

Mit c → ∞ folgt außerdem<br />

˙Cc → ∞, ˙ Cr → 0.<br />

Die gesuchte Betriebscharakteristik reduziert sich somit auf eine Beziehung zwischen nur zwei<br />

Kennzahlen<br />

N = N(θh). (6.29)<br />

Ausgehend von der Bilanz der Energieflüsse am Volumenelement kann man sogar explizit<br />

zeigen, dass unter den gegebenen Bedingungen<br />

N = − ln(1 − ɛ), (6.30)<br />

ɛ = 1 − exp(−N), (6.31)<br />

<strong>für</strong> einen Wärmetauscher gleich welcher Bauart bzw. Stromführung.<br />

Die Betriebscharakteristiken (6.30) und (6.31) sind näherungsweise gültig, wenn ˙ Cr ≈ 0 z.B.<br />

wegen sehr unterschiedlicher Massenströme und/oder bei sehr unterschiedlichen spezifischen<br />

Wärmekapazitäten.<br />

Falls in einem Wärmetauscher vollständige Verdampfung mit anschließender Erwärmung des<br />

Dampfes stattfindet, so ist dieses System als eine Hintereinanderschaltung von zwei Wärmetauschern<br />

zu behandeln, welche über die Eintritts- bzw. Austrittsbedingungen <strong>für</strong> die Temperaturen<br />

und Massenströme miteinander verkoppelt sind. Der erste Wärmetauscher wird mit<br />

einer reduzierten Betriebscharakteristik der Form (6.29) berechnet, der zweite Wärmetauscher<br />

mit den weiter oben vorgestellten Methoden.<br />

Der Wärmetauscher mit Kondensation ist analog zu behandeln.

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