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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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72KAPITEL 6. MASSEN- UND ENERGIEBILANZEN FÜR DURCHSTRÖMTE SYSTEME<br />

und somit<br />

oder<br />

� �<br />

1 − θh<br />

ln =<br />

1 − θc<br />

k A<br />

(1 −<br />

˙Cc<br />

˙ Cr),<br />

N(θc, ˙ 1<br />

Cr) =<br />

1 − ˙ � �<br />

1 − Crθc<br />

˙<br />

ln<br />

. (6.20)<br />

Cr 1 − θc<br />

Hiermit ist <strong>für</strong> den Gegenstromwärmetauscher das Auslegungsproblem gelöst. Durch Umformen<br />

der Gleichung (6.20) ist in diesem Fall auch die <strong>für</strong> eine Nachrechnung benötigte explizite<br />

Form der Betriebscharakteristik zu finden:<br />

�<br />

1 − exp −N(1 −<br />

θc = ˙ �<br />

Cr)<br />

1 − ˙ �<br />

Cr exp −N(1 − ˙ �. (6.21)<br />

Cr)<br />

Wie man leicht nachprüfen kann, gelten die Betriebscharakteristiken (6.20) und (6.21) auch<br />

dann, wenn der heißere Fluidstrom den kleineren Wärmekapazitätsstrom aufweist. In diesem<br />

Fall ist einfach in (6.21) und (6.20) θc durch θh zu ersetzen.<br />

6.3.3 Wirkungsgrad eines Wärmetauschers<br />

Um den Wirkungsgrad eines Wärmetauschers zu bestimmen, muss zuerst geklärt werden, was<br />

unter einem idealen Wärmetauscher zu verstehen ist bzw. wie groß dessen Wärmeleistung ist.<br />

Ein thermodynamisch idealer, reversibler Wärmetauscher müsste mit infinitesimal kleinen<br />

Temperaturdifferenzen zwischen heißem und kaltem Fluid arbeiten. Damit wäre zwangsläufig<br />

auch die Austrittstemperatur des kalten Fluids gleich der Eintrittstemperatur des heißen<br />

Stromes und umgekehrt:<br />

T ′ c = Th; T ′ h = Tc. (6.22)<br />

Dieser ideale Wärmetauscher setzt nicht nur eine unendlich große Übertragungsfähigkeit<br />

kA → ∞ zur Erreichung eines endlichen Wärmestromes bei verschwindender Temperaturdifferenz<br />

∆T voraus, sondern auch Gleichheit der beiden Wärmekapazitätströme ˙ Cc = ˙ Ch.<br />

Letzteres folgt aus dem ersten Hauptsatz (6.16) mit (6.22) – oder lässt sich intuitiv mit<br />

Symmetrieargumenten begründen.<br />

Falls nun ˙ Cc �= ˙ Ch, so erreicht nur der Strom mit geringerem ˙ C die Eintrittstemperatur<br />

des anderen Fluidstroms. Dies lässt sich durch ein Widerspruchsargument leicht zeigen. Man<br />

nehme an, dass ˙ Cc < ˙ Ch und trotzdem T ′ h = Tc. Mit dem ersten Hauptsatz (6.16)<br />

˙Cc(T ′ c − Tc) = ˙ Ch(Th − T ′ h )<br />

folgt daraus sofort T ′ c > Th – was unmöglich ist ! (q.e.d.)<br />

Der maximale Wärmestrom eines idealen Wärmetauschers mit ungleichen Wärmekapazitätströmen<br />

beträgt somit<br />

˙Qmax = ˙ Cmin(Th − Tc),

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