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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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56 KAPITEL 5. WÄRMESTRAHLUNG<br />

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Abbildung 5.11: Thermometerfehler der 2. Art durch Strahlungseinfluss<br />

Er lässt sich durch Wahl eines kleinen ɛ1- Wertes (Verspiegeln, Strahlungsschutzhülle) und<br />

eines hohen α1-Wertes (“Schleuderthermometer“) senken. Dies ist besonders zu beachten,<br />

wenn die Temperatur T∞ von Heißgasen in der Nähe kälterer Wände (T2) gemessen werden<br />

soll.<br />

Zur Behandlung von Problemen des kombinierten Wärmetransportes benutzt man häufig<br />

einen Strahlungswärmeübergangskoeffizienten<br />

Mit obiger Definition gilt<br />

T<br />

αSt ≡ C12<br />

4 1 − T 4 2<br />

T1 − T2<br />

˙Q1❀2 = αStA1(T1 − T2),<br />

wie beim konvektiven Wärmeübergang. Näherungsweise gilt:<br />

αSt ≈ 4 C12T 3 M mit TM = T1 + T2<br />

.<br />

2<br />

Dieses Ergebnis macht schon den großen Nachteil dieser Formulierung deutlich – αSt ist extrem<br />

temperaturabhängig, weshalb man oft gleich mit dem Gesamtausdruck <strong>für</strong> ˙ Q1❀2 arbeitet um<br />

iteratives Rechnen zu vermeiden.<br />

Trotzdem ein Beispiel: In einer Fabrikhalle steht ein elektronisches Steuergerät, dessen Teilfläche<br />

A mit der Wandtemperatur TW 1 Wärme durch Konvektion an die Umgebungsluft (T∞) abgibt:<br />

˙QK = A αK [TW 1 − T∞].<br />

Der konvektive Wärmeübergangskoeffizient ist der Eindeutigkeit halber mit dem Index K<br />

gekennzeichnet. Fläche A steht gleichzeitig mit den Hallenwänden (TW 2) im Strahlungsaustausch:<br />

˙Q1❀2 = A C12 (T 4 W 1 − T 4 W 2) = A αSt [TW 1 − TW 2].<br />

Für den Gesamtwärmestrom folgt:<br />

˙Q = ˙ QK + ˙ Q1❀2 = A [αK (TW 1 − T∞) + αSt (TW 1 − TW 2)].<br />

.

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