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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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34KAPITEL 4. INSTATIONÄRE WÄRMELEITUNG - METHODE DER BLOCKKAPAZITÄT<br />

T oo<br />

T(t)<br />

T 0<br />

, c,V<br />

, A<br />

C<br />

Abbildung 4.1: Analogie zwischen dem Abkühlen eines gut wärmeleitenden Festkörpers (links)<br />

oder eines gerührten Behälters (rechts) und dem Entladen eines elektrischen Kondensators.<br />

Einander entsprechende Einflussgrößen sind: 1) gespeicherte Wärme Q = ρcV (T0 − T∞) bzw.<br />

elektrische Ladung Q = CU, 2) der den Ausgleichsvorgang treibende Potenzialunterschied,<br />

d.h. Temperaturunterschied T0 − T∞ bzw. Spannung U, 3) Wärmeübergangs- und Wärmedurchgangswiderstand<br />

1/αA, 1/kA bzw. Ohmscher Widerstand R.<br />

analog zur Auf- oder Entladung eines elektrischen Kondensators gegen den Ohm’schen Widerstand<br />

R, siehe Bild 4.1 Mathematisch genau gleich zu behandeln wäre das Modell eines<br />

Behälters, in dem sich ein gut durchmischtes Fluid befindet, welches mit der Umgebung<br />

über einen Wärmedurchgangskoeffizienten k in thermischen Kontakt steht, weshalb der im<br />

Folgenden diskutierte Ansatz auch als Methode des (ideal) gerührten Behälters bekannt ist.<br />

Thematisch tangiert diese Betrachtungsweise schon eines der nächsten Kapitel, da die Durchmischung<br />

durch freie und erzwungene Konvektion bewirkt wird.<br />

4.1 Sprungantwort einer Blockkapazität<br />

Abbildung 4.1 zeigt einen thermisch gut leitenden Festkörper mit seinen thermischen Eigenschaften<br />

nebst dem entsprechenden Analogie-Modell aus der Elektrotechnik. Die Wärmekapazität<br />

des Körpers ist gleich dem Produkt der Masse m = ρV [kg] und der spezifischen<br />

Wärmekapazität c [J/kg-K]. Wie beim Entladen eines elektrischen Kondensator benötigt die<br />

” Ausspeicherung“ von Wärme eine gewisse Zeit. Je größer das treibende Potential, d.h. der<br />

Temperaturunterschied T − T0 (entsprechend der Spannung) bzw. je kleiner der Wärmeübergangswiderstand<br />

(entsprechend dem Ohmschen Widerstand), desto kleiner ist diese Zeit.<br />

Die Energieerhaltung fordert, dass die Abfuhr von Wärme zu einer Verringerung der Temperatur<br />

des Körpers führt:<br />

α A (T − T∞) dt = −ϱcV dT,<br />

oder mit dT = d(T − T∞):<br />

d (T − T∞)<br />

(T − T∞)<br />

R<br />

U<br />

= − αA<br />

ϱcV dt.<br />

Anfangsbedingung: T (t = 0) = T0. Mit den normierten Größen<br />

θ ≡<br />

T − T∞<br />

,<br />

T0 − T∞<br />

T oo<br />

T 0<br />

k, A

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