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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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10 KAPITEL 2. GRUNDBEGRIFFE DER WÄRMELEITUNG<br />

vorgeschlagen, worin neben der Oberfläche A des Körpers, den Wand- bzw. Fluidtemperaturen<br />

TW bzw. T∞ ein Wärmeübergangskoeffizient α eingefügt wurde, der die Einheit<br />

[α] = W/(m 2 K) haben muss. Der Wärmeübergangskoeffizient ist dabei kein Stoffwert, sondern<br />

hängt wesentlich von der Form des umströmten Körpers, sowie den hydrodynamischen<br />

und thermischen Bedingungen in dessen Umgebung ab; die Kapitel zur Konvektion sind<br />

fast ausschließlich der Ermittlung dieses Koeffizienten bei unterschiedlichen Geometrien und<br />

Strömungsbedingungen gewidmet. Bei Betrachtung ähnlicher Transportansätze zeigt sich das<br />

Grundprinzip:<br />

und noch allgemeiner:<br />

” Strom“ = ” Leitfähigkeit“ × ” Potentialdifferenz“<br />

” Wirkung“ = ” Kopplungselement“ × ” Ursache“<br />

Speziell hatten wir eben angeführt: ˙ Q = (α · A) × ∆T (Newton) und erinnern hierzu eine<br />

Analogie aus dem Physikunterricht: I = (1/Rel) × ∆U (Ohm). Man erkennt, dass sich das sehr<br />

anschauliche Widerstandskonzept der Elektrotechnik auf den thermischen Fall übertragen<br />

lässt, wobei <strong>für</strong> den Wärmeübergangswiderstand zu definieren wäre: Rα = 1/(αA).<br />

Wir fassen zusammen:<br />

• der Newtonsche Ansatz, Glchg. (2.12) bzw. <strong>für</strong> die Wärmestromdichte<br />

˙q = α (TW − T∞) , (2.13)<br />

beschreibt den Wärmeübergang von einer überströmten Wand mit der Temperatur TW<br />

an das umgebende Fluid mit der Temperatur T∞.<br />

• der Wärmeübergangskoeffizient α ist weder ein Stoffwert des Festkörpers noch des<br />

Fluids, sondern abhängig von der Geometrie sowie den Geschwindigkeits- und Temperaturverteilungen<br />

im Fluid (!).<br />

• wir beschränken uns (vorerst) auf die Wärmeleitung im Festkörper, betrachten dabei<br />

den Wärmeübergangskoeffizient als gegebene Größe und leiten daraus örtliche Randbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Temperaturverteilung im Festkörper ab.<br />

Dabei lassen sich drei Arten der örtlichen Randbedingungen unterscheiden:<br />

Randbedingung 1. Art (Dirichletsche R.B.)<br />

Die Randbedingung der ersten Art macht eine explizite Aussage über den zeitlichen Verlauf<br />

der Wandtemperatur (z.B. bei x = 0).

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