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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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8.3. GRENZSCHICHTABLÖSUNG 105<br />

Zusammenfassung<br />

• Wandgrenzschichten stromlinienförmiger Körper weisen die folgenden Eigenschaften<br />

auf: die Grenzschichtdicke ist gering, die Strömungsgeschwindigkeiten entlang der Wand<br />

dominieren die Geschwindigkeiten senkrecht zur Wand, Gradienten der Geschwindigkeit<br />

oder der Temperatur in Wandnormalenrichtung sind viel größer als in tangentialer<br />

Richtung. Dank dieser Eigenschaften lassen sich aus den Grundgleichungen der Thermo-<br />

Fluiddynamik die (wesentlich einfacheren) Grenzschichtgleichungen herleiten.<br />

• Für die laminar umströmte ebene Platten lassen sich (selbstähnliche) Lösungen <strong>für</strong> Geschwindigkeit<br />

und Temperatur bei parabelförmiger Grenzschicht finden. Der Reibungsbeiwert<br />

cf ist dabei eine Funktion der Reynolds-Zahl, die Nußelt-Zahl Nu eine Funktion<br />

von Reynolds- und Prandtl-Zahl.<br />

• Für turbulente Strömungen lassen sich Korrelationen erstellen, die die gleichen funktionalen<br />

Zusammenhänge aufweisen, d.h. cf = cf( Re), Nu = Nu( Re, Pr).<br />

e✷Xerzitien<br />

Richtig ✷X oder falsch ?<br />

✷ Die Haftbedingung an der Wand besagt, dass der Geschwindigkeitswert an der Wand<br />

gleich null ist.<br />

✷ Die Massedichtigkeit der Wand besagt, dass der Geschwindigkeitswert an der Wand<br />

gleich null ist.<br />

✷ Innerhalb der Grenzschicht kann die Strömung potenzialtheoretisch beschrieben werden,<br />

da durch den Reibungseinfluss der Wand ein Geschwindigkeitsgradient senkrecht zur<br />

Wand in der Strömung existiert, der dann als proportional der entsprechenden partiellen<br />

Ableitung eines zu definierenden Potentialfeldes angenommen werden darf.<br />

✷ Außerhalb der Grenzschicht kann die Strömung potenzialtheoretisch beschrieben werden,<br />

da hier die Reibung vernachlässigbar ist, wenn die Reynoldszahl genügend groß<br />

ist.<br />

✷ In der Grenzschicht-Näherung gilt, dass alle Ableitungen der auftretenden Größen senkrecht<br />

zur Wand einen wesentlich größeren Wert besitzen als parallel zur Wand.<br />

✷ Da die Stromfunktion f(γ) nach Blasius nur durch numerische Lösung einer nichtlinearen<br />

Differenzialgleichung bestimmt werden kann und bei Änderung eines Parameters<br />

sowieso wieder neu berechnet werden muss, ist es heutzutage vorteilhafter, die<br />

Grundgleichungen der Thermo-Fluiddynamik direkt auf einem Großrechner numerisch<br />

zu lösen.

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