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Land Rover Discovery 4 - Tiroler Jägerverband

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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Mai 2010 • Jahrgang 62 www.tjv.at


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DISTANZABSEHEN<br />

4A-300-I BR-I


04 Positionspapiere des Vorstandes des TJV<br />

05 Schnappschüsse der Vollversammlung<br />

06 rotwild-Bewirtschaftung in der Zukunft<br />

10 der Habicht in Tirol<br />

14 Verbissgehölze<br />

17 Ein <strong>Tiroler</strong> Wildmeister blickt zurück<br />

18 Belletristik: Spielhähne – der Erste<br />

21 rechtsecke: Was gibt es neues?<br />

Das Rotwildgutachten<br />

Mit großer Spannung, Skepsis und auch<br />

Besorgnis wurde das vom <strong>Land</strong> Tirol in<br />

Auftrag gegebene Rotwildgutachten erwartet.<br />

Ein erstes, rasches Lesen dieser umfassenden<br />

Studie hat auch bei einigen Funk-<br />

tionären im ersten Moment zu emotionellen<br />

Reaktionen geführt. Wie schaut es tatsächlich<br />

damit aus? Vielleicht als eine mögliche<br />

Antwort darauf die Wortmeldung eines jahrzehntelangen,<br />

sehr kritisch geltenden Pächters<br />

im Außerfern. Anlässlich der von der<br />

Behörde veranstalteten Jagdpächterinformation<br />

am Vormittag der Trophäenschau in<br />

Reutte gratulierte dieser dem vortragenden<br />

Gutachter und bewertete seine Expertise als<br />

hoch qualifiziert und objektiv!<br />

Entscheidend ist, dass dieses Gutachten<br />

in seiner Gesamtheit verstanden wird und<br />

auch die vom Gutachter bei seinen Präsentationen<br />

getätigten Feststellungen, Bemerkungen<br />

und auch Forderungen mit einbezogen<br />

werden. Als erste Maßnahme habe<br />

ich nach Studium des Gutachtens ein Positionspapier<br />

konzipiert, welches bei einer sehr<br />

kurzfristig einberufenen Vorstandsbesprechung<br />

durch alle Teilnehmer überarbeitet<br />

und ergänzt wurde. Dieser damit offizielle<br />

Forderungskatalog des TJV wurde bei der<br />

ebenfalls äußerst kurzfristig einberufenen 1.<br />

22 Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

23 Kinder auf der Pirsch<br />

24 Mitteilungen aus der geschäftsstelle<br />

25 Trophäenschauen<br />

28 aus den Bezirken<br />

29 aus den revieren<br />

30 Veranstaltungen<br />

31 Jägerinnen<br />

Umsetzungsbesprechung im <strong>Land</strong>haus vorgetragen<br />

und in seinen Kernpositionen von<br />

der Rotwildsteuerungskommission praktisch<br />

zur Gänze zur Kenntnis genommen.<br />

Zentrale Positionen im Zusammenhang mit<br />

erforderlichen Bestandsreduzierungen sind<br />

die Bestandsrückführung des Rotwildes nur<br />

in betroffenen Hegebereichen, unter unabdingbarer<br />

Einhaltung der jagdethischen<br />

Grundsätze, unter Ausschöpfung der derzeit<br />

schon im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz vorgesehenen<br />

Möglichkeiten sowie in einem Mindestzeitraum<br />

von fünf Jahren. In einer weiteren,<br />

sehr konstruktiven Sitzung mit den Bezirksjägermeistern<br />

zur Koordinierung der weiteren<br />

Vorgangsweise in den einzelnen Bezirken<br />

wurden auch sehr deutlich die positiven<br />

Ansätze des vorliegenden Gutachtens angesprochen.<br />

Nämlich jene Forderungen des Gutachters,<br />

welche die Bejagungsmöglichkeiten<br />

künftig verbessern müssen. Die Bestandsanpassungen<br />

werden nur dann im geforderten<br />

Umfang möglich sein, wenn auch von Seiten<br />

der Grundeigentümer, Forstdiensten und<br />

auch Freizeitsportlern die entsprechenden<br />

Voraussetzungen geschaffen werden. Für<br />

mich persönlich ist sehr wichtig, dass die<br />

Bezirke bei der Durchführung von Re-<br />

IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, adamgasse 7a, 6020 innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />

0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Helmuth Waldburger. layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag gmbH, Eduard-Bodem-gasse 6,<br />

6020 innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. redaktion: geschäftsstelle TJV-anzeigen: richard Kattnig. Produktion: Evelyn Schreder,. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und<br />

aktuelle Ereignisse auf dem gebiet des Jagdwesens, des naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. redaktionsschluss ist der 15. des Vormonats. Für unverlangte Manuskripte und<br />

Bilder wird keine Verantwortung übernommen. namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von redaktion und Herausgeber wieder.<br />

Jagd in Tirol 05/2010 Titelfoto: Klaus leitner<br />

32 Vereine<br />

inhalt<br />

33 der Jäger in der Schule<br />

33 lesermitteilungen<br />

34 anno dazumal<br />

35 Kulinarium<br />

36 Jagdhunde<br />

37 offroad Spezial<br />

38 anzeigen<br />

Meinung<br />

Karl Berktold<br />

<strong>Land</strong>esjägermeister<br />

von Tirol<br />

duktionsmaßnahmen eine größtmögliche<br />

Handlungsfreiheit haben um einerseits den<br />

unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten<br />

bestmöglich Rechnung tragen sowie andererseits<br />

auch die direkte enge Zusammenarbeit<br />

mit den Behörden und Forstdiensten<br />

ausnützen zu können. Besonders hervorheben<br />

möchte ich abschließend die erkennbar<br />

positive Stimmung in der letzten Vorstandsbesprechung,<br />

welche ich auf den Optimismus<br />

im Hinblick auf die Erfüllbarkeit der<br />

Bestandsanpassung zurückführe. Über alle<br />

wichtigen Umsetzungsschritte werden wir<br />

in unserer „Jagd in Tirol“ laufend berichten.<br />

Das angesprochene Positionspapier finden<br />

Sie ebenfalls in dieser Ausgabe vollinhaltlich<br />

abgedruckt. ■<br />

3


Vorstand<br />

Positionspapier des<br />

Vorstandes des TJV<br />

zur Umsetzung des Rotwild-Gutachtens<br />

Karl Berktold<br />

<strong>Land</strong>esjägermeister<br />

von Tirol<br />

Die Einhaltung jagdethischer<br />

Grundsätze ist für die <strong>Tiroler</strong><br />

Jägerschaft unabdingbar. Der<br />

TJV wird Maßnahmen, welche im Widerspruch<br />

zur Jagdethik stehen, unter keinen<br />

Umständen mittragen. Die Einhaltung<br />

jagdethischer Grundsätze ist für die <strong>Tiroler</strong><br />

Jägerschaft unabdingbar. Der TJV wird<br />

Maßnahmen, welche im Widerspruch zur<br />

Jagdethik stehen, unter keinen Umständen<br />

mittragen.<br />

Bei erforderlichen Bestandsreduzierungen<br />

dürfen nur Maßnahmen zur Anwendung<br />

gebracht werden, die derzeit<br />

schon im Jagdgesetz vorgesehen sind bzw.<br />

auch jetzt schon behördlich vorgeschrieben<br />

werden können. Das TJG enthält<br />

jetzt schon ausreichend Instrumentarien<br />

zur notwendigen Anpassung der Bestände.<br />

Novellierungen zu diesem Zweck<br />

werden strikt abgelehnt.<br />

In Anbetracht der über fünfzig Jahre<br />

konstant zunehmenden Entwicklung<br />

des Rotwildbestandes muss der als Gutachtensvorgabe<br />

festgelegte Zeitraum von<br />

fünf Jahren als Mindestzeitraum betrachtet<br />

werden. Im Zusammenhang mit<br />

dem Mindestzeitraum muss bei der Umsetzung<br />

von Maßnahmen von jeglichem<br />

Zeitdruck Abstand genommen werden.<br />

Die Bezirksjägermeister/Hegemeister<br />

sind bei allen, mit der Jagd im Zusammenhang<br />

stehenden, behördlich veranlassten<br />

Maßnahmen einzubinden. Das<br />

<strong>Land</strong> Tirol wird aufgefordert, entsprechend<br />

der vom Gutachter selbst aufgezeigten,<br />

erforderlichen Opfersymmetrie<br />

die entsprechenden Maßnahmen in den<br />

jagdbetroffenen Bereichen rechtzeitig<br />

zu veranlassen bzw. zu schaffen. Darunter<br />

sind jene Maßnahmen zu verstehen,<br />

welche die Lebensraumverbesserung bzw.<br />

Lebensraumsicherung des Wildes bewirken<br />

und damit eine erleichterte Bejagung<br />

in den Revieren ermöglichen bzw. sicherstellen,<br />

(Grundeigentümer, Forstdienste,<br />

Tourismus, Freizeitnutzer u.d.m.).<br />

Hegebereichsbezogene Anpassungen<br />

(Zusammenschlüsse) dürfen nur in direktem<br />

Einvernehmen mit den BJM und<br />

den Jagdausübungsberechtigten festgelegt<br />

werden. Bei der Festlegung der Höhe<br />

eines verträglichen Bestandes sind die<br />

tatsächlich vorherrschenden (oft sehr<br />

unterschiedlichen) Gegebenheiten der<br />

betreffenden Hegebereiche zu berücksichtigen.Forstdienstliche<br />

Maßnahmen,<br />

welche in direktem Zusammenhang mit<br />

der Jagdausübung stehen, dürfen nur<br />

im Einvernehmen mit den betroffenen<br />

Grundbesitzern, Jagdfunktionären bzw.<br />

den Jagdausübungsberechtigten erfolgen.<br />

Mit Bezug auf das Gutachen wird<br />

noch einmal besonders gefordert, dass<br />

im Zusammenhang mit Schutzwaldfestlegungen<br />

diese nur nach entsprechender<br />

Einbindung der Grundeigentümer sowie<br />

auch der Jagdausübungsberechtigten erfolgen<br />

können. Das vorliegende GA darf<br />

auf keinen Fall zur Umsetzung sich jetzt<br />

schon abzeichnender, forstpolitischen<br />

Ziele missbraucht werden. Das <strong>Land</strong><br />

Tirol wird aufgefordert Vorschläge zu<br />

erarbeiten, wie eintretende Jagdwertverminderungen<br />

abgegolten werden können.<br />

In diesem Zusammenhang wird eindringlich<br />

auf die jetzt schon bestehenden<br />

Ängste wegen möglicher existenzieller<br />

Folgen für das betroffene Jagdschutzpersonal<br />

hingewiesen. Schäden, die während<br />

und unmittelbar nach einer Reduktion in<br />

betroffenen Revieren auftreten können,<br />

müssen abgegolten werden können. Ein<br />

Fütterungsbeginn erst ab 1.1. bei Nichterreichen<br />

des Mindestabschusses wird<br />

abgelehnt.<br />

Eine datumsmäßige Festsetzung des Beginnes<br />

der winterlichen Notzeit ist durch<br />

die unterschiedliche Topographie in Tirol<br />

unrealistisch.<br />

Aufgrund offensichtlicher Fehler in<br />

den Datengrundlagen und Interpretation<br />

dieser Daten sowie Nichtberücksichtigung<br />

anderer wesentlicher Grundlagen,<br />

bestehen in einigen HB erhebliche Zweifel<br />

am ermittelten Reduktionsbedarf. Die<br />

bereits im Jahre 2009 durchgeführten Bestandsreduktionen<br />

müssen im Gutachten<br />

auch berücksichtigt werden.<br />

Daher ist das jagdpolitische Ziel des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es:<br />

› Bestandsrückführung des Rotwildes in<br />

betroffenen Hegebereichen<br />

› unter Ausschöpfung der derzeit schon<br />

im TJG vorgesehenen Möglichkeiten<br />

› im Mindestzeitraum von fünf Jahren<br />

Unsere Jägerinnen und Jäger erwarten<br />

mit großer Aufmerksamkeit und auch<br />

Sorge die zu erwartenden Konsequenzen<br />

aus dem Rotwildgutachten.<br />

Ich werde Sie daher ab sofort über alle<br />

wichtigen Schritte in unserem Magazin<br />

„Jagd in Tirol“ im Detail informieren. ■<br />

4 Jagd in Tirol 05/2010


Festredner bei der ordentlichen Vollversammlung:<br />

LJM Karl Berktold und LH-Stv. Anton Steixner<br />

Bewährter Veranstaltungsort: Die Ursulinensäle<br />

am Innrain in Innsbruck<br />

Zwei Granden in der <strong>Tiroler</strong> Jagdszene:<br />

Dr. Rudolf Wieser und Otto Plattner<br />

Zwei Bezirksjägermeister-Generationen: BJM Antretter,<br />

Alt-BJM Ing. Greiderer und BJM Krabacher<br />

Jagd in Tirol 05/2010 Fotos: hw<br />

Vollversammlung<br />

Schnappschüsse<br />

Vollversammlung<br />

13. März 2010<br />

Die höchste Auszeichnung des TJV (Ehrenzeichen) für WM Ludwig<br />

Messner überreicht von LJM Berktold und LJM-Stv. Dr. Zelger (li)<br />

Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Beamtschaft und Würdenträger aus der<br />

Jägerschaft in der ersten Reihe<br />

Erstmals bei einer Vollversammlung: Die Deferegger<br />

Jagdhornbläsergruppe aus St. Jakob<br />

5


6<br />

reportage<br />

Rotwild-<br />

„Bewirtschaftung“<br />

in der Zukunft –<br />

vom Hirschvater zum Weltrekord<br />

Jagd in Tirol 05/2010


Es gibt wohl kaum eine andere<br />

Wildart in Europa, die bei uns<br />

Menschen seit urdenklichen Zeiten<br />

mehr Emotionen und auch Widersprüche<br />

ausgelöst hat als der Rothirsch. Dabei lagen<br />

Verehrung, ja Vergöttlichung oft sehr nahe<br />

neben Hass und Ausrottung. Seit Jahrtausenden<br />

wurden Hirsche und auch Hirschkühe<br />

verehrt, sogar bestattet, es gab bei den Kelten<br />

Götter mit Hirschgeweih, und die Hubertuslegende<br />

lässt sich auf uralte Mythen<br />

rund um Licht, Sonne und dem alljährlich<br />

neu entstehenden Hirschgeweih bis in den<br />

indogermanischen Raum zurückverfolgen.<br />

Rotwild lieferte schon in der Steinzeit alles,<br />

was der Mensch zum Leben gebraucht hat,<br />

dazu zählte neben Nahrung, Kleidung, Waffen<br />

und Werkzeug auch Schmuck.<br />

Mit Beginn der höfischen Jagd war der<br />

Hirsch als Jagdwild immer mehr dem Adel<br />

vorbehalten. Während sich dies zunächst<br />

im Rahmen von Jagdbeschränkungen und<br />

Verboten für das gemeine Volk auswirkte,<br />

brachten später die Hegebestrebungen mancher<br />

Barockfürsten Bauern und <strong>Land</strong>bevölkerung<br />

auf die Barrikaden. Aufstände, bei<br />

denen sich sogar der niedere Adel beteiligte,<br />

waren die Folge, es gab Vernichtungsfeldzüge<br />

gegen die Wildart, man zählte das Rotwild zu<br />

den schweren Heimsuchungen des <strong>Land</strong>es.<br />

Noch Anfang der 1930er Jahre wehrten sich<br />

oberösterreichische Bauernvertreter gegen<br />

Schonzeiten beim Rotwild, erst 1934 wurde<br />

dort der Kugelschuss auf diese Wildart zwingend<br />

vorgeschrieben; dennoch war jedes<br />

Stück, das schälend in Waldbeständen oder<br />

bei Obstbäumen angetroffen wurde, ferner<br />

Hochwild, das auf Äckern oder zweimahdigen<br />

Wiesen sichtbaren Schaden anrichtete,<br />

ohne besondere Bewilligung oder Antrag<br />

abzuschießen. Wer die Geschichte des<br />

Rotwildes auch nur im Eiltempo überfliegt,<br />

der erkennt, dass Auswüchse der Jagd immer<br />

wieder zur Gefährdung dieser Wildart<br />

beigetragen haben, daneben waren es aber<br />

auch immer wieder gerade Jäger, die dieses<br />

Wildtier erhalten haben. Auf einen Nenner<br />

gebracht: Übertriebene Hege und Jagdlust<br />

gefährden den Hirsch, rotwildbegeisterte Jäger<br />

bewahren die Wildart.<br />

Jagdwirtschaft<br />

Der Begriff Jagdwirtschaft ist heute in aller<br />

Munde. Er wird im engeren Sinn mit geordnetem<br />

Jagdbetrieb, mit Berufsjäger, Reviersystem,<br />

Abschussplanung und Hege in Verbindung<br />

gebracht. Im weiteren Sinn wird<br />

damit auch die wirtschaftliche Leistung der<br />

Jagd verbunden, das reicht von Gehältern<br />

Jagd in Tirol 05/2010 Foto: Klaus Schneider, d-VS-Schwenningen<br />

über Pachterlöse bis hin zu Abschussgebühren,<br />

Wildbret, Futtermittel, Jagdausrüstung<br />

oder Abgaben und Steuern. Gerade<br />

im Zusammenhang mit Rotwild scheint es<br />

sinnvoll, wenn wir uns mit Wirtschaft und<br />

Jagd ein wenig auseinandersetzen. Besonders<br />

Rotwildjagden gehören in einem Reviersystem<br />

auch heute noch zu den kostspieligen<br />

Revieren. Große Rotwildreviere<br />

kommen ohne Berufsjäger und in vielen<br />

Fällen auch ohne Winterfütterung nicht<br />

aus. Größere Reviere sind jedoch von Vorteil<br />

bei einer mobilen Wildart. Hier kommen<br />

wir nun zu einem Punkt, wo sich erneut<br />

die Geister scheiden. Viele begeisterte<br />

Rotwildjäger tun sehr viel für diese Wildart,<br />

das erschöpft sich nicht nur in Fütterung<br />

oder strukturgerechter Bejagung, sondern<br />

geht über die Erhaltung von Lebensräumen<br />

bis hin zu einer rücksichtsvollen Bejagung,<br />

die dem Wild einen angepassten Tagesrhythmus<br />

und ungestörte Einstände sichert.<br />

Letzteres ist oft von viel größerem Wert als<br />

die neuesten Futtermittelrezepturen. Jäger<br />

investieren also in das Wohlergehen dieser<br />

Wildart, ohne dass dabei immer wirtschaftliches<br />

Denken im Vordergrund steht.<br />

Zeitalter der Ökonomie<br />

Jagdwirtschaft wird aber im Zeitalter der<br />

Ökonomie auch zunehmend direkt mit<br />

Wirtschaft in Verbindung gebracht. Dagegen<br />

ist nicht grundsätzlich etwas einzuwenden,<br />

in unserem Reviersystem ist die Jagd Ausfluss<br />

von Grund und Boden, das Jagdrecht<br />

war seit jeher mit Einkommen verbunden.<br />

Bedenklich wird die Sache, wenn Jagdwirtschaft<br />

die naturgegebenen Voraussetzungen<br />

in den Schatten des ökonomischen Blickwinkels<br />

stellt. Damit meine ich nicht, dass<br />

man wirtschaftliches Denken ausschalten<br />

soll, wenn es um Rotwild geht - das kommt<br />

bei dieser Wildart ohnehin immer wieder<br />

vor. Mir geht es hier um die Übertragung<br />

von wirtschaftlichen Grundregeln auf eine<br />

Form der Urproduktion. Womit wir eigentlich<br />

schon einen Schritt zu weit sind, denn<br />

ursprüngliche Jagd produziert im Gegensatz<br />

zur <strong>Land</strong>wirtschaft nicht. Der ursprüngliche<br />

Jäger nimmt, was die Natur hergibt, das gehört<br />

zum eigentlichen Wesen der Jagd. Nutzt<br />

er nachhaltig, so wird er nicht mehr nehmen,<br />

als jährlich wieder zuwächst.<br />

Fließende Grenzen<br />

In einer mitteleuropäischen Kulturlandschaft<br />

sind die Grenzen allerdings fließend,<br />

Hegemaßnahmen sind erste, jedoch oft<br />

Jagd- & trachtenbekleidung<br />

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Fachartikel<br />

Wer die Geschichte des Rotwildes auch nur im Eiltempo überfliegt, der erkennt, dass<br />

Auswüchse der Jagd immer wieder zur Gefährdung dieser Wildart beigetragen haben,<br />

daneben waren es aber auch immer wieder gerade Jäger, die dieses Wildtier erhalten<br />

haben. Auf einen Nenner gebracht: Übertriebene Hege und Jagdlust gefährden den<br />

Hirsch, rotwildbegeisterte Jäger bewahren die Wildart.<br />

notwendige Schritte, die den Einsatz von<br />

Mitteln erfordern um Wildtiere heute zu<br />

erhalten. Leider werden mit zunehmendem<br />

Mitteleinsatz aber häufig auch Ansprüche<br />

auf freilebende Wildtiere verbunden.<br />

Nicht selten gibt es Tragödien, wenn „mein“<br />

Hirsch, den ich zehn Jahre gefüttert habe,<br />

beim Nachbarn fällt. Oft ist Fütterung oder<br />

Wintergatter auch willkommen, damit alle<br />

Stücke wieder rechtzeitig in Sicherheit „daheim“<br />

sind. Doch Wildtiere gehören Gott<br />

sei Dank niemandem, sie sind „res nulius“.<br />

Bleiben wir aber beim Wirtschaftsbegriff<br />

in der Jagd. Wo Grund und Boden weniger<br />

abwirft, versuchte man immer wieder<br />

Einkommensverluste über die Jagd auszugleichen.<br />

Das ist nicht neu, für „sichere“<br />

Abschussmöglichkeiten wurden in der Steiermark<br />

schon um 1900 hohe Preise bezahlt.<br />

Viele Eigenjagdbesitzer bringen schon damals<br />

einen Teil ihrer jagdlichen Betriebskosten<br />

durch Vergabe von Abschüssen herein.<br />

Auch in diesem Fall sind die Grenzen<br />

fließend, es geht nicht um den einen Gams<br />

oder Birkhahn, mit dem ein Bergbauer sein<br />

Einkommen aufbessert, wirtschaftliche<br />

Grundregeln zur Steigerung von Produktion<br />

und Ertrag spielen dabei keine Rolle.<br />

Je mehr aber das wirtschaftliche Denken<br />

bei der Jagd im Vordergrund steht, umso<br />

mehr verliert das Jagen und schlussendlich<br />

auch das Wildtier. Der Zugang ist insofern<br />

kritisch, weil wir Wildtiere nicht einfach<br />

unbegrenzt produzieren können, ohne den<br />

Lebensraum oder die Wildart selbst zu gefährden,<br />

und auch alljährlich gleiche vorhersehbare<br />

Erträge wirft die Natur nicht so<br />

einfach ab. Besonders alte und damit reife<br />

Trophäenträger sind von Natur aus selten,<br />

sie nehmen aber eine wichtige Rolle in den<br />

Beständen ein. Wo also genügend kapitale<br />

Hirsche günstig herbekommen?<br />

Der Schlusspunkt dieser Entwicklung<br />

sind Jagdgatter, wo Rotwild unter kontrollierten<br />

Bedingungen gehalten wird, Kapitalhirsche,<br />

die mit geringem Risiko im Stall<br />

oder im „Fleischproduktionsgatter“ gezüchtet<br />

werden, und zum Abschuss ausgesetzt<br />

werden, Blutauffrischungen, welche die genetische<br />

Eigenständigkeit von heimischen<br />

Rotwildvorkommen gefährden, ausgefeilte<br />

Kirrtechniken, Ganzjahresfütterung und<br />

vieles mehr. Die Selektion nach bestimmten<br />

Geweihmerkmalen, oder hohe Bestände,<br />

die den Lebensraum gefährden, sind Zwischenstufen<br />

dorthin. Stand in den 1970er<br />

Jahren noch vielerorts der Hirschenvater im<br />

Mittelpunkt, so geht es heute oft unumwunden<br />

um Rekorde – auch Weltrekorde. Diese<br />

Beispiele gibt es in der drastischen Form in<br />

vielen Rotwildgebieten nicht, aber sie sind<br />

keineswegs erfunden oder gar Einzelfälle.<br />

Unwillkürlich drängen sich dabei Vergleiche<br />

mit eingestellten Jagen und Abschießungen<br />

in der Barockzeit auf – am Ende<br />

stand damals die weitgehende Vernichtung<br />

der Rotwildbestände. Neben Überhege,<br />

Zucht und Bereitstellung von Tieren zur<br />

Abschießung gibt es aber auch die Kehrseite<br />

der Medaille, das heißt die Übernutzung<br />

von Wildbeständen im Wege des Abschussverkaufes<br />

– besonders Gamswild ist dabei<br />

gefährdet. Der „Markt“ ist offenbar mit dem<br />

,was die Natur nachhaltig hergibt, kaum zu<br />

sättigen, Bedürfnisse werden ebenso wie in<br />

anderen Branchen geweckt und sie wollen<br />

erfüllt werden.<br />

Themen der Zukunft<br />

Bereits im ANBLICK-Maiheft des letzten<br />

Jahres wurde auf die Bedeutung der Altersstruktur<br />

in Rotwildbeständen hingewiesen.<br />

Wenn wir etwas für diese Wildart tun wollen,<br />

dann sehe ich in einem artgerechten Altersaufbau<br />

eine wesentliche Grundvoraussetzung<br />

dazu. Der Schlüssel für das Wohlergehen<br />

eines Rotwildbestandes ist zunächst<br />

einmal ganz einfach dessen Sozialstruktur.<br />

Dabei geht es weniger um die Fixierung<br />

auf das Alter nach Jahren, sondern um den<br />

Aufbau nach Altersgruppen. Für die Jagd<br />

heißt dies: Wichtig ist der starke und frühzeitige<br />

Eingriff in die Jugendklasse. Gibt es<br />

Forderungen nach Wildstandsreduktion,<br />

dann geht dies in der Regel Hand in Hand<br />

mit dem Auftreten von Wildschäden. Dabei<br />

handelt es sich meist um schlecht strukturierte<br />

Bestände mit Überhang an weiblichem<br />

Wild und wenigen reifen Hirschen.<br />

Immer wieder wird in diesem Zusammenhang<br />

kaum Wert auf die Bedeutung von<br />

Altersstruktur und Geschlechterverhältnis<br />

gelegt. Es gilt die Devise: Je weniger, desto<br />

besser! Werden aber im Zuge von Reduktionseingriffen<br />

Bestandesstrukturen zusätzlich<br />

verschlechtert, dann löst man Probleme<br />

nicht, sondern verschärft sie oft noch.<br />

Im Grunde genommen ist das Thema<br />

„Bestandesstruktur“ nicht neu. Auch der<br />

Bereich Rotwildüberwinterung ist scheinbar<br />

ausgereizt, wo bleibt also der Blick in<br />

die Zukunft? Geht es um Rotwild im Alpenraum,<br />

dann bleibt die Überwinterung<br />

dieser Wildart ein Dreh- und Angelpunkt,<br />

der die Bedeutung von Kern-, Rand- oder<br />

8 Foto links: Mag. Christian Messner, Foto rechts: WM Pepi Stock<br />

Jagd in Tirol 05/2010


Freizonen deutlich in den Hintergrund<br />

drängt. Zukünftige Raumplanung für Rotwild<br />

heißt aus meiner Sicht daher nicht in<br />

erster Linie Zonierung, sondern verlangt<br />

nach Überwinterungskonzepten. Damit<br />

sind nicht Futtermittel oder Fütterungsstandorte<br />

gemeint, sondern dabei geht es<br />

um großräumige Konzepte, die Wildruhezonen<br />

ebenso beinhalten wie Fütterungsstrategien<br />

in Abhängigkeit von der Winterstrenge.<br />

Man kann also neben einem fixen<br />

Fütterungsnetz in Gebieten mit geringer<br />

Rotwilddichte Pläne und Vorbereitungen<br />

für frei überwinterndes Rotwild treffen, um<br />

auf einen Ernstfall wie im Winter 2008/09<br />

vorbereitet zu sein. Das geht bis zur Schlägerung<br />

von Prossholz, heißt aber nicht, dass<br />

dort alljährlich gefüttert werden muss.<br />

Waldbauliche Maßnahmen<br />

Dazu können aber auch waldbauliche Maßnahmen<br />

in günstigen Überwinterungsgebieten<br />

beitragen. Frühzeitige Durchforstung,<br />

Förderung von Bodenvegetation,<br />

Zwergsträuchern, Verbissgehölz, Erhaltung<br />

von großen, zusammenhängenden Lebensräumen<br />

sind Schlagworte dazu. Besonders<br />

bei der Walderschließung sollte Rotwild<br />

heute jedenfalls mitberücksichtigt werden.<br />

Österreich besitzt mit rund 45 lfm<br />

/ ha im Ertragswald eines der dichtesten<br />

Forstwegenetze der Welt. Rotwildstudien<br />

zeigen jedoch sehr anschaulich, dass diese<br />

Wildart Wege meidet. Mit jedem Wegebau<br />

kommt es also zu Konzentrationen in den<br />

noch weniger erschlossenen Gebieten. Was<br />

auch bis heute in der Steiermark fehlt, sind<br />

Ausstiegsszenarien aus dem Wintergatter-<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

betrieb. Ursprünglich wurden Gatter als<br />

Übergangslösung hingestellt. Sie sollten<br />

eigentlich nur so lange helfen, bis der Lebensraum<br />

wieder ein freies Überwintern<br />

dieser Wildart ohne Schaden ermöglicht.<br />

Bis heute ist kaum ein Gatter aufgelöst<br />

worden. Man hat sich an den Zustand gewöhnt<br />

und ist forstlich eigentlich noch viel<br />

weniger gefordert, sich mit dem Rotwildlebensraum<br />

auseinander zu setzen – alles<br />

unter Kontrolle. Entwicklungen im Waldbau<br />

sind Traditionen ebenso unterworfen<br />

wie dem Einfluss von Lehrenden oder<br />

wirtschaftlichen Zwängen. Dazu schrieb<br />

einst der Wiener Waldbauprofessor Hannes<br />

Mayer: „Waldbau wird von der Einstellung<br />

geprägt.“ Diese Einstellung gegenüber der<br />

Lebensgemeinschaft Wald bestimmt ganz<br />

grundlegend unseren Zugang zum Wald<br />

und zum Wildtier und entscheidet damit<br />

in der Regel gleichzeitig über Erfolg oder<br />

Misserfolg. Wer Waldbau auf Holzzucht<br />

oder Holzackerbau beschränkt, der muss<br />

jedenfalls mit Schäden sowie dem Verlust<br />

von Tier- und Pflanzenarten rechnen.<br />

Bestandesstruktur, Überwinterung und<br />

Waldbau sind demnach drei Kernpunkte,<br />

wenn es um die Zukunft des Rotwildes<br />

geht. Unzerschnittene Rückzugslebensräume<br />

werden auch in einem Bergland wie Österreich<br />

immer kleiner. Sie sind aber gerade<br />

für Rotwild wichtig. Den dargestellten Auswüchsen<br />

einer von der Natur abgehobenen<br />

"Jagdwirtschaft" sollte man entschlossen<br />

und offen entgegen treten. Auch wenn man<br />

heute für kapitale Hirsche Kapital braucht,<br />

wichtig bleibt bei jeder Form der <strong>Land</strong>nutzung<br />

der geistige Hintergrund! ■<br />

Dr. Hubert Zeiler<br />

Wer Waldbau auf Holzzucht oder Holzackerbau beschränkt, der muss jedenfalls mit<br />

Schäden sowie dem Verlust von Tier- und Pflanzenarten rechnen.<br />

Kodiak-©-2010 · www.kodiak.de<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

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10<br />

reportage<br />

Jagd in Tirol 05/2010


eportage<br />

Der Habicht<br />

in Tirol<br />

Von Wolfgang Fritz und Eveline Dietinger<br />

Der Jäger des Waldes, so könnte<br />

man ihn auch nennen, wird sehr<br />

leicht mit dem fast gleich großen<br />

Mäusebussard verwechselt, vor allem<br />

wenn sich der Habicht noch im Jugendkleid<br />

befindet, er trägt sein Federkleid<br />

nämlich im ersten Jahr am Brustgefieder<br />

mit Längsstreifen und wirkt<br />

ganz rotbraun, darum auch<br />

der Name Rothabicht. Im<br />

zweiten Jahr wechselt<br />

er dann das<br />

Gefieder in<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

schwarzgrau/weiße Querstreifen. Markant<br />

beim Habicht ist die Augenfarbe,<br />

bei den Jungvögeln ist die Iris der Augen<br />

hellgelb und wird mit zunehmendem<br />

Alter immer stärker orange/rötlich und<br />

kann sich sogar bis ins Dunkelrote verfärben.<br />

Brutvorhaben:<br />

Habichte lassen sich am ehesten im<br />

Frühjahr zur Balz, die im März ihren<br />

Höhepunkt erreicht, am Himmel blicken,<br />

ansonsten ziehen sie es eher vor,<br />

unentdeckt zu bleiben. Findet man Anfang<br />

Mai eine Mauserfeder am Waldboden<br />

in unmittelbarer Nähe eines Horstes,<br />

so deutet mit Sicherheit alles darauf hin,<br />

dass dieser besetzt ist. Habichte sind im<br />

Besitz von mehreren Baumhorsten in<br />

ihrem Revier, die sie zum Wechseln<br />

beanspruchen. Einige Paare brüten<br />

aber auch jahrelang in<br />

ein und demselben Horst.<br />

Solche Horste können<br />

durchaus einen<br />

Durchmesser bis zu 1,20m und 1m in<br />

der Höhe erreichen. Bevorzugt werden<br />

Lärchenbäume, die hoch oben auf ca.<br />

10-15m Höhe eine Gabelung aufweisen,<br />

die wahrscheinlich für den Horstboden<br />

am besten geeignet sind. Das Horstmaterial<br />

besteht aus Reisig und größeren<br />

Ästen. Der Horst wird vom Männchen<br />

und Weibchen gemeinsam gebaut. Auffällig<br />

ist auch, dass sich die meisten Horste<br />

neben einem Bach befinden, da sich<br />

Habichte an den wärmeren Tagen gerne<br />

im erfrischenden Wasser abkühlen und<br />

dabei auch reichlich Wasser zu sich nehmen.<br />

Ende März, Anfang April werden<br />

dann die Eier im Abstand von zwei bis<br />

drei Tagen gelegt. Vom 2. Ei an brütet<br />

das Weibchen ca. 38 Tage lang. Die Zeit<br />

der Brut nutzt das Weibchen auch zur<br />

Mauser, sodass zu dieser Zeit die Flügel<br />

große Lücken aufweisen.<br />

Die Jungen verbringen die meiste Zeit<br />

mit Atzen, Schlafen und Flugübungen<br />

im Horst. Die regelmäßigen Flugübungen<br />

dienen zur Stärkung der Flugmuskulatur,<br />

die sie später zum Ausfliegen benötigen.<br />

Mit zunehmendem Alter der Jungvögel<br />

werden die Flugübungen immer intensiver<br />

und so kraftvoll, dass die noch flugunfähigen<br />

Habichte schon 10-20cm vom<br />

Horstboden abheben können. Sobald sie<br />

eine Brise Wind verspüren, stehen sie<br />

sofort auf und nutzen dies für ihre Flugübungen.<br />

Im Alter von ca. 35 - 40 Tagen<br />

sitzen die jungen Habichte bereits auf<br />

den höher liegenden Ästen vom Horst,<br />

ab diesem Alter werden sie dann als so-<br />

11


Fachartikel<br />

genannte Ästlinge bezeichnet. Unseren<br />

Beobachtungen zufolge kommt es immer<br />

wieder vor, dass sich Habicht und Mäusebussard<br />

beim Beziehen eines Horstes<br />

abwechseln. Der beflogene Horst wird<br />

mit frischen Zweigen begrünt, vermutlich<br />

um ihn aufzufrischen und um den Verwesungsgeruch<br />

kleinerer Beutereste, die liegen<br />

bleiben, abzuschwächen. Die größeren<br />

Beutereste werden sofort nach dem Verfüttern<br />

von dem Habichtsweib aus dem<br />

Horst entfernt.<br />

Habichte müssen aber auch<br />

mit dem Verlust leben, nicht all<br />

e Ju n g e n z u m Au s fl i e g e n z u b r i n g e n .<br />

Grund dafür dürften Futterknappheit und<br />

Kälteeinbrüche sein. So kann es vorkommen,<br />

dass von 5 Jungvögeln im Horst es<br />

nur 2 zum Ausfliegen schaffen. Habichte<br />

brüten in der Regel in einer Seehöhe<br />

von 700-1200 m, es gibt aber auch Habichtspaare,<br />

die nur knapp unterhalb der<br />

Waldgrenze brüten, diese könnte man<br />

durchaus als Gebirgshabichte bezeichnen.<br />

Jagdstrategie:<br />

Habichte sind Kurzstrecken- und Überraschungsjäger<br />

und erreichen dabei auf kurze<br />

Distanz eine beachtliche Geschwindigkeit,<br />

die sie aber nicht lange halten können,<br />

da diese kurzen Jagdflüge sehr energieaufwändig<br />

sind. Es braucht schon viel Glück,<br />

dass man einen Habicht im Wald antrifft,<br />

geschweige denn beim Jagen zusehen<br />

kann. In gewissen Gebieten ist das Hauptbeutetier<br />

das Eichhörnchen, aber selbst<br />

dieser reaktionsschnelle Greifvogel muss<br />

Auffällig ist auch, dass<br />

sich die meisten Horste<br />

neben einem Bach befinden,<br />

da sich Habichte<br />

an den wärmeren Tagen<br />

gerne im erfrischenden<br />

Wasser abkühlen und<br />

dabei auch reichlich<br />

Wasser zu sich nehmen.<br />

alle Register in Sachen Jagdtechnik ziehen,<br />

,damit er zum Erfolg gelangt. Sie können<br />

stundenlang auf ein und demselben Ast<br />

am Waldrand sitzen bleiben, bis sich die<br />

genau berechnete Chance ergibt, sie kne-<br />

Im Alter von ca. 35-40 Tagen sitzen die jungen Habichte bereits auf den höher liegenden<br />

Ästen vom Horst, ab diesem Alter werden sie dann als so genannte Ästlinge bezeichnet.<br />

12 Fotos: Wolfgag Fritz, Eveline dietinger<br />

Jagd in Tirol 05/2010


ten auch des Öfteren mit den Fängen, bevor<br />

sie sich auf die Jagd begeben. Anders wie<br />

bei den Falken (Bisstöter), die ihre Beute<br />

mit einem gezielten Biss ins Genick töten,<br />

töten Habichte (Grifftöter) ihre Beute mit<br />

den Fängen, die Krallen werden dabei so<br />

lange in die Beute gebohrt, bis diese aufhört,<br />

sich zu bewegen, dies kann durchaus<br />

einige Minuten dauern, zudem breiten sie<br />

noch ihre Schwingen aus und versuchen<br />

damit ihre Beute so gut als möglich abzudecken,<br />

dies nennt man auch manteln , um<br />

nicht von einem anderen futterneidischen<br />

Greifvogel überrascht zu werden. Die relativ<br />

langen Ständer (Beine) ermöglichen<br />

es dem Habicht, die Jagd auf sehr große<br />

und wehrhafte Beutetiere aufzunehmen.<br />

Fell, Haare und Federn zählen zu den unverdaulichen<br />

Beuteteilen und werden in<br />

Form von rundlichen Speiballen (Gewölle)<br />

am nächsten Tag ausgewürgt.<br />

Durch das ständige Fangen von Eichhörnchen,<br />

Eichelhähern, Krähen und Elstern<br />

bleiben sie nicht ungeschoren, darum<br />

weisen Habichte, die sich auf solche Beutetiere<br />

spezialisiert haben, enorme Bisswunden<br />

und Narben an den Ständern auf.<br />

In den strengeren Wintermonaten verlässt<br />

der Habicht immer mehr den Wald,<br />

um in den Dörfern und Städten Jagd auf<br />

Tauben zu machen, dabei kann es speziell<br />

bei jüngeren Habichten durchaus vorkommen,<br />

dass sich diese an Haushühnern<br />

oder gar Hausenten vergreifen, daher auch<br />

der Name Hühnerhabicht. Erspäht ein<br />

Habicht ein Nest mit jungen Turmfalken,<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

Fachartikel<br />

Hier ist sehr deutlich der Altersunterschied zwischen den beiden Habichten zu erkennen.<br />

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so tötet er alle. Durch die lauten Schreie<br />

der noch lebenden Jungen, die sich ganz<br />

an den Nestrand drücken, ist der Habicht<br />

der Meinung, dass seine Beute noch lebt<br />

und greift so lange zu, bis sich nichts mehr<br />

bewegt. Zu den Feinden des Habichts zählen<br />

unter anderem der Steinadler, der Uhu<br />

und nicht seltener auch der Mensch, durch<br />

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seine Seltenheit wird er zur begehrten Trophäe.<br />

Ich persönlich vertrete die Meinung,<br />

dass der Habicht hier bei uns in Tirol zu<br />

den seltensten Greifvögeln zählt.<br />

Uns waren noch nie eine größere Anzahl<br />

von brütenden Habichten in einem<br />

Jahr bekannt, im Gegensatz zu den anderen<br />

Greifvögeln. ■<br />

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Fachartikel<br />

Verbissgehölze:<br />

Gelber Hartriegel, Schlehdorn<br />

und Pfaffenkäppchen<br />

Heckensträucher gibt es viele, auf<br />

wenigen Quadratmetern können<br />

gar 10 bis 15 verschiedene Arten<br />

vorkommen. Das Angebot an Deckungs-<br />

und Verbissgehölzen ist vielfältig: häufig ist<br />

die Hasel; in wärmeren Gebieten wächst<br />

der Liguster, auch Rainweide genannt; die<br />

Heckenrose kommt bis ins Mittelgebirge<br />

vor; die Kornelkirsche wird auch als Gelber<br />

Hartriegel oder als Dirndlbeer bezeichnet,<br />

sie blüht lange vor Laubausbruch; der Rote<br />

Hartriegel hat besonders gutes Ausschlagver-<br />

mögen; vom Schneeball gibt es den Gemeinen<br />

und den Wolligen; neben Pfaffenkäppchen<br />

blühen Heckenkirsche und Flieder; in<br />

vielen Hecken kommen Hainbuche, Feldahorn,<br />

Vogelbeere, Holzapfel und Holzbirne<br />

sowie verschiedene Weiden vor; und neben<br />

Faulbaum, Holunder und Traubenkirsche<br />

gehören besonders Weißdorn, Kreuzdorn<br />

und Schlehdorn in eine Hecke für Wildtiere.<br />

Aldo Leopold, der Begründer der Wildbiologie,<br />

hat einmal geschrieben: „Wild ist ein<br />

Phänomen der Ränder.“ Jeder aufmerksame<br />

Naturbeobachter und auch jeder erfahrene<br />

Jäger weiß: Er hatte Recht! Ganz gleich, ob<br />

im Wald entlang von Bestandessäumen, ob<br />

am Waldrand, am Bach- oder Seeufer, an<br />

der Waldgrenze – Wildtiere halten sich gerne<br />

dort auf, wo verschiedene Lebensräume<br />

zusammentreffen, wo es Sonne und Schatten<br />

gibt, wo Deckung und Äsung ist. All dies<br />

bietet eine Hecke auf kleinstem Raum, noch<br />

dazu mit dem Vorteil, dass sie ein Korridor,<br />

eine optimale Verbindungsstrecke zwischen<br />

verschiedenen Lebensräumen ist. Wenn wir<br />

14 Jagd in Tirol 05/2010


uns vor Augen halten, wieviele tausend Kilometer<br />

Hecken – und damit Randlinien – wir<br />

in den letzten Jahrzehnten verloren haben,<br />

dann lässt sich das Ausmaß an Lebensraumverlust<br />

und damit auch der Verlust an Wildreichtum<br />

erahnen.<br />

Hecken und Hege<br />

Es ist kaum zu glauben, aber: Hecken wurden<br />

schon in der Bronzezeit angelegt. Hecken<br />

gibt es also seit jener Zeit, in der der Mensch<br />

angefangen hat, im Zuge von Ackerbau und<br />

Viehwirtschaft <strong>Land</strong>schaften zu gestalten.<br />

Das Wort „Hecke“ steht in Zusammenhang<br />

mit „schützen“ und „behüten“. In der Jägersprache<br />

kommt dies beim „Fuchsgeheck“<br />

zum Ausdruck. Auch die „Hege“ kommt aus<br />

dieser Ecke. Ob Heg, Hag oder Heck, in manchen<br />

Gegenden Österreichs verwendet man<br />

heute noch für einen Zaun das Wort „Hag“.<br />

Dieser Hag sollte einerseits verhindern, dass<br />

Vieh ausbricht, andererseits bot er aber auch<br />

Schutz und Nahrung. Gerne hat man dafür<br />

dornenbewehrte Harthölzer wie Weißdorn<br />

oder Schlehe verwendet. Je nach Art der<br />

Hecke wurde diese auch geschnitten und<br />

für die Gewinnung von Viehfutter verwendet.<br />

Indem Lesesteine oder Totholz an den<br />

Grenzen der Felder aufgeschlichtet wurden,<br />

entstanden dort natürliche Grenzwälle, wo<br />

sich Sträucher ansiedeln konnten. Wer nun<br />

an die EU-Agrarförderungen denkt und im<br />

Hinterkopf den Verlust an Subventionen für<br />

jene Heckenquadratmeter berechnet, die<br />

nicht mehr zum Feld gezählt werden, dem<br />

sei gesagt, dass sich für den Bauern zumindest<br />

früher die Hecke allemal gerechnet hat.<br />

Es war nicht allein der Schutz des Viehs, sondern<br />

vielfach vor allem der Schutz vor Wind<br />

und Bodenaushagerung. Untersuchungen<br />

belegen in einigem Abstand zur Hecke so-<br />

Verbiss<br />

Rotrückenwürger<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

gar Ertragssteigerungen, weil der Wind gebremst<br />

wird – womit der Einfluss durch<br />

Schattenwurf leicht ausgeglichen wird. Für<br />

die Wildtiere und den Artenreichtum haben<br />

Hecken beinahe nur positive Bilanzen<br />

aufzuweisen. Sie geben Schutz und Deckung,<br />

nicht nur vor Feinden, sondern vor allem vor<br />

kalten Winterwinden, Regenschauern oder<br />

Sommerhitze. Darüber hinaus bieten sie den<br />

Tieren natürlich auch Nahrung, Schlaf- und<br />

Nistplätze, Ansitz- und Jagdwarten oder zum<br />

Beispiel auch ganz einfach deutlich erkennbare<br />

Reviergrenzen, wenn wir an die Rebhuhnpaare<br />

im Frühling denken. Und nicht<br />

nur Rebhuhn, Fasan, Hase und Reh machen<br />

die Tierwelt im Lebensraum Hecke aus. Die<br />

Vielfalt ist enorm.<br />

Ob Spinnen, Käfer, Bienen, Amphibien,<br />

Reptilien, Vögel oder Säuger, in dem Strauchgürtel<br />

ist für jeden irgendwo ein Platz. Versteckt<br />

im Laub lebt die Erdkröte, Zauneidechsen<br />

bevorzugen die sonnigen Ränder,<br />

dort sind ebenso Feldmaus und Hermelin<br />

daheim, im dornenbewehrten Geäst nistet<br />

der Rotrückenwürger, singen Mönchsgrasmücke<br />

und Heckenbraunelle, hoch oben<br />

markieren Goldammer und Feldschwirl ihr<br />

Revier oder es warten Turmfalken auf Jagdbeute.<br />

Die Liste ließe sich beliebig erweitern.<br />

Der Strauchgürtel beherbergt eine ungeheure<br />

Artenvielfalt. Schauen wir uns nun wenigstens<br />

ein paar von den Heckensträuchern<br />

ein wenig genauer an.<br />

Kornelkirsche oder<br />

Gelber Hartriegel<br />

Die Kornelkirsche gehört zu den ersten Blütenträgern<br />

im Frühling. Bei entsprechender<br />

Witterung kann sie schon im Februar lange<br />

vor Laubausbruch ihre Blüten öffnen. Sie<br />

ist deshalb zu dieser Zeit auch eine wichtige<br />

Bienenweide. Ganz nebenbei zählte sie<br />

früher zu jenen Heckenpflanzen, die der<br />

Mensch häufig für die Gestaltung seiner<br />

Gärten eingesetzt hat. Kornelkirschenhecken<br />

zierten schon barocke Schlossgärten.<br />

Der wärmeliebende Strauch kann bis zu 8<br />

Meter hoch werden und dabei Stammdurchmesser<br />

bis zu 20 Zentimeter erreichen – im<br />

höheren Alter kann man also durchaus von<br />

einem Baum sprechen. Die länglichen roten<br />

Früchte werden gerne von Vögeln gefressen,<br />

auch Fasane nehmen sie auf. Obwohl das rote<br />

Fruchtfleisch einen harten Steinkern umschließt,<br />

sind sie aber nicht mit den Kirschen<br />

verwandt. Die Kornelkirsche gehört vielmehr<br />

zu den Hartriegelgewächsen und hat<br />

im Deutschen viele Namen: Welsche Kirsche,<br />

Fachartikel<br />

Verbiss Hartriegel<br />

Hirlitze, Dirlitze, Kornelle oder Judenkirsche.<br />

Der Strauch liebt kalkhaltigen Boden,<br />

wurzelt sehr tief, und die Verwendung als barocke<br />

Heckenpflanze zeigt eigentlich schon,<br />

dass der Gelbe Hartriegel gegenüber Verbiss<br />

weitgehend unempfindlich ist. Dasselbe gilt<br />

für seinen nächsten Verwandten, den Roten<br />

Hartriegel. In jagdgeschichtlicher Hinsicht<br />

ist noch ein Punkt interessant: Das Holz der<br />

Kornelkirsche ist besonders zäh und fest.<br />

Deshalb verwendete man es lange Zeit für<br />

die Herstellung von Speeren und Lanzen. Bei<br />

Römern und Griechen war dieses Holz vor<br />

allem im Militäreinsatz von besonderer Bedeutung.<br />

Das ging so weit, dass man zeitweise<br />

gar nicht mehr vom „Speer“ sprach, sondern<br />

dem Feind wurde die „Kornelkirsche“<br />

entgegengeschleudert. Die Kornelle soll sogar<br />

für den Erfolg Alexanders des Großen im<br />

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15


Fachartikel<br />

Verbiss Schlehdorn<br />

Kampf gegen die persische Kavallerie ganz<br />

wesentlich gewesen sein – man stellte daraus<br />

bis zu 6 Meter lange Lanzen her, die gegen<br />

die feindlichen Reiter eingesetzt wurden.<br />

Schlehe oder Schwarzdorn<br />

Es gibt eine Geschichte, nach der die Schlehe<br />

von den anderen Sträuchern beschuldigt<br />

worden ist, sie hätte die Zweige für die<br />

Dornenkrone Jesu Christi geliefert. Um zu<br />

zeigen, dass sie unschuldig ist, überschüttete<br />

Gott sie über Nacht mit weißen Blüten.<br />

Eine Schlehenhecke in voller weißer Blütenpracht<br />

ist nicht nur eines der besten Vogelschutzgehölze,<br />

sondern sie ist auch eine ausgezeichnete<br />

Bienenweide. Im Herbst bieten<br />

die dunkelblauen wachsüberzogenen Beeren<br />

Nahrung bis lange in den Winter hinein. Die<br />

Wachsschicht reflektiert UV-Licht. Da Vögel<br />

im Gegensatz zu uns Menschen UV-Licht<br />

sehen, nehmen sie die Früchte ganz anders<br />

wahr als wir. Die Beeren der Schlehe sind<br />

reich an Vitamin C, aber erst nach dem ersten<br />

Frost so richtig genießbar. Der Strauch<br />

wächst auch auf trockenen, steinigen Böden.<br />

Pfaffenkäppchen<br />

Ernst Zecha, der als Förster jahrzehntelang<br />

das berühmte Revier Lobau in den Donau-<br />

Auen vor den Toren Wiens betreute, berichtete,<br />

dass Rotwild manchmal<br />

im Frühling besonders<br />

gerne die Rinde von<br />

Verbiss Pfaffenkäppchen<br />

Pfaffenkäppchen schält. Das<br />

Wild soll diese Pflanze dann<br />

bevorzugt suchen. Nun sind<br />

aber alle Teile des Strauches<br />

giftig, besonders die rosa Fruchthüllen<br />

mit dem orangen Samenkern.<br />

Geht man der Verwendung von Pfaffenkäppchen<br />

in der Kräuterkunde nach, so<br />

erfährt man, dass die Rinde harntreibende,<br />

entwässernde Eigenschaften aufweist. Das in<br />

der Pflanze enthaltene Koffein ist harntreibend<br />

und regt die Darmtätitgkeit an – gut<br />

möglich, dass damit im Frühjahr der Körper<br />

bei der Ernährungsumstellung unterstützt<br />

wird. Solche Berichte gibt es auch von anderen<br />

Wildarten und bestimmten, für uns<br />

Menschen oft tödlich giftigen Äsungspflanzen,<br />

die zu gewissen Jahreszeiten vom Wild<br />

aufgenommen werden. Dabei spielen ganz<br />

Steckbrief Verbissgehölze:<br />

Gelber Hartriegel, Schlehdorn, Pfaffenkäpchen<br />

Ordnung:<br />

Hartriegelgewächse<br />

rosenartige, Spindelbaumartige<br />

Familie:<br />

Hartriegelgewächse (Cornaceae)<br />

rosengewächse (rosaceae)<br />

Spindelbaumgewächse (Celastraceae)<br />

Gattung:<br />

Hartriegel, Prunus, Spindelsträucher<br />

Art:<br />

gelber Hartriegel (Cornus mas l.)<br />

Schlehdorn (Prunus spinosa l.)<br />

Pfaffenkäppchen (Evonymus europaea l.)<br />

Blütezeit:<br />

Gelber Hartriegel: Februar/april<br />

Schlehe: april/Mai<br />

Pfaffenkäppchen: Mai/Juni<br />

Blüten:<br />

Gelber Hartriegel: kleine gelbe Blüten<br />

Schlehe, Pfaffenkäppchen: klein, hellgrün mit<br />

4 Kronblättern in langgestielten Trugdolden<br />

Samen oder Früchte:<br />

Gelber Hartriegel: august/September;<br />

Früchte länglich oval mit rotem Fruchtfleisch<br />

und großem Steinkern<br />

Schlehe: September/oktober; Früchte<br />

kirschgroß, schwarzblau mit Steinkern<br />

Pfaffenkäppchen: august/oktober; wenn die<br />

karminroten Kapseln (name!) aufspringen, geben<br />

sie die leuchtend orangen Samen frei (giftig)<br />

Blätter: sommergrün<br />

Gelber Hartriegel: elliptisch zugespitzt mit<br />

glattem rand<br />

Schlehe: klein lanzettförmig, mit keilförmigem<br />

sicher nicht nur Nährwert, Verdaulichkeit<br />

oder Geschmacksstoffe eine Rolle. Wer<br />

einmal ein Kräuterbuch zur Hand nimmt<br />

und das darin gesammelte jahrhundertealte<br />

Wissen studiert, der zweifelt kaum daran,<br />

warum nicht auch Wildtiere aus dem<br />

reichen Angebot der Natur ganz gezielt<br />

wählen sollten. Dies ist aber auch mit ein<br />

Grund, weshalb Vielfalt so wichtig ist. Nicht<br />

jeder Strauch oder Baum fruktifiziert jedes<br />

Jahr, und über die Bedeutung bestimmter<br />

Inhaltsstoffe zu bestimmten Jahreszeiten<br />

wissen wir bisher überhaupt nur sehr lückenhaft<br />

Bescheid. Längst Bescheid wissen<br />

wir aber über etwas anderes: Dass die Erhaltung<br />

der Vielfalt ein ganz großes Gebot<br />

unseres Jahrhunderts ist … ■<br />

Blattgrund und stumpfer Spitze<br />

Pfaffenkäppchen: elliptisch zugespitzt,<br />

mit sehr fein gesägtem Blattrand<br />

Wuchshöhe:<br />

Gelber Hartriegel: 3-8 Meter<br />

Schlehe: 1-3 Meter<br />

Pfaffenkäppchen: 1,5-6 Meter<br />

Krone: Sträucher<br />

Standort:<br />

Gelber Hartriegel: auf leichtem, humosem,<br />

kalkreichem Boden (oft gemeinsam mit Hasel)<br />

an Waldrändern, in auwäldern von der Ebene<br />

bis ins Hügelland<br />

Schlehe: auf trockenem, oft steinigem,<br />

kalkhaltigem Boden in sonniger lage;<br />

in Hecken, an Waldrändern von der Ebene<br />

bis ins Mittelgebirge<br />

Pfaffenkäppchen: von der Ebene bis ins<br />

Hügelland in lichten Wäldern auf frischen,<br />

fruchtbaren (kalkreichen) Böden<br />

Höchstalter:<br />

Gelber Hartriegel: 100 Jahre<br />

Schlehe: 40 Jahre<br />

Pfaffenkäppchen: unbekannt<br />

Nutzung: für Hecken<br />

Dr. Hubert Zeiler<br />

andere Namen:<br />

Gelber Hartriegel: Kornelkirsche,<br />

dirndlbeer, dirlitze, Herlitze<br />

Schlehdorn: Schlehe, Schwarzdorn<br />

Pfaffenkäppchen: gemeiner Spindelbaum,<br />

Pfaffenhütchen<br />

Beliebtheit bei Wildtieren:<br />

sehr beliebt – Früchte, (Knospen), nistplatz,<br />

deckung<br />

16 Jagd in Tirol 05/2010


Jagd in Tirol 05/2010<br />

Fachartikel<br />

<strong>Tiroler</strong> Wildmeister blickt zurück<br />

50 Jahre konnte und durfte ich arbeiten,<br />

davon 46 Jahre im <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdwesen. 41 Jahre hatte ich den<br />

gleichen Jagdherrn, welcher nicht<br />

nur trophäenorientiert war, sondern<br />

auch immer den Lebensraum<br />

des Schalenwildes im Auge hatte.<br />

Große Veränderungen gab es in den<br />

letzten 50 Jahren forstlich wie jagdlich.<br />

Von1958–1960 war ich bei den<br />

Österreichischen Bundesforsten in Brandenberg<br />

als Waldfacharbeiterlehrling eingeteilt,<br />

um für die Entmischung in Dickungen für<br />

Fichtenreinbestände zu sorgen. Im Gegensatz<br />

dazu gab es jagdlich beim Rotwild nur eine<br />

Heufütterung, allerdings auch bereits mit<br />

großen Schälschäden.<br />

Ende 1960 und zu Beginn der 70er Jahre<br />

gab es erste Diskussionen über Mischwaldentwicklung<br />

bei Gründung des FUST–Projektes<br />

mit Dr. Bubenik, Dr. Scheiring und<br />

Forstmeister Dipl.-Ing. Schwab.<br />

1974 fand die österreichische Forsttagung<br />

in Tirol statt. Dabei wurde eine Exkursion<br />

nach Achenkirch und ins Bächental durchgeführt.<br />

Hofrat Dr. Moser, welcher Einrichtungschef<br />

der Österreichischen Bundesforste<br />

war, traf damals die Feststellung: „Im Karwendel<br />

wird es in Zukunft keinen Mischwald<br />

mehr geben.“ Dr. Scheiring und FM<br />

Dipl.-Ing. Schwab sowie andere Forstleute<br />

fühlten sich ob dieser Feststellung in die Ecke<br />

gedrängt und suchten einen Partner für ihre<br />

forstlichen Änderungsvorhaben unter den<br />

Jagdpächtern. Diese Partner fanden sie in<br />

Christiane und Emil Underberg. Damals kam<br />

eine enorme Belastung auf mich zu und zwar<br />

einerseits auf mich als Berufsjäger und andererseits<br />

auf mich als Mitverantwortlichen für<br />

dieses Vorhaben, denn ich war Revierbetreuer<br />

für das auserwählte ÖBF-Revier Pitz–Dollmannsbach.<br />

Bereits nach 20 Jahren ist es uns<br />

gelungen, auf ca. 300 ha Verjüngungsfläche<br />

wieder Mischwälder natürlich zu begründen<br />

mit den Baumarten Fichte, Buche, Ahorn,<br />

Esche, Lärche und Tanne. Mit Stammzahlen<br />

von 20.000 bis 102.000 pro ha. Man sollte<br />

dem FUST-Projekt dafür dankbar sein, dass<br />

eine solch erfreuliche Mischwaldentwicklung<br />

in Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft<br />

gelungen ist.<br />

Denn jetzt wissen die Grundbesitzer, was<br />

eine Stammzahlreduzierung bis auf 600<br />

Stämme im Endbestand im Laufe von 50 Jahren<br />

kostet und welchen Erlös eine Durchforstung<br />

ohne Förderung bringt.<br />

Persönlich habe ich versucht, meine Erfahrung<br />

und mein Wissen an 23 Lehrlinge und<br />

Praktikanten weiterzugeben, was mir nur<br />

zum Teil mit Erfolg gelungen ist, denn einige<br />

wurden nach der Lehrzeit umgepolt. Dieses<br />

Wissen gebe ich auch seit 30 Jahren im Berufsjägerkurs<br />

weiter.<br />

Mein Weg war immer ein ehrliches Bemühen,<br />

eine gesunde Waldentwicklung für die<br />

bäuerlichen und staatlichen Grundbesitzer.<br />

www.kettner.com<br />

Abenteuer - Wie bestellt!<br />

WM Messner zur<br />

Verleihung des<br />

Ehrenzeichens: Dieses<br />

Ehrenzeichen werde ich<br />

stellvertretend für meine<br />

Jagdpächterfamilie Emil<br />

Underberg, dem FUST-<br />

Projekt und allen<br />

Mitarbeitern mit Würde<br />

und Stolz und auch mit<br />

Genugtuung tragen, denn<br />

die vergangenen Zeiten<br />

waren nicht immer leicht.<br />

Sage „Weidmannsdank“<br />

und wünsche allen <strong>Tiroler</strong><br />

Jägern ein kräftiges<br />

„Weidmannsheil“ und<br />

viel Freude, aber auch<br />

Verantwortungsgefühl<br />

bei der Jagdausübung.<br />

Von 1968–1997 habe ich das schadensintensivste<br />

Jagdgebiet im Achental betreut. (1954<br />

Pachterlös 35.000 ÖS – Schälschäden 120.000<br />

Schilling). In einer nächtlichen schlaflosen<br />

Stunde habe ich für dieses Gebiet einen Ausgrenzungszaun<br />

angedacht und auch verwirklicht<br />

und siehe da, das Schadensgebiet war<br />

entschärft! In diesem Revierteil haben erstmals<br />

„zweibeinige Hirsche“ mit den oberen<br />

Schneidezähnen geschält.<br />

Meine Lieblingswildart ist nach wie vor das<br />

Gamswild, welches noch natürlich überwintert<br />

und daher die biologischen Bedürfnisse<br />

dieser Wildart und die Lebensraumerhaltung<br />

besonders wichtig sind. Als Gamswildreferent<br />

des TJV habe ich mich dafür eingesetzt,<br />

solche biologischen Bedürfnisse umzusetzen,<br />

was aber nicht in allen Bezirken angenommen<br />

wurde. ■<br />

WM Ludwig Messner<br />

17


Belletristik<br />

Spielhähne – der Erste<br />

Den ersten schwarz-blauen Ritter<br />

der Berge erlegte ich als Bub, und<br />

wie alle frühen Erlebnisse ist mir<br />

auch seine Erlegung nachhaltig<br />

in Erinnerung geblieben. Dass es<br />

überhaupt dazu gekommen ist, hat<br />

seine Geschichte.<br />

Solange ich mich zurückerinnern<br />

kann, hatten wir auf unserem Bergbauernhof<br />

zwei Katzen – der Mäuseplage<br />

wegen – und weil sie wohl die Lieblingstiere<br />

meiner Großeltern waren. Gefüttert<br />

wurden die zwei Haustiere mit etwas<br />

Milch, und hin und wieder gab es auch ein<br />

paar spärliche Speisereste. Aber großteils<br />

erjagten sie sich selbst ihre Mahlzeiten, waren<br />

oft tagelang draußen auf den Feldern<br />

und in den Wäldern. Es muss so Ende März,<br />

Anfang April gewesen sein. Plötzlich waren<br />

beide Katzen verschwunden – nicht etwa die<br />

üblichen zwei, drei Tage – nein, es verging<br />

eine Woche, eine zweite, von unseren Katzen<br />

fehlte jede Spur. Zu dieser Zeit war der<br />

„Mauser“ unterwegs. Das war ein kleines<br />

Männlein, das auf den Feldern der Bauern<br />

Mäusefallen auslegte. Als Bub beobachtete<br />

ich ihn gerne bei seiner Arbeit. Er schritt in<br />

gemächlichem Tempo über die Fluren und<br />

stupfte mit einem dünnen Gehstock winzige<br />

Löcher in den Wiesenboden. Auf diese Weise<br />

entdeckte er unter dem Rasen Hohlräume –<br />

Mausgänge! War er fündig geworden, hackte<br />

er eine kleine Grube und stellte eine seiner<br />

vielen Mausefallen auf. Hernach deckte er<br />

das Ganze mit einem kleinen Rasenstück<br />

ab und kennzeichnete die Stelle mit einem<br />

dünnen Holzstab. Und weiter ging es! Jedes<br />

Jahr war der Mann viele Wochen unterwegs<br />

und verdiente sich mit der Mäusefangerei<br />

vermutlich eine nette Stange Geld. Übrigens<br />

rückte er auch erfolgreich manch lästiger<br />

Rattenplage zu Leibe. Damals gab es ja in<br />

unseren Tälern überall wilde Mülldeponien.<br />

Eine davon befand sich in der Nähe unseres<br />

kleinen Bergdorfes. Diese Müllhalde war für<br />

uns Buben ein herrliches „Jagdgebiet“, denn<br />

es wimmelte nur so von Ratten, die wir mit<br />

unseren Luftdruckgewehren bejagten. Die<br />

Uhus vermehrten sich durch das reichliche<br />

Nahrungsangebot, sodass man den herrlichen<br />

Nachtvögeln oft auch am Tag begegnete.<br />

Die Ratten wurden immer mehr und<br />

wurden in den umliegenden Bergbauernhöfen<br />

zur Plage.<br />

Da musste der „Mauser“ her! Mehrere Wochen<br />

arbeitete er am übel riechenden Müllplatz.<br />

Die Ratten verschwanden – aber mit<br />

ihnen leider auch die Uhus! Sie gingen vermutlich<br />

an den vergifteten Ratten zugrunde.<br />

Nun aber wieder zurück zu unseren Katzen.<br />

Wir nahmen an, dass unsere Lieblinge<br />

ebenso an vergifteten Mäusen eingegangen<br />

waren. Aber alles war und kam dann ganz<br />

anders: An einem Sonntagmorgen kehrten<br />

die zwei Katzen unerwartet wieder heim,<br />

und in ihrem Gefolge sieben junge putzige<br />

und menschenscheue Kätzchen. Im Holzschuppen<br />

verschloffen die verwilderten Jungen<br />

zwischen aufgestapelten Holzscheiten.<br />

Warum das „Katzenheer“ dann einige Tage<br />

später meinen Hut mit den Krummfedern<br />

eines kapitalen Spielhahnes in die Krallen<br />

18 Foto: otmar Penker<br />

Jagd in Tirol 05/2010


ekam, weiß ich nicht mehr – vermutlich<br />

hatte ich ihn halt irgendwo im Holzschuppen<br />

liegen gelassen! Auf jeden Fall zerzausten<br />

die Kätzchen meinen Hutschmuck so<br />

sehr, dass er nicht mehr brauchbar war.<br />

Mein Lieblingsonkel, Firmpate und Jäger,<br />

tröstete mich aber sogleich über den Verlust<br />

des Spielhahnstoßes hinweg, weil er<br />

mir versprach, im Mai nach einem rechten<br />

Spielhahnstoß zu schauen. Und als er mir zusätzlich<br />

in Aussicht stellte, dass ich ihn dann<br />

zur Balz auf die Vesulalm hinauf begleiten<br />

könnte, war der Schmerz des Verlustes wie<br />

weggeblasen.<br />

Herber Verlust<br />

Es war so um die Mitte des Wonnemonats,<br />

als es endlich so weit war. Am Abend packte<br />

mir Großmutter eine Marend in meinen<br />

leinenen Schnerfer, und weil wir nur hartes<br />

Bauernbrot hatten, schickte sie mich zu einer<br />

Nachbarin, die mir dann einen frisch gebackenen<br />

und köstlich duftenden Bauernbrotlaib<br />

schenkte. Das Brotbacken in unserem<br />

kleinen Bergbauerndorf geschah nach ungeschriebenen<br />

festgesetzten Regeln. Am Rande<br />

des Dorfplatzes stand ein steingemauerter<br />

Backofen. Damit wurde das Brot für alle<br />

Familien des Ortes gebacken. Jeweils zwei,<br />

drei Familien zusammen hatten ihren Brotbacktag.<br />

Am Abend vorher schüttete man<br />

das Mehl in einen großen hölzernen Trog<br />

und gab „Hefel“ – das war ein Sauerteigrückstand<br />

vom letzten Brotbacktag – mit Wasser<br />

und Milch verrührt, dazu. Über Nacht stand<br />

dann der Backtrog zugedeckt auf der Ofenbank<br />

in der geheizten Stube. Beim Tagwerden<br />

begann für die Bäuerin die harte Arbeit<br />

des Teigknetens.<br />

Nachher wurde der geknetete Teig in Portionen<br />

geteilt und nochmals durchgewalkt,<br />

dann in Bauernbrotform auf mit Kleie bestreute<br />

Bretter gegeben. Beim Anheizen<br />

des Steinmauerofens durften wir Buben<br />

oft helfen. Wenn die Holzscheite niedergebrannt<br />

waren, wurde die heiße Glut auf die<br />

ganze Bodenfläche verteilt. Die Holzkohle<br />

wurde nachher aus dem Ofen genommen<br />

und mit Wasser abgekühlt. Nachdem der<br />

Backofenboden gereinigt war, konnte mit<br />

dem Brotbacken begonnen werden. Die<br />

Familien, welche Backtag hatten, gaben<br />

den anderen Familien, deren Brotlaibe seit<br />

dem letzten Backen schon hart geworden<br />

waren, ein paar frische weiche Brotlaibe.<br />

Und umgekehrt – wenn die anderen Bauersleut<br />

backten, gaben sie die gleiche Brotlaibmenge<br />

wieder an ihre Nachbarn zurück.<br />

Der Brotlaib, den ich an diesem Maiabend<br />

von unserer Nachbarin geschenkt bekam,<br />

hatte aber mit diesem Brotaustauschbrauch<br />

nichts zu tun. Über den von Unwetterregen<br />

und Schneeschmelzwasser ausgewaschenen<br />

Almweg stapfte ich schweigsam im matten<br />

Schein der Petroleumlampe hinter Josef<br />

bergwärts. Mein Schnerfer war nicht schwer,<br />

aber das zielfernglaslose Flobertgewehr, das<br />

mir mein Onkel überraschenderweise beim<br />

Aufbrechen gegeben hatte – er nahm den<br />

Drilling meines Großvaters – drückte doch<br />

ganz fest auf meiner rechten Schulter. „Ohne<br />

zu hetzen, müssen wir mit gut zwei Stunden<br />

rechnen, bis wir am Balzplatz sind“, hatte<br />

Josef beim Losgehen gesagt. Nach einer<br />

Stunde des Steigens – zuletzt über treppenartiges<br />

Gestein – legten wir eine längere Verschnaufpause<br />

ein. Der Wald schwieg, nicht<br />

ein leiser Windhauch fuhr durchs Geäst,<br />

kein schauriger Ruf eines Nachtvogels, nur<br />

fernes Rauschen der angeschwollenen Bergwasser<br />

drang an unsere Ohren. Zwischen<br />

den dunklen Fichtenwipfeln funkelten die<br />

Sterne am wolkenlosen Firmament. Dann,<br />

als mein Onkel die selbstgedrehte Zigarette<br />

fertig geraucht hatte, ging es weiter, aber<br />

Jagd in Tirol 05/2010 Foto: artur Waldburger<br />

Aber er kam mit leeren Händen,<br />

hatte 2 Hähne gefehlt, fluchte wie<br />

der Teufel vor sich hin und freute sich<br />

dann aber mit mir.<br />

Belletristik<br />

nicht mehr dem Steig entlang, sondern hinauf<br />

über einen weglosen Bergwaldrücken.<br />

Schon bald hatten wir Altschneereste unter<br />

unseren gut besohlten Schuhen – Onkel<br />

Josef war Schuhmachermeister – und als<br />

wir dann von der Geländekante in einen tiefen<br />

Graben hineinsteigen mussten, versank<br />

Josef bei jedem Schritt bis zu den Knien im<br />

Frühjahrssulzschnee. Ich aber konnte ihm<br />

bei aller Mühe nicht mehr folgen, und als<br />

Josef aus dem Graben heraus auf eine Anhöhe<br />

hinaufwatete, diese überstieg, und<br />

ich ihn mit seiner wenig Licht spendenden<br />

Laterne nicht mehr sehen konnte und in<br />

der Waldesfinsternis stand, überkam mich<br />

grenzenlose Bubenangst und ich schrie<br />

verzweifelt: „Josef, Josef, warte doch“ – und<br />

dann noch einmal mit überschlagender<br />

Stimme – „Joosef!“ Ich war dem Weinen<br />

nahe, als ich endlich wieder den Lichtschein<br />

19


Belletristik<br />

der Lampe auf dem Waldbuckel oben auftauchen<br />

sah und der Onkel mit ein paar schnellen<br />

Sprüngen die Steile herunter kam und<br />

mir durch den von ihm getretenen Schneegraben<br />

hinauf half. Von dieser Anhöhe weg<br />

ging dann alles gut. Wir überquerten einen<br />

lichtbewaldeten Almboden, wobei mir Josef,<br />

kleine Schrittlängen machend, eine Wegrinne<br />

trat. Und dann lehnte er seinen Drilling<br />

an ein rindenloses, dürrastiges Baumskelett<br />

und sagte flüsternd zu mir: „So Bub, da bleiben<br />

wir! Das ist ein guter Spielhahnbalzplatz,<br />

du wirst sehen!“ Hundemüde setzte ich<br />

mich an den Baumstamm gelehnt auf meinen<br />

Rucksack. Vor uns lag der Almboden,<br />

über den wir eben gekommen waren, und<br />

linker Hand zog sich ein breiter gerundeter,<br />

mit einzelnen nadellosen Lärchen und zottig<br />

dunklen Zirben bestockter Rücken bis zu<br />

den schroffen Wänden hinauf. Alles um uns<br />

lag im verschleierten weichen Mondlicht.<br />

In der übersternten, langsam vergehenden<br />

Nacht lag einsame Stille um uns. Als später<br />

der Osthimmel erleuchtete, rosig wurde und<br />

die Sterne Abschied nahmen, kam von weit<br />

oben das Grugeln eines Hahnes. Dann vernahmen<br />

wir das Zischen und Fauchen eines<br />

zweiten Hahnes. Auch der musste oberhalb<br />

unseres Ansitzplatzes, vermutlich in einer<br />

überriegelten Mulde, sein. Eine Henne strich<br />

lockend über uns hinweg, und im Hochwald<br />

unten erwachte die Bergvogelschar. Josef<br />

wurde unruhig! „Ich muss weiter hinauf, da<br />

oben spielt sich heute Morgen die Balz ab.<br />

Bleib du hier und mache ein Feuer, wenn es<br />

dir kalt wird. Wenn hier ein Hahn einfällt,<br />

dann schieße ihn!“, sagte er flüsternd zu mir,<br />

gab mir ein paar Kleinkaliberpatronen und<br />

sein Feuerzeug, und weg war er.<br />

Knisterndes Feuer<br />

Das mit dem Feuer brauchte er nicht zweimal<br />

zu sagen, denn die Kälte war mir längst<br />

durch alle Glieder gefahren. Ich brach von<br />

einer langastigen Fichte Reisig ab, fand dann<br />

unter einer Lärche ein paar Dürräste, und<br />

im Nu hatte ich ein rauchendes knisterndes<br />

Feuer. Dann lud ich mein Gewehr und lehnte<br />

es hernach wieder an den Dürrlingsstamm.<br />

Unter den Wänden oben fiel ein Schuss, und<br />

das Rodeln der Hahnen verstummte. „ Aha“,<br />

dachte ich mir, „das hat geklappt, jetzt haben<br />

wir einen Hahn und ich bekomme – wie<br />

versprochen – den Stoß!“ Kaum hatte ich<br />

das zu Ende gedacht, ließ mich sausender<br />

Schwingenschlag erschrocken hochfahren,<br />

und gleichzeitig sah ich einen schwarzen<br />

Vogel über die Baumwipfel gleiten und sich<br />

mit weit gefächerten Schwingen auf ein Lärchenwipfelnest<br />

einbremsen. Misstrauisch,<br />

sichernd, bewegungslos, mit hochgerecktem<br />

Stingel, stand er von der aufgehenden Sonne<br />

rötlich angestrahlt auf einem fingerdicken<br />

Neue Geschichten des „Bergjägers“<br />

Mit neuen Erzählungen entführt der erfahrene <strong>Tiroler</strong> Jäger Ernst Rudigier<br />

einmal mehr in die Faszination der Bergjagd.<br />

Ernst rudigiers Jagderzählungen sind mehr als nur Schilderungen eines erfolgreichen anblicks<br />

oder eines zielsicheren Treffers. der Steinwildbeauftragte der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft, der auf eine<br />

vier Jahrzehnte lange Erfahrung als Bergjäger zurückblicken kann und bereits einen Erfolgstitel<br />

zum Thema vorlegte, kleidet in seine Erzählungen immer<br />

auch gedanken über die Jagd, Betrachtungen über die<br />

Veränderungen des jagdlichen Verhaltens im laufe der<br />

Jahre und Überlegungen zu den naturgesetzen, die in<br />

der Bergjagd besonders deutlich sichtbar werden. Kein<br />

Wunder, stellt für ihn die Bergjagd doch eine art der lebensschulung<br />

dar.<br />

Viele Jäger, die nie in ihrem leben die Möglichkeit haben,<br />

im Hochgebirge auf gams oder Steinbock anzusitzen,<br />

können dank rudigiers Erzählungen aus der Sicht<br />

des Bergjägers nun an diesem abenteuer teilhaben und<br />

erhalten durch die zahlreichen abbildungen auch einen<br />

visuellen Eindruck.<br />

iSBn 978-3-7020-1262-5<br />

Ernst rudigier<br />

der Bergjäger – in der Stille des gebirges<br />

272 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover<br />

Preis: € 26,90<br />

Lärchenast. Langsam langte ich nach dem<br />

Flobert, strich am Dürrstamm an, visierte<br />

steil nach oben den Hahn an und drückte<br />

ab. Federn flogen, der Hahn kippte leicht<br />

nach vorne, fing mit den Schwingen kräftig<br />

zu schlagen an und segelte dann rechtslastig<br />

schräg und an Höhe verlierend über den<br />

Almboden und ging – wie ich mehr erahnte<br />

als ersah – hinter einer schmalastigen Fichte<br />

zu Boden. Mit zittrigen Fingern – jetzt hatte<br />

mich voll das Jagdfieber erwischt, obwohl<br />

das Vogelschießen für mich nichts Neues<br />

war – lud ich nach. Dann stapfte ich bis zu<br />

den Hüften im Sulzschnee versinkend Richtung<br />

Schmalfichte, hinter der ich den Hahn<br />

zu finden erhoffte. Und wie ich mich da so<br />

durch den Schnee mühte, krachte es unter<br />

den Wänden oben wieder. Dann war ich so<br />

weit gekommen, dass ich einen ersten Blick<br />

um die Nadeläste werfen konnte, und ich<br />

hätte einen Freudensprung gemacht, wäre<br />

ich nicht tief im nassen Schnee gesteckt,<br />

denn einen halben Schrotschuss vor mir<br />

ragten krumme Federn aus der mit Nadeln,<br />

Flechten und kleinen Ästchen übersäten<br />

Frühjahrsschneedecke. Im Nu war ich beim<br />

Hahn und zog ihn vorsichtig und mit pochendem<br />

Herzen aus dem Sulzschnee. Dann<br />

hielt ich ihn freudestrahlend an den Ständern<br />

haltend in die Höhe, und es war der<br />

denkbar schönste und beste Hahn, den ich<br />

mir nur vorstellen konnte, obwohl sein Gefieder<br />

nass und unansehnlich und der weiße<br />

Schwingenbug schweißbesprüht war und<br />

er links und rechts in seinem Stoß nur drei<br />

Krumme hatte.<br />

Überglücklich stapfte ich wieder zum<br />

Feuer zurück und legte noch einmal Äste<br />

nach, dass es weithin knisterte, knasterte<br />

und knallte. Ich konnte es kaum erwarten,<br />

bis mein Onkel zurückkam, denn der würde<br />

wohl aus dem Staunen nicht mehr herauskommen,<br />

wenn er meinen Hahn sah.<br />

Es verging dann aber noch mehr als eine<br />

volle Stunde, bis Josef die Steile herunter<br />

kam. Ich rechnete fix damit, dass auch er<br />

zumindest einen, wenn nicht gar zwei Hähne<br />

geschossen hatte. Aber – um es kurz zu<br />

machen – er kam mit leeren Händen, hatte<br />

zwei Hähne gefehlt, fluchte wie der Teufel<br />

vor sich hin und freute sich dann aber<br />

mit mir. „Du verdammter Lausbub, schießt<br />

doch tatsächlich mit dem Kleinkaliber einen<br />

Hahn!“, sagte er lachend und gab mir<br />

dabei einen zärtlichen Boxhieb.<br />

Tropfnass, aber glücklich und stolz und<br />

hundemüde kamen wir in den Spätvormittagsstunden<br />

heim. ■<br />

Ernst Rudigier<br />

20 Jagd in Tirol 05/2010


Was gibt es Neues?<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetznovelle 2009<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Land</strong>tag hat am 17. Dezember<br />

2009 eine Novelle zum<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz beschlossen.<br />

Ziel des Gesetzgebers war, einen Jagdkataster<br />

einzuführen, der eine Verwaltungsvereinfachung<br />

bewirken soll. Die Novelle<br />

ist – in weiten Teilen – seit 1. April 2010<br />

in Kraft getreten. Ab 1. April 2011 soll<br />

möglich sein, den Abschussplan, die Abschusslisten,<br />

die Zählblätter und die Abschussmeldungen<br />

in elektronischer Form<br />

der Bezirksverwaltungsbehörde zu übermitteln.<br />

Im Jagdkataster werden neben einer<br />

graphischen Darstellung auch die Größe<br />

der Jagdgebiete, die vorkommenden<br />

Wildarten und die Feststellungs- und<br />

Anglieder ungsbescheide eingetragen.<br />

Dieser Teil des Jagdkatasters soll öffentlich<br />

zugänglich sein.<br />

Daneben werden weitere revierbezogene<br />

Daten erfasst und eingetragen, wie<br />

etwa der Eigentümer eines Eigenjagdgebietes,<br />

bei Jagdgenossenschaften Mitglieder,<br />

Erreichbarkeitsdaten, die Daten<br />

der Jagdausübungsberechtigten, etc. Zu<br />

diesem Teil des Jagdkatasters sollen nur<br />

das Amt der <strong>Tiroler</strong> <strong>Land</strong>esregierung, die<br />

Bezirks verwaltungsbehörden sowie mit<br />

Beschränkungen der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

Zugang haben.<br />

Da nach letzten Informationen die Programmierung<br />

noch nicht abgeschlossen<br />

ist, kann eine Schulung der Verbandsfunktionäre<br />

und der Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />

Jäger verbandes noch nicht erfolgen.<br />

Daneben wurden vom Gesetzgeber noch<br />

einige andere Bestimmungen beschlossen,<br />

obwohl sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> im<br />

Begutachtungsverfahren teilweise dagegen<br />

ausgesprochen hat. Nur eine einzige<br />

Bestimmung wurde über Anregung des<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

Verbandes geändert, nämlich jene, dass<br />

Berufsjägerlehrlinge nicht zu Beginn der<br />

Lehrzeit die Teilnahme am „Waldaufseherkurs“<br />

nachweisen müssen, sondern erst<br />

vor Ablegung der Berufsjägerprüfung. Alle<br />

anderen Bestimmungen sind aufgrund<br />

von Vorschlägen einiger Referenten der<br />

Bezirksverwaltungsbehörden beschlossen<br />

worden.<br />

Es handelt sich im Einzelnen um folgende<br />

Bestimmungen:<br />

1.) Seit 01.04.2010 ist ein Antrag auf Anrechnung<br />

von Hegeabschüssen und<br />

Fallwild auf den Abschussplan nicht<br />

mehr möglich. Eine Anrechnung erfolgt<br />

dann, wenn der Abschussplan am<br />

Ende des Jagdjahres nicht erfüllt wurde.<br />

Darüberhinaus gehendes Fallwild oder<br />

Hegeabschüsse sind bei der Wildstandsmeldung<br />

des folgenden Jagdjahres zu<br />

berücksichtigen (§ 39).<br />

2.) Es ist nunmehr verboten, ohne schriftliches<br />

Einverständnis des Jagdnachbaren<br />

Bodensitze innerhalb einer Zone<br />

von 100m entlang der Jaggebietsgrenze<br />

zu halten oder zu errichten. Der <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong> hat sich ausdrücklich für<br />

die Beibehaltung der bisherigen Regelung<br />

(nur Hochsitze) ausgesprochen.<br />

Da keine Übergangsfristen festgelegt wurden,<br />

ist zunächst die Einholung des schriftlichen<br />

Einverständnisses des Reviernachbarn<br />

erforderlich, wenn sich ein Bodensitz weniger<br />

als 100m von der Reviergrenze befindet.<br />

Sollte dies nicht möglich sein, muss meines<br />

Erachtens nach der Bodensitz entfernt werden,<br />

weil ansonsten eine Verwaltungsübertretung<br />

begangen wird (§ 40 lit.k).<br />

Gebrauchtwaffen finden Sie auf<br />

www.csp-prien.de<br />

Für Reparaturen jeglicher Art und Einschießen Ihrer Waffe stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!<br />

rechtsecke<br />

3.) In die Verbote bei der Ausübung der<br />

Jagd wurde das Anlocken von Schalenwild<br />

– mit Ausnahme von Schwarzwild<br />

– durch Futtermittel zum Zweck der<br />

Erlegung (Ankirung) aufgenommen.<br />

Ausgenommen von diesem Verbot sind<br />

Salzvorlagen.<br />

4.) Neu eingeführt wurde auch, dass die<br />

Hegebezirke durch Verordnung der<br />

Bezirksverwaltungsbehörde festgelegt<br />

werden. Der Bezirksjägermeister ist dabei<br />

anzuhören.<br />

5.) Hegemeister: Die Hegemeister sind<br />

nunmehr Organe des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es.<br />

Der Hegemeister wird vom<br />

Bezirksjägermeister vorgeschlagen und<br />

von der Bezirksverwaltungsbehörde bestätigt<br />

und vereidigt. Der Hegemeister<br />

hat die Bezirksverwaltungsbehörde zu<br />

unterstützen, durch die Erhebung des<br />

Bestandes an Schalenwild – mit Ausnahme<br />

von Schwarzwild – und Murmeltieren<br />

sowie von Hühnervögeln,<br />

durch Abgabe einer Stellungnahme zu<br />

den Abschussplananträgen (Schalenwild<br />

und Murmeltiere) und Abschussanträgen<br />

(Hühnervögel). Der Hegemeis-<br />

ter kann auch eine Bescheinigung über<br />

die Grünvorlage und – wie bisher – über<br />

die Bestätigungen von Hegeabschüssen<br />

ausstellen.<br />

6.) In Zukunft wird es auch möglich sein,<br />

Jagdgastkarten in elektronischer Form<br />

auszustellen.<br />

Sobald uns nähere Einzelheiten über die<br />

Programmierung des Jagdkatasters vorliegen,<br />

wird entsprechend berichtet werden. ■<br />

Dr. Stefan Zelger<br />

Walter Beutler<br />

Büchsenmachermeister<br />

<strong>Land</strong>eshauptschießstand Arzl<br />

Eggenwaldweg 60 · A-6020 Innsbruck<br />

Tel: 0512 / 26 40 60<br />

Fax: 0512 / 26 40 70 21


Jubilare<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im Mai 2010<br />

Zur Vollendung des 93. Lebensjahres:<br />

93 Kneisl Siegmund, längenfeld<br />

Zur Vollendung des 90. Lebensjahres:<br />

90 Schneider Herbert, USa-north Conway;<br />

Zweimüller robert, grießkirchen<br />

Zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />

89 Hechenberger Hildegard, landeck<br />

Zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />

87 Dr. Reissigl Hans, innsbruck<br />

Zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />

86 Dr. Graber Hilde, Serfaus; Hupf Michael,<br />

Walchsee; Merget Helmuth, d-Maintal; Rabl<br />

alois, Kirchbichl; Ritzer Josef sen., Walchsee;<br />

Schöser Friedrich, Uderns<br />

Zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />

85 Dr. Dittrich Peter, innsbruck; WM Hofer<br />

ignaz, Thiersee; Huber alfred, achenkirch; Kopizenski<br />

Kurt, d-Kienberg<br />

Zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />

84 Klocker Hubert, roppen; Mühlmann<br />

Josef, ausservillgraten; Plattner Alois, Tristach;<br />

Schranz Edmund, St. leonhard; Stöckl Sebastian,<br />

Kirchberg i. T.; Strigl Hermann, Sautens<br />

Zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />

83 Fritz Josef, oberhofen; Hausberger<br />

Josef, niederau; Strickner alois, Schwaz<br />

Zur Vollendung des 82. Lebensjahres:<br />

82 Gantschnigg Helmut, St. Johann i. T.;<br />

WM Gaugg alois, St. leonhard i. P.; Rietzler<br />

Franz, Fiss; Wurm alois, Stumm<br />

Zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />

81 Dr. Candolini günther, innsbruck; Falbesoner<br />

Werner, St. leonhard i. P.; Franceschinel<br />

norbert, Schönberg; Gutternig Hermann, oberdrum;<br />

Hopfgartner rupert, Hopfgarten; Kirchmair<br />

Johann, Flaurling; Kofler Eduard, ried; Dr.<br />

Kraus Karl, d-Ellwangen; Ing. Lanthaler Walter,<br />

Zell a. Z.; Konsul Dr. Schlereth Max, Wien;<br />

Schwarz Urs, CH-Villingen; Schweighofer<br />

Josef, Wattens; Weigand Kurt, d-Bad Soden-<br />

Salmünster; Wurzacher Max, Prägraten<br />

Zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />

80 Cvenkel Hans, Kramsach; Fischbacher<br />

Friedrich Ernst, Thiersee; Hofmann Martin, Sillian;<br />

Dipl.-Ing. Hollrotter gerald, d-München;<br />

Humbel otto, CH-Stetten; Kathrein alois,<br />

Fliess; Lechner leonhard, Breitenbach; Leuze<br />

Helmut, d-owen/Teck; Mair Franz, i-Schenna;<br />

Rueger Hans, d-neu-Eichenberg<br />

Zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />

79 Atzl Josef, Thiersee; Gutwenger Karl, St.<br />

Jakob i. d.; Juen Josef, Zams; Leiter Jakob, abfaltersbach;<br />

Pesatti Franz, Tösens; Pfurtscheller<br />

Franz, neustift; Ing. Plank Hans, Thaur; Robatscher<br />

Franz, i-Tires; Santer Valentin, obergurgl;<br />

Strigl oskar, Sautens; Syz Jürgen, CH-Zürich;<br />

Wechner Josef, Kappl; Wurm anton, Jenbach<br />

Zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />

78 Bramböck Johann, Ebbs; Geissl Josef,<br />

St. Johann; Glück richard, d-glatten; Hefele<br />

Max, d-Marktoberdorf; Karwatka Manfred,<br />

leutasch; Klose inge, St. Johann; Kobald Johann,<br />

Weissenbach; Mair Max, St. Jodok; Rau<br />

anton, d-Einhausen; Sporer Johann, Hippach;<br />

Weisert Erich, d-nürnberg; Widner Peter, reith<br />

i. alpb.; Wiesemann Hermann, d-Herschbach<br />

Zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />

77 Franz Peter, d-Medebach; Gratzer<br />

Franz, innsbruck; Holstein Ewald, d-Kamp-lintfort;<br />

Huber alfred, d-München; Kuerzi august,<br />

CH-Horgen; Mair Franz, dölsach; Niederwanger<br />

Johann, St. Veit i. defr.; Örter albrecht,<br />

d-Wadgassen; Ragg Hansjörg, Sellrain; Zegg<br />

Friedrich, CH-Samnaun<br />

Zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />

76 Botter giovanni, i-Bozen; Frh. von Doernberg<br />

dirk, Kitzbühel; Eisenmann Florian, Ellmau;<br />

Gratzl Karl, d-gangkofen; Hupfauf Franz<br />

sen., Terfens; Leipersberger Hans, d-Stuttgart;<br />

Ing. Lenotti andrea, i-Milano; Rauch Johann,<br />

Ehrwald; Schöpf Heinrich, Ötz; Sielaff Frank, d-<br />

Worms; Waldherr Kaspar, d-lenggries<br />

Zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />

75 Bleibinhaus Johann, d-München; Bühner<br />

Erwin, d-rudersberg; Holzer Johann, Hollersbach;<br />

Metz Hans, d-nauheim; Moser Hans,<br />

innsbruck; Müller leo, neustift; Stolze Wolfgang,<br />

d-Büchenbach; Dipl.-Ing. Tries Manfred,<br />

d-Ehingen; Troje Uwe, d-Marklohe; Webhofer<br />

anton, Panzendorf; Witsch Ernst, imsterberg<br />

Zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />

70 Dr. Abenthung rudolf, natters; Barsch<br />

Jürgen, d-Bad reichenhall; Barth Heinrich, d-Biberach-rissegg;<br />

Berchtold Hans, d-lindenberg<br />

Federspiel Helmut, landeck; Feller ludwig,<br />

langkampfen; Dipl.-Ing. Genz Siegfried, innsbruck;<br />

Dr. Glaser günther, Stumm; Graf Willi,<br />

d-gaienhofen; Haaga Franz, d-Friedrichshafen;<br />

Hiesel Franz, Strengen; Hildebrand Friedrich,<br />

oberhofen; Hinterleitner rudolf, oberneukirchen;<br />

Holzer Peter, Schwendberg; Isser Franz,<br />

Thaur; Kasper Thomas, CH-Klosters; Kirchmayr<br />

Stefan, Hofkirchen; Kirschner Hermann, Tar-<br />

renz; Kulmer adolf, Krottendorf; Kupfner Herbert,<br />

langkampfen; Leitner andreas, Virgen;<br />

Mair Johann, i-Terlan; Marzoner anni, imst;<br />

Nechi Josef, Jenbach; Pfluger Johann, Buch;<br />

Pircher Fritz, Vomp; Rauch Franz, laterns; Resl<br />

Siegfried, innsbruck; Rieder Peter, Fieberbrunn;<br />

Schneider Ernst, Thal-assling; Schnöring Ernst<br />

reiner, d-Schalksmühle; Schretter Eduard, Ehrwald;<br />

Signorini armando, i-Viareggio; Spitaler<br />

Friedrich, ried i. Z.; Steiner Josef, Kirchbichl;<br />

Steinlechner Johann, Schwaz; Wehrmeister<br />

Martin, Häselgehr; Wetscher Klaus, Fügen;<br />

Wienke Peter, d-Varel; Wimpissinger Manfred,<br />

angath; Woelflehner Josef, rohr im Kremstal;<br />

Wurzer Paul, Fulpmes<br />

Zur Vollendung des 65. Lebensjahres:<br />

65 Bosshard Kurt, CH-dinhard; Cologne<br />

armand, B-Tienen; Egger Franz, St. Johann i.<br />

T.; Fuerstauer leopold, Tarrenz; Gerber Heinz,<br />

CH-Thun; Gessler Hans, d-ludwigsburg; Hager<br />

Josef, oberndorf i. T.; Hotter Hermann, Wörgl;<br />

Hundegger Werner, Tarrenz; Jörg Helmut, St.<br />

anton a. a.; Kirschner lorenz, Prutz; Dr. Kunz<br />

Jürgen, d-landau i. d. Pf.; Lahmer Franz, linz;<br />

Merten Karl, d-overath-Marialinden; Middelschulte<br />

achim, d-Essen; Müller Herbert,<br />

grän; Neurauter Hugo, Haiming; Niedermeier<br />

richard, galtür; Oberleiter Johann, i-Uttenheim;<br />

Reremoser Ernst, Wiesing; Schiestl Hermann,<br />

Mayrhofen; Schwöllenbach Elisabeth, Hopfgarten;<br />

Spannring-Mahr anneliese, Kleinreifling;<br />

Stich robert, d-augsburg; Thaler Franz, Pettenbach;<br />

Troger rudolf, lienz; Troppmair rudolf,<br />

innsbruck; Vogt Kasimir, CH-Windisch; Wurzer<br />

Peter, abfaltersbach<br />

Zur Vollendung des 60. Lebensjahres:<br />

60 Brenner Josef, d-Bad Wiessee; Daxer<br />

Peter, oberndorf; Eisenmann Johann, Söll;<br />

Eschenburg Kurt-dieter, d-Königstein; Faserl<br />

Kurt, gallzein; Fiegl roland, längenfeld; Giesen<br />

Hans-Josef, d-Euskirchen-Kuchenheim; Gstrein<br />

gerold, Sölden; Gunzenheimer Uwe, d-gräfenthal;<br />

Haselrieder Konrad, i-Völs a. Schlern;<br />

Haslwanter Klaus, reith; Hetzenauer Peter,<br />

Kufstein; Ihde Joachim, d-Plate; Kaufmann<br />

leopold, Walterskirchen; Kirchmair andreas,<br />

Pfons; Lackner Josef, Kirchdorf i. T.; Meckel Ulrich,<br />

d-Siegen; Mintrop-Aengevelt angelika,<br />

d-düsseldorf; Pirchmoser Siegfried, Kramsach;<br />

Scherer alois, obertilliach; Schmitz Horst, d-<br />

Euskirchen; Schulz dietlind, d-Bocholt; Seibold<br />

Franz, d-Heilbronn; Trojer Johann, Thal-assling;<br />

Webhofer Johann, ausservillgraten<br />

22 Jagd in Tirol 05/2010


Der Jäger von<br />

In dieser Ausgabe gehen wir mit dem Jäger<br />

auf die Pirsch und schauen uns seinen<br />

Beruf, seine Tätigkeiten und seine<br />

Ausrüstung genauer an. Außerdem gilt es,<br />

ein Tierspuren-Rätsel zu lösen und es gibt<br />

auch wieder einen Spielevorschlag.<br />

Beruf: Der Mensch trägt seit jeher Verantwortung<br />

für die Natur. Der Jäger sorgt für einen<br />

gesunden, artenreichen und den jeweiligen<br />

Lebensverhältnissen angepassten Stand aller<br />

heimischen Wildarten und trägt gleichzeitig<br />

Sorge für deren Nutzung. Die Jägerei ist erlernbar,<br />

wenn jemand die richtige Einstellung zur<br />

Jagd und die Liebe zur Natur mitbringt. Wenn<br />

man auf die Jagd gehen will, so muss man vorher<br />

die Jagdprüfung ablegen. „Berufsjäger“ ist<br />

ein Lehrberuf mit dreijähriger Lehrzeit.<br />

Rätsel<br />

Welche Spur gehört zu welchem Tier?<br />

Verbinde die Tiere mit ihren richtigen Spuren.<br />

Spielevorschlag<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

Kinder auf der Pirsch<br />

Tätigkeiten: Zu den Aufgaben des Jägers<br />

zählen natürlich die Jagd, die Erhaltung<br />

der Artenvielfalt und die Hege der Wildtiere.<br />

Er schaut darauf, dass Krankheiten<br />

bekämpft werden, dass das Verhältnis zwischen<br />

weiblichen und männlichen Tieren<br />

und der Altersaufbau aller Tiere, die in<br />

einem Revier leben, gegeben ist und er<br />

hilft dem Rot- und Rehwild über die Notzeit.<br />

Der Jäger kümmert sich auch um die<br />

Reviereinrichtungen (Hochstände, Wildwiesen,<br />

Wege, Steige, Grünbrücken) und<br />

deren Instandhaltung und setzt sich für<br />

Ruhezonen für das Wild ein. Das Arbeitsfeld<br />

eines Berufsjägers sind die Natur, die<br />

Wildtiere und deren Lebensraum.<br />

Ausrüstung: Zur Ausrüstung eines Jägers<br />

gehören: Jagdrucksack, Jagdwaffe, jagd-<br />

Jägersprache<br />

JÄGERSPRACHE BEDEUTUNG<br />

Weidmann Jäger<br />

Weidmannsheil Jägergruß<br />

Birgit Kluibenschädl<br />

„Fußabdruck“ von Schalenwild<br />

Fährte<br />

(Reh-, Rot- Gams-, und Steinwild)<br />

und Auerhahn<br />

Geläuf „Fußabdruck“ der Vögel<br />

Spur „Fußabdruck“ der anderen Wildtiere<br />

auf die Pirsch gehen<br />

liche Bekleidung, Bergstock, optische Geräte<br />

(Fernglas, Spektiv). Meist hat der Jäger<br />

auch einen Jagdhund mit, der ihn auf der<br />

Jagd begleitet und ihm ein treuer Gefährte<br />

ist. Die Aufgabe des Jagdhundes ist es,<br />

erlegtes Wild aufzuspüren und den Jäger<br />

hinzuführen. Auch für die Nachsuche ist<br />

der Hund unverzichtbar.<br />

Jagdhund: Ein treuer Gefährte des Jägers<br />

ist der Jagdhund, dessen Aufgabe es ist<br />

erlegtes Wild aufzuspüren und den Jäger<br />

hinzuführen. Auch für die Nachsuche ist<br />

der Jagdhund unverzichtbar.<br />

Achtung: Jagdwaffen müssen so aufbewahrt<br />

werden, dass kein Unbefugter Zugriff<br />

hat. Hände weg! ■<br />

Die jagdlichen Fachausdrücke, die wir auf unserer Kinderseite abdrucken,<br />

sind nur ein kleiner Auszug aus der Jägersprache. Die Jäger<br />

pflegen durch die Verwendung der Jägersprache ein wertvolles<br />

Kulturgut. Es werden heute noch ungefähr 3000 jagdliche Begriffe<br />

verwendet. Diese Sprache der Weidmänner (= Jäger) ist ein bildhafter<br />

Ausdruck über das Verhalten des Wildes, seine Lebensweise,<br />

seinen Körperbau und die Tätigkeiten des Jägers. Sollte dir irgendwann<br />

ein Fachausdruck aus der Jägersprache unterkommen, den du<br />

nicht verstehst, wird ihn dir ein Jäger gern erklären. ■<br />

leise und aufmerksam durch<br />

das Revier gehen<br />

Grüß Gott, Jäger! alle Teilnehmer bilden einen Kreis, eine Person steht außerhalb. diese geht hinter den Mitspielern vorbei und tippt einem auf die<br />

Schulter. Beide begrüßen sich mit den Worten: „grüß gott, Jäger!“ dann gehen beide in entgegengesetzter richtung auseinander und um den Kreis<br />

herum. Sobald sie sich wieder begegnen, bleiben sie stehen und sagen: „auf Wiedersehen, Jäger!“dann müssen beide in ihrer jeweiligen<br />

richtung weiterlaufen und versuchen, möglichst schnell zur lücke im Kreis zu laufen. der langsamere bleibt draußen, ist der neue Jäger, geht<br />

wieder außen um den Kreis herum und tippt einem weiteren Teilnehmer auf die Schulter. ganz nett ist es auch, wenn der Jäger immer einen Hut/<br />

Stock/etc. weitergibt, damit er gut erkennbar ist.<br />

23


24<br />

reportage<br />

Geschäftsstelle<br />

6020 innsbruck, adamgasse 7a<br />

Telefon: 0512 / 57 10 93 oder<br />

Mobil: 0664 / 97 50 806<br />

Fax: 0512 / 57 10 93-15<br />

E-Mail: info@tjv.at oder tjv@tirol.com<br />

Besuchen Sie uns im Web:<br />

www.tjv.at<br />

Bürozeiten:<br />

Von Montag bis donnerstag<br />

jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

Freitag von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />

v dVd „im Bann dieser Berge“<br />

(€ 35,00 zzgl. Versandgebühren)<br />

v Buch „der Bergjäger“ (€ 26,90)<br />

v Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (€ 37,00)<br />

v Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(€ 4,50), als anstecknadel (€ 3,70)<br />

v Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(€ 0,40)<br />

v Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />

v Broschüre „lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />

v Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(€ 7,50)<br />

v autoaufkleber (€ 1,00)<br />

v „Wildfleisch-direktvermarktung“.<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (€ 4,40)<br />

v Musterpachtverträge (€ 1,90)<br />

v Broschüre „richtiges Erkennen von<br />

Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />

v Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

2004 und novelle (€ 47,00)<br />

Rechtsberatung:<br />

nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0512 / 57 10 93) können kurzfristig<br />

Termine mit unserem Vorstandsmitglied<br />

dr. Martin Zanon vereinbart werden.<br />

Mitteilungen der geschäftsstelle<br />

Neuer Kollektivvertrag<br />

für Berufsjäger in Tirol<br />

Abschluss eines neuen Kollektivvertrages<br />

für die im <strong>Land</strong> Tirol tätigen Berufsjäger.<br />

Protokoll über die am 16. März 2010 getätigten<br />

Verhandlungsergebnisse betreffend<br />

den Abschluss eines neuen Kollektivvertrages<br />

für die im <strong>Land</strong> Tirol tätigen Berufsjäger,<br />

abgeschlossen zwischen der <strong>Land</strong>wirtschaftskammer<br />

Tirol und der <strong>Land</strong>arbeiterkammer<br />

Tirol, beide Brixner Straße<br />

1, 6020 Innsbruck, wie folgt: Der geltende<br />

Sonnen- & Mondzeiten<br />

Mai<br />

Sonne Mond<br />

2010 aufg. Unterg. aufg. Unterg.<br />

1 Sa 05:56 20:28 00:15 07:23<br />

2 So 05:54 20:29 - 08:19<br />

3 Mo 05:53 20:31 01:01 09:22<br />

4 di 05:51 20:32 01:36 10:28<br />

5 Mi 05:50 20:34 02:04 11:34<br />

6 do 05:48 20:35 02:28 12:40<br />

7 Fr 05:47 20:37 02:48 13:45<br />

8 Sa 05:45 20:38 03:05 14:50<br />

9 So 05:44 20:39 03:22 15:55<br />

10 Mo 05:42 20:41 03:39 17:02<br />

11 di 05:41 20:42 03:58 18:11<br />

12 Mi 05:39 20:43 04:20 19:23<br />

13 Do 05:38 20:45 04:47 20:36<br />

14 Fr 05:37 20:46 05:21 21:46<br />

15 Sa 05:35 20:47 06:05 22:52<br />

16 So 05:34 20:49 07:01 23:47<br />

17 Mo 05:33 20:50 08:09 -<br />

18 di 05:32 20:51 09:25 00:31<br />

19 Mi 05:30 20:53 10:44 01:06<br />

20 do 05:29 20:54 12:04 01:34<br />

21 Fr 05:28 20:55 13:23 01:58<br />

22 Sa 05:27 20:56 14:41 02:20<br />

23 So 05:26 20:57 15:59 02:40<br />

24 Mo 05:25 20:58 17:17 03:02<br />

25 di 05:24 21:00 18:35 03:26<br />

26 Mi 05:23 21:01 19:50 03:55<br />

27 do 05:22 21:02 21:01 04:30<br />

28 Fr 05:22 21:03 22:02 05:14<br />

29 Sa 05:21 21:04 22:53 06:06<br />

30 So 05:20 21:05 23:33 07:07<br />

31 Mo 05:19 21:06 00:04 08:12<br />

Kollektivvertrag für die im <strong>Land</strong> Tirol tätigen<br />

Berufsjäger vom 19. Februar 2009 wird<br />

wie folgt abgeändert:<br />

1. Erhöhung der kollektivvertraglichen Gehaltssätze<br />

(§ 10 Abs. 2) um 1,13 %, gerundet<br />

auf halbe bzw. volle Euro-Beträge.<br />

2. Anhebung der Lehrlingsentschädigung<br />

um ebenfalls 1,13 %, gerundet auf halbe<br />

bzw. volle Euro-Beträge.<br />

3. Anhebung der<br />

a) Dienstaufwandsentschädigung<br />

(§ 10 Abs. 4)<br />

b) der Kostenersätze für die<br />

Hundeführung (§ 11 Abs. 1) und<br />

c) der für die erfolgreiche Führung eines<br />

vom Dienstgeber geladenen Jagdgastes<br />

bzw. eines Abschussnehmers<br />

gebührenden Schussgelder<br />

(§ 11 Abs. 3) um ebenfalls je 1,13 %,<br />

gerundet auf volle Euro-Beträge.<br />

4. Richtigstellung der Absatzbezeichnungen<br />

im § 10 (ohne inhaltliche Änderungen).<br />

5. Inkraft/Laufzeit: 1. April 2010/12 Monate.<br />

Dr. Mösl<br />

R.I.P.<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Weidkameraden<br />

Dr. Helmut Hinter<br />

Hall, 88 Jahre<br />

Robert Waldegger<br />

Nauders, 76 Jahre<br />

Ing. Norbert Hofer<br />

St. Ulrich a. P., 81 Jahre<br />

Willy Stadler<br />

Pflach, 72 Jahre<br />

Johann Gstrein<br />

Imst, 70 Jahre<br />

Gisep Luzzi<br />

CH-Ramosch, 61 Jahre<br />

Gerhard Köck<br />

Bschlabs, 41 Jahre<br />

Karl Nöckler<br />

Kals, 83 Jahre<br />

Jagd in Tirol 05/2010


Bericht Bezirksjägermeister: Ich<br />

werde bei meinem Bericht über<br />

das vergangene Jagdjahr mit dem<br />

Gams- und Steinwild beginnen. Diese beiden<br />

Wildarten haben einen ganz besonderen<br />

Anspruch auf nachhaltige und schonende<br />

Bejagung, beide sind das klassische<br />

Wild unserer Berge (WM Kempf hat sie<br />

auch als Edelwild von Tirol bezeichnet).<br />

Diese brauchen neben der Ruhe und außer<br />

ein paar Salzlecken so gut wie nichts. Und<br />

ein Gutachten schon gar nicht.<br />

Gamswild: Es wurden im heurigen Jagdjahr<br />

1.402 Stück Gamswild genehmigt,<br />

davon wurden 1.130 Stück erlegt, dazu<br />

kommen noch 96 Stück Fallwild, das sind<br />

1.226 Stück, was einem Gesamtabgang von<br />

87 % entspricht. Die Gamsräude hat in einigen<br />

Gebieten in Schmirn, Vals, Venn, Gries<br />

a. Brenner und teilweise im Wattental in<br />

das Gamswild stark eingegriffen. In diesen<br />

Gebieten mussten 6 Stück Steinwild und<br />

85 Stück Gamswild mit Räudebefall erlegt<br />

werden. Ich ersuche alle Jagdausübungsberechtigten,<br />

die Gamswild bejagen, bei ihren<br />

Abschussanträgen auch heuer wieder mit<br />

Augenmaß die Abschusspläne zu beantragen<br />

und die Pächter in den Räudegebieten bei ihren<br />

Anträgen die extremen Ausfälle im speziellen<br />

in der Klasse II zu berücksichtigen!<br />

Gams 586/49<br />

Böcke 246 188 137<br />

angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />

geißen 495/18 234 130 119<br />

angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

Steinwild 12<br />

Trophäenschauen<br />

19. Trophäenschau in Seefeld<br />

Steinwild: Dass beim Steinwild manchmal<br />

in kleine Kolonien viel zu früh und noch<br />

dazu falsch eingegriffen wird, ist schade<br />

und da hilft es auch nichts, Steinwild aus<br />

Tierparks nachzubesetzen. Bei weniger<br />

als 100 Stück von gesicherten Kolonien zu<br />

sprechen, ist fachlich nicht haltbar. Daher<br />

sollte meiner Ansicht nach bis zur Sicherung<br />

der Kolonie überhaupt nur die Klasse<br />

I bejagt werden, und diese nach den Richtlinien:<br />

Bei 3 bestätigten Ier Stücken kann<br />

eines zum Abschuss freigegeben werden.<br />

Böcke 5 räu3 2F 5 2/1F<br />

angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />

geißen 6 3 räu2 1F<br />

angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />

reportage<br />

Rehwild: beim Rehwild haben wir erstmals<br />

einen Abgang (Abschuss und Fallwild) von<br />

über 3.000 Stück. Es wurden 3.091 beantragt,<br />

3.019 sind Gesamtabgang, was einen<br />

Gesamtabgang von 98 Prozent bedeutet.<br />

Rehwild 976/63 372 331 273<br />

angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />

Beim Rehwild glaube ich, wäre es besser,<br />

wenn sich manche Hegebereiche und Jagden<br />

mehr mit dem Rehwild als mit dem Rotwild<br />

beschäftigen würden, auf lange Sicht gesehen<br />

würden alle davon profitieren.<br />

Rotwild 533/10 82 61 390<br />

Hirsche<br />

gesamt angeliefert i % ii % iii %<br />

Abschließend: Wenn man nun die insgesamt<br />

2.850 Trophäen an den Wänden<br />

bewundert, könnte mancher dem Trugschluss<br />

unterliegen, das sei die ganze Jagd<br />

im Bezirk. Tatsächlich ist das nicht einmal<br />

die Hälfte der Schalenwildstrecke. In<br />

Wahrheit wurden insgesamt 7.142 Stück<br />

erlegt, davon sind 5.271Stück keine attraktiven<br />

Trophäenträger – so viel zum<br />

Trophäenkult!<br />

Außerdem waren es u.a. 75 Spielhahnen,<br />

14 Auerhahnen, 583 Murmeltiere und<br />

1.371 Stück Raubwild. ■<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Thomas Messner<br />

Ehrenzeichen der Jägerschaft des Bezirkes für WM Sailer, Ing. Knabl und Reinstadler.<br />

Weiters im Bild LJM Berktold, BJM Messner, BJM-Stv. WM Mayr und Bgm. Mag. Frießer,<br />

HGM Zorzi und HGM Strigl, die Erinnerungspräsente erhielten.<br />

25


Trophäenschau<br />

Pflichttrophäenschau und<br />

Bezirksjägertag in Kirchberg<br />

Die Träger des Ehrenzeichens der Jägerschaft des Bezirkes Kitzbühel. Ehrenzeichen und<br />

Urkunden wurden vom <strong>Land</strong>esjägermeister und vom Bezirksjägermeister überreicht.<br />

Deutsche Jäger Zeitung<br />

1. Band 1883/1884<br />

Hardcover, 478 Seiten,<br />

zahlreiche abbildungen,<br />

Format: 16 x 23 cm<br />

neumann neudamm Verlag<br />

iSBn: 978-3-7888-1295-9<br />

Preis: € 75,00<br />

Am 21. März 2010 fand im Mehrzweckhaus<br />

Kirchberg die Pflichttrophäenschau und<br />

der Bezirksjägertag 2010 statt.<br />

Allgemeines:<br />

›Jagdfläche des Bezirkes ca. 112.000 Hektar<br />

›17 Hegebezirke<br />

›186 Jagdgebiete (35 Genossenschaftsjagden,<br />

151 Eigenjagden)<br />

›Jagdschutz: 3 Berufsjäger,<br />

ca. 198 Jagdaufseher<br />

›Mitglieder: 1420 (davon 131 Jägerinnen<br />

und 320 Nichtösterreicher) und<br />

80 Inhaber von <strong>Tiroler</strong> Jagdgastkarten<br />

Abschussstatistik:<br />

Im Jagdjahr 2009/10 wurden erlegt:<br />

›Schalenwild insgesamt: Abschuss 3.367 Stk.<br />

Fallwild und Hegeabschüsse 532 Stk.<br />

Gesamtabgang 3.905 Stk.<br />

›Rotwild: 1328 Stück, davon 26 Ier<br />

Hirsche, 44 IIer, 191 IIIer, 96 Spießer,<br />

971 Stück Kahlwild, das sind 99 % der<br />

Vorschreibung.<br />

›Gamswild: 534 Stück; 251 Böcke<br />

(57 Ier, 46 IIer, 95 IIIer, 53 Jahrlinge);<br />

283 Geißen (66 Ier, 62 IIer, 76 IIIer,<br />

79 Jahrlinge); das sind 82 % der<br />

Vorschreibung.<br />

›Rehwild: 1.963 Stück, davon 282 Ier,<br />

301 IIer, 224 IIer – Böcke, 1156 Geißen<br />

und Kitze, das sind 83 % der<br />

Vorschreibung<br />

› 61 Birkhahnen<br />

›19 Auerhahnen<br />

›183 Murmeltiere<br />

Ehrungen:<br />

Für besondere Verdienste um die Jagd im<br />

Bezirk wurden mit dem Ehrenzeichen der<br />

Jägerschaft des Bezirkes ausgezeichnet:<br />

›Leonhard Dagn, Schwendt<br />

›Anton Hechenberger, Kirchberg<br />

›Stefan Hetzenauer, Kirchberg in Tirol<br />

›Johann Aufschnaiter, Kirchberg in Tirol<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Martin Antretter<br />

26 Jagd in Tirol 05/2010


Außergewöhnliche Trophäen und Präparate (rechts ein Bartgeier) bei den Osttiroler Jägertagen in der Lienzer Dolomitenhalle.<br />

Osttiroler Jägertage und<br />

Trophäenschau in Lienz<br />

Die Osttiroler Jägertage wurden im Jahre<br />

2010 am 27. und 28. März in der Dolomitenhalle<br />

in Lienz veranstaltet. Der Auftakt<br />

zu der Veranstaltung erfolgte bereits<br />

am Freitag Abend mit einer Führung für<br />

geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft<br />

und Vertretern aus der Jagd und Forstwirtschaft.<br />

Eine Osttiroler Jägergruppe mit dem <strong>Land</strong>esjägermeister von Tirol.<br />

Allgemeines:<br />

›Gesamtfläche Osttirols: 202.454 ha<br />

›Bejagbare Fläche: 164.000 ha<br />

›23 Hegebezirke<br />

›147 Jagdgebiete<br />

›Mitglieder: 2150 (davon 91 Jägerinnen<br />

und 604 Nichtösterreicher) und 541<br />

ausgestellte Jagdgastkarten<br />

Jagd in Tirol 05/2010 Fotos: hw<br />

Trophäenschau<br />

Abschussstatistik<br />

Im Jahrjahr 2009/10 wurden insgesamt<br />

3.898 Stück Schalenwild erlegt, der Gesamtabgang<br />

inkl. Fallwild und Hegeabschüssen<br />

beträgt allerdings 4.734 Stück.<br />

›Rehwild: 1.674 Stück; 829 Böcke<br />

(davon 263 Ier, 287 IIer und 275 IIIer),<br />

612 Geißen und 233 Kitze, das entspricht<br />

58,4 % der Vorschreibung.<br />

›Gamswild: 1.505 Stück; 609 Böcke<br />

(100 Ier, 154 IIer – 23 % rot, 305 IIIer –<br />

30 % rot), 810 Geißen (153 Ier, 133 IIer –<br />

5 % rot, 481 IIIer – 5 % rot), das sind<br />

81 % der Vorschreibung.<br />

›Rotwild: 633 Stück; 184 Hirsche<br />

(9 Ier, 30 IIer – 7 % rot, 145 IIIer –<br />

7 % rot), 296 Tiere und 153 Kälber,<br />

das entspricht 64,5 % der Vorschreibung.<br />

›Steinwild: 50 Stück; 28 Böcke<br />

(3 Ier, 8 IIer – 2 rot, 16 IIIer), 21 Geißen<br />

(3 Ier, 4 IIer, 12 IIIer) und 1 Kitz erlegt,<br />

das entspricht 65 % der Vorschreibung.<br />

›Weiters wurden im Bezirk 1.491<br />

Murmeltiere (79 % der Genehmigten)<br />

›106 Birkhahnen und<br />

› 34 Auerhahnen erlegt.<br />

27


28<br />

aus den Bezirken<br />

reportage<br />

Bezirk innsbruck-land<br />

Im Gedenken an<br />

Theo Meierhans<br />

Völlig überraschend ist der weit über das<br />

<strong>Tiroler</strong> Gschnitztal hinaus bekannte Jagdpächter,<br />

Theo Meierhans aus Littau (Luzern),<br />

im 74. Lebensjahr in seiner Schweizer<br />

Heimat gestorben.<br />

Der Tod war ihm gnädig. Er ereilte ihn<br />

dort, wo sich Theo Meierhans am liebsten<br />

aufhielt – nämlich in Gottes freier Natur bei<br />

der Beobachtung von Fauna und Flora –<br />

und zwar plötzlich und unerwartet.<br />

Die letzten 20 Jahre seines ausgefüllten<br />

Lebens verbrachte der Verstorbene jagdlich<br />

vorrangig im <strong>Tiroler</strong> Bergdorf Gschnitz,<br />

wo er die gesamte Gemeindefläche (6<br />

Jagden) gepachtet hatte und damit Jagdherr<br />

über 5000 ha war. Gschnitz ist ihm<br />

zur zweiten Heimat geworden. Auch diesem<br />

Umstand Rechnung tragend begleitete<br />

ihn eine stattliche <strong>Tiroler</strong> Abordnung<br />

zu seiner letzten Ruhestätte in der Schweiz:<br />

Vom Bürgermeister der Gemeinde über<br />

die Fahnenabordnung der Jägerschaft des<br />

Bezirkes Innsbruck <strong>Land</strong> bis zum Bezirksjägermeister<br />

des Bezirkes und weiteren<br />

zahlreichen einheimischen Jägern.<br />

Theo Meierhans hat als Jagdpächter im<br />

Gschnitztal und darüber hinaus Spuren<br />

hinterlassen. Nicht nur bei Abschussspenden<br />

von Gams- und Steinweild, wenn ihn<br />

sein Jagdleiter BJM Thomas Messner darum<br />

bat. Er war auch stets ein großzügiger<br />

Förderer in der Gemeinde, wenn es um<br />

kulturelle und soziale Belange ging (Kapelle,<br />

Mühlendorf) sowie ein maßvoller und<br />

nachhaltig agierender Jagdpächter, wenn es<br />

um den Aufbau seiner Lieblings-Wildarten<br />

Gams- und Steinwild in einem extremen<br />

Hochgebirgsrevier, das bei Pachtbeginn<br />

vor über 20 Jahren nicht mit Wildreichtum<br />

gesegnet war, ging. Nicht unbedingt nur<br />

die Trophäe, sondern vielmehr das Erlebnis<br />

zählte für ihn, sowie das Bewusstsein,<br />

gesundes und möglichst ungestört lebendes<br />

Wild in seinem Revier erschauen zu<br />

können. Herr Meierhans hat vieles erreicht<br />

und seine Pläne konsequent umgesetzt,<br />

getreu seinem Motto: „Was ich der Natur<br />

nehme, gebe ich ihr doppelt zurück!“ Sein<br />

größter Wunsch war es immer, seine Nachfolger<br />

mögen die Jagd in diesem Tal in seinem<br />

Sinne weiterführen und Begonnenes<br />

vollenden.Dieser Wunsch möge ihm zum<br />

Wohle der Jagd in Erfüllung gehen. Weidmannsdank<br />

und Weidmannsruh!<br />

hw<br />

1 Bezirk Kufstein<br />

Was waars denn ums<br />

Lebn ohne Jagn?<br />

Jagerisches Singen krönt seit 16 Jahren<br />

Unterinntaler Jagdtage in Kufstein! Jagdkultur<br />

pur im Rahmen eines zünftigen<br />

„Jagerischen Singens“ gab auch heuer<br />

wieder den Auftakt zu den Unterinntaler<br />

Jagdtagen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es der<br />

Bezirksstelle Kufstein.<br />

Solche Jagdtage lass‘ ma uns gefallen, wo<br />

die Kultur den Ton angibt! Und dies bereits<br />

zum 16. Mal in Folge. Was würd‘ auch<br />

mehr „einigehn“ als jagerische Liader, jagerische<br />

Musig und pfiffige Jagagschichten,<br />

wie sie der <strong>Land</strong>mann Sepp Jahr für Jahr<br />

buchstäblich „aus dem Ärmel schüttelt“?<br />

Für ihn als Gestalter des Singens und die<br />

veranstaltende Jägerschaft unter Bezirksjägermeister<br />

Ing. Michael Naschberger hieß<br />

es diesmal allerdings bangen bis zuletzt.<br />

Meldete sich doch just am Wochenende,<br />

6./7. März, der Winter mit voller Wucht<br />

zurück. So steckten im Besonderen die<br />

Musikanten aus dem Bayrischen vor den<br />

Toren Tirols im Stau fest.<br />

Doch Musikanten und Jäger haben<br />

mehr gemeinsam als nur die Leidenschaft,<br />

die beide antreibt. Sie wissen sich auch<br />

zu helfen und finden meist einen Ausweg<br />

und das „rettende Hintertürl“. Das war in<br />

diesem Fall ein hilfreicher Polizist, der als<br />

Lotse fungierte. Sodass die Betroffenen –<br />

die Familienmusi Auer aus Hammerau im<br />

Berchtesgadner <strong>Land</strong> und die Inntaler Sänger<br />

aus Flintsbach – dann doch noch zur<br />

rechten Zeit am rechten Ort eintrafen. Wie<br />

auch Tirols Sing- und Spielleut, die durch<br />

den Dirndldreigesang <strong>Tiroler</strong> Dreierlei aus<br />

Zirl, den Brandenberger Saitensprung und<br />

die Kufsteiner Jagdhornbläsergruppe vertreten<br />

waren.<br />

Und was für ein großartiges, packendes<br />

Jagerisches Singen vor der Kulisse der<br />

prächtigen Trophäenschau im Kongress-<br />

Saal des Hotels Andreas Hofer konnten<br />

die vielen Besucher, die dem unwirtlichen<br />

Wetter trotzten – darunter auch Alt-<strong>Land</strong>eshauptmann<br />

Alois Partl als passionierter<br />

Jäger und großer Freund der alpenländischen<br />

Volksmusik – da wieder erleben!<br />

Nur allzu gern ließ man da den Winter<br />

Winter sein und folgte begeistert den<br />

Liedern, die u. a. vom „Gamsbergsteign<br />

im Summa“ erzählten oder gar den Eid<br />

schworen: „Koa lustigers Lebn, mein Oad,<br />

als jagn in die Berg umanand…“. Einmal<br />

mehr durften die Waidmänner dabei „Gast<br />

sein beim eigenen Erbe“. Und Nichtjägern<br />

wurde damit das jagerische Leben wohl<br />

auf eingängigste, mitreißendste Weise nahegebracht.<br />

Anne Schöbinger-Fuchs<br />

Jagd in Tirol 05/2010


Hubertusstatue<br />

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens hat<br />

der Jagdverein Sillian eine mannshohe<br />

Hubertusstatue als Dank für Weidmannsheil<br />

und unfallfrei Jagd auf der Leckfeldalm<br />

errichtet. Am 3. Oktober 2009 wurde diese<br />

unter feierlicher Mitwirkung der Kartitscher<br />

Jagdhornbläser durch Diakon und Jäger Mi-<br />

Seltenes Jagdglück<br />

Kapitaler Grimbart konnte Luder nicht<br />

widerstehen. Klaus. K, Jagdaufseher<br />

und sein Begleiter Konrad. L, machten einen<br />

Kontrollgang im Revier zur Kastenfalle und<br />

konnten ihr seltenes Jagdglück nicht fassen.<br />

Die Lebendfalle war ausgelöst, es konnte ein<br />

kapitaler Grimmbart dem Luder nicht widerstehen.<br />

Als wir in die Luke der Kastenfalle<br />

blickten, staunten wir nicht schlecht, als uns<br />

ein grimmiger Blick eines kapitalen Dachses<br />

entgegenblickte, der sicher gute zwölf Kilogramm<br />

wog. Nach eingehender Betrachtung<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

reportage<br />

aus den revieren<br />

chael Nocker eingeweiht. Die Festansprache<br />

hielt Vereinsmitglied Dr. Peter Amhof,<br />

der auch die passenden Worte fand, um die<br />

gute Harmonie unter den Mitgliedern und<br />

Grundbesitzern hervorzuheben. ■<br />

Linder Hubert<br />

und wunderschönen Erinnerungsfotos entließen<br />

wir den Dachs schließlich wieder in<br />

die Freiheit. Er bedankte sich, indem er in<br />

ca. 20 m Entfernung auf einer Langlaufloipe<br />

noch einmal verhoffte, bevor er sich endgültig<br />

zwischen Wurzeln und Gestrüpp wieder<br />

aus dem Staub machte. Dieser seltene Anblick<br />

wird uns noch lange in unserer Erinnerung<br />

bleiben und am Jägerstammtisch seine<br />

Runden machen. ■<br />

Klaus. K & Konrad. L, Fieberbrunn<br />

Passionierter<br />

Raubwildjäger<br />

Nicht weniger als 132 Nächte hat dieser<br />

passionierte Raubwildjäger in der EJ<br />

Kreith ausgeharrt, um Fuchs und Marder<br />

nachstellen zu können. Die Ausbeute<br />

des letzten Jagdjahres kann sich sehen<br />

lassen (5 Füchse, 5 Marder). Er berichtet<br />

auch, dass er in den letzten drei Jahren,<br />

seit er Inhaber einer Jagderlaubnis auf<br />

Raubwild in diesem Jagdgebiet ist, insgesamt<br />

26 Steinmarder zur Strecke bringen<br />

konnte. Weidmannsheil!<br />

Müder Gamsjäger<br />

Das Foto hat uns der Osttiroler Bezirksjägermeister-Stellvertreter<br />

Arno Mattersberger<br />

zur Verfügung gestellt. Auch<br />

der müde Jäger hat sein Einverständnis<br />

zur Veröffentlichung erteilt.<br />

Schussgelder*<br />

Rotwild: Hirsch €100,00<br />

Tier und Kalb € 44,00<br />

Steinwild: Bock €100,00<br />

geiß und Kitz € 44,00<br />

Gams: Bock € 78,00<br />

geiß € 57,00<br />

Kitz € 32,00<br />

Reh: Bock € 57,00<br />

geiß € 27,00<br />

Kitz € 27,00<br />

Murmeltier: € 28,00<br />

Auer- & Birkhahn: € 57,00<br />

* BJ Kollektivvertrag 2010<br />

29


30<br />

Veranstaltungen<br />

reportage<br />

50. Osttiroler Jäger-<br />

und Gästeschießen<br />

Am Samstag, dem 8. Mai 2010 findet<br />

in Lavant, am Schießplatz „Lavanter<br />

Forcha“, das 50. Osttiroler<br />

Jäger- und Gästeschießen statt. Die Schießzeiten<br />

sind am Samstag, dem 8. Mai 2010,<br />

von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis<br />

17.00 Uhr. Die Schießleitung übernimmt<br />

Obmann Ing. Robert Niederbacher.<br />

›Preisverteilung: Samstag, 8. Mai 2010,<br />

18.00 Uhr. Abzeichen und Auswertung:<br />

alle Stunden. Jeder Teilnehmer erhält ein<br />

Schießabzeichen.<br />

›Stellung: Sitzend aufgelegt. Die Distanz<br />

liegt bei 200 m auf eine Gamsscheibe.<br />

›Waffe: Wünschenswert mit eigener Jagdwaffe.<br />

Zielfernrohr maximal 12-fach.<br />

Leihwaffen und Munition sind auch am<br />

Schießstand erhältlich. Betreuung durch<br />

Albert Robwein, Großkirchheim.<br />

›Allgemeines: Auf dem Schießgelände gelten<br />

die Vorsichts- und Verhaltensregeln<br />

der UIT. Waffen dürfen nur gebrochen<br />

oder mit offenem Verschluss getragen bzw.<br />

abgestellt werden. Den Anweisungen des<br />

Aufsichtspersonals ist unbedingt Folge zu<br />

leisten. Sicherheit ist oberstes Gebot. Der<br />

durchführende Veranstalter übernimmt<br />

keinerlei Haftung bei Unfällen.<br />

Jägerklasse: Jäger mit gültiger Jagdkarte.<br />

Probeschuss unbegrenzt, pro Serie 3 Schuss.<br />

Nachkauf unbeschränkt möglich. Kosten:<br />

Stammeinlage (1 Serie) € 15,–, pro weitere<br />

Serie € 5,–. Preise: Wertvolle Sachpreise werden<br />

verlost und sofort ausgegeben.<br />

Hegeringwertung: Die besten 3 Schützen<br />

eines Hegeringes. Beim Ankauf Hegering<br />

bekanntgeben. Preise: Die 3 besten Mannschaften<br />

erhalten Trophäen.<br />

Gästeklasse: Probeschuss unbegrenzt, pro<br />

Serie 3 Schuss. Nachkauf unbeschränkt<br />

möglich. Kosten: Stammeinlage (1 Serie)<br />

€ 15,–, pro weitere Serie € 5,–. Preise: Die<br />

Besten erhalten Pokale.<br />

Glücksschuss – Speckseiten-Schießen:<br />

Jäger und Gäste schießen mit beigestelltem<br />

Gewehr. 1 Schuss – keine Probe, kein<br />

Nachkauf. Kosten: € 5,– ■<br />

TJV Bezirksstelle Lienz<br />

TJSCHV 1875, Bezirksgruppe Lienz<br />

Bezirk Lienz: Schulung Wildfleischuntersuchungsorgane<br />

Gemäß § 27 (3) LMSVG kann der<br />

<strong>Land</strong>eshauptmann für die Erst-<br />

untersuchung von in freier Wildbahn<br />

erlegtem Wild gemäß Anhang III<br />

Abschnitt IV der Verordnung (EG) Nr.<br />

853/2004 entsprechend ausgebildete Jäger<br />

heranziehen. Die Funktionsperiode beträgt<br />

5 Jahre. Die Befugnisse zur Durchführung<br />

von Wildfleischuntersuchungen im Sinne<br />

des § 27 Abs. 3 Des Lebensmittelsicherheits<br />

und Verbraucherschutzgesetzes, BGBl. Nr.<br />

13/2006, sind mit Juni 2010 befristet, bzw.<br />

laufen aus. Der Besuch der Veranstaltung ist<br />

Voraussetzung für eine Wiederbestellung<br />

als „kundige Person“ im Sinne des § 27 Abs.<br />

3 LMSVG durch die Bezirksverwaltungs-<br />

behörde. Auch neue Interessenten können<br />

an dieser Schulung teilnehmen und sich als<br />

Wildfleischuntersuchungsorgan bestellen<br />

lassen.<br />

Die Schulung findet am Mittwoch, 9. Juni<br />

um 19.00 Uhr in der <strong>Land</strong>wirtschaftlichen<br />

Lehranstalt in Lienz statt.<br />

Referenten werden sein: Dr. Martin Janovsky,<br />

Fachttierarzt für Zoo und Wildtiere,<br />

Dr. Walter Glawischnig, Fachttierarzt für<br />

Zoo und Wildtiere, Mag. Vinzenz Guggenberger,<br />

Amtstierarzt Lienz. ■<br />

BJM Ing. Martin König<br />

Mag. Vinzenz Guggenberger<br />

Amtstierarzt<br />

18. Kitzbüheler<br />

Jägerschießen<br />

die Bezirksstelle Kitzbühel des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

veranstaltet am Samstag, 29. Mai<br />

2010 das 18. Kitzbüheler Jägerschießen in<br />

Kirchdorf - Schießstand Weng unter dem<br />

Ehrenschutz von lJM Brigadier Karl Berktold.<br />

› Einlage: Euro 25,-<br />

› Schießzeiten: Samstag, 29. Mai 2010<br />

von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

› Nennschluss: 29. Mai 2010,15.00 Uhr<br />

› Erlaubt sind alle auf Schalenwild zugelassenen<br />

Kaliber sowie Zielfernrohre bis zu<br />

8-facher Vergrößerung.<br />

› Es sind nur Jagdwaffen (keine Match- oder<br />

Varmintwaffen) zugelassen. Keine Fein-<br />

Faden-absehen. auskunft: Tel. 0699/110<br />

84 893. Über die Zuordnung der Waffe<br />

entscheidet die Schießleitung! Es sind leihwaffen<br />

gegen eine gebühr von € 15,- inkl.<br />

Munition vorhanden. Es darf nur Teilmantelmunition<br />

verwendet werden!<br />

› 1 Probeschuss frei!<br />

› Bewerb: Scheibe wird vor Beginn des Bewerbes<br />

durch die Schützennummer 1 ausgelost.<br />

4 Schuss 100 m sitzend frei (auflage<br />

nur unter Vorderschaft) der Bewerb ist<br />

nicht wiederholbar!<br />

› Teilnahmeberechtigt sind nur Schützen, die<br />

eine im Bez. Kitzbühel ausgestellte gültige<br />

Jagdkarte vorweisen können oder im Bezirk<br />

Kitzbühel jagdausübungsberechtigt sind!<br />

› Jeder Schütze erhält seinen eigenen Scheibenspiegel<br />

bei der Preisverteilung! nur auf<br />

dem Scheibenspiegel aufscheinende Treffer<br />

werden gewertet! Bei ringgleichheit entscheidet<br />

das Ergebnis des besten Schusses.<br />

Besteht dann noch gleichheit entscheidet<br />

das lebensalter. als Zähler wird der eindeutig<br />

durchbrochene ring gewertet!<br />

› Zielbeobachtung mit Spektiv oder Entfernungsmesser<br />

ist nicht gestattet!<br />

› Waffen: auf dem Schießstandgelände sind<br />

Kipplaufwaffen gebrochen bzw. repetiergewehre<br />

mit offenem Verschluss zu führen<br />

und abzulegen! Bei nichteinhaltung wird<br />

ein Pönale von € 50,- eingehoben!<br />

› den anordnungen der Standaufsicht und<br />

der Schießplatzorgane ist Folge zu leisten!<br />

› die Entscheidung der Schießleitung ist<br />

endgültig! Schießleitung: Ernst rattin,<br />

Hannes igler, Hannes Brunner<br />

› der Veranstalter übernimmt keinerlei Haftung!<br />

› die Preisverteilung samt Verlosung findet<br />

anschließend um ca.19.00 Uhr im Hotelrestaurant<br />

alphof in Kirchdorf statt. Es gibt<br />

zahlreiche Sachpreise zu gewinnen: Swarovski-optik,<br />

Jagdbekleidung, abschüsse,<br />

usw. und zusätzlich: VErloST werden 5<br />

wertvolle Sachpreise (Swarovski-Fernglas<br />

usw.) bei der Preisverteilung unter den anwesenden<br />

Teilnehmern. als losnummer gilt<br />

die Schützennummer auf dem Schießzettel!<br />

Preise müssen persönlich abgeholt werden.<br />

Auskünfte:<br />

Hannes Brunner, Tel. 05357 / 2219-310<br />

Mobil: 0664 / 532 64 57<br />

Jagd in Tirol 05/2010


4. Jägerschaftwallfahrt<br />

nach Mariastein<br />

Die Jäger der Bezirksstelle Kufstein laden<br />

alle Jägerinnen, Jäger-Freunde und Gönner<br />

der Jagd zur Jägerschafts-Wallfahrt<br />

im Schlosshof der Wallfahrtskirche Mariastein<br />

am Sonntag, dem 30. Mai 2010<br />

um 18.30 Uhr, recht herzlich ein.<br />

Programm:<br />

›Begrüßung mit den Wildschönauer<br />

Jagdhornbläsern<br />

›Gedenkminute mit Alphorn von<br />

Helga Rieder<br />

›Jägers Abschied mit Harfe von<br />

Elisabeth und Martina Osl, Angerberg<br />

Die heilige Messe wird gestaltet von<br />

Herrn Matthias Oberoscher, Pfarrer von<br />

Mariastein. Für die musikalische Umrahmung<br />

sorgen Elisabeth und Martina mit<br />

Harfenmusik. Rosi und Leo Schipflinger<br />

aus Kitzbühel singen Erzherzog Johann<br />

Jodler, Ave Maria Glöcklein und Wenn<br />

Die Sunn Untergeht. Anschließend fröhlicher<br />

Hoangascht im Mariasteiner-Hof.<br />

Parkmöglichkeiten sind direkt beim<br />

Mariasteiner-Hof. Auf zahlreiches Miteinander<br />

freut sich die Bezirksstelle<br />

Kufstein.<br />

Ilse Steiner<br />

Wattener Jagdschießen<br />

Am Samstag, dem 8. Mai 2010 findet<br />

von 8.00 bis 14.00 Uhr am Militärschießplatz<br />

im Möstal das Wattener<br />

Jagdschießen statt.<br />

›Jagdwaffe: ab Kal. .222 Remington<br />

›Zielfernrohr: unbeschränkt<br />

›Entfernung: 200 Meter<br />

›Teilnahmebedingungen: gültige<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte; Einlage: € 20;<br />

3 Probeschüsse sind frei. Bei der<br />

Anmeldung ist ein einmaliger<br />

Nachkauf möglich (€ 10).<br />

›Wertung: 3 Schuss auf Rehscheibe,<br />

1 Schuss auf kleine Gamsscheibe.<br />

Die Preisverteilung findet anschließend<br />

um ca. 19.00 Uhr im Gasthof Goldener<br />

Adler in Wattens statt.<br />

WM Walter Sailer<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

Jägerinnen<br />

Veranstaltungen | Jägerinnen<br />

60 Jägerinnen und<br />

5 Jägermeister auf der Streif<br />

am 6. März veranstalteten die Jägerinnen<br />

Bezirk Kitzbühel ihren 3. alpin-Biathlon<br />

(riesentorlauf mit Schiaßn) für <strong>Tiroler</strong> Jägerinnen<br />

und gäste. 60 Jägerinnen aus ganz<br />

Österreich, deutschland, Schweiz, Kroatien<br />

und Tschechien stellten sich der Herausforderung<br />

auf der Streif. Erstmals gab es ein spannendes<br />

Vorläuferrennen der „Jägermeister“.<br />

BJM Martin antretter ließ sich als Hoagmoar<br />

hierbei den Sieg nicht nehmen, gefolgt von<br />

lJM-Stv. dr. Stefan Zelger, BJM Thomas Messner,<br />

lJM Karl Berktold und lJM Klaus Stocker.<br />

Von den 60 Jägerinnen holte sich Ulli Enzen-<br />

Foliensammlung Frühjahr<br />

Maschinenring Datum Uhrzeit Ort<br />

berg aus Wien den Sieg. auch der 2. Platz<br />

ging nach Wien, an die Spenderin des Hauptpreises<br />

Katharina Sturzeis. die <strong>Tiroler</strong> Ehre<br />

rettete die Kirchbergerin lisi Ehrensberger<br />

mit Platz 3. den Wanderpokal für den besten<br />

<strong>Tiroler</strong> Bezirk konnten die Jägerinnen des Bezirkes<br />

Kitzbühel verteidigen.<br />

Wir hatten eine sehr schöne und gelungene<br />

Veranstaltung und bedanken uns auf diesem<br />

Weg noch einmal bei allen Spendern für die<br />

großzügigen Tombolapreise. ■<br />

Die Jägerinnen Bezirk Kitzbühel<br />

<strong>Tiroler</strong> Oberland Mo 10.05.2010 08:00 - 10:00 obsteig - hinter dem gemeindehaus<br />

Mo 10.05.2010 11:00 - 14:00 Mieming - agrarhalle Barwies<br />

Mo 10.05.2010 15:00 - 17:00 Stams - gemeindebauhof<br />

di 11.05.2010 08:00 - 14:00 längenfeld - recyclinghof<br />

di 11.05.2010 15:30 - 17:00 Ötz - gemeindebauhof<br />

Mi 12.05.2010 08:00 - 12:00 Prutz - Parkplatz Schwimmbad<br />

Mi 12.05.2010 15:00 - 17:00<br />

Zams - Maschinengemeinschaftshalle<br />

(nähe Kläranlage)<br />

Fr 14.05.2010 08:00 - 15:00 imst - agrarzentrum West<br />

di 18.05.2010 09:00 - 11:00 Elbigenalp - Wasle Klaus, obergrünau 8a<br />

di 18.05.2010 14:00 - 15:30 Tannheim - gemeindebauhof<br />

Mi 19.05.2010 08:00 - 11:30<br />

Breitenwang - Walter Hackl,<br />

Kreckelmoosstraße 16<br />

Mi 19.05.2010 13:30 - 17:00 Bichlbach - gemeindebauhof<br />

31


32<br />

Vereine<br />

reportage<br />

33. Vollversammlung des<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverbandes<br />

Das derzeit in Tirol nicht nur die<br />

jagdliche Szene beherrschende Thema<br />

Rotwildbestände stand auch im<br />

Mittelpunkt der 33. Jahreshauptversammlung<br />

des TJAV. Die Bewältigung der Aufgabe, dort<br />

wo notwendig, eine Bestandsreduzierung<br />

durchzuführen, werden sich auch insbesondere<br />

Berufsjäger und Jagdaufseher zu stellen<br />

haben. Unstimmigkeiten im Nachlauf der 32.<br />

Jahreshauptversammlung konnten ausgeräumt<br />

werden. Geschlossenes Auftreten und<br />

Zusammenarbeit sollen wieder im Vordergrund<br />

stehen. Ein weiteres wichtiges Thema<br />

dieser Veranstaltung waren die Änderungen<br />

im <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht ab dem 1. April. In seinem<br />

Bericht wies <strong>Land</strong>esobmann Hans Huber<br />

darauf hin, dass der TJAV derzeit 1.128<br />

Mitglieder habe, die gleichzeitig auch Pflichtmitglieder<br />

des TJV sind.<br />

Daher liege es in der Natur der Sache, dass<br />

es in einer so großen Gruppe von Jägern verschiedene<br />

Interessen und Aufgabenbereiche<br />

gebe. Huber bezog sich deshalb auf die Satzung<br />

des TJV § 2 Abs. 3: „In Tirol bestehende<br />

Vereine mit Zielsetzungen, die den Aufgaben<br />

des Verbandes entsprechen, sollen bei der Besorgung<br />

bestimmter Aufgaben herangezogen<br />

werden.“ Daher ersuchte er den <strong>Land</strong>esjägermeister,<br />

künftig die eine oder andere Aufgabe<br />

durch den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> an den<br />

TJAV zu delegieren. Ferner präsentierte <strong>Land</strong>esobmann<br />

Hans Huber den versammelten<br />

Mitgliedern den neuen Rechtsreferenten des<br />

TJAV, Rechtsanwalt Dr. Harald Wille, der sich<br />

künftig um alle juristischen Belange des Verbandes<br />

kümmern wird und in einigen Fällen<br />

schon aktiv wurde. So auch bei der Einrichtung<br />

des neu beschlossenen Sozialfonds.<br />

Erste Informationen aus dem sogenannten<br />

Reimoser-Gutachten und den Änderungen<br />

im <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht ab dem 1. April lieferte<br />

der Vollversammlung Mag. Gerhard Schaber<br />

vom Amt der <strong>Tiroler</strong> <strong>Land</strong>esregierung.<br />

Nach dem noch nicht offiziell vorliegenden<br />

Gutachten von Prof. Friedrich Reimoser gäbe<br />

es, ausgehend von einem Bestand von aktuell<br />

30.000 Stück, derzeit in Tirol circa 10.000<br />

Stück Rotwild zu viel. Das Ziel müsse sein,<br />

Für 40-jährige Tätigkeit wurden 15 Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdaufseherverbandes ausgezeichnet<br />

Fotos: ida Schmid<br />

Der <strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverband<br />

ehrte 10 Mitglieder für 25-jährige Tätigkeit<br />

den Bestand in den nächsten fünf Jahren auf<br />

20.000 Stück zu reduzieren. Schaber betonte,<br />

dass die Problematik nicht in ganz Tirol, sondern<br />

nur in einigen wenigen Hegebereichen<br />

existiere. Es gebe nur wenige schwarze Schafe,<br />

denen in Zukunft ein schärferer Wind der<br />

Behörde entgegenwehen werde. Die Behörde<br />

müsse jetzt klären, was im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

gemäß dem Gutachten zu ändern sei. Wenn<br />

nötig, sei auch an Sanktionen zu denken.<br />

Schaber bat die anwesenden Jagdaufseher<br />

um ihre Mithilfe bei der Umsetzung der<br />

Maßnahmen.<br />

<strong>Land</strong>esjägermeister Brigadier Karl Berktold<br />

ging in seiner Ansprache auf die Unstimmigkeiten<br />

nach der letztjährigen Vollversammlung<br />

ein. Nachdem nun alles ausgesprochen<br />

worden sei, betrachte er die Sache als erledigt.<br />

Er betonte, dass die jagdlichen Fachleute des<br />

TJAV dringend gebraucht würden, und holte<br />

damit die applaudierenden <strong>Tiroler</strong> Jagdaufseher<br />

wieder ins gemeinsame Boot. Zum<br />

Reimoser-Gutachten stellte er klar, dass sich<br />

die <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft gegen eine flächendeckende<br />

Reduktion wehre und sie nur dort<br />

unterstütze, wo sie wirklich notwendig ist.<br />

Jagd in Tirol 05/2010


Die Umsetzung vieler vorgeschlagener Maßnahmen<br />

seien bereits jetzt durch das <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz, gedeckt. Enthaltene Maßnahmen,<br />

wie Keulungsgatter oder Ähnliches kämen<br />

für die Jägerschaft ohnedies nicht in Frage.<br />

Es sei jetzt eine Herausforderung für alle<br />

Jäger, zusammenzuhelfen. Insbesondere Berufsjäger<br />

und Jagdaufseher wären in diesem<br />

Zusammenhang gefordert. „Mit dem grundlegenden<br />

Inhalt dieses Gutachtens können<br />

wir leben. Details sind noch zu verhandeln“,<br />

erklärte der <strong>Land</strong>esjägermeister. Auf die aktuelle<br />

Entwicklung in der Tbc-Problematik<br />

ging <strong>Land</strong>esveterinär Dr. Eduard Wallnöfer<br />

ein. Es seien deshalb zwischen Jägerschaft und<br />

Bevölkerung Spannungen entstanden, sagte<br />

er. Die Krankheit habe man derzeit im Griff.<br />

Der Erreger sei beim Rind und beim Wild<br />

der gleiche, wobei es hier nicht um die Frage<br />

gehe, wer wen angesteckt haben könnte. Ziel<br />

müsse es sein, sowohl die Rinder-, als auch<br />

den Wildbestand Tbc-frei zu machen, was<br />

beim Wild die ungleich schwierigere Aufgabe<br />

darstelle. „Mit dem Ansehen, das ihr habt, ist<br />

es ein Kleines, alle Probleme zu lösen, wenn<br />

man mehr miteinander redet“, sagte Wallnö-<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

fer. Erfreut zeigte sich Nationalrat Franz Hörl,<br />

dass der TJV und TJAV wieder geschlossen<br />

dastehen. Vehement wandte er sich gegen eine<br />

allgemeine Reduktion des Rotwildes in Tirol<br />

und versprach, sich energisch in der <strong>Land</strong>espolitik<br />

einzusetzen und die Abgeordneten<br />

über die tatsächlichen Verhältnisse in den <strong>Tiroler</strong><br />

Revieren zu informieren. Geehrt wurden<br />

für 40-jährige Jagdaufseher-Tätigkeit:<br />

Manfred Albrecht, Gerhard Amann, Alois<br />

Astner, Erich Aukentaler, Felix Haslwanter,<br />

Sebastian Hechenberger, Ludwig Hofer, Hans<br />

Huber, Rupert Kathrein, Hermann Kiechl,<br />

Florian Nothdurfter, Ernst Reinstadler, Friedl<br />

Matthäus, Ing. Josef Fink, Wolfgang Palaver.<br />

Für 25-jährige Jagdaufseher-Tätigkeit:<br />

Heinz Baumann, Eberhard März, Ernst Traut,<br />

Adolf Brantner, Adolf Rainer, Hermann Gruber,<br />

Leopold Vogler, Ing. Andreas Klingenschmid,<br />

Gerhard Siegele, Peter Wimmer. Im<br />

Anschluss an die Versammlung hielt Jagdaufseher<br />

Herbert Staudacher einen Vortrag<br />

über den Jahresablauf und das Ansprechen<br />

von Rotwild. ■<br />

Veranstaltungen | leser | Jäger in der Schule<br />

Ida Schmid<br />

leser<br />

Wir bedanken uns für die interessante<br />

Führung zur Wildfütterung in neustift.<br />

Herr Pfurtscheller Franz und Herr Kempf<br />

Karl erzählten uns viel neues über Wildtiere<br />

und Wildfütterung. Es war ein tolles<br />

Erlebnis und die Jause zum abschluss hat<br />

allen geschmeckt.<br />

Die BVJ-Klasse vom Zentrum für Hör- und<br />

Sprachpädagogik in Mils<br />

Lieber <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />

ganz herzlich möchten wir uns für die<br />

tollen Broschüren und Hefte bedanken,<br />

die wir von euch bekommen haben. Wir<br />

haben viele interessante und abwechslungsreiche<br />

BU-Stunden gehabt und<br />

freuen uns schon auf die ausstellung im<br />

Mai, wo wir dann die arbeiten präsentieren.<br />

Ein ganz besonders liebes dankeschön an<br />

Frau Elli Stocker, die uns sehr geholfen hat<br />

und immer mit rat und Tat zur Seite steht!<br />

HS Weer/1 a Klasse<br />

Auf den Spuren der heimischen<br />

Wildtiere in der <strong>Land</strong>esjagd Pitztal<br />

Seit einigen Jahren sind wir Kindergartenpädagoginnen<br />

bemüht, schon<br />

den Kleinsten die Wildarten unserer<br />

Wälder, Jagd und Wald näher zu bringen.<br />

Professionelle Unterstützung bekommen<br />

wir von den Berufsjägern der <strong>Land</strong>esjagd<br />

Pitztal. Auch heuer durften wir wieder zur<br />

Wildfütterung mitkommen, die Tiere füttern<br />

und anschließend beobachten. Es ist<br />

jedesmal ein beeindruckendes Erlebnis,<br />

das den Kindern lange Zeit in Erinnerung<br />

bleibt.<br />

Wir möchten uns auf diesem Wege recht<br />

herzlich bei ROJ Larcher Norbert und ROJ<br />

Melmer Peter für ihren Einsatz und ihr Entgegenkommen<br />

bedanken. Ebenso bedanken<br />

wir uns beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> für<br />

die leckeren Würstel und die Getränke, die<br />

Jäger in der Schule<br />

Ein beeindruckendes Erlebnis war die Wildtierfütterung für die<br />

Kinder des Kindergartens von St. Leonhard und Zaunhof.<br />

wir nach dem schönen Vormittag spendiert<br />

bekamen! Wir, die Kindergartenkinder und<br />

die Kindergartenpädagoginnen Bachnet-<br />

zer Tanja, Haid Beate und Melmer Barbara<br />

von St. Leonhard und Zaunhof freuen uns<br />

schon auf das nächste Jahr! ■<br />

33


h. Mit untrüglichem Gespür<br />

lt und Wesen des Fuchses. So<br />

ldern entstanden, das jedem<br />

er mit dem Raubtier Fuchs zu<br />

Albert Mächler Fix<br />

anno dazumal<br />

FIX<br />

Begegnung mit dem Fuchs<br />

Fix<br />

Begegnungen mit dem Fuchs<br />

Albert Mächler<br />

108 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag,<br />

Format: 30 x 24 cm<br />

Salm Verlag, CH-3033 Wohlen/Bern<br />

iSBn: 978-3-7262-1423-4<br />

Preis: € 39,00<br />

Albert Mächler<br />

Wilddieberei<br />

und Förstermorde<br />

von Otto Busdorf<br />

Hardcover,<br />

zusammen 800 Seiten, 3 Bände<br />

zahlreiche abbildungen,<br />

Format: 17 x 24 cm<br />

neumann-neudamm Verlag:<br />

iSBn: 978-3-7888-1250-8<br />

Preis: € 19,95<br />

iSBn: 978-3-7888-1251-5<br />

Preis: € 19,95<br />

iSBn: 978-3-7888-1252-2<br />

Preis: € 19,95<br />

iSBn-Band 1-3: 978-3-7888-1317-8<br />

Preis: € 49,95<br />

Dieses Foto dokumentiert den Abtransport eines guten 14-Enders, welcher in der Klosterjagd<br />

Stams im Oktober 1953 erlegt wurde. Im Bild von links nach rechts: Manfred Hablitzel<br />

(Huben i. Ötztal), Herbert Fink, Hans Petzner und der Erleger Dr. Schneider (München).<br />

Zur Verfügung gestellt wurde uns dieses Foto von Herrn Rainer Hablitzel.<br />

Dieses Foto wurde uns von<br />

Frau Erika Lindner geb. Gurtner,<br />

wohnhaft in Wels/OÖ bzw. von<br />

ihrem Neffen Andreas Bammer<br />

zur Verfügung gestellt. Da ihr<br />

aber die Person und der Ort der<br />

Aufnahme unbekannt sind, sie<br />

aber berichtete, dass in Unken<br />

ein Förster eventuell mit Namen<br />

Frascher gelebt hat, hat sie uns<br />

um Veröffentlichung des Fotos<br />

gebeten, in der Hoffnung, dass<br />

jemand unserer Leser den Jäger<br />

oder die Alm erkennt.<br />

Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos aus alten Tagen,<br />

die Sie gerne anderen zeigen möchten? dann schicken Sie diese samt kurzem<br />

Kommentar und Jahreszahl der aufnahme unverbindlich an den<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />

die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“ veröffentlicht.<br />

34 Jagd in Tirol 05/2010


Kulinarium<br />

Kulinarium<br />

Zutaten<br />

Für 4 Personen:<br />

16 Kirschen<br />

2 EL Zucker<br />

2 EL Kirschsaft<br />

1 EL dunkler Balsamico-Essig<br />

1 TL eingelegter grüner Pfeffer<br />

20 Stangen grüner Spargel<br />

Salz<br />

1 TL Butter<br />

8 Rehmedaillons (à ca. 70 g)<br />

2 EL Sonnenblumenöl<br />

Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Die Kirschen waschen und gegebenenfalls<br />

entsteinen. In einer Kasserolle den<br />

Zucker karamellisieren. Mit dem Saft ablöschen,<br />

die Kirschen zugeben und kurz<br />

kochen lassen. Den Balsamico-Essig und<br />

den grünen Pfeffer zugeben, die Kasserolle<br />

von der Kochstelle nehmen und etwas<br />

abkühlen lassen. Vom Spargel das untere<br />

Drittel schälen. In Salzwasser blanchieren,<br />

in kaltem Wasser abschrecken und<br />

Jagd in Tirol 05/2010<br />

gut abtropfen lassen. In Butter anbraten<br />

und salzen. Rehmedaillons in einer<br />

Pfanne in Öl von beiden Seiten anbraten.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen<br />

und im vorgeheizten Backofen bei<br />

Wein des Monats<br />

„Spätburgunder Himmelreich“<br />

2007, Weingut Schumacher,<br />

Herxheim, Weinbaugebiet<br />

Pfalz, Deutschland<br />

Weingut Schumacher, das „kleine<br />

Hofgut“ der Mönche, liegt<br />

im Herzen der rheinpfalz, wo<br />

an der deutschen Weinstraße<br />

schon im März über 50.000<br />

Mandelbäume blühen, wo<br />

in den kleinen Winzerhöfen<br />

Feigen reifen und im Herbst<br />

Edelkastanien geerntet werden,<br />

liegt Herxheim am Berg.<br />

die Weine werden begünstigt<br />

durch das vorzügliche Herxheimer<br />

Kleinklima, was besonders<br />

für die arrondierte Himmelreichlage<br />

gilt, und durch den mine-<br />

Fotos: Carl gros für CPa, Krabichler<br />

Wild&mehr<br />

Kulinarium<br />

rotkohl und Klöße,<br />

Preiselbeeren<br />

und Birnen zu<br />

rehbraten? das<br />

war einmal. Moderne<br />

Begleiter<br />

von Wild sind bei<br />

Karl-Josef Fuchs<br />

Wild kräutersalate<br />

und Berglinsen,<br />

exotische gewürze<br />

und frische<br />

aromen. auch bei der Zubereitung des Wildbrets<br />

beschreitet der Patron des romantik-Hotels und<br />

restaurants „Spielweg“ im deutschen Münsterland<br />

neue Wege. die Wildküche von Karl-Josef<br />

Fuchs ist alltagstauglich, leicht und gesund.<br />

224 Seiten, Format: 28 cm x 29 cm<br />

gebunden mit Schutzumschlag, durchgehend<br />

4-farbig<br />

Tre Torri Verlag gmbH<br />

iSBn: 978-3-937963-80-8<br />

Erhältlich im Handel und unter<br />

www.tretorri-shop.de.<br />

Rehmedaillons mit glacierten Kirschen<br />

dazu ein frischer, grüner Spargel<br />

180 °C Ober- und Unterhitze ca. 4 Minuten<br />

fertig braten. Die Medaillons auf<br />

dem Spargel anrichten und mit den<br />

glasierten Kirschen servieren. (Rezept<br />

aus o.a. Buch) ■<br />

ralstoffreichen Kalkboden. Beides gibt sehr<br />

gute Voraussetzungen für reifes lesegut.<br />

Der Wein:<br />

Rebsorte: Pinot noir<br />

Beschreibung: (93 Falstaff): duft von<br />

Kirschen und Waldhonig, süßliche, sehr<br />

samtige reife im aroma, im Mund<br />

kraftvoll, schmelzig verspielt, markanter<br />

nachhall<br />

Ausbau: traditionelle Maischegärung<br />

biologischer Säureabbau, 19<br />

Monate in Barriquefässern;<br />

Lagerfähigkeit: großes Potential<br />

Kontakt:<br />

Weingut Schumacher, Hauptstr. 40,<br />

d-67273 Herxheim am Berg, Telefon:<br />

0049 6353-93590, Fax : dW 22<br />

E-Mail:<br />

weingut-schumacher@t-online.de<br />

Hompage: http://www.schumacherweine.de<br />

35


36<br />

Jagdhunde<br />

Österreichischer<br />

Brackenverein<br />

Generalversammlung<br />

Die Generalversammlung findet vom 11. bis 13. Juni 2010 in Göstling/<br />

Niederösterreich im Hotel Waldesruh (Tel. +43/7484/2275-0, E-Mail:<br />

hotel.waldesruh@utanet.at, www.hotel-waldesruh.at) statt. Achtung:<br />

Zimmerreservierungen – so bald wie möglich – selbst durchführen!<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> lädt alle Jäger und Jägerinnen recht herzlich<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag 2010 am Samstag, dem 26. Juni 2010 auf<br />

die Maria Waldrast in Matrei ein.<br />

Programm:<br />

› 09.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der nachsuchengespanne<br />

› 13.00 Uhr: Präsentation und jagdliche Vorführungen durch alle<br />

vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> geförderten Jagdhunderassen<br />

› 15.00 Uhr: Preisverteilung<br />

auf zahlreiches Erscheinen freut sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>!<br />

MF Josef Tabernig, Jagdhundreferent<br />

Foto: günther Paulitschke<br />

Programm, Freitag, 11. Juni 2010<br />

› 15.00 Uhr: Vorstandssitzung<br />

› 19.00 Uhr: Vorstandssitzung mit unseren Freunden aus der<br />

Schweiz/Deutschland und dem benachbarten Ausland<br />

Programm, Samstag, 12. Juni 2010<br />

› 10.00 Uhr: Züchtertagung – anschließend: Formbewertung<br />

Rahmenprogramm: Wasserspiegelschießen beim „Großauer“,<br />

Besuch des Solebades Göstling. Es ist auch Zeit für einen<br />

„Hunde-Hoangarscht“.<br />

› 18.00 Uhr: Generalversammlung 2010<br />

Tagesordnung:<br />

01. Eröffnung – Begrüßung der Ehrengäste<br />

02. Totengedenken<br />

03. Genehmigung des Protokolles der letzten GVS<br />

04. Tätigkeitsberichte des Vorstandes<br />

05. Kassabericht<br />

06. Bericht der Kassaprüfer und Entlastung des Vorstandes<br />

07. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages für das Folgejahr<br />

08. Beschlussfassung über fristgerecht eingebrachte Anträge der<br />

Mitglieder und des Vorstandes<br />

09. Wahl der Kassaprüfer sowie 2 Ersatzleute<br />

10. Vorschläge der Anwärter/innen für Formwert- und Leistungsrichter<br />

11. Wahl des Ortes und Zeitpunkt der nächsten GVS<br />

12. Termine für Prüfungen<br />

13. Allfälliges<br />

Anschließend Unterhaltungsprogramm auf „Niederösterreichisch“.<br />

Program, Sonntag, 13. Juni 2010:<br />

› 9.00 Uhr: Feldmesse mit Segnung unserer Bracken<br />

› 10.00 Uhr: große Brackenschau mit Präsentation von Zuchtgruppen<br />

und Ankörung der Zuchttiere<br />

› 11.00 Uhr: Sondervorstellung – Brandlrüde findet Larven der<br />

Baumschädlinge (Programmänderungen vorbehalten)<br />

Der Präsident , Hansjörg Baumann<br />

Zuchtinformation<br />

Die Brandlbracke und die Steirische Rauhaarbracke sind spurlaute,<br />

leichtführige Wald- und Gebirgsjagdhunde mit enormer Jagdpassion,<br />

ausgeprägtem Fährtenwillen und guter Familieneignung. Sie eignen<br />

sich nicht nur hervorragend zur Fuchs- und Hasenjagd, sondern auch<br />

für die schwierigsten Nachsuchen auf alle Schalenwildarten. Nur<br />

Bracken, die neben der satzungsmäßigen Zuchteignung auch hervorragende<br />

Leistungen auf der Brackade zeigen, werden als Zuchttiere<br />

zugelassen. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.bracken.<br />

at – für die Welpenbestellung kontaktieren Sie unsere Züchter oder<br />

informieren Sie sich bei Dr. Regina Thierrichter, 8045 Graz, Engerthgasse<br />

6, Tel. 0676/38565 90, E-Mail: info@bracken.at.<br />

Manfred Dengg<br />

Nachsuchestation Innsbruck <strong>Land</strong><br />

Achtung! alle Hunde der<br />

nachsuchestation innsbruck-land<br />

tragen bei ihren nachsucheeinsätzen<br />

gut sichtbare Signalhalsbänder (siehe<br />

abb.). Wir bitten dies bei revierüberschreitungen<br />

zu beachten!danke!<br />

Der Obmann WM Karl Kempf<br />

Jagd in Tirol 05/2010


Im Test:<br />

<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4<br />

Der <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4 ist<br />

ein Arbeitstier, das in Sachen<br />

Komfort und Ausstattung einem<br />

Luxus-SUV um nichts nachsteht.<br />

von Karl Künstner<br />

Auch wenn <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> an Ecken und<br />

Kanten geschliffen, LED-Leuchten<br />

angebracht und den Innenraum<br />

ausgesprochen wohnlich gestaltet hat, seinen<br />

hemdsärmlichen Charakter hat der <strong>Discovery</strong><br />

4 behalten. Das zeigen die ausgereiften<br />

technischen Details. Mit dem „Disco“ lassen<br />

sich zum Beispiel Anhänger in wenigen Sekunden<br />

und ohne Einweiser an den Haken<br />

nehmen: Die gelbe Linie im Monitor-Bild<br />

der Rückfahrkamera weist den Weg, damit<br />

beim Zurücksetzen die Anhängerkupplung<br />

exakt unter der Deichsel zu liegen kommt.<br />

Passt die Position, wird das Fahrzeug mittels<br />

pneumatischer Luftfederung angehoben. Ein<br />

kleiner Ruck und die Anhängerkupplung<br />

schnappt ein – einfacher geht es nicht mehr.<br />

Das „Auge“ im Heck ist Teil des Kamera-<br />

Surroundsystems des <strong>Discovery</strong> 4. Mit zwei<br />

weiteren Kameras in der Front und je einer<br />

seitlich über dem Vorderrad ist praktisch<br />

jedes Eck des Fahrzeuges vom Cockpit aus<br />

einsehbar. Sehr hilfreich, wenn es im Gelände<br />

um Millimeterarbeit am Lenkrad geht. Dort<br />

<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4 mit einem<br />

exklusivem Innenraum und modernen<br />

technischen Funktionen wie dem<br />

Kamera-Surroundsystem (Bild unten).<br />

zeigt auch das Terrain Responce-System seine<br />

Stärke. Per Drehregler werden Fahrwerk,<br />

Motor, Allradantrieb und Bremsverhalten<br />

auf den jeweiligen Untergrund abgestimmt.<br />

Untersetzungsgetriebe, lange Federwege und<br />

die Verschränkbarkeit der Achsen machen<br />

den <strong>Discovery</strong> 4 wie bisher im Gelände fast<br />

unschlagbar. Die aufrechte, hohe Sitzposition<br />

und die großen Fensterflächen bieten<br />

einen überragenden Blick auf das umliegende<br />

Geschehen, egal ob im Gelände oder<br />

auf der Straße.<br />

Vorzüglicher Turbodiesel<br />

Unser Testfahrzeug wird von einem Drei-<br />

Liter-Dieselmotor angetrieben. Kaum hör-<br />

und spürbar während der Fahrt bietet das<br />

Common Rail-Aggregat mit Twinturbo<br />

37 Jagd in Tirol 05/2010<br />

Foto: landrover<br />

offroad Spezial<br />

praktisch vom Stand weg die volle Leistung<br />

und treibt den immerhin 2,6 Tonnen<br />

schweren SUV ausgesprochen dynamisch<br />

über die Straßen. Die schiere Kraft von 600<br />

Nm wird von einem präzisen Fahrwerk aufgenommen.<br />

Exakte Lenkung, komfortable<br />

Federung und kein Wanken der Karosserie<br />

in den Kurven – der <strong>Discovery</strong> 4 fährt sich<br />

auf der Straße wie ein normaler Pkw.<br />

Der <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4 hat nun weniger<br />

Ecken und Kanten. Dafür hat er neben<br />

seiner hohen Geländekompetenz auch<br />

eine richtig gute Straßenlage ■<br />

<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4<br />

3.0 TDV6<br />

Motor: V6-Zylinder-Twinturbodiesel mit<br />

Common rail<br />

Hubraum: 2993 cm³<br />

Leistung: 180 kW (245 PS) bei 4000 U/min<br />

Drehmoment: 600 nm bei 2000 U/min<br />

Fahrwerk: Einzelradaufhängung<br />

Getriebe: Sechsgang-automatik<br />

Antrieb: permanenter allrad<br />

Maße: 4838/2022/1887 mm<br />

Eigengewicht: 2583 kg<br />

Laderaum: 1192 bis 2558 l<br />

Böschungswinkel (v/h): 36,2/29,6 °<br />

Rampenwinkel: 27,3 °<br />

Bodenfreiheit: 24 cm<br />

Watttiefe: 70 cm<br />

Max. Anhängerlast: 3500 kg<br />

Wendekreis: 11,8 m<br />

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h<br />

von 0 auf 100 km/h: 9,6 Sek.<br />

Tankinhalt: 82 l<br />

Verbrauch: 9,3 l diesel<br />

CO2-Emission: 244 g/km<br />

Preis (HSE): 71.249,- Euro<br />

37


anzeigen<br />

VERGEBE BIRkhAhn-ABSchuSS.<br />

Telefon: 0676-9428330<br />

Im Achenseegebiet wird eine Jagdmöglichkeit (Jahreskarte) für<br />

seriösen Jäger auf Rot-, Reh-, Gamswild sowie kl. hahn vergeben.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre Nr. 8032 an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />

Einbau- Bauernstube (Fichte) in neuwertigem<br />

Zustand zu verkaufen! Zimmermaße: 4m x 4,75m<br />

Telefon:+43/664/5405381 in Reutte“<br />

hahnbockbüchsflinte mit langem Einstecklauf 6x70,<br />

unten 8x57 mit Zielfernrohr 3-9x44.<br />

Preis € 1.900,-. Tel.: 05245-202, hinterriss, abends ab 18.00 uhr<br />

Vergebe Begehungsschein für Jagdrevier<br />

nähe Innsbruck. Leicht begehbar.<br />

Zuschriften unter Chiffre Nr. 8033 an den TJV, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />

Weidgerechtes Ehepaar mit jahrzehntelanger Jagderfahrung in Gebirgsrevieren<br />

sucht unkomplizierte Jagdbeteiligung auf Gams und Rotwild in gut erreichbarem<br />

und begehbarem Gebirgsrevier, bevorzugt Tirol oder Salzburger <strong>Land</strong>.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre Nr. 8028 an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />

Jagd in Tirol<br />

erscheint 11x im Jahr jeweils<br />

zu Monatsbeginn mit einer<br />

auflage von 17.000 Stück für<br />

die Mitglieder des TJV<br />

anzeigenschluss ist jeweils der<br />

15. des Vormonats<br />

ihre ansprechpartner:<br />

redaktion:<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

Helmuth Waldburger<br />

adamgasse 7a<br />

6020 innsbruck<br />

Telefon: 0512/571093<br />

E-Mail:i info@tjv.at<br />

anzeigenverkauf:<br />

richard Kattnig<br />

Eduard-Bodem-gasse 6<br />

6020 innsbruck<br />

Tel.: 0512-320 705<br />

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38 Jagd in Tirol 05/2010


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39


Jagdverpachtung<br />

Die Agrargemeinschaft Matreiwald (Bezirk Innsbruck-<strong>Land</strong>) verpachtet<br />

ab 1. Juni 2010 die Eigenjagd im Ausmaß von ca. 305 ha, frei im Offertweg, unter<br />

Vorbehalt des Zuschlages durch den Ausschuss auf die Dauer von 10 Jahren.<br />

Jagdbares Wild lt. letztgenehmigtem Abschussplan:<br />

Rotwild: 14 Stück<br />

Gams: 2 Stück<br />

Rehwild: 16 Stück<br />

Spielhahn und Auerhahn<br />

Das Revier ist sehr gut über Forstwege erschlossen. Als Pachtwerber werden nur Personen<br />

mit einer gültigen <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte zugelassen. Interessenten werden eingeladen, bis<br />

spätestens 20. Mai 2010 ein schriftliches Offert in einem geschlossenen Kuvert mit der<br />

Aufschrift „Jagdpacht Matreiwald“ beim Obmann Johann Bucher, Matreiwald 17,<br />

6143 Mühlbachl, abzugeben.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei Obmann Bucher Johann, Tel. 0676-3083054

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