Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden. Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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Zum Abschluss dieses umfangreichen Kapitels über die mehr als zehn Fälle, das auch das umfangreichste in diesem Buch bleiben wird, führe ich auch noch alle Fragewörter auf, die in diesen Fällen verwendet werden: Deutsch: Estnisch: Finnisch: Nom. wer? was? mis? kuka? mikä? Gen. wessen? mille? kenen? minkä? Akk. wen? was? mida? kenet? minkä? Part. was? mida? ketä? mitä? In. wo? worin? milles? kus? missä? Ill. wohin? millesse? mihin? in was hinein? El. woraus? woher? millest? kust? kennestä? mistä? Ad. bei wem? wo? millel? kus? kennellä? millä? woran? worauf? All. für wen? zu wem? millele? kuhu? kennelle? mille? an was? wohin? minne? Abl. von wem? woher? millelt? kust? kenneltä? miltä? wovon? Es. als wer? als was? millena? kennenä? minä? (1) Trl. wozu? warum? milleks? kust? miksi? (2) auf was? was wird? Ab. ohne wen? milleta? ketä ilman? (3) ohne was? mitä ilman? (3) Kom. mit wem? womit? millega? kenen kanssa? (4) minkä kanssa? (4) 86

Ter. bis zu wem? milleni? - bis wohin? Ins. womit? auf - kuinka? miten? welche Art? Das ist natürlich ein ganz schöner Haufen auf einmal, aber auch hier gilt, was ich schon oben geschrieben habe: Wer einmal alle Formen zusammen sieht, kann sie sich besser einprägen. Zu den estnischen Fragewörtern gibt es dies zu bemerken: Da die Grenzen zwischen den Fällen nicht so scharf sind wie im Finnischen, was sich auch darin zeigt, dass das Wort „kust“ im Elativ, Ablativ und Translativ gleich dreimal vorkommt und auch das Wort „kus“ im Inessiv und Adessiv zweimal, empfiehlt es sich, die vorderen Varianten zu verwenden, die alle mit „m“ beginnen. Zu den finnischen Fragewörtern gibt es dies zu bemerken: Alle Wörter, die mit einem „k“ beginnen, werden für Personen verwendet, und alle Wörter, die mit einem „m“ beginnen, werden für Dinge verwendet. Bei Tieren und Dingen, die als lebendig empfunden werden - das können durchaus auch Autos oder Schiffe sein -, kann auch mit einem Wort gefragt werden, das mit „k“ beginnt. (1). „Minä“ bedeutet zugleich „ich“. (2). „Miksi“ heisst tatsächlich auch „warum“. (3). Obwohl „ilman“ eigentlich vor dem Wort steht, auf das es sich direkt bezieht, wird mehr so gefragt, dass es hinten steht, aber es kann auch vorn stehen: Ilman ketä? Ilman mitä? (4). Während im Komitativ bei Personen mit „kenen kanssa?“ gefragt werden kann, ist „minkä kanssa?“ grenzwertig, weil das Wort „kanssa“ eigentlich nur verwendet werden sollte, wenn nach Personen gefragt wird. In der einfachen Umgangssprache, die sich an etliche Regeln nicht hält - weiter unten werde ich ihr auch noch ein eigenes Kapitel widmen -, ist das jedoch möglich. So kann bei Tieren und Dingen, die als lebendig empfunden werden, genauso wie in allen anderen Fällen mit der Personen-Variante gefragt werden, die immer mit einem „k“ beginnt. 87

Ter. bis zu wem? milleni? -<br />

bis wohin?<br />

Ins. womit? auf - kuinka? miten?<br />

welche Art?<br />

Das ist natürlich ein ganz schöner Haufen auf einmal, aber auch hier gilt,<br />

was ich schon oben geschrieben habe: Wer einmal alle Formen<br />

zusammen sieht, kann sie sich besser einprägen.<br />

Zu den estnischen Fragewörtern gibt es dies zu bemerken: Da die<br />

Grenzen zwischen den Fällen nicht so scharf sind wie im <strong>Finnischen</strong>, was<br />

sich auch darin zeigt, dass das Wort „kust“ im Elativ, Ablativ <strong>und</strong> Translativ<br />

gleich dreimal vorkommt <strong>und</strong> auch das Wort „kus“ im Inessiv <strong>und</strong> A<strong>des</strong>siv<br />

zweimal, empfiehlt es sich, die vorderen Varianten zu verwenden, die alle<br />

mit „m“ beginnen.<br />

Zu den finnischen Fragewörtern gibt es dies zu bemerken: Alle Wörter, die<br />

mit einem „k“ beginnen, werden für Personen verwendet, <strong>und</strong> alle Wörter,<br />

die mit einem „m“ beginnen, werden für Dinge verwendet. Bei Tieren <strong>und</strong><br />

Dingen, die als lebendig empf<strong>und</strong>en werden - das können durchaus auch<br />

Autos oder Schiffe sein -, kann auch mit einem Wort gefragt werden, das<br />

mit „k“ beginnt.<br />

(1). „Minä“ bedeutet zugleich „ich“.<br />

(2). „Miksi“ heisst tatsächlich auch „warum“.<br />

(3). Obwohl „ilman“ eigentlich vor dem Wort steht, auf das es sich direkt<br />

bezieht, wird mehr so gefragt, dass es hinten steht, aber es kann auch<br />

vorn stehen: Ilman ketä? Ilman mitä?<br />

(4). Während im Komitativ bei Personen mit „kenen kanssa?“ gefragt<br />

werden kann, ist „minkä kanssa?“ grenzwertig, weil das Wort „kanssa“<br />

eigentlich nur verwendet werden sollte, wenn nach Personen gefragt wird.<br />

In der einfachen Umgangssprache, die sich an etliche Regeln nicht hält -<br />

weiter unten werde ich ihr auch noch ein eigenes Kapitel widmen -, ist das<br />

jedoch möglich. So kann bei Tieren <strong>und</strong> Dingen, die als lebendig<br />

empf<strong>und</strong>en werden, genauso wie in allen anderen Fällen mit der<br />

Personen-Variante gefragt werden, die immer mit einem „k“ beginnt.<br />

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