Lehrbuch des Estnischen und Finnischen
Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden. Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.
17. Der Prolativ Dieser Kasus kam ursprünglich nur im Finnischen vor, soweit es aus den alten Schriften bekannt ist, und ist als solcher schon vor langer Zeit ausser Gebrauch geraten. Er wurde dann verwendet, wenn auf diese Frage geantwortet wurde: Auf welchem Weg? Die Endung war diese: -itse Wir reisten auf dem Seeweg nach Finnland. Me matkustoimme Suomeen meritse. (Meer = meri) Ich dankte ihm per Brief/per Post/telefonisch. Minä kiitiin hänelle kirjeitse/postitse/puhelimitse. (Brief = kirje, Telefon = puhelin, das „n“ wird hier also durch „m“ ersetzt) Die ursprüngliche Prolativ-Endung kommt heute immer noch bei wenigen Wörtern vor, die jedoch nicht als Kasusformen, sondern als Partikel, also als ergänzende Wörter innerhalb eines Satzes aufgefasst werden. --------------------------------------------- Das sind also die insgesamt 14 Fälle im Estnischen und 15 Fälle im Finnischen, von denen die meisten nicht nur schriftlich verwendet werden, sondern häufig vorkommen. Allerdings sind sie nicht so schwierig zu handhaben wie der Stufenwechsel, weil die Endungen wie oben gesehen fast überall gleich sind. Damit spiele ich vor allem auf die Kasusendungen im benachbarten Russischen an, wo es vor Unregelmässigkeiten nur so strotzt, aber auch im Lettischen und Litauischen, die viel weniger Fälle haben und damit eigentlich leichter zu lernen sein sollten, wie viele glauben, verläuft nicht alles so ideal, dass es keine Ausnahmen gibt, vor allem nicht im Litauischen, das mit gutem Recht zu den archaischsten Sprachen innerhalb Europas gezählt wird. 82
Es muss noch angemerkt werden, dass sowohl in der estnischen als auch in der finnischen Grammatik die Reihenfolge der Kasus nicht ganz die gleiche ist, die ich in diesem Buch verwende. Allerdings habe ich allein in den Lehrbüchern des Finnischen festgestellt, dass nicht einmal dort überall die gleiche Reihenfolge eingehalten wird. Nur die drei ersten Kasus - Nominativ, Genitiv und Partitiv - stehen in beiden Sprachen in dieser Reihenfolge zuoberst, weil sie die eigentlichen Schlüsselfälle sind. Der Inessiv und der Adessiv kommen in diesem Buch bei den inneren und äusseren Lokalfällen vor den vier anderen zum Zug, weil diese sozusagen die Zentren dieser Gruppen sind, so dass mir diese Reihenfolge logischer scheint. Von jetzt an verwende ich in allen Deklinationstabellen, die in diesem Buch unumgänglich sind, nicht nur immer die gleiche Reihenfolge wie oben, sondern aus Platzgründen auch die gleichen Abkürzungen für alle Fälle: Nom. = Nominativ Gen. = Genitiv Akk. = Akkusativ (nur im Finnischen) Part. = Partitiv In. Ill. El. Ad. All. = Inessiv = Illativ = Elativ = Adessiv = Allativ Abl. = Ablativ Es. Trl. Ab. = Essiv = Translativ = Abessiv Kom. = Komitativ Ter. = Terminativ (nur im Estnischen) Ins. = Instruktiv (nur im Finnischen) 83
- Seite 33 und 34: Mehrzahl, der viele Male auf einem
- Seite 35 und 36: Ilkka - Ilkan - Ilkkaa Martti - Mar
- Seite 37 und 38: Texten, aber nach dem Schema „je
- Seite 39 und 40: So ist auch die Geschichte überlie
- Seite 41 und 42: Im Genitiv lauten all diese Wörter
- Seite 43 und 44: -at, -ät, -et, it, -ot, -öt, -ut,
- Seite 45 und 46: 3. Der Akkusativ (Wenfall) Dieser K
- Seite 47 und 48: Bevor ich weiterfahre, sei dies kla
- Seite 49 und 50: Da im Estnischen der Akkusativ wie
- Seite 51 und 52: Ich habe keinen Hunger. Minulla ei
- Seite 53 und 54: Bei einer solchen Aussage müssen a
- Seite 55 und 56: 6. Der Illativ (Wohin-Fall I) Diese
- Seite 57 und 58: 7. Der Elativ (Woher-Fall I, Woraus
- Seite 59 und 60: Minä pidän sinusta. (mögen = pit
- Seite 61 und 62: Kohtla-Järvel - Kohtla-Järve (in
- Seite 63 und 64: erfolgreicher waren als heute - wä
- Seite 65 und 66: mit seinem Hund spazieren geht: Tul
- Seite 67 und 68: verwenden sie für solche Aussagen
- Seite 69 und 70: 11. Der Essiv (Als-Fall) Dieser Fal
- Seite 71 und 72: eeinflusst worden ist: …muss er d
- Seite 73 und 74: Endung „-ski“ verschmolzen, ind
- Seite 75 und 76: E: õnneks! anna andeks! (eigentlic
- Seite 77 und 78: also auch so der Abessiv weiter um
- Seite 79 und 80: D: Sie haben Glück mit ihren Häus
- Seite 81 und 82: 15. Der Terminativ (Begrenzungs-Fal
- Seite 83: Mehrere Adverbien stehen formal im
- Seite 87 und 88: In der Mehrzahl sieht es so aus: De
- Seite 89 und 90: Ter. bis zu wem? milleni? - bis woh
- Seite 91 und 92: Die Demonstrativpronomina (Die hinw
- Seite 93 und 94: im Finnischen nicht vor, während i
- Seite 95 und 96: Tuossa on koira. Tuolla on koira. D
- Seite 97 und 98: Die Adjektive (Eigenschaftswörter)
- Seite 99 und 100: El. aus den grossen suurtedest raam
- Seite 101 und 102: in the big house into the big house
- Seite 103 und 104: gelb kollane kollase keltainen kelt
- Seite 105 und 106: Die Steigerung der Adjektive Wer si
- Seite 107 und 108: D: Ilkka liebt zwei Frauen: Ursula
- Seite 109 und 110: Ill. väiksemasse väiksemadesse pi
- Seite 111 und 112: Der Superlativ (Zweite Steigerungss
- Seite 113 und 114: ausgegangen, wobei das „e“ sich
- Seite 115 und 116: Stadt, suurimmassa talossa = in der
- Seite 117 und 118: E: Ursula ja Leena on palju suuremi
- Seite 119 und 120: Das Kind ist gut. Das Kind schreibt
- Seite 121 und 122: Es besteht im Estnischen noch eine
- Seite 123 und 124: korrekt korrektselt - korrektsemalt
- Seite 125 und 126: Die Personalpronomina (Die persönl
- Seite 127 und 128: Akkusativ teda - meid - hänet - se
- Seite 129 und 130: D: Du bist Ursula und ich liebe dic
- Seite 131 und 132: Estnisch: Finnisch: ich bin (mina,
- Seite 133 und 134: Die Endungen der beiden dritten Per
Es muss noch angemerkt werden, dass sowohl in der estnischen als auch<br />
in der finnischen Grammatik die Reihenfolge der Kasus nicht ganz die<br />
gleiche ist, die ich in diesem Buch verwende. Allerdings habe ich allein in<br />
den Lehrbüchern <strong>des</strong> <strong>Finnischen</strong> festgestellt, dass nicht einmal dort<br />
überall die gleiche Reihenfolge eingehalten wird. Nur die drei ersten Kasus<br />
- Nominativ, Genitiv <strong>und</strong> Partitiv - stehen in beiden Sprachen in dieser<br />
Reihenfolge zuoberst, weil sie die eigentlichen Schlüsselfälle sind. Der<br />
Inessiv <strong>und</strong> der A<strong>des</strong>siv kommen in diesem Buch bei den inneren <strong>und</strong><br />
äusseren Lokalfällen vor den vier anderen zum Zug, weil diese sozusagen<br />
die Zentren dieser Gruppen sind, so dass mir diese Reihenfolge logischer<br />
scheint.<br />
Von jetzt an verwende ich in allen Deklinationstabellen, die in diesem Buch<br />
unumgänglich sind, nicht nur immer die gleiche Reihenfolge wie oben,<br />
sondern aus Platzgründen auch die gleichen Abkürzungen für alle Fälle:<br />
Nom. = Nominativ<br />
Gen. = Genitiv<br />
Akk. = Akkusativ (nur im <strong>Finnischen</strong>)<br />
Part. = Partitiv<br />
In.<br />
Ill.<br />
El.<br />
Ad.<br />
All.<br />
= Inessiv<br />
= Illativ<br />
= Elativ<br />
= A<strong>des</strong>siv<br />
= Allativ<br />
Abl. = Ablativ<br />
Es.<br />
Trl.<br />
Ab.<br />
= Essiv<br />
= Translativ<br />
= Abessiv<br />
Kom. = Komitativ<br />
Ter. = Terminativ (nur im <strong>Estnischen</strong>)<br />
Ins. = Instruktiv (nur im <strong>Finnischen</strong>)<br />
83