03.01.2023 Aufrufe

Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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Bei einer solchen Aussage müssen also beide Ortsnamen im Inessiv<br />

stehen. Auch hier ist bei „pääkaupungissa“ <strong>und</strong> „Helsingissä“ ein<br />

Stufenwechsel zu erkennen.<br />

Zu den estnischen Wörtern „Eestimaa“ <strong>und</strong> „Soomemaa“ gibt es noch dies<br />

anzumerken: Während das letztere immer so verwendet wird, kommt beim<br />

ersteren auch noch „Eesti“ oft zum Zug, vor allem bei Musik- <strong>und</strong><br />

Sportveranstaltungen, wenn es besonders patriotisch zu- <strong>und</strong> hergeht.<br />

Der Unterschied kann am besten bei einem Vergleich mit der Schweiz<br />

erkannt werden, das vor allem in alten Liedern auch als Schweizerland<br />

bezeichnet wird. Meine bevorzugte Variante ist die mit dem Anhängsel<br />

„maa“, das in beiden Sprachen „Land“ bedeutet, weil „Eesti“ dadurch, dass<br />

es auch die Genitivform ist, manchmal auch zu Missverständnissen führen<br />

kann. Ganz unten, wo ich alle bekannten Ländernamen aufführe, wird<br />

noch zu sehen sein, dass dieses „maa“ im <strong>Estnischen</strong> noch an viele<br />

Ländernamen angehängt wird, während das Finnische eigene<br />

Bezeichnungen ohne „maa“ verwendet.<br />

D: In dir habe ich alles. Du bist immer in meinem Herzen.<br />

E: Sinus minul on kõik. Sina oled alati minu südas.<br />

F: Sinussa minulla on kaikki. Sinä olet aina (minun) sydässäni. *<br />

D: Herz Im Herzen. In den Herzen. Du bist in unseren Herzen.<br />

E: Süda Südas. Süda<strong>des</strong>. Sina oled meie süda<strong>des</strong>.<br />

F: Sydä Sydässä. Sydäissä. Sinä olet sydäissämme.<br />

* Es fällt auf, dass die beiden Sprachen sich auch bei den<br />

Possessivpronomina, also bei den besitzanzeigenden Fürwörtern,<br />

deutlich voneinander unterscheiden, aber auch das werde ich erst weiter<br />

unten näher behandeln.<br />

D: In diesem Hotel ist das Essen nicht gut.<br />

E: Selles hotellis söök ei ole head.<br />

F: Tässä hotellissa ruoka ei ole hyvää.<br />

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