03.01.2023 Aufrufe

Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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Kasus aus, sondern in den Verben. Es wird also zwischen einer<br />

intransitiven <strong>und</strong> einer transitiven Konjugation entschieden, <strong>und</strong> das gilt<br />

für alle Zeiten. Abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen gelten für<br />

alle Verben die gleichen Regeln.<br />

Was eine intransitive Konjugation ist - also eine Tätigkeit, die jemand an<br />

sich selber ausführt -, zeigen die beiden oben aufgeführten Verben<br />

„menni“ (gehen) <strong>und</strong> „jönni“ (kommen):<br />

megyek, mész, megy, megyünk, mentek, mennek<br />

jövök, jössz, jön, jövünk, jöttök, jönnek<br />

Bei Verben, die von ihrem Sinn her eine transitive Konjugation<br />

ermöglichen, gibt es also zwei Varianten, die aber mit dem Aspektsystem<br />

der slawischen Sprachen nichts zu tun haben, weil auch das Ungarische<br />

genauso wie das Finnische <strong>und</strong> Samische nur je einen Infinitiv kennt.<br />

Zwei kleine Beispiele zeigen den entscheidenden Unterschied:<br />

ich schreibe ich schreibe ein Buch ich schreibe zwei Bücher<br />

írok egy könyvet írok két könyvet írok<br />

ich schreibe das Buch/die Bücher<br />

a könyvet/a könyveket írom<br />

ich schreibe die zwei Bücher<br />

a két könyvet írom<br />

ich schreibe es (das Buch)/sie (die Bücher)<br />

írom<br />

Da auch „zwei Bücher“ als eine Teilmenge empf<strong>und</strong>en wird, steht hier<br />

ebenfalls die intransitive Konjugation. Das Gleiche gilt, wenn von einer<br />

Sprache die Rede ist oder auch wenn nur mit „was“ gefragt wird:<br />

Ich spreche Deutsch <strong>und</strong> Ungarisch.<br />

Németül és magyarul beszélek.<br />

(also nicht «beszélem»)<br />

458<br />

Was machst du?<br />

Mit csinál?<br />

(also nicht „csinád“)

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