03.01.2023 Aufrufe

Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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3. Der Akkusativ (Wenfall)<br />

Dieser Kasus kommt heute nur noch im <strong>Finnischen</strong> vor, während er im<br />

<strong>Estnischen</strong> mit dem Partitiv, den ich gleich weiter unten vorstellen werde,<br />

schon vor langer Zeit verschmolzen ist. Die Bildung ist leicht, weil die<br />

Einzahlformen mit dem Genitiv Einzahl <strong>und</strong> die Mehrzahlformen mit dem<br />

Nominativ Mehrzahl identisch sind:<br />

D: Haus = talo <strong>des</strong> Hauses = talon die Häuser = talot<br />

D: Ich sehe das Haus. Ich sehe die Häuser.<br />

F: Minä näen talon. Minä näen talot.<br />

D: Brot = leipä <strong>des</strong> Brotes = leivän die Brote = leivät<br />

D: Ich will das Brot (<strong>und</strong> zwar den ganzen Laib).<br />

F: Haluan leivän.<br />

D: Ich will die Brote. Wen siehst du? Ich sehe dich.<br />

F: Haluan leivät. Kenet sinä näet? Minä näen sinut.<br />

Da das Finnische jedoch äusserst nuancenreich ist - sogar noch mehr als<br />

das Estnische, das solche Feinheiten nicht mehr aufweist -, kommt der<br />

Akkusativ in den Alltagsgesprächen viel weniger vor als der Partitiv, der<br />

gleich unten drankommt <strong>und</strong> sozusagen sein Zwilling ist. Im schriftlichen<br />

Gebrauch <strong>und</strong> besonders in Zeitungen <strong>und</strong> Zeitschriften kann er aber noch<br />

oft gesehen werden. Als Faustregel gilt, dass der Akkusativ vor allem bei<br />

Sachen, also nicht belebten Dingen, verwendet wird.<br />

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