Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Anzumerken ist noch, dass ich in den neun „Lokalfällen“ von 4 bis 12 nicht
die gleiche Reihenfolge wie in anderen Lehrbüchern einhalte, weil es mir
genauso wie im Estnischen und Finnischen logischer scheint, dass in
einem Dreierpaket zuerst das Naheliegendste, dann das Zugehende und
erst am Schluss das Weggehende aufgeführt werden. Während die „Fälle“
4, 5 und 6 mit dem estnischen und finnischen Inessiv, Illativ und Elativ
verglichen werden können, sind die „Fälle“ 7 bis 12 nicht immer leicht
auseinanderzuhalten, aber es wird von den Fremdsprachigen auch nicht
erwartet, dass sie diese meistern können; dafür wäre sowieso ein längerer
Aufenthalt in Ungarn unumgänglich.
Da es im Ungarischen keinen Stufenwechsel und auch keinen Partitiv gibt,
wie in der obigen Tabelle gesehen werden kann, ist es möglich, alle
Mehrzahlformen dadurch zu bilden, dass einfach nur ein „-ak-“, ein „-ek-„
oder ein „-ok-„ dazwischengeschoben werden. Die einzigen Ausnahmen
sind auch hier die „Fälle“ 13 und 14, wo die Endungen „-val“ und „-vel“
sowie „vá“ und „vé“ immer mit dem direkt davorstehenden Konsonanten
verschmelzen:
a házak (die Häuser), a házakat, a házaknak, a házakban, a házakba, a
házakból, a házakon, a házakra, a házakról, a házaknál, a házakhoz, a
házaktól, a házakkal (mit den Häusern), a házakká (zu Häusern), a
házakért, a házakig, házakként
a vízek (die Gewässer), a vízeket, a vízeknek, a vízekbe, a vízekben, a
vízekböl, a vízeken, a vízekre, a vízekröl, a vízeknél, a vízekhez, a
vízektöl, a vízekkel (mit den Gewässern), a vízekké (zu Gewässern), a
vízekért, a vízekig, vízekkén
Da es im Ungarischen also keinen Stufenwechsel und keinen Partitiv wie
im Estnischen und Finnischen gibt, scheint diese Sprache auf den ersten
Blick ein wenig leichter zu sein, aber dafür weist diese Sprache auf einer
anderen Ebene besondere Schwierigkeitsgrade auf, welche die drei
nordischen nicht haben.
7. Für die Bildung des Genitivs haben alle, die Deutsch oder
Niederländisch als Muttersprache haben, einen kleinen Vorteil, weil er
genau gleich konstruiert wird, wie es in der Umgangssprache häufig zu
hören ist:
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