Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

schweizerdeutschen Dialekten und im Niederländischen: „Skochter“ bei
„skohter“ oder „bochtsot“ bei „bohcot“.
5. Die Adjektive werden im Gegensatz zum Estnischen und Finnischen
nicht dekliniert, wenn sie direkt vor den Substantiven stehen, auf die sie
sich beziehen, und zudem gibt es für die Einzahl und Mehrzahl nur ein
Wort. Dagegen gibt es in einer attributiven Stellung, wenn sie hinten
stehen, je eine Variante für die Einzahl und Mehrzahl, so dass es
abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen, die nur ein Wort zur
Verfügung haben, immer drei Adjektive zu lernen gibt.
Samisch: Estnisch: Finnisch:
ein grosses Haus stuora dállu suur maja suuri talo
grosse Häuser stuora dálut suured majad suuret talot
in einem grossen Haus stuora dálus suures majas suuressa talossa
Dagegen in attributiver Stellung:
Das Haus ist gross.
Die Häuser sind gross.
Dállu lea stuoris.
Dálut leat stuorrát.
6. Die Steigerung der Adjektive erfolgt ähnlich wie im Finnischen, sie wird
also ebenfalls von der Mehrzahlform ausgehend gebildet. Auch hier wird
zwischen gleichsilbig, ungleichsilbig und kontrahierend unterschieden. Als
Beispiele genügen diese Adjektive:
Gleichsilbig: buorre (gut) - buoret (Grundform Mehrzahl)
nuorra (jung) - nuorat
Ungleichsilbig: boaris (alt) - boarrásat
vielgat (weiss) - vielgadat
Kontrahierend: stuoris (gross) - stuorrát
Von der Mehrzahl-Grundform wird der Komparativ der Einzahl gebildet,
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