Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

dass wenige Monate zuvor Unruhen in Tibet äusserst brutal
niedergeschlagen worden waren und dieser Landesteil für die Ausländer
immer noch Sperrgebiet war. Es stimmt halt schon, was nicht nur ich
schon seit vielen Jahren sage: Gerade unter den Sportlerinnen und
Sportlern, die zum Teil noch viel bekannter als die Politiker sind, so dass
ihre Worte noch mehr Gewicht haben oder genauer hätten, waren die
meisten schon immer opportunistische Feiglinge, die ihre Fahnen nach
dem Wind hingen, und noch bis heute hat sich nichts daran geändert.
Dazu gehört auch, dass höchstens eine Hand voll unter ihnen sich auch
dort einsetzt, wo es wehtun kann, zum Beispiel beim Tierschutz oder bei
einem Einsatz zugunsten der in aller Welt verfolgten Christen. Was vor
vierzig Jahren geschah, als auch in der Schweiz heftig über eine
Teilnahme oder Nicht-Teilnahme in Moskau diskutiert wurde, hat sich mir
bis heute tief eingeprägt: Von Seiten der Sportwelt kann nichts erwartet
werden, wenn es wirklich darauf ankommt, weil eine Medaille und vor
allem eine sogenannte goldene, die in Wirklichkeit auch nur eine
versilberte ist, und damit verbunden auch der eigene Marktwert viel mehr
als alles andere zählen - Brot und Spiele wie im Altertum. Deshalb
wiederhole ich hier die Worte, die ich schon vor vierzig Jahren gesagt
habe: Um an Olympischen Spielen teilnehmen zu können, die eindeutig
einen okkulten Hintergrund haben - das erklärt auch den ganzen Rummel
rund um diesen weltweit grössten Sportanlass, der wie eine Religion
zelebriert wird -, würden die meisten Sportlerinnen und Sportler nicht nur
ihre zum Sprichwort gewordenen Grossmütter, sondern auch ihre eigenen
Eltern, Kinder und Ehepartner an den Teufel verkaufen oder sie ihm sogar
gratis schenken.
Wieder zurück zu Finnland: Auch dort mischte der sowjetische Diktator
sogar nach dem Ende des sogenannten Fortsetzungskriegs noch kräftig
mit. Als Erstes verlangte er von den Finnen, dass sie sich jetzt gegen die
Deutschen wendeten, mit denen schon seit langer Zeit enge Beziehungen
bestanden, nicht nur wegen der früheren Herrschaft durch die
Hansestädte, sondern vor allem wegen des Beistands im
Unabhängigkeitskrieg von 1918 und auch im Fortsetzungskrieg. In
diesem kämpften sie zwar nur am Rand mit, weil sie im besetzten
Norwegen genug anderes zu tun hatten, aber sie unterstützten die Finnen
im Gegensatz zum direkt benachbarten Schweden wenigstens mit
Waffenlieferungen. Zuerst versuchten wegen der Freundschaft, die sich
zwischen vielen Offizieren auf beiden Seiten entwickelt hatte, zwar noch
beide Seiten, nur den Anschein zu erwecken, als ob sie kämpfen würden,
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