03.01.2023 Aufrufe

Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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Eigentlich muss jemand in Deutschland für einen vorsätzlich begangenen<br />

Mord min<strong>des</strong>tens fünfzehn Jahre hinter Gitter, aber diese verstanden es<br />

sogar dann noch, sich als politische Gefangene darzustellen, <strong>und</strong> die<br />

immer noch existierenden Zehntausenden von Sympathisanten, die in den<br />

Siebzigerjahren auf den Strassen für die sogenannte erste Generation der<br />

RAF-Terroristen demonstriert hatten, gaben ihnen noch einmal Recht. Die<br />

deutsche Justiz hat ihre Pflicht gleich zweimal verschlafen: Direkt nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg auch <strong>des</strong>halb, weil H<strong>und</strong>erte von Nazi-Richtern,<br />

die ihre Sporen im Dritten Reich abverdient hatten, immer noch in ihren<br />

Ämtern bleiben durften, <strong>und</strong> weil unzählige NS-Verbrecher, zu denen auch<br />

die gefürchteten Feldgendarmen gehörten, die in den letzten paar<br />

Kriegsmonaten noch Zehntausende <strong>und</strong> in Berlin sogar noch in den<br />

letzten Kriegstagen H<strong>und</strong>erte wegen sogenannter Fahnenflucht<br />

aufhängten, wegen angeblich fehlender Beweise nie verurteilt wurden, so<br />

dass sie weiter unbehelligt inmitten der Gesellschaft leben konnten - <strong>und</strong><br />

einer dieser Richter stieg später sogar zum Ministerpräsidenten eines<br />

Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong> auf. Als zweites Versäumnis hat es 45 Jahre später die<br />

Kuscheljustiz der NS-Nachfolger ermöglicht, dass wiederum H<strong>und</strong>erte von<br />

roten Verbrechern, die um keinen Deut besser gewesen waren, praktisch<br />

ungeschoren davonkamen, <strong>und</strong> das gilt auch für die anderen Länder, die<br />

dem kommunistischen Block angehört hatten. Dabei waren sich beide<br />

Seiten in einem Punkt nochmals einig: Sowohl bei den Braunen als auch<br />

bei den Roten zeigten fast alle bis zu ihrem Ableben keine Reue für ihre<br />

Verbrechen <strong>und</strong> Morde, aber auch das passt zur Gedankenwelt dieser<br />

beiden okkulten Religionen, die sie so hingebungsvoll gepflegt hatten.<br />

Die Umsetzung der zum Teil berechtigten Anliegen der unteren Klassen<br />

war das eine, aber auch die weiter oben Eingestuften haben immer zum<br />

Volk gehört, was vor lauter Klassenkampf, den ich immer auch als einen<br />

Klassenhass bezeichnet habe, nicht gesehen wurde. Dazu gehörte auch<br />

die nicht vorhandene Unterstützung nicht nur durch die moskautreuen,<br />

sondern auch durch die gemässigten <strong>und</strong> mehr national gesinnten<br />

finnischen Kommunisten während der sogenannten singenden Revolution<br />

der Balten. Diese begann unter anderem auch mit einer Gruppe von<br />

jungen Leuten, die sich spontan zusammentaten, um ein neues Lied mit<br />

dem Titel „Ei ole üksi üksi maa“ (Locker übersetzt: Es ist nicht ein Land<br />

allein) öffentlich aufzuführen, <strong>und</strong> als bald darauf in Tallinn eine<br />

Menschenmenge aus mehreren Tausend Menschen die immer noch<br />

verbotene alte Nationalhymne sang, taten sie das inmitten von vielen<br />

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