03.01.2023 Aufrufe

Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

zaristischen Heer begonnen hatte, den Übernamen „der blutige Baron“.<br />

Daran änderte sich auch nichts, dass er für diese KZ-Zustände angeblich<br />

nicht direkt verantwortlich war, aber er wusste sicher davon <strong>und</strong><br />

unternahm nichts dagegen.<br />

Trotzdem hielten sich die Verbrechen, die auch von Weissen verübt<br />

wurden, im Vergleich zu denen der Roten vor allem ausserhalb von<br />

Finnland noch in einem überblickbaren Rahmen. Gerade <strong>des</strong>halb, weil es<br />

sich schon kurz nach der sogenannten Oktoberrevolution in Russland<br />

zeigte, dass es den Arbeitern <strong>und</strong> Bauern, für welche die Bolschewisten<br />

angeblich gekämpft hatten, nicht wirklich besser ging als unter der<br />

zaristischen Herrschaft, <strong>und</strong> dass nachher gerade von ihnen die meisten<br />

Opfer durch millionenfache Erschiessungen, Zwangskollektivierungen<br />

<strong>und</strong> Transporte in den Gulag gebracht werden mussten, habe ich jegliche<br />

Kumpanei mit den Bolschewisten <strong>und</strong> Kommunisten immer als einen<br />

Verrat an der Arbeiterklasse bezeichnet. In dieser Beziehung waren die<br />

deutschen Sozialdemokraten, die sich noch bis zu Hitlers Machtergreifung<br />

im Januar 1933 standhaft weigerten, mit ihnen zusammenzuarbeiten,<br />

wenigstens konsequent, auch wenn diese Spaltung dem Bürgertum<br />

natürlich immer entgegenkam <strong>und</strong> sie mit dazu beitrug, dass die Gegner<br />

der Nazis geschwächt wurden, was der SPD denn auch immer<br />

vorgeworfen wurde. Die Diktatur <strong>des</strong> Proletariats, wie es einst formuliert<br />

wurde, war in Wirklichkeit von Anfang an die Diktatur einer neuen Klasse,<br />

wo auch immer es war, ob in der DDR, in der Gulag-Sowjetunion, in China<br />

oder auf Kuba mit den Castros <strong>und</strong> in Nordkorea mit dem Kim-Clan, die<br />

schon seit mehr als 60 (auf Kuba) <strong>und</strong> sogar 70 (!) Jahren (in Nordkorea)<br />

an der Macht sind.<br />

Wenn also wie im Jahr 1982 geschehen Helmut Hubacher, der damalige<br />

Vorsitzende der Schweizer Sozialdemokraten, im Wissen, welche<br />

Verbrechen sich diese geleistet hatten, den noch amtierenden SED-<br />

Vorsitzenden <strong>und</strong> Hauptorganisator <strong>des</strong> Mauerbaus fast mit Pauken <strong>und</strong><br />

Trompeten besuchte, war das für mich der schlimmste <strong>und</strong> charakterlich<br />

auch niederträchtigste von einem Schweizer Arbeitervertreter begangene<br />

Verrat an den Arbeitern, die gerade auch dort unterdrückt wurden.<br />

Wenigstens kann ihm, der mit diesem Besuch vor allem die Bürgerlichen<br />

provozieren wollte <strong>und</strong> dementsprechend von diesen auch schwer<br />

kritisiert wurde, positiv angerechnet werden, dass er sich nicht noch dazu<br />

hingab, mit diesem Widerling den sogenannten „Bruderkuss“<br />

auszutauschen, mit dem sich die KP-Vorsitzenden weltweit zu begrüssen<br />

402

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!