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Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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Regierung die Herausgabe <strong>des</strong> sogenannten Baltengol<strong>des</strong>, also der<br />

Goldreserven, welche die drei baltischen Staaten zusammen in einer<br />

Stockholmer Bank gelagert hatten. So feige, wie die damals Regierenden<br />

waren, taten sie sofort wie geheissen, <strong>und</strong> diese Feigheit zeigte sich auch<br />

nach dem Kriegsende, als auf Stalins Befehl hin Tausende von Deutschen<br />

<strong>und</strong> Balten, die nach Schweden geflüchtet waren, an die Gulag-<br />

Sowjetunion ausgeliefert wurden. Allerdings muss zur Ehrenrettung<br />

dieses Lan<strong>des</strong> gesagt werden, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen<br />

dieses Kuscheln war, weil die schwedisch-baltischen Beziehungen schon<br />

seit Jahrh<strong>und</strong>erten eng waren, <strong>und</strong> dass viele Armee-Offiziere sich<br />

weigerten, diesen Befehl auszuführen, so dass die Polizei mit diesem<br />

Auftrag beordert werden musste.<br />

Die Aktion der schwedischen Regierung war auch <strong>des</strong>halb feige, weil sie<br />

nicht unter dem gleichen Zugzwang stand wie die britischen <strong>und</strong> USamerikanischen<br />

Machthaber, die nach dem Krieg neben dem noch heute<br />

bekannten russischen General Andrej Wlassow zusammen mit mehreren<br />

anderen Generälen <strong>und</strong> mehreren Millionen von anderen ehemaligen<br />

sowjetischen Soldaten, die in Gefangenschaft geraten waren <strong>und</strong> zum Teil<br />

auf der Seite der Wehrmacht gekämpft hatten, um nicht in den Lagern zu<br />

verhungern, auf Stalins Geheiss hin an die Gulag-Sowjetunion<br />

ausgeliefert wurden. Das wurde später zwar immer wieder kritisiert, aber<br />

es ist im Westen nie so richtig bekannt geworden, dass der rote Diktator,<br />

der um keinen Deut besser war als sein geistiger Zwillingsbruder aus<br />

Braunau <strong>und</strong> dem es sein Leben lang nie gelang, seinen georgischen<br />

Akzent loszuwerden, wenn er Russisch sprach, ein nicht zu<br />

unterschätzen<strong>des</strong> Faustpfand hatte: Das waren etwa 100‘000 USamerikanische,<br />

kanadische <strong>und</strong> britische Kriegsgefangene, die von den<br />

Deutschen nach dem Osten <strong>des</strong> Reiches transportiert worden waren <strong>und</strong><br />

nach ihrer Befreiung dort hängen blieben. Es ist nicht daran zu zweifeln,<br />

dass Stalin diese so lange zurückbehalten hätte, bis seine Forderung der<br />

Auslieferung in Washington, Ottawa <strong>und</strong> London erfüllt würde, <strong>und</strong> wenn<br />

das auch viele Jahre lang gedauert hätte.<br />

Was übrigens später aus dem Baltengold wurde, das die schwedische<br />

Regierung so grosszügig an Stalin auslieferte, ist nie richtig bekannt<br />

geworden, aber es würde mich nicht erstaunen, wenn es eines Tages<br />

heissen würde, es sei schon seit Jahrzehnten in einem Keller einer der<br />

beiden Schweizer Grossbanken gelagert - oder sogar brüderlich aufgeteilt<br />

in Kellern bei beiden. Das alte Bankgeheimnis, mit dem sich die Schweiz<br />

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