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Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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vor dem Zweiten Weltkrieg in Russland, sondern auch nachher mit fast<br />

allen von denen geschehen ist, die ein wenig mehr als die anderen hatten.<br />

Nicht alle waren böse Kapitalisten <strong>und</strong> Grossgr<strong>und</strong>besitzer, wie das<br />

kurzsichtig behauptet wurde, zumal im Vergleich zum Westen fast keine<br />

Industrie vorhanden war, sondern es gab vor allem auf dem Land auch<br />

tatsächlich viele gut gesinnte Herren, die zum Zeil sogar Adlige waren <strong>und</strong><br />

für die einfachen Arbeiter <strong>und</strong> Bauern schauten <strong>und</strong> sie gut versorgten.<br />

Das kann ich nicht nur aus finnischer <strong>und</strong> baltischer, sondern auch aus<br />

deutscher Sicht so sagen. Als dann der Zwangskollektivismus eingeführt<br />

wurde, erging es den meisten auf jeden Fall nicht besser als vorher, ja, ich<br />

habe einmal sogar vernommen, dass jemand, der eigentlich in der DDR<br />

lebte <strong>und</strong> etwas kritisierte, keineswegs ins KZ Bautzen kam, wie das<br />

Staatsgefängnis im Volksm<strong>und</strong> hiess, sondern in ein Lager der Gulag-<br />

Sowjetunion verschleppt wurde, von dem er aber nach Stalins Ableben<br />

wenigstens wieder freikam.<br />

Es muss an dieser Stelle wieder einmal betont werden, dass nicht nur die<br />

obersten Vertreter der Länder <strong>des</strong> sogenannten real existierenden<br />

Sozialismus zu fast h<strong>und</strong>ert Prozent ungestraft davonkamen, sondern<br />

auch ihre unzähligen Helferinnen <strong>und</strong> Helfer im Westen. So ist es heute<br />

bekannt, dass zum Beispiel meine Geburtsstadt Zürich eine der<br />

westlichen Schaltzentralen <strong>des</strong> MfS war, wie das Ministerium für<br />

Staatssicherheit, also die Stasi oder die DDR-Gestapo, wie ich sie immer<br />

genannt habe, offiziell hiess, <strong>und</strong> dass es eine Zusammenarbeit zwischen<br />

Stasi-Agenten <strong>und</strong> einem Teil der Linksextremen gab. Diese führte auch<br />

dazu, dass der bekannte Fluchthelfer Hans Ulrich Lenzlinger, über den ich<br />

seit vielen Jahren fast als Einziger schreibe, in Zürich selber von solchen<br />

ermordet wurde. Ohne logistische Hilfe der einheimischen Roten wäre das<br />

nicht möglich gewesen, aber noch heute schweigen jene, die noch leben,<br />

wie ein Grab, genauso wie die noch existierenden Mitglieder der<br />

ehemaligen RAF-Terroristen <strong>und</strong> der ebenso untergegangenen Roten<br />

Brigaden in Italien wie durch ein marxistisch-leninistisches<br />

Schweigegelübde.<br />

Wie effektiv die Stasi-Agenten vorgingen, zeigte sich auch daran, dass<br />

jemand, dem die Flucht in den Westen gelungen war, sich keineswegs<br />

sicher fühlen konnte, vor allem wenn jemand bekannt war. So wurde nicht<br />

nur der bekannte Fussballer Lutz Eigendorf, der im Westfernsehen<br />

ungeniert sagte, er wolle sich jetzt in der BRD ein neues Leben aufbauen,<br />

auf Befehl <strong>des</strong> Stasi-Chefs selber, der nach der Wende angeblich nur<br />

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