Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden. Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

03.01.2023 Aufrufe

nach diesem richtet und nicht nach dem Genitiv, hier also nach dem Schema: kk - k, k - v, pp - p, t- d, tt - t; k - „k“ verschwindet im Genitiv Der gleiche Stufenwechsel gilt auch für die Mehrzahlformen, bei diesen Wörtern sehen sie im Estnischen so aus: Fehler: vigad - vead - vigade Gedanken: mõted - mõttede - mõttid Jungen: poissed - poisad - poissid Löcher: aukid - augude - aukudid Schmiede: sepid - sepad - seppad Waren: kaupid - kaubad - kaupad Im Finnischen lauten die Mehrzahlformen so: Blumen: kukat - kukkien - kukkia Dächer: katot - kattojen - kattoja Fehler: viat - vikojen - vikoja Fähigkeiten: kykyt - kyvyjen - kykyjä Genehmigungen: lupat - luvojen - luvoja Jungen: pojat - poikjen - poikja Kleider: kadut - katujen - katuja Strassen: kadut - katujen - katuja Zettel: laput - lappujen - lappuja Schon hier können ein paar Merkmale erkannt werden, die aber nicht immer gelten: Im Estnischen enthält der Genitiv sowohl in der Einzahl als auch in der Mehrzahl ein „a“, während der Partitiv meistens auf einem „-ed“, einem „- ad“ oder auf einem „id“ endet. Dagegen kennt das Finnische in der Einzahl des Genitivs keinen Doppelkonsonanten, aber oft einen solchen in der 30

Mehrzahl, der viele Male auf einem „-ien“, einem „-jen“, einem „-ojen“ oder einem „-ujen“ endet. Zudem endet der Partitiv in der Einzahl oft auf einem „-ia“, einem „-iä“, einem „-oa“, einem „-öä“ oder auf den Doppelvokalen „- aa“ und „-ää“, während die Mehrzahlformen sich meistens nach denen im Genitiv richten, also auf „-oja“ oder „-uja“ lauten. Dieses kleine Grundwissen schon an dieser Stelle ist beim Lesen von Texten sicher nützlich. 2. Der qualitative Stufenwechsel, wie ihn die Fachwelt bezeichnet, sieht im Estnischen so aus: Brot: leib - leiva - leiba (b - v- b) Gold: kuld - kulla - kulda (ld - ll - ld) Mal: kord - korra - korda (rd - rr - rd) Strand: rand - ranna - rannad (nd - nn - nd) Zahn: hammas - hamba - hambad (mm - mb - mb) Zimmer: tuba - toa - tubad (völlig unregelmässig) Zum qualitativen Stufenwechsel gehören auch die meisten Verben: glauben - ich glaube: uskuma - usun sehen - ich sehe: nägema - näen Im Finnischen sieht der qualitative Stufenwechsel so aus: Brot: leipä - leivän - leipää (p - v - p) Gold: kulta - kullan - kultaa (lt - ll - lt) Mal: kerta - kerran - kertaa (rt - rr - rt) Strand: ranta - rannan - rantaa (nt - nn - nt) Zahn: hammas - hampan - hampaa (mm - mp - mp) Zimmer: huone - huonen - huonea (kein Stufenwechsel!) 31

Mehrzahl, der viele Male auf einem „-ien“, einem „-jen“, einem „-ojen“ oder<br />

einem „-ujen“ endet. Zudem endet der Partitiv in der Einzahl oft auf einem<br />

„-ia“, einem „-iä“, einem „-oa“, einem „-öä“ oder auf den Doppelvokalen „-<br />

aa“ <strong>und</strong> „-ää“, während die Mehrzahlformen sich meistens nach denen im<br />

Genitiv richten, also auf „-oja“ oder „-uja“ lauten. Dieses kleine<br />

Gr<strong>und</strong>wissen schon an dieser Stelle ist beim Lesen von Texten sicher<br />

nützlich.<br />

2. Der qualitative Stufenwechsel, wie ihn die Fachwelt bezeichnet, sieht<br />

im <strong>Estnischen</strong> so aus:<br />

Brot: leib - leiva - leiba (b - v- b)<br />

Gold: kuld - kulla - kulda (ld - ll - ld)<br />

Mal: kord - korra - korda (rd - rr - rd)<br />

Strand: rand - ranna - rannad (nd - nn - nd)<br />

Zahn: hammas - hamba - hambad (mm - mb - mb)<br />

Zimmer: tuba - toa - tubad (völlig unregelmässig)<br />

Zum qualitativen Stufenwechsel gehören auch die meisten Verben:<br />

glauben - ich glaube: uskuma - usun<br />

sehen - ich sehe: nägema - näen<br />

Im <strong>Finnischen</strong> sieht der qualitative Stufenwechsel so aus:<br />

Brot: leipä - leivän - leipää (p - v - p)<br />

Gold: kulta - kullan - kultaa (lt - ll - lt)<br />

Mal: kerta - kerran - kertaa (rt - rr - rt)<br />

Strand: ranta - rannan - rantaa (nt - nn - nt)<br />

Zahn: hammas - hampan - hampaa (mm - mp - mp)<br />

Zimmer: huone - huonen - huonea (kein Stufenwechsel!)<br />

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