Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

teil oleks olnud ihr hättet gehabt teillä olisi ollut
kui teil oleks olnud wenn ihr gehabt jos teillä olisi ollut
hättet
nendel oleks olnud sie hätten gehabt heillä olisi ollut
kui nendel oleks olnud wenn sie gehabt jos heillä olisi ollut
hätten
Teil oleks olnud Sie hätten gehabt Teillä olisi ollut
kui Teil oleks olnud wenn Sie gehabt jos Teillä olisi ollut
hätten
Diese allein vorhandenen sechs Konjugationen sind also im Vergleich zu
vielen anderen Sprachen erfrischend einfach zu meistern, wenn die
verschiedenen Varianten von „olla“ (on, oli, olnud, ollut, olleet usw.) genau
beachtet werden.
Viele werden sich jetzt wohl fragen, wo die beiden Zukunftsformen, die in
den Lehrbüchern der meisten anderen Sprachen meistens noch vor den
Konjugationen im Konditional und Konjunktiv aufgeführt werden, denn nur
abgeblieben sind. Die Antwort ist auch hier erfrischend einfach: Sie
kommen im Estnischen und Finnischen schlicht nicht vor. An Stelle des
Futurs I, wie die einfache Zukunft in der Fachsprache genannt wird, steht
das Präsens, und an Stelle des Futurs II, wie die abgeschlossene Zukunft
genannt wird, steht das Perfekt. Allerdings ist hier anzumerken, dass das
letztere (ich werde gewesen sein, ich werde gehabt haben usw.) dem
estnischen und finnischen Denken sowieso völlig fremd ist; deshalb führe
ich hier auch keine Beispiele auf.
Um das Futur I vom Präsens zu unterscheiden, wird fast immer ein
entsprechendes Zeitwort verwendet:
D: Morgen bin ich in Deutschland, morgen werde ich in D. sein.
E: Homme mina olen Saksamaas.
F: Huomenna minä olen Saksassa.
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