Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

F: minun (mun) sinun (sun), hänen (sen), meidän, teidän,
heidän (niiden)
Auch hier kommen die Varianten in Klammern nur im mündlichen
Gebrauch vor.
Bei einer Betonung mit dem Possessivpronomen allein werden in beiden
Sprachen auch hier die Genitivformen verwendet und bleiben
unveränderlich, aber im Estnischen meistens noch mit dem Zusatzwort
„oma“, das genauso wie im Finnischen „eigen“ bedeutet und damit auch
dort verwendet werden kann, aber nicht so häufig vorkommt:
Das ist meins/deins/seins/unseres/eures/ihres.
Das sind meine/deine/seine/unsere/eure/ihre.
Estnisch (Ein- und Mehrzahl):
Finnisch:
See/need on minu oma. Tämä on minun. Nämä ovat minun.
See/need on sinu oma. Tämä on sinun Nämä ovat sinun.
See/need on tema oma. Tämä on hänen. Nämä ovat hänen.
See/need on meie oma. Tämä on meidän. Nämä ovat meidän.
See/need on teie oma. Tämä on teidän. Nämä ovat teidän.
See/need on nende oma. Tämä on heidän. Nämä ovat teidän.
Da im Estnischen die Unterschiede zwischen der betonten und
unbetonten Variante nicht so scharf sind, können sie vor allem in
Gedichten auch aus Rhythmusgründen abwechselnd eingesetzt werden.
Die besten Beispiele bieten gerade die beiden bekanntesten Lieder, von
denen das eine die Nationalhymne und das andere in der Zeit, als diese
offiziell verboten war, jahrzehntelang die Funktion der inoffiziellen
Nationalhymne ausübte. Obwohl auch in dieser von einem estnischen und
in der dritten Strophe sogar von einem heiligen Vaterland (mu püha
Eestimaa) die Rede ist, war es nie verboten und durfte auch bei den (leider
nur) alle fünf Jahre stattfindenden nationalen Sängerfestivals immer
gesungen werden. Die erste Zeile lautet in beiden Liedern so:
Mu isamaa, mu õnn ja rõõm… (Offizielle Nationalhymne)
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