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Lehrbuch des Estnischen und Finnischen

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

Dies ist das erste und bisher einzige Lehrbuch, in dem Estnisch und Finnisch, die einerseits sich sehr nahe stehen und andererseits sich trotzdem in verschiedenen Bereichen deutlich voneinander unterscheiden, zusammen vermittelt werden.

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heute noch aus etwa 2‘000 Köpfen besteht, noch nicht ausgestorben, aber<br />

sie sprechen heute nur noch Lettisch <strong>und</strong> lernen Livisch auf freiwilliger<br />

Basis wenigstens noch als sogenannte Zweitsprache.<br />

Bemerkenswert ist, dass die einst viel gesungene „Nationalhymne“ der<br />

Liven, die nie einen eigenen Staat hatten, die gleiche Melodie hat wie die<br />

der Esten <strong>und</strong> Finnen, <strong>und</strong> zudem ist die Textaussage in allen drei<br />

Sprachen mehr oder weniger die gleiche. Allerdings stehen diese drei<br />

finno-ugrischen Völker damit nicht allein da, weil auch die Waliser, Kornen<br />

<strong>und</strong> Bretonen - also drei keltische Völker - für ihre Nationalhymnen schon<br />

seit vielen Jahrzehnten die gleiche Melodie <strong>und</strong> weitgehend auch die<br />

gleiche Textaussage verwenden, <strong>und</strong> die Griechen <strong>und</strong> griechischen<br />

Zyprioten haben nicht nur die gleiche Melodie, sondern auch noch den<br />

genau gleichen Text. Das Gleiche betrifft auch die britische Königshymne,<br />

deren Melodie aufgr<strong>und</strong> von Hinweisen, die aber nie klar belegt werden<br />

konnten, von einem im lothringischen Metz stationierten Schweizer<br />

Offizier stammt, <strong>und</strong> von einem durchreisenden Handelsreisenden aus<br />

England gestohlen <strong>und</strong> auf die Insel gebracht wurde. Deshalb wurde diese<br />

Melodie in der Schweiz folgerichtig bis zum Jahr 1961 als Nationalhymne<br />

gespielt <strong>und</strong> gesungen, <strong>und</strong> obwohl die neue Melodie von Alberich<br />

Zwyssig <strong>und</strong> der fromme Text von Leonhard Widmer sich trotz aller<br />

Widerstände durchgesetzt haben <strong>und</strong> heute im grössten Teil der<br />

Bevölkerung gut verwurzelt sind, trauern immer noch viele Schweizer<br />

trotz <strong>des</strong> kriegerischen Textes der alten Hymne nach. Neben dem<br />

britischen Königreich benützt auch noch das Fürstentum Liechtenstein<br />

diese Melodie <strong>und</strong> zudem ist es in Norwegen auch die sogenannte<br />

Königsmelodie, die inoffizielle zweite Nationalhymne, so wie auch<br />

Dänemark, Schweden <strong>und</strong> das ferne Thailand neben der offiziellen<br />

Nationalhymne auch noch solche Hymnen kennen.<br />

Wie sehr das Reich der ehemaligen Gulag-Sowjetunion nach dem Jahr<br />

1991 umgestülpt wurde, hat sich auch im Bereich der Sprachen gezeigt:<br />

Sowohl das Moldawische, das auch noch Moldauisch genannt wird <strong>und</strong><br />

mit dem Rumänischen praktisch identisch ist, als auch das<br />

Aserbaidschanische, das sich vom Türkischen nur geringfügig<br />

unterscheidet, werden seither wieder oder genauer neu mit dem<br />

lateinischen Alphabet geschrieben.<br />

2. Je<strong>des</strong> einzelne Wort wird so ausgesprochen, wie es geschrieben wird.<br />

Was sonst bei vielen anderen Sprachen ein Hindernis ist, wenn jemand<br />

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