BLOCK 5
BLOCK. The Brand New Marketing Magazin
BLOCK. The Brand New Marketing Magazin
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<strong>BLOCK</strong><br />
T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
L E<br />
G R A N D<br />
T O U R<br />
1<br />
Ausgabe 4/ 22 4.Q.2022 1<br />
? 2.00
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2 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
A N Z E I G E - p o w e r e d b y : H A Y M a r k e t I n g G m b H<br />
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3 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
WHA T'S IT A LL A BOUT?<br />
6 Who is ... ? Unsere spannende Reihe an<br />
Unternehmenspräsentationen beginnt hier<br />
8 Facts & Figures Ein schneller Überblick<br />
10 Vision Worum sich alles dreht<br />
12 How to ... ? Sounds like a plan<br />
14 Let' s talk<br />
about Business<br />
Wir sind hier ja nicht zum Vergnügen, oder?<br />
16 What else ... ? Immer wieder neue spannende Themen. In<br />
dieser Ausgabe mit dem Schwerpunkt: Reisen<br />
18 Hello World! Wer eine Reise macht, der hat etwas zu<br />
erzählen - Spannende Storys garantiert<br />
20 Le Grand Tour Unser Reiseziel für diese Ausgabe -<br />
zurücklehnen und genießen<br />
44 Österreich Entdecken Sie mit uns Österreich neu<br />
52 Marketing Unser Schwerpunkt - immer wieder spannend<br />
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4 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
WHA T'S IT A LL A BOUT?<br />
78 HOT Brandheiße Themen und weniger Wichtiges -<br />
86 What's That? Ein:blicke<br />
aber sehen Sie selbst<br />
92 So what...? Entspannung für die Sinne<br />
92 Impressum<br />
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5 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
W H O I S ... ?<br />
BLOQUE<br />
M EDIA<br />
G m b H & C o K G<br />
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6 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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7 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
F a c t s & F i g u r e s<br />
Gründungsjahr 2019<br />
Firm enbucheint ragung 2020<br />
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Medienunternehmen<br />
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Them enschw erpunkt<br />
Unternehmenspräsentationen<br />
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8 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
CA Z Z Y<br />
Handels GmbH & Co KG<br />
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9 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
V I S I O N<br />
"DIE Platform für Unternehmen zu sein, die in<br />
Österreich etwas bewegen. Vom Start-up bis zum<br />
Konzern. Denn jeder braucht einen guten Freund."<br />
Why ... ?<br />
Unternehmen müssen sich<br />
präsentieren. Jeden Tag. Nur so<br />
bleiben Sie in der Wahrnehmung<br />
der Menschen verankert.<br />
Allerdings ist dies nicht besonders<br />
einfach. Vor allem der Aufbau einer<br />
Marke kann sehr viel Geld kosten .<br />
Unser Ziel ist es daher, allen<br />
Unternhemen eine kostengünstige<br />
Möglichkeit zu bieten, sich und ihre<br />
Produkte zu präsentieren.<br />
Denn Werbung ist nicht alles. Sie<br />
muss auch wahrgenommen<br />
werden. Und dafür sind wir da!<br />
Unsere Part ner:<br />
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CAZZY Handels Gm bH & CO KG<br />
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In Zusammenarbeit mit unserern<br />
Partnerunternehmen können wir<br />
einen großen Teil der notwendigen<br />
Leistungen im Sinne einer<br />
Ganzheitlichen Marketingstrategie<br />
abdecken. Und zwar ohne dass es<br />
ein Vermögen kostet. Denn so geht<br />
Freundschaft. Auch im Business.<br />
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10 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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11 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
H o w t o ... ?<br />
"The Path To Sucess Is A Very Lonely Road"<br />
- Really ... ???<br />
NO WAY! Auch wenn Sprüche wie<br />
dieser beinahe unendlich im Internet<br />
zu lesen sind: Aber ganz sicher nicht<br />
mit<br />
uns!<br />
Wir wollen immer ein Teil Ihrer ganz<br />
individuellen Erfolgs-Story sein! Und<br />
es freut uns, wenn wir Sie auf<br />
diesem Weg als Freunde begleiten<br />
dürfen. Denn was ist das Schönste<br />
wenn aus einer Idee ein Erfolg wird?<br />
Genau: Wenn man ihn mit seinen<br />
Freunden auch teilen kann!<br />
Auch wenn wir selbst noch ein<br />
Start-up sind, so sind wir felsenfest<br />
davon überzeugt, dass Erfolg<br />
wesentlich einfacher zu erreichen ist,<br />
wenn man den Weg gemeinsam<br />
geht.<br />
Unsere 3 Punkte Strategie:<br />
1. MARKETING:<br />
Warum das Rad neu erfinden? Viele kluge<br />
Köpfe haben bereits viele kluge Strategien<br />
entwickelt. Wichtig ist jedoch diese auf Ihr<br />
Unternehmen auch maßgeschneidert<br />
umzusetzen.<br />
2. KOOPERATION:<br />
Warum nicht mal neue Wege gehen? Auch<br />
wenn am Ende des Tages natürlich der<br />
Erfolg des eigenen Unternehmens zählt, so<br />
kann eine Kooperation doch bestimmt auch<br />
neue Wege aufzeigen. Vor allem in den<br />
unendlichen Weiten des Internets.<br />
3. PRÄSENTATION:<br />
Warum viel Geld für sinnlose<br />
AD-Kampagnen ausgeben, wenn es doch<br />
kostengünstige alternativen gibt? "Spread<br />
the Word" - aber bitte sinnvoll - wir helfen<br />
Ihnen gerne dabei!<br />
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12 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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Digital-Publishing Ausgabe des BLOQUE- Marketing- Magazins. Je gekaufter Ausgabe steht das Angebot ein mal zu. Das<br />
Angebot gilt jedoch nur solange der Vorrat reicht. Abgabe nur in Haushaltsmengen und nur gegen persönliche Abholung<br />
gegen Termin. Angebot gilt nur bei Kauf und Bezahlung von mindestens 6 Dosen. Angebotslgeber ist die CAZZY Handels<br />
GmbH & Co KG. Vorbehaltlich Druck- und Satzfehler. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bestellungen können derzeit nur<br />
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13 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
L et ' s t a l k a b o u t<br />
B u s i n es s<br />
Wir freuen uns, wenn wir Sie dabei<br />
unterstützen dürfen, auch für Ihr<br />
Unternehmen DIE Plattform Ihres Vertrauens<br />
zu sein.<br />
Wir können Sie dabei unterstützen, Ihr<br />
Unternehmen zu Präsentieren und auch<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
Wir verfolgen dabei die Strategie, dass Sie<br />
Ihre Unternehmenspräsentation selbst<br />
vorbereiten (max. 10 Seiten) und uns diese<br />
per E-Mail zusenden.<br />
So ist gewährleistet, dass Ihr Unternehmen<br />
so präsentiert wird, wie Sie es möchten und<br />
auch nur jener Inhalt publiziert wird, der<br />
veröffentlicht werden soll.<br />
Diesen Service biet en w ir für Sie sogar<br />
GRATIS an!<br />
Sollten Sie jedoch Hilfe bei der Erstellung<br />
Ihrer Firmenpräsentation benötigen, so<br />
können wir Ihnen natürlich auch hierbei zur<br />
Seite stehen.<br />
Wir freuen uns natürlich auch darüber, wenn<br />
Sie eine unserer für Werbung freigehaltenen<br />
Seiten für die Schaltung Ihres Werbeinserats<br />
buchen. Da wir ein junges Start-up sind,<br />
können wir den Preis ganz individuell<br />
festlegen.<br />
Auch möchten wir Sie auf die Leistungen<br />
unserer Partner aufmerksam machen:<br />
#HAY Market Ing Gm bH:<br />
für Marketingleistungen stehen wir Ihnen<br />
gerne durch unseren Partner in<br />
Zusammenarbeit mit Dritt-Unternehmen zur<br />
Verfügung. Welches Anliegen auch immer Sie<br />
haben, teilen Sie es uns mit, wir helfen gerne!<br />
Auch wenn Sie nur kurzfristig einen<br />
Lagerraum oder einen Shared-Office-Platz<br />
benötigen, unser Partner eröffnet Ihnen viele<br />
Wege.<br />
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#CAZZY Handels Gm bH & Co KG:<br />
unser Partner im Zusammenhang mit<br />
Handelsleistungen bietet Ihnen neue<br />
Möglichkeiten der Kooperation und des<br />
Vertriebes. Auf diesem Wege möchten wir Sie<br />
auch darauf hinweisen, dass wir uns sehr<br />
darüber freuen würden, wenn Sie als<br />
Kooperationspartner bereit sind, mit uns neue<br />
Wege zu beschreiten.<br />
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W i r f r e u e n u n s a u f Si e !<br />
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14 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
A N Z E I G E - p o w e r e d b y : H A Y M a r k e t I n g G m b H<br />
Werbung die wirkt.<br />
Punkt.<br />
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15 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
W h a t el s e ... ?<br />
R E I S E N<br />
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16 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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17 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
H el l o W o r l d !<br />
Reisen und Business gehört für uns<br />
einfach zusammen. Auch wenn Reisen<br />
für viele wohl auch schlicht nur Urlaub<br />
bedeutet. Schaden kann es aber auch<br />
dann nicht, mehr über die Leute, die<br />
Städte und die kulturellen Eigenheiten<br />
der Länder zu erfahren, mit denen man<br />
vielleicht eines Tages Geschäfte machen<br />
wird. Oder auch einfach nur Urlaub.<br />
Wenngleich es ohnehin immer nur aus<br />
einem subjektiven Blickwinkel geschehen<br />
kann. Interessant ist es allemal - und<br />
manchmal auch enttäuschend - aber<br />
meistens ist es faszinierend, unerwartet<br />
und spannend.<br />
Aus diesem Grund werden wir auch ein<br />
eigenes kleines Reisemagazin in dieses<br />
Marketing-Magazin einbauen. Unter dem<br />
Titel "Hello-World" werden wir Sie in die<br />
Länder und Städte entführen, mit denen<br />
wir uns im alltäglichen Leben eventuell zu<br />
wenig befassen. Dazu gehört auch<br />
Unternehmen aus aller Welt vorzustellen<br />
und Ihnen auf diesem Weg auch die<br />
Möglichkeit zu geben, vielleicht den einen<br />
oder anderen neuen<br />
Kooperationspartner [oder sogar Freund]<br />
zu finden. Dranbleiben zahlt sich<br />
jedenfalls aus :)<br />
Sollten auch Sie der Fazination des<br />
Reisens verfallen sein und auch<br />
interessante Storys berichten können, so<br />
freuen wir uns natürlich sehr, wenn Sie<br />
bereit sind diese mit uns zu teilen. Noch<br />
besser wäre es selbstverständlich, wenn<br />
Sie diese Storys zusätzlich auch mit<br />
interessanten Unternehmen ergänzen<br />
könnten - wir sind hier auch nicht<br />
wählerisch - und eventuell auch die<br />
Hintergründe und die Kontaktdaten an<br />
uns weitergeben könnten. Denn die<br />
besten Geschichten schreibt bekanntlich<br />
da Leben - und dies gilt ja wohl im<br />
Privaten als auch im Business.<br />
Ansonsten hoffen wir, Ihnen einige neue<br />
Einblicke in die Welt geben zu können, in<br />
der wir alle Leben und Ihnen eventuell<br />
die eine oder andere interessante<br />
Neuigkeit offenbaren zu können.<br />
Allerdings sind wir natürlich eher darauf<br />
bedacht, Ihnen diverse Unternehmen<br />
näher zu bringen, als dass wir einen<br />
Reiseführer zur Verfügung stellen.<br />
Dennoch hoffen wir, dass auch für Sie die<br />
eine oder andere interessante Story<br />
dabei ist und Sie eventuell sogar von<br />
unserer Berichterstattung profitieren<br />
können. In diesem Sinne: Hello World!<br />
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18 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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19 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
L E<br />
G R A N D<br />
T O U R<br />
5 Tage x 5 Regionen<br />
Unser vierter Beitrag führt uns wieder<br />
nach Frankreich.<br />
Die Story wurde von Peter Flügel auf<br />
seiner persönlichen Blogger-Website<br />
(https://hereiseast.blogspot.com/)<br />
veröffentlicht und uns<br />
freundlicherweise für diesen Beitrag<br />
(leicht geändert) zur Verfügung gestellt.<br />
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20 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
#<br />
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21 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Mar sei l l e<br />
Tag 1<br />
#<br />
22 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Dienst ag, 11. Okt ober 2022, um 05:30 Uhr läutet<br />
mein Wecker. Mein Zug fährt um 07:39 Uhr vom<br />
Bahnhof Paris Gare de Lyon. Ich springe aus dem<br />
Bett und ab ins Bad. Da es in Paris ungewöhnlich<br />
warm war und Marseille an der Südküste von<br />
Frankreich liegt, überlege ich mir die kurze Hose<br />
anzuziehen, entscheide mich aber dann doch für die<br />
lange Hose und packe die kurze Hose in den<br />
Rucksack. Um kurz nach 06:00 Uhr verlasse ich<br />
meine Unterkunft und habe Glück, meine Metro 7<br />
kommt zügig, was mich ungemein beruhigt, da ich<br />
mir nicht sicher war, ob so zeitig in der Früh auch<br />
tatsächlich die Intervalle eingehalten werden - man<br />
sollte also nicht von Wien auf Paris schließen. Ich<br />
steige (entgegen der von Maps vorgeschlagenen<br />
Route) in die Metro 1 um und fahre bis zur Station<br />
Austerlitz. Der Witz ist nämlich: Von der Station<br />
Austerlitz ist es nur ein kleiner Fußweg über eine<br />
Brücke zum Gare de Lyon - was Maps offensichtlich<br />
nicht berücksichtigt. Wer den Bahnhof ein wenig<br />
kennt wird nicht ganz so verwundert sein, dass ich<br />
bereits so früh unterwegs war, denn er ist mit<br />
seinen Hallen durchaus ein wenig kompliziert.<br />
Als ich m ir ein kleines Frühst ück kaufen m öcht e<br />
der Schock: die Preise bei den unzähligen<br />
Boulangerien und Kioske im Bahnhofsbereich sind<br />
einfach nur eine Frechheit. Da ich nun doch fast<br />
eine Stunde zu früh am Bahnhof war entschied ich<br />
mich dazu eine Boulangerie in der Nähe außerhalb<br />
des Bahnhofs zu suchen und wurde auch prompt<br />
fündig und so stand einem kleinen Frühstück zu<br />
einem Drittel des Preises nichts mehr im Wege. Die<br />
Reise nach Marseille im TGV verlief dann komplett<br />
reibungslos, wobei ich die Hälfte der knapp 3,5<br />
Stunden verschlafen habe und die restliche Zeit mit<br />
dem Ansehen von Reise-Videos verbrachte. Als ich<br />
dann um ungefähr 11:00 Uhr pünktlich in Marseille<br />
am Bahnhof stand und nach einem Regionalzug TER<br />
nach Avignon suchte der nächste Schock: der<br />
nächste Zug fährt erst um knapp nach 13:00 Uhr<br />
und benötigt für die Strecke fast 1,5 Stunden.<br />
UNFASSBAR! Zugegeben, schlechte Recherche<br />
meinerseits, aber wer sollte denn damit rechnen,<br />
dass zwei so bedeutende Städte wie Avignon und<br />
Marseille keine regelmäßige Zugverbindung haben?<br />
Som it w ar für m ich aber auch eine Sache klar:<br />
ich hatte den ganzen Tag für Marseille Zeit, meine<br />
Rückfahrt war für 19:49 Uhr eingeplant, also massig<br />
Zeit dachte ich mir. Als ich dann aus dem<br />
Bahnhofstor schritt und die Ausmaße der Stadt sah,<br />
relativierte sich dieser Gedanke ganz schnell. Denn<br />
damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet:<br />
Marseille ist riesig!<br />
Als erst es besorge ich m ir im m er eine Tageskart e<br />
für den öffentlichen Verkehr, diese sind in<br />
Frankreich allgemein verhältnismäßig günstig und<br />
selbst wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel nur<br />
ab und zu verwendet, ihr Geld auf jeden Fall wert.<br />
Als ich mir den Metro-Plan etwas näher anschaute<br />
dann der nächste Schock: es gibt in Marseille<br />
tatsächlich nur 2 Metro-Linien! Der restliche<br />
öffentliche Verkehr beruht ausschließlich auf<br />
Straßenbahnen und Bussen. Und das bei einer<br />
flächenmäßig derart großen Stadt! Ich entschied<br />
mich vorerst zum Vieux Port zu fahren, da dies der<br />
einzige Anhaltspunkt für mich war, da ich rein gar<br />
nichts über diese Stadt wusste, aber die Bilder vom<br />
Vieux Port waren sogar mir ein Begriff.<br />
Die Met ro w ar zw ar gut gefüllt aber nicht<br />
übervoll, das war die nächste Überraschung, denn<br />
die Intervalle sind durchaus etwas länger. Als ich<br />
dann in der Station zum Ausgang ging lag dieser<br />
ganz spezielle Fischgeruch in der Luft, der nur dann<br />
auftritt, wenn in der Nähe fangfrischer Fisch<br />
feilgeboten wird. Und genau so war es auch: entlang<br />
des gesamten Kais waren kleine Stände aufgefädelt,<br />
die ihren frischen Fisch anbieten und die<br />
offensichtlich durchaus auch auf genügend<br />
Nachfrage stoßen. Auf dem gepflasterten Platz mit<br />
dem sehr modernen Vieux Port Pavillon merkte ich<br />
sehr rasch, dass es viel zu warm für meine lange<br />
Hose war und ich unbedingt auf die kurze Hose<br />
wechseln musste. Zum Glück gibt es in Frankreich<br />
eine große Handelskette von der ich wusste dass sie<br />
auch Umkleidekabinen in ihren Filialen hat. Auf dem<br />
Weg zur nächstgelegenen Filiale auf einer der vielen<br />
Einkaufsstraßen bemerkte ich erstaunliches: Die<br />
Leute waren allesamt angezogen, als wäre der<br />
tiefste Winter: der Wintermantel war eher die Regel<br />
als die Ausnahme, während sich auf meiner Stirn die<br />
Schweißperlen tummelten.<br />
Zum Glück w ar der Wechsel auf die kurze Hose<br />
kein Problem und so konnte ich mich ganz der<br />
Erkundung der Stadt widmen. Und für alle die<br />
Marseille ein wenig kennen wird mein nächstes Ziel<br />
keineswegs eine Überraschung darstellen, denn die<br />
Basilique Notre-Dame de la Garde thront zu mächtig<br />
auf dem markanten Hügel La Garde als dass sie<br />
nicht das nächste Ziel auf jeder Liste hätte sein<br />
können. Der Aufstieg ist jedoch wirklich nicht ohne,<br />
mehrmals bereute ich es, nicht den<br />
Touristen-Bummelzug hinauf genommen zu haben,<br />
während neben mir die (über-)motivierten Läufer<br />
den Steilhang hinauf und hinunter liefen. Aber der<br />
Aufstieg zahlt sich sowas von aus!<br />
B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
23 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Die Kirche selbst ist schon auch beeindruckend,<br />
aber nichts gegen die unglaubliche 360-Grad Sicht<br />
die man vom Hügel aus über die ganze Stadt hat<br />
und man erstmals wirklich deren flächenmäßige<br />
Ausdehnung begreifen kann. Dafür hat sich der<br />
steile und mühsame Aufstieg (ohne Bummelzug!)<br />
aber so was von gelohnt!<br />
Doch w ohin jet zt ? Ich entschied mich dafür den<br />
kleinen Stadtstrand von Marseille (Plage des<br />
Catalans) aufzusuchen, der Weg dahin war<br />
zumindest nur bergab. Der kleine Stadtstrand von<br />
Marseille ist nicht wirklich aufregend, aber der<br />
Kontrast zu den Menschen im Wintermantel war für<br />
mich in diesem Moment einfach extrem irritierend.<br />
Und wer die beruhigende Wirkung des Meeres<br />
kennt der wird verstehen, dass ich mich für einige<br />
Zeit auch einfach nur an einem etwas schattigeren<br />
Plätzchen ausgeruht habe bevor ich mich daran<br />
machte die nächste Sehenswürdigkeit anzusteuern -<br />
die Kathedrale von Marseille. Mit dem Bus ging es<br />
somit zurück Richtung Bahnhof und dann ging die<br />
Suche los. Denn was auf Maps manchmal aus ganz<br />
simple Aufgabe erscheint, kann in der Realität<br />
einiges an Improvisation erfordern. Oder liegt das<br />
einfach an meinem unstillbaren Hang immer<br />
dorthin zu gehen, wo es interessant aussieht?<br />
Jedenfalls konnt e ich so nicht nur die Porte D` Aix<br />
bewundern sondern auch einen richtig spannenden<br />
Spaziergang durch das Viertel Le Panier, ein altes<br />
Stadtviertel mit viel Streetart, unternehmen, bevor<br />
mich mein richtiger Riecher direkt zur Kathedrale<br />
von Marseille führte, welche alleine wegen ihrer<br />
Größe ein echt beeindruckendes Gebäude darstellt.<br />
Auch bietet sie den perfekten Startpunkt für einen<br />
Rundgang um das Museumsviertel mit einem<br />
schönen Blick auf das offene Meer aber auch auf<br />
den Palais du Pharao - welchen ich leider nicht<br />
mehr geschafft habe aufzusuchen - und die alte<br />
Festungsanlage Saint-Jean. Und seien Sie nicht<br />
verwundert dass neben der Kathedrale auch gleich<br />
mal ein imposantes Kreuzfahrtschiff liegt, Marseille<br />
dürfte ein regelrechter Hotspot für<br />
Kreuzfahrtschiffe zu sein. Wie auch immer man<br />
dazu steht, beeindruckend sind diese<br />
schwimmenden Kolosse allemal.<br />
Aber nun neigt e sich der Tag nun doch bereit s<br />
dem Ende zu - oder zumindest meiner Rückreise<br />
nach Paris. Darum entschied ich mich noch zwei<br />
weitere Ziele anzusteuern, welche mit der<br />
Straßenbahn relativ gut erreichbar sind<br />
beziehungsweise dann nicht mehr allzu weit vom<br />
Bahnhof entfernt lagen: der Parc Longchamp mit<br />
dem Palais de Palais Longchamps.<br />
Der Palais de Palais Longcham ps ist ein w irklich<br />
sehr sehensw ürdiger Pracht bau mit einem sehr<br />
anmutigen Wasserspiel - sehr zu empfehlen! Für<br />
den Park selbst hatte ich aber leider keine Zeit<br />
mehr, denn das zweite Ziel stand noch auf meiner<br />
Liste: "Frisch la Belle de Mai". Kenne Sie nicht? Keine<br />
Sorge, ich war genauso ratlos, aber die Fotos davon,<br />
vor allem von der Dachterrasse hatten mich bereits<br />
in den Bann gezogen und außerdem war der<br />
Bahnhof nur einen Spaziergang davon entfernt, was<br />
mich vollends davon überzeugte, dieses Viertel als<br />
letzten Punkt auf meine To-do-Liste zu packen.<br />
Was ist nun "Frich la Belle de Mai"? Es handelt<br />
sich dabei um eine aufgelassene Tabaktrafik, die zu<br />
einer ganz speziellen Location avanciert ist, am<br />
ehestens würde ich sie mit dem Museumsquartier in<br />
Wien vergleichen: Musen, Veranstaltungen, Essen,<br />
Creative Space und Skatepark - alles in einem.<br />
Leider ist die Dachterrasse nur im Sommer für<br />
Veranstaltungen geöffnet - wirklich schade! Aber<br />
trotzdem sehr beeindruckend, wie einem eigentlich<br />
tristem und unspektakulären Industrie-Space ein<br />
neues Leben eingehaucht und somit auch vor dem<br />
Verfall gerettet werden kann, ohne deshalb die<br />
Seele zu verkaufen, indem einfach nur<br />
niedergerissen und neu gebaut wird, wie es leider<br />
zum Beispiel in Wien der Fall ist, nur damit einige<br />
wenige Immobilienhaie ihren Profit maximieren<br />
können.<br />
Auch w enn m ir bew usst w ar, dass ich gerade erst<br />
an der Oberfläche der Stadt gekratzt habe, die Zeit<br />
war mittlerweile derart fortgeschritten, dass ich<br />
mich zu Fuß Richtung Bahnhof Marseille St. Charles<br />
machen musste. Da noch etwas Zeit übrig war,<br />
entschloss ich mich noch in einem Lokal in der<br />
Nähe des Bahnhofs ein Bier zu trinken. Das war<br />
zwar ein Netter Abschluss dieses Städtetrips aber<br />
der Schock sollte noch folgen: 7,00 Euro für das<br />
Krügerl! Es sollte aber der letzte Schock für diesen<br />
Tag bleiben, denn die Rückfahrt nach Paris war<br />
wünschenswert komplett ereignislos, wobei ich eine<br />
Sache noch gelernt habe: die Bildschirmbeleuchtung<br />
muss auf maximum gestellt werden wenn das Hany<br />
im Stromsparmodus agiert, denn ansonsten können<br />
die Lesegeräte der Durchgangssperren den QR-Code<br />
nicht vom Handy lesen!<br />
Auf die Frage: wie hat dir die Stadt gefallen?<br />
antworte ich: Besser als Ihr Ruf! Mein nächster<br />
Aufenthalt wird jedenfalls länger als nur einen Tag<br />
dauern, denn ich werde auf jeden Fall nochmals<br />
nach Marseille reisen, denn diese Stadt hat eine<br />
Seele und um diese zu erkunden ist ein einzelner<br />
Tag jedenfalls zu wenig! Somit bleibt mir nur eines<br />
zu sagen: bis bald - à bientôt!<br />
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24 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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25 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
St r aßbur g<br />
Tag 2<br />
#<br />
26 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Mit t w och, 12. Okt ober 2022, 06:00 Uhr läutet<br />
mein Wecker. Mein Zug fährt um 07:58 Uhr vom<br />
Bahnhof Paris Est. Auch wenn es in Paris noch<br />
ziemlich kühl ist entscheide ich mich dazu gleich die<br />
kurze Hose anzuziehen, denn das Wetterportal sagt<br />
Sonnenschein und warmes Wetter an, vereinzelt<br />
kann es auch regnen, aber davon lasse ich mich<br />
nicht beirren. Auf dem Weg zum Bahnhof fällt mir<br />
aber dann doch auf, dass ich einige Blicke auf mich<br />
ziehe und ich stelle wiederum mit Erstaunen fest,<br />
dass die Personen um mich in der Metro allesamt in<br />
Winterklamotten unterwegs sind. Am Bahnhof<br />
angekommen habe ich noch einiges an Zeit übrig<br />
und ich überlege ein Frühstück in einem der Cafès<br />
zu mir zu nehmen, die rund um den Bahnhof<br />
aufgefädelt sind. Aber ernsthaft: 1 leeres Croissant,<br />
1 Cafe und 1 Glas Orangensaft um stolze 8,00 Euro?<br />
Nicht mit mir! Ich entschließe mich also dazu etwas<br />
weiter weg vom Bahnhof mein Glück zu versuchen,<br />
diesmal aber leider nur mit bescheidenem Erfolg,<br />
schließlich gebe ich auf und kaufe mir einen Cafe<br />
und ein leeres Croissant um fast 5,00 Euro und<br />
nehme mir fest vor am nächsten Morgen zur<br />
Boulangerie in der Nähe meiner Unterkunft zu<br />
gehen da wie ich heute festgestellt hatte diese<br />
bereits um 04:30 Uhr aufsperrt.<br />
Pünkt lich um 09:58 Uhr erreicht e der TGV seinen<br />
Endbahnhof Strasbourg. Ich hatte den ganzen Tag<br />
für Strasbourg reserviert, denn die Fotos die ich im<br />
Internet davon gesehen hatte ließen mich seit jeher<br />
den Wunsch hegen, Strasbourg komplett zu<br />
erkunden, allerdings war mir zu diesem Zeitpunkt<br />
auch noch nicht ganz klar, dass die Stadt nicht ganz<br />
so klein ist, wie ich aus den Erzählungen von<br />
Freunden und Bekannten vermutet hatte. Dieses<br />
Mal verzichtete ich darauf, sofort eine Tageskarte<br />
für den öffentlichen Verkehr zu kaufen - was nicht<br />
unbedingt die klügste Entscheidung war, wie ich<br />
später feststellen musste. Nach einem ausgiebigen<br />
Frühstück in einer lokalen Boulangerie zu wieder<br />
vernünftigen Preisen startete ich meine<br />
Erkundungstour durch Strasbourg - und schon nach<br />
einigen Minuten war mir klar: diese Stadt ist einfach<br />
unpackbar schön! Alte Fachwerksbauten überall,<br />
schöne Einkaufsstraßen mit zahllosen kleinen<br />
Geschäften und Boulangerien, nette Plätzchen zum<br />
Entspannen, viel Wasser und natürlich die<br />
imposanten Prachtbauten und Kirchen - vor allem<br />
das Straßburger Münster ist ein absolutes Highlight!<br />
- und ziemlich unverhofft ziemlich interessante<br />
Streetart: ich war auf der Stelle verliebt in die<br />
unglaubliche Romantik der Stadt! So schön hatte ich<br />
sie mir in meinen kühnsten Vorstellungen nicht<br />
vorgestellt!<br />
Auch w enn ich es kurzfrist ig ernst haft in<br />
Erw ägung zog entschied ich mich dennoch dagegen<br />
eine der Bootstouren zu machen sondern die Stadt<br />
per pedes zu erkundigen. Ich merkte nur doch<br />
schon relativ rasch, dass ich den Vortag auch bereits<br />
den ganzen Tag zu Fuß durch Marseille unterwegs<br />
war und ich vor allem auch nur etwas über 5<br />
Stunden Schlaf zur Erholung hatte, weshalb ich nicht<br />
nur mein Schritttempo entsprechend anpassen<br />
musste sondern auch etliche längere Pausen<br />
einlegen musste, zumal es nach einem doch<br />
ziemlich nebeligen Morgen mit der Sonne doch<br />
deutlich wärmer wurde. Zum Glück war die nächste<br />
Boulangerie immer nur einen Steinwurf entfernt<br />
und einem Cafe in der Sonne und einer<br />
entsprechenden kurzfristigen Regeneration stand<br />
somit nichts im Weg. Als es dann auch noch zu<br />
regnen anfing entschied ich mich aber doch dazu<br />
mir ein Ticket für den öffentlichen Verkehr zu<br />
besorgen und in Richtung Europaviertel zu fahren.<br />
Was ich allerdings nicht wusste: nicht an allen<br />
Fahrkartenautomaten war dies möglich, und als ich<br />
am Office des öffentlichen Nahverkehrs ankam und<br />
die Schlange an Meschen sah war ich kurzfristig am<br />
Verzweifeln aber es gab noch eine Möglichkeit: das<br />
Drehkreuz schlechthin, die Station "Homme de Fer"<br />
- und ich hatte Glück, dort konnte ich tatsächlich an<br />
einem der Automaten ein Tagsticket kaufen. Das<br />
Europaviertel ist eigentlich spektakulär<br />
unspektakulär, ziemlich viele Neubauten aber<br />
abgesehen vom Europäischen Parlament nicht<br />
wirklich etwas sehenswertes.<br />
Angenehm w ar dann ein Spazierpark im Parc de<br />
l` Orangerie, nicht nur hatte der Regen für etwas<br />
Abkühlung gesorgt, der Park war auch noch<br />
angenehm grün und vor allem ziemlich schön.<br />
Dermaßen angenehm überrascht beschloss ich auch<br />
noch den Parc de la Citadelle unweit des<br />
Universitätscampus aufzusuchen und danach auch<br />
weiter zur "Brücke der zwei Ufer" über den Fluss<br />
Rhein zu gehen, was sich allerdings als nicht<br />
praktikabel herausstellen sollte. Was ich bis zu<br />
diesem Zeitpunkt auch nicht wusste, war, dass die<br />
Grenze zwischen Frankreich und Deutschland in der<br />
Mitte des Rheins verläuft. Ein wenig enttäuscht<br />
nahm ich die Straßenbahn zurück um noch den<br />
Jardin Botanique de l´ université de Strasbourg mit<br />
dem Planétarium de Strasbourg aufzusuchen - nur<br />
um feststellen zu müssen, dass diese nur an<br />
bestimmten Tagen und dann auch nur zu<br />
bestimmten Uhrzeiten geöffnet sind. Etwas ratlos<br />
wohin die Reise nun gehen sollte fragte ich das<br />
Internet um Rat und traf auf eine etwas<br />
überraschende Antwort: der Parc de l´ Étoile.<br />
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27 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Und das Viert el Bourse m it dem Kai entlang des<br />
"Canal du Rhône au Rhin". Gesagt, getan - und<br />
beinahe die Zeit aus den Augen verloren, denn der<br />
Bahnhof war doch fast eine halbe Stunde zu Fuß<br />
entfernt - aber es war ein würdiger Abschluss auch<br />
wenn zugegebenermaßen zum Schluss hin mein<br />
anfänglicher Enthusiasmus der Müdigkeit und<br />
Erschöpfung erlegen war.<br />
Auch heut e noch bin ich der Meinung, dass<br />
Strasbourg eine der schönsten Städte ist, in der ich<br />
jemals war - auch wenn sie in vielerlei Hinsicht<br />
architektonisch eher wie eine deutsche Stadt<br />
erscheint - aber wenn man sich die Geschichte der<br />
Stadt vor Augen führt ist das ja auch nicht weiter<br />
verwunderlich. Und die Nähe zu Deutschland lässt<br />
es auch wenig verwunderlich erscheinen, dass die<br />
meisten Touristen die mir unterwegs begegnet sind<br />
Deutsche waren. Dennoch - ich denke dass 1 Tag<br />
tatsächlich genug ist, die Stadt zu erkunden und ich<br />
weiß auch nicht ob ich tatsächlich in naher Zukunft<br />
nochmals nach Strasbourg fahren werde, wo es<br />
alleine in Frankreich noch so viele schöne und<br />
geschichtsträchtige Städte und Regionen gibt.<br />
Trotzdem: Strasbourg stand seit langem ganz oben<br />
auf meiner To-Do-Liste und ich bin wirklich froh<br />
darüber, die Stadt gesehen zu haben und dass ich<br />
sie auch noch dazu als wahrlich eine der schönsten<br />
Städte in Europa in Erinnerung behalten darf.<br />
Die Rückfahrt nach Paris mit Abfahrt um 20:20<br />
Uhr verlief entgegen der Hinfahrt komplett<br />
reibungslos, ich hatte sogar eine ganze Zweierreihe<br />
für mich alleine, und so ist es wenig verwunderlich<br />
dass ich beinahe die vollen 2 Stunden zurück nach<br />
Paris schlief. Ein wenig Sorgen machte mir, dass<br />
meine Abfahrt nach Rennes am nächsten Tag schon<br />
um 07:33 Uhr sein sollte - noch dazu vom Bahnhof<br />
Montparnasse welcher nicht gerade ideal von<br />
Ivry-Sur-Seine aus zu erreichen ist - denn es war<br />
erst der zweite Tag meiner 5-tägigen "Grand Tour"<br />
und ich merkte schon, dass ich den unerwartet<br />
warmen Temperaturen und der körperlichen<br />
Anstrengung Tribut zollen musste. Allerdings war<br />
für den nächsten Tag etwas kühleres Wetter<br />
angesagt und mit diesem Hoffnungsschimmer<br />
landete ich zurück in meiner Unterkunft auch sehr<br />
schnell im Land der Träume, wohlwissend dass<br />
mich der Wecker schon wieder um kurz nach 05:30<br />
Uhr in die Realität und in ein neues Abenteuer<br />
läuten wird!<br />
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29 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Nant es &<br />
Rennes<br />
Tag 3<br />
#<br />
30 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
RENNES<br />
Donnerst ag 13.Okt ober 2022, der Wecker läutet<br />
um 05:30 Uhr, denn mein Zug geht bereits um<br />
07:33 Uhr vom Bahnhof Paris Montparnasse,<br />
welcher nicht gerade ideal zu erreichen ist von<br />
meiner Unterkunft in Ivry-sur-Seine. Diesmal ziehe<br />
ich meine lange Hose an, denn die Wetter-App zeigt<br />
Regen an. Ich gönne mir ein Frühstück bei der<br />
kleinen Boulangerie um die Ecke und mach mich<br />
auf den Weg zum Bahnhof. Ich bin etwas überrascht<br />
wie schnell ich trotz umsteigen mit der Metro am<br />
Bahnhof bin, wer den Bahnhof Montparnasse etwas<br />
kennt, weiß ja wie imposant dieser mit seinen<br />
übereinander gelegenen Stockwerkshallen ist und<br />
ich überlege mir die freie Zeit noch zu nutzen einen<br />
kleinen Imbiss für unterwegs zu holen. Die<br />
aberwitzigen Preise im Bahnhofsgebäude treiben<br />
mich in eine Boulangerie in der Nähe, wo ich das<br />
erste Mal feststellen muss, dass die Franzosen<br />
anscheinend einen gravierenden Unterschied<br />
zwischen den Worten "Sandwich" und "Baguette"<br />
machen, ersteres bedeutet nämlich ein warmes<br />
belegtes Baguette während zweiteres ein kaltes<br />
belegtes Baguette bedeutet. Nun gut, das<br />
Missverständnis ließ sich ja zum Glück rasch<br />
aufklären und der Cafe war richtig gut, so dass ich<br />
schon bald darüber schmunzeln konnte.<br />
Die nicht ganz 2 St unden dauernde Fahrt nach<br />
Rennes war im Großen und Ganzen unspektakulär,<br />
eher bereiteten mir die immer wieder<br />
darniedergehenden Schauer während der Zugfahrt<br />
etwas Kopfzerbrechen, denn mit Regen hatte ich<br />
zwar gerechnet, auf die Intensität der Schauer war<br />
ich aber nicht ordentlich vorbereitet. In Rennes<br />
angekommen erlebte ich eine - zumindest für mich<br />
- witzige Situation: Als ich mir ein Ticket für den<br />
öffentlichen Verkehr besorgen wollte, befand sich<br />
eine lange Schlange vor den Ticketautomaten,<br />
allerdings konnte ich den Schildern des Leitsystems<br />
leicht entnehmen, dass um die Ecke noch mehr<br />
Ticketautomaten zur Verfügung stehen würden -<br />
welche dann auch tatsächlich komplett<br />
Menschenleer waren. Als ich in die Stadt hinaustrat<br />
war es überraschend warm und feucht, aber es war<br />
nur ein leichter Nieselregen aus einer dichten<br />
Nebelschicht und keine Schauer, was mich<br />
ungemein beruhigte, wenngleich ich für ein<br />
derartiges Wetter - beinahe wie im Jungle könnte ich<br />
mir vorstellen - nicht wirklich empfänglich bin, aber<br />
was sollte ich denn machen, es ging nur nehmen<br />
wie es ist.<br />
Der nächst e Zug nach Nant es w ar um ca. 13:30<br />
Uhr, wiederum komplett unverständlich für mich,<br />
weshalb die Zugverbindung zwischen diesen beiden<br />
Städten derart schlecht ist, allerdings hatte ich somit<br />
gut 4 Stunden Zeit für Rennes. Und das w ar auch<br />
m ehr als genug Zeit , denn die Stadt hat zwar ein<br />
gut erhaltenes Stadtzentrum mit etlichen auch sehr<br />
alten Fachwerksbauten, aber im Großen und<br />
Ganzen ist sie doch eher unspektakulär.<br />
Allerdings konnt e ich einen anderen Um st and<br />
zuerst einmal kaum glauben, nämlich dass in der<br />
ganzen (kleinen) Stadt bereits die Arbeiten liefen, die<br />
Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen<br />
anzubringen. Am beeindruckendsten waren noch<br />
die Kirchen der Stadt, denn diese waren auch im<br />
Inneren eher schlicht gehalten, und nur das Licht<br />
das durch die bunten Fenster brach erzeugte eine<br />
angenehme Wärme in den dunkelkühlen<br />
Kirchenschiffen. Ausgenommen davon die<br />
Cathédrale Saint-Pierre de Rennes, welche durchaus<br />
einen Besuch wert ist, diese hatte auch einiges an<br />
Barocken Elementen im Inneren.<br />
Es fällt m ir w irklich schw er die St adt<br />
einzuordnen, ich bin froh dass ich dort war und<br />
dass ich in der kurzen Zeit die touristischen<br />
Hauptpunkte abarbeiten konnte, aber ob es<br />
tatsächlich wert ist, diese Stadt auf eine Reiseliste zu<br />
setzen, darüber bin ich doch schwer im Zweifel. Wer<br />
also Zeit übrig hat oder aus einem anderen Grund in<br />
der Nähe ist, ja, sie ist sicher keine<br />
Zeitverschwendung, aber ansonsten ist es sicherlich<br />
auch keine große Schande die Stadt niemals in<br />
seinem Leben besucht zu haben - was ich bewusst<br />
derart grob ausdrücke, denn in einem direkten<br />
Vergleich mit Honfleur - welche ja sogar noch<br />
wesentlich kleiner ist - Honfleur muss man einfach<br />
einmal in seinem Leben gesehen haben!<br />
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31 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
NANTES<br />
Som it w ar ich nicht ganz unglücklich, als ich dann<br />
im Zug nach Nantes saß. In Nantes war der Regen<br />
zeitweise etwas stärker, was mich dazu veranlasste<br />
immer wieder auch einmal in einem Café oder<br />
Restaurant eine Pause einzulegen. Nantes war eine<br />
richtiges Kontrastprogramm zu Rennes aber auch<br />
zu den anderen Städten die ich bisher in Frankreich<br />
besucht hatte. Nantes ist nicht wirklich schön, aber<br />
es gibt eine Menge interessante Plätze, Gassen und<br />
Gebäude, welche die Stadt irgendwie vertraut<br />
erscheinen lassen, obwohl die Stadt eigentlich vor<br />
allem eins ist: Grau. Daran ändert auch nichts, dass<br />
mit dem Fluss Loirre und dem wesentlich kleineren<br />
Fluss Erdre die Stadt eigentlich sogar zwei<br />
Wasserwege in der Stadt hat. Die Kaimauern der<br />
Loirre sind ungemein hoch und befinden sich<br />
teilweise in einem destastösen Zustand, die paar<br />
eher klaglos gescheiterten Bemühungen, den<br />
Uferbereich durch kleine künstlich geschaffene<br />
Grüninseln etwas freundlicher zu gestalten laufen<br />
damit leider ziemlich ins leere - aber Potential wäre<br />
mehr als genug vorhanden und ein kleiner<br />
Lichtblick sind sie in diesem trostlosen Grau in Grau<br />
der Stadt allemal.<br />
Nant es hat einen verkehrsplanerisch wirklich<br />
katastrophalen öffentlichen Verkehr, was wohl auch<br />
die für eine eigentlich trotz allem kleine Stadt hohen<br />
Anteil an Autos erklärt, der sich jedoch eher<br />
stauend als rollend durch die teilweise doch sehr<br />
engen und abschüssigen Gassen bewegt. Die<br />
Straßenbahnen fahren im Schnitt alle 15 Minuten,<br />
was natürlich dazu führt, dass diese heillos überfüllt<br />
sind. Aber auch die Routenführung bleibt mir als<br />
außenstehender ein komplettes Rätsel. Allerdings<br />
hatte ich auch das Pech, dass genau an diesem<br />
Abend das Fußballspiel Nantes gegen Freiburg<br />
angesetzt war, was mir schlussendlich auch das<br />
hohe Polizeiaufgebot in der Stadt verständlich<br />
machte, denn ich übertreibe nicht, innerhalb<br />
kürzester Zeit war die Stadt überfüllt mit weißen<br />
T-Shirts der Anhänger des FC Freiburg. Wobei<br />
weniger die Stadt als vielmehr die Tavernen, aber<br />
alles ruhig und friedlich, aber irgendwie war es doch<br />
ein eigenartiges Gefühl, beinahe an der<br />
Atlantikküste plötzlich in einem Meer aus Deutsch<br />
zu stehen.<br />
Und auch w enn Nant es nicht eigent lich schön<br />
ist , so wirkt ein Aufenthalt in dieser Stadt wie ein<br />
Museumsbesuch. Und die Stadt scheint das selbst<br />
auch so zu sehen, denn durch die gesamte Stadt<br />
läuft die sogenannte "Voyage à Nantes", eine grüne<br />
Linie die auf den Asphalt und sonstigen Hilfsmitteln<br />
gepinselt die wichtigsten Punkte der Stadt<br />
erschlängeln lässt. Aber selbst wenn man nicht der<br />
Linie folgen möchte, es ist doch immer wieder ein<br />
angenehmes Gefühl, wenn man an einem<br />
interessanten Ort steht und plötzlich entdeckt, dass<br />
die grüne Linie ebenfalls da ist, somit großes Lob an<br />
die Initiatoren!<br />
Ein Highlight hat die St adt aber durchaus zu<br />
biet en: Das Chateau des ducs de Bretagne, welches<br />
sogar kostenlos durch die beeindruckenden<br />
Festungsmauern über eine Zugbrücke betreten<br />
werden kann und innen einen herrlichen Blick auf<br />
das Schloss ermöglicht. Allerdings muss man sich<br />
ein wenig mit der Geschichte der Stadt<br />
auseinandersetzen, um die Bedeutung des<br />
Schlosses und vor allem der Figur davor zu<br />
verstehen. Ein weiteres Highlight mag Les<br />
Maschines de I` Île sein, allerdings sind diese<br />
anscheinend nur im Sommer auch tatsächlich in<br />
Betrieb, was es zwar durchaus einen Besuch wert<br />
sein lässt, aber auch irgendwie einen faden<br />
Beigeschmack hinterlässt. Der Parc des Chantiers<br />
mit seinem richtig beeindruckenden Stahlkran -<br />
früher wurde hier der Stapellauf in die Loirre<br />
durchgeführt - entlohnt jedoch zumindest für den<br />
Besuch der Île de Nantes. Der geheime Star unter<br />
den - wenn man es denn so will - Highlights der<br />
Stadt ist aber die L` Île de Versailles mit einem<br />
durchaus ansprechenden japanischen Garten und<br />
einer Menge Hausbooten entlang der Erdre.<br />
Allerdings darf m an die Dim ensionen der St adt<br />
auch nicht unterschätzen, mir wäre dies beinahe<br />
zum Verhängnis geworden, als die Straßenbahn<br />
aufgrund von Stau durch die Fußballfans plötzlich<br />
den Betrieb einstellte und ich zu Fuß zum Bahnhof<br />
zurück musste, um meine Regionalzug zurück nach<br />
Rennes zu erwischen. Leider blieb dadurch auch<br />
keine Zeit mehr, die Lieu Unique de Nantes in<br />
Bahnhofsnähe zu besuchen. Aber der richtige<br />
Schock sollte noch folgen: aufgrund eines<br />
Wildunfalles! eines TGV war der gesamte Zugverkehr<br />
nach Rennes eingeschränkt!<br />
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32 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
GROßE AUGEN?<br />
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33 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Aber auch w enn es et w as m ühsam und auch das<br />
Bahnpersonal erstmals etwas ratlos war, so eine<br />
unbürokratische Lösung des Problems hatte ich in<br />
meinem ganzen Leben noch nicht erlebt: mir wurde<br />
empfohlen, den Zug nach Le Mans zu nehmen und<br />
dann einfach in den TGV einzusteigen, der dort<br />
fahrplanmäßig knapp eine Stunde vor dem TGV<br />
eintreffen sollte, und im Falle einer Kontrolle sollte<br />
ich einfach die Sitzplatzreservierung für meinen<br />
anderen Zug vorweisen. Okay etwas komplizierter<br />
und vor allem nervenaufreibender war es in dieser<br />
Situation zwar schon, vor allem dem Kontrolleur<br />
klarzumachen, was denn genau mein Anliegen war,<br />
war nicht ganz so einfach, denn mein französisch<br />
reicht zwar für den Alltag aus, aber das war doch<br />
etwas anderes. Aber zum Glück war ich ja auch<br />
nicht der einzige der weiter nach Paris wollte. Denn<br />
die Strecke die der Zug nahm hätte mich beinahe<br />
zweieinhalb Stunden nach Rennes gekostet,<br />
unmöglich meinen TGV dann noch zu erreichen und<br />
ich wäre gestrandet gewesen. Aber so war es<br />
komplett unbürokratisch und auch wenn der TGV<br />
schlussendlich mit fast 40 Minuten Verspätung in<br />
Le Mans eintraf waren alle Passagiere mit Ziel Paris<br />
nicht nur im Zug, es gab auch noch genügend freie<br />
Sitzplätze.<br />
Ich bin noch im m er et w as erst aunt wie schnell<br />
und unbürokratisch die französische Bahn diese<br />
sicher nicht alltägliche gravierende Störung auf<br />
ihrem Schienennetz im Sinne Passagiere gelöst hat<br />
und ich bin mir sicher, in jedem anderen Land wäre<br />
dies so nicht passiert. Deshalb möchte ich mich hier<br />
auch nochmals ganz bewusst dafür bedanken!<br />
Interessanterweise war ich trotz allem auch noch<br />
etwas früher in Paris zurück, als dies mit meinem<br />
ursprünglich gebuchten TGV der Fall gewesen wäre,<br />
was mir auch noch ermöglichte zum Hard R0ck<br />
Shop in Paris zu gehen und einige Souvenirs für<br />
mich und meine Freunde zu besorgen. Dennoch<br />
war ich froh als ich endlich ins Bett fallen konnte,<br />
denn die nächste Reise stand bereits ante portas,<br />
auch wenn ich diesmal etwas länger schlafen<br />
konnte, da ich einen etwas späteren Zug reserviert<br />
hatte.<br />
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34 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
FARBE bekennen?<br />
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35 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Li l l e<br />
Tag 4<br />
#<br />
36 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Freit ag 14.Okt ober 2022, der Wecker läutet um<br />
07:00 Uhr, im Vergleich zu meinen letzten Tagen<br />
sehr spät, denn mein Zug geht erst um 08:45 vom<br />
Bahnhof Paris Nord, welcher auch ohne Umsteigen<br />
mit der Metro zu erreichen ist. Ich überlege mir<br />
auch meine Jacke mitzunehmen, da die Wetter-App<br />
plötzlich regen anzeigt, entscheide mich<br />
schlussendlich aber dagegen. Es sollte<br />
schlussendlich auch die richtige Entscheidung sein,<br />
auch wenn ich direkt nach meiner pünktlichen<br />
Ankunft um kurz nach 09:45 Uhr am Bahnhof Lille<br />
Flandres nicht so sehr davon überzeugt war, denn<br />
aus einer dichten Nebeldecke nieselte es<br />
unablässig.<br />
Mein erst er Eindruck der St adt war auch nicht<br />
gerade von Begeisterung geprägt, aber ich hatte ja<br />
auch noch eine Weiterfahrt nach Dunkerque<br />
eingeplant, daher war ich trotz allem entspannt.<br />
Nachdem ich mir ein Tagesticket für den<br />
öffentlichen Verkehr besorgt hatte, begann die<br />
Erkundung der Stadt, welche für mich überraschend<br />
englisch und nicht so sehr französisch rüberkam,<br />
immer wieder kam mir der Gedanke, man könnte<br />
die Stadt genauso 1:1 nach England verfrachten und<br />
sie würde einfach perfekt passen, sowohl<br />
architektonisch als auch was die Anzahl an Pubs<br />
betrifft. Auch war die Stadt wesentlich größer als<br />
von mir erwartet und vor allem war der<br />
Autoverkehr in dieser Stadt wesentlich höher als ich<br />
mir das nach den bisher besuchten Städten<br />
erwartet hätte, allerdings wurde mir auch relativ<br />
rasch klar weshalb.<br />
Denn als Tourist kommt man früher oder später<br />
unweigerlich zur Citadelle de Lille und den diese<br />
umgebenden Park. Wobei Park ist eine<br />
vollkommene Untertreibung, es handelt sich um<br />
einen regelrechten Wald, durchzogen mit vielen<br />
Wasseradern, abgeleitet vom Fluss Deûle und dem<br />
Zoo de Lille. Gegenüber liegt der Jardin Vauban,<br />
zusammen bilden sie das grüne Herz der Stadt, was<br />
von den Leuten auch gerne angenommen wird -<br />
Laufen, Radfahren, Reiten, Wandern und im<br />
Sommer wohl auch Booterl fahren - alles ist dort<br />
möglich. Somit war es wenig verwunderlich, dass<br />
ich mich bald in dem Dickicht des Waldes ein wenig<br />
verloren hatte, allerdings eher sinnbildlich.<br />
Mittlerweile hatte der Nieselregen aufgehört und<br />
die Sonne brach durch den Nebel durch, wodurch<br />
es doch ziemlich warm wurde und vor allem<br />
aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit beinahe<br />
tropisch, nicht unbedingt das Wetter das man sich<br />
wünscht wenn man auf Reisen ist.<br />
Aber in der doch eher angenehm en Kühle des<br />
Waldes war es auszuhalten und so hieß es ein wenig<br />
abwarten bis die Luftfeuchtigkeit wieder auf ein<br />
akzeptables Niveau abgesunken war.<br />
Zw ei int eressant e Erlebnisse hatte ich während<br />
meines Aufenthaltes in der grünen Lunge der Stadt.<br />
Zum einen gehört auch ein Affengehege zum Zoo,<br />
welches auch von außen gut einsehbar ist, allerdings<br />
muss ich zugeben dass mein Wissen über Affen bei<br />
weitem nicht ausreicht um diese näher bestimmen<br />
zu können. Jedenfalls waren es zwei Stück welche<br />
sich nicht nur mit gegenseitigen lauten Rufen,<br />
welche die Neugier vieler zufällig vorbeikommender<br />
Menschen - inklusive mir - auf sich zog, gegenseitig<br />
zu übertrumpfen versuchten, sondern auch durch<br />
allerlei akrobatischen Turnübungen über die im<br />
Gehege gespannten Seile. Wirklich beeindruckend!<br />
Das zweite Ereignis ließe sich filmisch wohl am<br />
ehesten als Dramedy beschreiben: Eine Frau führte<br />
ihre Stute zurück zu den Stallungen, etwas verholen<br />
machte ich mit meinem Handy Fotos von den<br />
beiden. Sie bemerkte mich und fragte auf<br />
Französisch so etwas wie: "Willst du ein Foto mit<br />
ihr"? Allerdings habe ich ihr Französisch schlicht<br />
nicht sofort verstanden und bis sich die<br />
Übersetzung langsam durch die Gehirnwindungen<br />
in einen sinnvollen deutschen Satz verwandelt hatte<br />
war es bereits zu spät und ich hatte einfach auf<br />
Französisch geantwortet: "Ich muss weiter"! Wirklich<br />
schade, das war richtig nett von ihr und von meiner<br />
Seite unbeabsichtigt derart unhöflich, dass ich<br />
wirklich hoffe, dass sie auch weiterhin fragen wird,<br />
mir tut es rückblickend wirklich leid, dass mein<br />
Französisch einfach zu schlecht war um sie zu<br />
verstehen.<br />
Als ich den Park verließ, war ich irgendwo im<br />
Nirgendwo der Stadt gestrandet. Die Suche nach<br />
einem öffentlichen Verkehrsmittel gab ich auch<br />
schnell auf, denn irgendwo sollte zwar ein Bus<br />
fahren, aber es war für mich schlicht nicht<br />
ergründbar wo. Also hieß es die gesamte Strecke ins<br />
Zentrum zurück zu gehen. Somit verstand ich auch,<br />
weshalb es derart viel Autoverkehr in der Stadt gibt,<br />
denn der öffentliche Verkehr ist einfach dermaßen<br />
unterentwickelt, dass er keine echte Alternative<br />
darstellt.or allem ist ja auch die Metro ein schlechter<br />
Witz, die Züge sind viel zu kurz und die<br />
Streckenführung mag zwar für die Randbezirke<br />
interessant sein, aber als Tourist bringt die Metro<br />
wenig bis gar nichts, da sind die Busse noch eher<br />
zielführend, allerdings muss man ziemlich lange<br />
Intervalle und alte Busse in Kauf nehmen.<br />
B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
37 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Wirklich ent t äuschend, dass es im Lichte der<br />
Klimakrise immer noch Städte in Westeuropa gibt,<br />
die den öffentlichen Verkehr derart in den<br />
Hintergrund stellen, wo dieser doch einen<br />
dermaßen hohen Anteil am Funktionieren der<br />
Mobilitätswende einnimmt.<br />
Wie ich bereit s et w as w eit er oben geschrieben<br />
habe, hatte ich geplant auch nach Dunkerque zu<br />
fahren, an diesen geschichtsträchtigen Strand aus<br />
dem gleichnamigen Film. Doch es sollte einfach<br />
nicht sein. Oder hätten Sie vermutet, dass eine im<br />
Vergleich doch kleine Stadt wie Lille einen eigenen<br />
Regionalzug-Bahnhof hat? Als ich ungefähr 10<br />
Minuten vor Abfahrt meines Zuges am Bahnhof Lille<br />
Flandres verzweifelt nach meinem Abfahrtsgleis<br />
suchte und schließlich von einem Bahnangestellten<br />
die Info erhielt, dass dieser Zug vom Bahnhof Lille<br />
Europe abfährt, war es bereits zu spät, denn Der<br />
Bahnhof Lille Europe ist in etwa 10 Minuten zu Fuß<br />
vom Bahnhof Lille Flandres entfernt, und auch<br />
wenn ich die Strecke in knapp 8 Minuten schaffte,<br />
die Kontrolleure ließen mich nicht mehr einsteigen,<br />
denn man muss ja spätestens 3 Minuten vor<br />
Abfahrt am Gleis sein.<br />
Und auch w enn ich m ir kurz überlegt e, den<br />
nächsten Zug in einer Stunde zu nehmen, so ließ<br />
mich ein Blick auf den Fahrplan nicht nur<br />
erschaudern, nein, er ließ mich auch entgeistert<br />
diesen Plan aufgeben, denn zwar hätte ich es noch<br />
nach Dunkerque geschafft, aber ich hätte gleich<br />
wieder zurückfahren müssen, denn der letzte Zug<br />
zurück nach Lille wäre um 18:30 Uhr gewesen.<br />
Unfassbar! Da ich allerdings erst um 20:42 Uhr<br />
meinen TGV zurück nach Paris reserviert hatte blieb<br />
mir nichts anderes übrig, als noch einige Stunden in<br />
Lille zu verbringen, was zwar mit Essen, Trinken und<br />
Cafés durchaus möglich war, allerdings gibt die<br />
Stadt im Großen und Ganzen nicht so viel her, als<br />
das es sich auszahlen würde einen voller Tag dafür<br />
einzuplanen, außer vielleicht man würde auch die<br />
unzähligen Museen besuchen, aber dafür fehlte mir<br />
irgendwie doch die Motivation.<br />
Schlussendlich w ar ich auch fast eine Stunde vor<br />
Abfahrt meines TGV am Bahnhof und nach all dem<br />
Ärger war ich froh relativ zeitig zurück in Paris zu<br />
sein, denn meine Abfahrt nach Tours am nächsten<br />
Tag war schon wieder um 07:30 Uhr vom Bahnhof<br />
Paris Montparnasse und mittlerweile merkte ich<br />
auch körperlich, dass die Grand Tour mich aufgrund<br />
des geringen Schlafkontingents und der zu Fuß<br />
zurückgelegten Kilometer ziemlich an meine<br />
physischen Grenzen führte.<br />
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38 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
MEHR FARBE?<br />
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39 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Tour s<br />
Tag 5<br />
#<br />
40 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Sam st ag, 15.Okt ober 2022, der Wecker läutet um<br />
05:30 Uhr und auch wenn ich die körperlichen<br />
Strapazen der letzten Tage merke, klappt das<br />
Aufstehen recht problemlos. Der Zug fährt pünktlich<br />
um 07:29 Uhr vom Bahnhof Montparnasse ab und<br />
erreicht Tours ebenso pünktlich um 08:44 Uhr. Die<br />
Pünktlichkeit der TGV Züge ist eines der<br />
erstaunlichsten Details, das ich während meiner<br />
Grand Tour registrierte und umso beschämender<br />
finde ich, dass die Züge in Österreich nicht einem<br />
ebenso hohen Standard gerecht werden können.<br />
Aber so viel nur am Rande, jedoch bietet sich die<br />
Fahrt nach Tours besonders dafür an auch diesen<br />
Punkt zu erwähnen, denn die Stadt selbst ist für<br />
einen ganzen Tag und somit für einen eigenen<br />
Bericht eigentlich viel zu unspektakulär.<br />
Das einzig w irklich sehensw ert e an Tours ist sein<br />
altes Stadtzentrum, das jedoch von seinen<br />
Dimensionen her doch sehr überschaubar ist. Und,<br />
wenn man es denn so will, auch der Fluss Loire,<br />
welcher doch ziemlich wild und naturbelassen am<br />
Rande der Stadt fließt. Leider hatte ich am<br />
Vormittag größtenteils regnerisches Wetter, was ich<br />
aber dahingehend ausnutzen konnte, dass ich<br />
immer wieder eine Pause in einem der zahlreichen<br />
Cafés der Stadt einlegen konnte. In Tours wurde mir<br />
erst richtig bewusst, wie viele dieser Cafés eine<br />
Mischung aus Caféhaus und Tabakgeschäften sind<br />
und auch, dass in Frankreich noch ziemlich viel<br />
geraucht wird. Ein weiteres Detail wurde mir<br />
ebenfalls erst in Tours bewusst - vielleicht lag es<br />
aber auch daran, dass Wochenende war - nämlich<br />
dass es ziemlich viele kleinere Märkte gibt, die<br />
größtenteils saisonale Produkte anbieten und somit<br />
für mich doch etwas überraschend wohl auch<br />
tatsächlich aus regionaler Erzeugung. In Wien gibt<br />
es zwar auch Märkte, aber hier wird genauso am<br />
Großgrünmarkt eingekauft und kaum etwas<br />
stammt wirklich aus eigenem Anbau<br />
beziehungsweise Erzeugnis - aber wie immer gibt es<br />
bestimmt auch Ausnahmen, diese sind aber meiner<br />
Erfahrung nach eindeutig in der Minderheit.<br />
Nicht s dest o t rot z ist Tours ein guter<br />
Ausgangspunkt, um die berühmten und<br />
geschichtsträchtigen Loire-Schlösser mit dem<br />
Fahrrad zu erkunden, was die zahlreichen<br />
Fahrradtouristen auch deutlich zu erkennen gaben,<br />
denn wenngleich das Wetter nicht unbedingt ideal<br />
war, so waren doch viele Fahrradtouristen in der<br />
Stadt. Und auch wenn ich kurz darüber nachdachte<br />
mir ebenfalls ein Fahrrad auszuborgen und eines<br />
der Loire-Schlösser aufzusuchen, so entschied ich<br />
mich am Ende doch dagegen und vielmehr dafür,<br />
dies irgendwann in einer eigenen Reise<br />
nachzuholen.<br />
Denn erst w enn m an sich m it der Geschicht e des<br />
Loire-Tals auseinandersetzt versteht man, wie<br />
geschichtsträchtig diese Schlösser eigentlich sind -<br />
abgesehen von der faszinierenden Schönheit die<br />
einiger der Schlösser auf den Bildern im Internet<br />
versprühen - wenngleich die Distanzen durchaus<br />
etwas größer sind als ich mir das ursprünglich<br />
gedacht hätte.<br />
Da ein Tag in Tours eigent lich zu viel ist , lag der<br />
Gedanke nahe, eine in der Nähe gelegene größere<br />
Stadt mit dem Zug anzufahren, allerdings ist das in<br />
Frankreich anscheinend ein Ding der Unmöglichkeit,<br />
denn sämtliche Verbindungen, die eine halbwegs<br />
vertretbare Reisezeit mit sich gebracht hätten waren<br />
TGV Verbindungen und somit komplett<br />
uninteressant, denn die obligatorische und<br />
sündteure Sitzplatzreservierung ist im TGV Pflicht,<br />
egal wie weit oder nahe das nächste Ziel ist. Somit<br />
war ich auch nicht wirklich enttäuscht, als mein Zug<br />
zurück nach Paris doch verhältnismäßig früh,<br />
nämlich schon um 18:56 Uhr vom Bahnhof Tours<br />
abfuhr und ich auch wieder pünktlich um 20:15 Uhr<br />
am Bahnhof Paris Montparnasse anlangte.<br />
Während der Fahrt zurück nach Paris entschied<br />
ich mich auch dagegen, am nächsten Tag - meinem<br />
Abflugtag - für den Vormittag noch eine Reise<br />
einzuplanen, sondern vielmehr dafür, die<br />
Gelegenheit zu nutzen um auszuschlafen und für<br />
die paar verbleibenden Stunden in Paris im Jardin<br />
du Luxemburg zu verweilen und doch auch noch die<br />
Ansichtskarten, die ich für mein Freunde gekauft<br />
hatte in Paris zu schreiben und auch noch in Paris<br />
zur Post zu bringen. Diese kleine nostalgische<br />
Angewohnheit habe ich mir während all meiner<br />
Reisen angeeignet, denn sie steht in direktem<br />
Gegensatz zu der heutigen hochtechnologischen<br />
und über die Maßen schnelllebigen Zeit auch<br />
hinsichtlich der sozialen Gesellschaftsnormen der<br />
heutigen Zeit und es hilft auch einem selbst nicht<br />
nur über das Erlebte zu reflektieren sondern auch<br />
den eigenen Geist zu entschleunigen. Und vor allem<br />
war es ein schöner Abschluss dieser von mir Le<br />
Grand Tour 2022 getauften Reise quer durch<br />
Frankreich. Bis zur nächsten Reise bleibt mir somit<br />
nur noch Hello World! Á bient ôt France! zu rufen.<br />
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41 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
REMEMBERING France<br />
#STREETART in Frankreich<br />
Streetart ist in Frankreich allgemein sehr<br />
verbreitet, aber gerade in Marseille und in Paris<br />
ist Streetart an fast jeder Ecke zu bewundern.<br />
Ohne vieler Worte möchte ich nun eineige der<br />
beeidndruckendsten Werke präsentieren, leider<br />
sind mir jedoch die Künstler nicht bekannt.<br />
Fotos: Peter Flügel<br />
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42 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
WERBUNG<br />
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43 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
ÖSTERREICH<br />
(NEU)<br />
ENTDECKEN<br />
Mit dieser Ausgabe möchten wir<br />
ein neues Format einführen, und<br />
zwar eine Art Neuentdeckung<br />
Österreichs. Denn Reisen bedeutet<br />
ja nicht zwangsweise eine Reise ins<br />
Ausland zu unternehmen. Gerade<br />
in Österreich gibt es ja so viele<br />
schöne und Interessante Orte und<br />
Regionen die zu jeder Jahreszeit<br />
ihren ganz eigenen Charme<br />
besitzen. Vielfach vergessen wir<br />
jedoch in was für einem schönen<br />
Land wir hier eigentlich leben,<br />
wenngleich es auch ein sehr<br />
teures Land zum Bereisen ist und<br />
auch die Infrastruktur in vielen<br />
Bereichen verglichen mit anderen<br />
europäischen Ländern teilweise<br />
stark unterentwickelt ist. Dennoch<br />
(oder gerade deswegen) wollen<br />
wir auch Österreich als Reiseland<br />
in Szene setzen und unserer<br />
geschätzten Leserschaft die<br />
Möglichkeit bieten, Österreich in<br />
der einen oder anderen Art auch<br />
mal (neu) zu entdecken.<br />
Gerne nehmen wir auch Ihren<br />
Gastbeitrag an und veröffentlichen<br />
ihn unter dieser Rubrik!<br />
(E: office@blockmedia.at)<br />
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44 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
MEHR TREFFSICHERHEIT?<br />
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45 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Foto: Peter Flügel<br />
@pet er.fluegel: Danke für dieses st im m ungsvolle Fot o! #Salzburg #Austria<br />
Möcht en auch SIE prom ot et d w erden? Wir freuen uns über gelungene Schnappschüsse und<br />
st im m ungsvolle Reisebilder. Einfach eine E-Mail an: office@blockm edia.at schicken und<br />
vielleicht finden SIE schon bald auch IHR Inst agram -Fot o in unserem Magazin.<br />
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46 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
SAFER SEX?<br />
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47 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
S A L Z B U R G<br />
(Gastbeitrag von Peter Flügel)<br />
SALZBURG. Wenn ich an die Stadt Salzburg denke,<br />
denke ich auch immer zurück an meine Kindheit und<br />
das allerserste Mal in Salzburg. Ich weiß nicht mehr<br />
genau wie alt ich eigentlich war, ich schätze ich war<br />
etwa um die 15 Jahre alt, jedenfalls liegt meine erste<br />
Reise nach Salzburg schon eine gefühlte Ewigkeit in<br />
der Vergangenheit zurück.<br />
Auch mein zweiter Besuch in Salzburg lag schon<br />
wieder über 5 Jahre zurück, somit war es allerhöchste<br />
Zeit dieses Jahr wieder einmal nach Sazburg zu<br />
fahren. Als stolzer Besitzer eines österreichweit<br />
gültigen Klimatickets (trotz des genauso stolzen<br />
Preises) war Salzburg in greifbarer Nähe für mich und<br />
mein Mountainbike, bis ich die mehr als nur<br />
enttäuschende Regelung im Kleingedruckten der<br />
Beförderbedingungen des Klimatickets las, nämlich<br />
das die Fahrradmitnahme in den Zügen mit dem<br />
Klimaticket keineswegs kostenlos möglich ist - in<br />
meinen Augen ein grobes Versagen der Initiatoren<br />
und es zeichnet meiner Meinung nach auch ein<br />
verheerendes Bild unserer Politik im Zeichen der<br />
Klimakrise und der daher unbedingt notwendigen<br />
Mobilitätswende. Ich kann nur hoffen, dass die<br />
Verantwortlichen noch einmal darüber nachdenken<br />
und eine entsprechende Änderung vornehmen<br />
werden.<br />
War es diesmal das Klimaticket, das mich dazu bewog<br />
die Stadt Salzburg zum nun dritten Mal in meinem<br />
Leben zu besuchen, so war es in meiner Kindheit das<br />
neu eingeführte Sommerticket für jugendliche,<br />
welches diese Reise für mich ermöglichte. Auch wenn<br />
ich mich nicht mehr an alle Details erinnern kann,<br />
eines weiß ich noch genau: es war ein richtig heißer<br />
Sommertag und ich hatte einen Reiseführer über alle<br />
Städte in Österreich mit dabei. Und als ich das erste<br />
Mal über den Mozartsteg in Richtung der Burg<br />
Hohensalzburg blickte, verstand ich das erste Mal<br />
warum Salzburg vielfach als die schönste der<br />
österreichischen Städte gezählt wird.<br />
Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich bis<br />
dato noch keine Besichtigung der Burg durchgeführt<br />
habe. Ich werde das aber noch nachholen, ich<br />
verspreche es! Wer den steilen Aufstieg auf den<br />
Festungsberg nicht zu Fuß absolvieren will, kann auch<br />
die Festungsbahn, die älteste in Betrieb befindliche<br />
Seilbahn ihrer Art, benutzen. Jedenfalls ist der Blick<br />
vom Festungsberg über die Stadt Salzburg und den<br />
Fluss Salzachs die Mühe oder Kosten wert.<br />
Und vor allem im Sommer liefert der Schlossberg<br />
auch einige kühle Waldwege und schattige Plätzchen<br />
für eine wohlverdiente Pause und Jause.<br />
Aber auch die Altsadt von Salzburg und der<br />
Salzburger Dom sind absolut sehenswert. Im Sommer<br />
finden am Domplatz die berühmten Sazburger<br />
Festspiele statt - zugegeben, ich habe bisher noch<br />
keiner Aufführung beigewohnt - und weitere Werbung<br />
ist von meiner Seite wohl auch nicht notwendig. Eher<br />
unscheinbar am Rande der Altstadt liegt Mozarts<br />
Geburtshaus, oder sagen wir einmal so, das Gebäude<br />
selbst ist eher unscheinbar, die reichen Flaggen und<br />
die geparkten Autobusse davor lassen sich jedoch<br />
bereits von weitem erkennen.<br />
Wer dem Mirabellgarten mit dem Schloss Mirabell<br />
keinen Besuch abstattet, dem ist wahrlich nicht mehr<br />
zu helfen. Der Garten ist vor allem im Sommer, wenn<br />
alle Blumen im Hoch ihrer Blüten stehen,<br />
wunderschön zu durchwandern und er erlaubt jenen<br />
ikonischen Blick auf den Dom und die Festung<br />
Hohensalzburg, wie er ansonsten nur auf den<br />
Postkarten oder moderner den unzähligen<br />
Instagram-Posts zu sehen ist.<br />
Eines fällt auf jeden Fall auf: die Stadt wird im<br />
Sommer von Touristen regelrecht überflutet, das<br />
steht durchaus im Gegensatz zu meiner Erinmnerung<br />
von meinem ersten Besuch in der Stadt. Und waren<br />
die Touristen damals eher aus dem asiatischen Raum<br />
so sind es jetzt vor allem Familien aus dem<br />
arabischen Teil der Welt. Ob Salzburg also tatsächlich<br />
einer Vorstellung bedarf ? Wohl eher nicht. Aber<br />
dennoch ist es für mich bei jedem einezelnen Besuch<br />
der Stadt Salzburg ein ganz eigenes Neuentdecken<br />
der Stadt und Ihrer Umgebung, vor allem am Ufer der<br />
Salzach lässt sich immer wieder neues Entdecken.<br />
Denn Salzburg eignet sich nicht nur als<br />
Ausgangspunkt für eine Weiterreise oder auch nur<br />
einen Tagsausflug nach Innsbruck oder Linz, mit den<br />
Bussen der Regionallinien sind auch die traumhaften<br />
Seen des Salburger Landes gut zu erreichen und<br />
bieten an den heißen Sommertagen mit ihren doch<br />
eher kühlen Wassertemperaturen die wohltuende<br />
Abkühlung oder wer denn so will kann auch auf<br />
einigen Seen eine Schiffahrt unternehmen.<br />
Bisher nur Hörensagen ist der Christkindlmarkt, denn<br />
im Winter war ich bisher noch nie in Salzburg, ich<br />
denke es ist somit höchste Zeit dieses Jahr dieses<br />
Versäumnis nachzuholen. Und auch wenn es wohl<br />
keies Grundes bedarf nach Salzburg zu fahren, gibt es<br />
denn einen besseren als diesen? Also bis bald!<br />
B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
48 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
A N Z E I G E - p o w e r e d b y : H A Y M a r k e t I n g G m b H<br />
Werbung die wirkt.<br />
Punkt.<br />
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49 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
WERBUNG<br />
h i e r FEH LT g u t e W e r b u n g<br />
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50 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
S A<br />
L Z B U R G<br />
Salzburg in 10<br />
Sekunden<br />
Salzburg-<br />
Wissenswertes<br />
Land<br />
Haupt st adt<br />
Sprache<br />
Lage<br />
Good t o Know<br />
Sehensw ert<br />
Öffent licher<br />
Verkehr<br />
Trinken<br />
Flughafen<br />
Muss<br />
Genießen<br />
Reisezeit<br />
Spaß<br />
Österreich<br />
Salzburg<br />
Deutsch<br />
Bergland<br />
Mozarts<br />
Geburtsort<br />
Mirabellgarten<br />
Hohensalzburg<br />
Altstadt<br />
Busse<br />
Bier<br />
SZG<br />
Salzburger Dom<br />
Essen & Trinken,<br />
zahllose Seen<br />
ganzjährigt<br />
Schiffahrt auf<br />
einem der Seen<br />
Wer von Salzburg aus einen Tagesausflug<br />
nach Innsbruck mit dem Zug unternhemen<br />
will muss eine Besonderheit beachten: Da<br />
die Strecke über Deutschland führt, ist jeder<br />
reisende verpflichtet, einen Reisepass oder<br />
Personalausweis bei sich zu führen, falls der<br />
Zug einen Halt in Deutschland hat, ein<br />
führerschein ist nicht ausreichend!<br />
Diese Besonderheit gilt jedoch nur für jede<br />
Züge die auch tatsächlich einen Halt in<br />
Deutrschalnd haben. Denn es gibt auch<br />
solche Züge, die KEINEN derartigen Halt<br />
haben sondern die Stecke durchfahren und<br />
der nächste Halt wiederum eine<br />
österreichische Stadt ist. Es ist somit ganz<br />
wichtig (wenn der Reisepass aus welchen<br />
Gründen uach immer garade nicht bei der<br />
Hand ist) aufzupassen, in welchem Zug die<br />
geplante Reise vorgenommen wird.<br />
Interessant ist auch, dass der Flughafen<br />
Salzburg (SZG) gemessen an den<br />
Flugbewegungen der zweitgrößte Flughafen<br />
Österreichs ist, die Stadt Salzburg aber nur<br />
die viertgrößte Stadt Österreichs darstellt.<br />
Salzburg liegt jedoch so ziemlich genau in<br />
der Mitte von Österreich, dass sich sowohl<br />
Wien als auch Innsbruck mit einem<br />
Tagesausflug erkundigen lassen. Und sogar<br />
München ist von Salzburg aus mit dem Zug<br />
in nur kanpp 1,5 Stunden zu erreichen.<br />
B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
51 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
W H A T<br />
I S ... ?<br />
M A R K ET I N G<br />
52 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 1| 4| 22
W<br />
R<br />
U<br />
G<br />
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B<br />
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53 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
D A S K L E I N E 1 x 1<br />
Im Rahmen unseres #BLOQUE Magazines<br />
wollen wir auch etwas in die theoretischen<br />
Tiefen des Marketings eintauchen. Aber keine<br />
Sorge, wir werden die Tiefen nur von einem sehr<br />
entfernten Standpunkt bedrachten - schließlich<br />
wollen wir Sie ja nicht in der Unendlichkeit der<br />
theoretischen Modelle verlieren. Für alle unter<br />
Ihnen mit einer Betriebswirtschaftlichen<br />
Ausbildung handelt es sich wohl auch nur um<br />
eine Wiederholung und wir sind Ihnen auch nicht<br />
böse wenn Sie einfach weiterblättern. Aber wir<br />
hoffen natürlich dass Sie mit Interesse unsere<br />
Beiträge zum kleinen 1x1 des Marketings<br />
verfolgen und vielleicht doch das eine oder<br />
andere Nützliche für sich mitnehmen können.<br />
Unser #BLOQUE Magazin versucht die<br />
Möglichkeiten eines Marketing-Magazins neu zu<br />
definieren. Dies ist natürlich ein durchaus<br />
ambitioniertes Unterfangen, denn Marketing<br />
erfolgt auf derart vielen Ebenen, dass es ein<br />
Magazin wohl nie schaffen wird, die volle<br />
Komplexität der wirtschaftlichen und<br />
psychologischen Mechanismen modernen<br />
Marketings abbilden zu können. Aber ein<br />
bekanntes Motto für Marketer lautert:<br />
" T h i n k o u t s i d e t h e Bo x ! "<br />
und diesem Motto werden wir versuchen<br />
gerecht zu werden, ohne jedoch dass der<br />
Lese-Spaß für SIE dabei zu kurz kommt.<br />
Wir wollen in jeder Ausgabe unseres #BLOQUE<br />
Magazines die eine oder andere bekannte<br />
Methode (beziehungsweise Modell) vorstellen,<br />
welche im Rahmen einer<br />
betriebswirtschaftlichen Betrachtung innerhalb<br />
Ihres Unternehmens oder aber auch im Zuge<br />
einer marketing-theoretischen Analyse des<br />
Umfelds Ihres Unternehmens durchaus sinnvoll<br />
eingesetzt werden können. Dabei handelt es<br />
sich jedoch immer ausschleßlich um einen<br />
Versuch, durchaus komplexe Modelle vereinfacht<br />
und möglichst selbsterklärend wiederzugeben.<br />
Wir hoffen dabei, Ihnen eventuell auch das eine<br />
oder andere Neue näherbringen zu können,<br />
ohne jedoch das wichtigste zu vergessen:<br />
V i e l S p a ß b e i m L e s e n !<br />
Dazu gehört auch, dass wir Ihnen in unserem<br />
#BLOQUE Magazin nicht nur klassische und<br />
anerkannte Modelle des Marketings<br />
näherbringen wollen - wenngleich dies sicher bei<br />
der überwiegenden Mehrheit der vorgestellten<br />
Methoden der Fall sein wird - sondern auch neue<br />
und daher eventuell noch nicht so sehr erprobte<br />
beziehungsweise anerkannte Ansätze<br />
präsentieren werden. Denn garade im Marketing<br />
steht die Welt niemals still und besonders im<br />
digitalen Universum läuft vieles anders als und<br />
vor allem wesetntlich schneller. Die klassischen<br />
Konzepte und Analysen sind aber auch hier<br />
überraschenderweise oftmals dennoch<br />
aussagekräftig - und somit wohl allgemeingültig.<br />
L e t ' s s t a r t !<br />
B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
54 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
fad ?<br />
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55 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Die<br />
BCG-MATRIX<br />
PORTFOLIO-ANALYSE<br />
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56 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 4| 22
Werbung<br />
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57 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
D i e B C G - M A T R I X<br />
STARS<br />
QUESTION<br />
MARKS<br />
Markt w achst um (%)<br />
CASH<br />
COWS<br />
POOR<br />
DOGS<br />
10x<br />
1x<br />
relat iver Markt ant eil<br />
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58 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
A N Z E I G E - p o w e r e d b y : H A Y M a r k e t I n g G m b H<br />
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Punkt.<br />
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59 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
D i e B C G - M A T R I X<br />
Gleich am Anfag möchten wir an dieser Stelle<br />
festhalten, dass es sich bei den folgenden<br />
Ausführungen um eine sehr vereinfachte und<br />
bestimmt auch nicht vollständige laienhafte<br />
Darstellung der BCG-Portfolioanalyse handelt.<br />
DIe BCG-Matrix, manchmal aiuch als<br />
Boston-I-Portfolio bezeichnet, ist ein Portfolio für<br />
das strategische Management von Unternehmen<br />
und zählt zu einer der bekanntesten Methoden<br />
zur durchführung einer Portfolio-Analyse und<br />
wurde von der BOSTON CONSULTING GROUP<br />
(BCG) entwickelt. Es stellt das Marktwachstum und<br />
den Marktanteil in einer Matrixform dar und wird<br />
daher im deutschen Sprachgebrauch oftmals auch<br />
Marktwachstum-Marktanteil-Matirx bezeichnet.<br />
An dieser Stelle der Hinweis, dass die Matrix in der<br />
oben angeführten Form eigentlich unvollständig<br />
ist, doch dazu später mehr, erstmals müssen<br />
einige für das Verständnis der Vorgangsweise und<br />
Interpretation der Portfolio-Analyse anhand der<br />
BCG-Matrix einige wichtige Begriffe erläutert<br />
werden.<br />
# St rat egisches Managem ent :<br />
Die BCG-Matrix ist eine Methode der strategischen<br />
Planung um Strategische Geschäftseinheiten,<br />
sogenannte SGE des Unternehmens zu<br />
analysieren und hinsichtlich ihrer zukünftigen<br />
Weiterentwicklungen an einem ganz spezifischen<br />
Markt zu bewerten.<br />
# St rat egische Geschäft seinheit en (SGE):<br />
Strategische Geschäftseinheiten müssen<br />
festgelegt werden, um eine sinnvolle<br />
Zusammenfassung zu erreichen, sollte dies<br />
anhand einheitlicher Kriterien erfolgen. Es lassen<br />
sich grob folgende drei Merkmale für eine SGE<br />
bestimmen:<br />
# 1: eigene Planung der Geschäftsfelder möglich<br />
# 2: eigener Kreis an Konkurrenten vorhanden<br />
# 3: es gibt einen verantwortlichn Manager<br />
FUN K TI O N<br />
Die Funktion der BCG- Matrix ist es, herauszufinden,<br />
ob die derzeit vorhandenen<br />
Geschäftseinheiten ausreichen, um das Unternehmen<br />
auch in Zukunft erfolgreich am<br />
Markt bestehen lassen zu können.<br />
Es geht also darum, die jeweiligen SGE des<br />
eigenes Unternehmen in Verhältnis zu setzen<br />
zu jener SGE des größten Konkurrenten sowie<br />
dem erwarteten Marktwachstum für diese SGE.<br />
Denn in der Praxis wird es notwendig sein,<br />
Gelder aus weniger erfolgsversprechenden SGE<br />
umzuverteilen um die Förderung vielversprechender<br />
Geschäftsfelder zu finanzieren.<br />
Um aber feststellen zu können, in welchem<br />
Umfang eine entsprechende Verteilung der Unternehmensressourcen<br />
erfolgen soll, ist es<br />
notwendig die entsprechenden Prioritäten zu<br />
setzen, wofür die BCG- Matrix einen guten Anhaltspunkt<br />
liefert, da sie visuell leicht verständlich<br />
darlegt, welche Segemente gefördert<br />
werden sollten und welche Segemente eher<br />
nicht.<br />
Denn je nach Position der SGE in der Matrix<br />
ergeben sich für die jeweilige SGE unterschiedliche<br />
Handlungsweisen und Strategien<br />
welche eine Optimierung für die zukünftige Positionierung<br />
der entsprechenden SGE nach sich<br />
ziehen sollen.<br />
Auch wenn die BCG- Portfolio- Analyse nicht<br />
dafür geeignet ist, langfristige strategische Ziele<br />
für das Unternehmen zu entwickeln, so ist sie<br />
dennoch eine gute Methode, um nicht nur den<br />
aktuellen IST- Zustand des Unternehmens<br />
darzustellen, sondern auch um einen Trend<br />
durch Vergleich der Matrizen im Zeitablauf<br />
aufzeigen zu können.<br />
Klarerweise sollten strategische Entscheidungen<br />
jedoch nicht bloß anhand der BCG- Matrix<br />
getroffen werden, dafür sind zu viele Annahmen<br />
und Faktoren viel zu unsicher.<br />
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BEISPIELE<br />
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62 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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63 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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1<br />
3<br />
Markt w achst um<br />
STARS<br />
2<br />
QUESTION<br />
MARKS<br />
5<br />
4<br />
CASH<br />
POOR<br />
COWS<br />
DOGS<br />
10x<br />
1x<br />
0,1x<br />
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64 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
CA Z Z Y<br />
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65 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
D i e B C G - M A T R I X<br />
ERLÄUTERUNG<br />
In unserem Beispiel haben wir ein Poroduktportfolio<br />
von Fünf strategischen Geschäftseinheiten<br />
(SGE) und deren Positionierung in der Matrix<br />
mittels Kreisen ("Bubbles") eingetragen, wodurch<br />
sich für die jeweilige SGE eine eindeutige Zuordnung<br />
in einem der Quadranten ergibt. Bitte<br />
beachten Sie, dass dies in diesem Beispiel zwar<br />
zu besseren Veranschaulichung der Fall ist, in<br />
der Praxis kann es aber durchaus dazu kommen,<br />
dass eine "Bubble" auch auf der Überschneidung<br />
zweier oder sogar mehrerer Quadranten zu<br />
liegen kommt.<br />
Auch ist es keineswegs so, dass die Verteilung in<br />
den Quadranten gleichmäßig sein muss,<br />
vielmehr kann es auch zu einer Häufung von<br />
"Bubbles" in einem Quadranten kommen, was<br />
dann etwa für ein unausgeglichenes Portfolio<br />
sprechen würde. In einem solchen Fall wäre jedenfalls<br />
unbedint Handlungsbedarf gegeben,<br />
denn entweder wird in einem solchen Szenario<br />
die Enwicklung neuer Segemente vernachlässigt,<br />
oder es gibt eine zu starke Fokussierung auf<br />
risikoreiche Segemente.<br />
Die Kreisgröße ergibt sich anhand des Umsatzes<br />
der jeweiligen SEG, je höher der Umsatz desto<br />
größer sollte der Kreis gewählt werden.<br />
Jedoch ist nicht nur die absolute Platzierung der<br />
"Bubble" für die richtige Einschätzung relevant,<br />
vielmehr ist vor allem jenen "Bubbles" Aufmerksamkeit<br />
zu widmen, welche sich in der Nähe von<br />
Quadrantengrenzen befinden, wie in unserem<br />
Beispiel der "Bubble" mit der Nummer "2". Hier<br />
ist unbedingt der Trend im Zeitablauf zu<br />
beachten, bevor eine vielleicht voreilige Strategie<br />
zur Anwendung gelangt.<br />
Bevor wir jedoch auf die einzelnen Strategien,<br />
welche für den jewiligen Quadranten als vorteilhaft<br />
gilt, eigehen, wollen wir uns die Bedeutung<br />
der Quadranten noch etwas detailierter ansehen.<br />
STARS (STERNE)<br />
Ein STAR ist der Marktführer in einem Wachstumsmarkt.<br />
In den meisten Fällen entsteht ein<br />
Star aus einem QUESTION MARK und wird im<br />
besten Falle zu einer CASH COW, wenngleich<br />
dies keineswegs sicher ist, vor allem da der Aufbau<br />
und vor allem die Verteidigung der Marktposition<br />
eines STARS mit erheblichen Kosten<br />
verbunden ist und die Einstufung als STAR<br />
keineswegs bedeutet, dass ein positiver Cashflow<br />
und somit Gewinn erwirtschaftet wird. Ein<br />
Unternehmen ohne STARS wird jedoch auf jeden<br />
Fall in der Zukunft erhebliche Probleme<br />
bekommen.<br />
CASH COWS (MILCHKÜHE)<br />
CASH COWS entstehen im Allgemeinen aus<br />
STARS, wobei die Aufrechterhaltung des Marktanteils<br />
in einem abkühlendenen Markt relevant<br />
ist. Sollte nicht nur das Marktwachstum abnehmen,<br />
sondern auch die Marktführerschaft<br />
angegriffen werden, so kann der Liquiditätsvorteil,<br />
welcher sich aufgrund von höheren<br />
Gewinnspannen dieser SEG ergeben rasch verpuffen,<br />
da die Investitionen, welche vor allem für<br />
die STARS und QUESTION MARKS notwendig<br />
wären in die Aufrechterhaltung der Marktführerschaft<br />
investiert werden müssen.<br />
POOR DOGS (ARME HUNDE)<br />
Es ist bei POOR DOGS immer abzuwägen, ob<br />
diese SGE tatsächlich im Unternehmen behalten<br />
werden soll, zum Beispiel aus Kalkül, denn diese<br />
SGE erwirtschaften in den meisten Fällen keine<br />
Gewinne, schlicht weil der relative Marktanteil<br />
niedrig ist und gleichzeitig kaum Marktwachstum<br />
vorhanden ist. Vielfach werden nämlich POOR<br />
DOGS aus Sentimentalität am laufen gehalten,<br />
ohne dass jedoch eine Besserung in Sicht ist.<br />
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66 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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67 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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QUESTION<br />
(FRAGEZEICHEN)<br />
MARKS<br />
In der Anfangsphase sind die meisten SGE als<br />
QUESTION MARKS zu sehen, denn sie stehen<br />
für SGE die neu in einem Wachstumsmarkt<br />
aufgebaut werden sollen, in dem aber bereits<br />
ein Marktführer vorherschend ist. Dies kann<br />
jedoch erhebliche finanzielle Mittel verschlingen,<br />
weshalb es für Unternehmen essenziell ist, die<br />
Entwicklung solcher QUESTION MARKS<br />
kontinuierlich zu verfolgen und sich relativ rasch<br />
auf einige wenige SGE zu konzentrieren und die<br />
finanzielle Unterstützung zielgerichtet auf diese<br />
ausgewählten SGE zu verwenden, auch wenn<br />
dies bedeutet sich aus manchen<br />
Wachstums-Märkten komplett zurückzuziehen.<br />
STRATEGI EN<br />
Jederm der Quadranten der BCG-Matrix ist auch<br />
eine Strategie zugeordnet, welche als optimal<br />
angessehen wird - an dieser Stelle nochmals der<br />
Hinweis, dass diese Normstrategien für den<br />
Beispielfall zutreffend sein mögen, für das<br />
konkrete Unternehmen aber eventuell nicht<br />
zutreffend sind, da sich zum Beispiel der<br />
entsprechende Markt in einem Umbruch<br />
befindet, da zum Beispiel ein Marktführer seine<br />
Position verliert oder auch da zum Beispiel zu<br />
viele Konkurrenten einen Marktzutritt<br />
versuchen.<br />
# ERNTEN<br />
Diese Strategie wird auch<br />
ABSCHÖPFUNGSSTRATEGIE genannt und wird<br />
hauptsächlich bei CASH COWS angewandt, sie<br />
kann aber unter Umständen auch bei POOR<br />
DOGS und QUESTION MARKS angewandt<br />
werden. In jedem Fall muss dem Unternehmen<br />
betriebsinternen Problemen als auch zu<br />
Problemen mit den Lieferbetrieben kommen<br />
kann. Denn bei der ABSCHÖPFUNGSSTRATEGIE<br />
geht es darum, so lange wie möglich finanzielle<br />
Mittel aus dieser SEG abzuziehen, so dass die<br />
dadurch frei werdenden Mittel zur Finanzierung<br />
des Ausbaus von STARS und QUESTION MARKS<br />
verwendet werden können. Die erreichte<br />
Marktposition soll dabei aber nach Möglichkeit<br />
erhalten bleiben, jedoch muss mit der<br />
ABSCHÖPFUNGSSTRATEGIE durchaus der Plan<br />
einhergehen, diese SEG mittelfristig bis<br />
langfristig aus dem Markt zurückzuziehen.<br />
# ABSTOßEN<br />
Diese Strategie wird auch<br />
DESINVESTITIONSSTRATEGIE genannt und wird<br />
hauptsächlich bei POOR DOGS und erfolglosen<br />
QUESTION MARKS angewandt, die dadurch fei<br />
werdenden finanziellen Mittel können dann in<br />
erfolgsversprechende SEG investiert werden. Ob<br />
die SGE davor noch GEERRNTET werden soll<br />
hängt vielfach auch davon ab, ob die SEG<br />
aufgelassen werden soll oder zu einem späteren<br />
Zeitpunkt verkauft werden soll. Denn eine SEG<br />
die zuvor noch GEERNTET wurde, wird zu einem<br />
späteren Zeitpunkt unter umständen nicht mehr<br />
oder nur noch schwer zu verkaufen sein.<br />
# AUSBAUEN<br />
Diese Strategie wird auch<br />
SELEKTIONSSTRATEGIE genannt und kommt bei<br />
QUESTION MARKS zur Anwendung. Ziel ist es,<br />
jenen QUESTION MARKS die finanziellen Mittel<br />
zukommen zu lassen, die am<br />
erfolgsversprechendsten sind um sie zu STARS<br />
und in weiterer Folge zu CASH COWS ausbauen<br />
zu können. Dies wird nur erreicht, wenn der<br />
relative Marktanteil ausgebaut werden kann,<br />
auch wenn dies bedeutet auf kurzfristige<br />
Gewinne verzichten zu müssen.<br />
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68 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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Punkt.<br />
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69 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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# ERHALTEN<br />
Diese Strategie wird auch<br />
INVESTITIONSSTRATEGIE genannt und wird<br />
hauptsächlich bei STARS und lukrativen CASH<br />
COWS angewandt. Ziel ist es,<br />
Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten, indem ein<br />
bereits erreichter hoher Marktanteil gehalten<br />
wird, um zukünftig möglichst lange von den zu<br />
erwartenden Überschüssen zehren zu können.<br />
Dies bedeutet aber auch, dass in diese SGE<br />
solange investiert werden muss, bis es unter<br />
umständen vorteilhafter wird, die Strategie zu<br />
ändern und die SGE stattdessen zu ERNTEN.<br />
M A ß N A H M EN<br />
Bevor jedoch für eine SGE eine Maßnahme<br />
ergriffen wird ist jedoch unbedingt eine<br />
Prognose für die zukünftige Entwicklung der SGE<br />
vor dem Hintergrund der strategischen<br />
Planungsprozesse des Unternehmens<br />
vorzunehmen, denn falsche Maßnahmen<br />
können zu gravierenden negativen Folgen für<br />
das gesamte Unternehmen führen. Um die<br />
richtigen Maßnahmen setzen zu können ist es<br />
aber notwendig zu wissen, dass eine erfolgreiche<br />
SGE einen ganz bestimmnten Lebenszyklus<br />
durchläuft: Ein QUESTION MARK wird zu einem<br />
STAR gemacht, aus diesem wird eine CASH COW<br />
bevor die SGE als POOR DOG abgestoßen wird.<br />
Sollte die prognostesierte zeitliche Veränderung<br />
nicht die Vorstellungen erfüllen, so kann noch<br />
versucht werden, mit alternativen Strategien die<br />
SGE in eine neue, für das Unternehmen<br />
vorteilhafte Laufbahn zu bringen, indem die<br />
Geschäftseinheit bewertet und mit konkreten<br />
Zielvorgaben auf die Erfolgsspur gebracht wird.<br />
Denn genau das sagt BCG-Matrix schlussendlich<br />
auch aus: Jede SGE hat ihr ganze eigenes<br />
Potential und muss entsprechend dieser<br />
Möglichkeiten gemanaged werden - und unter<br />
Umständen bedeutet das auch, sich von einer<br />
SGE trennen zu müssen.<br />
Wie alle anderen in unserem Magazin<br />
vorgestellten Methoden ist immer zu bedenken,<br />
dass es sich ausschließlich um HILFSMITTEL<br />
handelt, die korrekt angewandt dabei helfen<br />
können, strategische Entscheidungen für die<br />
Zukunft zu entwickeln und das Unternehmen<br />
durch eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Verbesserungen im Management und in der<br />
Kommunikation zukunftsfähig zu machen.<br />
Keineswegs darf aber übersehen werden, dass<br />
all diese Methoden mit Annahmen arbeiten, die<br />
in der Praxis meist nicht oder in einem anderen<br />
Ausmaß vorliegen, da diese einerseits durchaus<br />
durch das Unternehmen selbst beeinflusst<br />
werden können - zum Beispiel durch Marketing<br />
und Werbung und andererseits der Markt in<br />
ständiger Veränderung agiert, was zum Beispiel<br />
dazu führen kann, dass Wettbewerber<br />
übersehen werden. Außerdem spielen auch<br />
weitere Faktoren eine Rolle, die gar nicht in die<br />
Annahmen der Matrix einfließen, wie zum<br />
Beispiel die Qualität der Produkte oder der<br />
ERfolgsfaktor der gesetzten Marketing-<br />
Maßnahmen. Auch kann es zu einer Häufung<br />
von "Bubbles" in der Mitte der Matrix kommen,<br />
was es deutlich erschwert, eine korrekte<br />
Einschätzung und folgerichtig eine korrekte<br />
Strategie für die SGE zu entwicklen.<br />
Auch werden etwa die in einem Unternehmen<br />
herrschenden Synergien und Wechselwirkungen<br />
überhaupt nicht berücksichtig. Wenn<br />
Entscheidungen getroffen werden, muss immer<br />
auch bedacht werden, wie diese Entscheidungen<br />
durch Rückkoppelungen auch andere SGE<br />
beeinflussen können.<br />
Dennoch hilft die BCG-Matrix dabei, strategische<br />
Ziele aufgrund von datenbasiertem Material zu<br />
erarbeiten und vor allem auch in Verbindung mit<br />
weiteren Berechnungen aus dem<br />
Rechnungswesen, wie zum Beispiel der<br />
produktspeziefischen Deckungsbeitragsrechnung<br />
optimale Entscheidungen zu treffen.<br />
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71 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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BEISPIEL: BCG-MATRIX JAHRESVERGLEICH<br />
1<br />
3<br />
1-A<br />
3-A<br />
2-A<br />
Markt w achst um<br />
STARS<br />
2<br />
QUESTION<br />
MARKS<br />
5<br />
4<br />
CASH<br />
5-A<br />
4-A<br />
POOR<br />
COWS<br />
DOGS<br />
10x<br />
1x<br />
0,1x<br />
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72 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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73 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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BEISPIEL: PORTFOLIOOPTIMIERUNG<br />
3<br />
1<br />
7<br />
6<br />
Markt w achst um<br />
STARS<br />
2<br />
QUESTION<br />
MARKS<br />
5<br />
CASH<br />
COWS<br />
10x<br />
1x<br />
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POOR<br />
DOGS<br />
0,1x<br />
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74 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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75 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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ERLÄUTERUNG zum<br />
Beispiel BCG- MATRIX-<br />
JAHRESVERGLEICH<br />
ERLÄUTERUNG zum<br />
Beispiel PORTFOLIO-<br />
OPTIMIERUNG<br />
Diese Beispiel zeigt die Veränderung der Position<br />
der einzelnen SGE im laufe eines Jahres. Nachfolgend<br />
wollen wir Ihnen eine beispielhafte Interpretation<br />
aufzeigen.<br />
BUBBLE #1: ein sinkender STAR der in Rchtung<br />
einer CASH COW entwickelt werden kann,<br />
sofern der relative Marktanteil nicht weiter sinkt,<br />
da ansonsten auch die Gefahr besteht, dass ein<br />
POOR DOG entsteht<br />
BUBBLE #2: hier wird ein QUESTION MARK ein<br />
STAR, sofern auch weiterhin die nötige Unterstützung<br />
gegeben ist, denn nicht nur bewegt sich<br />
die Bubble in Richtung des STAR- Quadranten,<br />
auch der Umsatz konnte erhöht werden<br />
BUBBLE #3: dieses QUESTION MARK entwickelt<br />
sich in die falsche Richtung, aber mit<br />
entsprechender Unterstützung und Strategie<br />
kann daraus durchaus noch eine profitable SGE<br />
gefortm werden<br />
BUBBLE #4: diese SGE sollte nach Möglichkeit<br />
abgestoßen werden, zwar konnte der relative<br />
Marktanteil sogar etwas erhöht werden, jedoch<br />
hat sowohl das Marktwachstum nachgelassen<br />
als auch der mit der SGE erzielte Umsatz<br />
BUBBLE #5: diese Bubble muss ein wenig unterstützt<br />
werden, auch wenn es sich um eine<br />
CASH COW handelt, da sie zwar in einem sich<br />
abkühlenden Markt sogar einen Umsatzwachstum<br />
erzielen konnte, gleichzeitig hat sie aber<br />
wichtigen relativen Marktanteil verloren<br />
Diese Beispiel zeigt die veränderte und optimierte<br />
BCG- MATRIX nach Durchführung der<br />
entsprechenden opitimalen Strategien.<br />
BUBBLE #1: durch erfolgreiche Unterstützung<br />
konnte dieser STAR nicht nur<br />
wieder Marktanteile zurückerobern, er konnte<br />
sogar auch noch eine Umsatzsteigerung<br />
erreichen<br />
BUBBLE #2: zwar wurde aus diesem QUES-<br />
TION MARK erfolgreich ein STAR, jedoch hat<br />
sich in der zwichenzeit offensichtlich das<br />
Marktwachstum verringert und es konnte<br />
weniger Umsatz generiert werden, dennoch<br />
könnte dieser STAR mit ein wenig Unterstützung<br />
nocheinmal hell leuchten<br />
BUBBLE #3: durch erfolgreiche Unterstützung<br />
konnte dieses QUESTION MARK<br />
wieder in die richtige Spur gebracht werden,<br />
und wenn auch der Umsatz noch etwas<br />
geringer ausfällt, die Richtung zu einem<br />
STAR stimmt bereits jetzt<br />
BUBBLE #4: diese SGE wurde abgestoßen<br />
BUBBLE #5: durch erfolgreiche Maßnahmen<br />
konnte der relative Marktanteil wieder erhöht<br />
werden und es konnte auch mehr Umsatz<br />
generiert werden<br />
BUBBLE #6 & #7: durch das Abstoßen der<br />
POOR DOGS wurden finanzielle Mittel frei,<br />
welche in die Einführung zweier neuer SGE<br />
reinvestiert wurden<br />
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76 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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79 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
B ü c h e r w u r m<br />
In unserer #BLOQUE Reihe Bücherwurm wollen<br />
wir Ihnen vorrangig Bücher vorstellen, von<br />
denen Sie ansonsten wohl eher nichts gehört<br />
hätten. Aber sehen Sie dies eher als lockere<br />
Ankündigung, denn selbstverständlich wollen<br />
wir Ihnen in erster Linie gute Lektüre<br />
schmackhaft machen, sollte sich also der eine<br />
oder andere Klassiker in die #BLOQUE Reihe<br />
Bücherwurm einschleichen, so nehemen Sie uns<br />
das bitte nicht Übel.<br />
IN GOTTES NAMEN?<br />
So lautet der erste Buchtitel den wir Ihnen in<br />
unserer #BLOQUE Reihe Bücherwurm vorstellen<br />
wollen.<br />
IN GOTTES NAMEN? ist ein autobiografischer<br />
Tatsachenbericht, dessen Inhalt an vielen Stellen<br />
einfach nur ungläubiges Kopfschütteln auslöst.<br />
Aber so unglaublich die bizarren Ereignisse, die<br />
physische und psychische Gewalt, die<br />
Verwahrlosung und die Ohnmacht auch<br />
erscheinen Mögen - sie waren und sie sind Real.<br />
Das Buch versucht dabei aber nicht so sehr<br />
Mitleid zu erhaschen sondern vielmehr<br />
schonungslos das Versagen der staatlichen<br />
Institutionen aufzuzeigen und vor allem darauf<br />
aufmerksam zu machen, welche Gräueltaten<br />
mitten in der Gesellschaft passieren können.<br />
Denn es stellt sich doch die Frage, wie<br />
Mitschuldig macht sich eine Gesellschaft, die<br />
einfach wegsieht und in der staatliche<br />
Institutionen in Fragen des Kindeswohls<br />
vollkommen zahnlos agieren, Damals wie Heute.<br />
Das Buch IN GOTTES NAMEN? von<br />
St ephan F m it Pam ela Oberm aier gibt<br />
es jetzt auch bei unserem<br />
Geschäftspartner:<br />
#CAZZY Handels GmbH & Co KG<br />
zu kaufen. Bestellungen entweder per<br />
E-Mail an:<br />
office@schokoblume.at<br />
oder über den Online-Shop:<br />
schokoblume.at<br />
IN GOTTES NAMEN? von Stephan F mit<br />
Pamela Obermaier, 2018, erschienen im<br />
EGOTH-Verlag, gebundene Ausgabe ,<br />
Deutsch, um nur ? 19,99 (zzgl. Versand)<br />
B L O C K . T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
80 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
W<br />
Haben wir Ihr Interesse<br />
geweckt? Wir freuen uns auf<br />
Ihre Anfrage per E-Mail! Wir<br />
passen unser Preismodell<br />
gerne Ihrem Budget an!<br />
>> sales@blockmedia.at<br />
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81 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
F u n & F a c t s<br />
Wusst en SIE ... ?<br />
Wusst en SIE ... ?<br />
... dass das Wort #KRISE im chinesischen<br />
aus zwei Schriftzeichen besteht, welches<br />
jedes für sich genommen, eine - wie uns<br />
scheinen mag - konträre Bedeutung<br />
besitzt:<br />
Das erste Schriftzeichen bedeutet:<br />
#GEFAHR<br />
Das zweite Schriftzeichen bedeutet:<br />
#CHANCE<br />
Es lässt sich daher durchaus gut<br />
argumentieren, dass eine #KRISE immer<br />
aus zwei Komponenten besteht, nämlich<br />
aus der #GEFAHR aber immer auch aus<br />
einer #CHANCE.<br />
Dies mag auf den ersten Blick nicht<br />
gerade einleuchtend erscheinen. Aber<br />
auf der anderern Seite erleben wir es<br />
doch in der aktuellen Covid-19 #KRISE<br />
hautnah selbst:<br />
Wer hätte gedacht, dass es eine #KRISE<br />
schafft, dass althergebrachte Strukturen,<br />
Denk- und Handlungsweisen von heute<br />
auf morgen neu gedacht werden?<br />
Digitalisierung und Ökologisierung sind<br />
dabei die Schlagworte, die wohl unser<br />
Handeln in Zukunft bestimmen werden.<br />
Und WIR wollen jedenfalls ein Teil IHRER<br />
#CHANCEN sein!<br />
... dass der IKEA-Kat alog als einziges<br />
Buch mehr gedruckte Exemplare als die<br />
Bibel hatte?<br />
Der IKEA-Katalog wurde 2020 und somit<br />
nach 70 Jahren eingestellt.<br />
Er hatte zwischenzeitlich eine<br />
Auflagenstärke von weltweit gedruckten<br />
Exemplaren von 200 Mio. Stück erreicht.<br />
Die Druckauflage lag damit den<br />
Statistiken zufolge sogar über jenen von<br />
der Bibel.<br />
Haben auch Sie Fun & Fact s auf<br />
Lager?<br />
Wir freuen uns, wenn Sie diese mit uns<br />
und unserer Leserschaft teilen.<br />
Bitte schicken Sie uns Ihre Fun & Facts<br />
per E-Mail an: office@blockmagazin.at<br />
Vor allem würden wir uns freuen, wenn<br />
Sie eventuell auch eine kleine Anekdote<br />
dazu ergänzen könnten, etwa wann und<br />
wie Ihnen dieser Fun & Fact<br />
untergekommen ist:<br />
denn Lachen ist bekanntlich die<br />
schönste Sprache der Welt :)<br />
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82 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
A N Z E I G E - p o w e r e d b y : H A Y M a r k e t I n g G m b H<br />
Werbung die wirkt.<br />
Punkt.<br />
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83 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
G O O D t o K N O W<br />
WERBUNGSKOSTEN<br />
Wissen Sie ganz genau was<br />
Werbungskosten sind? Ganz ganz sicher?<br />
Lesen Sie lieber nochmals genau nach!<br />
Denn vielfach werden Werbungskosten<br />
nicht oder nur in viel zu geringem<br />
Umfang geltend gemacht.<br />
Dies liegt unserer Erfahrung nach darin<br />
begründet, dass:<br />
1. das Finanzamt eine Automatische<br />
Veranlagung durchführt, wenn nur eine<br />
Bezugsauszahlende Stelle gegenüber<br />
dem Finanzamt Einkünfte meldet<br />
2. vielfach davon ausgegangen wird, dass<br />
die Werbungskosten ohnehin durch die<br />
gesetzlichen Pauschalen abgegolten<br />
werden<br />
3. Angst davor besteht, dass das<br />
Finanzamt eine Überprüfung der Belege<br />
vornimmt<br />
4. Unwissenheit oder aber der Glaube,<br />
ohnehin genug über die Absetzbarkeit<br />
von Werbungskosten zu wissen<br />
Aus welchem Grund auch immer,<br />
jedenfalls schenken viele Menschen dem<br />
Finanzamt Jahr für Jahr viel Geld, da sie<br />
sich nicht genug Zeit dafür nehmen, sich<br />
mit dem Thema Werbungskosten<br />
auseinanderzusetzen. Wir wollen helfen!<br />
WER WIE WO WAS?<br />
Auch wenn es anfangs vielfach wie ein<br />
Daten-Jungle aussehen mag, aber<br />
Informationen zu den Werbungskosten<br />
im Internet zu finden, ist eigentlich ganz<br />
einfach.<br />
Auf der Website des Bundesministerium<br />
für Fiananzen (bmf.gv.at) zum Beispiel<br />
oder aber auch auf der Webseite der<br />
Arbeiterkammer (arbeiterkammer.at).<br />
TIPP: Die Arbeit erkam m er hilft Ihnen<br />
sogar kost enlos bei der Vorbereit ung!<br />
Da die Auswahl an Möglichkeiten, was als<br />
Werbungskosten abgesetzt werden kann<br />
aber tatsächlich individueller nicht sein<br />
könnte, kann es aber durchaus auch Sinn<br />
machen, einen Steuerberater oder<br />
selbstständigen Buchhalter um Rat zu<br />
fragen.<br />
Wir möchten an dieser Stelle auch nicht<br />
näher auf das Thema eingehen, da die<br />
Komplexität den Rahmen unseres<br />
Magazins sprengen würde.<br />
Wir möchten Ihnen nur nahelegen, dass<br />
Sie sich eventuell etwas näher mit dem<br />
Thema Veranlagung beziehungsweise<br />
Werbungskosten auseinandersetzen.<br />
Denn schließlich geht es um IHR Geld.<br />
Und wofür hat man denn gute Freunde?<br />
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84 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
H S J H A N W K<br />
W G T X K C G K<br />
O Y O D H U R G<br />
H K Z F S I T G<br />
B F A B D O U O<br />
F J G A M P S F<br />
O D G R V G R R<br />
Z T J K A F F Z<br />
R A H F H F H H<br />
A K R K U T J X<br />
B H T Z O R L D<br />
S S U R P N B F<br />
H D G T E M C B<br />
T M H O R K E A<br />
Z V U S U D D R<br />
J A L X S K Q K<br />
O G O R T G H J<br />
I I w I K N D P<br />
A E X Y Q U A O<br />
F T R E S D G L<br />
E N H M G Z E U<br />
S O L N F S K Q<br />
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85 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
W H A T ' S T H A T ?<br />
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86 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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87 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
M A R K E T I N G : M I X<br />
# I N COT ERM S die Beschaffung der Dokumente im Land des<br />
Importeurs, somit die Erlangung der<br />
erforderlichen Dokumente im Land des<br />
In unserer vorigen Ausgabe haben wir Ihnen eine<br />
grobe Einführung in die Welt der #Incot erm s<br />
geboten. In dieser Ausgabe wollen wir ein wenig<br />
näher in die Details der #Incot erm s eintauchen.<br />
Denn mit den #INCOTERMS (2020) gehen auch<br />
ganz genaue Folgen sowohl für den Verkäufer als<br />
auch für den Käufer einher. Wir geben hier jedoch<br />
immer nur einen groben Überblick für ein<br />
besseres Verständnis und übernhemen<br />
ansonsten keinerlei Haftung! Wichtig ist zu<br />
verstehen, dass je nach vertraglich vereinbarter<br />
Klausel die Kosten beziehungsweise Preise<br />
unterschiedlich zu kalkulieren sind!<br />
Zusam m enfassen lassen sich die relevant en<br />
Punkt e w ie folgt :<br />
# EXPORTFREIMACHUNG<br />
Darunter versteht man die genaue Aufteilung der<br />
Kosten die mit der Abwicklung des Geschäfts<br />
entstehen sowie zusätzlich die Übernahme des<br />
Aufwandes für die Beschaffung der erforderlichen<br />
Dokumente und notwendiger Anmeldungen<br />
damit die Ware entsprechend der vereinbarten<br />
Bedingungen transportiert und eventuell auch in<br />
das Ausland verbracht werden darf<br />
# TRANSPORTVERTRAG<br />
Dieser Punkt ist besonders wichtig, denn je<br />
nachdem, wer für den Abschluss des<br />
Transportvertrages verantwortlich ist, ergeben<br />
sich je nachdem entsprechende wichtige<br />
Rechtsfolgen wie etwa, wer für die Kosten<br />
aufzukommen hat, die mit der Verschaffung an<br />
den Ort des Kostenübergangs entstehen<br />
# IMPORTFREIMACHUNG<br />
Die Importfreimachung ist das Gegenstück zur<br />
Exportfreimachung und beschreibt somit die<br />
Zuständigkeit und übernahme der Kosten und<br />
sonstiger Verpflichtungen, die mit der<br />
Einfuhrabfertigung zusammenhängen, wie etwa<br />
Importeurs und die Durchführung der<br />
Anmeldung, damit die Ware in das Inland<br />
importiert werden darf<br />
# GEFAHRENÜBERGANG<br />
Darunter versteht man den Zeitpunkt, in welchem<br />
im Sinne des zivilrechtlichen Rechtsbegriffs im<br />
Schuldrecht der Übergang des Risikos<br />
- des Verlustes<br />
- der Verschlechterung<br />
- der Beschädigung<br />
- des Verlustes<br />
der Ware vom Verkäufer auf den Käufer übergeht<br />
# KOSTENÜBERGANG<br />
Darunter versteht man den Zeitpunkt und den<br />
Ort, an dem bei einem Handelsgeschäft die<br />
Kosten des Transport vom Verkäufer auf den<br />
Käufer übergehen. Wichtig ist zu verstehen, dass<br />
der Punkt des Kostenübergangs keineswegs<br />
identisch sein muss mit dem Punkt des<br />
Gefahrenüberghangs<br />
# TRANSPORTART<br />
Darunter versteht man im allgemeinen, ob<br />
es sich um eine Klausel handelt, welche für alle<br />
Transportarten handelt, oder aber ob eine Klausel<br />
vereinbart werden muss, welche nur für den<br />
Transport auf Schiffen anzuwenden ist<br />
ACHTUNG: damit die Klauseln auch<br />
vollumfänglich wirken können, sollte zusätzlich<br />
zur Klausel auch der Lieferort ausdrücklich<br />
bestimmt und so genau wie möglich benannt<br />
werden. Meistens wird daher ein Zusatz wie:<br />
"benannter Lieferort" oder ähnliches in<br />
Klammer neben der Klausel angeführt stehen.<br />
T h e B r a n d N e w M a r k e t i n g M a g a z i n<br />
88 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
w erbung w erbung werbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung<br />
w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung<br />
w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung w erbung<br />
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89 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
W I S S E N S : W E R T<br />
M a r k e n a n m e l d u n g<br />
Das Anmelden einer #Marke ist mit viel<br />
Aufwand verbunden, jedoch sollte sich ein<br />
jedes Unternehmen Gedanken darüber<br />
machen, ob es nicht sinnvoll ist, die Firma<br />
oder eine damit verbundene #Marke auch<br />
rechtlich schützen zu lassen.<br />
Wir möchten Ihnen in unserer Reihe<br />
w issens:w ert einen groben ersten Einblick<br />
in das Thema #Marke und #Markenrecht<br />
geben, aber gleichzeitig bitten wir Sie um<br />
Verständniss, dass wir dies schon aus rein<br />
rechtlichen Gründen nicht im Detail und<br />
auch nur ohne Gewähr umsetzen können.<br />
Wir sind jedoch jedenfalls davon überzeugt,<br />
Ihnen dennoch die Grundzüge für ein<br />
besseres Verständnis dieses doch sehr<br />
komplexen Themas näherbringen zu<br />
können.<br />
Sollten Sie weiterführende Informationen<br />
benötigen, so werden Sie aber auch<br />
bestimmt im Internet fündig, oder aber Sie<br />
nehmen die Beratungsleistung eines<br />
#Pat ent anw alt s in Anspruch.<br />
Die Entscheidung, ob Sie eine #Marke<br />
anmelden oder nicht, kann Ihnen jedenfalls<br />
niemand abnehmen - zumal es sich natürlich<br />
auch um einen Kostenfaktor handelt.<br />
Aber wenn Sie sich dazu entscheiden, eine<br />
#Markenanmeldung vorzunehmen, dann<br />
könnte die Reihe w issens:w ert dabei helfen.<br />
5. Die Wort -Bild-Marke<br />
Wichtig zu wissen ist, dass es unterschiedliche<br />
Arten von #Marken gibt und es daher von vornherein<br />
notwendig ist, sich darüber Gedanken zu<br />
machen, welche Art von #Marke genau<br />
geschützt werden soll.<br />
In diesem Beitrag wollen wir uns der #Wort -<br />
Bild- Marke widmen, welche - wie ihr Name<br />
bereits verrät - aus einer Kombination von<br />
SCHRIFT und GRAFISCHEN ELEMENTEN<br />
besteht, wobei es bereits ausreichen ist, dass<br />
nur die SCHRIFT mit einer besonderen SCHRIF-<br />
TART gestaltet ist.<br />
Wie die #Wort-Bild-Marke dem Antrag beizufügen<br />
ist, entnehmen Sie am Besten der Website<br />
des @öst ert reichischen Pat ent am t s<br />
https://www.patentamt.at/hilfe/am-faqs<br />
#Wort - Bild- Marken unterscheiden sich somit<br />
zu reinen Wortmarken zum Beispiel durch:<br />
# Farbe<br />
# nicht dem lateinischen Alphabet angehörige<br />
Buchstaben<br />
# grafische Darstellungen<br />
# spezielle Layouts<br />
# spezielle positionierung der einzelnen<br />
Elemente<br />
Der Vorteil einer #Wort - Bild- Marke ist, dass<br />
auch Marken geschützt werden kömnnen, die<br />
als reine Wortmarken mangels Unterscheidungskraft<br />
oder eines bestehenden Freihalteinteresses<br />
nicht geschützt werden könnten.<br />
Interessant ist auch, dass sich der Schutz bei der<br />
#Wort -Bild-Marke auf beide Teile bezieht, also<br />
sowohl auf auf die SCHRIFT als auch auf die<br />
GRAFISCHE GESTALTUNG denn Entscheidend<br />
ist der Gesamteindruck - das bedeutet aber<br />
auch, dass zukünftige Änderungen an der<br />
#Wort - Bild- Marke nur unwesentlich sein dürfen.<br />
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90 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
WERBUNG<br />
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91 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
S O<br />
W H A T . . . ?<br />
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92 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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93 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
L I T T L E : S T O R Y<br />
In unserer Reihe lit t le:st ory legen wir eine kleine<br />
Pause von den eigentlichen Problemen des täglichen<br />
Lebens ein und erzählen Ihnen (ent-)spannende<br />
Geschichten die noch nie zuvor erzählt wurden...<br />
Haben auch Sie eine kreative Ader in sich und wollen<br />
Ihre Geschichten auch der Welt da draußen daran<br />
teilhaben? Schicken Sie uns Ihre Beiträge an:<br />
office@blockmedia.at - wir freuen uns schon darauf!<br />
Wie Sie aber sicher bemerken werden, versuchen<br />
wir natürlich auch trotzdem keine klassische<br />
Themenverfehlung hinzulegen sondern unserem<br />
Motto - The Brand New Market ing Magazin -<br />
gerecht zu werden.<br />
Aus diesem Grund werden wir einige #Marken und<br />
#Firmennamen erwähnen oder zumindest einen<br />
Hinweis (#) darauf geben, wo etwa eine #Marke<br />
oder eine #Firma in unserer lit t le:st ory platziert<br />
werden könnte.<br />
Gerne natürlich auch für SIE als entgeltlicher Service.<br />
Die Preisgestaltung ist dabei gänzlich individuell<br />
möglich.<br />
>> INTERESSE?<br />
Dann schreiben Sie uns: sales@blockm edia.at<br />
Jedenfalls wünschen wir Ihnen viel Vergnügen mit<br />
unser Reihe lit t le:st ory und vor allem einen kurzen<br />
Augenblick der Entspannung.<br />
Unsere erste Geschichte ist die Geschicht über das<br />
putzige Eichhörnchen namens Freddie, das die<br />
Gefahren dieser Welt hautnah erlebte und der über<br />
sich hinauswachsen musste, als er am nötigsten<br />
gebraucht wurde...<br />
>> Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen !<br />
H A Z EL N U T<br />
Ka p i t e l 5<br />
Hallooo, mein Name ist Freddie. Und ich bin ein<br />
Eichhörnchen. Meine Geschichte die ich hier<br />
erzählen werde ist voller dunkler Gefahren und<br />
heller Momente des Glücks.<br />
In der Klasse meiner Menschenfreundin<br />
Melissa, welche mich gerettet hat und sich bei<br />
mir aufgeniommen hatte, war der heutige Tag<br />
ein ganz besonderer Tag auf den sich alle<br />
Schülerinnen und Schüler schon das ganze Jahr<br />
über heftig gefreut hatten, es war nämlich der<br />
"Bringe dein Haustier mit in die Schule"-Tag.<br />
Und ich will ja nicht angeben, aber der Star der<br />
ganzen Klasse war ganz eindeutig: ICH! Melissa<br />
hatte mir bei #xyz sogar noch einen kleinen<br />
niedlichen Strickpullover anfertigen lassen, ganz<br />
stylisch mit dem Markenzeichen von#xyz und<br />
meinem Namen darauf!<br />
Aber sosehr ich die Aufmerksamkeit und<br />
die Streicheleinheiten der anderen Kinder auch<br />
genoss, so gut wie Melissa waren sie alle nicht,<br />
und ob man es glaubt oder nicht, manche<br />
hatten doch auch tatsächlich Angst davor, dass<br />
ich sie beiße! Als ob ich jemals jemanden<br />
gebissen hätte!<br />
Aber auch ich machte einige neue<br />
Bekannschaften, Max der Hamster, Susi das<br />
Meerschweinchen und Flo die Maus waren<br />
richtig nette Leutchen, bei Hans der Schalnge<br />
war ich mir nicht so ganz sicher wie ich ihn<br />
einschätzen sollte. Jedenfalls jagte mir seine<br />
Einladung zum Essen eine Gänsehaut über den<br />
Rücken, denn seine Augen blitzten dabei so<br />
seltsam, dass ich mir nicht sicher war, ob er sich<br />
in diesem Moment nicht gerade mich als seine<br />
lebende Hauptspeise vorstellte!<br />
Ich lehnte also dankend ab und empfahl ihm,<br />
seiner Menschenfreundin doch zu sagen dass<br />
dass Futter von #xyz aus dem Markt bei #xyz<br />
bestimmt auch ihm ganz gut schmecken würde.<br />
Welche Abenteuer ich noch erlebte erzähle ich<br />
euch wieder im nächsten Kapit el 6!<br />
IMPRESSUM Medieninhaber:BLOQUE Media GmbH & Co KG Herstellerin:BLOQUE Media GmbH & Co KG Verlags-und Herstellungsort:Wien Anschrift der<br />
Medieninhaberin und der Redaktion:A-1060 Wien, Stiegengasse 11/13 Name und Anschrift der Herausgeberin:BLOQUE Media GmbH&Co KG, Stiegengasse 11/13 Angaben<br />
zur Offenlegung:www.block-media.at - bitte beachten Sie auch unseren Disclaimer. Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im BLOQUE-Magazin auf gegenderte Begriffe<br />
verzichtet. Sie gelten in ihrer Auffassung redaktionell als auch im Sinne einer Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.<br />
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94 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
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95 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22
Hier<br />
könnte<br />
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96 <strong>BLOCK</strong> Ausgabe 4| 22