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Arabische Pferde IN THE FOCUS 4/2022 (Vol. 32) - public

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter arabischer Pferde

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A<br />

RABIAN<br />

HORSES<br />

<strong>Arabische</strong><br />

<strong>Pferde</strong><br />

4/<strong>2022</strong> (VOL. <strong>32</strong>) • 6,50 €<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

WAHO-KONFERENZ<br />

<strong>IN</strong> JORDANIEN<br />

GEPRÜFTE HENGSTE -<br />

VZAP, ZSAA, ÖAZV<br />

www.in-the-focus.com/magazine<br />

www.in-the-focus.com<br />

ARABERZUCHT <strong>IN</strong> DEN<br />

STAATSGESTÜTEN


Edelmänner.<br />

<strong>Arabische</strong>s <strong>Vol</strong>lblut<br />

Nabor El Masan ox *2000<br />

v. Masan ox u.d. Zayla ox v. Fazay ox<br />

Stutenlinie: Murana I Or. Ar. 1808, Fam. Dinarsad<br />

Hengstlinie: Saklawi I Or. Ar. 1886<br />

Nabor el Masan ox führt das wertvolle Blut der Weiler<br />

Stute Dinarsad ox (1928) gleich vierfach im Pedigree.<br />

Sein Vater ist der Hadban Enzahi-Sohn Masan ox aus<br />

der Stutenlinie der Moheba I. In Frankreich geboren,<br />

hat der im Distanzsport geprüfte Hengst mehrere<br />

Nachkommen mit Erfolgen in nationalen und<br />

internationalen Distanzritten.<br />

Nabor El Masan ox wird in der Decksaison 2023 auf<br />

der Servicestation Marbach im Natursprung decken.<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule – das älteste staatliche Gestüt Deutschlands<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen-Marbach | Tel. (073 85) 96 95-000 | www.gestuet-marbach.de


Editorial<br />

in the joints, more beautiful and more pleasing. Along with these<br />

ALTBEWÄHRTES<br />

STATT<br />

MODETRENDS<br />

Kürzlich habe ich ein Interview mit der Fachtierärztin für <strong>Pferde</strong> Katharina<br />

Ros angehört, die sich Gedanken zur Gesundheit und Brauchbarkeit<br />

der Warmblüter machte. Vieles was sie sagte, kann man auch<br />

auf das arabische Pferd übertragen. Sie sagt nämlich, dass die „Haltbarkeit“,<br />

also die Reittauglichkeit bis ins Alter, kaum mehr gegeben<br />

ist. Als Gründe führt sie an, dass die <strong>Pferde</strong> langbeiniger und schmaler<br />

in der Brust geworden sind, überbeweglich, schöner und gefälliger.<br />

Einhergehend mit diesen äußeren Veränderungen ging sie auch auf<br />

die damit zusammenhängenden neurologischen Probleme ein: Die<br />

<strong>Pferde</strong> sind häufig ataktisch, haben Koordinationsstörungen, stolpern<br />

und stürzen ohne Grund. Für Reiter lebensgefährlich. Sie glaubt,<br />

dass die Ursache dafür unter anderem in diversen Erbkrankheiten liegen<br />

würde.<br />

Das alles kommt einem als Liebhaber arabischer <strong>Pferde</strong> irgendwie<br />

bekannt vor! Auch arabische (Show-)<strong>Pferde</strong> sind langbeiniger und<br />

schmaler geworden, und mit weniger Gurtentiefe ausgestattet. Dazu<br />

kommt, dass die angestrebte Langbeinigkeit in erster Linie auf längere<br />

Röhren zurückzuführen ist, die dementsprechend häufig auch<br />

dünner – und anfälliger – werden. Und auch beim Araber kennen wir<br />

Erbkrankheiten – wenngleich andere als in der Warmblutzucht –, die<br />

sich auf die Bewegung auswirken wie beispielsweise OAAM und CA.<br />

Nun ist unsere <strong>Pferde</strong>zucht ganz allgemein immer schnelllebiger geworden:<br />

<strong>Pferde</strong> müssen jung vermarktet werden, damit sie schnell<br />

wieder Geld einbringen. Das führt zu einer Verkürzung des Generationsintervalls,<br />

denn wo das Zuchtziel rasch voranschreitet oder sich<br />

modebedingt verändert, muß ein junger Hengst her, der den neuen<br />

Kriterien entspricht, weil der „alte“ ist ja bereits „außer Mode“ oder<br />

vom Zuchtziel überholt. Wo aber das Generationsintervall immer kürzer<br />

wird, werden die Tiere gar nicht mehr richtig auf ihre Gebrauchsfähigkeit<br />

hin getestet, und es stellen sich Probleme erst heraus, wenn<br />

schon die nächste Generation – die Söhne, mit ganz ähnlichen Anlagen<br />

– bereits am Zuge sind.<br />

Auch die Araberzucht bringt neben wenigen hochspezialisierten<br />

Superstars auch eine breite Masse an „durchschnittlichen“ <strong>Pferde</strong>n<br />

hervor. Ob wir wollen oder nicht, für diese ist der Freizeitreiter im weitesten<br />

Sinne der Hauptabnehmer. Ob nun die (jungen) <strong>Pferde</strong> verschenkt,<br />

billig abgegeben oder kostendeckend verkauft werden – die<br />

<strong>Pferde</strong> sollten zumindest grundlegende Ansprüche an Haltbarkeit,<br />

Rittigkeit und Charakter erfüllen, damit der Freizeitreiter Freude an<br />

ihnen hat. Wie aber kann man das gewährleisten? Statt auf junge Mode-Hengste<br />

zu setzen, die gerade Marketing-mäßig gehypt werden,<br />

wäre es sinnvoller auf ältere, bereits bewährte Hengste zu setzen, die<br />

ihre Gesundheit im Sport und unter dem (Freizeit-)Sattel über mehrere<br />

Jahre hinweg bewiesen haben, denn ein Hengst, der jahrelang<br />

im Sport lief oder mit Freude geritten wurde, kann kaum angeborene<br />

Koordinationsprobleme haben. Als „Nebeneffekt“ steigt durch die<br />

Verwendung von erprobten Hengsten der Gesundheitszustand der<br />

Rasse allgemein – was wiederum den <strong>Pferde</strong>besitzer freut, dem dadurch<br />

Tierarztkosten erspart werden.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein glückliches Händchen in der<br />

Wahl des Hengstes für die anstehende Decksaison und wünsche uns<br />

allen ein friedliches und gesundes Jahr 2023.<br />

TRIED AND<br />

TESTED <strong>IN</strong>STEAD<br />

OF FASHION TRENDS<br />

I recently listened to an interview with horse veterinarian Katharina<br />

Ros, who was concerned about the health and usefulness of Warmbloods.<br />

Much of what she said can also be applied to the Arabian<br />

horse. She says that the "durability", i.e. the fitness for riding into<br />

old age, is hardly given anymore. The reasons she gives are that the<br />

horses have become longer-legged and narrower in the chest, agile<br />

external changes, she also addressed the associated neurological<br />

problems: the horses are often atactic, have incoordination, stumble<br />

and fall for no reason. Dangerous for riders. She believes that the<br />

cause for this would lie, among other things, in various hereditary<br />

diseases.<br />

As a lover of Arabian horses, this all seems somehow familiar! Arabian<br />

(show) horses have also become longer-legged and narrower<br />

in the chest, and have less depth of girth. In addition, the desired<br />

long-leggedness is primarily due to longer cannon bones, which are<br />

accordingly often thinner – and more vulnerable. And we also know<br />

of hereditary diseases in the Arabian - albeit different than in Warmblood<br />

breeds - which affect the movement, such as OAAM and CA.<br />

Now our horse breeding in general has become more and more<br />

fast-moving: Horses have to be marketed young so that they can<br />

quickly bring in money again. This leads to a shortening of the generation<br />

interval, because where the breeding goal advances rapidly<br />

or changes due to fashion, a young stallion must be found that<br />

meets the new criteria, because the "old" stallion is already "out of<br />

fashion" or has been overtaken by the breeding goal. However, where<br />

the generation interval is getting shorter and shorter, the animals<br />

are no longer properly tested for their usefulness, and problems only<br />

arise when the next generation - the sons, with very similar dispositions<br />

- have already their turn.<br />

In addition to a few highly specialized superstars, Arabian breeding<br />

also produces a large number of "average" horses. Whether we like<br />

it or not, the leisure rider in the broadest sense is the main customer<br />

for them. Whether the (young) horses are given away for free, given<br />

away cheaply or sold to cover costs - the horses should at least meet<br />

basic requirements in terms of durability, rideability and character<br />

so that the recreational rider can enjoy them. But how can this be<br />

guaranteed? Instead of relying on young fashion stallions that are<br />

currently being hyped in terms of marketing, it would make more<br />

sense to rely on older, tried and tested stallions that have proven<br />

their health in sport and under the (leisure) saddle for several years,<br />

because a stallion that has been involved in sport for years or has<br />

been ridden with pleasure can hardly have congenital coordination<br />

problems. As a "side effect", the general health of the breed increases<br />

through the use of proven stallions - which in turn pleases the horse<br />

owner, who saves veterinary costs.<br />

With this in mind, I wish you the best of luck in your choice of stallion<br />

for the upcoming breeding season and wish us all a peaceful and<br />

healthy 2023.<br />

Editorial<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Chefredakteurin / Chief Editor<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

- in Österreich 62<br />

ARTIKEL<br />

WAHO-Konferenz <strong>2022</strong> -<br />

Jordanien - Magie des Orients 6<br />

Das Königl. Gestüt in Jordanien -<br />

Vom Kriegspferd zum Schaupferd 14<br />

Staatsgestüte -<br />

Gestern - heute - morgen 22<br />

Meinung -<br />

Das Versagen einer Institution 34<br />

Geprüfte Hengste<br />

- des ZSAA 58<br />

- des VZAP 60<br />

<strong>IN</strong>HALTSVERZEICHNIS<br />

- in Ungarn 66<br />

Polnisches Erhaltungszuchtprogramm -<br />

Zur Rettung des "rein polnischen" Arabers 6 8<br />

Interview mit Dorothee Baumann-Pellny -<br />

Vom Details zum Ganzen 72<br />

RUBRIKEN<br />

HengstParade 2023 40<br />

News 54<br />

Termine 76<br />

Impressum 77<br />

Vorschau 78<br />

WAHO-Konferenzen bieten immer eine gute Gelegenheit, einen Einblick<br />

in die Araberzucht des gastgebenden Landes zu erhalten. Und<br />

nebenbei erfährt man auch einiges über die weltweite Araberzucht<br />

– oder hätten Sie gedacht, dass Saudi Arabien das Land mit den<br />

meisten <strong>Vol</strong>lblutaraberfohlen weltweit ist?<br />

WAHO Conferences always offer a good opportunity to get an insight<br />

into Arabian breeding of the host country. And along the way you will<br />

also learn a lot of data and facts about worldwide Arabian horse<br />

breeding - or would you have thought that Saudi Arabia is the country<br />

with the most purebred Arabian foals born per year worldwide?<br />

Während der WAHO-Konferenz wurden mehrere Vorträge gehalten,<br />

darunter einer von Peter Upton über die Geschichte des Königlichen<br />

Gestüts in Jordanien.<br />

During the WAHO Conference, several talks were presented, one of which<br />

was by Peter Upton about the history of the Royal Jordanian Stud.<br />

Unser Titelbild<br />

Junghengste im Nationalgestüt<br />

Bábolna / Ungarn<br />

Colts at the National Stud<br />

Bábolna / Hungary<br />

Photo: G. Waiditschka<br />

4<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Content<br />

ARTICLES<br />

TABLE OF CONTENT<br />

WAHO Conference <strong>2022</strong> -<br />

Jordan - The Magic of the Orient 10<br />

The Royal Jordanian Stud -<br />

War Horse to Show Horse 18<br />

State Studs -<br />

Past - Present - Future 22<br />

Opinion -<br />

The Failure of an Institution 38<br />

Polish Preservation Breeding -<br />

Proposal to Save the "pure Polish" Arabian 70<br />

MISCELLANEA<br />

Stallion Parade 2023 40<br />

Shows & Events 76<br />

Masthead 77<br />

Table of Content<br />

Anläßlich der diesjährigen WAHO-Konferenz bildete der Themenkomplex<br />

"Staatsgestüte" das Hauptthema der diversen Vorträge.<br />

Gudrun Waiditschka führte durch die Geschichte der über 20<br />

europäischen und nordafrikanischen Staatsgestüte, die arabische<br />

<strong>Pferde</strong> züchten und zeigte ihre historischen Zusammenhänge auf.<br />

On the occasion of this year's WAHO Conference, "state studs"<br />

formed the main topic of the various lectures. Gudrun Waiditschka<br />

led through the history of more than 20 European and North African<br />

state studs dedicated to breed Arabian horses and showed<br />

their historical connections.<br />

Die Hengstleistungsprüfungen finden traditionell im Herbst statt.<br />

Wir stellen Ihnen die geprüften Hengste des VZAP, ZSAA, in Österreich<br />

und Ungarn vor.<br />

Krystyna Chmiel, Professorin für Agrarwissenschaften, Fachgebiet<br />

Tierzucht, hat einen Vorschlag erarbeitet, wie man die "Pure Polish"-<br />

Zuchtrichtung erhalten könnte und welche Rolle die Staatsgestüte<br />

dabei spielen sollten.<br />

Krystyna Chmiel, Professor of Agricultural Sciences, Department of<br />

Animal Breeding, has developed a proposal on how to preserve the "Pure<br />

Polish" breeding lines and what role the state studs should play in this.<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

5


WAHO-KONFERENZ <strong>2022</strong><br />

JORDANIEN -<br />

MAGIE<br />

DES ORIENTS<br />

WAHO-Konferenzen bieten immer eine gute Gelegenheit, einen Einblick in die Araberzucht<br />

Zucht<br />

des gastgebenden Landes zu erhalten. Und nebenbei erfährt man auch viele Daten und<br />

Fakten zur weltweiten Araberzucht – oder hätten Sie gedacht, dass Saudi-Arabien das Land<br />

mit den meisten <strong>Vol</strong>lblutaraberfohlen weltweit ist?<br />

Am 14. Mai 1831 wurde Rzewuski bei einem<br />

Gefecht in der Nähe von Daszow getötet,<br />

sein Leichnahm wurde nie gefunden. „Über<br />

seinen Tod war man lange ungewiß; man<br />

glaubte sogar, er wäre wieder nach Arabien<br />

gezogen: unter den Todten war er nicht, unter<br />

den Ausgewanderten auch nicht: weitere<br />

Nachforschungen der Verwandten machen<br />

es wahrscheinlich, daß er zur Zeit der allgemeinen<br />

Flucht im Walde von Raubsüchtigen<br />

überfallen und erschlagen worden sei.“ Im<br />

Zuge des Krieges wurden seine Ländereien<br />

verwüstet, seine Paläste zerstört, und auch<br />

die <strong>Pferde</strong> wurden in alle Himmelsrichtungen<br />

zerstreut. Von den 116 edlen Original-Arabern,<br />

die Rzewuski mit so viel Mühen und<br />

finanziellem Aufwand aus dem Orient importiert<br />

hatte, ist nichts geblieben, außer<br />

den <strong>Pferde</strong>n, die in Weil zur Zucht eingesetzt<br />

wurden.<br />

In der Nabatäer-Stadt Petra versuchen Beduinen<br />

heute mit Tourismus ihren Lebensunterhalt<br />

zu verdienen. - In the Nabataean city of Petra,<br />

Bedouins try to earn a living with tourism.<br />

6<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Alle zwei Jahre lädt die WAHO zu ihrer<br />

Jahreshauptversammlung ein. Mitglieder<br />

der WAHO sind zum einen die Araberzuchtverbände<br />

– mittlerweile aus 82 Ländern<br />

–, Interessensvertretungen wie der Asil<br />

Club, die Pyramid Society u. a. und zum anderen<br />

Züchter und Freunde des arabischen<br />

<strong>Pferde</strong>s aus aller Welt als Einzelmitglieder. Es<br />

ist diese bunte Mischung von Menschen, die<br />

alle das gleiche Interesse haben – das arabische<br />

Pferd –, was den Reiz einer WAHO-Konferenz<br />

ausmacht. Hinzu kommen dann noch<br />

Einblicke in die Kultur und die Geschichte des<br />

gastgebenden Landes, und natürlich kommen<br />

auch die Besonderheiten der landestypischen<br />

Araberzucht nicht zu kurz.<br />

LAND UND KULTUR<br />

Wenn wir hier in Europa an Jordanien denken,<br />

assoziieren wir mit diesem kleinen Land in der<br />

Levante nicht automatisch Beduinenstämme<br />

und arabische <strong>Pferde</strong>, viel eher antike römische<br />

Siedlungen, wie beispielsweise Jerash<br />

oder die versunkene Nabatäer-Stadt Petra.<br />

Dabei ist das Gebiet des heutigen Jordaniens<br />

auch Heimat zahlreicher Beduinenstämme,<br />

die zumindest in vergangenen Jahrhunderten<br />

bekannt waren für ihre <strong>Pferde</strong>zucht.<br />

Dazu gehören in den nördlichen Landesteilen<br />

die Beni Khalid und Teile der nördlichen<br />

Shammar-Beduinen sowie ein kleiner Teil<br />

der Ruallas, die ihrerseits zu dem bedeutenden<br />

Anazeh-Stamm gehören. Im Zentrum<br />

Jordaniens findet man die Beni Sakhr<br />

und im Süden die Huwaytat, um nur einige<br />

zu nennen. Außerdem war die Levante Kreuzungspunkt<br />

der verschiedensten Kulturen:<br />

Armeen der Iraker, Ägypter, Perser, Griechen<br />

und Römer haben hier gekämpft, die Reiche<br />

der Nabatäer, Canaaniten, Moabiten und<br />

Phönizier waren auf jordanischem Boden,<br />

und von Abraham über Moses und Jesus bis<br />

hin zum Propheten Mohamed hat jeder von<br />

ihnen in Jordanien seine Spuren hinterlassen<br />

– all das trägt zu dem reichen kulturellen<br />

Erbe Jordaniens bei, das eine unglaubliche<br />

Vielfalt und Ursprünglichkeit aufweist.<br />

DIE KONFERENZ<br />

Der Einladung von Prinzessin Alia Al Hussein<br />

und der Royal Equestrian Federation (FN)<br />

waren Vertreter von rund 28 Ländern und<br />

zahlreiche Einzelmitglieder gefolgt. Jordanien<br />

zählt zu den ältesten WAHO-Mitgliedern<br />

seit 1980, und Prinzessin Alia betonte in ihrer<br />

Eröffnungsrede, wie beeindruckend es doch<br />

immer wieder ist, dass das arabische Pferd<br />

Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen<br />

und Religionen zusammenbringt und<br />

vereint. Dann übergab sie das Mikrofon an<br />

ihren Cousin Prinz Rashid bin El Hassan, der<br />

über die Diversität der Kultur, Natur aber<br />

auch Wirtschaft des Landes referierte und<br />

die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft<br />

der Jordanier hervorhob. Das wurde auch<br />

deutlich, als im Juni dieses Jahres ein Feuer<br />

ganz in der Nähe des Königlichen Gestüts<br />

ausbrach und sofort die Bevölkerung half, die<br />

Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen<br />

– die verbrannten Bäume konnten wir<br />

bei einem Besuch des Gestüts noch deutlich<br />

sehen.<br />

WAHO-Präsident Peter Pond dankte König<br />

Abdullah II, unter dessen Schirmherrschaft<br />

die Konferenz stattfand, für seine Unterstützung<br />

bei der Durchführung der Veranstaltung<br />

sowie Prinzessin Alia und Prinz<br />

Rashid für ihre Willkommensreden. Es war<br />

dies die vierte Konferenz mit Peter Pond<br />

als WAHO-Präsident, und er nahm die Gelegenheit<br />

wahr, die Geschichte der WAHO<br />

zusammenzufassen, denn „um zu wissen,<br />

wohin du gehst, mußt du wissen, woher du<br />

kommst“.<br />

Zucht<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

7


"Tentpegging" erfreut sich in den arabischen<br />

Ländern großer Beliebtheit. - "Tentpegging"<br />

enjoys great popularity in the Arab countries.<br />

Zucht<br />

52 JAHRE WAHO-GESCHICHTE<br />

Bereits 1970 wurde die erste Konferenz einberufen,<br />

die dann alle zwei Jahre abgehalten<br />

werden sollte, sofern nicht äußere Umstände<br />

dies verzögerten. 1972 trafen sich bereits<br />

Vertreter von 22 Ländern, beschlossen die<br />

Satzung der WAHO und wählten ihren ersten<br />

Präsidenten, Jay Stream. 1974 wurde<br />

die „WAHO-Definition“ beschlossen, d.h. die<br />

Definition eines arabischen <strong>Pferde</strong>s. Diese<br />

lautet: „Ein <strong>Vol</strong>lblutaraber ist ein Pferd, das in<br />

einem Zuchtbuch oder Register eingetragen<br />

ist, welches von der WAHO anerkannt ist.“<br />

Diese relativ einfache Definition beseitigte<br />

alle historischen Probleme, über die sich die<br />

Menschen nicht einig werden konnten. 1982<br />

wurden „Original-Araber“ aus den Ursprungsländern<br />

innerhalb der Definition akzeptiert.<br />

2004 wurde das „WAHO-Stutbuch“ geschlossen<br />

– von nun an konnten keine <strong>Pferde</strong> mehr<br />

aufgenommen werden, deren Eltern nicht<br />

bereits in einem WAHO-anerkannten Stutbuch<br />

registriert waren. 2007 fand die Konferenz<br />

in Syrien statt, die allen Teilnehmern<br />

einen großartigen Eindruck in die Lebensweise<br />

der Beduinen mit ihren <strong>Pferde</strong>n gab.<br />

2012 wurde die gegenseitige Anerkennung<br />

von <strong>Vol</strong>lblutarabern nochmals bestärkt und<br />

insofern ausgeweitet, dass <strong>Pferde</strong> auch aufgrund<br />

von Gendefekten nicht ausgeschlossen<br />

werden dürfen. Peter Pond schloß seinen<br />

geschichtlichen Rückblick mit dem Ausblick,<br />

dass „die WAHO auch heute noch ihre Berechtigung<br />

hat, und ich möchte betonen, dass Sie<br />

die WAHO sind. Unsere Mitglieder sind die<br />

WAHO. Wir alle sind WAHO.“<br />

Derzeit hat die WAHO elf Vorstandsmitglieder<br />

und zwei Berater. Peter Pond informierte, dass<br />

Lady Georgina Pelham von ihrem Vorstandsposten<br />

zurückgetreten ist, und der Vorstand<br />

beschlossen hat, sie zum Vorstandsmitglied<br />

emeritus auf Lebenszeit zu ernennen. Der<br />

Präsident betonte, dass die Vorstandsmitglieder<br />

nicht als Vertreter ihres Landes tätig sind,<br />

sondern für die WAHO arbeiten. Der Vorstand<br />

bildet außerdem eine stabile Gruppe und<br />

Änderungen werden nicht vorschnell vorgenommen<br />

– darin liegt auch die Stärke. Außerdem<br />

gehören Katrina Murray zur WAHO, die<br />

bereits seit 25 Jahren das Sekretariat macht,<br />

und Jo Minter, die für die Mitgliederverwaltung<br />

zuständig ist.<br />

Seit der letzten WAHO-Konferenz 2019 in<br />

Australien waren zahlreiche Todesfälle unter<br />

den persönlichen Mitgliedern zu beklagen,<br />

so auch aus dem deutschsprachigen Raum<br />

der Tod von Wolfgang Eberhardt (DE), Dr. Georg<br />

Thierer (DE) und Gerhard Huber (AT), dener<br />

in einer Schweigeminute gedacht wurde.<br />

NEUE MITGLIEDER<br />

Präsident Peter Pond brachte die Versammlung<br />

auf den neuesten Stand bezüglich neuer<br />

WAHO-<strong>Vol</strong>lmitglieder. Bolivien, dessen<br />

<strong>Pferde</strong> zuvor von Brasilien registriert wurden<br />

und dessen <strong>Vol</strong>lmitgliedschaft von der Vorlage<br />

eines Stutbuchs abhängig war, hat Band<br />

1 eingereicht, der die Jahre 1995-2021 umfasst<br />

und von der WAHO genehmigt wurde.<br />

Bolivien ist jetzt ein vollwertiges Mitglied der<br />

WAHO.<br />

Die Arab Horse Society of Simbabwe, die erstmals<br />

1996 der WAHO beigetreten ist, hat ihre<br />

WAHO-Mitgliedschaft reaktiviert, die vor einiger<br />

Zeit aufgrund der politischen und finanziellen<br />

Umstände des Landes, die dazu führten,<br />

dass viele Araberzüchter ins Ausland auswanderten,<br />

erloschen war. In den letzten 20 Jahren<br />

wurden Aufzeichnungen über die verbleibenden<br />

Züchter und ihre <strong>Pferde</strong> geführt, aber<br />

kein Stutbuch veröffentlicht. Heute ist die Gesellschaft<br />

mit einem neuen Sekretär/Registrar<br />

wieder aktiv, der zweite Band ihres Stutbuchs<br />

wurde zusammengestellt und von WAHO akzeptiert,<br />

und der dritte Band des Stutbuchs<br />

ist derzeit in Arbeit. Derzeit leben 50 <strong>Vol</strong>lblutaraber,<br />

davon 14 Hengste in Simbabwe.<br />

Simbabwe bat auch um die Erlaubnis, die<br />

arabischen <strong>Pferde</strong> in Lesotho zu registrieren,<br />

wo es zwei aktive Gestüte mit 53 Arabern<br />

gibt. Dies wurde von den Delegierten bei<br />

dieser Versammlung einstimmig genehmigt.<br />

Oman bat um die Erlaubnis, die kleine Anzahl<br />

arabischer <strong>Pferde</strong> in Tansania zu registrieren.<br />

Auch dies wurde von den Delegierten einstimmig<br />

genehmigt.<br />

Die Ukraine hat der WAHO-Konferenz im Jahr<br />

2019 einen vollständigen Bericht vorgelegt,<br />

und ihre Bewerbung um die Mitgliedschaft<br />

wurde zu diesem Zeitpunkt bestätigt, vorbehaltlich<br />

der Vorlage ihres ersten Stutbuchs. Dieses<br />

war fast fertig, als im Februar <strong>2022</strong> der Krieg<br />

ausbrach. Seitdem ist der Verband der ukrainischen<br />

Araberzüchter damit beschäftigt, Futter<br />

für die <strong>Pferde</strong> zu beschaffen oder diese außer<br />

Die Gruppe der reiselustigen deutschen<br />

Araberzüchter und -liebhaber. - The group of<br />

German Arabian breeders and lovers who love<br />

to travel.<br />

8<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Al'Atfa (Monarcos DD x Majd Amman) *2015<br />

eine der Schönheiten beim Züchterabend mit<br />

den Privatzüchtern Jordaniens. - Al'Atfa one of<br />

the beauties at the breeders' evening with the<br />

private breeders of Jordan.<br />

Landes zu bringen. WAHO ist immer noch in<br />

Kontakt mit ihnen. Sie arbeiten mit mehreren<br />

nationalen und internationalen Wohltätigkeitsorganisationen<br />

für <strong>Pferde</strong> zusammen, darunter<br />

der World Horse Welfare-Gruppe, an die die<br />

WAHO 500 GBP gespendet hat.<br />

LÄNDERBERICHTE<br />

Sehen wir uns die Statistiken zu den jährlichen<br />

Fohlengeburten der letzten 10 Jahre an, also<br />

den Zeitraum von 2012 bis 2021. Anhand der<br />

Zahlen erkennt man, dass die Gesamtzahl der<br />

geborenen <strong>Vol</strong>lblutaraberfohlen weltweit mit<br />

26,589 in etwa den Stand von vor 10 Jahren hat<br />

(25.920) hat, auch wenn es zwischenzeitlich zu<br />

Schwankungen kam. Allerdings haben sich die<br />

Schwerpunkte verschoben: So hatte Europa<br />

2012 noch 7.076 Fohlengeburten (oder 27,23<br />

% der weltweiten Fohlengeburten) zu verzeichnen,<br />

2021 waren es nur noch 5.398 (oder<br />

20,30 %). Die Zahlen für Nordamerika (USA und<br />

Kanada) haben sich von 14,93 % auf 9,40 %<br />

verringert, während sich die Zahlen für die arabische<br />

Welt (inkl. den Maghreb-Staaten) ganz<br />

anders darstellen, nämlich mit einem Anstieg<br />

von 35,40 % im Jahr 2012 auf 58,76 % im Jahr<br />

2021, d.h. ein Plus von 23,36 %. Es werden heute<br />

also über 58 % der arabischen <strong>Pferde</strong> in den<br />

arabischen Ländern geboren – somit kann man<br />

wohl sagen, dass der Araber wieder in seinen<br />

Ursprungsländern angekommen ist!<br />

Einzelne Zahlen aus den Länderberichten der<br />

Delegierten sollen dies verdeutlichen. Das<br />

Land mit der höchsten Geburtenzahl ist Saudi-<br />

Arabien, wo 2021 wurden über 5.216 Fohlen<br />

geboren wurden. Die USA kommen mit 2.189<br />

Fohlengeburten auf Platz 2 in dieser „Rangliste“,<br />

gefolgt von Kuwait, Ägypten und der Türkei.<br />

Frankreich landet auf Platz 6 und hat mit über<br />

1.483 die höchste „Geburtenrate“ in Europa. Innerhalb<br />

Europas rangiert Deutschland auf Platz<br />

5, nach Frankreich, Italien, Polen und Spanien<br />

– auffallend ist, dass alle vier Länder eine aktive<br />

Renn- und/oder Distanzszene haben, wofür<br />

auch gezielt gezüchtet wird.<br />

Betrachten wir die Zahlen von Import und Export,<br />

so steht Frankreich mit 799 Exporten an<br />

der Spitze, was teilweise auch auf Aktivitäten<br />

der großen Rennställe geht, die <strong>Pferde</strong> zwischen<br />

ihren Gestüten in Frankreich und dem<br />

Mittleren Osten austauschen – die Zahlen bilden<br />

also nicht unbedingt Verkäufe ab. Dies<br />

kann auch für die hohen Exportzahlen von Belgien<br />

gelten, das mit <strong>32</strong>5 Exporten eine ähnliche<br />

Rolle für die Schaupferdezüchter einnimmt.<br />

In Hinblick auf Embryo-Transfer läßt sich sagen,<br />

dass 2021 nur 11 Länder ohne ET-Fohlen<br />

waren, davon die meisten nur sehr wenige<br />

Fohlengeburten hatten. So waren es nur der<br />

Iran und die Türkei, die große Zuchten darstellen<br />

und ohne ET auskommen! 12 Länder<br />

dagegen lassen ET in unbegrenzter Höhe<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

zu, andere haben es auf 2 oder 3 begrenzt<br />

– Deutschland geht einen Sonderweg mit 5<br />

ET-Fohlen aus einer Stute pro Jahr, da könnte<br />

man es aber auch gleich unbegrenzt lassen.<br />

Vier Länder (Tschechien, Frankreich, Polen<br />

und Schweden) haben es auf ein natürlich<br />

ausgetragenes Fohlen und ein ET-Fohlen pro<br />

Stute pro Jahr begrenzt, ein m.E. auch unter<br />

Tierschutzaspekten gangbarer Kompromiss.<br />

In Polen muß zusätzlich die Empfängerstute<br />

eine <strong>Vol</strong>lblutaraberstute sein – ein nicht zu<br />

unterschätzender Aspekt!<br />

9<br />

STUTBUCH-REPORT<br />

Xavier Guibert gab als Vorsitzender des WAHO<br />

World Registrars Meeting einen kurzen Überblick<br />

über die von den Stutbuchführern diskutierten<br />

Themen. Ein Punkt war die Registrierung<br />

von Fohlen, die aus der postmortalen<br />

Entnahme von Eizellen einer toten Stute stammen,<br />

was derzeit nach WAHO-Regeln verboten<br />

ist. Obwohl dies nicht als tierschutzrelevanter<br />

Eingriff angesehen wurde, ist es Teil der Vorschriften,<br />

die jede Form der IVF (In Vitro Fertilisation)<br />

verbietet, um künstliche Fortpflanzungsmethoden<br />

nicht weiter zu fördern. Eine<br />

große Mehrheit der Versammlung stimmte für<br />

die Beibehaltung dieser WAHO-Regeln.<br />

Bei einer Umfrage wurde erhoben, welche<br />

Länder bereits über eine Online-Datenbank<br />

anstelle eines gedruckten Stutbuchs verfügen,<br />

dies wurde für Australien, Frankreich, Belgien,<br />

Kuwait, Marokko, Schweiz, Deutschland, Tunesien,<br />

UAE, USA bestätigt, Qatar und Österreich<br />

sind auf dem Weg dorthin (ab 2023). PDFs<br />

anstelle eines gedruckten Stutbuchs stellen<br />

die folgenden Länder auf ihren Websites zur<br />

Verfügung: Türkei, Tunesien, Saudi-Arabien,<br />

Großbritannien, Polen, Oman, Litauen, Libanon,<br />

Jordanien, Iran, Irak und Frankreich.<br />

Die WAHO arbeitet seit einigen Jahren an einer<br />

Pedigree-Datenbank, die bereits die historischen<br />

<strong>Pferde</strong> enthält, aber nicht alle Araber<br />

weltweit umfassen kann, da sie bei 25.000<br />

geborenen Fohlen pro Jahr niemals aktuell<br />

sein kann. Auch verfügen immer mehr Länder<br />

über Online-Datenbanken auf ihren eigenen<br />

Webseiten. Eine Aufgabe der nächsten<br />

Jahre wird es sein, insbesondere den kleineren<br />

Stutbuchorganisationen bei der Beschaffung<br />

geeigneter Software für den Aufbau<br />

und die Pflege eigener Online-Datenbanken<br />

zu helfen. In einem Vortrag von Russell Ferris,<br />

dem CEO von Weatherbys (UK), den er auch<br />

auf der Hauptkonferenz hielt, wurden viele<br />

Informationen über die neuesten Entwicklungen<br />

bei Online- und Cloud-Lösungen zur<br />

Stutbuchführung vorgestellt, einschließlich<br />

der zukünftigen Entwicklung, beispielsweise<br />

von E-Pässen, um betrügerische Änderungen<br />

an den Papierdokumenten zu verhindern.<br />

AUSBLICK<br />

Die zweitägige Konferenz war eingebettet in<br />

ein gemeinsames kulturelles Begleitprogramm,<br />

wie beispielsweise ein Abendessen im „Heritage<br />

Restaurant“ mit typisch jordanischen Speisen<br />

oder im Al-Jeel-Al-Jadeed- Club, wo man<br />

die zirkassische Tradition und Folklore erhält.<br />

Ein anderer Abend führte die Gruppe zu einer<br />

Präsentation der Privatzüchter Jordaniens, die<br />

den internationalen Gästen stolz ihre Schaupferde<br />

zeigten. Auch die jordanischen berittene<br />

Polizei zeigte eine Vorführung im „Tentpegging“,<br />

einer Sportart die ihren Ursprung in<br />

Kavalerie-Übungen hat und mittlerweile auch<br />

von der FEI anerkannt ist. Dabei prescht ein<br />

Reiter im Galopp auf das Ziel zu und spießt<br />

mit einem Schwert und/oder einer Lanze eine<br />

kleine Scheibe (einen symbolischen Zeltpflock)<br />

auf. Höhepunkt aber war natürlich der Besuch<br />

in den Royal Stables von Jordanien, die königliche<br />

Zucht, die von Prinzessin Alia Al Hussein<br />

geleitet wird und mütterlicherseits noch auf die<br />

alten jordanischen „Original-Arabern“ zurückgeht,<br />

die ihr Großvater einst aus der arabischen<br />

Wüste Nejd mitgebracht hat. Dazu mehr in einem<br />

Vortrag von Peter Upton, der im Anschluß<br />

an diesen Beitrag erscheint.<br />

Bevor er die Konferenz offiziell für beendet<br />

erklärte, verkündete Präsident Peter Pond<br />

noch die frohe Botschaft, dass wir uns alle im<br />

Februar 2025 zur nächsten WAHO-Konferenz<br />

in Abu Dhabi wiedersehen. G. Waiditschka<br />

Zucht


WAHO-CONFERENCE <strong>2022</strong><br />

JORDAN – <strong>THE</strong> MAGIC<br />

OF <strong>THE</strong> ORIENT<br />

WAHO Conferences always offer a good opportunity<br />

Zucht<br />

to get an insight into Arabian breeding of the host<br />

country. And along the way you will also learn a lot<br />

of data and facts about worldwide Arabian horse<br />

breeding - or would you have thought that<br />

Saudi Arabia is the country with the most<br />

purebred Arabian foals born per<br />

Am 14. Mai 1831 wurde Rzewuski bei einem<br />

Gefecht in der Nähe von Daszow getötet,<br />

sein Leichnahm wurde nie gefunden. „Über<br />

seinen Tod war man lange ungewiß; man<br />

glaubte sogar, er wäre wieder nach Arabien<br />

gezogen: unter den Todten war er nicht, unter<br />

den Ausgewanderten auch nicht: weitere<br />

Nachforschungen der Verwandten machen<br />

es wahrscheinlich, daß er zur Zeit der allgemeinen<br />

Flucht im Walde von Raubsüchtigen<br />

überfallen und erschlagen worden sei.“ Im<br />

Zuge des Krieges wurden seine Ländereien<br />

verwüstet, seine Paläste zerstört, und auch<br />

die <strong>Pferde</strong> wurden in alle Himmelsrichtungen<br />

zerstreut. Von den 116 edlen Original-Arabern,<br />

die Rzewuski mit so viel Mühen und<br />

finanziellem Aufwand aus dem Orient importiert<br />

hatte, ist nichts geblieben, außer<br />

den <strong>Pferde</strong>n, die in Weil zur Zucht eingesetzt<br />

wurden.<br />

year worldwide?<br />

Das Ovale Forum in der römischen Antikenstadt Jerash wird<br />

von insgesamt 56 ionischen Säulen gesäumt. - The Oval Plaza<br />

in the ancient Roman city of Jerash is lined with a total of 56<br />

Ionic columns.<br />

10<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Every two years, WAHO invites its members<br />

to its General Assembly and Conference.<br />

There are the Registering Authority Members<br />

of WAHO which now cover 82 countries,<br />

interest groups such as the Asil Club, the Pyramid<br />

Society, etc. which are Associate Members,<br />

as well as breeders and friends of the Arabian<br />

horse from all over the world as Individual<br />

members. It is this colourful mix of people who<br />

all have the same interest – the Arabian horse –<br />

that makes a WAHO Conference so appealing.<br />

In addition, you get insights into the culture<br />

and history of the host country, and of course<br />

the distinct qualities of the country-specific Arabian<br />

horses are not neglected.<br />

COUNTRY AND CULTURE<br />

When we here in Europe think of Jordan, we<br />

don't automatically associate this small country<br />

in the Levant with Bedouin tribes and Arabian<br />

horses, but rather with ancient Roman<br />

settlements such as Jerash or the sunken Nabataean<br />

city of Petra. But the area of present-day<br />

Jordan was (and still is) also home to numerous<br />

Bedouin tribes that were known for their horse<br />

breeding at least in past centuries. These include<br />

the Beni Khalid and parts of the northern<br />

Shammar Bedouins in the northern parts of the<br />

country, as well as a small part of the Rualla,<br />

who in turn belong to the important Anazeh<br />

tribe. In the center of Jordan you will find the<br />

Beni Sakhr and in the south the Huwaytat, just<br />

to name a few. In addition, the Levant was a<br />

crossroads of the most diverse cultures: armies<br />

of the Iraqis, Egyptians, Persians, Greeks and<br />

Romans fought here, the empires of the Nabataeans,<br />

Canaanites, Moabites and Phoenicians<br />

were on Jordanian soil, and from Abraham,<br />

Moses and Jesus to the Prophet Mohammed, all<br />

have left their mark in Jordan – and all of this<br />

contributes to Jordan's rich cultural heritage,<br />

which is incredibly diverse and original.<br />

<strong>THE</strong> WAHO CONFERENCE<br />

Representatives from around 28 countries and<br />

numerous individual members accepted the invitation<br />

from HRH Princess Alia Al Hussein and<br />

the Royal Jordanian Equestrian Federation. Jordan<br />

is one of the oldest WAHO members who<br />

joined which joined in 1980 and Princess Alia<br />

emphasized in her opening speech how impressive<br />

it is again and again that the Arabian<br />

horse brings together and unites people from<br />

different countries, cultures and religions. Then<br />

she handed over the microphone to her cousin<br />

Prince Rashid bin El Hassan, who spoke about<br />

the diversity of culture, nature and economy<br />

of Jordan and emphasized the hospitality and<br />

helpfulness of the Jordanians. This also became<br />

clear when a fire broke out very close to the Royal<br />

Stud in June this year and the neighbouring<br />

people immediately helped to get the situation<br />

under control again - we could still clearly see<br />

the burned trees when we visited the stud.<br />

WAHO President Peter Pond thanked HRH King<br />

Abdullah II, under whose patronage the conference<br />

was held, for his support in running<br />

the event, and Princess Alia and Prince Rashid<br />

for their welcome speeches. This was the fourth<br />

Conference with Peter Pond as WAHO President<br />

and he took the opportunity to summarize the<br />

history of WAHO because "to know where you<br />

are going, you must know where you are coming<br />

from".<br />

52 YEARS OF WAHO HISTORY<br />

The first Conference was convened as early as<br />

1970 and was to be held every two years unless<br />

external circumstances delayed it. In 1972,<br />

representatives from 22 countries met, adopted<br />

the constitution of WAHO and elected their<br />

first president, Jay Stream. In 1974, the "WAHO<br />

Definition" was adopted, i.e. the definition of an<br />

Arabian horse. This reads: " A purebred Arabian<br />

horse is one which appears in any purebred Arabian<br />

horse studbook or register listed by WAHO<br />

as acceptable." This relatively simple definition<br />

eliminated any historical issues that people<br />

could not agree on. In 1982, "Original Arabians"<br />

from the countries of origin were accepted<br />

within the Definition. In 2004, the studbooks<br />

were closed closed - from now on, no more<br />

horses could be accepted whose parents were<br />

not already registered in a WAHO-recognized<br />

stud book. In 2007 the conference took place<br />

in Syria, which gave all participants a great impression<br />

of the way of life of the Bedouins with<br />

their horses. In 2012, the mutual recognition<br />

of purebred Arabians was strengthened again<br />

and expanded to the extent that horses may<br />

not be excluded on the basis of the results of<br />

genetic tests. Peter Pond concluded his historical<br />

review with the outlook that “WAHO is still<br />

valid today and I would like to emphasize that<br />

you are WAHO. Our members are WAHO. We are<br />

all WAHO.”<br />

WAHO currently has eleven board members<br />

and two advisors. Peter Pond informed that<br />

Lady Georgina Pelham has retired from her<br />

position on the Executive Committee and has<br />

been appointed as an Emeritus member of the<br />

Executive Committee. The President emphasized<br />

that the Executive Committee members<br />

do not act as representatives of their country,<br />

but work for WAHO. They form a stable group<br />

and changes are not made rashly - that is where<br />

its strength lies. WAHO also has Katrina Murray,<br />

Zucht<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

11


Geselligkeit und der Austausch untereinander<br />

sind ein wichtiger Teil der WAHO-Konferenzen.<br />

- Socializing and sharing ideas with each other<br />

are an important part of the WAHO conferences.<br />

Zucht<br />

who has served as Executive Secretary for 25<br />

years, and Joanne Minter, who is responsible<br />

for membership administration.<br />

Since the last WAHO Conference in Australia<br />

in 2019, there have sadly been several deaths<br />

among individual members, among them were<br />

Ursula Roberts, David Angold, Charlie Watts,<br />

Rosemary Archer and Joan Ratcliff (all UK),<br />

Amir Ali Sardar Afkhami (FR), Margreet J. De<br />

Ruiter-Floor (NL), Krystyna Karaszewska (PL),<br />

Wolfgang Eberhardt (DE), Dr. Georg Thierer<br />

(DE) and Gerhard Huber (AT) and many more.<br />

In what has become a WAHO tradition their<br />

names were read out and they were commemorated<br />

in a minute's silence.<br />

NEW MEMBERS<br />

President Peter Pond updated the meeting<br />

with news about WAHO Registering Authority<br />

Members. Bolivia, whose<br />

horses were previously<br />

registered by Brazil and<br />

whose full Membership<br />

was dependent on the<br />

submission of its studbook,<br />

has submitted <strong>Vol</strong>ume<br />

1, covering the years<br />

1995-2021 which has been approved by WAHO.<br />

Bolivia is now a full Registering Authority Member<br />

of WAHO.<br />

The Arab Horse Society of Zimbabwe, which first<br />

joined WAHO in 1996, has reactivated its WAHO<br />

Membership which had lapsed some time ago<br />

due to the country's political and financial circumstances<br />

which led to many Arabian breeders<br />

emigrating abroad. During the past 20 years, records<br />

of the remaining breeders and their horses<br />

were kept but no stud book was published. Today<br />

the Society is active again with a new Secretary/<br />

Registrar, the second volume of their stud book<br />

has been compiled and accepted by WAHO, and<br />

the third volume of the studbook is currently in<br />

progress. There are 50 living purebred Arabians<br />

at the moment, 14 of them stallions.<br />

Zimbabwe also asked for permission to act as<br />

Caretaker Registry for the Arabian horses in<br />

Lesotho where there are two active stud farms<br />

with 53 Arabians. This was unanimously approved<br />

by vote the Delegates at this meeting.<br />

Oman asked for permission to act as Caretaker<br />

Registry for the small number of Arabian horses<br />

in Tanzania. This was also unanimously approved<br />

by vote the Delegates at this meeting.<br />

Ukraine submitted a full report to the WAHO<br />

conference in 2019 and their Applying Membership<br />

was confirmed at the time, subject to<br />

submission of their first studbook. This was almost<br />

complete when war broke out in February<br />

<strong>2022</strong>. Since then, the Ukrainian Horse Breeders<br />

Association has been busy getting fodder for<br />

the horses or getting them out of the country.<br />

WAHO is still in touch with them. They work together<br />

with several national and international<br />

equine charities, including World Horse Welfare<br />

to which WAHO has donated GBP 500.<br />

Unfortunately, many countries have lost thousands<br />

of horses to wars since WAHO was founded.<br />

However, the President emphasized that WAHO is<br />

and will remain completely non-political.<br />

COUNTRY REPORTS<br />

Let's look at the statistics on the annual number<br />

of foals born over the last 10 years, i.e. the period<br />

from 2012 to 2021. The numbers show that the<br />

total number of Arabian foals born worldwide<br />

is 26,589 which is roughly the same as it was<br />

10 years ago (25,920), even if there have been<br />

fluctuations in the meantime. However, the focus<br />

has shifted: in 2012, Europe still had 7,076<br />

foal births (or 27.23% of global foal births), in<br />

2021 it was only 5,398 (or 20.30%). The figures<br />

for North America (USA and Canada) have decreased<br />

from 14.93% to 9.40%, while the figures<br />

for the Arab world (including the Maghreb<br />

countries) have increased, from 35.40% in 2012<br />

to 58.76% in 2021, i.e. an increase of 23.36%. It<br />

also means that more than 58% of the Arabian<br />

horses are born in the Arab countries - so one<br />

can truly say that the Arabian has returned to<br />

its countries of origin!<br />

Individual figures from the country reports of<br />

the Delegates should make this clear. The country<br />

with the highest number of births in 2021<br />

was Saudi Arabia, where 5,216 foals were registered<br />

in 2021. The USA comes second in this<br />

2021 “ranking” with 2,189 foals, followed by<br />

Kuwait (2,050), Egypt (1,978), Turkey (1,838),<br />

France (1,483), the UAE (1,405) and Qatar<br />

(1,030), with Morocco not far behind with 811.<br />

France has the highest number of registered<br />

foals in Europe followed in ranking order by Italy,<br />

Poland, Spain and Germany – and it is striking<br />

that the first four of the European countries<br />

have an active racing and/or endurance scene,<br />

Die Vorstandsmitglieder der WAHO. -<br />

The Members of the Executive Committee<br />

of WAHO.<br />

12<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Die Blaskapelle der jordanischen Armee hat<br />

viele weibliche Mitglieder und der Dudelsack<br />

gehört auch dazu, schließlich hat er seinen Ursprung<br />

in den arabischen Ländern. - The brass<br />

band of the Jordanian army has many female<br />

members and the bagpipe also belongs to it,<br />

after all it originated in the Arab countries.<br />

for which purpose breeders breed specifically.<br />

If we look at the 2021 import and export figures,<br />

some of the higher figures are partly due to the<br />

activity of the big racing, showing and breeding<br />

farms exchanging horses between their<br />

facilities in Europe and Middle East, so the figures<br />

don't necessarily reflect sales. For example,<br />

France reported 799 exports/283 imports, UAE<br />

reported 624/195, Belgium reported <strong>32</strong>5/127,<br />

and Qatar reported 308/2<strong>32</strong>. Saudi has the<br />

highest number of imports, with 727.<br />

In terms of embryo transfer, in 2021 only 11<br />

countries do not allow the use of ET, most of<br />

which had very few foal births in total. So it was<br />

only Iran and Turkey that are large breeding<br />

nations and do without ET. 12 countries, on the<br />

other hand, allow ET in an unlimited amount,<br />

others have limited it to 2 or 3 foals per donor<br />

mare per year - Germany goes a special way<br />

with 5 ET foals per mare per year, but with such<br />

a high number you can as well leave it unlimited.<br />

However, in practice there are very few examples<br />

of these multiple ET foals. Some countries<br />

(Czech Re<strong>public</strong>, France, Jordan, Poland<br />

and Sweden) have limited it to one naturally<br />

born foal and one ET foal per mare per year,<br />

which in my opinion is also a workable compromise<br />

from an animal welfare perspective. In<br />

Poland, the recipient mare must also be a purebred<br />

Arabian mare – an aspect that should not<br />

be underestimated!<br />

WORLD REGISTRARS MEET<strong>IN</strong>G REPORT<br />

Xavier Guibert, as chairman of the WAHO World<br />

Registrars Meeting, gave a brief overview of the<br />

topics discussed by the Registrars. One point<br />

was the registration of foals resulting from<br />

post-mortem collection of oocytes from a dead<br />

mare, currently prohibited under WAHO rules.<br />

Although this was not seen as an intervention<br />

relevant to animal welfare, it is part of the mandatory<br />

rule which prohibits the use of any form<br />

of IVF, in order not to further promote artificial<br />

reproduction methods. A large majority of the<br />

meeting voted in favour of maintaining these<br />

particular WAHO rules.<br />

A survey was carried out to find out which countries<br />

already have an online database instead<br />

of a printed studbook, this was confirmed for<br />

Australia, France, Belgium, Kuwait, Morocco,<br />

Switzerland, Germany, Tunisia, UAE and USA.<br />

Qatar and Austria are on their way (in 2023).<br />

The following countries provide PDFs instead<br />

of a printed stud book on their websites: Turkey,<br />

Tunisia, Saudi Arabia, Great Britain, Poland,<br />

Oman, Lithuania, Lebanon, Jordan, Iran, Iraq<br />

and France.<br />

WAHO has been working on a pedigree database<br />

for a number of years, which already contains<br />

the historical horses, but it is not intended<br />

to include all Arabians worldwide as with 25,000<br />

foals born per year it can never be up to date, and<br />

in any case more and more countries are putting<br />

their studbooks online on their own websites.<br />

A task for the next few years will be to help the<br />

smaller registries in particular to obtain suitable<br />

software to crate and maintain their own online<br />

databases. In a lecture by Russell Ferris, the CEO<br />

of Weatherbys (UK), which he also made to the<br />

main Conference, a great deal of information<br />

was provided about the latest developments in<br />

online and cloud solutions for stud books and<br />

registration, including the future development of<br />

E-passports to help prevent fraudulent changes<br />

to the paper documents.<br />

SOCIAL EVENTS<br />

The two-day Conference was embedded in a<br />

joint cultural program, such as a dinner at the<br />

"Heritage Restaurant" with typical Jordanian<br />

dishes, or at the Al Jeel Al Jadeed Club, where<br />

Circassian tradition and folklore are preserved.<br />

Another evening led the group to a presentation<br />

by Jordan's private breeders, who proudly<br />

showed their best horses to the international<br />

guests. The Jordanian mounted police also<br />

gave us a thrilling demonstration of "tent pegging",<br />

a sport that has its origins in cavalry exercises<br />

and is now also recognized by the FEI. A<br />

rider gallops towards the target and impales a<br />

small disc (a symbolic tent peg) with a sword<br />

and/or a lance. Arabian horses seem particularly<br />

suited to this sport. The highlight, however,<br />

was of course the visit to the Royal Stables of<br />

Jordan, which is managed by Princess Alia Al<br />

Hussein and whose horses trace back on the<br />

female line to old Jordanian "original Arabians"<br />

that her grandfather once brought from<br />

the Nedjd. More on this in a lecture by Peter<br />

Upton, whose written report appears after this<br />

article. Other presentations were dedicated to<br />

the Arabian horse breeding State Studs across<br />

the world, that will appear in this and the next<br />

issues.<br />

Before officially<br />

declaring the Conference<br />

over, President<br />

Peter Pond announced<br />

the good<br />

news that we will all meet again in February<br />

2025 for the next WAHO Conference in Abu<br />

Dhabi.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Zucht<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

13


WAHO KONFERENZ <strong>2022</strong> - VORTRAG (I)<br />

DAS KÖNIGLICHE GESTÜT <strong>IN</strong><br />

VOM KRIEGSPFERD<br />

Zucht<br />

Mehrez, der Hengst mit der "Bloody Shoulder". - Mehrez - the bloody-shouldered stallion.<br />

Aquarell / Watercolour von Peter Upton<br />

Während der WAHO-Konferenz wurden mehrere Vorträge<br />

gehalten, darunter einer von Peter Upton über die<br />

Geschichte des Königlichen Gestüts in Jordanien.<br />

Der Künstler und Schriftsteller Peter Upton war in den letzten<br />

40 Jahren ein häufiger Gast des Gestüts. Wir geben<br />

seinen Vortrag hier wieder, einschließlich einiger seiner<br />

Gemälde und Aquarelle.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren –<br />

Ich habe meinen Vortrag „Vom Kriegspferd<br />

zum Schaupferd“ genannt – und<br />

Sie werden später sehen, warum!<br />

1987 fand in Jordanien die erste Schau für<br />

arabische <strong>Pferde</strong> im Nahen Osten statt. Sie<br />

wurde „Das <strong>Arabische</strong> Pferd in seiner Heimat“<br />

genannt. Und in der Tat ist hier die Heimat<br />

vieler pferdezüchtender Beduinenstämme,<br />

die in Jordanien lebten und noch leben. Um<br />

nur einige zu nennen:<br />

Die RUALLA, einer der Clans der Anazeh, ist<br />

ein mächtiger Stamm, der seit langem für<br />

seine arabischen <strong>Pferde</strong> bekannt ist. Mindestens<br />

183 arabische <strong>Pferde</strong> sind bekannt – und<br />

wahrscheinlich ebenso viele sind unbekannt<br />

–, die zwischen den 1830er- und 1930er-Jahren<br />

von Leuten wie Abbas Pasha I, Ali Pasha<br />

Sherif, Baron von Fechtig, Davenport und den<br />

Blunts gekauft wurden. Gestüte wie Weil und<br />

Bábolna, Gestüte in Polen, Italien, Argentinien,<br />

Spanien und England haben die Rualla<br />

besucht, um arabische <strong>Pferde</strong> zu kaufen.<br />

Im Jahr 1854 besuchte Captain Nolan [Anm.<br />

d. Red.: Louis Edward Nolan (1818–1854) war<br />

ein britischer Armeeoffizier, der vor allem für<br />

seine Rolle und seinen Tod beim Angriff der<br />

Leichten Brigade während des Krimkriegs bekannt<br />

wurde] die Rualla und Would Ali und<br />

kaufte 72 <strong>Pferde</strong> bei ihnen sowie weitere<br />

<strong>Pferde</strong> in den Städten für den Krimkrieg. Später<br />

wurden einige der <strong>Pferde</strong>, die den Krieg<br />

überlebten, nach England importiert. Von<br />

den <strong>Pferde</strong>n, die die Rualla verkauften, stechen<br />

einige hervor. Sowohl Sueyd, ein Fliegenschimmelhengst<br />

vom Stamm Seglawi, als<br />

14<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


JORDANIEN -<br />

ZUM SCHAUPFERD<br />

auch Ghazieh, eine Schimmelstute, ebenfalls<br />

vom Seglawieh-Stamm, wurden für Abbas<br />

Pasha I ausgewählt. Rodania, die alte Fuchsstute,<br />

ging zum Gestüt Crabbet in England,<br />

wo sie durch zwei Töchter großen Einfluss auf<br />

das Gestüt hatte. Oberst Brudermann kaufte<br />

Aghil Aga für Bábolna von den Rualla und<br />

viele andere Stuten und Hengste. Muson,<br />

ein Schimmelhengst, war einer von vielen,<br />

die Homer Davenport 1906 nach Amerika<br />

importierte. Der Hengst Tatar war einer von<br />

vier Arabern, die nach Argentinien gingen,<br />

alle stammten von den Rualla.<br />

1977 besuchte mein Zwillingsbruder die Rualla,<br />

um vier Kamele für eine lange Wüstenreise<br />

zu kaufen. Im Rualla-Lager sah er eine<br />

prächtige Schimmelstute namens Farha, die<br />

angeblich die letzte Seglawieh der Rualla<br />

war! Der Emir der Rualla war damals übrigens<br />

Aurans Ibn Shalaan.<br />

Ein weiterer Stamm südlich der Rualla sind<br />

die BENI SAKHR, die ebenfalls viele berühmte<br />

<strong>Pferde</strong> verkauft haben. Einige, aber nicht<br />

alle, waren aus ihrer Zucht, andere waren in<br />

Ghazus (Razzien) geraubt worden. Ein früher<br />

Import von diesem Beduinenstamm war Dervish,<br />

ein Kehilan-Schimmelhengst. Shagya,<br />

ein anderer Schimmel, geboren 1830 und<br />

vom Jilfan-Stamm, ging nach Bábolna, wo er<br />

eine nach ihm benannte Rasse gründete. Eine<br />

Schimmelstute namens Schakra IV wurde als<br />

von Emir Beshir gezüchtet registriert. Als ich<br />

die Beni Sakhr über Emir Beshir befragte, erklärten<br />

sie mir, dass Schakra IV zwar von Emir<br />

Beshir gezüchtet wurde, aber von dem Emir<br />

Beshir der Drusen. Sie war zusammen mit anderen<br />

<strong>Pferde</strong>n, darunter Faride, eine braune<br />

Kehilet Ajouz und Emir Beszyr, ein Schimmelhengst,<br />

bei einem Überfall gestohlen worden.<br />

Es gibt einige, die vermuten, dass Ibrahim, der<br />

Vater von Skowronek, ursprünglich von den<br />

Beni-Sakhr-Beduinen stammt!<br />

1987 war ich draußen in der Wüste, wo ich<br />

eine sehr schöne Fliegenschimmelstute angebunden<br />

sah. Ich erwähnte die Stute gegenüber<br />

Prinzessin Alia, denn damals half<br />

ich bei der Organisation des ersten Schau<br />

„Das <strong>Arabische</strong> Pferd in seiner Heimat“. Wir<br />

dachten beide, dass es gut wäre, herauszufinden,<br />

wem sie gehört, und zu sehen, ob wir<br />

sie in der Schau haben könnten. Es dauerte<br />

mehr als eine Woche, um herauszufinden,<br />

wer die Stute war und wem sie gehörte. Eines<br />

Abends saß ich in einem Zelt, trank Kaffee<br />

mit Sheykh Faisal Al Faiz, dem Leiter der Beni<br />

Sakhr, und sah mir viele <strong>Pferde</strong> an, die uns<br />

gezeigt wurden, darunter auch einen hervorragenden<br />

Englischer <strong>Vol</strong>lbluthengst, der,<br />

wie ich verstand, im Newmarket Bloodstock<br />

Sale gekauft worden war! Endlich kamen<br />

zwei arabische Stuten, eine Fuchsstute, eine<br />

Kehilet al Wa’ieh – ganz nett –, und die Fliegenschimmelstute,<br />

die ich gesucht hatte. Die<br />

alte Stute war außergewöhnlich gut und vom<br />

Stamm Jilfeh Stam el Bulad, wie der Hengst<br />

Shagya. Ich fragte den Sheykh, warum er<br />

diese beiden alten Stuten behalte, und seine<br />

Antwort war: „Ich bewahre sie in Erinnerung<br />

an meine Vorfahren.“<br />

Viele andere Stämme sind in den Wüsten<br />

Jordaniens anzutreffen, die WOULD ALI,<br />

die HOWEITAT, die ABO TAYAH, ADUAN,<br />

DA’AJA und die MAJALI aus Kerak.<br />

DIE ANFÄNGE DES GESTÜTS<br />

1915 begann die <strong>Arabische</strong> Revolte, angeführt<br />

von Sherif Hussein von Mekka und seinen<br />

Söhnen Emir Abdullah und Emir Feysul.<br />

Sie führten die Beduinenkrieger nach Norden<br />

und trieben die türkische Armee zurück.<br />

Bei ihnen war die legendäre Figur des „Lawrence<br />

von Arabien“, die maßgeblich daran<br />

beteiligt war, britische Unterstützung durch<br />

Waffen und Finanzmittel für die Revolte zu<br />

erhalten. Lawrence wird hier immer noch von<br />

vielen für seine Rolle in der Revolte bewundert,<br />

und noch heute kann man jordanische<br />

Jungen namens „Arans“ treffen. Schließlich<br />

erreichten die von Abdullah und Feysul angeführten<br />

Beduinenstämme, die den ganzen<br />

Weg kämpfend zurücklegten, Damaskus kurz<br />

vor der britischen Armee. Mit sich brachten<br />

die Araber ihre Kamele und <strong>Pferde</strong>.<br />

Vor vielen Jahren hatte ich das Glück, Sheykh<br />

Jweibar zu treffen, der der Standartenträger<br />

der Emire gewesen war. Als ich ihn traf, war er<br />

ungefähr neunzig Jahre alt, ein ziemlich kleiner,<br />

dunkler Mann, makellos in arabischen<br />

Gewändern. Jweibar sprach kein Englisch<br />

und konnte weder lesen noch schreiben.<br />

Glücklicherweise hatte ich einen Verwandten<br />

von Prinzessin Alia, der für mich übersetzte.<br />

Jweibars Gedächtnis war erstaunlich und er<br />

konnte mir viel über die Revolte und die <strong>Pferde</strong><br />

erzählen, die mit den Beduinen kamen.<br />

Er erzählte mir, dass er 1915 im Alter von<br />

vierzehn Jahren sechs Osmanen mit seinem<br />

Schwert getötet hatte! Er konnte auch viele<br />

der arabischen Hengste und Stuten beschreiben,<br />

denn sie benutzten beide im Kampf, versicherte<br />

er mir. Jweibar konnte sich noch an<br />

die Keheileh-Stute El Johara erinnern, die er<br />

an dem Tag geritten hatte, als sie El Medina<br />

belagerten. Eine andere, die er erwähnte, war<br />

Freiha, die in der Schlacht von Turaba zwei<br />

Männer in Sicherheit brachte. Später sollte<br />

Freiha eine der Stammstuten des von König<br />

Abdullah gegründeten Königlichen Gestüts<br />

in Jordanien werden. Im jordanischen Stutbuch<br />

<strong>Vol</strong>. I steht, dass Freiha und Jamila zu<br />

den Stuten und Hengsten gehörten, die mit<br />

H.M. König Abdullah vom Hejaz Richtung<br />

Norden gekommen waren. Fünf weitere Stuten<br />

wurden dem König geschenkt und zwei<br />

davon waren Geschenke des Sheykh des<br />

Aduan-Stammes, Abd Al Majid, nämlich Faddah,<br />

eine braune Managieh, und Abaya des<br />

Zucht<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

15<br />

Eine Jilfah-Stute der Beni Sakhr. - A Jilfah<br />

Stam el Bulad mare of the Beni Sakhr tribe.<br />

Aquarell / Watercolour<br />

von Peter Upton, 2016


Zucht<br />

Gazala – eine Schimmelstute des Kehilet-el-<br />

Krush-Stammes, nur zwei Generationen von<br />

der Gründerstute entfernt. - Gazala – a grey<br />

mare of the Kehilet el Krush strain, only two<br />

generations from the foundation mare.<br />

Ölgemälde / Oil painting<br />

von Peter Upton<br />

Stammes Abaya Um Ejeres. Eine dritte Stute<br />

namens Selwa I, eine Fuchsstute des Stammes<br />

Hamdanieh Simrieh, stammte von Abu<br />

Jamou aus dem Beduinenstamm der Da’aja.<br />

Die letzten beiden Stuten, die beide von Dlewan<br />

Pasha Al Majali, Sheykh der Al Majali,<br />

eingesetzt wurden, waren Al Hamama vom<br />

Buaysha-Stamm und Nasseb vom Umm Argub-Stamm.<br />

Nr. 1 Freiha – sie sollte die stärkste Linie des<br />

Gestüts begründen – und Bahadur und Baharein<br />

sind zwei Hengste dieser Familie.<br />

Nr. 2 Jamila – sie ist vom Stamm Keheileh<br />

Krush, meiner Lieblingsfamilie. Als Beispiel<br />

für sie habe ich Gazella und ihre Töchter Asila<br />

und Mahbuba ausgewählt. Praktisch ihre<br />

ganze Familie ist grau mit tiefschwarzer Pigmentierung.<br />

Nr. 3 Nasseb – auch sie hat eine starke Linie<br />

im Gestüt, darunter der berühmte Hengst<br />

Bahar und die Huseima-Familie, zu der Al Hamaama<br />

gehört.<br />

Nr. 4 Selwa – ihre Linie existiert leider nur<br />

noch durch die kleine Stute Almaza und ihre<br />

Töchter.<br />

Nr. 5 Abaya – ihre Enkelin Chocolata war<br />

eine der beiden Nachkommen des importierten<br />

spanischen Hengstes Saameh [(Illustre /<br />

Uganda) *1941]. Diese Linie wird über Chocolatas<br />

Tochter Lurbi II fortgesetzt.<br />

Nr. 6 Al Hamama (nicht die Al Hamaama aus<br />

Nassebs Linie) – zu ihrer Familie gehören bedeutende<br />

Stuten wie Reema, Sabha und Petra.<br />

Nr. 7 Faddah – ihre Enkelin Aysha war nicht<br />

die größte Schönheit, aber sobald man sie in<br />

Bewegung sah, sagte man sich: „Sie ist eine<br />

echte Araberin, die den Boden wie eine Balletttänzerin<br />

kaum berührt“. Zu ihrer Familie<br />

gehörten auch zwei weitere große Bewegungskünstler,<br />

die Fuchsstute Anbar und der<br />

Hengst Thamin.<br />

Das Gestüt hatte auch sechs Gründungshengste,<br />

von denen einige mit Emir Abdullah<br />

aus Mekka nach Norden kamen. Andere waren<br />

<strong>Pferde</strong>, die er gezüchtet hatte.<br />

Al Abjar war ein Schimmel unbekannter Abstammung,<br />

dessen Vater und Mutter zu den<br />

<strong>Pferde</strong>n gehörten, die Abdullah vom Hedschas<br />

begleiteten.<br />

Hamdani, ein Hamdani Simri, wurde in der<br />

Wüste gezüchtet, gehörte aber dem Emir, und<br />

Kuybeshan war ein weiterer Wüstenhengst.<br />

Es gab möglicherweise zwei Kehilans, und<br />

einer kam vom Hejaz mit nach Norden. Aber<br />

es könnte sein, dass es nur einen Kehilan gab.<br />

Der letzte Gründerhengst war der in der Wüste<br />

gezüchtete Mehrez, der von Sherifa Huseina<br />

an König Hussein übergeben wurde. Mehrez,<br />

ein silbergraues Pferd mit einer „Bloody Shoulder“,<br />

wurde 1956 geboren und von Daoud<br />

Pasha Al Daghestani gezüchtet. Saboon, sein<br />

Vater, war im Besitz von König Ghazi im Irak<br />

und später von H.M. König Feysul II. Saboons<br />

Vater war ein Krush aus einer Stute von Umm<br />

Shammar. Mehrez’ Mutter, eine Stute namens<br />

Daghestania, gezüchtet von Daoud Pasha,<br />

führt ihre weibliche Linie auf Wanda I zurück.<br />

Später fügte König Abdullah einige neue<br />

Hengste hinzu, der erste, 1910, war ein Geschenk<br />

aus Ägypten, ein Schimmel namens<br />

El Fagr, aber umbenannt in Selman. Er war<br />

vom Stamm Dahman Shawan, sein Vater war<br />

Mansour und seine Mutter Sabeh.<br />

Etwa acht Jahre später kamen zwei weitere<br />

Hengste, ein Geschenk aus Spanien, einer<br />

namens Jabao, der andere Almozabor. Wieder<br />

wurden ihre Namen geändert, aus Jaboa<br />

wurde Saameh, ein Brauner vom Stamm Mokladie,<br />

aus dem anderen wurde Ushaahe, ein<br />

Schimmel von Ifny aus einer Veragua-Stute.<br />

So florierte das Königl. Jordanische Staatsgestüt<br />

30 Jahre lang, bis es 1951 zu einer Tragödie<br />

kam: König Abdullah wurde in der großen<br />

Moschee in Jerusalem ermordet.<br />

Nun gab es viel zu tun. 1952 wurde Hussein,<br />

der 16-jährige Enkel von König Abdullah, König.<br />

Er stand vor einer gewaltigen Aufgabe,<br />

denn es gab weit dringendere Angelegenheiten<br />

zu erledigen, und das Gestüt hatte<br />

keine Priorität. Glücklicherweise arbeitete<br />

Said Taha, ein Tierarzt, zusammen mit anderen<br />

daran, das Gestüt und seine wertvollen<br />

<strong>Pferde</strong> zu retten.<br />

1962 ernannte König Hussein dann Santiago<br />

Lopez zum Leiter des Gestüts. In dieser<br />

schwierigen Zeit gingen einige <strong>Pferde</strong> verloren.<br />

So fanden sie Gazella, eine besondere<br />

Stute des Krush-Stammes, wie sie einen Pflug<br />

zog. Santiago musste 60 Pfund bezahlen, um<br />

sie zurückzubekommen.<br />

Unter seiner Leitung war das Gestüt wieder<br />

sicher und alles schien gut zu sein. Dann, am<br />

5. Juni 1967, begann der Sechstagekrieg. Das<br />

Gestüt, das sich damals in Shuna unten am<br />

Jordan befand, lag im Weg der vorrückenden<br />

Truppen. Also beschlossen Santiago und<br />

seine Frau Ursula, Said Taha und die <strong>Pferde</strong>pfleger<br />

– als sie erkannten, dass sie und die<br />

<strong>Pferde</strong> in großer Gefahr waren – zu fliehen.<br />

Auf den Hengsten reitend, andere wurden<br />

geführt und der Rest losgelassen, kamen sie<br />

gerade noch rechtzeitig weg, stiegen 3000<br />

Fuß (ca. 900 m) die Berge hinauf, durchquerten<br />

tiefe Wadis und erreichten Amman nach<br />

einer 12-stündigen Tortur. Die kostbaren arabischen<br />

<strong>Pferde</strong> waren sicher und in Al-Hummar,<br />

nordwestlich von Amman, wurden neue<br />

Gestütsgebäude und Paddocks gebaut.<br />

Man kann nicht über das Gestüt sprechen,<br />

ohne ein oder zwei Worte über Santiago<br />

Lopez, „den Meister der königlichen <strong>Pferde</strong>",<br />

Gazala wurde vor einen Pflug gespannt<br />

wiedergefunden. - Gazala, found pulling a<br />

plough.<br />

Ölgemälde / Oil painting<br />

von Peter Upton<br />

16<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


zu verlieren. Das erste Stutbuch wurde veröffentlicht<br />

und von der WAHO akzeptiert. Man<br />

hielt es damals für wenig notwendig, die genetische<br />

Basis des Gestüts zu erweitern, aber<br />

schließlich wurde 1978 vereinbart, zwei neue<br />

Hengste aus England einzuführen. Santiago<br />

wählte Akhbar [(Indian King / Bint Astreelia)<br />

*1969] und Magento [(Manto / Fairy Magic)<br />

*1973]. Insbesondere Akhbar hinterließ viele<br />

gute Nachkommen, bevor er an die jordanische<br />

berittene Polizei abgegeben wurde.<br />

1980 ging Santiago in Ruhestand, nur um<br />

1985 wieder zurückzukehren. Prinzessin Alia,<br />

die „Prinzessin des arabischen <strong>Pferde</strong>s“, war<br />

von klein auf von <strong>Pferde</strong>n fasziniert. Sie verbrachte<br />

viel Zeit auf dem Gestüt und wurde<br />

von Ursula im Reiten unterrichtet. Später<br />

wurde Alia Vorsitzende des Gestütsrates und<br />

übernahm nach dem Tod von Santiago die<br />

Leitung.<br />

In Jordanien ermutigte der Einfluss des<br />

Staatsgestüts bald auch die Gründung anderer<br />

Gestüte, viele davon mit großem Erfolg. In<br />

den folgenden Jahren wurden viele Hengste<br />

und Stuten importiert und andere exportiert.<br />

<strong>Pferde</strong>schauen wurden in anderen arabischen<br />

Ländern eingeführt, und die internationalen<br />

Meisterschaften im Nahen Osten<br />

(Middle Eastern Championships) finden immer<br />

noch in Jordanien statt. Marathons und<br />

Distanzritte sind sehr beliebt.<br />

BEDU<strong>IN</strong>EN-TRADITIONEN<br />

Ich erinnere mich an eine Veranstaltung vor<br />

einiger Zeit, als ein Reiter, ein alter Beduine,<br />

eine Fliegenschimmelstute zeigte. Er wurde,<br />

wenn ich mich richtig erinnere, Dritter –<br />

und nachdem er seinen Preis erhalten hatte,<br />

stieg er wieder auf die Stute und ritt davon.<br />

Ich fragte einen der <strong>Pferde</strong>pfleger, wohin er<br />

gehe, und erfuhr, dass er nach Hause reiten<br />

würde – ein Ritt von etwa zwei Stunden –<br />

und dass er auch vor Beginn zur Schau geritten<br />

kam – ein echter Beduine auf einer echten<br />

Beduinenstute!<br />

Alle Staatsgestüte haben den Vorteil der<br />

Kontinuität, so auch das Königl. Jordanische<br />

Staatsgestüt. Es war immer das Ziel, die Linien<br />

der originalen Desertbred-Hengste und -Stuten<br />

zu erhalten und gleichzeitig die Qualität<br />

der gezüchteten <strong>Pferde</strong> zu verbessern.<br />

Im Laufe der Jahre, in denen ich Jordanien<br />

besucht habe, gab es natürlich einige <strong>Pferde</strong>,<br />

die einen besonderen Platz in meinem Herzen<br />

einnehmen. Ich werde versuchen, nicht alle zu<br />

erwähnen … Daher möchte ich mit Mehrez<br />

enden, einem Pferd der Wüste, und ich habe<br />

es immer als Ehre empfunden, ihn gekannt<br />

zu haben. Doch was Perfektion angeht, kann<br />

man nicht besser sein als die Stute Almasa.<br />

Zum Abschluss habe ich mich für Hlayyil Ramadan<br />

entschieden, der World Champion in<br />

der Show wurde. Seine Mutter Haboub ist<br />

nur fünf Generationen von Freiha entfernt,<br />

der ursprünglichen Kriegsstute, die an der<br />

arabischen Revolte teilgenommen hat – er<br />

verkörpert in idealer Weise die Maxime „Vom<br />

Kriegspferd zum Showpferd!”.<br />

Peter Upton<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

(oben) Hlayyil Ramadan<br />

(Kamar El Zaman<br />

/ Haboub) *1996 -<br />

Welt-Champion 2002,<br />

ist nur 5 Generationen<br />

von Nasseb, einer der<br />

Gründerstuten des<br />

Königlichen Gestüts<br />

entfernt. Stutenlinie der<br />

Freiha, eine Kehila Ajuz<br />

aus dem Hejaz<br />

(Foto von 2012).<br />

(rechts) Rafiqa (Pobeditel<br />

/ Rahaf (v. Hlayyil<br />

Ramadan)) *2005, geht<br />

auf die Gründerstute<br />

Nasseb, eine Umm Argub<br />

zurück.<br />

17<br />

(oben) Almasa (Monarcos<br />

DD / Jawaahir)<br />

*2008, eine Enkelin von<br />

Hlayyil Ramadan und<br />

(rechts) Shabiba (a.d.<br />

Shaafi'ah) *2008, eine<br />

Tochter von Hlayyil<br />

Ramadan.<br />

Zucht


WAHO CONFERENCE <strong>2022</strong> (I)<br />

<strong>THE</strong> ROYAL JORDANIAN STUD -<br />

WAR HORSE<br />

Zucht<br />

A superb grey mare named Farha of the Seglawieh Safra strain, said to be the last Seglawieh of the Roala tribe, pictured at the Roala camp in 1977. -<br />

Eine prächtige Schimmelstute namens Farha fom Stamm Seglawieh Safra, angeblich die letzte Seglawieh der Rualla-Beduinen, abgebildet im Rualla-Camp<br />

im Jahr 1977.<br />

Watercolour / Aquarell by Peter Upton, 1993<br />

During the WAHO Conference, several talks were<br />

presented, one of which was by Peter Upton about<br />

the history of the Royal Jordanian Stud. The artist<br />

and writer Peter Upton has been a frequent visitor of<br />

the stud over the last 40 years. We reproduce his talk<br />

here including some of his paintings<br />

and watercolours.<br />

Ladies and Gentlemen –<br />

I’ve called my talk „War horse to Show<br />

horse“ - and you may see why later!<br />

In 1987, the very first Arab horse show to be<br />

held in the Middle East took place in Jordan.<br />

It was named “The Arab Horse at Home”. And<br />

home it is, for many of the horse-breeding tribes<br />

that lived and still live in Jordan. To mention<br />

but a few:<br />

The ROALA, one of the tribes of the Anazeh,<br />

is a powerful tribe, long renowned for its Arab<br />

horses. At least 183 known Arab horses, and<br />

probably as many unknown, were purchased<br />

between the 1830’s and 1930’s by people such<br />

as Abbas Pasha I, Ali Pasha Sherif, Baron von<br />

18<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


TO SHOW HORSE<br />

Fechtig, Davenport and the Blunts. Studs in<br />

Weil (Germany), Bábolna (Hungary), in Poland,<br />

Italy, Argentina, Spain and England,<br />

were to visit the Roala in order to purchase<br />

Arab horses.<br />

In 1854, Captain Nolan [ed.: Louis Edward<br />

Nolan (1818–1854) was a British Army officer<br />

best known for his role and death in the<br />

Charge of the Light Brigade during the Crimean<br />

War]. visited the Roala and Would Ali,<br />

and purchased 72 horses, plus others from<br />

the towns, for the Crimean War. Once over,<br />

some of the horses that survived the war were<br />

imported to England. Of the horses that the<br />

Roala sold, certain ones stand out. Both Sueyd<br />

a fleabitten grey Seglawi stallion, and<br />

Ghazieh a grey mare also of the Seglawieh<br />

strain were selected for Abbas Pasha I.<br />

Rodania, the old chestnut mare, went to the<br />

Crabbet Stud in England where she proved to<br />

be, through two daughters, a major influence<br />

at the stud. Colonel Brudermann bought<br />

Aghil Aga for Bábolna from the Roala, and<br />

many other mares and horses. Muson, a grey<br />

stallion, was one of many, which Homer Davenport<br />

imported to America in 1906. The stallion<br />

Tatar was one of four Arabians who went<br />

to Argentina, all got from the Roala.<br />

In 1977, my twin brother visited the Roala, in<br />

order to purchase four camels for a long desert<br />

journey. At the Roala camp he saw there a superb<br />

grey mare named Farha, said to be the last<br />

of the Roala Seglawiehs! Incidently, at that time<br />

the Emir of the Roala was Aurans Ibn Shalaan.<br />

Another tribe, south of the Roala, is the BENI<br />

SAKHR, who also provided many famous horses.<br />

Some, but not all, were of their breeding,<br />

others had been taken in Ghazus (raids). An<br />

early import from the tribe was Dervish, a<br />

grey Kehilan. Shagya, a grey of 1830 and of<br />

the Jilfan strain, went to Bábolna, where he<br />

established a breed, named after him. A grey<br />

mare named Schakra IV (1828) was recorded<br />

as bred by Emir Beshir. When I questioned the<br />

Beni Sakhr about Emir Beshir, they explained<br />

to me that Schakra IV was indeed bred by Emir<br />

Beshir, but of the Druze. She had been taken<br />

in a raid, along with other horses including<br />

Faride, a bay Kehilet Ajuz and Emir Beszyr,<br />

a grey stallion. There are some who suggest<br />

that Ibrahim, the sire of Skowronek, originally<br />

came from the Beni Sakhr!<br />

In 1987, I was out in the desert, where I saw<br />

a very fine fleabitten grey mare, tethered. I<br />

mentioned the mare to Princess Alia, for at<br />

that time I was assisting with the organisation<br />

of the first “Arab horse at Home”. We both<br />

thought that it would be good to find out who<br />

owned her and to see whether we could have<br />

her in the show. It took more than a week to<br />

discover who the mare was, and to whom she<br />

belonged. One evening, I was sitting in a tent,<br />

having coffee with Sheykh Faisal Al Faiz, head<br />

of the Beni Sakhr, looking at many horses<br />

brought before us, including an excellent Thoroughbred<br />

stallion who had been purchased<br />

I understood at the Newmarket Bloodstock<br />

Sale! At last in came two Arab mares, a chest-<br />

Al Hamaama (Golden Decimus / Halima) *1990, a mare at the Royal Jordanian Stud, tailing back to Nasseb in her tail female line. - Al Hamaama,<br />

eine Stute im Königlichen Jordanischen Gestüt, die in mütterlicher Linie auf Nasseb zurückführt.<br />

Oil painting / Ölgemälde by Peter Upton, 2016<br />

Zucht<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

19


Zucht<br />

nut Kehilet al Wa’ieh – quite nice, and the<br />

fleabitten grey I had been seeking. The old<br />

mare was exceptionally good and of the Jilfeh<br />

Stam el Bulad strain, like the stallion Shagya.<br />

I asked the Sheykh, why he kept these two old<br />

mares and his reply was, “I keep them in the<br />

memory of my forefathers”.<br />

Many other tribes are to be found in the<br />

deserts of Jordan, the WOULD ALI, the HO-<br />

WEITAT, the ABO TAYAH, ADUAN, DA’AJA<br />

and the MAJALI from Kerak.<br />

<strong>THE</strong> BEG<strong>IN</strong>N<strong>IN</strong>GS OF <strong>THE</strong> STUD<br />

In 1915, the Arab Revolt started, led by Sherif<br />

Hussein of Mecca, and his sons Emir Abdullah<br />

and Emir Feysul. They led the Bedouin warriors<br />

northwards, driving back the Turkish<br />

army. With them was the legendary figure of<br />

“Lawrence of Arabia”, who was instrumental<br />

in getting British support with weapons and finance<br />

for the Revolt. Lawrence is still admired<br />

by many here for his part in the Revolt, and today<br />

one can still meet Jordanian boys named<br />

“Arans”. Eventually, the Bedouin tribes led by<br />

Abdullah and Feysul, fighting all the way, reached<br />

Damascus, just before the British Army.<br />

With them, the Arabs brought their camels<br />

and horses.<br />

Many years ago, I was fortunate to meet Sheykh<br />

Jweibar, who had been the Emirs standard<br />

bearer. When I met him he was about ninety<br />

years old, quite a small dark man, immaculate<br />

in Arab robes. Jweibar spoke no English,<br />

and did not read or write. Fortunately, I had<br />

a relative of Princess Alia, to translate for me.<br />

Jweibar’s memory was amazing, and he was<br />

able to tell me much about the Revolt and the<br />

horses that came with the Bedouin. He told<br />

me that when fourteen years old in 1915 he<br />

killed six Ottomans with his sword! He was<br />

also able to describe many of the Arab horses<br />

and mares, for they used both in battle, he<br />

assured me. Jweibar could still remember the<br />

Keheileh mare El Johara, who he was riding<br />

the day they besieged El Medina. Another he<br />

mentioned was Freiha, who in the Battle of<br />

Turba carried two men to safety. Later Freiha<br />

was to become one of the Original mares of<br />

the Royal Jordanian State Stud, which was<br />

founded by King Abdullah. It records in the<br />

Jordanian Stud Book <strong>Vol</strong>. I that Freiha and Jamila<br />

were among the mares and horses which<br />

accompanied H.M. King Abdullah North from<br />

Hejaz. Five other mares were given to the King<br />

and two of which were gifts from the Sheykh<br />

of the Aduan tribe, Abd Al Majid, namely Faddah,<br />

a bay Managieh and Abaya of the Abaya<br />

Um Ejeres strain. A third mare named Selwa I,<br />

a chestnut of the Hamdanieh Simrieh strain<br />

came from Abu Jamou of the Da’aja tribe. The<br />

last two mares, both used by Dlewan Pasha Al<br />

Majali, Sheykh of the Al Majali, were Al Hamama<br />

of the Buaysha strain and Nasseb of the<br />

Umm Argub strain.<br />

No. 1 Freiha – was to establish the strongest<br />

line at the stud, and Bahadur and Baharein<br />

are two stallions of this family.<br />

No. 2 Jamila – is of the Keheileh Krushe strain<br />

– my favourite family – and to represent her<br />

Kerak Castle, the area where the Majali Bedouins lived. - Das Schloss von Kerak, in der Gegend, in<br />

der die Majali-Beduinen lebten. Watercolour / Aquarell by Peter Upton, 1991<br />

I’ve chosen Gazella and her daughters Asila<br />

and Mahbuba. Virtually all her family are of a mare of Umm Shammar. Mehrez’s dam,<br />

King Feysul II. Saboons sire was a Krush out<br />

greys with deep black pigmentation.<br />

a mare named Daghestania, bred by Daoud<br />

No. 3 Nasseb – also has a strong line in the Pasha, her female line from Wanda I.<br />

stud, including the famous stallion Bahar and Later King Abdullah added some new stallions,<br />

the first in 1910, a gift from Egypt, a grey<br />

the Huseima Family, such as Al Hamaama.<br />

No. 4 Selwa - her line is sadly just hanging horse named El Fagr, but re-named Selman.<br />

on through the little mare Almaza and her He was of the Dahman Shawan strain, his sire<br />

daughters.<br />

Mansour and his dam Sabeh.<br />

No. 5 Abaya – whose granddaughter Chocolata<br />

was one of the two descendants of the ved, a gift from Spain, one named Jabao, the<br />

Some eight years later two more stallions arri-<br />

imported Spanish stallion Saameh [(Illustre other Almozabor. Again their names were changed,<br />

Jaboa became Saameh, a bay of the<br />

/ Uganda) *1941], the line continues through<br />

Chocolata’s daughter Lurbi II.<br />

Mokladie strain, the other became Ushaahe,<br />

No. 6 Al Hamama (not the Al Hamaama on a grey by Ifny of Veragua fame.<br />

Nasseb’s line) – her family include important So the Royal Jordanian State Stud flourished<br />

for thirty years, until 1951, when tragedy<br />

mares such as Reema, Sabha and Petra.<br />

No. 7 Faddah - her granddaughter Aysha was struck: King Abdullah was assassinated in the<br />

not the greatest beauty but once one had seen great mosque in Jerusalem.<br />

her moving you said to yourself “She is a true There was much to be done. Then in 1952,<br />

Arab, who covers the ground like a ballet dancer”.<br />

Her family also included another great became king. He faced a tremendous task,<br />

Hussein, King Abdullah’s 16 year old grandson<br />

mover the chestnut mare Anbar and the stallion<br />

Thamin.<br />

be dealt with, and the stud was not a priority.<br />

for there were far more pressing matters to<br />

The stud also had six foundation stallions, Fortunately Said Taha, a vet with the help of<br />

some of whom came North from Mecca with others worked to save the stud and its precious<br />

Emir Abdullah. Others were horses he had horses.<br />

bred.<br />

Then in 1962, King Hussein appointed Santiago<br />

Lopez to manage the stud. During this<br />

Al Abjar was a grey of unknown strain, whose<br />

sire and dame were among the horses who accompanied<br />

Abdullah from the Hejaz.<br />

actually found Gazella, a special mare of the<br />

difficult period, some horses were lost. They<br />

Hamdani, a Hamdani Simri, was desert-bred Krush strain, pulling a plough. Santiago had<br />

but owned by the Emir and Kuybeshan was to pay 60 Pounds to get her back.<br />

another desertbred stallion.<br />

Under sound management the stud was again<br />

There were possibly two Kehilans, and one safe and all seemed well. Then on the 5th June<br />

came North from the Hejaz. But it could be 1967, the Six Day War began. The stud which<br />

that there was only one Kehilan.<br />

was then situated at Shuna, down by the River<br />

The last stallion listed as a foundation stallion Jordan, was in the path of the advancing troops.<br />

So Santiago and his wife Ursula, Said Taha<br />

was the desert-bred Mehrez who was given<br />

to King Hussein by Sherifa Huseina. Mehrez, and the grooms – realising that they and the<br />

a silver grey horse with the bloody shoulder horses were in great danger – decided to leave.<br />

mark, was foaled in 1956 and bred by Daoud Riding the stallions, leading other and with<br />

Pasha Al Daghestani. Saboon, his sire, was the rest set loose, they got away just in time,<br />

owned by King Ghazi of Iraq and later by H.M. climbing 3000 feet ( ca. 900 m) up the moun-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong><br />

20


tains, and crossing deep wadis, they reached<br />

Amman after a 12 hour ordeal. The precious<br />

Arab horses were safe and new stud buildings<br />

and paddocks were built at Al-Hummar,<br />

north-west of Amman.<br />

One can’t talk about the stud without a word<br />

or two about Santiago Lopez “the Master<br />

of the King’s Horses”. The first Stud Book was<br />

published and the Royal Jordanian Stud was<br />

accepted by WAHO. It was felt that there was<br />

little need to widen the stud’s genetic base, but<br />

ultimately, in 1978 it was agreed to introduce<br />

two new stallions from England. Santiago<br />

chose Akhbar [(Indian King / Bint Astreelia)<br />

*1969] and Magento [(Manto / Fairy Magic)<br />

*1973]. Akhbar in particular left many good<br />

offspring, before retiring to the Jordan Mounted<br />

Police.<br />

In 1980, Santiago retired only to return again<br />

in 1985. Princess Alia, the “Princess of the Arab<br />

Horse” had from her earliest years to be enamoured<br />

by horses. She spent much of her time<br />

at the stud, and was taught to ride by Ursula.<br />

Later Alia became chair of the stud’s council<br />

and then took over as Director, after the death<br />

of Santiago.<br />

In Jordan, the influence of the State Stud soon<br />

encouraged others to found studs of their won,<br />

many with great success. Over the following<br />

years, many other horses and mares have been<br />

imported, and others exported. Horse shows<br />

have been introduced in other Arab countries<br />

and the international Middle East Championships<br />

still take place in Jordan. Marathons and<br />

endurance rides are very popular.<br />

Chief Sire Monarcos DD (Psytadel / Monogrammed<br />

Lady *2004, imp. to Jordan 2006<br />

(photo 2012).<br />

(top) Rayat Rafiqa (Monarcos DD / Rafiqa)<br />

*2013, of the Nasseb-family, Umm Argub<br />

strain.<br />

(top) Radiyyah (Monarcos / Rahaf) *2008 - as<br />

above<br />

Zucht<br />

BEDOU<strong>IN</strong> TRADITION<br />

I remember at one event some time ago that<br />

one rider was an old Bedouin on a fleabitten<br />

grey mare. He was placed if I remember correctly,<br />

third – and after receiving his prize, he<br />

climbed back on the mare and rode off. I asked<br />

one of the grooms where he was off to and<br />

was told that he was riding back home. A ride<br />

of some two hours and that he had arrived for<br />

the event having ridden there before the event<br />

began - a true Bedouin on a true Bedouin<br />

mare!<br />

All state studs have the advantages of continuity,<br />

and so it is with the Royal Jordanian State<br />

Stud. It has always aimed to retain the lines<br />

of the Original desertbred horses and mares<br />

and at the same time to improve the quality of<br />

the horses they bred.<br />

Over the years I have visited Jordan, there are<br />

inevitably certain horses that hold a special<br />

place in my heart. I will try not to mention<br />

every one… So I would like to end with Mehrez,<br />

a horse of the desert who I have always<br />

considered it an honour to have known. Yet for<br />

perfection, you can’t get better than the mare<br />

Almasa.<br />

So to end, I chose Hlayyil Ramadan who became<br />

a World Champion and who sums up my<br />

talk for his dam Haboub who is only five generations<br />

from Freiha, the original war mare who<br />

took part in the Arab Revolt – “From War horse<br />

to Show Horse!”<br />

Peter Upton<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

(top) Kenz (Monarcos DD / Jawaahir) *2012,<br />

full brother to Jameel (below)<br />

21<br />

(top left) Jameel (Monarcos<br />

DD / Jawaahir)<br />

*2011 - a half-brother<br />

to the mare Jawharat<br />

Al Hummar at the State<br />

Stud Marbach.<br />

(top) Aseelat Al Hummar<br />

(Sadeeq / Afaaf Al Hummar)<br />

*2021 goes back<br />

to the foundation mare<br />

Faddah.<br />

(left) Aaminat Aasia<br />

(Sadeeq / Aasia) *2021,<br />

tails back to Selwa I of<br />

the Da'aja Bedouins.


STAATSGESTÜTE -<br />

WAHO KONFERENZ <strong>2022</strong> - VORTRAG (II)<br />

GESTERN - HEUTE - MORGEN<br />

Zucht<br />

Anläßlich der diesjährigen WAHO-<br />

Konferenz bildete der Themenkomplex<br />

"Staatsgestüte" das Hauptthema<br />

der diversen Vorträge. Gudrun Waiditschka<br />

führte durch die Geschichte<br />

der über 20 europäischen und nordafrikanischen<br />

Staatsgestüte, die arabische<br />

<strong>Pferde</strong> züchten, und zeigte ihre<br />

historischen Zusammenhänge auf.<br />

Hadban Enzahi (Nazeer / Kamla) *1952<br />

Meine Damen und Herren –<br />

Es ist mir eine große Freude, heute hier zu sein, um über das<br />

Thema „Europäische Staatsgestüte“ zu sprechen, ein Thema,<br />

das mir sehr ans Herz gewachsen ist – denn dort begann meine persönliche<br />

Reise in die Welt des <strong>Vol</strong>lblutarabers.<br />

Ich war 12 Jahre alt und pferdeverrückt, als mich meine Eltern ins<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach mitnahmen. Es war zum 400-jährigen<br />

Jubiläum – ein großes Ereignis mit einer besonderen Hengstparade.<br />

Und dort sah ich ihn zum ersten Mal: Hadban Enzahi – ein Araberhengst,<br />

alabasterweiß und exotisch – und so anders als die <strong>Pferde</strong><br />

in unserem Reitstall. Er hat mich fasziniert und inspiriert. Und er war<br />

verantwortlich für meine lebenslange Beschäftigung mit dem arabischen<br />

Pferd. Ohne Staatsgestüte und ohne Hadban Enzahi würde ich<br />

hier also nicht stehen.<br />

Aber die Begeisterung junger Mädchen war natürlich nicht der Grund<br />

für die Gründung von Staatsgestüten! Und einige von Ihnen fragen<br />

sich vielleicht sogar, warum sich der Staat, die Regierung, überhaupt<br />

in die <strong>Pferde</strong>zucht eingemischt hat?<br />

Der Grund ist einfach: Kriege waren die treibende Kraft hinter der Beteiligung<br />

von Regierungen an der <strong>Pferde</strong>zucht.<br />

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gehörten <strong>Pferde</strong> zum Alltag in<br />

Europa. Das Pferd war für den Transport, die Landwirtschaft und das<br />

Militär unverzichtbar.<br />

Gerade die Kriegsführung im 18. und 19. Jahrhundert erforderte eine<br />

große Anzahl von <strong>Pferde</strong>n und die Frage war immer: Wo finden wir<br />

die nötige Anzahl und Qualität an <strong>Pferde</strong>n?<br />

On the occasion of this year's WAHO Conference,<br />

"state studs" formed the main topic<br />

of the various lectures. Gudrun Waiditschka<br />

led through the history of more than 20 European<br />

and North African state studs dedicated<br />

to breed Arabian horses and showed<br />

their historical connections.<br />

Ladies and Gentlemen –<br />

It is with great pleasure that I am here today, to talk about the<br />

„European State Studs“, a subject that has become very dear to<br />

me – because that’s where my personal journey into the world of the<br />

Arabian horse started.<br />

I was a girl, 12 years old and horse crazy, when my parents took me<br />

to the State Stud Marbach. It was for the 400-years-jubilee, a big<br />

event with a special stallion parade. And there, I saw him for the<br />

first time: Hadban Enzahi – an Arabian stallion, alabaster white and<br />

exotic, and so different to the horses in our riding stable – he fascinated<br />

me, and inspired me. And he was responsible for my lifelong<br />

involvement with the Arabian horse. So, without State Studs and<br />

22<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


STATE STUDS -<br />

WAHO CONFERENCE <strong>2022</strong> - PRESENTATION (II)<br />

PAST - PRESENT - FUTURE<br />

In einigen Ländern wie Polen und Russland unterhielt der Adel große<br />

Gestüte, und einer der größten Märkte für diese <strong>Pferde</strong> war das Militär. In<br />

anderen Ländern war die <strong>Pferde</strong>zucht eher auf kleineren Höfen zu Hause,<br />

aber auch hier war das Militär ein guter Absatzmarkt für diese <strong>Pferde</strong>.<br />

Es lag also im Interesse der Herrscher und der Regierungen, dass auch<br />

die Privatleute im Land über qualitativ hochwertige <strong>Pferde</strong> verfügten.<br />

Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts bestand dann die Notwendigkeit,<br />

die lokalen Rassen den (neuen) Anforderungen anzupassen:<br />

Die Kampftechniken hatten sich geändert und die leichte Kavallerie<br />

trat immer mehr in den Vordergrund. Mit der leichten Kavallerie<br />

wurden auch leichtere <strong>Pferde</strong> gebraucht. Auch galt es, die Qualität der<br />

<strong>Pferde</strong>zucht auf breiter Basis zu verbessern. Um diese Veränderungen<br />

schnellstmöglich umsetzen zu können, wurden immer mehr staatliche<br />

Hengstdepots eingerichtet, in denen den privaten Züchtern die<br />

Dienste qualitativ hochwertiger Hengste zu moderaten Preisen angeboten<br />

wurden. Privatzüchter nutzten diese Hengste gerne, da ihre<br />

Nachkommen normalerweise zu besseren Preisen verkauft wurden.<br />

Diese Hengstdepots waren über das ganze Land verteilt, sodass die<br />

Wege für die Züchter vor Ort kurz waren.<br />

Neben diesen Hengstdepots gibt es die Hauptgestüte, die über eine<br />

eigene Stutenherde und die Möglichkeit zur Fohlenaufzucht verfügen.<br />

Ziel der Hauptgestüte war es, Hengste für die Hengstdepots und<br />

somit für die Landespferdezucht zu produzieren.<br />

Eine Sonderform des Hauptgestüts ist das Militärgestüt, wo <strong>Pferde</strong> in<br />

großer Zahl speziell für das Militär gezüchtet wurden – und es gab Gestüte<br />

mit mehreren tausend Stuten! Staatliche Militärgestüte entstanden<br />

insbesondere in der österreichisch-ungarischen Monarchie sowie<br />

im französischen, russischen und deutschen Kaiserreich. Diese Gestüte<br />

waren von zentraler militärischer Bedeutung und wurden daher<br />

teilweise dem jeweiligen Kriegs- oder Innenministerium zugeordnet.<br />

Als militärische Einrichtungen hatten Staatsgestüte im Krieg oft bessere<br />

Überlebenschancen als private Gestüte, da sie staatlich geschützt<br />

oder rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten.<br />

Die Hofgestüte oder Königlichen Gestüte hingegen widmeten sich<br />

in erster Linie der <strong>Pferde</strong>zucht zu Repräsentationszwecken. Mit dem<br />

Niedergang der Monarchie wurden diese Gestüte größtenteils verstaatlicht<br />

und wurden zu Hauptgestüten (z.B. Lipica, Kladruby) oder<br />

wurden spätestens zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgelöst.<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

23<br />

without Hadban Enzahi, I wouldn’t be standing here.<br />

But inspiring young girls was of course not the reason for the establishment<br />

of the state studs in the beginning! And some of you may<br />

even wonder why did the state, the government, get involved and<br />

interfered with horse breeding at all?<br />

The reason is simple: Warfare was the driving force behind the involvement<br />

of governments in horse breeding.<br />

Up until the end of the 19th century, horses were an integral part of<br />

everyday life in Europe. The horse was indispensable for transportation,<br />

agriculture and the military.<br />

Warfare in particular required a large number of horses in the 18th<br />

and 19th centuries and the question always was: Where do we find<br />

the necessary number and quality of horses?<br />

In some countries such as Poland and Russia, the nobility maintained<br />

large stud farms on their huge estates, and one of the biggest<br />

markets for them was the military. In other countries, horse<br />

breeding was more at home on smaller private farms, but again, the<br />

military was also a good market for these horses. So it was in the<br />

rulers and governments interest, to have high quality horses across<br />

the country.<br />

By the end of the 18th and beginning of the 19th century, there was<br />

a need to change the local breeds according to (new) requirements:<br />

combat techniques had changed and light cavalry came more and<br />

more to the fore.With the light cavalry, lighter horses were needed.<br />

Also, there was a need to improve the quality of horse breeding on<br />

a broad basis. In order to be able to implement these changes as<br />

quickly as possible, more and more state stallion depots were established,<br />

where the services of good quality stallions were offered<br />

to private breeders at moderate prices. Private owners happily used<br />

these stallions as their offspring usually sold for better prices. These<br />

stallion depots were spread across the whole country, so that the<br />

distances for the local breeders were short.<br />

In addition to these stallion depots, there are the main stud farms<br />

which have their own herd of broodmares and the possibility to<br />

raise foals. The aim of the main studs was to produce stallions for<br />

the stallion depots.<br />

A special form of the main stud is the military stud, where horses<br />

were bred in large numbers especially for the military – and there<br />

were studs that numbered several thousand mares! State-run military<br />

stud farms emerged in particular in the Austro-Hungarian<br />

monarchy and in the French, Russian and German empires. These<br />

stud farms were of central military importance and were therefore<br />

partly assigned to the respective Ministry of war or interior. As military<br />

institutions, state studs often had better chances of surviving<br />

during the war than private studs, since they were protected by the<br />

state or could be brought to safety in good time.<br />

The court studs or Royal Studs, on the other hand, were primarily<br />

devoted to breeding horses for representational purposes. With the<br />

decline of the monarchy, these stud farms were mostly nationalized<br />

and became main studs (such as Lipica, Kladruby) or were dissolved,<br />

latest at the beginning of the 20th century.<br />

ARABIAN VS. ENGLISH THOROUGHBRED<br />

I briefly mentioned in the beginning that with the 18th century, the<br />

light cavalry became more and more important. So, the question<br />

was: How to change the local breeds for them to become “lighter”<br />

and to be suitable for their “new job”. The answer to this question<br />

Zucht


Die Staatsgestüte mit Araberzucht in Europa und Nordafrika /<br />

The state studs with Arabian breeding in Europe and North Africa<br />

Zucht<br />

ARABISCHES VS. ENGLISCHES VOLLBLUT<br />

Ich habe eingangs kurz erwähnt, dass mit dem 18. Jahrhundert die<br />

leichte Kavallerie immer wichtiger wurde. Die Frage war also: Wie<br />

verändert man die heimischen Rassen, damit sie „leichter“ werden<br />

und für ihren „neuen Job“ geeignet sind? Die Antwort auf diese Frage<br />

wurde europaweit unterschiedlich gelöst und es gab heftige Diskussionen,<br />

welcher Rasse als Veredler der Vorzug gegeben werden<br />

sollte – dem <strong>Arabische</strong>n oder dem Englischen <strong>Vol</strong>lblut. Wie Sie der<br />

Karte entnehmen können, befinden sich die meisten Staatsgestüte<br />

mit Araberzucht im Südosten Europas, während in Nordwesteuropa<br />

das englische <strong>Vol</strong>lblut verwendet wurde.<br />

Dafür gibt es verschiedene Gründe:<br />

a) Die Geschichte: Seit dem 16. Jahrhundert führte Südosteuropa<br />

mehrere Kriege mit dem Osmanischen Reich und auf diese Weise gelangten<br />

orientalische <strong>Pferde</strong> nach Polen, Russland und in die Länder<br />

der österreichisch-ungarischen Monarchie. Früher ritt die osmanische<br />

Armee auf Hengsten, von denen der eine oder andere als Beute im<br />

Land blieb und später für die Zucht mit den einheimischen Stuten<br />

verwendet wurde. Die lokalen <strong>Pferde</strong>rassen in diesen Ländern waren<br />

also immer hoch im orientalischen Blut.<br />

b) Die Umwelt: Das <strong>Arabische</strong> Pferd gedieh auf den feuchten, weichen<br />

und nährstoffreichen Böden der nördlichen Länder nicht so gut<br />

im Vergleich zu den trockenen, harten und nährstoffarmen Weiden<br />

des Südens, an die es viel besser angepasst war.<br />

c) Napoleon: Die Person, die die meisten Kriege um die Wende vom<br />

18. zum 19. Jahrhundert begann, war Napoleon Bonaparte. Und er hat<br />

auch dazu beigetragen, das arabische Pferd in Europa „modern“ zu machen.<br />

Als er zu seinem Feldzug nach Ägypten und Syrien (1798–1801)<br />

aufbrach, nahm er nicht nur Soldaten, sondern auch Künstler und Wissenschaftler<br />

mit. Als letztere nach Hause zurückkehrten, initiierten ihre<br />

Veröffentlichungen das, was wir heute "Orientalismus" nennen.<br />

Schauen wir uns nun die Liste auf Seite 25 an. Ich habe versucht, die<br />

Staatsgestüte nach ihren historischen Verbindungen zu gruppieren.<br />

Ich beginne mit dem ältesten Gestüt: dem Königlichen Gestüt Weil<br />

und seinem Nachfolger, dem Haupt- und Landgestüt Marbach. Und<br />

obwohl Weil einige <strong>Pferde</strong> nach Polen, Russland und Ungarn und<br />

Map of Europe (and North Africa), showing the South-Eastern concentration<br />

of Arabian horse breeding State Studs.<br />

black - exsiting; red - dissolved; yellow - privatised<br />

Die Karte Europas (und Nordafrikas) zeigt die südöstliche Konzentration<br />

der Araber-züchtenden Staatsgestüte.<br />

schwarz - existent; rot - aufgelöst; gelb - privatisiert<br />

was solved differently across Europe and there were huge discussions,<br />

which breed should be given preference as improver – the<br />

Arabian or the English Thoroughbred. As you can see from the map,<br />

most of the Arabian horse breeding State Studs are situated in the<br />

Southeast of Europe, while Northwestern Europe used the English<br />

Thoroughbred.<br />

There are different reasons for this:<br />

a) The History: Since the 16th century, Southeastern Europe had several<br />

wars with the Ottoman Empire and this way, Oriental horses<br />

came into Poland, Russia and the countries of the Austro-Hungarian<br />

Empire. The Ottoman Army used to ride stallions of which the one or<br />

the other was taken as booty and later was used for breeding the local<br />

mares. So, the local horse breeds in these countries were always<br />

high in Oriental blood.<br />

b) The Environment: The Arabian horse did not thrive so well on the<br />

wet, soft, and nutrient-rich soils of northern countries compared to<br />

the dry, hard, and scarce environments of the south, to which is was<br />

much better adapted.<br />

c) Napoleon: The one person, who started most of the wars around<br />

the turn of the 18th to 19th century, was Napoleon Bonaparte. And<br />

he also played a role to make the Arabian horse “fashionable” in<br />

Europe. When he set off to his French campaign in Egypt and Syria<br />

(1798–1801), he not only took soldiers with him, but also artists and<br />

scientists. When the latter returned home, their <strong>public</strong>ations initiated<br />

what we call Orientalism today.<br />

24<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Staatsgestüte und ihre historischen Verbindungen / State Studs and their historic connections<br />

Land<br />

Country<br />

Deutschland<br />

Germany<br />

Ungarn<br />

Hungary<br />

Rumänien<br />

Romania<br />

Bosnien<br />

Bosnia<br />

Slowakei<br />

Slovakia<br />

Frankreich<br />

France<br />

Algerien<br />

Algeria<br />

Tunesien<br />

Tunisia<br />

Marokko<br />

Morocco<br />

Polen<br />

Poland<br />

Gründung<br />

Foundation<br />

Staatsgestüt State Stud<br />

1817 Königl. Privatgestüt Weil (<strong>Vol</strong>lblutaraber 1817-19<strong>32</strong>) Royal Stud of Weil until 19<strong>32</strong><br />

1514 Marbach (<strong>Vol</strong>lblutaraber seit 19<strong>32</strong>)<br />

Marbach (founded 1514) purebred Arabians since<br />

19<strong>32</strong><br />

1789 Babolna (<strong>Vol</strong>lblut- und Shagya-Araber seit 1816)<br />

Babolna (founded in 1789), purebred and Shagya-Arabians<br />

1792 Radautz (heute nur Shagya-Araber) Radautz (today only Shagya-Arabians)<br />

1928 Mangalia (heute nur <strong>Vol</strong>lblut Araber) Mangalia (today only purebred Arabians)<br />

1895<br />

Borike / Gorazde (“Bosnisches arabisches Bergpferd",<br />

heute z.T. registriert als Shagya-Araber)<br />

Borike / Gorazde (“Bosnian Arabian Mountain horse”,<br />

some are registered as Shagya-Arabians)<br />

1921 Topolcianky (<strong>Vol</strong>lblut- und Shagya-Araber) Topolcianky (purebred and Shagya-Arabians)<br />

1761 Pompadour (seit 1872 State Stud) Pompadour (1872 nationalized as State Stud)<br />

1877 Tiaret / Chaouchaoua (Berber und <strong>Vol</strong>lblutaraber) Tiaret / Chaouchaoua (Barb and Arabian horses)<br />

1866 Sidi Thabet (<strong>Vol</strong>lblutaraber seit 1881) Sidi Thabet (purebred Arabians since 1881)<br />

1925 Meknès Meknès<br />

1817 Janow Podlaski (<strong>Vol</strong>lblutaraber seit 1919) Janow Podlaski (purebred Arabians since 1919)<br />

1953 Michalow Michalow<br />

1982 Bialka Bialka<br />

Bulgarien<br />

Bulgaria<br />

1864 Kabijuk (<strong>Vol</strong>lblutaraber seit 1977) Kabijuk (purebred Arabians since 1977)<br />

1889 Tersk (<strong>Vol</strong>lblutaraber seit 1929, privatisiert 2006) Tersk (purebred Arabians since 1929, privatised 2006)<br />

Russland<br />

Chrenovoje (<strong>Vol</strong>lblutaraber 1980-2012, privatisiert Chrenovoje (purebred Arabians 1980-2012, privatised<br />

2004)<br />

Russia<br />

1776<br />

2004)<br />

Ukraine 1939 Yagolnitsa (<strong>Vol</strong>lblutaraber 1980-2021) Yagolnitsa (purebred Arabians 1980-2021)<br />

Litauen<br />

Lithuania<br />

1949 Vilnius (<strong>Vol</strong>lblutaraber 1969-<strong>2022</strong>) Vilnius (purebred Arabians since 1969-<strong>2022</strong>)<br />

Spanien<br />

Spain<br />

1893 Yeguada Militar Yeguada Militar<br />

Portugal 1891 Fonte Boa (<strong>Vol</strong>lblutaraber von 1903-2012) Fonte Boa (purebred Arabians 1903-2012)<br />

Zucht<br />

sogar nach Frankreich verkaufte, war sein Einfluss auf andere Zuchtprogramme<br />

eher begrenzt. Mit einer Ausnahme: der Hengst Amurath<br />

1881.<br />

Als nächstes folgen die Gestüte der österreichisch-ungarischen Monarchie:<br />

Bábolna war das älteste Gestüt in Bezug auf die arabischen<br />

Rassen und tauschte <strong>Pferde</strong> mit anderen Gestüten wie Borike und<br />

Topolcianky aus. Der im Ersten Weltkrieg verlorene Zuchtbestand bildete<br />

die Grundlage für die heutigen Zuchtprogramme von Radautz<br />

und Mangalia.<br />

Als nächstes kommt das französische Reich: Frankreich hatte ein hervorragendes<br />

Staatsgestütssystem und exportierte diese Idee zusammen<br />

mit den <strong>Pferde</strong>n sogar in die Länder Nordafrikas, nach Algier,<br />

Tunesien und Marokko.<br />

Polen und Russland gehören für mich irgendwie zusammen, weil sie<br />

eine sehr ähnliche Zuchtphilosophie teilten: Leistung – auf der Rennbahn<br />

getestet – und Schönheit. Außerdem kam die Hälfte des Zuchtbestandes<br />

des Gestüts Tersk in Russland in den Wirren des Zweiten<br />

Weltkriegs aus Polen. Und Tersk selbst lieferte den Grundstock für<br />

Chrenovoje, Vilnius und Yagolnitsa. Kabijuk hat sowohl polnische als<br />

auch russische Linien.<br />

Spanien und Portugal sind ein wenig anders. Obwohl Spanien <strong>Pferde</strong><br />

aus der Wüste importierte, stammten die meisten Hengstlinien aus<br />

Polen. Andere <strong>Pferde</strong> kamen aus Frankreich und England – letzteres<br />

steht nicht auf unserer Liste, da sie keine Staatsgestüte hatten.<br />

Auf den folgenden Seiten möchte ich mit Ihnen durch die Geschichte<br />

bis zum heutigen Stand der europäischen Staatsgestüte galoppieren,<br />

die sich der Araberzucht widmen.<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

25<br />

Now, let’s have a look at the list above where I tried to group the<br />

state studs according to their historic connections.<br />

I will begin with the oldest stud: The Royal Stud Weil and its successor,<br />

Marbach state stud. And although Weil sold some horses to<br />

Poland, Russia and Hungary, even to France, their impact on other<br />

breeding programs was rather limited. With one exception: the stallion<br />

Amurath 1881.<br />

Next will be the studs of the Austro-Hungarian Empire: Bábolna was<br />

the oldest with regards to the Arabian breeds and exchanged horses<br />

with other studs, such as Borike and Topolcianky. The breeding<br />

stock, lost in World War I, gave foundation for the present breeding<br />

programs of Radautz and Mangalia.<br />

Next is the French Empire: France had an excellent State Stud system<br />

and exported this idea together with the horses even to the countries<br />

in North Africa, such as Algieria, Tunisia and Morocco.<br />

Poland and Russia, for me, belong somehow together, because they<br />

shared a very similar breeding philosophy: Performance – tested on<br />

the race track – and beauty. Further, half of the breeding stock of<br />

Tersk stud in Russia came from Poland in the turmoil of World War II.<br />

And Tersk itself, provided the foundation stock for Chrenovoje, Vilnius<br />

and Yagolnitsa. Kabijuk has both, Polish and Russian lines.<br />

Spain and Portugal are a little separate. Although Spain imported<br />

horses from the desert, most of the sirelines originated in Poland.<br />

Other horses came from France and England – the latter is not on<br />

our list, because they did not have any state studs.<br />

On the following pages, I would like to gallop with you through the history<br />

until present of the Arabian horse breeding State Studs of Europe.


Weil<br />

DAS KÖNIGLICHE PRIVATGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> ROYAL STUD<br />

Zucht<br />

Es war Napoleons Russlandfeldzug (1812), der die Überlegenheit<br />

des arabischen <strong>Pferde</strong>s unter Beweis stellte, da es hauptsächlich<br />

die <strong>Pferde</strong> mit hohem arabischem Blutanteil waren, die den kalten<br />

Winter und den Futtermangel überlebten. Unter den Kommandanten<br />

war auch der Kronprinz von Württemberg, der einen orientalischen<br />

Hengst ritt. Diese Erfahrung war einer der Gründe für die<br />

spätere Gründung des Königlichen Gestüts Weil, als er König Wilhelm I.<br />

von Württemberg wurde. Mit seinem Gestüt begann er auch das erste<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber-Zuchtprogramm in Europa, das bis heute andauert.<br />

Seine ersten arabischen <strong>Pferde</strong> waren:<br />

• der Hengst Bairaktar db 1813 und<br />

• die Stute Murana db 1808,<br />

die beide eine Hengst- bzw. Stutenlinie begründeten, die noch heute<br />

besteht. Ein weiterer Import umfasste 10 Hengste und 14 Stuten, die<br />

1819 von Graf Rzewsuki aus der Wüste importiert wurden; diese Stuten<br />

wurden zur Basis des Gestüts.<br />

Zu seinen Lebzeiten importierte der König insgesamt 51 Hengste und<br />

56 Stuten aus der Wüste, einige weitere <strong>Pferde</strong> folgten unter seinen<br />

Nachfolgern. In seiner Blütezeit zählte das Gestüt rund 50-60 <strong>Vol</strong>lblutaraber-Zuchtstuten<br />

und 8-10 Hengste und König Wilhelm züchtete insgesamt<br />

rund 1000 Fohlen. Seine Zuchtphilosophie war ein arabisches Reitpferd,<br />

das auch zur Verbesserung der heimischen Rassen geeignet ist.<br />

Leider teilten seine Nachfolger nicht die gleiche Liebe zum arabischen<br />

Pferd und bald nach seinem Tod wurde das Gestüt zahlenmäßig reduziert.<br />

Doch aus Respekt vor König Wilhelm I. wurde die arabische Herde<br />

nicht aufgelöst. Als 19<strong>32</strong> die Weltwirtschaftskrise Deutschland erfasste,<br />

wurde die verbliebene Gruppe an das Land Württemberg übergeben<br />

und fand im Haupt- und Landgestüt Marbach eine neue Heimat.<br />

It was Napoleons Russian campaign (1812) that proved the superiority<br />

of the Arabian horse, as it were mostly the horses high in<br />

Arabian blood that survived the cold winter and lack of fodder.<br />

And among the commanders was also the Crownprince of Württemberg,<br />

who rode an Oriental stallion.<br />

This experience was one of the reasons for the foundation of the Royal<br />

Stud Weil five years later, when he became King Wilhelm I. of<br />

Württemberg. With his stud, he also started the first purebred Arabian<br />

breeding program in Europe, which continues to this day. His<br />

first Arabian horses were:<br />

• The stallion Bairaktar db 1813 and<br />

• The mare Murana db 1808<br />

which both founded a sire- and damline respectively, that is still in<br />

existence today. Another importation included 10 stallions and 14<br />

mares imported from the desert by Count Rzewsuki in 1819, and<br />

these mares became the foundation of the stud.<br />

During his lifetime, the king imported a total of 51 desertbred stallions<br />

and 56 mares, some more horses followed under his successors.<br />

In its heydays, the stud counted around 50-60 purebred Arabian<br />

broodmares, 8-10 stallions, and King Wilhelm bred altogether<br />

around 1000 foals. His breeding philosophy was an Arabian riding<br />

horse that is also suitable for the improvement of the local breeds.<br />

Unfortunately, his successors did not share the same love for the<br />

Arabian horse and soon the stud was reduced in numbers. Yet, with<br />

respect to King Wilhelm I., the Arabian herd was not dispersed. But<br />

when the World Economic Crises hit Germany in 19<strong>32</strong>, the remaining<br />

group was handed over to the State of Württemberg and found<br />

a new home at the State Stud Marbach.<br />

Desertbred mare<br />

Hasfoura db *1811, imp. 1819<br />

Desertbred mare<br />

Schakra I db *1814, imp. 1819<br />

Desertbred mare<br />

Geiran I db *1811, imp. 1819<br />

26<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong><br />

photos: Kentucky horse museum


Marbach<br />

DAS HAUPT- UND LANDGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> MA<strong>IN</strong> STUD<br />

Zucht<br />

Die Restbestände des ehemaligen Königlichen Gestüts Weil wurden<br />

19<strong>32</strong> vom Haupt- und Landgestüt Marbach übernommen<br />

– es waren:<br />

• Der Hengst Jasir (Mabrouk Manial / Nigma) *1925, geboren im Gestüt<br />

Manial, Ägypten,<br />

• 9 Zuchtstuten aus der Stutenlinie der Murana I db,<br />

• 3 Junghengste, die verkauft wurden, sowie 4 Stutfohlen, die an Trakehnen<br />

abgegeben wurden.<br />

Mit der Weltwirtschaftskrise, gefolgt vom Zweiten Weltkrieg, war die<br />

Beschaffung neuer Hengste schwierig und einige polnische Hengste<br />

wurden eingesetzt, bis 1955 Hadban Enzahi (Nazeer / Kamla) *1952<br />

aus Ägypten eintraf. Er prägte das Zuchtprogramm für die nächsten<br />

Jahrzehnte.<br />

Heute werden drei Erhaltungszuchtprogramme aufrechterhalten:<br />

• Murana I db Stutenlinie (einschließlich polnischer Linien),<br />

• Murana I db Stutenlinie („asil“ seit 1816),<br />

• Rein-Ägypter, kürzlich ergänzt durch Importe aus Ägypten.<br />

Das Zuchtprogramm folgt dem Ideal von König Wilhelm I., ein vielseitiges<br />

Reitpferd zu züchten, das zur Verbesserung anderer Rassen<br />

eingesetzt werden kann. Aus diesem Grund müssen die eingesetzten<br />

Hengste aus eigener Zucht auch eine Hengstleistungsprüfung<br />

ablegen, die Zuchtstuten werden geritten oder gefahren. Die besten<br />

Hengste werden auch vom Trakehner- und anderen Warmblutverbänden<br />

gekört.<br />

Die meisten <strong>Pferde</strong> werden als Freizeit- und Reitpferde verkauft.<br />

Das Gestüt erhält Zuschüsse vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg.<br />

Das Haupt- und Landgestüt Marbach hat jährlich<br />

ca. 500.000 Besucher und ist eine Touristenattraktion der Region.<br />

Marbach took over the remaining herd of the former Royal<br />

Stud Weil in 19<strong>32</strong> – it was:<br />

• The stallion Jasir (Mabrouk Manial / Nigma) *1925 in<br />

Manial Stud, Egypt,<br />

• 9 broodmares of the Murana I damline and<br />

• 3 colts that were sold, 4 fillies that were given to Trakehnen.<br />

With the Great Depression, followed by World War II, the acquisition<br />

of new stallions was difficult and some Polish stallions were used<br />

until in 1955 Hadban Enzahi (Nazeer / Kamla) *1952 arrived from<br />

Egypt. He stamped the breeding program for the next decades.<br />

Today, three preservation breeding programs are maintained:<br />

• Murana I db damline (including Polish lines)<br />

• Murana I db damline (“asil” since 1816)<br />

• Straight Egyptians, recently supplemented with imports from<br />

Egypt.<br />

The breeding program follows the ideal of King Wilhelm I. which is a<br />

versatile riding horse that can be used to improve other breeds. For<br />

that reason, the self-bred stallions used at stud have to pass a stallion<br />

performance test, the broodmares are broken to saddle or harness.<br />

The best stallions are also approved by Trakehner and other<br />

Warmblood breeds.<br />

Most of the horses are sold as leisure and riding horses.<br />

The stud receives subsidies from the Ministry of Agriculture of Baden-Württemberg.<br />

Each year, Marbach state stud is visited by ca. 500.000 people and is<br />

a tourist attraction of the region.<br />

photos: Gudrun Waiditschka<br />

Weil-Marbach, Murana I db damline<br />

Dafina (Amurath Muntahi / Dukna) *2009<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Weil-Marbach, Murana I db damline "asil"<br />

Sabiha II (NK Bolbol / Sarina) *2004<br />

27<br />

Straight Egyptian<br />

Nagawa (Motassem / Naga) *2003


DAS NATIONALGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> NATIONAL STUD<br />

Zucht<br />

Bábolna<br />

In der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war und ist der Shagya-Araber<br />

sehr wichtig und wurde daher in diese Präsentation aufgenommen.<br />

Das heutige Nationalgestüt Babolna wurde 1789 als Militärgestüt<br />

gegründet. 1816 erhielt es die Anweisung, nur arabische Hengste in<br />

der Zucht zu verwenden. Die Hengste wurden auf Stuten der lokalen<br />

Rassen eingesetzt, aus denen sich schließlich die Nationalrasse Ungarns,<br />

der Shagya-Araber, entwickelte.<br />

Im Laufe der Zeit wurden mehr als 100 Wüstenstuten und Hengste<br />

von Regierungskommissionen importiert. Da es jedoch immer<br />

schwieriger und teurer wurde, <strong>Pferde</strong> direkt aus der Wüste zu importieren,<br />

wurde ein paralleles Zuchtprogramm für <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

aufrechterhalten, hauptsächlich um Araberhengste für die Zucht von<br />

Shagya-Arabern zu liefern. Daher mussten diese <strong>Vol</strong>lblutaraber eine<br />

gewisse Größe und Knochenstärke haben.<br />

Ein Teil der Zuchtstrategie des Shagya-Arabers bestand darin, alle<br />

paar Generationen <strong>Vol</strong>lblutaraber einzukreuzen. Aber Bábolnas<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber der alten Blutlinien waren Anfang der 1970er-Jahre<br />

alle verkauft und durch <strong>Pferde</strong> aus El Zahraa ersetzt worden.<br />

Berühmte <strong>Pferde</strong> wie z.B.<br />

• Ibn Galal (Galal / Mohga) *1966<br />

• Farag (Morafic / Bint Kateefa) *1962<br />

sowie mehrere Stuten kamen nach Bábolna, und ein rein ägyptisches<br />

Zuchtprogramm wurde eingerichtet.<br />

Die feingliedrigen Ägypter waren jedoch nicht für die Shagya-Araber-Zucht<br />

geeignet, und so wurden in den 1990er-Jahren polnische und<br />

russische Hengste auf den ägyptischen Stuten eingesetzt und es begannen<br />

zwei parallele Zuchtprogramme – Rein ägyptisch und gemischt.<br />

Der bekannteste Nachkomme dieser Kombination war El Nabila B.<br />

In der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war und ist der Shagya-Araber<br />

sehr wichtig und wurde daher in diese Präsentation aufgenommen.<br />

Today’s National Stud Babolna was founded as a Military Stud in 1789.<br />

In 1816, Babolna got the directive to only use Arabian stallions in breeding.<br />

The stallions were used on mares of the local breeds from which eventually<br />

developed the national breed of Hungary, the Shagya-Arabian.<br />

Over time, more than 100 desertbred mares and stallions were imported<br />

by government commissions. But as it became more and more difficult<br />

and expensive to import horses straight from the desert, a parallel breeding<br />

program for purebred Arabians had been maintained, mainly to<br />

supply Arabian stallions for breeding Shagya-Arabians. Therefore, these<br />

purebred Arabians had to have a certain size with good bone.<br />

Part of the Shagya Arabian’s breeding strategy was to use purebred Arabians<br />

every few generations. But Bábolna’s purebred Arabians of the old<br />

bloodlines had been all sold in the early 1970s, and replaced by horses<br />

from El Zahraa.<br />

Famous horses such as<br />

• Ibn Galal (Galal / Mohga) *1966<br />

• Farag (Morafic / Bint Kateefa) *1962<br />

as well as several mares came to Bábolna, and a Straight Egyptian breeding<br />

program was established.<br />

However, the delicate Straight Egyptians were not suitable for Shagya-Arabian<br />

breeding and so, in the 1990s Polish and Russian stallions<br />

were used on the Egyptian mares and two parallel breeding programs<br />

began – Straight Egyptian and Egyptian-related.<br />

The most well-known offspring of this combinations was El Nabila B (Kubinec<br />

/ Elf Layla Walayla) *1996 (sold to US).<br />

Straight Egyptian<br />

Layalina B (Ibn Galal VI / Layali Loubnana)<br />

Egyptian related<br />

Munira B (Saalim B x 231 Miriam B) *2001<br />

Shagya-Arabian mare<br />

298 Gazal XXI (Gazal XXI / 258 O'Bajan XVIII)<br />

28<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


DAS STAATSGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> STATE STUD<br />

Radautz<br />

Zucht<br />

Radautz wurde 1792, also drei Jahre nach Bábolna, als Militärgestüt<br />

gegründet und war mit fast 10.000 ha eines der größten<br />

Gestüte Europas. Um eine Vorstellung davon zu geben, wie ein<br />

Militärgestüt damals aussah: 1811 ließ man in Radautz rund 2800<br />

Stuten mit 150 Hengsten auf weiten Freiflächen laufen („wildes Gestüt“)<br />

und weitere 800 Stuten wurden von ihnen speziell zugeteilten<br />

Hengsten gedeckt.<br />

Seine Blütezeit erlebte Radautz während der österreichisch-ungarischen<br />

Monarchie. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs erforderte<br />

dann die Evakuierung des Gestüts mit über 1700 <strong>Pferde</strong>n nach<br />

Österreich. Nach dem Untergang der österreichisch-ungarischen<br />

Monarchie wurde Radautz Rumänien zugeschlagen. In der Folgezeit<br />

kam ein kleiner Teil der evakuierten <strong>Pferde</strong> aus Österreich zurück,<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber und Shagya-Araber aus Bábolna-Blutlinien. Sie<br />

wurden nach Radautz verteilt und später wurden die <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

nach Mangalia verlegt.<br />

Heute züchtet Radautz nur noch Shagya-Araber. In der Vergangenheit<br />

hatten sie jedoch auch einige <strong>Vol</strong>lblutaraber und importierten<br />

Amurath 1881 aus Weil. Durch zwei seiner Shagya-Araber-Söhne<br />

fand dieses Blut eine weite Verbreitung in der heutigen Sportpferdezucht.<br />

Heute hat Radautz 200 <strong>Pferde</strong>, davon 10 Hauptbeschäler, 70 Zuchtstuten<br />

und 40 Landbeschäler. In der Shagya-Araber-Zucht werden<br />

die Hengstlinien von Dahoman, El Sbaa, Gazal, Hadban, Koheilan,<br />

Mersuch, Shagya und Siglavy Bagdady gepflegt.<br />

Radautz was founded three years after Bábolna, in 1792, as a<br />

Military Stud and was one of the biggest studs in Europe with<br />

close to 10.000 ha. To give you an idea, what a Military Stud<br />

was like in those days: In 1811, Radautz had around 2800 mares running<br />

with 150 stallions on vast open spaces (“wild stud”) and another<br />

800 mares were covered by allocated stallions.<br />

Radautz experienced its heyday during the Austro-Hungarian Empire.<br />

The outbreak of the First World War then required the evacuation<br />

of the stud farm with over 1700 horses to Austria. After the fall<br />

of the Austro-Hungarian monarchy, Radautz became Romanian.<br />

In the period that followed, a small part of the horses came back<br />

from Austria, purebred Arabians and Shagya-Arabians of Bábolna<br />

bloodlines, and were distributed to Radautz and later, the purebred<br />

Arabians were moved to Mangalia.<br />

Today, Radautz breeds only Shagya-Arabians. However, in the past<br />

they also had some purebred Arabians and they imported Amurath<br />

1881 from Weil. Through two of his Shagya-Arabian sons, this blood<br />

became widely distributed in today’s sport horse breeding.<br />

Today, Radautz has 200 horses, 10 of which are chief-sires, 70 broodmares<br />

and 40 <strong>public</strong> stallions. The sire lines of Dahoman, El Sbaa,<br />

Gazal, Hadban, Koheilan, Mersuch, Shagya and Siglavy Bagdady<br />

are maintained in Shagya-Arabian breeding.<br />

Shagya-Arabian stallion Dahoman XLI (Dahoman<br />

XXXIX / 434 Shagya LXII-7) *2013<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Shagya-Arabian stallion Shagya LXV (Shagya<br />

LXII / 452 Dahoman XXXIX-70) *2012<br />

29<br />

Shagya-Arabian stallion Gazal XVIII (Gazal XVII<br />

/ 408 Shagya LXI-2) *2001


DAS STAATSGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> STATE STUD<br />

Zucht<br />

Mangalia<br />

Mangalia wurde erst 1929 gegründet und erhielt einen Teil der<br />

<strong>Pferde</strong>, die Rumänien nach dem Ersten Weltkrieg aus Österreich<br />

zurückbekam. Es waren insgesamt 65 Zuchtstuten und<br />

einige Jungpferde sowie vier Hengste aus den Gazal-, Hadban-, Mersuch-<br />

und Siglavy-Bagdady-Linien aus Bábolna/Ungarn.<br />

Später, 1937, kamen die beiden Hengste<br />

• Nedjari [ex Perkun] (Nedjari / Fantazja) *1926 aus Polen und<br />

• El Sbaa I [ex Kartoum] (El Sbaa / Kioumi) *1928 aus Frankreich,<br />

von denen es die El-Sbaa-Linie nur noch in der Shagya-Araber-Rasse<br />

gibt. In den 1980er- und -90er-Jahren kamen die Hengste<br />

• Ibn Galal I-6 (Ibn Galal I / 13 Bint Nazeera) *1983 aus Ungarn<br />

• El Iman (El Moniet / Bint Ibn Koran) *1987 aus Deutschland<br />

• Cygaj (Pamir / Cygaretka) *1991 aus Polen nach Mangalia. Dieses<br />

neue Blut war notwendig, um Inzucht zu vermeiden.<br />

Im Alter von 3,5 Jahren werden die <strong>Pferde</strong> bewertet. Die zur Zucht<br />

vorgesehenen Stuten werden erstmals im Alter von vier Jahren<br />

gedeckt. Die Hengste müssen eine HLP ablegen, die aus einer<br />

Dressurprüfung (Rittigkeitsprüfung), einem Jagdgalopp auf<br />

der Rennbahn und einer Exterieurbeurteilung besteht. Überzählige<br />

<strong>Pferde</strong> werden an Distanz- und Freizeitreiter verkauft.<br />

2019 umfasste der Bestand in Mangalia 238 <strong>Pferde</strong>, davon insgesamt<br />

• 10 Hauptbeschäler (nur für gestütseigene Stuten),<br />

• 40 Landbeschäler (für gestütsfremde Stuten), die eine Genreserve<br />

darstellen – sie können kostenlos verwendet werden,<br />

• 50 Zuchtstuten und 25 Fohlen pro Jahr (aus Kostengründen werden<br />

nicht alle Stuten gedeckt, die restlichen sind Genreserve).<br />

Radautz und Mangalia unterstehen ROMSILVA im Ministerium für<br />

Wasser und Forsten, was wohl einzigartig in Europa ist!<br />

Mangalia was only founded in 1929 and received some of the<br />

horses, Romania got back from Austria after the First World War.<br />

They got a total of 65 broodmares and some youngstock, along<br />

with four stallions of the Gazal, Hadban, Mersuch and Siglavy Bagdady<br />

lines from Babolna/Hungary.<br />

Later, in 1937, the two stallions<br />

• Nedjari [ex Perkun] (Nedjari / Fantazja) *1926 from Poland and<br />

• El Sbaa I [ex Kartoum] (El Sbaa / Kioumi) *1928 from France<br />

came to Romania, of which the El Sbaa line survived only in the Shagya<br />

Arabian breed. In the 1980s and 90s came the stallions<br />

• Ibn Galal I-6 (Ibn Galal I / 13 Bint Nazeera) *1983 from Hungary<br />

• El Iman (El Moniet / Bint Ibn Koran) *1987 from Germany<br />

• Cygaj (Pamir / Cygaretka) *1991 from Poland to Mangalia. This new<br />

blood was necessary to avoid inbreeding.<br />

At the age of 3,5 the horses are evaluated. The mares intended for breeding<br />

are covered for the first time at the age of four. The stallions have to<br />

take a performance test, consisting of a dressage test (rideability test), a<br />

hunting gallop at the race track and a conformation assessment. Surplus<br />

horses are sold to endurance and leisure riders.<br />

In 2019, the Mangalia stock included 238 horses in total, of which were<br />

• 10 chief-sires (for stud-owned mares only)<br />

• 40 stallions for <strong>public</strong> service, representing a gene reserve; they can be<br />

used by private breeders free of charge.<br />

• 50 broodmares and 25 foals per year (due to cost reasons, not all mares<br />

are covered, the remaining ones are regarded as gene reserve).<br />

Radautz and Mangalia – and all the other 10 State Studs in Romania -<br />

are under the supervision of ROMSILVA, and thus the Ministry for Water<br />

and Forest, which is probably unique in Europe!<br />

Purebred Arabian of old Babolna-bloodlines<br />

Gazal XX [Ghiocel] (by Gazal XVI) *1999<br />

Purebred Arabian of old Babolna-bloodlines<br />

Nedjari XIII [Ibafa] (by Nedjari IX ) *2001<br />

Purebred Arabian of old Babolna-bloodlines<br />

Sigl. Bagd. XIX [Raby] (by Sigl. Bagd. XVIII )<br />

30<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


DAS STAATSGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> STATE STUD<br />

Gorazde /Borike<br />

Zucht<br />

Das Gestüt Borike lag im heutigen Bosnien und Herzegowina.<br />

Im 19. Jahrhundert gehörte dieser Teil des Balkans zum Osmanischen<br />

Reich und arabische <strong>Pferde</strong> waren daher die erste<br />

Wahl unter den <strong>Pferde</strong>rassen für den Adel. Die türkische Regierung<br />

hatte sogar mehrere Hengstdepots mit Araberpferden in der Region<br />

eingerichtet. Als die Türken vertrieben wurden, übernahm 1878 die<br />

österreichisch-ungarische Monarchie die Macht und richtete Hengstdepots<br />

mit Araberhengsten hauptsächlich aus Babolna ein.<br />

1895 wurde das Hauptgestüt Borike gegründet, das während seines<br />

Bestehens mehrmals Standort und Namen wechselte. Mehrere Einkaufsmissionen<br />

wurden nach Syrien geschickt, um <strong>Pferde</strong>, insgesamt<br />

11 Hengste und 27 Stuten, zu kaufen.<br />

Als 1918 der Staat Jugoslawien gegründet wurde, machte die neue<br />

Regierung Borike zum Zentrum der Araberzucht. Hengste aus Babolna,<br />

Polen und dem Privatgestüt Inocencdvor folgten. Im Zweiten<br />

Weltkrieg wurde das Gestüt fast vollständig zerstört, aber wieder aufgebaut.<br />

1970 wurde der in Marbach gezogene Hengst Saabih (Nabuch / Sahmet)<br />

*1968 importiert, der zu einem festen Bestandteil des Zuchtprogramms<br />

wurde.<br />

1980 waren noch fünf Stutenstämme vorhanden, die auf die Importe<br />

aus Syrien zurückgingen, und drei Stutenstämme aus Bábolna.<br />

Heute heißen die <strong>Pferde</strong> Bosnisch-<strong>Arabische</strong> Bergpferde. Sie gelten<br />

nicht als <strong>Vol</strong>lblutaraber, weil sie Shagya-Araber-Blut führen, aber auch<br />

nur ein kleiner Teil davon gilt als Shagya-Araber, weil sie für diese Rasse<br />

zu viel <strong>Vol</strong>lblutaraberanteil haben.<br />

Das Gestüt wurde im März 2019 aufgelöst, die <strong>Pferde</strong> an Privatzüchter<br />

verkauft, von denen einige die Rasse erhalten wollen.<br />

The stud Borike was situated in today’s Bosnia and Herzegovina.<br />

In the 19th century, this part of the Balkans belonged to the Ottoman<br />

Empire and Arabian horses were the natural choice for<br />

the nobles. The Turkish government even established several stallion<br />

depots with Arabian horses in the region. When the Turks were ousted,<br />

the Austro-Hungarian Monarchy took over in 1878 and established<br />

stallion depots with Arabian stallions mainly from Babolna.<br />

In 1895, the main stud Borike was founded, which changed location<br />

and names several times during its existence. Several purchasing missions<br />

were sent to Syria to buy horses, 11 stallions and 27 mares in<br />

total.<br />

When in 1918 the state of Yugoslavia was founded, the new government<br />

made Borike into the center of Arabian horse breeding. Stallions<br />

from Babolna, Poland and the private stud Inocencdvor followed. In<br />

World War II, the stud was almost completely destroyed but re-built.<br />

In 1970, the Marbach-bred stallion Saabih (Nabuch / Sahmet) *1968<br />

was imported, who became an essential part of the breeding program.<br />

In 1980, there were still five damlines present which tailed back to the<br />

imports from Syria, and three damlines from Babolna.<br />

Today the horses are called Bosnian Arabian Mountain Horses. They<br />

are not considered purebred Arabians because they have Shagya<br />

Arabian blood, but only few of them are considered Shagya Arabians<br />

because most of them have a too high percentage of purebred Arabian<br />

blood.<br />

The stud was dissolved in March 2019, the horses are sold to private<br />

breeders, some of whom want to preserve the breed.<br />

Shagya-Arabian stallion<br />

Siglavy VI (21 Sigl. II-2 / 108 Luna IV) *1922<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Shagya-Arabian stallion of the Gazal line<br />

31<br />

Bosnian Arabian Mountain mare with foal


Topolcianky<br />

DAS STAATSGESTÜT<br />

<strong>THE</strong> STATE STUD<br />

Zucht<br />

Das Gestüt Topolcianky wurde 1921 mit dem Auftrag gegründet,<br />

kräftige, ausdauernde Araberpferde zur Verbesserung der heimischen<br />

<strong>Pferde</strong>rassen zu züchten. Die Gründerpferde waren 3<br />

Hengste und 23 Stuten, die größtenteils aus Radautz stammten und<br />

überwiegend Shagya-Araber waren. Die Shagya-Araber-Zucht besteht<br />

noch immer mit heute rund 35 Stuten und 6 Hengsten.<br />

1973 beschloss man in Topolcianky, dem Beispiel Bábolnas zu folgen<br />

und <strong>Pferde</strong> aus Ägypten zu importieren, um <strong>Vol</strong>lblutaraber zu züchten.<br />

Die Gründerpferde waren fünf Stuten und vier Hengste:<br />

• Watani (Shahriar [Nasralla] / Bedur) *1968<br />

• Kasr El Nil (Tuhotmos / Bint El Nil) *1971<br />

• Tobrok (Anter / Tanta) *1970<br />

• Hosam (i.i.u.) (Wadi / Wasila) *1973<br />

Der Hengst Tobrok (der auf die Vaterlinie Gamil El Kebir zurückgeht)<br />

hinterließ 140 Nachkommen in Topolcianky. Das ist viel, wenn man<br />

bedenkt, dass die <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht immer nur in sehr kleinem Rahmen<br />

mit nur ca. 2 Hengsten und 4-8 Stuten stattfand.<br />

Heute werden zwei Söhne von Tobrok, Suleiman und Uzaar, die 2014<br />

aus Gefriersperma geboren wurden, als Hauptbeschäler eingesetzt.<br />

In den letzten beiden Jahren wurden drei neue Stuten hinzugekauft,<br />

die neue Impulse setzen sollen. Es sind dies<br />

• 838 Udeema (Nadeem B / 719 Unia) *2016,<br />

• Nida (Insh Allah / Nureddina) *2008 aus Marbach und<br />

• Nayana (Al Lahab / Napirai) *2012 aus Marbach.<br />

Die Marbacher Stuten wurden beide von Nasheed Al Amal Hoor gedeckt,<br />

der – ebenso wie Tobrok und Kasr El Nil – aus der Vaterlinie von<br />

Gamil El Kebir stammt.<br />

(Fortsetzung folgt im nächsten Heft)<br />

Topolcianky stud was founded 1921 with the order to produce strong,<br />

enduring Arabian horses for the improvement of local stock. The 3<br />

stallions and 23 mares of the foundation stock came mostly from Radautz<br />

and were mainly Shagya-Arabians. The Shagya-Arabian breeding<br />

program continues until today with around 35 mares and 6 stallions.<br />

It was only in 1973, that Topolcianky decided to follow Bábolnas example<br />

and to import horses from Egypt, to start a purebred Arabian breeding<br />

program with five mares and four stallions. These were:<br />

• Watani (Shahriar [Nasralla] / Bedur) *1968<br />

• Kasr El Nil (Tuhotmos / Bint El Nil) *1971<br />

• Tobrok (Anter / Tanta) *1970<br />

• Hosam (i.i.u.) (Wadi / Wasila) *1973<br />

The stallion Tobrok (who tails back to the sire line Gamil El Kebir) left 140<br />

offspring at Topolcianky. This is a lot, if you consider that purebred Arabian<br />

breeding was always on a small scale with only around 2 stallions<br />

and 4-8 mares.<br />

Today, two sons of Tobrok, Suleiman and Uzaar, born from frozen semen<br />

in 2014, are used as chief-sires.<br />

In the last two years, three new mares were purchased to give new impulses<br />

to the breeding program. These were:<br />

• 838 Udeema (Nadeem B / 719 Unia) *2016<br />

• Nida (Insh Allah / Nureddina) *2008 from Marbach and<br />

• Nayana (Al Lahab / Napirai) *2012 from Marbach<br />

The Marbach mares are both covered by Nasheed Al Amal Hoor, who is –<br />

just like Tobrok and Kasr El Nil - of the Gamil El Kebir sire line.<br />

(To be continued in the next issue)<br />

Straight Egyptian stallion:<br />

Tobrok (Anter / Tanta) *1970<br />

Straight Egyptian stallion 110 Tobrok IV<br />

[Uzaar] (Tobrok / 719 Unia) *2014<br />

Straight Egyptian stallion 105 Tobrok III [Suleiman]<br />

(Tobrok / 610 Silvia) *2014<br />

<strong>32</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


In der nächsten Ausgabe erfahren Sie, dass mehrere Staatsgestüte, die<br />

arabische <strong>Pferde</strong> züchten, in den letzten 15 Jahren schließen mussten<br />

oder privatisiert wurden: Chrenovoje/Russland wurde 2006 privatisiert<br />

und die <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht 2011 eingestellt, Fonte Boa/Portugal<br />

wurde 2012 aufgelöst, Borike/Bosnien-Herzegowina 2019,<br />

Yagolnitsa/Ukraine 2021, Vilnius/Litauen beendet gerade seine Araberzucht,<br />

Pompadour/Frankreich ist in Gefahr, die Yeguada Militar/<br />

Spanien auch, andere müssen sich wirtschaftlich selbst tragen, z. B.<br />

Tiaret/Algerien.<br />

Einige der Gründe für die Schließung dieser Staatsgestüte waren:<br />

• fehlende Finanzierung<br />

• Mangelndes Interesse der Gesellschaft<br />

• Mangel an Unterstützung / Interesse seitens der Züchter<br />

• Missmanagement<br />

Daher ist es für die Staatsgestüte wichtig, eine starke Bindung zur Gesellschaft<br />

aufzubauen und ein Bewusstsein<br />

dafür zu schaffen, wofür Staatsgestüte<br />

heute stehen<br />

• indem sie <strong>Pferde</strong> öffentlich erlebbar<br />

zu machen<br />

• durch Aus- und Weiterbildung von<br />

Menschen<br />

• durch die Erbringung von Dienstleistungen<br />

für Züchter und<br />

• durch die Bewahrung eines kulturellen<br />

Erbes.<br />

Staatsgestüte sind heute keine militärischen<br />

Einrichtungen mehr – und das<br />

ist auch gut so. Ihre Aufgaben haben<br />

sich in den letzten Jahren zumindest<br />

in Mitteleuropa stark verändert und<br />

es ist eine Überlebensstrategie geworden,<br />

seltene Rassen oder seltene<br />

Blutlinien zu erhalten und privaten<br />

Züchtern zur Verfügung zu stellen<br />

und damit die Biodiversität und genetische<br />

Vielfalt zu erhalten. Eine weitere<br />

Aufgabe ist es, unser immaterielles<br />

Erbe wie die handwerklichen Fähigkeiten<br />

der Sattler und Hufschmiede,<br />

die Fahr- und Reitlehre (insbesondere<br />

nach alten „Schulen“, wie der Spanischen<br />

Hofreitschule in Wien oder dem<br />

Cadre Noir in Saumur) zu bewahren<br />

und Menschen in diesen Fähigkeiten zu schulen. Genauso wichtig ist<br />

es aber auch Laien über die Grundbedürfnisse des <strong>Pferde</strong>s zu informieren,<br />

da das Pferd für die meisten Menschen nicht mehr Teil ihres<br />

täglichen Lebens ist. Indem man <strong>Pferde</strong> erlebbar macht, lernt man,<br />

<strong>Pferde</strong> zu verstehen, und indem man den Menschen <strong>Pferde</strong> und alle<br />

damit verbundenen Fähigkeiten und Kenntnisse zeigt, verstehen und<br />

schätzen sie, dass all dies Teil unserer Geschichte ist.<br />

Bei all den Krisen, mit denen wir heute konfrontiert sind, fragen sich<br />

vielleicht einige von Ihnen, warum müssen wir Institutionen und Berufe<br />

vergangener Zeiten, warum Blutlinien und Gene bewahren?<br />

Nun, genauso gut kann ich fragen, warum bewahren wir Leonardo<br />

da Vincis „Mona Lisa“ in einem Museum auf? Das Gemälde könnte genauso<br />

sicher in einem Privathaus hängen, und wir alle haben digitale<br />

Kopien davon, die wir uns ansehen können.<br />

Die Antwort ist die gleiche, die die Existenz eines Museums rechtfertigt:<br />

Die Gesellschaft, die Menschen, haben ein Recht, an der Geschichte<br />

ihres Landes teilzuhaben. Staatsgestüte sind Teil dieser Geschichte.<br />

(Die restlichen 14 araberzüchtenden Staatsgestüte stellen wir Ihnen aus<br />

Platzgründen in der nächsten Ausgabe vor.) Gudrun Waiditschka<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

STAATSGESTÜTE - EPILOG<br />

STATE STUDS- EPILOGUE<br />

33<br />

In the next issue, we will see that several of the Arabian horse<br />

breeding State Studs had to close down or were privatised within<br />

the last 15 years: Chrenovoje/Russia was privatised in 2006<br />

and closed the Arabian breeding program in 2011, Fonte Boa/<br />

Portugal was dissolved in 2012, Borike/Bosnia-Herzegovina in<br />

2019, Yagolnitsa/Ukraine in 2021, Vilnius/Lithuania is closing its<br />

Arabian hrose breeding programm right now, Pompadour/France<br />

is in danger, the Yeguada Militar/Spain as well, others have to<br />

be a self-sustaining enterprise, e.g. Tiaret/Algeria.<br />

Some of the reasons for closing these state studs were:<br />

• lack of funding<br />

• lack of interest from society<br />

• lack of support / interest from breeders<br />

• mismanagement<br />

It is therefore important for state stud farms to establish a strong<br />

bond with society and to create<br />

awareness for what State Studs are<br />

standing for today<br />

• by making horses a <strong>public</strong> experience<br />

• by educating and training people<br />

• by providing services to breeders<br />

and<br />

• by preserving a cultural heritage.<br />

State Studs are no longer military<br />

institutions - and that's a good<br />

thing. Their tasks have changed<br />

over the last few years, at least in<br />

Central Europe, and one strategy<br />

of survival has become to preserve<br />

rare breeds or rare bloodlines<br />

and make them available to private<br />

breeders and thus to preserve<br />

biodiversity and genetic diversity.<br />

Another task is to preserve our<br />

intangible heritage such as the<br />

manual skills of saddle makers and<br />

farriers, the know-how of driving<br />

and riding (especially in accordance<br />

with the old "schools", such as<br />

the Spanish Riding School in Vienna<br />

or the Cadre Noir in Saumur),<br />

and train people in these skills. However, it is equally important<br />

to teach laymen the basics of the needs of horses, as for most<br />

people, the horse is no longer part of their daily life. By making<br />

horses an experience, people will learn to understand horses, and<br />

by showing them horses and all the skills and knowledge associated<br />

with them, they will understand and value that all this is<br />

part of our history.<br />

Howevere, with all the various crisis we are facing today, some of<br />

you may ask, why do we need to preserve institutions and professions<br />

of a bygone time, why preserve bloodlines and genes?<br />

Well, then I may as well ask you, why do we preserve Leonardo<br />

da Vinci’s “Mona Lisa?” The painting could hang on a wall in a<br />

private home equally secure, and we all have digital copies of it<br />

to look at.<br />

The answer is the same, that justifies the existance of a museum:<br />

The society, the people, have a right to participate in the history<br />

of their country. State Studs are part of that history.<br />

(The remaining 14 Arabian breeding State Studs we will present<br />

due to lack of space in the next issue.) Gudrun Waiditschka<br />

Zucht


ME<strong>IN</strong>UNG<br />

DAS VERSAGEN E<strong>IN</strong>ER<br />

Schauszene<br />

<strong>IN</strong>STITUTION (I)<br />

Eine Richterin tritt von ihrem Amt zurück, weil die „Schauszene“ korrupt sei, und erntet<br />

dafür Beifall aus der frustrierten Züchterschaft. Wie konnte es dazu kommen? Das Problem<br />

ist hausgemacht, und verantwortlich für den Niedergang der Schauszene in Europa<br />

ist die ECAHO.<br />

-<br />

Wenn wir uns anschauen wollen, wie<br />

die Schauszene dahin kam, wo sie<br />

heute ist, dann müssen wir uns mit<br />

der Institution „ECAHO“ (European Conference<br />

of Arab Horse Organisations) befassen, denn<br />

diese Institution ist für das Regelwerk, das an<br />

ECAHO-Schauen zur Anwendung kommt, und<br />

für die Richterausbildung verantwortlich.<br />

Die ECAHO ist ein Verein, dessen Mitglieder<br />

die Araberzuchtverbände europäischer und<br />

außereuropäischer Länder sind. Also der<br />

VZAP, VVÖ, SZAP und wie sie alle heißen sind<br />

stimmberechtigte Mitglieder dieser Organisation.<br />

Die Verbände senden Delegierte zur<br />

Jahreshauptversammlung und in die entsprechenden<br />

Fachgremien (Schaukommission,<br />

Sportkommission, Stutbuch-Kommission),<br />

die dort das Stimm- bzw. Wahlrecht im<br />

Sinne ihres Verbandes ausüben sollen.<br />

STRUKTURELLE PROBLEME<br />

Und hier fängt das Problem auch schon an,<br />

denn durch wen diese Verbände ihre Mitgliedsrechte<br />

ausüben lassen und wie sie<br />

diese Delegierten ernennen, wählen oder bestimmen,<br />

ist jedem Verband (natürlich) selbst<br />

überlassen. Fragen Sie doch einmal nach, wie<br />

Ihr Verband den jeweiligen Delegierten auswählt!<br />

Sie werden feststellen, die wenigsten<br />

haben eine Regelung dafür. Vielmehr nimmt<br />

man gerne denjenigen, der sich selbst anbietet<br />

und wenn möglich auch die Reisekosten<br />

selbst übernimmt – denn derjenige ist dann<br />

für den Verband kostenlos – und sparen muß<br />

schließlich jeder!<br />

Nun gibt es natürlich Leute, die selbstlos<br />

sind, die etwas für den Verband oder das<br />

arabische Pferd tun wollen, die Dinge in die<br />

richtige Richtung lenken wollen. Um diese<br />

Personengruppe soll es hier nicht gehen. Es<br />

soll hier um diejenigen gehen, die mit solch<br />

einem Engagement auch ein gewisses Eigeninteresse<br />

verbinden. Dieses kann vom relativ<br />

harmlosen „Networking“, also der Vernetzung<br />

mit anderen „wichtigen“ Leuten aus der Szene,<br />

bis hin zur Durchsetzung von Eigeninteressen<br />

reichen. Aber wie kann letzteres überhaupt<br />

geschehen? Ganz einfach: Zum einen<br />

instruieren die wenigsten Verbände ihre Delegierten<br />

genau, wie sie für jeden Punkt auf<br />

der Tagesordnung abstimmen sollen, zum<br />

anderen ist es für die Verbände im Nachhinein<br />

kaum feststellbar, wer wie abgestimmt<br />

hat, denn in den Protokollen werden nur die<br />

summarischen Ergebnisse festgehalten. Dies<br />

gilt natürlich insbesondere bei Wahlen (z.B.<br />

Präsident, Vorstand), denn diese verlaufen in<br />

aller Regel „geheim“, d.h. mit Wahlzetteln ab.<br />

Es gibt hier also ein strukturelles Problem<br />

innerhalb der ECAHO, da es keine Kontrollmöglichkeit<br />

vonseiten der Verbände gibt, um<br />

festzustellen, ob ein Delegierter im Sinne seines<br />

„Heimatverbandes“ bzw. entsprechend<br />

dessen Absprachen abgestimmt hat.<br />

<strong>IN</strong>TERESSENSKONFLIKTE<br />

Die Verbände bestimmen nicht nur, wer sie<br />

in der Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung,<br />

Annual General Meeting)<br />

vertritt, sondern sie bestimmen auch die<br />

Mitglieder in den Fachgremien oder Kommissionen.<br />

Die Delegierten der Jahreshauptversammlung<br />

wählen dann die Mitglieder des<br />

Vorstandes (Executiv Committee). Sobald<br />

jemand in dieser Position ist, vertritt er nicht<br />

mehr die Interessen seines „Heimatverbandes“,<br />

sondern die der ECAHO insgesamt – so<br />

die Theorie.<br />

Nun kann man in diesem Gesamtkonstrukt zwei<br />

Arten von Interessenskonflikten unterscheiden,<br />

interne und externe Interessenskonflikte,<br />

die hier näher erläutert werden sollen:<br />

Interne Interessenskonflikte spielen sich<br />

innerhalb der Organisationssturktur der<br />

ES GIBT KE<strong>IN</strong>E KONTROLL-<br />

MÖGLICHKEIT VONSEITEN DER<br />

VERBÄNDE, UM FESTZUSTELLEN,<br />

OB E<strong>IN</strong> DELEGIERTER IM S<strong>IN</strong>NE<br />

SE<strong>IN</strong>ES „HEIMATVERBANDES“ AB-<br />

GESTIMMT HAT ODER NICHT.<br />

34<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


ECAHO ab und betreffen die Delegierten, die<br />

Mitglieder der Kommissionen und des Vorstands.<br />

Diese Personengruppen sind vielfach<br />

selbst Richter, DC, Schauorganisatoren oder<br />

Vorstandsmitglieder ihres Verbandes, und so<br />

tragen sie also mehrere Hüte in verschiedenen<br />

Positionen.<br />

Die Realität zeigt, dass es gar nicht so einfach<br />

ist, zwei oder drei verschiedene Hüte zu tragen<br />

und allen gerecht zu werden: Wenn nämlich<br />

ein und derselbe Delegierte in der Jahreshauptversammlung<br />

und in der Kommission<br />

seinen Heimatverband und die Interessen<br />

der Züchter seines Landes vertritt, dann kann<br />

er m.E. nicht gleichzeitig Vorstandsmitglied<br />

sein und die Interessen der ECAHO als Organisation<br />

vertreten, denn diese beiden "Parteien"<br />

können sehr gegensätzliche Interessen<br />

haben! Oder umgekehrt: Ein Vorstandsmitglied<br />

sollte nicht gleichzeitig auch Delegierter<br />

eines Verbandes sein können – dies<br />

stellt einen Interessenskonflikt und somit<br />

ein weiteres strukturelles Problem innerhalb<br />

der ECAHO dar.<br />

Schaut man sich nun die Mitglieder des Vorstandes<br />

(Tabelle 1) oder auch der Schaukommission<br />

genauer an, wird man feststellen,<br />

dass viele von ihnen entweder Richter, DC<br />

oder Schauorganisatoren sind. Das ist einerseits<br />

logisch, weil diese ein enstprechendes<br />

Know-how mitbringen, andererseits ist es<br />

auch problematisch, weil sie einen Interessenskonflikt<br />

haben (können).<br />

Drei Beispiele sollen diese Form des internen<br />

Interessenskonflikts verdeutlichen: Wenn<br />

es in der Schaukommission um die Frage<br />

geht, ob Sponsorengelder für eine Schau<br />

nur von außerhalb der Araberszene kommen<br />

dürfen (also nicht von Gestüten, wie es derzeit<br />

vielfach der Fall ist), um die Einflußnahme<br />

eines Sponsors zu minimieren, dann haben<br />

einige der Schauorganisatoren einen Interessenskonflikt,<br />

denn die wenigsten großen<br />

Schauen (B, A, Titel-Schauen) kommen ohne<br />

Sponsoring von Gestüten (meist aus dem<br />

arabischen Raum) aus.<br />

Anderes Beispiel: Die Schaukommission ist<br />

auch für die Frage zuständig, ob die Anzahl<br />

der Schauen, die ein Richter pro Jahr richten<br />

darf, begrenzt werden sollte, damit mehr<br />

Richter „an die Reihe“ kommen und nicht eine<br />

Handvoll das Geschehen dominiert. Dazu ein<br />

kleines Rechenxempel: Im Jahr 2019 (also vor<br />

Corona) waren 160 Schauen angemeldet und<br />

gleichzeitig 96 Richter auf der A- und B-Liste<br />

– das ergäbe im Schnitt 5 Schauen pro Richter.<br />

Wenn nun die Frage, wieviele Schauen<br />

ein Richter pro Jahr richten darf, von einigen<br />

Tabelle 1: Vorstand (Executive Committee) der ECAHO (Stand <strong>2022</strong>)<br />

A-Richter<br />

1 Jaroslav Lacina Präsident<br />

Schauorganisator<br />

Präsident ACHPAK*<br />

2 Christianne Chazel Vize-Präsident<br />

A-Richter<br />

Schauorganisator<br />

3 Jerzy Bialobok Kassier A-Richter<br />

4 Nils Ismer<br />

5 Elisabeth Chat<br />

6 Marianne Tengstedt<br />

7<br />

Christine Jamar-<br />

Demeersseman<br />

Chairman of the Show Commission<br />

(EAHSC) - Schaukommission<br />

Chairman of the Sport Commission<br />

(EAPSpC) - Sportkommission<br />

Chairman of Registration and Identification<br />

Commission (EAHRIC)<br />

EC member<br />

8 Hassan Al Mannai EC member<br />

DC<br />

Schauorganisator<br />

DC<br />

A-Richter<br />

A-Richter<br />

Vorsitzende DSAH*<br />

A-Richter<br />

Schauorganisator<br />

Direktor "show department"<br />

bei QREC*<br />

9 Mohamed Al Harbi EC member Direktor EAHS*<br />

10 Ahmed Abdelrazik EC member B-Richter<br />

*Mitgliedsverbände der ECAHO in CZE, DEN, QAT, UAE<br />

Richtern (die meist sehr viele Schauen richten)<br />

selbst entschieden werden kann, dann<br />

kommt die derzeit gültige Regelung heraus:<br />

Ein Richter darf bis zu 15 ECAHO-Schauen pro<br />

Jahr richten und eben nicht die rechnerisch<br />

sinnvollen 5 oder 6 Schauen. Ach ja, und er<br />

darf beliebig viele andere Nicht-ECAHO-<br />

Schauen richten, wie z.B. das Dubai International<br />

Arabian Horse Championship, die<br />

Schau mit dem höchsten Preisgeld, die nicht<br />

der ECAHO untersteht, oder die Schauen der<br />

AHO (Arabian Horse Organisation), die ebenfalls<br />

vor allem im Mittleren Osten tätig ist.<br />

Drittes Beispiel: Auch die Bezahlung der Richter,<br />

DC’s und Ringmasters an diesen Schauen<br />

wird von der Schaukommission beschlossen<br />

– und damit u.a. von den Betroffenen selbst:<br />

Es gibt Sätze von mindestens 200,- € pro Tag<br />

an Titel-Schauen, aber nach oben sind keine<br />

Grenzen gesetzt (s. BB<strong>2022</strong>, RCS § 10)! Daher<br />

gibt es in den arabischen Ländern Schauen,<br />

die weit über diesem Tagessatz liegen, und<br />

das ist für manchen auch ein Grund, dort zu<br />

richten (oder DC, Ringmaster zu sein). Ach ja,<br />

und „materielle Geschenke“ sind immer erlaubt<br />

(s. BB<strong>2022</strong>, RCS § 10). Es soll Leute geben,<br />

die verkaufen ihre „materiellen Geschenke“<br />

(meist Uhren, ein beliebtes Geschenk in<br />

den reichen Golfländern) noch vor Ort, nicht<br />

zuletzt aus Angst, dass sie sonst vom Zoll erwischt<br />

werden! All diese Regelungen wurden<br />

also u.a. von den Akteuren selbst beschlossen.<br />

Auch hier liegt ein strukturelles Problem<br />

innerhalb der ECAHO vor, da die Delegierten<br />

über Regeln entscheiden, die ihre eigenen<br />

persönlichen Interessen betreffen.<br />

WEITERE <strong>IN</strong>TERESSENSKONFLIKTE<br />

Externe Interessenskonflikte spielen sich<br />

zwischen „Offiziellen“ der ECAHO (in der Regel<br />

Richter, DCs, Ringstewards) und außenstehenden<br />

Personen ab, also beispielsweise<br />

zwischen einem Richter und einem Aussteller.<br />

Das älteste Blue Book (Regelbuch für Schauen),<br />

das ich auftreiben konnte, stammt aus<br />

dem Jahr 1999. Darin umfasst das Thema<br />

„Interessenskonflikt“ nicht einmal eine Seite,<br />

heute sind es über doppelt so viel – gebessert<br />

hat sich dadurch offensichlich kaum etwas,<br />

wie aus folgendem Beispiel hervorgeht:<br />

Nayla Hayek aus der Schweiz, Araberzüchte-<br />

Schauszene<br />

DELEGIERTE ENTSCHEIDEN ÜBER<br />

REGELN, DIE IHRE EIGENEN<br />

PERSÖNLICHEN <strong>IN</strong>TERESSEN<br />

BETREFFEN.<br />

4/<strong>2022</strong>- www.in-the-focus.com<br />

35


Schauszene<br />

Tabelle 2: ECAHO Mitgliedsverbände (Stand <strong>2022</strong>)<br />

Land<br />

Organisation<br />

1 Austria VVÖ - Verband der <strong>Vol</strong>lblutaraber-Züchter Österreich<br />

2 Belgium BAPS - Belgisch Arabisch Paardenstamboek<br />

4 Czech Re<strong>public</strong> ACHPAK - Asociace chovatelů plnokrevných arabských koní<br />

5 Denmark DSAH - Dansk Selskab for Arabisk Hesteavl<br />

6 France ACA - Association National Francaise du Cheval Arabe<br />

7 Germany VZAP - Verband der Züchter und Freunde des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s<br />

8 Great Britain AHS - The Arab Horse Society<br />

9 Hungary MALE - Magyarorszagi Arablotenyesztok Egyesulete<br />

10 Italy ANICA - Associazione Nazionale Italiana Cavallo Arabo<br />

11 The Netherlands AVS - <strong>Arabische</strong> <strong>Vol</strong>bloedpaarden Stamboek Nederland<br />

12 Norway NAHF - Norsk Araberhestförening<br />

13 Poland KOWR - Krajowy Ośrodek Wsparcia Rolnictwa<br />

14 Russia NOAL - National Arabian Horse Society of Russia<br />

15 Spain AECCA - Associacion Espanola de Criadores de Caballos Arabes<br />

16 Sweden SAHF - Svenska Arabhästföreningen<br />

17 Switzerland SZAP - Schweizer Zuchtgenossenschaft für <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

18 Bahrain BREEF - Bahrain Royal Equestrian & Endurance Federation<br />

19 Egypt<br />

EAO - Egyptian Agricultural Organization<br />

EAHBA - Egyptian Arabian Horse Breeders Association<br />

20 Iran IRIEF - Equestrian Federation of I.R. Iran<br />

21 Israel IAHS - Israel Arab Horse Society<br />

22 Jordan RJEF - Royal Jordanian Equestrian Federation<br />

23 Kuwait Bait Al Arab Arabian Horse Center<br />

24 Morocco<br />

ARMECPSA - Association Royale Marocaine des Eleveurs de Chevaux<br />

pur Sang Arabe<br />

25 Oman Royal Cavalry of Oman<br />

26 Palestine PEF - Palestinian Equestrian Federation<br />

27 Qatar QREC - Qatar Racing & Equestrian Club<br />

28 Saudi Arabia KAAHC - King Abdulaziz Arabian Horse Center<br />

30 Syria SAHA - Syrian Arab Horse Association<br />

31<br />

United Arab<br />

Emirates<br />

EAHS - Emirates Arabian Horse Society<br />

rin seit 1973 und seit 1989 auf der ECAHO<br />

Richterliste, hat Ende August <strong>2022</strong> einen<br />

(offenen) Brief an die ECAHO geschrieben,<br />

in der sie die Korruption innerhalb der<br />

Richterschaft anprangert: „Was ich in den<br />

letzten Jahren über viele meiner Kollegen<br />

gehört und gesehen habe, hat mich zutiefst<br />

angewidert“, schreibt sie. Und weiter:<br />

„Es hat nichts mit Geschmack oder der Fähigkeit<br />

zu Richten zu tun, es ist reine Korruption,<br />

und es kommt in verschiedenen<br />

Formen vor, sei es eine Bedeckung, seien<br />

es Ferien oder einfach Bargeld, das sie im<br />

Gegenzug für einen Gefallen im Schauring<br />

erhalten.“ Sie gibt ihren Entschluß bekannt,<br />

dass sie einer solchen Gruppe nicht mehr<br />

länger angehören will und daher von ihrem<br />

Richteramt zurücktritt. Eine beliebte Variante<br />

hat sie vergessen – <strong>Pferde</strong>verkauf zu<br />

überhöhten Preisen, wo das Bestechungsgeld<br />

sozusagen „bereits integriert“ ist, um<br />

sich die „Dankbarkeit“ des Verkäufers, der<br />

"rein zufällig" auch Richter ist, zu sichern.<br />

Die derzeitigen Regeln zum Interessenskonflikt<br />

verbieten dieses zwar, aber nur<br />

für das Jahr (365 Tage) vor der Schau – was<br />

länger zurückliegt, fällt wohl unter „Erinnerungslücke“<br />

und ein Verkauf, der zwei Tage<br />

nach der Schau stattfindet, ist vermutlich<br />

„reiner Zufall“.<br />

Wer sich die Schauregeln („Rules for Conduct“)<br />

zum Interessenskonflikt (§ 11-14)<br />

aufmerksam durchliest, kann nur erahnen,<br />

was alles schon aufgedeckt bzw. vermutet<br />

wurde. Aber genau darin liegt auch<br />

das Problem: Es ist den DCs, aber auch<br />

einer Privatperson (Aussteller) so gut wie<br />

unmöglich, gerichtsverwertbare Beweise<br />

für derlei Machenschaften zu beschaffen,<br />

schließlich hat keiner – auch nicht die<br />

ECAHO – die Macht, Einblick in die Geschäfte,<br />

Konten etc. von Privatpersonen zu<br />

nehmen, und das auch noch über Grenzen<br />

hinweg! Der Datenschutz tut sein Übriges<br />

dazu, denn einer Privatperson ist es noch<br />

nicht einmal möglich, vom Zuchtverband<br />

den Besitzer eines <strong>Pferde</strong>s zu erfahren,<br />

wenn dieser nicht (vorher) einwilligt, und<br />

selbstredend sind Besitzer und Besitzerwechsel<br />

häufig auch nicht online in der<br />

Stutbuchdatenbank einsehbar (sofern es<br />

sie überhaupt gibt).<br />

„WAS ICH <strong>IN</strong> DEN LETZTEN<br />

JAHREN ÜBER VIELE ME<strong>IN</strong>ER KOL-<br />

MARG<strong>IN</strong>ALIEN, MARG<strong>IN</strong>ALIEN,<br />

LEGEN GEHÖRT UND GESEHEN<br />

TEXT, TEXT, TEXT,<br />

HABE, HAT MICH ZUTIEFST ANGE-<br />

MARG<strong>IN</strong>ALIEN, MARG<strong>IN</strong>ALIEN<br />

WIDERT.“ NAYLA HAYEK, EHEM.<br />

ECAHO-RICHTER<strong>IN</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/2017 4/<strong>2022</strong><br />

36


KULTURELLE UNTERSCHIEDE<br />

Es ist kein Geheimnis, dass es zwischen Orient<br />

und Okzident kulturelle Unterschiede<br />

gibt. So sind wir in Europa gewohnt, den<br />

Preis, mit dem eine Ware ausgezeichnet<br />

ist, auch zu bezahlen. Im Orient dagegen<br />

ist es ein „Vorschlag“ als „Grundlage zum<br />

Feilschen“. In Europa wird Trinkgeld in aller<br />

Regel als „Dankeschön für gute Arbeit“<br />

nach Erhalt der Leistung einer Bedienungen<br />

oder einem Taxifahrer gegeben. Im Orient<br />

dagegen ist es üblich, vor Erhalt der Leistung<br />

durch die Gabe von Bakschisch Verwaltungsvorgänge<br />

zu beschleunigen oder<br />

einen besonderen Gefallen zu erhalten. Die<br />

Liste ließe sich verlängern und diese Unterschiede<br />

machen in gewisser Weise ja auch<br />

den Reiz anderer Kulturen aus.<br />

Die ECAHO wurde (unter anderem) einst<br />

gegründet, um ein „level playing field“<br />

(Chancengleichheit) für alle zu garantieren.<br />

Dies ist durch die unterschiedlichen Interessenslagen<br />

der Züchter im Orient und derer<br />

im Okzident aber so schwierig geworden,<br />

dass ein Kompromiss für beide Seiten kaum<br />

noch eine zufriedenstellende Lösung darstellen<br />

kann. Also wird von der einen Seite<br />

versucht, Vertreter der anderen Interessensgruppe<br />

auf ihre Seite zu ziehen. Womit wir<br />

bei Lobbyismus und Korruption sind.<br />

VON LOBBYISMUS BIS KORRUPTION<br />

In letzter Zeit wurde in Presse und TV viel<br />

über Katar berichtet, und wie es diesem kleinen<br />

Land gelang, die Fußballweltmeisterschaft<br />

<strong>2022</strong> zu bekommen. Dabei wird ein<br />

Muster deutlich, das auch Eingeweihten rund<br />

um das <strong>Arabische</strong> Pferd nicht unbekannt sein<br />

dürfte. Da ist z.B. die Rede von FIFA-Funktionären,<br />

die sich bestechen ließen, von Vorteilsannahme,<br />

von Einladungen und bezahlten<br />

Aufenthalten in Luxushotels, von teuren Geschenken<br />

und vielem mehr. Das alles folgte<br />

einem „Masterplan“, um Einfluß auf die FIFA<br />

zu bekommen*).<br />

Ersetzt man nun FIFA mit ECAHO, wie könnte<br />

dann dieser „Masterplan“ aussehen? Dazu ein<br />

Blick in die Geschichte: Erste Pläne zur Gründung<br />

der ECAHO gehen auf das Jahr 1983<br />

zurück, 1987 wurde der legale Rahmen dafür<br />

geschaffen – damals war die ECAHO noch<br />

rein „europäisch“. Das sollte sich alsbald ändern<br />

und 10 Jahre später waren bereits 8 arabische<br />

Länder als „associate Members“ (mit<br />

Stimmrecht nur in den Fachgremien) aufgenommen,<br />

denen 17 europäische Länder<br />

(mit vollem Stimmrecht) gegenüberstanden.<br />

Heute sind es 17 europäische Länder gegenüber<br />

14 außereuropäischen Ländern, die alle<br />

volles Stimmrecht haben – die Einflußnahme<br />

von „außerhalb Europas“ hat also drastisch<br />

zugenommen, und es sind immer nur 1-2<br />

Stimmen, die das Zünglein an der Waage bilden.<br />

Das ist deshalb problematisch, weil die<br />

finanziellen Mittel sowohl der Verbände als<br />

auch der einzelnen Züchter<br />

und somit die gesamte<br />

Interessenslage in diesen<br />

beiden geografischen<br />

Bereichen gänzlich unterschiedlich<br />

sind.<br />

Nun darf man nicht die<br />

Verantwortung nur auf einer<br />

Seite suchen – es war<br />

vielmehr auch die Gier<br />

der europäischen Verbände und Schauorganisatoren,<br />

Sponsorengelder zu erhalten, die<br />

den Weg geebnet hat, denn wo Bakschisch<br />

nur angeboten wird, aber niemand darauf<br />

eingeht, verlaufen solche Bemühungen im<br />

(Wüsten-)Sande. Es gehören immer zwei<br />

dazu – die, die geben, und die, die nehmen!<br />

Seien wir doch ehrlich: Ohne die Sponsorengelder<br />

aus dem Mittleren Osten gäbe es<br />

doch längst keine Titelschau mehr auf europäischem<br />

Boden, auch keine A-Schau, und<br />

unsere B-Schauen würden wieder „auf der<br />

grünen Wiese“ stattfinden. Dass aber an diese<br />

Gelder auch Bedingungen – oder sagen wir<br />

besser Erwartungen – geknüpft werden, das<br />

sollte auf der Hand liegen, denn die Werbewirksamkeit<br />

einer Bandenwerbung, die es für<br />

das Sponsoring offiziell gibt, ist nun wirklich<br />

vernachlässigbar. Und nun kann man sich<br />

auch vorstellen, wie die Erwartungen an die<br />

Schauorganisatoren aussieht: Es geht um die<br />

Zusammensetzung des Richtergremiums –<br />

und damit schließt sich der Kreis (siehe Kapitel<br />

„Externe Interessenskonflikte“).<br />

DER MASTERPLAN<br />

Kommen wir noch einmal auf den Masterplan<br />

zurück. Es steht außer Frage, dass das<br />

<strong>Arabische</strong> Pferd seine Heimat ursprünglich<br />

Ersetzt man nun FIFA mit ECAHO,<br />

wie könnte dieser „Masterplan“<br />

aussehen?<br />

im arabischen Raum hatte. Ich kann daher<br />

die arabischen Länder verstehen, wenn sie<br />

sagen, dass sie die Deutungshoheit über<br />

diese Rasse haben wollen, sozusagen das<br />

„Ursprungszuchtbuch“, wie es bei anderen<br />

Rassen auch der Fall ist, und zwar nicht nur in<br />

Sachen „Zucht“, sondern eben auch in Sachen<br />

„Schau“.<br />

Dem stehen aber historische Gegebenheiten<br />

gegenüber: Sowohl die WAHO als auch<br />

die ECAHO sind „westliche“ Gründungen,<br />

zu einer Zeit, als die arabischen Länder ihre<br />

<strong>Pferde</strong>rasse noch nicht wiederentdeckt hatten.<br />

Auch sollte man nicht vergessen, dass<br />

sich die orientalischen Länder diesen Organisationen<br />

angeschlossen haben – und zwar<br />

freiwillig. Ich erinnere mich noch, dass in den<br />

1990er-Jahren darüber diskutiert wurde, dass<br />

– anstatt die arabischen Länder in die ECAHO<br />

aufzunehmen – diese ihre eigene „ACAHO“<br />

gründen sollten. Für mich auch heute noch<br />

die beste Lösung. Einen Versuch der arabischen<br />

Länder, eine eigene Organisation zu<br />

gründen, gibt es ja, die AHO (Arabian Horse<br />

Organisation), die aber hat <strong>2022</strong> nur zwei<br />

Schauen in Saudi-Arabien aufzuweisen. Doch<br />

anstatt diesen Weg der zwei getrennten Organisationen<br />

für zwei geografische Gebiete –<br />

gerne mit bilateralen Verbindungen – weiter<br />

zu verfolgen, stehen heute Bestrebungen im<br />

Raume, die ECAHO in ICAHO (International<br />

Conference ...) umzutaufen, da man wohl<br />

gerne noch weiter expandieren möchte.<br />

Das bringt selbstredend auch mit sich, dass<br />

der Präsident und die Mehrheit des Vorstandes<br />

dann auch aus nichteuropäischen<br />

Ländern kommen dürfen, was bislang – aus<br />

historischen Gründen – durch die Satzung<br />

der ECAHO verhindert wird. Damit würde<br />

der Masterplan aufgehen – „Mission accomplished“.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Schauszene<br />

WO BAKSCHISCH NUR ANGE-<br />

MARG<strong>IN</strong>ALIEN, BOTEN WIRD, ABER MARG<strong>IN</strong>ALIEN, NIEMAND<br />

DARAUF TEXT, E<strong>IN</strong>GEHT, TEXT, VERLAUFEN<br />

TEXT,<br />

MARG<strong>IN</strong>ALIEN, SOLCHE BEMÜHUNGEN MARG<strong>IN</strong>ALIEN IM<br />

(WÜSTEN-)SANDE.<br />

*)„Geheimsache Katar“, Dokumentation von<br />

Julia Friedrichs und Jochen Breyer, ZDF, 43<br />

min, 17.11.<strong>2022</strong>: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-geheimsache-katar-100.html<br />

3/2017 4/<strong>2022</strong>- - www.in-the-focus.com<br />

37


OP<strong>IN</strong>ION<br />

<strong>THE</strong> FAILURE OF AN<br />

<strong>IN</strong>STITUTION (I)<br />

Show Scene<br />

A judge resigns from her position because the "show scene" is corrupt and receives applause<br />

from a frustrated breedership for her move. How could this happen?<br />

The problem is home-grown, and ECAHO is responsible for the<br />

decline of the show scene in Europe.<br />

If we want to look at how the show scene got<br />

to where it is today, then we have to look at<br />

the institution "ECAHO" (European Conference<br />

of Arab Horse Organisations), because this<br />

institution is responsible for the rules used at<br />

ECAHO shows and the judges' training.<br />

The ECAHO is an association whose members<br />

are the Arabian breeding associations of European<br />

and non-European countries, i.e. Registries<br />

and Breeders Associations (and whatever they<br />

are called) are voting members of this organization.<br />

These members send delegates to the<br />

Annual General Meeting (AGM) and to the relevant<br />

specialist commissions (show commission,<br />

sport commission, studbook commission), who<br />

are entitled to exercise the right to vote or to<br />

elect someone in the spirit of their association.<br />

STRUCTURAL PROBLEMS<br />

And this is where the problem begins, because<br />

it is (of course) up to each member association<br />

to decide through whom it is exercising its<br />

membership rights and how it appoints, elects<br />

or determines its delegates. Just ask your breedng<br />

association, how they select the respective<br />

delegate? You will find out that very few have<br />

a proper regulation for this in place. Rather, the<br />

board may take someone who offers himself<br />

and, if possible, also pays the travel expenses<br />

himself - because this person is then free of<br />

charge for the association - and after all everyone<br />

has to save money!<br />

Now, of course, there are people who are selfless,<br />

who want to do something for the association<br />

or the Arabian horse, and who want to<br />

steer things in the right direction. This group of<br />

people is not the focus here. It is about those<br />

who associate a certain self-interest with such<br />

a commitment. This can range from relatively<br />

harmless "networking", i.e. networking with<br />

other "important" people from the scene, to<br />

asserting one's own interests. But how can the<br />

latter happen at all? Quite simply: on the one<br />

hand, very few breed associations instruct their<br />

delegates exactly how to vote for each item<br />

on the agenda, on the other hand, it is hardly<br />

possible for these associations to determine afterwards<br />

who voted yes or no, because only the<br />

summary results are recorded in the minutes.<br />

Of course, this applies in particular to elections<br />

(e.g. for the President, Executive Committee),<br />

because elections are usually “secret”, i.e. with<br />

ballot papers.<br />

So there is a structural problem within EC-<br />

AHO, since the member associations have<br />

no way of checking whether a delegate has<br />

voted in the interest of his “home association”<br />

or according to the instructions given<br />

to him.<br />

CONFLICTS OF <strong>IN</strong>TEREST<br />

The Members (associations) not only determine<br />

who represents them at the Annual General<br />

Meeting (i.e. their delegates), but they also determine<br />

their representatives in the commissions.<br />

The delegates at the Annual General<br />

Meeting elect the members of the Executive<br />

Committee (board). As soon as someone is a<br />

member of the Executive Committee, he no<br />

longer represents the interests of their "home<br />

association", but those of ECAHO as a whole - so<br />

the theory goes.<br />

In this overall construct, one can distinguish between<br />

two types of conflicts of interest, internal<br />

and external conflicts of interest, which will be<br />

explained in more detail here:<br />

Internal conflicts of interest are happening<br />

within the organizational structure of ECAHO<br />

and affect the delegates, the members of the<br />

commissions and the board. These groups of<br />

people are often judges, DC, show organizers<br />

or board members of their associations themselves,<br />

so they wear several hats in different<br />

positions.<br />

Reality shows that it is not so easy to wear two<br />

or three different hats and to do justice to them<br />

all: if one and the same delegate represents<br />

his home association and the interests of the<br />

breeders of his country in the Annual General<br />

Meeting and in the commission, then he cannot,<br />

in my opinion, be a board member and<br />

represent the interests of ECAHO as an organization<br />

at the same time, because these two<br />

"parties" can have very conflicting interests! Or<br />

vice versa: A board member should not be allowed<br />

to be a delegate of an association at<br />

the same time - this represents a conflict of<br />

interest and thus another structural problem<br />

within ECAHO.<br />

If you now take a closer look at the members of<br />

the board (Table 1, page 35), or at those of the<br />

show commission, you will find that many of<br />

them are either judges, DC or show organizers.<br />

On the one hand, this is logical because they<br />

bring the necessary know-how with them, on<br />

the other hand it is also problematic because<br />

they (may) have a conflict of interest.<br />

Three examples shall clarify this form of internal<br />

conflict of interest: When the show commission<br />

is concerned with the question of whether<br />

sponsorship money for shows may only come<br />

from outside the Arabian horse scene (i.e. not<br />

from stud farms, as is currently the case in<br />

many cases), to minimize the influence from<br />

such sponsors, then some of the show organizers<br />

have a conflict of interest, because very few<br />

large shows (B, A, title shows) can do without<br />

sponsoring studs (mostly from the Arab world).<br />

Another example: The show commission is also<br />

responsible for the question of whether the<br />

number of shows a judge can judge per year<br />

should be limited so that more judges have their<br />

"turn" and to avoid that a handful of judges are<br />

dominating the shows. A little arithmetic example:<br />

In 2019 (i.e. before Corona) 160 shows were<br />

registered and at the same time 96 judges were<br />

on the A and B judges lists - that would result<br />

in an average of 5 shows per judge. If the question<br />

of how many shows a judge may judge per<br />

year can be decided by the judges themselves<br />

(who usually judge a large number of shows),<br />

then the currently valid regulation is the result:<br />

A judge may judge up to 15 ECAHO shows per<br />

year while the mathematically meaningful 5<br />

or 6 shows might be more sensible. Oh yes, and<br />

he may judge any number of other non-ECAHO<br />

shows, such as the Dubai International Arabian<br />

Horse Championship, the show with the high-<br />

38<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


est prize-money, but not governed by ECAHO, or<br />

the AHO (Arabian Horse Organization) shows,<br />

which are also mainly active in the Middle East.<br />

Third example: The payment of the judges,<br />

DC's and ringmasters at these shows is also<br />

decided by the show commission - and thus,<br />

among other things, by those affected themselves:<br />

There are rates of at least 200 € per day<br />

at title shows, but there is no upwards limit (see<br />

BB<strong>2022</strong>, RCS § 10)! Therefore, there are shows in<br />

the Arab countries that are well above this daily<br />

rate, and that is also a reason for some judges<br />

(or DCs, or ringmasters) to go there. Oh yes, and<br />

“material gifts” are always allowed (see BB<strong>2022</strong>,<br />

RCS §10). There are said to be people who sell<br />

their "material gifts" (mostly watches, a popular<br />

gift in the rich Gulf countries) while they are still<br />

in the country, not least for fear that they will<br />

otherwise be caught by customs! All these regulations<br />

- and many others - were decided by the<br />

actors themselves.<br />

Here, too, there is a structural problem within<br />

ECAHO, as commission members decide<br />

on rules that may affect their own personal<br />

interests.<br />

MORE CONFLICTS OF <strong>IN</strong>TEREST<br />

External conflicts of interest take place between<br />

ECAHO “officials” (usually judges, DCs,<br />

ring stewards) and outsiders, for example between<br />

a judge and an exhibitor.<br />

The oldest Blue Book (rule book for shows) that I<br />

was able to find dates back to 1999. In it, the topic<br />

of "conflict of interest" doesn't even cover one<br />

page, today it's more than twice as much - obviously<br />

hardly anything has improved as a result,<br />

which can be seen from the following example:<br />

Nayla Hayek from Switzerland, Arabian breeder<br />

since 1973 and on the ECAHO list of judges since<br />

1989, wrote an (open) letter to ECAHO at the<br />

end of August <strong>2022</strong>, in which she denounced the<br />

corruption within the group of judges: "What I<br />

saw and heard about many of my colleagues in<br />

these past years made me deeply disgusted," she<br />

writes. And further: "It has nothing to do with<br />

taste or the ability to judge, it is pure corruption<br />

and it comes in different ways, be it a breeding,<br />

a holiday, or simply pure cash money they receive<br />

in exchange for favours in the show ring.”<br />

She announced her decision that she no longer<br />

wants to belong to such a group and therefore<br />

resigned from her position as a judge. She has<br />

forgotten one popular variant - selling horses<br />

at inflated prices, where the bribe is "already<br />

built in" so to speak, in order to secure the "gratitude"<br />

of the seller, who "by coincidence" is also a<br />

judge. Current conflict of interest rules prohibit<br />

business connections, but only for the year (365<br />

days) prior to the show - anything earlier would<br />

probably fall under "memory gap" and a sale<br />

occurring two days after the show is likely "pure<br />

coincidence".<br />

Anyone who carefully reads the show rules<br />

("Rules for Conduct of Shows") covering the part<br />

about conflict of interest (§ 11 - 14) can only<br />

guess what has already been revealed or suspected.<br />

But that is also where the problem lies:<br />

It is almost impossible for the DCs, but also for<br />

a private person (exhibitor) to obtain evidence<br />

that can be used in court for such wheeling and<br />

dealings, because no one - not even ECAHO -<br />

has the power to gain insight into the business,<br />

accounts, etc. from private individuals and especially<br />

not across borders! Data protection<br />

does the rest, because it is not even possible for<br />

a private individual to find out the owner of a<br />

horse from the breeding association if the horse<br />

owner does not give its consent (beforehand)<br />

and of course change of ownership are not visible<br />

online in the stud book database either (if<br />

such database exists at all).<br />

CULTURAL DIFFERENCES<br />

It's no secret that there are cultural differences<br />

between the Orient and the Occident. In Europe<br />

we are used to paying the price that a product is<br />

labelled with. In the Orient it is a "suggestion" as<br />

a "basis for haggling". In Europe, tipping is usually<br />

given as a "thank you for a job well done"<br />

after receiving a service from a waitress or taxi<br />

driver. In the Orient it is customary to speed up<br />

administrative processes or receive a special favour<br />

by giving baksheesh before receiving the<br />

service. The list could be extended and in a certain<br />

way these differences are what make other<br />

cultures so appealing.<br />

ECAHO was founded (among other things) to<br />

guarantee a “level playing field” (equal opportunities)<br />

for everyone. Due to the different interests<br />

of the breeders in the Orient and those<br />

in Europe, this has become so difficult that a<br />

compromise can hardly represent a satisfactory<br />

solution for both sides. So, one side is trying to<br />

get representatives of the other interest group<br />

on their side - which brings us to lobbying and<br />

corruption.<br />

FROM LOBBY<strong>IN</strong>G TO CORRUPTION<br />

There has been a lot of media and TV coverage<br />

lately about Qatar and how this small country<br />

managed to get the <strong>2022</strong> World Cup. A pattern<br />

becomes clear that should not be unknown<br />

to those who have to do with Arabian horse<br />

shows. For example, there is talk of FIFA officials<br />

being bribed, of accepting benefits, of invitations<br />

and paid stays in luxury hotels, of expensive<br />

gifts and much more. All of this followed a<br />

“master plan” to gain influence over FIFA.<br />

If you now replace FIFA with ECAHO, what<br />

could this “master plan” look like? Let’s take<br />

a look at ECAHO’s history: The first plans to<br />

found ECAHO date back to 1983, and the legal<br />

framework for this was created in 1987 – at<br />

that time ECAHO was still purely “European”.<br />

That was soon to change, and 10 years later 8<br />

Arab countries were already accepted as “associate<br />

members” (with voting rights only in<br />

the Commissions), which were opposed by 17<br />

European countries (with full voting rights).<br />

Today, there are 17 European countries versus<br />

14 non-European countries, all of which have<br />

full voting rights - so the influence of "outside<br />

Europe" has increased drastically and it is always<br />

only 1-2 votes that tip the scales. This is<br />

problematic because the financial resources of<br />

both the associations and the individual breeders<br />

and thus the overall interests in these two<br />

geographical areas are completely different.<br />

Now one shouldn't just look for responsibility<br />

on one side - it was rather the greed of the European<br />

associations and show organizers to receive<br />

sponsorship money that paved the way,<br />

because where baksheesh is only offered but<br />

nobody responds to it, such efforts run in the<br />

(Desert) sands. There are always two involved<br />

– those who give and those who take!<br />

Let's be honest: without the sponsorship money<br />

from the Middle East there would have been<br />

no title show on European soil for a long time,<br />

no A show either, and our B shows would take<br />

place "on the green field" again. However, it<br />

should be obvious that conditions – or rather,<br />

expectations – are attached to this money, because<br />

the advertising effectiveness of banners<br />

and posters, which officially compensate for<br />

the sponsorship, is really negligible. And now<br />

you can also imagine what the expectations<br />

are: It's about the composition of the judges'<br />

panel - and with that the circle closes (see<br />

chapter "External conflicts of interest").<br />

<strong>THE</strong> MASTER PLAN<br />

Let's go back to the master plan. There is no<br />

question that the Arabian horse originally had<br />

its homeland in the Arabian region. I can therefore<br />

understand the aspirations of the Arab<br />

countries, who say that they want to have the<br />

authority to determine the fate of this breed,<br />

to get the "stud book of origin", so to speak, as<br />

it is the case with other breeds, but here, not<br />

only in terms of "breeding", but also in terms of<br />

"shows".<br />

On the other side, there are historical facts:<br />

Both the WAHO and the ECAHO are "Western"<br />

foundations, at a time when the Arab countries<br />

had not yet rediscovered their native<br />

horse breed. Also, one should not forget that<br />

the oriental countries have joined these organizations<br />

voluntarily. I still remember that<br />

in the 1990s it was discussed that instead of<br />

admitting the Arab countries to the ECAHO,<br />

they should found their own "ACAHO". And this<br />

is still the best solution for me today. There is<br />

an attempt by the Arab countries to set up their<br />

own organization, the AHO (Arabian Horse<br />

Organization), which only had two shows in<br />

Saudi Arabia in <strong>2022</strong>. But instead of continuing<br />

along this path of the two separate organizations<br />

for two geographical areas - preferably<br />

with bilateral connections - efforts are currently<br />

being made to rename the ECAHO to ICAHO<br />

(International Conference...), since one would<br />

probably like to expand further. Of course, this<br />

also means that the President and the majority<br />

of the Board of Directors may also come from<br />

non-European countries in the future, which<br />

has so far – for historical reasons – been prevented<br />

by the ECAHO constitution. The master<br />

plan would then work out – “mission accomplished”.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Show Scene<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

39


Shagya-Araber<br />

Zucht HengstParade<br />

S TA N D O R T E DER HENGSTE<br />

25<br />

12<br />

15<br />

21<br />

16-17<br />

19-20<br />

18<br />

26<br />

22-24<br />

31<br />

27 28-30<br />

<strong>32</strong><br />

34-36<br />

13-14<br />

11<br />

33<br />

9<br />

10<br />

37-39<br />

1-3<br />

8 4-7<br />

Österreich<br />

Österreich<br />

1 Al Espri, A-2440 Reisenberg<br />

2 BA Psyche Bey, A-2440 Reisenberg<br />

3 Khen Saabis Karthago, A-2440 Reisenberg<br />

4 Sonar SeGanges, A-2851 Krumbach<br />

5 Baikal, A-2851 Krumbach<br />

6 TA Markoni, A-2851 Krumbach<br />

7 Muscateals Saphir, A-2851 Krumbach<br />

8 Juwelo O, A-4551 Ried im Traunkreis<br />

Deutschland<br />

9 Nadir Ibn Nafida, 06869 Coswig (Anhalt)<br />

10 Osharins Peron, 16348 Wandlitz<br />

11 HAB Grand Couleur, 23923 Duvennest<br />

12 FA Dajan, 26770 Uplengen<br />

13 Abu Sabi, 23974 Alt Farpen<br />

14 Hadrian, 23974 Alt Farpen<br />

15 Kunar T, 27374 Visselhövede<br />

16 Ramik Rakkad, <strong>32</strong>683 Barntrup<br />

17 El Payam, <strong>32</strong>683 Barntrup<br />

18 GG Midnight Silver, 35638 Leun-Biskirchen<br />

19 A Magic Man of Kossack, 35<strong>32</strong>9 Gemünden<br />

20 Kamerton, 35<strong>32</strong>9 Gemünden<br />

21 Shaolin Al Assuad, 49<strong>32</strong>8 Melle<br />

22 KP Noury, 56349 Kaub<br />

23 KP Al Nakib Ibn Tameen, 56349 Kaub<br />

24 KP Maryoom, 56349 Kaub<br />

25 GG Shawan, 54518 Arenrath<br />

26 Aladin, 56237 Wittgert<br />

27 Om El Bahir, 71126 Gäufelden<br />

28 WM Devdas, 725<strong>32</strong> Marbach<br />

29 Nasheed, 725<strong>32</strong> Marbach<br />

30 Nabor El Masan, 725<strong>32</strong> Marbach<br />

31 Tameri Nadir, 73525 Schwäbisch Gmünd<br />

<strong>32</strong> PA Shai Najim, 78052 Zollhaus<br />

33 Nabucco, 92342 Freystadt/Opf<br />

34 EH Ethos, 91746 Weidenbach<br />

35 TM Lopez, 91746 Weidenbach<br />

36 Zyrano de Beygerac, 91746 Weidenbach<br />

37 Al Ilaf Thamin, 94113 Tiefenbach<br />

38 Sharaf Fareed AB, 94113 Tiefenbach<br />

39 Simply the Best AB, 94113 Tiefenbach<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong><br />

40


1<br />

Al Espri<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,50 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

(600 € + 400 €)<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2440 Reisenberg<br />

Züchter:<br />

Al Hambra Arabians<br />

Al Espri<br />

Schimmel, *2004<br />

Mahadin<br />

Sch., *1997<br />

Al Aliha<br />

Rappe, *2000<br />

Madkour I<br />

Mahameh<br />

DWD<br />

Tabasco<br />

Gahari<br />

Hadban Enzahi<br />

Moheba II<br />

Ibrahim<br />

Mona III<br />

Traditio<br />

Baskvienna<br />

Abha Harim<br />

Ibn Galal I-8<br />

Besitzer:<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabergestüt Barta<br />

Am Eisteich 42<br />

A-2440 Reisenberg<br />

ph.: (+43) 0664 4725775<br />

Email: vabarta@a1.net<br />

www.facebook.com/<br />

manuela.barta<br />

AUCH ZU VERPACHTEN!!<br />

Showchampion<br />

Juniorenchampion, Champion of<br />

Champions Junioren, Danube Trophy,<br />

Bronzechampion<br />

Charismatischer Mahadin Sohn a.d.<br />

schwarzen Multichampionesse Al Aliha<br />

Wunderschöner Typ, sehr schöne Gänge,<br />

tolle Oberlinie, ganz liebes Wesen<br />

Natursprung oder Gefriersamen.<br />

Facebook:<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabergestüt Barta<br />

Zucht HengstParade<br />

2<br />

BA Psyche Bey<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2003<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

(600 € + 400 €)<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2440 Reisenberg<br />

Züchter:<br />

Manuela Barta<br />

BA Psyche Bey<br />

D‘braun, *2003<br />

Psytadel<br />

braun, *1998<br />

SA Kerima<br />

D‘braun, *1994<br />

Padrons<br />

Psyche<br />

Bint Bey<br />

Shah<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

NV Kenya<br />

Padron<br />

Kilika<br />

Bey Shah<br />

Musks Angel<br />

Eyes<br />

Padron<br />

Hal Ane Versare<br />

First Class<br />

Torre Bey<br />

Besitzer:<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabergestüt Barta<br />

Am Eisteich 42<br />

A-2440 Reisenberg<br />

ph.: (+43) 0664 4725775<br />

Email: vabarta@a1.net<br />

www.facebook.com/<br />

manuela.barta<br />

Juniorenchampion<br />

Nachzucht in ganz Europa<br />

Liniengezogen auf Padron<br />

Top Vererber - Vater von erfolgreichen<br />

Sportpferden, u.a Psyches Nyara und<br />

Psyches Esperanza<br />

Ganggewaltig und großrahmig,<br />

wunderschöner Typ, tolle Halsung, langlinig,<br />

exotische Farbe<br />

Facebook:<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabergestüt Barta<br />

3<br />

Khen Saabis Karthago<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2019<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

(600 € + 400 €)<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2440 Reisenberg<br />

Züchter:<br />

Manuela Barta<br />

Khen Saabis Karthago<br />

Fuchs, *2019<br />

Padrons<br />

Khen Saabi<br />

Fuchs, *1995<br />

CG Kubana<br />

Sch., *2006<br />

Padrons<br />

Kadar<br />

Alba<br />

CG Kairo<br />

Kuba<br />

41<br />

Padron<br />

AR Emerald<br />

Achmed<br />

Anchusa<br />

Nadir I<br />

Kuma<br />

Kubinec<br />

Komedia<br />

Besitzer:<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabergestüt Barta<br />

Am Eisteich 42<br />

A-2440 Reisenberg<br />

ph.: (+43) 0664 4725775<br />

Email: vabarta@a1.net<br />

www.facebook.com/<br />

manuela.barta<br />

Letzter Sohn des Sportpferdechampions<br />

und Sportpferdevererbers Padrons Khen<br />

Saabi aus der rein russischen CG Kubana<br />

Ganggewaltig, typvoll, mit viel Substanz<br />

und Kaliber, tolle Oberlinie und ganz klar<br />

im Kopf<br />

Auch bereits als Veredler für die Araber-<br />

Haflingerzucht in Österreich anerkannt!<br />

Deckbedingungen für Araberhaflinger auf<br />

Anfrage<br />

Erste Decksaison 2023!<br />

Natursprung oder Gefriersamen!<br />

Facebook:<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabergestüt Barta


4<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

5<br />

6<br />

42<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


7<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

8<br />

Foto: Reindert Janssen<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2018<br />

Stm.: 1,51 m<br />

Decktaxe: 1.500 €<br />

9<br />

Juwelo O<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-4551 Ried im<br />

Traunkreis<br />

Züchter: Sweden<br />

Arabian Stud<br />

Juwelo O<br />

Dunkelbraun, *2018<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Massai Ibn<br />

Marenga<br />

Br., *2002<br />

BLA Jewel<br />

Walkyria<br />

R., *2014<br />

Mirokhan<br />

Marenga<br />

Magic<br />

Magnifique<br />

WCR Black<br />

Diamond<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

Merana<br />

Menes<br />

Marei<br />

True Colours<br />

Magic Mon<br />

Amour<br />

Bellagio RCA<br />

Black Pearl WP<br />

Besitzer:<br />

Franz Hagmair<br />

Pesendorf 22<br />

A-4551 Ried im Traunkreis<br />

Tel.: +43 (0) 677 626 737 05<br />

E-Mail: m.f.hagmair@aon.at<br />

www.black-arabians.at<br />

Juwelo O war Junioren Bronzechampion<br />

2019 bei der nat. Schau in den<br />

Niederlanden.<br />

Er ist ein Sohn des mehrfachen<br />

Champions Massai Ibn Marenga und der<br />

Championatsstute BLA Jewel Walkyria.<br />

Juwelo ist homozygot auf Rappe getestet<br />

und hat kein Fuchs Gen. Das heißt er macht<br />

keine Füchse! Seine ersten Fohlen kommen<br />

2023 zur Welt.<br />

Er wird in Western ausgebildet.<br />

CA und SCID frei<br />

Juwelo O deckt im Natursprung<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

43


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

10<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2000<br />

Stm.: 1,67<br />

Decktaxe: 500 €<br />

Osharins Peron Trakehner Der Elitehengst Osharins Peron ist ein<br />

Standort d. Hengstes:<br />

16348 Wandlitz<br />

Züchter:<br />

F. Prestele<br />

Osharins Peron<br />

Braun, *2000<br />

Peron<br />

Br., *1984<br />

Osharin<br />

*1986<br />

Mahagoni<br />

Peru II<br />

Handryk<br />

Pasteur<br />

Maharani II<br />

Coktail<br />

Perdita IV<br />

Van Deyk<br />

Habiana<br />

Ephor<br />

Overtüre II<br />

Odyssee<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Elchniederung<br />

Wandlitzer Str. 16<br />

16348 Wandlitz<br />

stutenstall@aol.com<br />

www.gestuetelchniederung.de<br />

Telefon 033397/273<strong>32</strong>1<br />

Leistungspferd durch und durch, vielseitig<br />

begabt und immer für neue Aufgaben offen.<br />

Mühelos stellt er sich auf seinen Reiter ein,<br />

so dass er sowohl im Unterricht als auch<br />

unter seinen jungen Reitbeteiligungen<br />

immer sicher sein Repertoire abrufen kann.<br />

Nachdem er in jungen Jahren in der<br />

Vielseitigkeit erfolgreich war, schaffte er hier<br />

in seinem Einstiegsjahr die Novice-Quali für<br />

internationale Distanzritte.<br />

Er gibt seinen tollen Charakter, seine<br />

Leistungsbereitschaft und sein korrektes<br />

Exterieur zusammen mit einer großen<br />

Portion Trakehner Charme sicher weiter.<br />

Osharins Peron ist beim Decken ein ganz<br />

zauberhafter Gentleman, der auch die<br />

zaghaftesten Maidenstuten für sich zu<br />

gewinnen weiß. Der Bedeckungserfolg ist<br />

dementsprechend überdurchschnittlich.<br />

TG europaweit verfügbar<br />

CA, WFFS und SCID frei<br />

11<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

HAB Grand Couleur Arabisch Partbred Spezial<br />

HAB Grand Couleur ist Prämien-, Elite-, und<br />

Farbe: Cremello<br />

geb.: 2011<br />

Stm.: 1,60 m<br />

Decktaxe: 750 €<br />

12<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 152 cm<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

(andere arab. Rassen 625 €)<br />

FA Dajan<br />

Standort d. Hengstes:<br />

23923 Duvennest<br />

Züchter: Harlekin<br />

Arabians Belgium<br />

Standort d. Hengstes:<br />

26670 Uplengen<br />

Züchter: FA Arabians,<br />

Britta und H.-D. Ahlers<br />

HAB Grand Couleur<br />

Cremello, *2011<br />

FA Dajan<br />

Fuchs, *2015<br />

Klepholms<br />

Ikarios<br />

Crem., *2004<br />

Gondy<br />

Crem., *1993<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kanz Al<br />

Bidayer<br />

Braun, *2009<br />

FA Dafina<br />

Braun, *2010<br />

Kingsettle<br />

Solidus<br />

Bordensleigh<br />

Golden<br />

Heights<br />

Mayghib<br />

Gonda<br />

du Val de<br />

Lembleve<br />

Ajman<br />

Moniscione<br />

DL Marielle<br />

El Ninjo<br />

Daisha<br />

Roundhills<br />

Dancing Cloud<br />

Zipporah ox<br />

Eldyr ox<br />

Netheroak<br />

Chanterelle<br />

Ghibli ox<br />

Fayerlands Mountain<br />

Mayqueen<br />

Concorde of el<br />

Teide<br />

Stourdale Lady<br />

Bourbon<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Lupinenhof<br />

Nicole Gatermann<br />

Hauptstr. 3<br />

23923 Duvennest<br />

ph.: 0171/4468356<br />

Email: gatma10@aol.com<br />

www.lupinenhof.net<br />

WH Justice<br />

Anthea<br />

Moniscione<br />

Marwan Al<br />

Shaqab<br />

RGA Kouress<br />

Emiliusz<br />

Claudiaa<br />

Kassan<br />

Doyla<br />

Besitzer:<br />

FA Arabians<br />

B. & H.-D. Ahlers<br />

D-26770 Uplengen<br />

Tel.: 04956 – 927018<br />

www.FAArabians.de<br />

info@faarabians.de<br />

facebook.com/FAArabians.de<br />

Leistungshengst mit 3 Hengstleistungsprüfungen.<br />

Er ist Reservesieger und Prämienhengst<br />

der ZSAA Körung 2015, Sieger der ZSAA HLP<br />

in Marbach 2015, Sieger des Championats für<br />

junge Distanzpferde 2016, er hat die HLP über<br />

den Distanzsport mit über 90 Punkten absolviert<br />

und nun auch die HLP über Distanzkilometer<br />

mit über 2500 km in der Wertung.<br />

Couleur hat seine Leistungsfähigkeit und<br />

bereitschaft mehrfach unter Beweis gestellt.<br />

Neben dem Deckgeschäft läuft er Distanzen<br />

bis 120 km und Mehrtagesritte. Jährlich erhält<br />

er die Sportpferdeplakette in Silber oder Gold.<br />

90% Prämienfohlen aus ganz unterschiedlichen<br />

Stuten und Verbänden zeigen bereits,<br />

dass die Anpaarung mit Couleur oft zum<br />

Zuchtfortschritt führt.<br />

Seinen Fohlen gibt er seinen Charakter, Typ<br />

und sehr gute GGA mit auf den Weg.<br />

Eine Sonderfarbe ist ebenfalls garantiert. Es<br />

fallen immer Buckskins und Palominos aus<br />

Stuten in Grundfarbe.<br />

SCID/CA frei<br />

Couleur deckt 2023 im Natursprung, TG ist<br />

weltweit über „Freeze and Breed“ verfügbar.<br />

FA Dajan besticht durch seinen<br />

herrlichen arabischen Rassetyp. Auch<br />

sein ausgezeichneter Geschlechtstyp<br />

und seine Präsenz wurden an der<br />

Verbandshengstschau hervorgehoben.<br />

Sein hervorragender Charakter und die<br />

Liebe zu seinen Menschen lassen FA Dajan<br />

zu unserem wahr gewordenen Traum<br />

werden.<br />

Unter dem Sattel zeigt er sich leistungsbereit<br />

und kooperativ, was auch bei der<br />

Hengstleistungprüfung hervorgehoben<br />

wurde.<br />

• 2016 Klassensieger Amateurschau<br />

• 2018 Weiße Schleife VHS des VZAP<br />

• 2021 HLP-Sieger beim VZAP<br />

• 2021 Gekört und prämiert beim VZAP<br />

• <strong>2022</strong> Sieger des Sportchampionates in<br />

Aachen<br />

FA Dajan ist SCID, CA und LFS frei<br />

gestestet.<br />

44<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


13<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

14<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1997<br />

Stm.: 1,50 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

Hadrian<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Hadrian<br />

Fuchs, *1997<br />

Wersal<br />

Braun, *1983<br />

Helwa<br />

D‘Fuchs, *1988<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Naftalin<br />

Pernataya<br />

Susdal<br />

Helaah<br />

Topol<br />

Nepriadwa<br />

Nabeg<br />

Persida<br />

Neron (Elite)<br />

Salomea<br />

El Beshir<br />

Hexe<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Hadrian ist<br />

• Reservesieger Futurity Schau 1999<br />

• Sieger des Futurity Cups/Wanderpokal<br />

2000<br />

• Erfolgreich im Rennsport (auch in den<br />

Niederlanden)<br />

• Sein Vater Wersal geht auf die in<br />

Deutschland seltene Naftalin-Linie<br />

zurück; Hengstlinie Koheilan Adjuze db<br />

• Mutter Helwa, ebenfalls erfolgreich im<br />

Rennsport, stammt vom mehrfachen<br />

Rennsieger Susdal ab, der auf Sport<br />

ingezogen ist. Helwas Stutenlinie geht<br />

auf Murana I zurück<br />

• Hadrian ist SCID und CA-frei getestet<br />

• Röhrbein 20 cm<br />

15<br />

Foto: Sirid Hahn<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2005<br />

Stm.: 1,63 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

TG und NS<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Kunar T <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kunar T ist mehrfacher Gold-und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

27374 Visselhövede<br />

Züchter: Schutrups,<br />

Niederlande<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Nadir I<br />

Br., *1987<br />

Kupona<br />

Rappe, *1997<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

45<br />

Nabeg<br />

Nega<br />

Kilimandscharo<br />

Nevada<br />

Pogremok<br />

Kariatida<br />

Abakan<br />

Ragonka<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Amal<br />

A. Scheele & U. Intemann<br />

27374 Visselhövede<br />

Tel.: 05168 1246<br />

Mobile: 0170 3097 578<br />

Email: Myfleury@web.de<br />

www.gestuet-amal.de<br />

Silberchampion:<br />

• GOLD Champion Junior, National Show<br />

Ermelo, Holland 2008;<br />

• GOLD Champion Junior, Regional Show<br />

Holland 2012;<br />

• GOLD Champion Int. B-Show Brecht,<br />

Belgium, BEST <strong>IN</strong> SHOW 2013;<br />

• SILBER Champion Senior Int. B-Show,<br />

Tulip Cup, Holland u.v.m.<br />

Kunar T ist gekört und prämiert,<br />

eingetragen für alle Rassen im<br />

holländischen Stutbuch AVS.<br />

Mit Goldschleife beim ZSAA eingetragen.<br />

Mehrfach gekörte Söhne und prämierte<br />

Töchter sowie international geshowte<br />

Nachzucht.<br />

Kunar T steht über TG und NS zur<br />

Verfügung.


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

16<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2012<br />

Stm.: 1,51 m<br />

Decktaxe: 550 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

17<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: 650 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

18<br />

Ramik Rakkad<br />

Standort d. Hengstes:<br />

<strong>32</strong>683 Barntrup,<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

El Payam<br />

Standort d. Hengstes:<br />

<strong>32</strong>683 Barntrup<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

GG Midnight Silver <strong>Vol</strong>lblutaraber GG Midnight Silver steht für arabischen Typ<br />

Farbe: Schimmel Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2008<br />

35638 Leun-Biskirchen<br />

Stm.: 158 cm Hessen<br />

Decktaxe: AV 1200.- € Züchter:<br />

Andere Rassen 750.- € Alexandra Gerhard<br />

Ramik Rakkad<br />

Braun, *2012<br />

El Payam<br />

Braun, *2015<br />

GG Midnight Silver<br />

Sch., *2008<br />

El Dimor<br />

Braun, *1991<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Prisha<br />

Fuchs, *2010<br />

El Sid<br />

Sch., *2003<br />

Mascara<br />

Rappe, *1997<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ramirah Bint<br />

Rawa<br />

Braun, *1991<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Rahawi<br />

Rawa<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

El Dimor<br />

Prichina<br />

Al Lahab (Elite)<br />

Swana<br />

NV Beau Bey<br />

Mahalya<br />

Palas<br />

Draperia<br />

Euben<br />

Contessa<br />

Ibn Shaker I<br />

Rafawna<br />

Ceratzo<br />

Rafawna<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

<strong>32</strong>683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Nougatin<br />

Pritcha<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

<strong>32</strong>683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Laheeb<br />

The Vision HG<br />

Kubinec (Elite)<br />

Belissa<br />

Bey Shah<br />

Bint Miss Fire<br />

Bey Shah<br />

NV Espania<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Greifenstein<br />

Alexandra Gerhard<br />

Silbergasse 17<br />

35638 Leun-Biskirchen<br />

Tel: 06473-3425<br />

Mobil: 0177-4802336<br />

kontakt@gestüt-greifenstein.de<br />

www.gestüt-greifenstein.de<br />

Ramik Rakkad ist ein solider, kompakter,<br />

maskuliner Hengst mit guter Schulter, Widerrist,<br />

Oberlinie und Kruppe sowie kräftigem<br />

Fundament: Röhrbein 20 cm.<br />

Ramik Rakkad überzeugt durch einen guten<br />

Schritt und eine gelassene, raumgreifende<br />

Galoppade mit Takt und Balance. ZSAA<br />

Hengstbuch I, Gesamtnote 7,34; silberne<br />

Schleife.<br />

Ramik Rakkad ist homozygoter Vererber für<br />

schwarz & Agouti (EEAA). Alle vorgestellten<br />

Fohlen wurden prämiert.<br />

Er deckt im Natursprung, jedoch nur ausgewählte<br />

Stuten im Freilauf.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

El Payam ist ein vom ZSAA gekörter und<br />

mit GOLD-Schleife ausgezeichneter, rahmiger<br />

und zugleich harmonischer Hengst, der<br />

bereits dreijährig eine Größe von 1,58 m<br />

hatte. Er bringt gute Reitpferdepoints und<br />

ein kräftiges, korrektes Fundament mit<br />

sowie Gänge mit Schwung, elastisch und<br />

kraftvoll. El Payam ist gelassen und souverän<br />

und im Umgang, immer freundlich und<br />

anständig sowie Neuem gegenüber interessiert<br />

und aufgeschlossen. El Payam ist<br />

mischerbig für Rappe und Agouti. Es können<br />

daher je nach Anpaarung alle Farben<br />

(Rappe/Braune/ Füchse) fallen.<br />

El Payam deckt im Natursprung, jedoch<br />

nicht im Freilauf. Alle Fohlen der ersten<br />

beiden Jahrgänge wurden prämiert. Pachtstuten<br />

möglich.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

und außergewöhnliche Leistung! Mit jedem<br />

Auftritt, ob im Schauring oder unter dem Sattel,<br />

vergrößert sich sein Fanclub.<br />

Jeder der ihn live erlebt, wird von seiner Ausstrahlung<br />

gefesselt und schwärmt von seinem<br />

Charakter. All diese Eigenschaften gibt er an<br />

seine Nachkommen weiter und machen ihn zu<br />

einem Vererber der Spitzenklasse! Seine Kinder<br />

zeichnen sich durch hervorragenden Typ mit<br />

schönen Gesichtern, Korrektheit des Körpers<br />

und der GGA sowie Leistungsbereitschaft und<br />

Vermögen aus!<br />

GG Midnight Silver wurde<br />

• 2012 gekört für alle Rassen<br />

• 2014 HLP Reservesieger<br />

• 2015 Sieger im M* Springen ANC Aachen<br />

• 2016 Araber des Jahres<br />

• 2016 Silber Champion Senioren Hengste<br />

SCID und CA-frei, mit 50% Rappvererbung,<br />

prämierte Fohlen, EU TG-Samen und<br />

Natursprung. Sonder-Deckkondition für<br />

prämierte oder gerittene Stuten!<br />

46<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


19<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

20<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

Kamerton<br />

Standort d. Hengstes:<br />

35<strong>32</strong>9 Gemünden<br />

Züchter:<br />

Staatsgestüt Tersk / RU<br />

Kamerton<br />

Braun, *1999<br />

Mat<br />

Braun, *1989<br />

Kaluga<br />

Fuchs, *1975<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Armaniak<br />

Matritsa<br />

Aswan<br />

Kasatka<br />

Banat<br />

Arba<br />

Topol<br />

Monogramma<br />

Nazeer<br />

Yosreia<br />

Sport<br />

Karta<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Vogelsberg-Araber<br />

Harald Frey<br />

Alsfelder Straße 45<br />

35<strong>32</strong>9 Gemünden<br />

Mobil: +49 (170) 4431060<br />

www.vogelsberg-araber.de<br />

maria.sens@web.de<br />

Kamerton -<br />

• ist VZAP Elitehengst,<br />

• erhielt die Silberne Schleife VHS<br />

Aachen 2003.<br />

• ist CA und SCID frei<br />

• lief 2 Jahre lang Rennen in Russland<br />

• deckt im Natursprung<br />

Kamerton vererbt Rittigkeit, Korrektheit<br />

im Exterieur und in der Bewegung. Er hat<br />

seine Vererbungskraft in über 40 Fohlen<br />

bewiesen.<br />

Sein Sohn MS Madrass ist in der Dressur<br />

erfolgreich bis Klasse S.<br />

Mehrere Nachkommen laufen im<br />

Distanzsport bis LDR, aber auch im<br />

Freizeitbereich.<br />

Kaluga, seine Mutter, wurde 34 Jahre alt,<br />

hatte 15 Fohlen und war erfolgreich auf der<br />

Rennbahn.<br />

21<br />

Shaolin el Assuad<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2005<br />

Stm.: 1,52 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

49<strong>32</strong>8 Melle<br />

Züchter:<br />

Otto Schmidt<br />

Shaolin el Assuad<br />

Schimmel, *2005<br />

Besitzer:<br />

Moheeb<br />

Sch., *1991<br />

Shayla III<br />

Sch., *2001<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

El Shahwan<br />

Mahameh<br />

47<br />

Machmut<br />

Saemah<br />

Ibrahim<br />

Mona III<br />

Salaa El Dine<br />

Adnan<br />

Ghazala<br />

Prince Ibn<br />

Shaikh<br />

AR Shasada<br />

Morsada<br />

Ausbildungszentrum al Thawi<br />

Tatiana Peter<br />

Meesdorfer Straße25<br />

49<strong>32</strong>8 Melle<br />

ph.: 05427-60135<br />

Tatiana.peter@t-online.de<br />

Shaolin el Assuad rein ägyptisch gezogen<br />

verbindet er die klassischen Linien mit der<br />

Moderne.<br />

Eingetragen beim ZSAA im HB-AV I<br />

konnte er mit jeweils einer 8 in Typ,<br />

Gebäude, Schritt und Trab überzeugen.<br />

Mit einer 7 in der Korrektheit kombiniert er<br />

Reitpferdepoints mit exzellentem Typ.<br />

Mit einem 19er Röhrbein verfügt er über ein<br />

starkes Fundament.<br />

Seine Nachzucht zeichnet sich durch seine<br />

Korrektheit und seinen Typ, ebenso wie<br />

durch sein Gangvermögen aus.


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

22<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2013<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter:<br />

Heiner Buschfort<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Schimmel, *2013<br />

Ajmal Tameen<br />

Sch., *2008<br />

KP Naima<br />

Sch., *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ansata<br />

Hejazi<br />

Tabanya<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Ansata Halim<br />

Shah (Elite)<br />

Ansata Sudarra<br />

Hamasa Nabih<br />

Tamria II<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007<strong>32</strong>5<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Hengst mit ausdrucksvollem Gesicht,<br />

sehr eleganter Oberlinie, hervorragenden<br />

Bewegungen und solidem Fundament.<br />

Rein ägyptischer Deckhengst der Familie<br />

Koheilan Rhodan, mit 10 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• eingetragen mit Goldschleife 2016 .<br />

• CA und SCID frei<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

23<br />

KP Noury<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

56349 Kaub<br />

Züchter:<br />

Martin Buschfort<br />

KP Noury<br />

Schimmel, *2015<br />

KP Maryoom<br />

Sch., *2000<br />

KP Naima<br />

Sch., *2004<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007<strong>32</strong>5<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

KP Noury ist ein vom VZAP mit Gold<br />

gekörter rein ägyptischer Hengst aus der<br />

Nana-Linie (Koheilan Rhodan). Er verfügt<br />

über viel Typ, Rahmen, eine exzellente<br />

Oberlinie, sehr gute Bewegungen,<br />

ein solides Fundament und einen<br />

einwandfreien Charakter.<br />

KP Noury führt 7 VZAP-Elitepferde im<br />

Pedigree und ist in dritter Generation auf<br />

der Kauber Platte gezogen. Er ist sehr gut<br />

geritten.<br />

CA und SCID frei.<br />

24<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2000<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

KP Maryoom<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter: H. Buschfort<br />

Kauber Platte<br />

KP Maryoom<br />

Schimmel, *2000<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

Sch., *1979<br />

KP Mofida<br />

Sch., *1985<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Nazeer<br />

Bint Kateefa<br />

Tuhotmos<br />

Hodhoda<br />

Adeeb<br />

Bint El Nil<br />

Madkour (Elite)<br />

Maisa (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Reinhild Moritz<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

mobile: 0049-163-4007<strong>32</strong>5<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Ausdrucksstarker Hengst mit viel Typ,<br />

elegantem Hals, sehr guter Oberlinie,<br />

hervorragenden Bewegungen und solidem<br />

Fundament.<br />

Rein ägyptischer Hengst der Familie<br />

Dahman Shawan mit 7 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• goldprämiert<br />

• Hengstleistungsprüfung Distanz<br />

• erfolgreich auf Schauen<br />

• CA und SCID-frei<br />

• TG-Samen erhältlich<br />

3 Prämienfohlen in <strong>2022</strong>!<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

und im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

48<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


25<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: VA 600 €<br />

Bis 50% VA 400 €<br />

26<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2018<br />

Stm.: 1,57<br />

Decktaxe: 800 €<br />

GG Shawan<br />

Standort d. Hengstes:<br />

54518 Arenrath<br />

Züchter: Johann<br />

Grabmeier, Grainet<br />

Aladin <strong>Vol</strong>lblutaraber ALAD<strong>IN</strong> wurde 2021 vom ZSAA als bester und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

56237 Wittgert<br />

Züchter:<br />

Heide Losse<br />

GG Shawan<br />

Fuchs, *2004<br />

Aladin<br />

Braun, *2018<br />

Faa el Sharik<br />

R. (Sth.), *1992<br />

Akhira<br />

Br. (Sth.) *2014<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Madallan-<br />

Madheen<br />

Rappe, *1994<br />

Shanah Th<br />

Rappe, *2000<br />

Ansata El<br />

Salaam (Elite)<br />

Madinah (Elite)<br />

Khaled El<br />

Assuad<br />

Sheila Bint<br />

Khaled<br />

Dhar Faa<br />

Halim<br />

Monieta<br />

Sharie<br />

KP Al Nahim<br />

Askara<br />

Ansata Ibn Shah<br />

Ansata<br />

Samantha<br />

Ibn Galal (Elite)<br />

Mona II<br />

Kasr El Nil<br />

Kaythara<br />

Khaled El<br />

Assuad<br />

Suhail<br />

Besitzer:<br />

Araber vom Erbespech<br />

Vera Schmitt<br />

Hauptstr. 64<br />

54518 Arenrath<br />

mobile: 0160/8893667<br />

Fabo<br />

Sar<br />

Ladunimuhan<br />

Moniet El Sharaf<br />

JK Blue Hasmeh<br />

Al Lahab<br />

KP Naima<br />

Teymur B<br />

Aziza IV<br />

Besitzer:<br />

Heide Losse<br />

Hauptstr. 42<br />

56237 Wittgert<br />

mobile: 0160-90908449<br />

h.d.losse@gmail.com<br />

GG Shawan ist ein typvoller, charakterstarker,<br />

athletischer rein ägyptisch gezogener<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber Hengst.<br />

GG Shawan hat die HLP Western unter Dr.<br />

Martin Pauli absolviert.<br />

Er wurde bei dem ZSAA 2020 mit goldener<br />

Schleife eingetragen, 2021 wurde er im<br />

ZSAA gekört und erhielt sowohl im Typ als<br />

auch im Gebäude die Note 9.<br />

Er ist auch im ZfdP eingetragen, für alle<br />

geeigneten Rassen.<br />

Unter dem Reiter zeigt er sich rittig und ist<br />

stets souverän, egal ob Gelände, normales<br />

Training oder Show.<br />

SCID und CA frei<br />

Non -Agouti (aa) somit ist er auch interessant<br />

für die Rappzucht.<br />

Kühlsamen und TG über Freeze & Breed,<br />

weitere Infos auf Facebook „GG Shawan“<br />

jüngster <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst gekört mit einer<br />

Wertnote von 7,6 (Typ 8, Schritt 8, Trab 8, Galopp<br />

7, Sprung 8). Das Sprungverhalten wurde als<br />

„kaum zu verbessern“ kommentiert.<br />

ALAD<strong>IN</strong> ist in 2023 für die HLP beim ZSAA<br />

vorgesehen.<br />

ALAD<strong>IN</strong>‘s Maße: Stm.: 1,57 und Röhrbein 19 cm!<br />

Amira‘t bint Aladin, seine erste Tochter in <strong>2022</strong><br />

in schicker Rappenjacke, wurde als 2-Sterne-<br />

Prämienfohlen beim ZSAA eingetragen.<br />

Sein Vater FAA EL SHARIK, Rappe, stammt aus<br />

einer Leistungszucht in den USA. Er war nicht<br />

nur auf Schauen erfolgreich, sondern hat seine<br />

Leistung durch viele Siege und Platzierungen<br />

im Distanzsport bewiesen. Sein Vorfahre<br />

Moniet El Sharaf wurde mit 10 Mio $ als Jährling<br />

syndikatisiert und Bint Bint Moniet wurde auf der<br />

Bentwood Auktion für 2,2 Mio $ versteigert.<br />

ALAD<strong>IN</strong> ist durch seinen sanften liebenswerten<br />

Charakter bequem zu reiten und jederzeit händelbar.<br />

Dabei ist er absolut artig mit ordentlich ‚Go’.<br />

ALAD<strong>IN</strong> deckt im Natursprung, an der Hand und<br />

auch Freilauf. Frischsamen kann nach Absprache<br />

verschickt werden.<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

27<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 159 cm<br />

Decktaxe: auf Anfr.<br />

Om El Bahir <strong>Vol</strong>lblutaraber Om El Bahir ist ein großer, rahmiger und<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

71126 Gäufelden<br />

Züchter: Om El Arab<br />

International, USA<br />

Om El Bahir<br />

Schimmel, *2009<br />

Om El<br />

Exquisit<br />

Sch., *2003<br />

Om El Bendela<br />

Dakar<br />

Sch., *2003<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Bint<br />

Shaina<br />

Dakar El<br />

Jamaal<br />

Om El<br />

Benedict<br />

49<br />

El Shaklan (Elite)<br />

Mohena<br />

Sharem El<br />

Sheikh<br />

Om El Shaina<br />

Ali Jamaal<br />

Sonoma Lady<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Beneera<br />

Besitzer:<br />

The Bahir Group<br />

c/o Dr. Andrea Holzapfel<br />

Sindlinger Str. 71/1<br />

71126 Gäufelden<br />

Tel.: +49 (0) 152-33718601<br />

(Ingo Radtke)<br />

E-Mail: info@om-el-bahir.de<br />

www.om-el-bahir.de<br />

sehr leistungsbereiter Hengst mit kräftigem<br />

Fundament und hervorragenden Bewegungen,<br />

auch unter dem Sattel.<br />

Eigenleistung 2017:<br />

HLP Feldprüfung Distanz: 116,36 Punkte<br />

VZAP Sportpferdeplakette in Gold<br />

CEI*-Qualifikation<br />

Erfolge 2017:<br />

• 8. Platz MDR 64 km Hassellache Distanz<br />

• 2. Platz & Best Condition LDR 92 km<br />

Mainschleifen-Distanz<br />

• 3. Platz LDR 102 km Birstein Distanz<br />

• 4. Platz LDR 70 km Hohenmorgen Distanz<br />

• 1. Platz LDR 120 km Kitzesbergdistanz<br />

• 1. Platz MDR 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

Erfolge 2018:<br />

• 4. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• 1. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• CA und SCID frei<br />

• Über TG-Samen verfügbar<br />

• Lebendfohlengarantie<br />

Nachzucht vorhanden, kann besichtigt werden.


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

28<br />

Nabor El Masan<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2000<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Deckgeld: 300 € (+ 700 €<br />

bei Trächtigkeit, zzgl. MWSt.)<br />

29<br />

Nasheed Al Amal Hoor<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2010<br />

Stm.: 1,55<br />

Deckgeld: 300 € (+ 900 €<br />

bei Trächtigkeit, zzgl. MWSt.)<br />

30<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Servicestation Marbach<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen<br />

Züchter: Haras de la<br />

Majorie, Frankreich<br />

Station:<br />

Servicestation Marbach<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen<br />

Züchter: Gestüt Hoor<br />

Al Oyoun, Ägypten<br />

WM Devdas <strong>Vol</strong>lblutaraber Siegerhengst der VZAP-Körung 2019 in<br />

Farbe: Schimmel Station:<br />

geb.: 2016<br />

EU-Bes.-St. Offenhausen<br />

Stm.: 1,65 m<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen<br />

Deckgeld: 300 € (+ 900 € Züchter: Haupt- und<br />

bei Trächtigkeit, zzgl. MWSt.) Landgestüt Marbach<br />

Nabor El Masan<br />

Fuchs, *2000<br />

Besitzer:<br />

Nasheed Al Amal Hoor<br />

Schimmel, *2010<br />

Besitzer:<br />

WM Devdas<br />

Schimmel, *2016<br />

Besitzer:<br />

Masan<br />

Sch., *1975<br />

Zayla<br />

Sch., *1986<br />

Dschehim<br />

Sch., *1996<br />

Dahi<br />

Sch., *2008<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hafez Al Ahd<br />

Hoor<br />

Sch., *2006<br />

Aneedah<br />

(EAO)<br />

Sch., *2002<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hadban<br />

Enzahi<br />

Molawa<br />

Fazay<br />

Kamla<br />

Ghallab El<br />

Ateya<br />

Shams<br />

Kareem<br />

Rashdan<br />

(EAO)<br />

Enad (EAO)<br />

Pamir I (Elite)<br />

Dschihan<br />

Insh Allah<br />

Dukna (Elite)<br />

Nazeer<br />

Kamla<br />

Haladin<br />

Moheba II<br />

Dahman<br />

Pascaline<br />

Dahman<br />

Nefisa<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen<br />

Tel.: 0171 3089346<br />

servicestation.marbach@<br />

hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Rezk Allah<br />

Shameya<br />

Shamsan<br />

Mabrouka<br />

Aybac<br />

Randa<br />

Adl<br />

Settohom<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen<br />

Tel.: 0171 3089346<br />

servicestation.marbach@<br />

hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Penthagonn<br />

Shams El Inaza<br />

Nasrodin<br />

Dschadaah (Elite)<br />

Ashhal Al<br />

Rayyan<br />

India<br />

Serenity Habib<br />

Dschihan<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

725<strong>32</strong> Gomadingen<br />

tel.: (0 73 85) 96 84 20<br />

besamung-offenhausen@<br />

hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Verdichtung auf königliche Blutlinien:<br />

Nabor el Masan führt das wertvolle Blut<br />

der bedeutenden Weiler Stute Dinarsad<br />

(1928) gleich vierfach im Pedigree.<br />

Sein Vater ist der Hadban Enzahi-Sohn<br />

Masan aus der Stutenlinie der Moheba I,<br />

der zahlreiche sportlich erfolgreiche<br />

Distanzpferde brachte.<br />

In Frankreich geboren, ist Nabor el<br />

Masan selbst im Distanzsport geprüft<br />

und kann auf mehrere Nachkommen mit<br />

Erfolgen in nationalen und internationalen<br />

Distanzritten verweisen.<br />

Neue Impulse:<br />

2021 konnte das Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach mehrere Zuchttiere aus Ägypten<br />

importieren, die verschiedene, ursprünglich<br />

von den Beduinen und von der EAO<br />

gepflegte Hengst- und Stutenlinien<br />

repräsentieren.<br />

Nasheed al Amal repräsentiert die<br />

Hengstlinie Jamil el Kebir über den Gharib-<br />

Vater Anter und die Stutenlinie Saklawi<br />

Gidran über seine in El Zahraa geborene<br />

bedeutende Mutter Aneedah.<br />

Nasheed al Amal ist in der Wüste unter<br />

dem Reiter geprüft und war in seinem<br />

Heimatgestüt bereits ein bewährter<br />

Vererber.<br />

Alsfeld: WM Devdas führt über seinen<br />

Vater, den Marbacher Hauptbeschäler<br />

Dschehim, die Hengstlinie des Weiler<br />

Stammhengstes Bairactar Or.Ar. weiter. Über<br />

seine Mutter, die Prämienstute Dahi, geht<br />

er auf die berühmte Stammstute Murana<br />

I Or.Ar. des königlich-württembergischen<br />

Gestüts Weil zurück. Der großrahmige und<br />

harmonische Hengst ist also von Vaterund<br />

Mutterseite königlichen Geblüts!<br />

Als Vierjähriger hat WM Devdas seine<br />

Hengstleistungsprüfung als 50-Tage-Test<br />

im Feld der Warmblut-Springhengste mit<br />

der Gesamtnote von 7,45 abgelegt. Fünfund<br />

sechsjährig sammelte er Siege und<br />

Platzierungen in Springpferdeprüfungen<br />

der Klassen A und L. Auf Schauen beweist<br />

er sich elegant unter dem Damensattel<br />

und nervenstark im Gespann. Seine Fohlen<br />

in verschiedenen Zuchtverbänden sind<br />

typvoll, bewegungsstark und wüchsig.<br />

50<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


31<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2016<br />

Stm.:<br />

Decktaxe: auf<br />

Anfrage<br />

Tameri Nadir<br />

Standort d. Hengstes:<br />

73553 Alfdorf<br />

Züchter:<br />

Tameri Arabians<br />

Tameri Nadir<br />

Fuchs, *2016<br />

Farees Halim<br />

Fuchs, *2007<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Tameri<br />

Nawaal<br />

Sch., *2004<br />

Al Adeed Al<br />

Shaqab<br />

Monisa<br />

Halima<br />

Al Kidir<br />

Ni Ma Abadi<br />

Ansata Halim<br />

Shah<br />

Sundar<br />

Alisayyah<br />

Al Kidir<br />

Moufisa Halima<br />

The Egyptian<br />

Prince<br />

AK Khattaara<br />

Maysoun<br />

AK Nawaal<br />

Besitzer:<br />

Franz / Seger<br />

Nepperberg 2<br />

73525 Schwäbisch Gmünd<br />

ph: 01704974059<br />

(Anke Franz)<br />

a.franz@epm-service.com<br />

Tameri Nadir ist ein Blue List Hengst mit<br />

exotischem Typ.<br />

Er ist ein Enkel von Al Adeed Al Shaqab<br />

(von Ansata Halim Shah) und geht in der<br />

Mutterlinie zurück auf die berühmte Stute<br />

Bint Maisa El Shaghira.<br />

Bei Interesse: Pacht oder Verkauf möglich<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

<strong>32</strong><br />

33<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,48 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Nabucco<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Züchter:<br />

Gerd Wagner<br />

Nabucco<br />

Fuchs, *1999<br />

Narym<br />

Braun, *1994<br />

Ismailia<br />

D‘Fuchs, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Balaton<br />

Nemara<br />

Sawih Ibn<br />

Wisznu<br />

Isis I<br />

51<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Neman<br />

Lenta<br />

Wisznu<br />

Sabine<br />

Witel<br />

Kismet II<br />

Besitzer:<br />

Ahil Arabians<br />

G. Wagner & P. Böhm<br />

Schmellnricht B3<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Tel.: 08469 / 417<br />

Email: ahil90@yahoo.de<br />

www.ahil-arabians.de<br />

Nabucco - kleiner Hengst, mit riesigem<br />

Herz und Charakter. Es war noch nie die<br />

körperliche Größe, auf die es ankam.<br />

Einer der letzten Söhne des leider<br />

verstorbenen Multichampions Narym, ist<br />

Nabucco ein Ebenbild seines legendären<br />

Großvaters Balaton.<br />

Mit seiner Mutter Ismailia haben wir<br />

vor 29 Jahren unsere Zucht begonnen.<br />

Sein Pedigree dürfte inzwischen zu den<br />

Raritäten in Deutschland gehören. Es<br />

verbindet Nabeg, Wisznu und Ofir.<br />

Vielleicht eine der letzten Chanchen, auf<br />

dieses wertvolle, alte Blut zurückzugreifen,<br />

bevor es endgültig den Modetrends zum<br />

Opfer fällt.<br />

SCID und CA-frei


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

34<br />

Farbe: Fl‘schimmel<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

EH Ethos<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Enserhof,<br />

Caroline Bär<br />

EH Ethos<br />

Schimmel, *2006<br />

Santhos (Elite)<br />

Sch., *1981<br />

Estrella II<br />

Fuchs, *2000<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Pierrot<br />

Saika<br />

Bey Shy (Elite)<br />

My Silk<br />

Stocking<br />

Czort<br />

Pierzga<br />

Saudi (Elite)<br />

Scheherazade<br />

Kouvay Bey<br />

Miss<br />

Ambernado<br />

Thee<br />

Desperado<br />

Anastaziaa<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

EH Ethos - der letzte Sohn des Ausnahme<br />

Leistungsvererbers SANTHOS (Elitehengst/<br />

WAHO Trophy).<br />

• 2006 bestes Hengstfohlen Bayerische<br />

Zuchtstutenschau<br />

Doppelte HLP:<br />

• 2009 Renntraining Warschau, racerecord<br />

2-8 (1/3/1/-), GAG 63<br />

• 2010 HLP Stadl Paura Note 7,71<br />

• 2012 Körung VHS Kreuth<br />

Mutter Estrella (v. Bey Shy): Prämienstute,<br />

Stutenleistungsprüfung<br />

Prämierte Nachzucht<br />

Charakter, Rahmen, Leistungsbereitschaft,<br />

Rittigkeit in allen Disziplinen<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten<br />

CA/SCID frei<br />

35<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,52 m<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

T.M. Lopez <strong>Vol</strong>lblutaraber T.M. Lopez<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Ta Merij-<br />

Arabians, Österreich<br />

T.M. Lopez<br />

Fuchs, *2004<br />

T.M. Aikonos<br />

Fuchs, *1998<br />

Lady Annie<br />

Fcuhs, *1990<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

(Elite)<br />

Aillura<br />

Padron<br />

Lady<br />

Muscata<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Negatraz<br />

Aikana<br />

Patron<br />

Odessa<br />

Muscat<br />

First Lady<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

• 2004 Klassensieger / Fohlenchampion<br />

Danube Arabian Trophy<br />

• 2005 Junior Champion Res.<br />

Danube Arabian Trophy<br />

• 2007 Klassensieger National Wels / TOP<br />

Five Stallion<br />

• 2008 VZAP Verbandshengstschau<br />

Gold prämiert<br />

• 2010 Champion Amateur<br />

Champion Res. Intern. C-Schau<br />

Best in Show Kreuth<br />

• 2010 Rittigkeitsüberprüfung<br />

Bisher 76 Nachkommen, davon 21 prämiert,<br />

3 Prämienstuten.<br />

Erfolgreiche Nachzucht im Distanzsport.<br />

Der Hengst ist eine Seele von Pferd und<br />

vererbt durchweg seinen tollen Charakter,<br />

verbessert Typ , Körper und Bewegung.<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten.<br />

CA/SCID frei<br />

36<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Enserhof,<br />

Caroline Bär<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

Braun, *2006<br />

Bey Shy (Elite)<br />

Braun, *1996<br />

Zalotnica (Elite)<br />

Braun, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kouvay Bey<br />

Miss<br />

Ambernado<br />

Partner<br />

Zawieja<br />

Bey Shah<br />

BA Preciousmemory<br />

Marsianin<br />

Miss Tornado<br />

Eleuzis<br />

Parma<br />

Melon<br />

Zamiec<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

• 2009 Körung VZAP<br />

• 2010 Siegerhengst HLP Stadl Paura<br />

Zyrano vereint in idealer Weise arabischen<br />

Charme und Sportlichkeit, Vater Bey Shey<br />

und Mutter Zalotnica führen beide den Elite<br />

Titel.<br />

Zyrano vererbt vor allem seinen dem<br />

Mensch zugewandten Charakter, seine<br />

guten Nerven und Rittigkeit. Er hat 5<br />

prämierte Nachkommen und einen<br />

gekörten Sohn.<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten<br />

CA/SCID frei<br />

52<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


37<br />

Farbe: Fuchs (rabicano)<br />

geb.: 2014<br />

Stm.: 1,56<br />

Decktaxe: 600 + 600 €<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

38<br />

Sharaf Fareed AB<br />

Farbe: Rappe (getestet)<br />

geb.: 2013<br />

Stm.: 1,60 (6jähr.)<br />

Decktaxe: 600 + 400 €<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

39<br />

Simply The Best AB<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2016<br />

Stm.: 1,52<br />

Decktaxe: 600 + 600 €<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

Al Ilaf Thamin<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

94113 Tiefenbach<br />

Züchter:<br />

Sabine von Elm<br />

Standort d. Hengstes:<br />

94113 Tiefenbach<br />

Züchter: Bavaria<br />

<strong>Pferde</strong>sport,<br />

Angelika Bruckner<br />

Standort d. Hengstes:<br />

94113 Tiefenbach<br />

Züchter:<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Al Ilaf Thamin<br />

Fuchs, 2014<br />

Besitzer:<br />

Sharaf Fareed AB<br />

Rappe, *2013<br />

Besitzer:<br />

Simply The Best AB<br />

Braun, *2016<br />

Besitzer:<br />

Emiratus B<br />

Fuchs, *1995<br />

GT Shardh<br />

Fuchs, *2013<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

FM Shah<br />

Nasaa<br />

Sch., *2004<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Tamria Bint<br />

Thamam<br />

Sch., *1996<br />

El Thay<br />

Mameluk<br />

223 Ibn<br />

Galal I (Elite)<br />

El Thay<br />

Thamam<br />

Bint Galia<br />

Naskhi<br />

Dahmraks<br />

Asjah Bint<br />

Ashira<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

WH Justice<br />

(Elite)<br />

53<br />

Magnum<br />

Psyche<br />

Vona Sher-<br />

Renea<br />

TF Shahraaz Botswana<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

Ibn Nazeema<br />

(Nazeem)<br />

El Thay<br />

Mansoura (Elite)<br />

Ibn Galal I<br />

23 Ghalion<br />

Madkour I<br />

Taghreed<br />

El Thay Ibn<br />

Halim Shah<br />

Galia<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Gharib<br />

Nabya<br />

El Thay Shah<br />

Manial<br />

Ashira II<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Shaamis Amira<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Al Ilaf Thamin -<br />

Leistung und Schönheit aus Leidenschaft!<br />

Fuchs rabicano<br />

Maße: Stm.: 1,56 m, Röhrbein: 19,5 cm<br />

Rein ägyptisch, asil, Blue List<br />

Eigenleistung:<br />

• Silberne Schleife ZSAA,<br />

• HLP Station mit Wertnote 8,02 - dabei<br />

Rittigkeit: 8,38<br />

Fremreitertest: 8,4<br />

Konditionstest: 8,64<br />

Galoppiervermögen: 9,13<br />

• Fahrsport geprüft mit Fahranlage 8,75<br />

Prämierte Nachzucht vorhanden<br />

SCID/CA frei<br />

Sharaf Fareed AB -<br />

Leistung und Schönheit aus Leidenschaft!<br />

• Homozygoter Rappe,<br />

• Maße: Stm.: 1,60 m, Brustumfang: 180 cm,<br />

Röhrbein: 20,0 cm,<br />

• Mutter: Heart of Fire SLP, Prämie (VZAP)<br />

• Vater: FM Shah Nasaa gekört D und AUT,<br />

Distanz HLP und Stations HLP<br />

Eigenleistung von Sharaf Fareed AB:<br />

• Sharaf Fareed AB ist gekört beim ZSAA<br />

mit 7,4 und hat bereits 2 Prämienstuten<br />

und etliche prämierte Fohlen gezeugt,<br />

darunter die Bronze Junioren Champion<br />

Stute <strong>2022</strong> Heavens Daylight AB<br />

Leistung der Familie: 160er <strong>Pferde</strong> Abou<br />

Aichan, Hariya ED, Anuar AB , Ali Baba und<br />

der fast <strong>Vol</strong>lbruder Shah Haaleh AB ist CEI3*<br />

qualifiziert.<br />

SCID/CA frei<br />

Simply the Best AB -<br />

Leistung und Schönheit aus Leidenschaft!<br />

• Masse: Stm.: 1,52m, Brustumfang: 180cm,<br />

Röhrbein: 19,0cm,<br />

• Mutter: Heart of Fire SLP, Prämie (VZAP)<br />

• Vater: GT Shardh, Schauerfolge<br />

Eigenleistung von Simply The Best AB:<br />

• Gold eingetragen beim ZSAA<br />

• HLP Station 7,95 (Sieger Konditionstest mit<br />

8,79)<br />

• Silber Senior Champion <strong>2022</strong> Stadl Paura<br />

Prämierte Nachzucht mit Schauerfolgen<br />

Leistung der Familie: 100 Meiler <strong>Pferde</strong> Abou<br />

Aichan, Hariya ED, Anuar AB, Ali Baba<br />

SCID/ CA frei<br />

GestütsParade<br />

HengstParade


NIEDERÖSTERREICHISCHE ARABER-TROPHY<br />

Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

In Niederösterreich sind die Araberreiter<br />

<strong>2022</strong> allgemein sehr aktiv gewesen.<br />

Hier gab es ebenfalls bereits das dritte Jahr<br />

die NÖ Arabertrophy. Hier waren <strong>Pferde</strong> mit<br />

mindestens 50 Prozent <strong>Arabische</strong>n Blutanteil<br />

startberechtigt. Die Trophy ging über insgesamt<br />

3 Turnierwochenenden und es wurden<br />

Bewerbe von lizenzfrei bis Klasse LM geritten.<br />

Der erste Teilbewerb fand im tollen Ebreichspark<br />

(ehemals Magna Racino) statt, dann<br />

konnte ein Wahlturnier genannt werden und<br />

das Finale war jetzt in Weikersdorf im elitären<br />

High Class Horse Center, gemeinsam mit der<br />

Landesmeisterschaft NÖ für <strong>Vol</strong>lblutaraber.<br />

Bei der NÖ Arabertrophy gibt es jedes Jahr<br />

tolle Preise zu gewinnen. Sie gab es in der<br />

Klasse L und LM ein Preisgeld von insgesamt<br />

1200 Eur für die ersten drei! Daneben Sachpreise<br />

der Firmen Garant-Pegus, Calapo,<br />

Reitsport Horsepoint, Adeg Schmutterer und<br />

Jomo. Kein Teilnehmer ging leer aus.<br />

Das erfolgreichste Pferd war hier die <strong>Vol</strong>lblutaraberstute<br />

Psyches Nyara, geritten von<br />

Khen Saabis Maysoun (Padrons Khen Saabi / Mezslana) *2014<br />

Fallaha (Arabo-Haflinger) Psyches Nyara (v. BA Psyches Bey) Khen Saabis Herzlady (v. Padrons Khen Saabi)<br />

Tamara Reikl, im Besitz und gezüchtet von<br />

Manuela Barta. Die Stute konnte sowohl die<br />

Gesamtwertung der Klasse L als auch der<br />

Klasse LM für sich entscheiden.<br />

Eine ganz starke Leistung sah man auch von<br />

der erst 10 jährigen Stefanie Schruf, die hoch<br />

überlegen die Gesamtwertung der Klasse<br />

lizenzfrei gewann mit Wertnoten bis 7,3. Sie<br />

ritt die Araber-Haflinger Stute Fallaha (ebenfalls<br />

eine Padrons Khen Saabi Tochter). Überhaupt<br />

waren die Nachkommen von Padrons<br />

Khen Saabi hier stark vertreten. Insgesamt<br />

waren 4 direkte Nachkommen dieses Ausnahmehengstes<br />

und 2 Enkel am Start, die<br />

sich allesamt hervorragend schlugen. Denn<br />

die Gesamtwertung der Klasse A ging an die<br />

Halbblut Trakehnerstute Khen Saabis Herzlady,<br />

ebenfalls von Padrons Khen Saabi. Reiterin<br />

Tamara Reikl.<br />

In allen Klassen immer auch auf den vorderen<br />

Plätzen zu finden ein weiterer Padrons Khen<br />

Saabi Sohn – Khen Saabis Maysoun, geritten<br />

von Michaela Zöchling.<br />

M.B.<br />

Rang Reiter/in Pferd und Abstammung Punkte<br />

Klasse Lizenzfrei<br />

1. Platz Stefanie Schuruf Fallaha (Arabo-Haflinger) 35,8 Punkte<br />

2. Platz Sylvia Milde Bernardo (Arabo-Haflinger) 30,1 Punkte<br />

3. Platz Magdalena Riednauer Al Montasir (Djaykhan KA / Khen Saabis Malina) *2012 24,5 Punkte<br />

Klasse A<br />

1. Platz Tamara Reikl Khen Saabis Herzlady (Padrons Khen Saabi / Herz ist Trumpf (Trak.) *2014 <strong>32</strong>,8 Punkte<br />

2. Platz Michaela Zöchling Khen Saabis Maysoun (Padrons Khen Saabi / Mezslana) *2014 19,5 Punkte<br />

Klasse L<br />

1. Platz Tamara Reikl Psyches Nyara (BA Psyches Bey / Khen Saabis Nashita) *2009 34,3 Punkte<br />

2. Platz Margit Alleithner Mandouh (Scharif El Bataa / Rayaanah) *2006 30,7 Punkte<br />

3. Platz Michaela Zöchling Khen Saabis Maysoun (Padrons Khen Saabi / Mezslana) *2014 30,3 Punkte<br />

Klasse LM<br />

1. Platz Tamara Reikl Psyches Nyara (BA Psyches Bey / Khen Saabis Nashita) *2009 <strong>32</strong>,3 Punkte<br />

2. Platz Michaela Zöchling Khen Saabis Maysoun (Padrons Khen Saabi / Mezslana) *2014 18,8 Punkte<br />

3. Platz Elisabeth Mautner Khen Saabis Eshfahara (Padrons Khen Saabi / Eysha) *2013 11,0 Punkte<br />

54<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


NIEDERÖSTERREICHISCHE-LANDESMEISTERSCHAFT FÜR VOLLBLUTARABER<br />

Am 15. und 16. Oktober <strong>2022</strong> wurden<br />

im Rahmen des Spezialrassenturniers<br />

im High Class Horse Center im niederösterreichischen<br />

Weikersdorf bereits zum<br />

dritten Mal die NÖ Landesmeisterschaft der<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber sowie das Finale der NÖ Arabertrophy<br />

ausgetragen.<br />

Die NÖ Landesmeisterschaft ging über 2 Teilbewerbe<br />

der Klasse L. Von allen 6 Teilnehmern<br />

sah man sehr solide Leistungen.Titelverteidigerin<br />

Magdalena Zellhofer mit dem Schimmelhengst<br />

Ojinegro Qahira konnte sich nach<br />

2021 auch <strong>2022</strong> erneut die Landesmeisterschaft<br />

für <strong>Vol</strong>lblutaraber sichern. Der 2. Platz<br />

ging an die Lokalmatadorin Claudia Niederl<br />

mit Simsalabim, die das erste Mal bei der LM<br />

dabei war. Die Bronzemedaille ging wie schon<br />

2021 an Tamara Reikl mit Psyches Nyara.<br />

Bereits im 1. Teilbewerb bestätigte Zellhofer<br />

mit einer Wertnote von 6,8 ihre Favoritenrolle.<br />

Im 2. Teilbewerb musste sie sich knapp<br />

geschlagen geben. Denn am Sonntag erhielt<br />

Tamara Reikl mit Psyches Nyara die<br />

höchste Wertnote mit 6,5. An beiden Tagen<br />

sehr gute Leistungen sah man auch von<br />

Claudia Niederl mit Simsalabim.<br />

GOLD Magdalena Zellhofer mit Ojinegro<br />

Qahira, Züchter und Besitzer: Al<br />

Qahira Arabians<br />

SILBER Claudia Niederl mit Simsalabim<br />

Züchter: Martina Mechtler, Besitzer:<br />

Claudia Niederl<br />

BRONZE Tamara Reikl mit Psyches Nyara,<br />

Züchter und Besitzer: Manuela<br />

Barta<br />

M.B.<br />

Sportliche News Araber<br />

Simsalabim und Psyches Nyara<br />

Ojinegro Qahira<br />

Anzeige<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

55


DISTANZ-WELTMEISTERSCHAFT <strong>IN</strong> BOUDHEIB<br />

MURANAS JASSEHR NACH<br />

RUMÄNIEN VERPACHTET<br />

Der Hengst Muranas Jassehr (Major /<br />

Jana El Bri) *2007 wird die Decksaison<br />

2023 in Rumänien verbringen. Das<br />

aufstrebende Gestüt Danubius Arabians, gegründet<br />

2016, hat Muranas Jassehr gepachtet.<br />

Der Hengst war vor der Corona Pandemie<br />

bereits vom Gestüt Michalow in Polen gepachtet<br />

worden.<br />

News<br />

Die FEI gab bekannt, dass die Distanz-Weltmeisterschaft,<br />

die ursprünglich<br />

in Verona (ITA) hätte stattfinden<br />

sollen, nun vom 20 bis 26 Februar<br />

2023 in Boudheib (UAE) stattfinden wird.<br />

Am 10. November hat der FEI-Vorstand beschlossen,<br />

die Distanz-Weltmeisterschaft<br />

nach Boudhieb im <strong>Arabische</strong>n Emirat Abu<br />

Dhabi zu vergeben. Es soll keine Teilnahmegebühr<br />

geben, Flugtransport für <strong>Pferde</strong><br />

sowie Flüge und Unterkunft für Sportler und<br />

Teams werden bezahlt, und es soll einen<br />

Best-Condition-Preis geben und Preisgeld<br />

für alle Finisher, insgesamt 2.000.000 AED<br />

(ca. 525.220 Euro).<br />

Der Veranstaltungsort Boudheib (BIEV)<br />

liegt ungefähr eine Stunde vom Stadtzentrum<br />

Abu Dhabis entfernt und verfügt über<br />

erstklassige permantente Infrastruktur incl.<br />

einer Klinik. Die naturnahe Streckenführung<br />

soll das Tempo auf natürliche Weise regulieren<br />

und somit auch die taktischen Fähigkeiten<br />

der Reiter testen.<br />

Das Boudheib-Protokoll geht auf eine Initiative<br />

von H. H. Dr. Sheikh Sultan bin Zayed<br />

Al Nahyan zurück, das in BIEV und anderen<br />

Orten auf der ganzen Welt umgesetzt wird,<br />

um sicherzustellen, dass das Wohlergehen<br />

der <strong>Pferde</strong> gewährleistet wird.<br />

-gw-<br />

Sein Pedigree stellt eine gelungene Mischung<br />

aus ägyptischem, russischem, etwas<br />

spanischem und amerikanischem Blut dar. Er<br />

selbst ist Deutscher National-Champion, Intern.<br />

Gold-Champion Breeders Cup in Chantilly,<br />

und er ist damit ein international erfolgreiches<br />

Schaupferd ohne das heutzutage<br />

überall vorhandene Blut von Gazal Al Shaqab<br />

oder Padrons Psyche.<br />

-gw-<br />

DER SANKT MART<strong>IN</strong> REITET ARABER!<br />

Seit genau 30 Jahren ist der Sankt Martin<br />

bei seinen Auftritten in den Karlsfelder<br />

Kindergärten mit Arabern vom Araberhof<br />

Heidegger beritten.<br />

Jeanette Piller erzählt: „In den ersten Jahren<br />

ritt mein Vater den Sankt Martin hoch zu Ross<br />

mit unserem Araberhengst „Kruschan Ibn<br />

Kantar“. Seit nun mehr als 20 Jahren übernahm<br />

ich diesen Part mit einem Kruschan<br />

Sohn „Kabul“. Seit einigen Jahren begleitet<br />

mich der Kruschan Sohn „Kairo“. Die Sankt<br />

Martins Ausrüstung, egal ob bei Mensch oder<br />

Pferd, ist seit 30 Jahren dieselbe. Ich habe extra<br />

dafür einen großen Mantel genäht, den<br />

man teilen kann. Für unsere <strong>Pferde</strong> gibt es für<br />

diesen besonderen Anlass, das extra Stankt<br />

Martins Zaumzeug. Natürlich darf auch das<br />

Schwert und der der Helm da nicht fehlen.<br />

In der Stankt Martins Woche ist es ein Marathon<br />

für das Pferd und mich, denn fast täglich<br />

besuchen wir einen der Kindergärten bei uns<br />

in Karlsfeld. Seit 2018 organisierte ich zusammen<br />

mit dem Pfarrverband Karlsfeld auch<br />

einen großen Stankt Martins Umzug mit<br />

Martinsspiel am Festplatz, der nun jährlich<br />

stattfindet. Ohne die vielen ehrenamtlichen<br />

Helfern, wie z.B. die Feuerwehr, die Pfarrjugend,<br />

der Kirchenchor und v.m., wäre so ein<br />

großer Umzug mit über 300 Leuten gar nicht<br />

möglich.<br />

Das Schönste aber ist für mich, Jahr für Jahr<br />

die strahlenden Kinderaugen zu sehen und<br />

dabei die schönen Martinslieder zu hören.<br />

Auch die <strong>Pferde</strong> genießen diesen Auftritt, ich<br />

denke sie merken, dass es sich hier gerade<br />

um etwas Besonderes handelt. Als ich mit<br />

Pferd die letzten zwei Jahre in der Pandemie<br />

die Kindergärten trotzdem besuchte, war<br />

das Strahlen der Kinderaugen zu sehen, aber<br />

die Kinder standen hinter den Zäunen und<br />

durften nicht singen. Es gehört zur Tradition<br />

und es ist wichtig, den Kindern das Teilen so<br />

lebendig wie möglich zu zeigen und gemeinsam,<br />

ob Groß oder Klein, Alt oder Jung, zu<br />

erleben.<br />

Es ist mir jedes Jahr eine Ehre diesen heiligen<br />

Mann hoch zu Ross für ein paar Stunden<br />

spielen zu dürfen. Viele Kindergärten und<br />

Schulen besuchen Tage später das Martinspferd<br />

bei uns im Stall und sind ganz andächtig,<br />

wenn sie es mit einer Karotte füttern Kruschan als Sankt Martin verkleidet.<br />

Jeanette Piller und ihr Wallach Kabul Ibn<br />

dürfen.“<br />

Foto: privat<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong><br />

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WIR GEDENKEN...<br />

Vor etwas eineinhalb Jahren haben wir<br />

ihr zum 75. Geburtstag gratuliert, nun<br />

ist Dr. Julette Mallison am 9. Oktober<br />

im Alter von 76 Jahren nach langer schwerer<br />

Krankheit gestorben. Sie war seit über 40<br />

Jahren im Distanzreiterkreisen nicht nur in<br />

Deutschland, sondern weit über die Grenzen<br />

hinaus bekannt, organisierte über 90 nationale<br />

und internationale Distanzveranstaltungen<br />

und war als Tierärztin an unzähligen Ritten<br />

im Einsatz, vom Einführungsritt bis zum<br />

In gute Hände<br />

abzugeben:<br />

internationalen FEI-Distanz-Championat. Sie<br />

war eine der bekanntesten und versiertesten<br />

Expertinnen des Distanzsports, auch weit<br />

über die Grenzen Deutschlands hinaus, doch<br />

vor allem aber hat sie sich über Jahrzehnte<br />

für einen sauberen und fairen Distanzsport<br />

eingesetzt, was ihr nicht nur Freunde eingetragen<br />

hat.<br />

Von 1995 bis 2011 war sie Präsidentin des<br />

VDD, aber sie war auch auf anderen Ebenen<br />

im Distanzsport aktiv, als Reiterin, (Team-)<br />

Tierärztin, Richterin, Steward und Chef<br />

d’Equipe. Auch nach ihrem Ausscheiden aus<br />

dem Vorstand blieb sie der Distanzreiterszene<br />

treu und war Ansprechpartnerin in allen Belangen<br />

des Distanzsports. Für ihre Verdienste<br />

im <strong>Pferde</strong>sport wurde Dr. Mallison 2011 von<br />

der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)<br />

mit dem Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet.<br />

Geboren in Großbritannien, zog die Tierärztin<br />

nach ihrer Hochzeit mit <strong>Vol</strong>ker Mallison nach<br />

Deutschland, wo sie anschließend an der Universität<br />

Gießen promovierte. 1979 verschlug<br />

es das Ehepaar nach Göttingen, wo Juliette<br />

Mallison bis zu ihrem Tod lebte. Mit Juliette<br />

Mallison hat der deutsche und internationale<br />

Distanzsport ein "Urgestein" verloren. Unser<br />

Mitgefühl gilt ihrem Mann <strong>Vol</strong>ker und ihren<br />

vier Kindern.<br />

-gw-<br />

Einer der bekanntesten zeitgenössischen<br />

Künstler in Bezug auf das arabische<br />

Pferd, Cary van Dansik, ist am 15. August<br />

<strong>2022</strong> verstorben.<br />

1947 in Harleem, Niederlande, als Sohn eines<br />

Metzgers geboren, musste er dem Beruf<br />

seines Vaters folgen, was sich schließlich positiv<br />

auf seine spätere Karriere als Bronzebildhauer<br />

herausstellte, da er die Anatomie von<br />

Tieren in- und auswendig kannte. Schon als<br />

Kind begann er <strong>Pferde</strong> zu zeichnen – und diese<br />

Leidenschaft ließ ihn bis zu seinem letzten<br />

Tag nicht los. All seine Fähigkeiten hat er sich<br />

autodidaktisch angeeignet, und doch haben<br />

seine Bronzeskulpturen Bewunderer auf der<br />

ganzen Welt, seine Kunden leben in Europa,<br />

den USA und dem Nahen Osten.<br />

Anzeigen<br />

News<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber aus dem Hauptgestüt!<br />

z.B. WM Shaqi ox<br />

Stute *2021<br />

v. Mosri al Dahab ox u.d. WM Samoura ox<br />

v. Madkours Impuls ox<br />

Familie der Murana I<br />

Ansprechpartner:<br />

Klaus Niethammer (01 60) 8 10 90 63<br />

Alle verkäuflichen <strong>Vol</strong>lblutaraber unter<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Foto: Oliver Seitz<br />

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4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

57


Zucht<br />

Der Shagya-Araber-Hengst Jasper (Carol /<br />

Jelena) *2016 schnitt als Jüngster im Lot die<br />

HLP als Bester ab.<br />

GEPRÜFTE HENGSTE<br />

DES ZSAA<br />

Zum zweiten Mal fand die Hengstleistungsprüfung<br />

des ZSAA in Luhmühlen<br />

statt. Von den sechs angemeldeten <strong>Pferde</strong>n<br />

blieben letztendlich nur 3 Hengste und<br />

eine Stute übrig - und der Jüngste hatte am<br />

Schluß die Nase vorn!<br />

Zum 25. Mal prüfte der ZSAA Hengste auf ihre Leistungsfähigkeit<br />

und zum zweiten Mal fand diese Hengstleistungsprüfung Ende<br />

September auf dem großzügigen Gelände des Ausbildungszentrums<br />

Luhmühlen statt. Ein Testlauf zur ZSAA-HLP fand bereits<br />

1997 in Visselhövede statt, dann wurde die HLP von 1998 bis 2011<br />

nach Kreuth verlegt, mit Bruno Six als reitsportlichem Leiter, 2012<br />

gab es ein Gastspiel in Valluhn, von 2013 bis 2020 war man im Hauptund<br />

Landgestüt Marbach und nun seit 2021 im Ausbildungszentrum<br />

Luhmühlen, wo bereits drei Wochen zuvor der ZSAA einen Geländetrainingskurs<br />

unter Leitung von Michael Meier anbot, der als Vorbereitung<br />

für die HLP diente.<br />

Die Prüfung untergliedert sich in eine Rittigkeitsprüfung mit Fremdreitertest,<br />

Freispringen und Parcoursspringen, eine Geländestrecke<br />

über 2100 m mit 14 festen Hindernissen (max. 100 cm) inklusive zweier<br />

Wasserdurchgänge sowie eines Streckentests mit zweimal 19,5 km,<br />

der Kondition, Leistungsbereitschaft und Gebrauchseignung abfragt.<br />

Vier <strong>Pferde</strong> waren von den angemeldeten sechs am Start, darunter<br />

auch eine Stute. Es ist sehr erfreulich, dass auch Stuten die etwas anspruchsvollere<br />

Leistungsprüfung absolvieren, denn in die Zucht soll-<br />

Verband ZSAA<br />

geboren Rasse<br />

Grundgangarten Springanlage Rittigkeitsprüfung<br />

(x20)<br />

Hengst<br />

Schritt<br />

(x5)<br />

Trab<br />

(x5)<br />

Galopp<br />

(x5)<br />

Freispringen<br />

(x10)<br />

Parcours<br />

(x10) FR. 1 FR. 2<br />

Jasper 2016 ShA 7,0 6,5 7,0 7,5 7,5 8,5 8,0<br />

Swing (Stute) 2011 ShA 7,5 7,5 7,5 9,0 8,5 8,5 8,0<br />

Tolstoj Al Samarra 2009 ShA 7,5 7,5 7,5 7,5 7,0 8,5 8,5<br />

Ghost of Manitu RW 2015 DE 7,5 8,0 8,0 8,5 7,5 8,5 8,5<br />

58<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Die Shagya-Araber-Stute Swing (Duban / Samba) *2011 zeigte mit Abstand<br />

die beste Springanlage sowie eine hohe Leistungsbereitschaft und<br />

absolvierte die Geländeprüfung mit Bravour.<br />

te nur das Beste. Und letztendlich hat sie es denn „Herren“ ja auch<br />

gezeigt, dass sie durchaus mithalten kann!<br />

Sieger wurde der Jüngste im Prüfungslot, der Shagya-Araber-Hengst<br />

Jasper (Carol / Jelena) *2016 aus der Zucht der im letzten Jahr verstorbenen<br />

Christa Reiner/CH und im Besitz ihrer Enkelin Johanna Meyer,<br />

die ihn auch in der Prüfung ritt. Der Hengst erhielt mit 9,5 die Bestnote<br />

für Charakter und konnte auch in seiner Leistungsbereitschaft<br />

die Fremdreiter überzeugen. Nach seiner bestandenen HLP mit 7,86<br />

wurde Jasper auch vom ZSAA gekört.<br />

An zweiter Stelle kam die Shagya-Araber-Stute Swing (Duban / Samba)<br />

*2011 aus der Zucht und im Besitz von Annette Irniger aus der<br />

Schweiz. Sie zeigte mit Abstand die beste Springanlage sowie eine<br />

hohe Leistungsbereitschaft und absolvierte die Geländeprüfung mit<br />

Bravour. Bereits ihr Vater Duban hat 2008 seine HLP beim ZSAA in<br />

Kreuth mit einer Wertnote von 7,7 abgelegt. Seine Tochter erzielte<br />

hier ebenfalls 7,79 nach Altersabzug.<br />

Auf dem dritten Platz lag der braune Shagya-Araber-Hengst Tolstoj<br />

al Samarra (Zoltan Ibn Zela / Tamunis) *2009 im gemeinschaftlichen<br />

Besitz von Klaudia Al Samarraie und Marlies Otto-Sauerbeck. Der<br />

Hengst hat bereits seine HLP über Distanz (FEI Quali) in der Tasche<br />

und läuft international CEI**-Level (bis 139 km). Hier zeigte er sich<br />

nun als begabtes Buschpferd mit den besten Noten in der Geländeprüfung.<br />

Seine Leistungsbereitschaft und Rittigkeit wurde von den<br />

Fremdreitern jeweils mit 8,5 bewertet und unterm Strich schrammte<br />

er knapp an der 8,0 vorbei – Endergebnis 7,59 nach Altersabzug.<br />

Platz vier belegte der Deutsche Edelbluthengst Ghost of Manitu RW<br />

(Gabun / La Inocentada RW) *2015, Züchter und Besitzer die Zuchtgemeinschaft<br />

Riegger und Weiss. Der Fuchsschecke zeigte die besten<br />

Grundgangarten des gesamten Lots, war aber eher im Parcours als<br />

auf der Geländestrecke zuhause. Er schloß die Prüfung mit 7,5 nach<br />

Altersabzug ab.<br />

-gw-<br />

Auf dem dritten Platz lag der Shagya-Araber-Hengst Tolstoj al Samarra<br />

(Zoltan Ibn Zela / Tamunis) *2009, für den es die zweite HLP ist, die erste<br />

hat er über Distanzreiten (FEI Quali) abgelegt.<br />

Der Deutsche Edelbluthengst Ghost of Manitu RW (Gabun / La Inocentada<br />

RW) *2015 zeigte die besten Grundgangarten des gesamten Lots.<br />

Alle Fotos: Julia Hipp<br />

Anlässlich der 25. HLP des ZSAA wurde Bruno Six vom Vorsitzenden<br />

und Geschäftsführer Ahmed Al Samarraie für seine langjährigen<br />

Verdienste für den ZSAA geehrt. Bruno Six begleitet den<br />

Verband seit dessen Gründung vor 30 Jahren, er war an der Entwicklung<br />

der ZSAA-HLP beteiligt und ist seither ständiger Richter.<br />

Seit vielen Jahren ist er auch Mitglied der Körkommission<br />

und Ideengeber. Er erhielt eine <strong>Pferde</strong>skulptur und wurde zum<br />

Ehrenmitglied berufen.<br />

Zucht<br />

Interieur<br />

Gelände<br />

Temperament<br />

(x5)<br />

nach<br />

Altersabzug<br />

Leistungsbereitschaft<br />

(x5)<br />

FR. 1 FR. 2 FR. 1 FR 2.<br />

Charakter<br />

(x5)<br />

Konstitution<br />

(x5)<br />

Leistungsvermögen<br />

(x15)<br />

Geländegalopp<br />

(x15)<br />

Gesamtnote<br />

8,5 8,0 8,5 8,5 9,5 8,5 8,5 7,5 7,8625<br />

8,5 8,0 9,0 8,0 8,5 8,0 8,0 8,0 8,1875 7,79<br />

8,0 8,5 8,5 8,5 8,0 8,0 8,5 8,0 7,9875 7,59<br />

8,0 8,5 8,0 8,5 7,5 8,5 7,0 7,5 7,9000 7,50<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

59


HENGSTLEISTUNGSPRÜFUNGEN <strong>2022</strong><br />

Zucht<br />

Vier von sechs angemeldeten<br />

Hengsten nahmen letztendlich<br />

die diesjährige HLP<br />

in Angriff, und wie letztes<br />

Jahr war es ein <strong>Vol</strong>lblultaraber,<br />

der die Prüfung gegen<br />

Warmblüter und Arabisch<br />

Partbreds gewann.<br />

GEPRÜFTE<br />

HENGSTE<br />

DES VZAP<br />

Der gekörte und prämierte <strong>Vol</strong>lblutaraber Mislaf<br />

Athbah (Amer db / Bouge) *2012 war Siegerhengst<br />

der diesjährigen HLP in Mertingen.<br />

Die Hengstleistungsprüfung des VZAP wurde in diesem Jahr<br />

vom 7. bis 9. Oktober <strong>2022</strong> wieder in Mertingen zusammen mit<br />

der Prüfung des Projekt Nurmi e.V. auf der Anlage Hagenmühle<br />

des Reitvereins Donauwörth durchgeführt. Von sechs gemeldeten<br />

Hengsten gingen vier Hengste bei angenehmem Oktoberwetter an<br />

den Start.<br />

Am Freitag absolvierten die Hengste den Veterinärcheck, gefolgt<br />

vom Freispringen, der Dressurprüfung und dem Parcourspringen. Die<br />

Geländeprüfung mit anschließendem Jagdgalopp und Konditionsnote<br />

folgte am Samstag. Am dritten Tag schlossen die Hengste ihre<br />

Prüfung mit dem Fremdreitertest in Rittigkeit und Springen ab. Zum<br />

Ende der Prüfung zeigten sich die Hengste bereits deutlich entspannt<br />

und auf der Anlage „angekommen“, während ihnen zu Beginn der<br />

Prüfung ihre Aufregung noch anzumerken war. Die Hengste zeigten<br />

sich gut ausgebildet und vorbereitet, sodass sie alle die Prüfung mit<br />

einem positiven Urteil abschließen konnten.<br />

Sieger über alle Rassen hinweg war am Ende der Prüfung der <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst<br />

Mislaf Athbah (Amer db / Bouge) *2012 im Besitz<br />

von Rolf Gagel. Der Schimmel wurde letztes Jahr vom VZAP gekört<br />

und prämiert und hat auch bereits seine FEI Novice Qualifikation in<br />

der Tasche, die ihm als HLP im Distanzsport anerkannt wird. Wie es<br />

sich für einen Hengst mit so viel „Galopper-Blut“ gehört, ließ seine Galoppmanier<br />

keine Wünsche offen und wurde mit einer „10“ honoriert.<br />

Der 10-jährige Hengst hat bereits zuvor kleinere FN-Sportprüfungen<br />

und Distanzritte als Vorbereitung zur HLP bewältigt und wurde entsprechend<br />

von den Richtern in Rittigkeit und Springveranlagung mit<br />

8,0, von den Testreitern sogar mit 8,25 bewertet. Insgesamt erhielt er<br />

eine Note von 8,33, die durch Altersabzug in einer Endnote von 7,91<br />

mündete.<br />

Auf Platz 2 kam das Estländische Sportpferd Zeke Cicero (Zalando<br />

(Old.) / Mona Lisa) *2017, ein vom ZfdP gekörter Hengst. Die Farbe<br />

„Fuchstigerschecke“ hat er von seiner Knabstrupper-Mutter. Wo sich<br />

VZAP - HLP<br />

Hengst<br />

geb.<br />

Rasse<br />

Schritt<br />

(x5)<br />

Grundgangarten Rittigkeitsprüfung Springprüfung<br />

Trab<br />

(x5)<br />

Galopp<br />

(x5)<br />

Richter<br />

(x15)<br />

Testreiter<br />

(x15)<br />

Richter<br />

(x15)<br />

Testreiter<br />

(x15)<br />

Kondition<br />

(x5)<br />

Geländeprüfung<br />

Gesamtnote<br />

Spring-<br />

Manier<br />

(x10)<br />

Galopp<br />

(x10)<br />

Mislaf Athbah 2012 ox 7,5 7,0 7,5 8,0 8,25 8,0 8,25 9,0 9,0 10,0 7,91*<br />

Zeke Cicero 2017 WB 7,0 6,5 6,5 7,5 7,75 7,25 7,5 7,5 5,5 8,0 7,23<br />

Löwenherz 2013 APb 6,5 5,5 6,0 7,0 7,75 7,5 8,0 8,5 7,5 8,0 7,04*<br />

Nadir Ibn<br />

Nafida<br />

2014 APb 6,5 7,0 6,5 7,0 8,0 6,25 8,0 8,0 7,5 8,0 6,98*<br />

* nach Altersabzug von 5 %.<br />

60<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


aber bei ihm das Araberblut versteckt, gibt sein Pedigree nicht auf<br />

Anhieb preis, immerhin findet man aber in 10. Generation die Shagya-Araber-Stute<br />

Jordi, die Mutter von Ramzes ... Er schloß mit 7,23<br />

Punkten die Prüfung ab.<br />

Auf den dritten Platz kam der Hengst Löwenherz, der den Anglo-Araber<br />

Leonardo da Vinci AA zum Vater hat, seine Mutter ist eine<br />

Tschechische Warmblutstute namens Arabela. Sein Talent konnte<br />

er im Geländeparcours ausspielen, wo seine gute Kondition mit 8,5<br />

belohnt wurde. Er erhielt insgesamt 7,41 Punkte, nach Altersabzug<br />

blieben noch 7,04.<br />

Der Vierte im Bunde war der Arabisch-Partbred-Hengst Nadir Ibn<br />

Nafida (Sameon Silver Satyr / Nafida ox) *2014 in schicker Palomino-Jacke<br />

und mit 88,8 % Araberanteil, der schon an der Körung in<br />

Marbach positiv aufgefallen war. Auch er hatte seinen Schwerpunkt<br />

im Gelände, wobei er den beiden Testreitern sowohl im Springparcours<br />

als auch in der Rittigkeit wesentlich besser gefiel als den Richtern.<br />

Er erreichte eine Gesamtnote von 7,34, nach Altersabzug waren<br />

es noch 6,93 Punkte.<br />

Insgesamt haben damit alle vier angetretenen Hengste die Prüfung<br />

bestanden und sind durch ihre angenehme Art und sportliche Leistung<br />

auch bei den Teilnehmern und Zuschauern der Nurmi-Prüfung<br />

positiv in Erinnerung geblieben.<br />

Sirid Hahn / -gw-<br />

Zeke Cicero (Zalando (Old.) / Mona Lisa) *2017, ein vom ZfdP gekörter<br />

Hengst mit Knappstrupper-Abstammung, belegte den zweiten Platz der<br />

Araber-HLP.<br />

Zucht<br />

Der Arabisch-Partbred-Hengst Nadir Ibn Nafida (Sameon Silver Satyr /<br />

Nafida ox) *2014, gekört und prämiert beim VZAP, konnte im Gelände<br />

überzeugen.<br />

Löwenherz, ein Partbred-Hengst in Buckskin-Farbe, punktete im Geländeteil<br />

der Prüfung und belegte insgesamt den dritten Platz.<br />

Alle Fotos: Sirid Hahn<br />

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4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

61


HENGSTLEISTUNGSPRÜFUNGEN <strong>2022</strong><br />

Zucht<br />

Der aus Deutschland angereiste Camar Varys<br />

(Gabun / Camar Vaticana) *2018 wurde Sieger<br />

der Stationsprüfung in Stadl Paura.<br />

GEPRÜFTE HENGSTE<br />

<strong>IN</strong> ÖSTERREICH<br />

Wer seinen Hengst auf Station testen lassen möchte, muß derzeit ins österreichische<br />

Stadl Paura fahren, wo noch ein 30-Tage-Test stattfindet, der speziell an die Fähigkeiten<br />

der arabischen Rassen angepasst ist. Interessanterweise scheint diese Prüfungsform<br />

auch deutsche Teilnehmer zu überzeugen - drei von acht Hengstem sind aus dem benachbarten<br />

Ausland angereist!<br />

Training<br />

Name des Hengstes<br />

geb.<br />

Rasse<br />

Charakter (5 %)<br />

Temperament (5 %)<br />

Leistungsbereitschaft<br />

(5 %)<br />

Konstitution (5 %)<br />

Schritt (3 %)<br />

Trab (3 %)<br />

Galopp (3 %)<br />

Rittigkeit (10 %)<br />

Freispringen (2,5 %)<br />

Geländespringen<br />

(6 %)<br />

Galoppiervermögen<br />

(5 %)<br />

Regenerationsfähigkeit<br />

(10 %)<br />

Camar Varys 2018 AA 8,75 8,75 9,38 9,13 7,75 7,75 8,25 9,0 9,13 9,38 9,13 7,99<br />

GP Touch of Dandi 2018 APb 9,5 9,5 9,5 9,0 8,5 8,5 8,5 8,13 9,25 9,13 8,38 7,61<br />

Simply the Best AB 2016 ox 9,0 9,0 9,0 9,25 8,0 7,5 7,5 8,38 7,88 7,88 8,75 8,79<br />

Sandokhan Ibn Sauda Zahra 2018 APb 9,0 9,38 9,5 9,25 7,5 7,63 8,0 8,38 9,38 8,88 9,25 5,83<br />

Shine Ibn Sauda Zahra 2017 APb 9,5 9,0 8.88 9,0 8,0 8,0 7,88 7,75 8,5 8,63 9,13 6,95<br />

Mathino 2016 ShA 8,5 8,38 9,0 9,0 8,38 7,5 7,5 8,38 8,5 7,5 8,25 7,58<br />

Aahir Ibn Essteema 2016 ox 8,5 9,0 8,75 9,0 8,0 7,13 7,5 8,13 7,13 6,25 9,0 7,75<br />

Dahab Styr-eha 2018 ox 7,5 7,25 8,5 8,75 8,5 7,0 7,5 7,0 7,5 7,13 8,0 7,2<br />

62<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Die Hengstleistungsprüfung in Stadl Paura ist die einzige Stationsprüfung<br />

über 30 Tage, die speziell auf die besonderen<br />

Merkmale des Arabers ausgelegt ist. Ziel ist es, die Rittigkeit,<br />

Leistungsfähigkeit und vor allem auch den Charakter der <strong>Pferde</strong> zu<br />

beurteilen, um eine laufende Verbesserung der Rasse zu erzielen.<br />

Positiv hervorgehoben wurde, dass die Hengste großenteils sehr<br />

gut auf die Prüfung vorbereitet waren.<br />

Die Mannschaft des <strong>Pferde</strong>zentrums rund um Ausbildungsleiter Rudolf<br />

Krippl war hoch engagiert, um den teils sehr jungen Hengsten<br />

einen bestmöglichen Aufenthalt zu gewährleisten.<br />

Die Gesamtnote setzt sich aus folgenden Kategorien zusammen:<br />

Charakter, Temperament, Konstitution, Geländespringen, Freispringen,<br />

Rittigkeit, Grundgangarten und Galoppiervermögen, wobei<br />

alle Kriterien sowohl von einer Richtergruppe vom Boden aus, wie<br />

auch von Fremdreitern vom Sattel aus beurteilt wird.<br />

Einer der Bestandteile der Prüfung ist der Konditionstest, der eine<br />

Woche vor dem Abschlußtest stattfindet. Hierbei wird geprüft, wie<br />

schnell sich Puls und Atmung nach Belastung wieder beruhigen.<br />

Araber sind seit Jahrhunderten bekannt für ihre gute Konstitution,<br />

und es ist heute wichtiger denn je, diese Eigenschaft auch zu erhalten.<br />

Die Prüfung wird auf der Rennbahn abgehalten. In Zweierpaaren<br />

gehen die Hengste zwei Runden Schritt, anschließend drei<br />

Runden Trab, die je Runde in 2 Minuten absolviert werden sollen,<br />

sowie 4 Runden im Galopp, für die 1 min. 15 sec. angesetzt sind. Rudolf<br />

Krippl gibt während der Prüfung wenn nötig Anweisungen, das<br />

Tempo zu korrigieren, um die Zeiten einzuhalten. Auch das Galoppiervermögen<br />

wird bewertet, sprich, wie rationell sich die Hengste<br />

im Galopp im Gelände bewegen. Der Araber hat von Haus aus eine<br />

flachere Galoppade, die der Langstrecke zugutekommt.<br />

DIE HENGSTE IM E<strong>IN</strong>ZELNEN<br />

Die Bestnote ging an den aus Deutschland angereisten Camar<br />

Varys (Gabun (Trak.) / Camar Vaticana (v. Bonaparte N)) *2018, Z./B.:<br />

Corinna Knaack-Lindemann; er ist ein Anglo-Araber der Sektion III<br />

(Anglo Arabe De Croisement).<br />

Der 4-jährige Porzellan- bzw. Schimmelschecke beeindruckte durch<br />

sein Springvermögen, seine Gelassenheit und ausgesprochene<br />

Rittigkeit, für die er im Fremdreitertest mit 9 am besten bewertet<br />

wurde. Das Trakehner- und Angloaraberblut, das er führt, spiegelte<br />

sich in seinem eleganten Erscheinungsbild und auch in seiner<br />

Springveranlagung wider, er sprang mit viel Balance und Übersicht<br />

sowohl im Gelände wie auch im Freispringen. „Der springt alles, was<br />

man ihm in den Weg stellt“, hieß es von Rudolf Krippl anerkennend.<br />

Im Reitpferdemodell stehend, hat ihn sein harmonischer Körperbau<br />

von Anfang an zum Favoriten der Prüfung gemacht. Der freundliche<br />

Richter<br />

GP Touch of Dandi (Hnds Shock N Awe / GP Kassidora) *2012 bestätigte<br />

mit seiner Leistung das Ergebnis der Körung des ÖAZV, wo er <strong>2022</strong><br />

Prämien- und Siegerhengst der Körung wurde.<br />

PHR Sandokan Ibn Sauda Zahra (Sauda Zahra / Piruleta) *2018,<br />

überzeugte ebenfalls durch seine Vielseitigkeit, seinen angenehmen<br />

Charakter und seine ausgesprochene Leistungsbereitschaft.<br />

Fremdreiter (10 %)<br />

Schritt (3 %)<br />

Zucht<br />

Trab (3 %)<br />

Galopp (3 %)<br />

Freispringen (2,5 %)<br />

Geländespringen<br />

(6 %)<br />

Galoppiervermögen<br />

(5 %)<br />

Galoppzeit (5 %)<br />

Endnote<br />

9,0 7,0 7,0 7,0 8,0 8,0 8,5 6,35 8,41<br />

8,0 7,5 7,5 7,5 8,0 8,5 8,5 7,31 8,39<br />

7,5 6,0 6,5 6,5 7,0 7,0 7,5 6,68 7,95<br />

6,5 7,0 7,0 7,5 8,0 7,5 8,5 6,<strong>32</strong> 7,89<br />

7,0 7,0 7,0 7,0 7,5 7,0 8,0 6,66 7,86<br />

6,5 7,0 7,0 6,5 7,5 8,0 8,5 6,56 7,82<br />

6,5 6,5 6,5 7,0 7,0 6,5 8,0 6,77 7,59<br />

7,0 7,0 7,5 7,5 7,5 8,0 8,5 6,65 7,52<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Shine ibn Sauda Zahra, (Sauda Zahra / Shalynoah) *2017 erhielt ebenfalls<br />

hohe Noten für die wichtigen Merkmale Charakter und Temperament.<br />

Allerdings schoß er auf der Rennbahn über das Ziel hinaus und<br />

landete im nahe gelegenen Garten - zum Glück verlief alles glimpflich.<br />

63


Simply the Best AB (GT Shardh / Heart of<br />

Fire) *2016 war bester <strong>Vol</strong>lblutaraber des<br />

Prüfungslots.<br />

Zucht<br />

Hengst hat die an ihn gestellten Erwartungen erfüllt und glänzte mit<br />

einer Gesamtnote von 8,41 Punkten.<br />

Camar Varys führt väterlicherseits über seine rein russisch und auf Leistung<br />

gezogene Großmutter Galina II (Vatikan / Gurba (v. Bagdad))<br />

25 % <strong>Vol</strong>lblutaraberblut. Galina geht in der Mutterlinie auf die herausragende<br />

Perikola zurück. Camar Varys bringt des Weiteren 25 %<br />

Trakehnerblut mit und sein mütterlicher Großvater ist der bis Kl. S im<br />

Springsport erfolgreiche Anglo-Araber Bonaparte N mit viel Shagya-Araber-Blut.<br />

Zur Akklimatisierung und weiteren Vorbereitung verbrachte Camar<br />

Varys 6 Wochen vor Beginn der Prüfung bei Florian Grabner.<br />

Mit nur 0,02 Punkten Abstand folgte auf dem zweiten Platz der Partbred-Araber<br />

GP Touch of Dandi (Hnds Shock N Awe / GP Kassidora<br />

(v. Dakota Gambler)) *2012, Z.: Jodi Blesener/USA, B: Katherina Weitensfelder/AU.<br />

Der Schwarzschecke überzeugte durch seine Vielseitigkeit, Rittigkeit<br />

und sein ausgesprochen umgängliches Temperament. Alle Prüfungen<br />

hat er mit Bravour und einer Gelassenheit gemeistert, die ihm auch<br />

die höchsten Noten des Starterfelds bei Temperament und Charakter<br />

sowie Leistungsbereitschaft einbrachten. Die Richter vergaben ihm<br />

mit je 7,5 für die Grundgangarten die Bestnoten des Lots. Auch auf<br />

der Rennbahn zeigte Dandi mit der zweitschnellsten Zeit sein Leistungsvermögen.<br />

Sein herausragendes Ergebnis bestätigt das Ergebnis<br />

der Körung des ÖAZV (Österreichischer Araberzuchtverband): er<br />

wurde <strong>2022</strong> Prämien- und Siegerhengst der Körung. Auch ihm kommt<br />

der sportliche und korrekte Körperbau zugute, und er hatte sichtlich<br />

Spaß im Gelände, was dementsprechend gut bewertet wurde.<br />

GP Touch of Dandi geht hauptsächlich auf CMK-Linien zurück (Crabbet/Maynesboro/Kellogg)<br />

und hat einen guten Schuss an polnischem<br />

und Ägypterblut. Über Raffles und Raseyn ist hinten sehr viel<br />

Skowronek-Blut zu finden. In der Hengstlinie geht er auf Skowronek<br />

zurück, in der Stutenlinie auf die Crabbetstute Rodania.<br />

Auf dem dritten Platz kam der <strong>Vol</strong>lblutaraber Simply The Best AB<br />

(GT Shardh / Heart of Fire (v. Aldaran)) mit der ebenfalls guten Note<br />

von 7,95 Punkten, *2016, Z./B.: Angelika Bruckner.<br />

Der dunkelbraune Simply the Best lieferte ebenfalls eine solide Leistung<br />

ab und konnte mit hoher Leistungsbereitschaft, sehr guter<br />

Konstitution und ebenfalls im Charakter/Temperament überzeugen.<br />

Er zeigte sich rittig und gelassen unter dem Reiter. In der Regenerationsfähigkeit<br />

hatte er mit 8,79 die Bestnote der Teilnehmer, was<br />

wiederum nicht überrascht, da er aus einer Stutenfamilie stammt,<br />

die für erfolgreichen Distanznachwuchs bekannt ist. Beim ZSAA ist<br />

Simply the Best mit der Goldschleife ausgezeichnet worden, und<br />

auch hier spiegelt sich das gute Ergebnis wieder.<br />

Zur Abstammung: väterlicherseits findet sich über GT Shardh internationales<br />

Showblut (WH Justice) gepaart mit einer rein ägyptischen<br />

Stute. Mütterlicherseits geht Simply hauptsächlich auf russische,<br />

polnische sowie CMK-Vorfahren zurück. Hengstlinie ist Saklawi<br />

I über Aswan/Nazeer, Stutenlinie ist auch die Stute Rodania.<br />

Den vierten Platz belegte mit 7,89 Punkten Partbred-Araber PHR<br />

Sandokan Ibn Sauda Zahra (Sauda Zahra a.d. Piruleta (v. TF Afrikhan<br />

Shah)), *2018, Z: Anita Platzer, B.: La Frontera A.H.S., Irene Stafler.<br />

Der ausdrucksstarke 4-jährige Dunkelbraun-Schecke überzeugte<br />

ebenfalls durch seine Vielseitigkeit, seinen angenehmen Charakter<br />

und ausgesprochene Leistungsbereitschaft. Das Freispringen<br />

lag ihm sehr, und mit 9,38 hatte er die höchste Note aller teilnehmenden<br />

Hengste. Aber auch das Gelände machte dem charmanten<br />

Hengst Freude, und so flog er mit Leichtigkeit über die Hindernisse.<br />

Sein Gesamtergebnis wäre tatsächlich noch höher gewesen, wenn<br />

der Konditionstest besser ausgefallen wäre. Bei einem Vierjährigen<br />

kann es durchaus vorkommen, dass der Puls vor Aufregung oder<br />

aufgrund eines unvorgesehenen Ereignisses zu hoch bleibt. Trotzdem<br />

sind 7,89 Punkte eine sehr gute Leistung, und man kann auf<br />

seine weitere Entwicklung gespannt sein.<br />

PHR Sandokan Ibn Sauda Zahra stammt von ägyptischen, polnischen,<br />

russischen sowie von CMK-Linien ab. In der Mutterlinie findet<br />

man die bedeutende Pipi, die über Piewica (Begründerin der berühmten<br />

P-Linie in Polen) auf Szamjarowka zurückgeht. In der Vaterlinie<br />

geht er über den ägyptischen Babson Hengst Fadl auf Jamal<br />

el Kebir zurück.<br />

Auf dem 5. Platz sah man mit 7,86 Punkten Shine ibn Sauda Zahra,<br />

(Sauda Zahra / Shalynoah (v. Sahaab Ibn Sahiba)) *2017 Z.: Barbara<br />

Wallner, B.: Sabrina Wassermair.<br />

64<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Der 5-jährige Braunschecke lieferte, wie sein Halbbruder Sandokan,<br />

ein gutes Ergebnis ab. Wieder gab es hohe Noten für die wichtigen<br />

Merkmale Charakter und Temperament. Immer freundlich und lustig<br />

aufgelegt, zeigte er auch viel Freude am Sprung. Allerdings bereitete<br />

er den Anwesenden und allen voran seiner Reiterin Kristina<br />

Waltenberger einige Schrecksekunden: Shine startete auf der Rennbahn<br />

unglaublich schnell und legte auf der ersten dreiviertel Runde<br />

das schnellste Tempo vor – leider ließ er sich dann nicht mehr lenken<br />

und ging statt um die Kurve geradeaus über den hohen Gartenzaun<br />

eines angrenzenden Hauses! Die Schutzengel machten wohl<br />

Überstunden – denn beide überstanden diese Eskapade unversehrt<br />

ohne einen Kratzer. Ausbildungsleiter Rudi Krippl verschlug es tatsächlich<br />

direkt vor Schreck die Sprache, und die Erleichterung war<br />

bei allen groß, als Reiter und Pferd unbeschadet auftauchten. Um so<br />

einen – wenn auch seltenen – Unfall fortan zu verhindern, werden<br />

in Zukunft Maßnahmen gesetzt. Vielleicht ist auch die Bahn für das<br />

hohe Tempo zu gering dimensioniert.<br />

Shine ibn Sauda Zahra führt hauptsächlich ägyptisches, russisches<br />

und Weil-Marbacher-Blut, und geht auf wenige Crabbet, polnische<br />

und spanische Vorfahren zurück. Er ist kräftig gebaut, was sicher<br />

auch auf den Paint Horse und KWPN-Anteil in der Mutterlinie zurückzuführen<br />

ist. Hengstfamilie ist Nazeer/Saklawi I.<br />

Auf dem 6. Platz war mit 7,82 der Shagya-Araber Mathino (Mathies<br />

/ Daykhana (v. Kublai Khan)) *2016, Z./B.: Shagya-Araber Zucht Ute<br />

& Tino Schiffner.<br />

Der 6-jährige großrahmige braune Shagya-Araber-Hengst überzeugte<br />

durch seine Lernfähigkeit und Leistungsbereitschaft. An<br />

der immer besser werdenden Temperamentsnote sieht man, dass<br />

er im Laufe des 30-Tage-Tests immer mehr Spaß an der Arbeit bekam.<br />

Auch beim Konditionstest zeigte er sich gut. Im Freispringen<br />

steigerte er sich von anfangs 7,50 auf 9,0. Und auch im Gelände sah<br />

man eine kontinuierliche Verbesserung, die sich auch in der guten<br />

Note widerspiegelt.<br />

Im Hengststamm geht Mathino auf Mersuch zurück. In der Stutenfamilie<br />

auf 96 Radautz. In seinem Pedigree findet man unter anderem<br />

klingende Namen wie den Elitehengst Amor sowie die <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Gharib, Neron und Cid ben Afas.<br />

Den 7. Platz belegte der <strong>Vol</strong>lblutaraber Aahir ibn Essteema (Baahir<br />

El Marwan / Essteema (v. Essteem))*2016, Z.: Sax Arabians, B.: Adjuvense<br />

Arabians, Fam. Lampersberger.<br />

Der typvolle Schimmelhengst Aahir ibn Essteema hatte zu Beginn<br />

etwas Startschwierigkeiten und wenig Freude mit dem Geländespringen.<br />

Allerdings machte er das mit einer Steigerung der Leistungsbereitschaft<br />

schon in der zweiten Woche wieder wett. Das<br />

Freispringen klappte dabei aber auf Anhieb recht gut (Note 7,13).<br />

Am Abschlusstag legte er in beeindruckender Geschwindigkeit die<br />

beste Zeit auf der Rennbahn hin.<br />

Aahir stammt großteils aus internationalen Showlinien (ein Mix<br />

aus allen Richtungen). Seine Großväter Marwan al Shaqab und Essteem<br />

waren beide World Champion in Paris. Über Ruminaja Ali<br />

geht er in der Vaterlinie auf Nazeer/Saklawi I zurück. Seine rein<br />

russische Großmutter Menascha stammt aus der Stutenfamilie der<br />

Sahara db.<br />

Auf Platz 8 mit 7,52 findet sich Dahab Styr-eha (Dahess / Khalida<br />

styr-eha (v. No Risk al Maury)), *2016, Z./B.: Mag. Markus Hubmann.<br />

Ganz im Typ seiner meist aus der französischen <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht<br />

stammenden Vorfahren zeigte sich der kräftige Dunkelfuchs Dahab<br />

Styr-Eha. Sein Züchter und Besitzer wies das <strong>Pferde</strong>zentrum anfangs<br />

darauf hin, dass sein Hengst einen starken Reiter braucht. Das zeigte<br />

er auch im Fremdreitertest – anfangs testete er seinen Reiter, verbesserte<br />

sich aber nach den ersten Minuten. Im Freispringen zeigte<br />

er Vermögen und Übersicht. Am Abschlusstag zeigte er seine bisher<br />

beste Leistung und wurde dementsprechend gut von den Richtern<br />

sowohl in den Grundgangarten als auch im Geländespringen bewertet.<br />

In der Vaterlinie findet man als Urgroßvater Amer, der Rest ist französisches<br />

Leistungsblut. Weiter hinten geht Dahab mehrfach auf<br />

den herausragenden Leistungsvererber Dénousté zurück.<br />

Alexandra Dietl<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

65<br />

Als einziger Shagya-Araber nahm der aus Deutschland angereiste<br />

Mathino (Mathies / Daykhana) *2016 die Prüfung in Angriff und belegte<br />

den 6. Platz.<br />

Der <strong>Vol</strong>lblutaraber Aahir ibn Essteema (Baahir El Marwan / Essteema)<br />

*2016 erreichte am Abschlusstag in beeindruckender Geschwindigkeit<br />

die beste Zeit auf der Rennbahn.<br />

Dahab Styr-eha (Dahess / Khalida styr-eha) *2016 zeigte an der Abschlußprüfung<br />

sein Leistungspotential und wurde dementsprechend gut<br />

von den Richtern sowohl in den Grundgangarten als auch im Geländespringen<br />

bewertet.<br />

Zucht


Zucht<br />

KÖRUNG UND HLP <strong>2022</strong><br />

GEPRÜFTE<br />

HENGSTE <strong>IN</strong> UNGARN<br />

Shagya VI-3 (Shagya VI / 263 Gazal XVII) *2010<br />

Alle Fotos: Zuszanna Haga<br />

Das Interesse der ungarischen Züchterschaft an der Körung<br />

und Hengstleistungsprüfung in Bábolna war mit 25 gemeldeten<br />

Hengsten so groß wie seit 20 Jahren nicht mehr. Dank<br />

des modularen Modells der HLP können die Hengste über<br />

drei Jahre verteilt die einzelnen Prüfungsteile absolvieren.<br />

Am 14. Oktober fand in Bábolna die alljährliche<br />

Hengstkörung mit Leistungsprüfung<br />

für arabische <strong>Pferde</strong> statt. Es<br />

traten 25 Shagya-Araber und zwei <strong>Vol</strong>lblutaraber-Hengste<br />

an, eine Zahl die positiv<br />

überraschte, denn es liegt rund 20 Jahre zurück,<br />

dass so viele Hengste gemeldet wurden<br />

und auch von Zuschauerseite so großes Interesse<br />

an dieser Veranstaltung bestand. Sieben<br />

Shagya-Araber und ein <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst<br />

wurden vom Nationalgestüt Bábolna in die<br />

Prüfung geschickt, die anderen von ungarischen<br />

Privatzüchtern.<br />

Gemäß der Leistungsprüfungsordnung des<br />

Ungarischen Araber-Zuchtverbandes (MALE)<br />

werden die Hengstanwärter zunächst von<br />

fünf Richter anhand von fünf Exterieur- und<br />

16 Bewegungskriterien beurteilt. Danach folgt<br />

die Leistungsprüfung mit drei (für Shagya-Araber)<br />

bzw. 2 (für <strong>Vol</strong>lblutaraber) Prüfungsteilen<br />

unter dem Sattel bzw. vor der Kutsche. Obligatorisch<br />

ist eine Rittigkeitsprüfung (unter dem<br />

eigenen Reiter und Fremdreiter), die anderen<br />

Teile können aus den Disziplinen Springen,<br />

Geländeprüfung (5000 m, 10 Sprünge) oder<br />

Fahren gewählt werden. Es werden auch Distanzreiten,<br />

Distanzfahren oder Galopprennen<br />

als Prüfungsteile akzeptiert. Diese Teilprüfungen<br />

müssen innerhalb von drei Jahren absolviert<br />

werden, damit der Hengst seine endgültige<br />

Deckerlaubnis erhält.<br />

Von 10 Shagya-Araber-und einem <strong>Vol</strong>lblutaraber-Hengst,<br />

der die Deckerlaubnis für<br />

die Shagya-Araber-Zucht anstrebte, konnten<br />

sieben Shagya-Araber-Hengste vor den<br />

kritischen Augen der Richter in der Exterieurbewertung<br />

(Körung) bestehen. Strahlender<br />

Sieger war hier Shagya VI-3, ein bereits<br />

12-jähriger Hengst, der durch seine Reife<br />

einen klaren Vorteil vor den jüngeren Kandidaten<br />

hatte. Er besticht durch Rasse- und<br />

Geschlechtstyp ebenso wie durch seine Bewegungen<br />

und lag in allen fünf Teilkriterien<br />

über der 8,0.<br />

Durch die Bank weg gut gefallen konnte auch<br />

der 7-jährige Gazal XXII-2, der neben der Körung<br />

auch alle Teilprüfungen seiner HLP ablegte<br />

und dabei insbesondere im Springen<br />

und in der Geländeprüfung mit Noten über 8<br />

sehr gut abschnitt. In der Exterieurbeurteilung<br />

lag sein Schwerpunkt in den Bewegungen.<br />

Auch der 8-jährige Shagya IX-1 legte an diesem<br />

Tag seine HLP ab, wo er mit einer „9“ im<br />

Springen brillierte und auch im Fremdreitertest<br />

gefallen konnte. Alle drei Hengste sind<br />

aus der Zucht und im Besitz des Nationalgestüts<br />

Bábolna.<br />

Bester Hengst aus Privatbesitz war bei der<br />

Körung Amurath Samba R, ein 5-jähriger<br />

Shagya-Araber, der den dritten Platz belegte,<br />

gefolgt von dem ältesten Teilnehmer, dem<br />

13-jährigen O’Bajan Gondolat.<br />

Weitere elf Hengste stellten sich einer Vorselektion.<br />

Diese dient dazu, die Züchter zu<br />

informieren, ob es sich lohnt, ihre Hengste<br />

weiterhin als Hengstanwärter aufzuziehen.<br />

Fünf erhielten eine Empfehlung, drei müssen<br />

sich nächstes Jahr noch einmal vorstellen.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

66<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Gazal XXII-2 (Gazal XXII / 33 Siglavy Bagdady VIII) *2015 Amurath Samba R (Behdi P ox / Gazal Sáfrány) *2017<br />

Zucht<br />

Gazal XXI-5 (Gazal XXI / 296 Siglavy Bagdady VIII) *2017 Koheilan Kadosa (Koheilan Karsaly / 445 Koheilan XXXIX-24) *2017<br />

Hengst Geb. Rasse Abstammung<br />

Körung<br />

Bestanden ab<br />

Note 7,0<br />

Rittigkeit (Dressur)<br />

Bestanden ab<br />

Note 6,5<br />

Springen<br />

Bestanden ab<br />

Note 7,5<br />

Geländeprüfung<br />

Bestanden ab<br />

Note 7,0<br />

Fahren<br />

bestanden ab<br />

Note 5,0<br />

Shagya VI-3 2010 ShA Shagya VI / 263 Gazal XVII 8,39 6,59<br />

Gazal XXII-2 2015 ShA Gazal XXII / 33 Siglavy Bagdady VIII 7,56 7,31 8,30 8,33<br />

Amurath Samba R 2017 ShA Behdi P ox / Gazal Sáfrány 7,36<br />

O’Bajan Gondolat 2009 ShA O‘Bajan XXIV / Shagya Gina 7,30 5,90<br />

Gazal XXI-5 2017 ShA Gazal XXI / 296 Siglavy Bagdady VIII 7,29 6,78<br />

O’Bajan Samir 2015 ShA O‘Bajan XX-6 [Pagat] / Gazal Sára 7,20 6,10<br />

Shagya IX-1 2014 ShA Shagya IX / 258 O‘Bajan XVIII 7,11 8,01 9,07 7,44<br />

Koheilan Kadosa 2017 ShA Koheilan Karsaly / 445 Koheilan XXXIX-24 6,45 7,22<br />

Shagya Zahir 2017 ShA Shagya II-13 / El Sbaa Szolgáló 5,10<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

67


POLNISCHES ERHALTUNGSZUCHTPROGRAMM<br />

VORSCHLAG ZUR RETTUNG<br />

DES „RE<strong>IN</strong> POLNISCHEN“<br />

ARABERS<br />

Zucht<br />

Nicht zuletzt unter dem Druck wirtschaftlicher Zwänge haben in den polnischen Staatsgestüten<br />

vermehrt ausländische "Schaupferde"-Hengste Einzug gehalten, deren Nachzucht<br />

vor allem den Markt in den arabischen Ländern bedienen soll. Diese Situation hat sich seit<br />

2016 noch verschärft und erreichte in Janow Podlaski <strong>2022</strong> ihren vorläufigen Höhepunkt,<br />

als von 88 Fohlen allein 85 von Hengsten geboren wurden, die nicht als "Pure Polish" angesehen<br />

werden können. Krystyna Chmiel, Professorin für Agrarwissenschaften, Fachgebiet<br />

Tierzucht, hat einen Vorschlag erarbeitet, wie man die "Pure Polish"-Zuchtrichtung<br />

erhalten könnte und welche Rolle die Staatsgestüte dabei spielen sollten.<br />

68<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Die polnische <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht in<br />

den drei Staatsgestüten Białka, Janów<br />

Podlaski und Michałów verliert derzeit<br />

ihren Charakter, dem sie ihre hohe Stellung<br />

auf den Weltmärkten, die 200 Jahre lang bestanden<br />

hat, verdankt. Stuten mit polnischen<br />

Abstammungen auf beiden Seiten - d.h. die<br />

auf der väterlichen Seite einer der 7 in der<br />

polnischen Zucht etablierten Hengstlinien<br />

angehören (Bairactar Or.Ar., Ibrahim Or.Ar.,<br />

Ilderim Or.Ar., Krzyżyk Or.Ar., Kuhailan Haifi<br />

Or.Ar., Kuhailan Afas Or.Ar. und Koheilan<br />

Adjuze Or.Ar.), und mütterlicherseits auf eine<br />

der 15 Stutenfamilien zurückgehen (Gazella<br />

Or.Ar., Mlecha Or.Ar., Sahara Or.Ar., Scherife<br />

Or.Ar., Cherifa Or.Ar., Selma Or.Ar., Rodania<br />

Or.Ar., Semrie Or.Ar., Adjuze Or.Ar.,<br />

Bent-El-Arab Or.Ar., Milordka, Wołoszka,<br />

Ukrainka, Szamrajówka und Szweykowska)<br />

stellen eine Minderheit in der Stutenherde<br />

dar, und die Situation wird weiter verschlechtert<br />

durch die Pacht fremder Hengste<br />

aus den Linien Saklawi I und Mirage Or.Ar. und<br />

die Bedeckung einer großen Anzahl von Stuten<br />

mit diesen Hengsten.<br />

Unter Araberzüchtern auf der ganzen Welt<br />

gibt es viele Definitionen von „rein polnisch“,<br />

einige davon sind sehr streng. Andererseits<br />

hat der Vorstand der PZHKA (Polnischer Araber-Züchter-Verband)<br />

eine "Kompromiss"-Definition<br />

durchgesetzt, die die Nachkommen<br />

von Hengsten aus der Saklawi-Linie als "rein<br />

polnisch" zulässt, wenn sie in Polen geboren<br />

wurden. Wenn diese Definition akzeptiert<br />

würde, würde sie die Verdrängung polnischer<br />

Blutlinien durch ausländische nicht verhindern.<br />

Um diese Verdrängung zu verhindern, wurde<br />

eine vereinfachte Definition während der<br />

<strong>32</strong>. Junior Spring Show in Białka am 4.-5. Juni<br />

<strong>2022</strong> verwendet, wo Sonderpreise verliehen<br />

wurden. Gemäß dieser Definition ist ein "Pure<br />

Polish Classic" ein Hengst oder eine Stute, welche(r)<br />

väterlicherseits zu den oben genannten<br />

7 Vaterlinien und mütterlicherseits zu den<br />

oben genannten 15 Mutterlinien gehört.<br />

Basierend auf den Daten der Zuchtbewertungen<br />

im Frühjahr und Herbst um die Jahreswende<br />

2021/22 in den Gestüten Janów Podlaski,<br />

Białka und Michałów wurde berechnet,<br />

dass die absolute und relative Anzahl aktiver<br />

Zuchtstuten und Hengste, die den Anforderungen<br />

der "Pure Polish Classic"-Definition<br />

entsprechen, wie folgt aussieht:<br />

Gestüte und Gestütsbestand Janow P. Bialka Michalow<br />

Anzahl an "Pure-Polish"-Hengsten, die der<br />

zur Zucht zur Verfügung stehen<br />

7 4 4<br />

Anzahl der 3-jährigen und älteren "Pure-<br />

Polish"-Stuten<br />

22 12 35<br />

Prozentualer Anteil solcher Stuten in der<br />

Stutenherde (%)<br />

21,56 21,81 26,72<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Mit Kulig (Balon / Kawalkada) *1991 ist die<br />

Bairaktar-Linie über den polnischen Zweig des<br />

Gwarny in Polen ausgestorben.<br />

Diese Daten unterliegen einigen Änderungen,<br />

so hat sich zum Beispiel in Białka die Situation<br />

geändert, seit Hanna Sztuka die Leitung<br />

des Gestüts übernommen hat, zugunsten<br />

der Erhaltung der "rein polnischen" Herde. In<br />

der Saison <strong>2022</strong> wurden in Białka 4 "Pure Polish"-Hengste<br />

eingesetzt. In Michałów konnte<br />

nach der Decksaison <strong>2022</strong> festgestellt werden,<br />

dass 18,56 % der geborenen Fohlen von<br />

4 "Pure Polish"-Hengsten stammten. Janów<br />

Podlaski hingegen ist in einer günstigen Situation,<br />

da das Gestüt 7 "Pure Polish"-Hengste<br />

anbietet, die den Anforderungen entsprechen.<br />

Allerdings dürfen in Janow Podlaski von<br />

diesen nur einzelne Exemplare tatsächlich<br />

decken, denn es werden allenfalls wenige bis<br />

gar keine Stuten aus eigener Zucht zu ihnen<br />

gebracht. Da diese Hengste bereits im fortgeschrittenen<br />

Alter sind, wird die Gefahr, dass<br />

ihre wertvollen Gene verschwendet werden,<br />

immer realer, während z.B. in der Decksaison<br />

2021 eine große Gruppe von 68 Stuten von<br />

dem gestütsfremden Hengst Haash OSB,<br />

aber nur 5 Stuten (4,67%) von den beiden<br />

polnischen Hengsten Ganges und Alert bedeckt<br />

wurden. Diese Praxis kann in kurzer<br />

Zeit zu einem Mangel an Stuten führen, die<br />

den Anforderungen von "Pure Polish Classic"<br />

entsprechen. Trotz des Vorhandenseins<br />

von zwei Hengsten aus der Linie von Ibrahim<br />

Or.Ar. (Alwaro und Salar) im Gestüt steht diese<br />

Linie kurz vor dem "Aus", da beide genannten<br />

Hengste bereits 22 Jahre alt sind.<br />

Eine solche Situation führt direkt zur Zerstörung<br />

des Images des polnischen Arabers, der<br />

sein weltweit hohes Ansehen seiner Unverwechselbarkeit<br />

und dem Erhalt und der Pflege<br />

der Hengst- und Stutenlinien verdankte,<br />

deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen.<br />

Diese Familien sind seit Generationen<br />

mit Erfolg in der polnischen Zucht<br />

verwendet worden und darin etabliert. Um<br />

einer solch ungünstigen Entwicklung vorzubeugen,<br />

schlage ich folgende Schritte in der<br />

Zucht vor:<br />

69<br />

1. Erfassung von Hengsten und Stuten, die<br />

den Anforderungen von "Pure Polish Classic"<br />

entsprechen, die im polnischen Stutbuch<br />

(PASB) eingetragen und derzeit im Besitz<br />

staatlicher und privater Züchter sind.<br />

2. Festlegung der Höhe von 25 % als Untergrenze<br />

für den Anteil von "Pure Polish Classic"-Stuten<br />

in den Zuchtstutenherden der<br />

Staatsgestüte.<br />

3. Verpflichtung, diese Stuten nur mit "Pure<br />

Polish Classic"-Hengsten zu decken, bis aus<br />

jeder Stute mindestens zwei zuchttaugliche<br />

Töchter geboren sind.<br />

4. Verbot, diese Stuten zu verkaufen oder mit<br />

Hengsten aus anderen als den aufgeführten 7<br />

Linien zu decken, bis mindestens zwei Töchter<br />

von einem "Pure Polish Classic"-Vererber gefallen<br />

sind.<br />

5. Obligatorische Einbeziehung der Nachkommen<br />

dieser Stuten in Leistungsprüfungen,<br />

damit sie ihren ursprünglichen Charakter<br />

wiedererlangen (in Wettkämpfen, die nur für<br />

<strong>Pferde</strong> aus dem polnischen Zuchtprogramm<br />

offen sind. Ausgenommen von der Teilnahme<br />

in diesen Wettkämpfen sind die Nachkommen<br />

französischer oder „Wüsten“-Hengste, deren<br />

Blutreinheit in Frage gestellt wird. Die Liste<br />

dieser Hengste wird separat veröffentlicht).<br />

6. Pacht von Hengsten aus aussterbenden<br />

Hengstlinien in privater Zucht, um Sperma zu<br />

gewinnen und einzufrieren, was die Basis der<br />

"Genbank" erheblich erweitern würde und<br />

was die Rolle von Staatsgestüten sein sollte.<br />

Hier sind die Vorteile, die wir durch die Umsetzung<br />

der obigen Empfehlungen erzielen<br />

würden:<br />

1. Erhöhung der Biodiversität des polnischen<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberbestandes, während die derzeitige<br />

Verdrängung durch Vertreter einer einzigen<br />

Linie die Verwandtschaft innerhalb dieses<br />

Bestandes erhöht.<br />

2. Erhöhung der Vielfalt des Verkaufsangebots<br />

durch Fokussierung auf unterschiedliche<br />

Käuferkategorien. Die Präsenz von „Pure Polish“-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Angebot würde die Puristen<br />

aus der Gruppe der amerikanischen Züchter<br />

interessieren und dadurch ihren Fortbestand<br />

in der Herde sichern, ohne gleichzeitig den<br />

Vorwurf des Ausverkaufs dieser <strong>Pferde</strong> zu provozieren.<br />

3. Erweiterung der Möglichkeiten, polnische<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber in anderen Disziplinen als nur<br />

Show zu verwenden.<br />

4. Verweis auf die Tradition, als die polnische<br />

Zucht ihren Höhepunkt hatte.<br />

5. Verbesserung der Gesundheit, Rittigkeit<br />

und des Arbeitswillens des polnischen <strong>Vol</strong>lblutarabers,<br />

während weiterhin Massenkreuzungen<br />

für Showzwecke produziert werden.<br />

6. Möglichkeit der Erlangung des Status einer<br />

"einheimischen Rasse" durch eine Herde, die<br />

der "Pure Polish"-Erhaltungszucht dient, was<br />

mit der Möglichkeit der Erlangung von Subventionen<br />

verbunden ist.<br />

7. Optional: bei gleichzeitiger Einführung natürlicher<br />

Zuchtmethoden – ähnlich dem englischen<br />

<strong>Vol</strong>lblut – besteht die Möglichkeit, den<br />

Status einer „Bio“-Zucht zu erlangen.<br />

Prof. Dr. hab. Krystyna Chmiel<br />

Zucht


POLISH PRESERVATION BREED<strong>IN</strong>G PROGRAM<br />

PROPOSAL TO SAVE <strong>THE</strong><br />

„PURE POLISH“ ARABIAN<br />

Zucht<br />

Not least under the pressure of economic constraints, more and more foreign "show horse"<br />

stallions have found their way into the Polish state studs, for their offspring to primarily<br />

serve the market in the Arab countries. This situation has worsened since 2016, and<br />

reached its peak in Janow Podlaski in <strong>2022</strong>, when out of 88 foals, 85 were born by stallions<br />

that cannot be considered "Pure Polish". Krystyna Chmiel, Professor of Agricultural Sciences,<br />

Department of Animal Breeding, has developed a proposal on how to preserve the "Pure<br />

Polish" breeding lines and what role the state studs should play in this.<br />

70<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Polish breeding of purebred Arabian horses,<br />

conducted in 3 studs conventionally<br />

called state-owned - Białka, Janów Podlaski<br />

and Michałów -, is currently losing its character,<br />

to which it owed its high position on the<br />

world markets, established for 200 years. Mares<br />

with Polish pedigrees on both sides - i.e. on the<br />

father's side, belonging to one of the 7 sire lines<br />

which are well established in Polish breeding:<br />

Bairactar db, Ibrahim db, Ilderim db, Krzyżyk<br />

db, Kuhailan Haifi db, Kuhailan Afas db, Koheilan<br />

Adjuze db; and on the mother's side belonging<br />

to 15 female families: Gazella db, Mlecha<br />

db, Sahara db, Scherife db, Cherifa db,<br />

Selma db, Rodania db, Semrie db, Adjuze<br />

db, Bent-El-Arab db, Milordka, Wołoszka,<br />

Ukrainka, Szamrajówka and Szweykowska<br />

- are a minority in the broodmare herd, and the<br />

crossing with stallions from the lines of Saklawi I<br />

and Mirage db is intensified by the lease of<br />

foreign stallions and covering large groups of<br />

mares with them.<br />

There are many definitions of "Pure Polish"<br />

among Arabian horse breeders around the<br />

world, some very strict. On the other hand, the<br />

board of PZHKA (Polish Arabian Horse Breeders<br />

Association) pushed through a "compromise"<br />

definition allowing as "Pure Polish" the offspring<br />

of stallions from the Saklawi I line, if they were<br />

born in Poland. If this definition was accepted,<br />

it wouldn't prevent the displacement of Polish<br />

bloodlines by the foreign ones.<br />

For the purposes of preventing this displacement,<br />

a simplified definition was used during<br />

the <strong>32</strong>nd Junior Spring Show of Arabian Blood<br />

in Białka, on 4 - 5. June <strong>2022</strong> where there were<br />

special prizes awarded. Pursuant to this definition,<br />

a "Pure Polish Classic" horse is a stallion<br />

or mare belonging on the father's side to the<br />

above-mentioned 7 sire lines, and on the mother's<br />

side - to the above-mentioned 15 dam lines.<br />

Based on the data obtained from the spring or<br />

autumn breeding surveys at the turn of 2021/22<br />

at Janów Podlaski, Białka and Michałów Stud,<br />

the absolute and relative numbers of active<br />

broodmares and stallions who are meeting the<br />

requirements of the "Pure Polish Classic" definition<br />

was established as follows:<br />

These data are subject to some changes, for example<br />

in Białka the situation has changed since<br />

Hanna Sztuka took over the management of<br />

the stud, favoring the maintenance of the conservative<br />

"Pure Polish" herd. In the <strong>2022</strong> season,<br />

4 "Pure Polish" stallions were used in Białka. In<br />

Michałów, after the <strong>2022</strong> breeding season, it<br />

could be stated that 18.56 % of the number of<br />

foals born came from 4 "Pure Polish" stallions.<br />

Janów Podlaski, on the other hand, is in a favorable<br />

situation as the stud offers 7 stallions<br />

that meet the requirements.<br />

However, only single specimens are allowed to<br />

breed stud mares - at most, few privately bred<br />

mares are brought to them, or even no mares<br />

at all. Since these stallions are already quite advanced<br />

in age - the chance that their valuable<br />

genes will be wasted becomes more and more<br />

real, while at the same time large groups of<br />

mares (e.g. in the 2021 season 68 mares) were<br />

assigned to the foreign stallion Haash OSB,<br />

and only 5 (4 .67%) for the two Polish stallions<br />

Ganges and Alert. This practice may lead to a<br />

shortage of mares meeting the requirements<br />

of "Pure Polish Classic" horses in a short time.<br />

Despite the presence of two stallions from the<br />

line of Ibrahim db (Alwaro and Salar) in the<br />

stud, this line is teetering on the brink of extinction,<br />

as both mentioned stallions are already 22<br />

years old. Such a situation leads directly to the<br />

destruction of the image of the Polish Arabian,<br />

which owed its high global reputation to its distinctiveness<br />

and cultivation of male and female<br />

families with roots dating back to the 19th century,<br />

but used in Polish breeding for generations<br />

and well established in it. To prevent such an<br />

unfavorable development of events, I propose<br />

the following breeding move:<br />

Studs and their stock Janow P. Bialka Michalow<br />

Number of "Pure-Polish" stallions, that are<br />

available for breeding<br />

7 4 4<br />

Number of 3-year-old and older "Pure-<br />

Polish" mares<br />

22 12 35<br />

Percentage of such mares in the breeding<br />

stock (%)<br />

21,56 21,81 26,72<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

1. Registration of stallions and mares meeting<br />

the requirements of "Pure Polish Classic" entered<br />

into the PASB, currently owned by state<br />

and private breeders.<br />

2. Determination of the level of 25 % as the lower<br />

limit of the share of "Pure Polish" mares in the<br />

broodmare herds of the state studs.<br />

3. Obligation to cover these mares with "Pure<br />

Polish" stallions only, until at least 2 daughters<br />

suitable for breeding are obtained from each.<br />

4. Prohibition on selling or covering these mares<br />

with stallions from other than the listed 7 lines,<br />

until at least 2 daughters of "Pure Polish" sire are<br />

obtained from them.<br />

5. Obligatory inclusion of the offspring of these<br />

mares in performance tests, in order to regain<br />

their original character (competition only of<br />

horses from the Polish breeding program, excluding<br />

the participation of the offspring of<br />

French or "desert" stallions whose blood purity<br />

is questioned. The list of such stallions will be<br />

published separately).<br />

6. Leasing from private breeding stallions representing<br />

dying sirelines, in order to collect and<br />

freeze semen, which would significantly expand<br />

the base of the "gene bank", what should be the<br />

role of state studs.<br />

For products of the Pure Polish breeding program it should be obligatory to be tested in performance<br />

tests, in order to regain their original character.<br />

All photos: G. Waiditschka<br />

71<br />

Here are the benefits we would get from implementing<br />

the above recommendations:<br />

1. Increasing the biodiversity of the Polish stock<br />

of Arabian horses, while the current displacing<br />

crossbreeding with representatives of one lineage<br />

increases relatedness within this stock.<br />

2. Increasing the diversity of the sale offer by<br />

focusing on different categories of buyers.<br />

The presence of "Pure Polish" horses in the<br />

offer, ensuring their succession in the herd,<br />

would interest the purists from the group of<br />

American breeders, without provoking accusations<br />

of selling out these horses at the same<br />

time.<br />

3. Expanding the range of possibilities of using<br />

Polish Arabian horses with directions other<br />

than show.<br />

4. Reference to the tradition of the times of the<br />

greatest splendor of Polish breeding.<br />

5. Improving the health, rideability and working<br />

value of Polish Arabian horses, while continuing<br />

to produce commodity crossbreeds for<br />

show purposes.<br />

6. Possibility of obtaining the status of a native<br />

breed by a preservation herd of Arabians kept in<br />

pure "Pure Polish" type, which is associated with<br />

the possibility of obtaining subsidies.<br />

7. Optionally - with the simultaneous introduction<br />

of natural breeding methods - similar to<br />

the English thoroughbred - the possibility of obtaining<br />

the status of "organic" breeding.<br />

Prof. Dr. hab. Krystyna Chmiel<br />

Zucht


<strong>IN</strong>TERVIEW MIT DORO<strong>THE</strong>E BAUMANN-PELLNY<br />

Sport<br />

VOM DETAIL<br />

ZUM GANZEN<br />

Fällt der Name Dorothee Baumann-Pellny, so denkt man<br />

automatisch auch an Egon von Neindorff und sein Karlsruher<br />

Reitinstitut, an das Reiten im Damensattel und an eine<br />

Reiterin mit einem ausgesprochenen Händchen für arabische<br />

<strong>Pferde</strong>. Was läge also näher, die Autorin und ihr neues<br />

Buch hier vorzustellen?<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>: Egon von Neindorff war<br />

für Sie prägend. Was hat er Ihnen auf Ihren<br />

Lebensweg mitgegeben und wie kamen Sie<br />

zu den <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>n?<br />

Dorothee Baumann-Pellny: Mein Glück<br />

war es, als junge Reiterin Schülerin des Reitmeisters<br />

Egon von Neindorff zu werden. Er<br />

ermöglichte mir eine lange und intensive<br />

Schulung nach den Grundsätzen der klassischen<br />

Reitkunst, auf <strong>Pferde</strong>n der unterschiedlichsten<br />

Rassen und Ausbildungsstufen. Stets<br />

zuerst ans Pferd zu denken, es zeitunabhängig<br />

auszubilden sowie eine sportlich faire<br />

Einstellung zwischen den Partnern Pferd<br />

und Mensch prägten meine Philosophie und<br />

mein Handeln entscheidend.<br />

Später beschäftigte ich mich über Jahre intensiv<br />

mit dem Reiten im Seitsitz und 1998<br />

erschien dazu meine Reitlehre „Im Damensattel“.<br />

Eher von kleinerer Statur, bekam ich oft<br />

Reitponys wie auch arabische <strong>Pferde</strong> zur Ausbildung.<br />

Drei <strong>Vol</strong>lblutaraberhengste bildete<br />

ich bis zur Hohen Schule aus.<br />

AP: Welche drei waren das?<br />

DBP: „Moneera Siptah“, „Becarron“ und „Sagitario“.<br />

AP: Waren die in Ihrem Besitz?<br />

DBP: Leider nicht alle. „Moneera Siptah“ gehörte<br />

der Asil-Araber-Züchterfamilie Georg<br />

und Ute Thierer, „Becarron“ war im Besitz von<br />

Frau Dr. Agate Eckloff und „Sagitario“ fand<br />

über Umwege den Weg zu mir. Er kam mit<br />

seiner Mutter erst zum Züchter Pat Maxwell<br />

nach Stadhampton, England. Von dort wurde<br />

er an die deutschen Züchter R. u. D. Vöhringer<br />

verkauft, auf deren Gestüt er einige Jahre im<br />

Deckeinsatz war. Im Jahr 1999 übernahm ich<br />

den Hengst neuneinhalbjährig und ungeritten.<br />

AP: Araber bis zur Hohen Schule auszubilden<br />

– ist dies eine größere Herausforderung als<br />

bei anderen Rassen?<br />

DBP: Für mich nicht. Für Reiter, die nur den<br />

schnellen Erfolg suchen, vielleicht schon.<br />

Ich habe gelernt, mich in jedes Pferd, gleich<br />

welcher Rasse, einzufühlen. Mich mit seinem<br />

Gebäude, seinem Charakter, Nerv und seinen<br />

persönlichen Eigenheiten vertraut zu machen.<br />

AP: „Was die Reitbahn uns lehrt“ lautet der<br />

Titel Ihrer letzten Veröffentlichung, die wieder<br />

bei OLMS erschienen ist. Wie bei allen<br />

Büchern ist der erste Eindruck, den der Leser<br />

gewinnt, geprägt von der äußeren Gestaltung,<br />

der Optik und der Haptik. Es ist nicht nur<br />

inhaltlich, sondern auch ästhetisch ein sehr<br />

gelungenes, liebevoll gestaltetes Buch. Wie<br />

gefällt es Ihnen denn selbst und wie wichtig<br />

war für Sie die Aufmachung?<br />

DBP: Ein Buch soll den Leser ansprechen und<br />

dieses halte ich gerne und voller Freude in<br />

Händen. Das Wichtigste für mich als Autorin<br />

ist zuerst der Text, doch auch bei der Gesamtgestaltung<br />

hatte ich Mitspracherecht. Ein<br />

Buch ist stets eine Gemeinschaftsproduktion,<br />

in der sich auch die fachliche Kompetenz des<br />

Verlegers, des Lektorats und der Setzer spiegeln.<br />

Sehr freue ich mich über die Fotografien<br />

von Dr. Norbert Záliš, Landoberstallmeister a.<br />

D. im tschechischen Staatsgestüt Kladrub. Sie<br />

zeigen den Alltag der jungen Remonte „Siwango“,<br />

ausgebildet von Agáta Kobrová. Es<br />

ist ein <strong>Vol</strong>lblutaraber aus der Kuhailan-Linie,<br />

ein im athletischen Typ stehender Wallach,<br />

der von Natur aus harmonische Gänge, einen<br />

angenehmen Charakter und Nervenstärke<br />

mitbringt. Die Zeichnungen der Künstlerin<br />

Renate Blank bilden Ruhepole fürs Auge, und<br />

MONEERA SIPTAH (MONEEF /<br />

SHAHEERA) *1986<br />

(L<strong>IN</strong>KS) <strong>IN</strong> DER PIAFFE<br />

(RECHTS) IM ARBEITSGALOPP<br />

FOTOS: D. SCHNEIDER<br />

72<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


mein „Sagitario“ erfährt mit dem Titelbild<br />

eine verdiente Würdigung.<br />

AP: Die Zeichnungen von Renate Blank sind<br />

äußerst ansprechend und passen nach meinem<br />

Empfinden ausgesprochen gut. Doch<br />

lassen Sie mich kurz auf „Sagitario“ zu sprechen<br />

kommen. Der Vater war „Galerito“ und<br />

die Mutter „Salvadora“, ein stolzer Spanier<br />

könnte man sagen. War Ihnen die Abstammung<br />

bei Erwerb von „Sagitario“ wichtig?<br />

DBP: Nein, in diesem Fall war sie mir weniger<br />

wichtig. Natürlich habe ich mich über<br />

die tolle Abstammung des Hengstes gefreut<br />

und er hat ja dann auch während der Ausbildung<br />

seine Rittigkeit und sein Talent für z.B.<br />

fliegende Wechsel bewiesen. In erster Linie<br />

wollten mein Mann und ich dem Pferd einen<br />

guten Platz geben und ich wollte es in Ruhe<br />

zu einem sicheren Reitpferd ausbilden. Auch<br />

„Becarron“ war so ein rittiger Hengst, der für<br />

fliegende Wechsel, Piaffe und Passage geradezu<br />

prädestiniert war. Ich finde es gerade für<br />

die Araberzucht wichtig, <strong>Pferde</strong> nicht nur an<br />

der Hand zu zeigen, sondern auch die Rittigkeit<br />

und das Talent im Auge zu behalten.<br />

AP: Bevor wir auf Ihr Buch zu sprechen kommen.<br />

Sie geben Seminare, die sich großer<br />

Beliebtheit erfreuen. Wie unterscheiden sich<br />

Ihre heutigen Lehrgänge von denen, die Sie<br />

vor 30 Jahren gegeben haben?<br />

DBP: Für mich war stets das einzelne Pferd<br />

wichtig, und ich sah meine Aufgabe darin, es<br />

zu verstehen und seiner Veranlagung nach<br />

auszubilden. Was ich früher nicht bedachte,<br />

war, dass ich beim Unterricht ja hauptsächlich<br />

mit Menschen umgehen können muss. Sie<br />

empfinde ich oft viel schwieriger als <strong>Pferde</strong>.<br />

Ich war als jüngere Reitlehrerin unnachsichtiger<br />

und habe auch mal die Geduld verloren<br />

und gebrüllt. Heute bin ruhiger, bedächtiger<br />

und gehe auf den einzelnen Menschen ein.<br />

Ich versuche für jeden Menschen/Reiter den<br />

richtigen Ton zu treffen. Natürlich kommt es<br />

vor, dass die Chemie zwischen mir und einem<br />

Schüler auch einmal nicht stimmt.<br />

AP: Sie sprechen jetzt Veränderungen an, die<br />

Ihre eigene Entwicklung betreffen. Haben Sie<br />

auch eine Veränderung bei Ihrer Klientel, bei<br />

Ihren Schülern bemerkt?<br />

DBP: Ich treffe auf Reiter, die sich ernsthaft<br />

bemühen, dann aber z. B. die Grundausbildung<br />

nicht durchhalten. Selbst in der klassischen<br />

Ausbildung können auch zu viele<br />

Trainer Verwirrung stiften. Es wird in der Reiterwelt<br />

häufig viel über das korrekte Reiten<br />

geredet und schaut man dann in die Reitbahn,<br />

bleibt davon oft nicht mehr viel übrig.<br />

AP: Woran könnte das liegen?<br />

DBP: An der heutigen Schnelllebigkeit. Am<br />

Hetzen von einem Termin zum anderen und<br />

daran, sich nicht mehr auf eine Sache einzulassen,<br />

um sie in Ruhe zu studieren.<br />

AP: Gibt es so etwas wie eine Quintessenz in<br />

der Reiterei, die man, wenn man viel, so viel<br />

Erfahrung wie Sie angesammelt hat, unbedingt<br />

weitergeben möchte?<br />

DBP: Ja, und zwar bewusster ins Pferd und in<br />

sich selbst hineinzuschauen. Der heutzutage<br />

oft unbeweglich gewordene Mensch sollte<br />

wieder mehr Bewusstsein für seinen eigenen<br />

Körper entwickeln. Wichtig für den Reiter ist,<br />

sich das Eingehen in die <strong>Pferde</strong>bewegung zu<br />

erarbeiten. Dabei sollte er einzelne Körperpartien<br />

oder Gliedmaßen bewusst stillhalten<br />

oder auch gegenläufig bewegen können,<br />

was in der Fachsprache „unabhängig sitzen“<br />

lernen bedeutet.<br />

Ich möchte Reiter dahingehend schulen, ins<br />

Detail zu schauen und Kleinigkeiten zu beachten.<br />

Aufmerksam und achtsam sein ist<br />

beim Reiten essentiell. Wenn ich z. B. von der<br />

Autobahn kam, sagte Egon von Neindorff:<br />

„Setz dich erst mal, entspanne und schalte<br />

ab, ehe du ans Pferd gehst“.<br />

AP: Also entspannen und abschalten bevor<br />

man sich aufs Pferd setzt und nicht dadurch,<br />

dass man sich aufs Pferd setzt?<br />

DBP: Sie sagen es.<br />

AP: Stehen Sie heute noch genauso hinter der<br />

Philosophie von EvN wie früher? Wo bzw. wie<br />

hat sich Ihre Haltung aufgrund Ihrer Erfahrungen<br />

und Ihrer Entwicklung verändert?<br />

DBP: Ich stehe heute mehr denn je hinter der<br />

Philosophie meines Lehrmeisters. Seine Vorgehensweise<br />

bei der <strong>Pferde</strong>ausbildung, und<br />

z. B. der Fokus auf die oft falsch verstandene<br />

Dehnungsarbeit, brachte mir stets Erfolg,<br />

besonders beim Wiederaufbau verdorbener<br />

<strong>Pferde</strong>.<br />

Je länger ich ritt, desto wichtiger wurde es<br />

für mich, auf geringste Kleinigkeiten zu achten.<br />

Würde dies mehr gelehrt und würde das<br />

Reiten und der Umgang mit <strong>Pferde</strong>n noch<br />

bewusster praktiziert, gäbe es mit Sicherheit<br />

weniger Unfälle.<br />

AP: Wenn man Ihr Buch liest, so kann man<br />

den Eindruck bekommen, dass Sie Ihre Karriere<br />

als Reiterin auch als eine Art spirituelle<br />

Reise ansehen. Ich empfinde ihr Buch in gewisser<br />

Weise auch als eine philosophische<br />

Würdigung des <strong>Pferde</strong>s und des Reitens. Kann<br />

man das so sagen, und wenn ja, wodurch ist<br />

das geschehen?<br />

DBP: In meiner reiterlichen Laufbahn habe<br />

ich selbst auch immer wieder Fehler gemacht<br />

und in meinem Umfeld viel Unachtsamkeit<br />

erlebt. Dadurch lernte ich, den Reitweg auch<br />

als eine Reise zu sich selbst zu sehen. Man<br />

sollte ihn geradeaus gehen, sollte lernen unlautere<br />

Methoden zu erkennen und sich nicht<br />

von ihnen ablenken zu lassen.<br />

AP: Standen Sie da aufgrund Ihrer Fehler oder<br />

aufgrund der Unachtsamkeit Ihres Umfeldes<br />

auch einmal vor der Frage, die Reiterei aufzugeben<br />

und den <strong>Pferde</strong>n den Rücken zuzukehren?<br />

DBP: Nein, niemals.<br />

AP: In Ihrem Buch erwähnen Sie auch die Meditation.<br />

Was hat Ihrem Empfinden nach Meditation<br />

mit Reiten zu tun?<br />

DBP: Meditation bedeutet hohe Konzentration,<br />

welche besonders beim Reiten nötig<br />

ist. Der konzentrierte Blick ins Pferd und in<br />

sich selbst kann uns daher bei wirklich bewusstem<br />

Reiten in einen meditativen, jedoch<br />

vollkommen wachen Zustand führen. Nach<br />

und nach folgt mir das Pferd dahin und jegliches<br />

Getümmel um uns herum tritt dann in<br />

den Hintergrund.<br />

AP: Reiten zu erlernen ist ein langer Weg, auf<br />

dem man nie auslernt. Sie sprechen von „Disziplin“,<br />

„dauerndem Lernen“, „regelmäßigem<br />

Üben“ und „gewissenhafter Kleinarbeit“, bei<br />

der es keine Abkürzung gibt.<br />

Haben Sie den Eindruck gewonnen, dass heu-<br />

Sport<br />

BECARRON (RAWALPYNDI /<br />

VERONICA) *1991<br />

(L<strong>IN</strong>KS) IM FLIEGENDEN WECHSEL<br />

(RECHTS) <strong>IN</strong> DER PIAFFE<br />

FOTOS: CHR. SLAWIK<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

73


Sport<br />

te mehr Reiter bzw. Reitschüler als früher versuchen,<br />

eine solche Abkürzung zu nehmen?<br />

Wenn ja, woran mag das liegen und welche<br />

Auswirkungen hat das für das Pferd und die<br />

Qualität des Reitens?<br />

DBP: Aussagen alter Reitmeister bestätigen,<br />

dass auch schon in früherer Zeit manch ein<br />

Reiter nach Abkürzungen für den schnellen<br />

Erfolg suchte. Heute ist die Welt um vieles<br />

schnelllebiger. Der Mensch wird bestimmt<br />

von Leistungsdruck, Unzufriedenheit und<br />

Informationsfluten. Solch überladenes Leben<br />

stumpft ab und lässt wegsehen, da zu viele<br />

Einflüsse die eigene Energie und Achtsamkeit<br />

auffressen. Diese schleichen sich auch in<br />

die Ausbildung von Reiter und Pferd, welche<br />

dann sichtbar von oberflächlichem Handeln<br />

bestimmt wird.<br />

AP: Wird dann heute von den <strong>Pferde</strong>n zu<br />

schnell zu viel verlangt?<br />

DBP: Ja, leider sehr oft und nicht immer nur<br />

im Sport, sondern einfach da, wo das eigene<br />

Ego über das Wohl des Tieres gestellt wird<br />

und wo ungesunder Ehrgeiz herrscht.<br />

AP: Ein Kapitel in Ihrem Buch trägt die Überschrift<br />

„Der wahrhaftige Reiter“. Können Sie<br />

uns kurz sagen, was Sie unter einem „wahrhaftigen<br />

Reiter“ verstehen?<br />

DBP: Wer ein guter Reiter werden möchte,<br />

sollte lernen wollen und erkennen, dass z.<br />

B. nur der gerechte Umgang mit dem Pferd,<br />

gegenseitiges Vertrauen, das Erlernen des<br />

korrekten Sitzes und bei allem Tun Geduld<br />

und Zeit auf den richtigen Weg führen und<br />

nur dieser zum Ziel, nämlich ein wahrhaftiger<br />

Reiter zu sein, führt.<br />

Und über einen Satz bin ich diesem Zusammenhang<br />

regelrecht gestolpert: „Jeder wahrhafte<br />

Reiter gleicht im Geist und Körper einem<br />

Shaolin.“ Was bedeutet das?<br />

DBP: Nun, Shaolinmönche sind besonders<br />

für ihre ethische Geisteshaltung bekannt, für<br />

ihre Disziplin, aber auch für Geduld und Güte,<br />

ihre Härte sich selbst gegenüber, ihr Körpertraining<br />

und -bewusstsein und vor allem ihre<br />

Selbstbeherrschung.<br />

AP: Im Kapitel „Der Weg zur ehrlichen Versammlung“<br />

schreiben Sie auch über Energie:<br />

„Sicher ist, dass ich mittels meiner<br />

Willenskraft die Energie in mir und meinem<br />

Pferd beeinflussen kann, indem ich es<br />

aufwecke oder beruhige. Jene innere Verbindung<br />

zwischen dem Pferd und mir wird<br />

in den Reitlehren meist nur pauschal mit<br />

Gefühl oder Einfühlungsvermögen erklärt.<br />

Verschmelzen unser beider Körper und<br />

Geist und beherrsche ich dazu die Technik<br />

der Hilfen, kann ich das Pferd fast nur mittels<br />

Gedanken leiten.“ Für mich ist das eine<br />

wundervolle Aussagen, die nach meinem<br />

Empfinden alles auf den Punkt bringt, was<br />

Reiten ausmacht. Welche Konsequenzen<br />

hat das für die anzustrebende Entwicklung<br />

eines jeden Reiters?<br />

DBP: Es braucht theoretische Vor- und Weiterbildung<br />

durch Fachliteratur, dazu regelmäßige<br />

Praxis, in der man lernt, mehr in sich<br />

selbst und ins Pferd zu schauen. Man muß<br />

sich Zeit nehmen, regelmäßig und bewusst<br />

reiten, man braucht viel Basisarbeit, muß die<br />

Arbeit reflektieren, sich in Geduld üben und<br />

braucht die Korrektur und Kontrolle durch einen<br />

guten Lehrer.<br />

AP: Neben der Persönlichkeitsentwicklung<br />

besitzt auch die Entwicklung körperlicher<br />

Fertigkeiten, nicht nur auf dem <strong>Pferde</strong>rücken,<br />

eine große Bedeutung. Sie erwähnen in Ihrem<br />

Buch Qi Gong. Wie kann ein Reiter von der<br />

Praxis des Qi Gong profitieren?<br />

DBP: Qi Gong beinhaltet Balance, Koordination,<br />

Körperhaltung, Gleichgewicht, Beherrschung<br />

von Körper und Geist, Gelöstheit<br />

sowie die Fähigkeit, sich Übungsfolgen zu<br />

merken.<br />

AP: Würde man Ihre reiterliche Karriere als<br />

Pilgerreise bezeichnen, welche wichtigen Stationen<br />

hat es da gegeben?<br />

DBP: Mein Kindheitstraum war es, gut reiten<br />

zu lernen und mit meinem Freund Pferd<br />

gemeinsam etwas Großes zu erreichen. Von<br />

einem international bekannten Reiter und<br />

Turnierrichter wurde mir sogar einst vorausgesagt,<br />

ich würde einmal eine große Reiterin<br />

werden. Vorbilder waren für uns junge<br />

Reiter in erster Linie die damals erfolgreichen<br />

Turnierreiter und Olympiasieger. Meine<br />

Reiterlaufbahn sollte jedoch eine andere<br />

werden, denn das Schicksal führte mich zur<br />

klassischen Schulreiterei. Während und nach<br />

meiner langen Ausbildungszeit konnte ich<br />

mehrere <strong>Pferde</strong> bis zur „Hohen Schule“ und<br />

sogar weiter, bis zu den „Schulen über der<br />

Erde“ ausbilden. Der größte Erfolg für mich<br />

war, für diese Arbeit von Reitmeister von<br />

Neindorff als Schulreiterin anerkannt zu werden.<br />

Mit viel Glück überlebte ich 1981 einen<br />

schwerem Reitunfall und konnte nach drei<br />

Monaten Genesungszeit wieder reiten. Lange<br />

war ich überzeugt davon, dass die Veranstaltungen<br />

klassischer Reitkunst, wie auch<br />

Turniere, an denen ich teilnahm, das Höchste<br />

wären. Doch eines Tages erkannte ich, dass<br />

es nicht die großen öffentlichen Ereignisse<br />

sind, sondern die stillen, achtsamen Momente,<br />

welche mir den tiefen Sinn des Reitens<br />

offenbaren.<br />

AP: Bedeutet das: Der wahrhaftige Reiter ist<br />

bescheiden?<br />

DBP: Ja, bescheiden und zufrieden. Wir Menschen<br />

brauchen im Grunde gar nicht so viel,<br />

wie wir immer glauben.<br />

AP: Wie ist Ihre Haltung gegenüber dem <strong>Arabische</strong>n<br />

Pferd? Können Sie uns Erlebnisse mit<br />

ihm erzählen, und was schätzen Sie am <strong>Arabische</strong>n<br />

Pferd?<br />

DBP: Ich mag das <strong>Arabische</strong> Pferd, weil es<br />

sehr ehrlich ist und sich seinen Menschen<br />

aussucht. Meine von mir ausgebildeten<br />

Araberhengste waren stets zuverlässig und<br />

haben ihre volle Leistung erbracht, wenn es<br />

darauf ankam. Mein Sagitario z.B. war anfangs<br />

sehr misstrauisch, ja fast panisch. Später<br />

ritt ich mit ihm Europachampionate, wo<br />

er ohne mit der Wimper zu zucken dicht an<br />

den Richtertischen vorbeiging und ihn auch<br />

im weiteren Umfeld keine Unruhe störte. Das<br />

war ein sehr großer Vertrauensbeweis mir gegenüber.<br />

AP: Gibt es Ihrer Meinung nach bei der Ausbildung<br />

und besonders beim Reiten arabischer<br />

<strong>Pferde</strong> Besonderheiten?<br />

DBP: <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> sind charakterstark,<br />

sehr feinfühlig und auf den Menschen bezogen.<br />

Sie brauchen einen einfühlsamen Reiter,<br />

der sie versteht und mit der nötigen Konsequenz<br />

erzieht, ohne ungerecht und hart zu<br />

werden.<br />

SAGITARIO (GALERITO /<br />

SALVADORA) *1990<br />

(L<strong>IN</strong>KS) BEI DER EM 2005<br />

FOTO: G. WAIDITSCHKA<br />

(RECHTS) <strong>IN</strong> DER PIAFFE<br />

FOTO: M. WIESNER<br />

74<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


AP: Gab oder gibt es einen Lieblingsaraber,<br />

den Sie besonders ins Herz geschlossen haben?<br />

DBP: Ins Herz geschlossen habe ich alle<br />

<strong>Pferde</strong>, vor allem aber diejenigen, die mich<br />

lange begleitet, mir ihr ganzes Vertrauen<br />

geschenkt, viel geleistet und mich in keiner<br />

schwierigen Situation verlassen haben.<br />

Dazu gehörten die Araberhengste „Moneera<br />

Siptah“, „Becarron“ und „Sagitario“ und meine<br />

unvergessene Sally Ann, die ja auch arabisches<br />

Blut hatte.<br />

AP: Kommen wir zurück zum Reiten. Der Sitz<br />

zählt bekanntlich zum elementaren Kernstück<br />

schlechthin. Auch die erfahrensten<br />

Reiter arbeiten ständig an ihrem Sitz. Unter<br />

der Überschrift „Persönlicher Stil“ steht ein<br />

Abschnitt, der mir besonders gut gefallen<br />

hat: „Ob der Reiter stilvoll oder mit schlechtem<br />

Stil im Sattel sitzt, ist Ausdruck seiner<br />

Körperhaltung und der Art und Weise, wie<br />

sein Reiten auf den Betrachter wirkt. Im Verlauf<br />

der Reitgeschichte zeigt sich mit der Entwicklung<br />

der Reitstile, dass diese nicht alle<br />

zweckgebunden sind. Eine bedeutende Rolle<br />

spielt dabei die von ihrer Herkunft bedingte<br />

Mentalität der Menschen. Jeder Einzelne hat<br />

dazu seine eigene Art, abhängig von seinem<br />

Wesen, seiner Begabung und Stimmung. Persönlicher<br />

Stil spiegelt immer innere wie äußere<br />

Verfassung wider. Eine gute stilistische<br />

Erscheinung und von natürlicher Lockerheit<br />

geprägte Haltung entwickelt sich nur aus<br />

meinem Inneren und stellt an mich hohe Anforderungen.“<br />

Wenn man diesen Abschnitt liest, gewinnt<br />

man den Eindruck, dass Reiten mit Charakterbildung<br />

und Persönlichkeitsentwicklung<br />

einhergehen muss. Heißt das, der gute Reiter<br />

bildet sich auch, wenn er nicht im Sattel<br />

sitzt?<br />

DBP: Richtig, etwa durch Lesen von Fachliteratur!<br />

Von exzellenter reiterlicher Erziehung<br />

und praktischer Schulung profitiert man<br />

auch im Leben ohne <strong>Pferde</strong>, besonders was<br />

zwischenmenschliche Beziehungen und das<br />

Handeln in schwierigen Situationen oder Lebenslagen<br />

betrifft.<br />

AP: Sie betonen auch die Bedeutung der Disziplin<br />

beim Reiten. Ist Disziplin nicht ein althergebrachter<br />

Begriff, und passt der überhaupt<br />

noch in die heutige Gesellschaft? Könnte das<br />

nicht gerade junge Reiter abschrecken?<br />

DBP: Die „Disziplin“ ist eines meiner Lieblingskapitel<br />

im Buch. Für mich ist sie eine<br />

strenge Lehrerin, welche jedoch zwei Gesichter<br />

hat. Vornehm und distanziert verkörpert<br />

das eine durchaus Güte und Mitgefühl,<br />

das andere bloße eiskalte Härte.<br />

Mir sollte bewusst sein, dass jeder Mensch<br />

unterschiedlich mit ihr umzugehen und zu<br />

lernen vermag. Man braucht sie nicht zu<br />

fürchten! Mir war die Disziplin stets eine<br />

gute Freundin, die mir half, viel Positives zu<br />

schaffen.<br />

AP: Ich weiß, dass Sie beim Unterrichten äußerst<br />

ressourcenorientiert unterrichten. Sie<br />

holen Pferd und Reiter dort ab, wo sie stehen.<br />

Dennoch erlaube ich mir die Frage: Wenn Sie<br />

mal an ihre Seminare in den letzten Jahren<br />

denken, was bemängeln Sie an der aktuellen<br />

Reitergeneration? Gibt es da etwas, das Sie<br />

vermissen? Wünschen Sie sich da eine bestimmte<br />

Entwicklung?<br />

DBP: Bei vielen Reitern fehlt heute schlichtweg<br />

die Grundausbildung. Schon bei den<br />

Bahnregeln, den Hufschlaglinien, dem korrekten<br />

Sitz, den Hilfen oder dem einfachen<br />

Aufbau einer Übungseinheit finden sich<br />

deutliche Wissenslücken. Auch die Vielzahl<br />

an Reitweisen und Methoden stiften beim<br />

Anfänger Verwirrung. Es sollten mehr Standardwerke<br />

gelesen werden. Eine ordentliche<br />

theoretische Vorbildung ist für jeden Reitschüler<br />

insofern hilfreich, da er das Gelesene<br />

im praktischen Unterricht dann besser verstehen<br />

und umsetzen kann. Nur auf gefestigten<br />

Grundlagen gelingt der weitere Aufbau.<br />

Ich empfehle zum Einstieg z. B. „Richtlinien<br />

für Reiten und Fahren“ Bd.1, Wilhelm Müselers<br />

„Reitlehre“ und gerne auch meine „Stufen<br />

der Reitkunst“.<br />

AP: In Ihrem Buch schreiben Sie: „Wer sich am<br />

Ziel glaubt, geht zurück.“ Was meinen Sie damit?<br />

DBP: Wer meint, am Ziel zu sein, hört oft<br />

auf zu lernen und vergisst, das Erreichte<br />

zu erhalten. So ist der Rückschritt vorprogrammiert.<br />

AP: An anderer Stelle schreiben Sie: „Zwanghaft<br />

zu trainieren birgt Verbissenheit …“<br />

DBP: Üben darf für mich keinen Zwang bedeuten.<br />

Ich darf mich nicht selbst unter Druck<br />

setzen. Die Arbeit mit meinem Pferd sollte<br />

ein absichtsloses Üben sein, d.h. es sollte<br />

ganz ohne Zeitdruck geschehen. Es darf nie<br />

der Drang entstehen: „Bis dahin muss mein<br />

Pferd dies oder das können.“ Mein Bestreben<br />

soll sein: „Ich stelle mein Pferd erst dann vor,<br />

wenn es so weit ist.“<br />

AP: Frau Baumann-Pellny, herzlichen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

"Eine empathische Arbeit mit dem Pferd<br />

fordert dem Menschen nicht nur reiterliche<br />

Fähigkeiten, sondern Selbstdisziplin und<br />

Reife ab. Die Autorin zeigt Wege auf, wie der<br />

Reiter auch in unseren schnelllebigen Zeiten<br />

zu Muße, Hingabe und Konzentration finden<br />

kann."<br />

Dorothee Baumann-Pellny<br />

Was die Reitbahn uns lehrt<br />

Vom Detail zum Ganzen<br />

2021, 347 S., mit einem Fototeil und Illustrationen<br />

von Renate Blank, Hardcover<br />

Reihe: Documenta Hippologica,<br />

Olms Presse, ISBN: 978-3-487-16017-7<br />

Preis: 29,80 EUR<br />

Sport<br />

(L<strong>IN</strong>KS) PB-STUTE SALLY-ANN<br />

<strong>IN</strong> DER COURBETTE<br />

FOTO: PRIVAT<br />

(RECHTS) REMONTE SIWANGO<br />

UNTER AGÁTA KOBROVÁ<br />

FOTO: DR. NORBERT ZÁLIŠ<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

75


TERM<strong>IN</strong>E 2023/ SHOWS & EVENTS 2023<br />

19.-22. Jan. 2023 Partner Pferd - <strong>Pferde</strong>messe Leipzig / GER www.partner-pferd.de<br />

27.-29. Jan. 2023 Hippologica - <strong>Pferde</strong>messe Berlin / GER www.hippologica.de<br />

8.-11. Feb. 2023<br />

Katara International Arabian Horse<br />

Festival<br />

Doha / QAT<br />

www.ecaho.org<br />

16.-26. Feb. 2023 Scottsdale Arabian Horse Show Scottsdale / USA www.scottsdaleshow.com<br />

Sport<br />

4. März 2023<br />

9.-15. März<br />

Stallrundgang und Streichelnachmittag<br />

im Gestüt Sax Arabians<br />

Equitana - Weltmesse des<br />

<strong>Pferde</strong>sports<br />

Altfraunhofen / GER<br />

Essen / GER<br />

www.sax-arabians.com<br />

www.equitana.com<br />

25.-26. März 2023 Körung ZSAA Alsfeld / GER www.zsaa.org<br />

9.-11. Juni 2023 <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> in Westfalen Lage-Hörste / GER www.arab-horses.org<br />

24.-25. Juni 2023<br />

Mediterranean and Arab countries<br />

show<br />

Menton / FRA<br />

www.ecaho.org<br />

1.-2. Juli 2023 Araber-Sommerfestival Stadl Paura / AUT www.araberfestival.at<br />

8. Juli 2023<br />

Tag des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s im<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Gomadingen-Marbach / GER<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

19.-20. Aug. 2023 Prague Intercup Prag / CZE www.ecaho.org<br />

24.-27. Aug. 2023 Eurocheval Offenburg / GER www.eurocheval.de<br />

24.-27. Aug. 2023 Europa-Championat "Sport" Wiener Neustadt / AUT www.ecaho.org<br />

27.-28. Aug. 2023 UKIAHS N.N. / GBR www.ecaho.org<br />

11.-16. Sept. 2023 US Sport Horse Nationals<br />

World Equestrian Center<br />

Wilmington, Ohio<br />

www.arabianhorses.org<br />

14.-16. Sept. 2023 Middle East Championships Amman / JOR www.ecaho.org<br />

17. Sept. 2023<br />

Festival des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s in der<br />

Schweiz<br />

N.N. / SUI<br />

www.szap.ch<br />

22. Sept. 2023<br />

Deutsches Nationionales<br />

Championat<br />

Aachen / GER<br />

www.ecaho.org<br />

22.-24. Sept. 2023 ANC-Turnier Aachen / GER www.vzap.org<br />

22.-24. Sept. 2023 All Nations Cup Aachen / GER www.ecaho.org<br />

November 2023 Europa-Championat "Show" 2023 ITA www.ecaho.org<br />

6.-9. Dez. 2023 Welt-Championat "Show" 2023 Doha / QAT www.ecaho.org<br />

76<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


Viel Glück<br />

und Gesundheit<br />

in Haus und<br />

Stall für<br />

2023!<br />

Impressum<br />

Redaktion / Editor:<br />

Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />

e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />

Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

Druck / printing:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />

Anzeigen / Advertisement:<br />

e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />

Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />

see www.in-the-focus.com/advertising<br />

Erscheinungsweise / Published:<br />

vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />

quarterly ( four times per year)<br />

IMPRESSUM - MAST HEAD<br />

Bezugspreis / Subsciption Price:<br />

Einzelheft / Single Copy:<br />

6,50 € + 1,60 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + Porto je nach Land<br />

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Jahresabonnement / Yearly Subscription:<br />

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Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />

Available through our online shop:<br />

www.in-the-focus..shop<br />

Übersetzungen / Translations:<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />

Contributors to this issue:<br />

Prof. Dr. hab. Krystyna Chmiel, Alexandra<br />

Dietl, Sirid Hahn, Peter Upton<br />

Fotografen / Photographers:<br />

Alexandra Dietl, Zuszanna Haga, Sirid Hahn,<br />

Julia Hipp<br />

Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />

Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />

müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />

unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />

übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen<br />

oder digitalen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

© <strong>2022</strong> <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>, G. Waiditschka<br />

4/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com<br />

77


Vorschau - Preview<br />

VORSCHAU - PREVIEW<br />

Ausgabe 1/2023 - erhältlich Ende März 2023<br />

Issue 1/2023 - available at the end of March 2023<br />

In der nächsten Ausgabe stellen wir Ihnen die Staatsgestüte der<br />

französischen und polnisch/russischen Einflußsphären vor, sowie<br />

in die Gestüte in Spanien und Portugal.<br />

In the next issue we will introduce you to the state studs of the<br />

French and Polish/Russian spheres of influence, as well as to the<br />

studs in Spain and Portugal.<br />

Deirdre Hyde nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt - denn<br />

arabische <strong>Pferde</strong> werden - oder wurden - nicht nur in den Staatsgestüten<br />

Europas gezüchtet: Von Australien über Nord- und<br />

Südamerika bis in den Mittleren Osten geht die Reise!<br />

Deirdre Hyde takes us on a journey around the world - because Arabian<br />

horses are - or were - not only bred in the state studs of Europe:<br />

The journey goes from Australia to North and South America to the<br />

Middle East!<br />

In unserem zweiten Teil über das "Versagen der Institution" wollen<br />

wir uns Gedanken zu Richtsystemen und der Richterausbildung<br />

machen, und welchen Einfluß die Richter auf die Zucht haben.<br />

In our second part on the "failure of the institution" we want to look at<br />

the judging systems and judges training and what influence the judges<br />

have on breeding.<br />

Die Hengstkörung des ZSAA findet zum letzten Mal auf der Anlage<br />

in Alsfeld statt. Wir sind wie immer vor Ort und berichten über das<br />

Ergebnis!<br />

78<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2022</strong>


WEBDESIGN BARBARA SCHWARZ<br />

Barbara Schwarz<br />

Osterdiecksfeld 10<br />

21274 Undeloh<br />

Mobil: 0172-7166976<br />

Mail: webdesign@baschwa.net<br />

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