Absolventenzeitung Nr. 174 - März 2021
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Anfang<br />
Tulpe<br />
Osterfest<br />
Anfang<br />
Tulpe<br />
AUSGABE MÄRZ <strong>2021</strong> | 42. JAHRGANG | LFD. NR. <strong>174</strong><br />
Osterfest<br />
Rückkehr<br />
Wegweiser<br />
Wachstum<br />
AUSGABE JULI 2016 | 38. JAHRGANG | LFD. NR. 155<br />
Liebe<br />
Rückkehr<br />
neues Leben<br />
Frühling<br />
Auferstehung<br />
Wachstum<br />
Tod besiegen<br />
Licht<br />
<strong>März</strong>enbecher<br />
annehmen<br />
Knospe<br />
Knospe<br />
Aufbruch<br />
Aufbruch<br />
Licht<br />
annehmen<br />
Wegweiser<br />
Krokus<br />
<strong>März</strong>enbecher<br />
Frühling<br />
Liebe<br />
Tod besiegen<br />
neues Leben<br />
ERSCHEINUNGSORT GRAZ | VERLAGSPOSTAMT 8000 GRAZ · P.B.B.<br />
Krokus<br />
Widerstand zwecklos • Raumberger im Berufsleben • Europatage<br />
Absolventen Rundschau | 1
Liebe Raumbergerinnen und Raumberger,<br />
liebe Seefelder!<br />
Themen der Ausgabe<br />
Inhalt Ausgabe MÄRZ <strong>2021</strong><br />
Das Wort „Unsicherheit“ ist aktuell ein stätiger Begleiter<br />
– im Großen wie im Kleinen. Als einzige Möglichkeiten<br />
erscheinen Anpassungsfähigkeit und Flexibilität als geeignete<br />
Lösungswege. Dies jedoch Tag für Tag aufzubringen,<br />
zerrt an unser aller Energie- und Gedultsreserven.<br />
Umso wichtiger ist, dass der Frühling ins Land zieht und<br />
uns neuen Schwung für die Mühen des Alltags gibt.<br />
Dieser Schwung soll auch dem neuen Vorstand in seiner<br />
Arbeit begleiten. Die Generalversammlung <strong>2021</strong> wählte<br />
im Rahmen einer Online-Veranstaltung die Funktionärinnen<br />
und Funktionäre des Absolventenverbands – ein Bericht<br />
dazu, samt Vorstellung der neu Gewählten, in der kommenden Rundschau.<br />
Die Aufgaben und Vorhaben der neuen Periode wurden ebenfalls präsentiert:<br />
Die Webseite soll einer Erneuerung zugeführt werden – dazu ist auch Deine Meinung<br />
unter raumberger.at gefragt. So soll zum „70iger“ des Absolventenverbands<br />
Raumberg-Seefeld eine neue äußere Erscheinung die gewohnten Services bieten.<br />
Um das zu ermöglichen, bedankt sich der Vorstand bei allen zahlenden Mitgliedern<br />
und verweist auf die Mitgliedsbeitragseinhebung zu Beginn des Jahres.<br />
Ob auf den Absolventenverband im Rahmen eines Festes angestoßen werden<br />
kann, wird sich im Laufe des Sommers zeigen. Auf jeden Fall soll das Jubiläum<br />
mit einem Zeichen nach außen begangen werden können. Den eines hat uns das<br />
vergangene Jahr gezeigt: Anpassung ist möglich. So fanden auch die Europatage<br />
2020 unter besonderen Umständen statt und wurden zum Erfolg, an dem heuer<br />
angeschlossen werden soll. Die Planungen dazu sind bereits angelaufen und versprechen<br />
eine spannende Veranstaltung im heurigen November.<br />
Abschließend darf ich im Namen des Absolventenverbands allen Maturantinnen<br />
und Maturanten für die heurige Reifeprüfung alles Gute wünschen und freue<br />
mich schon auf zahlreiche Jungabsolvierende.<br />
Vorwort ..........................................................................3<br />
Neues aus der Schule ......................................4<br />
Neues aus der Firschung ..................................8<br />
Neue Forschungsprojekte <strong>2021</strong> ..............10<br />
Widerstand zwecklos .......................................12<br />
Raumberger im Berufsleben .....................14<br />
Planungen Europatage ................................16<br />
35 Jähriges Maturatreffen<br />
in Tirol (S4-MJ1985) ..........................................18<br />
Gratulationen .......................................................19<br />
Schnappschüsse aus der Schule ........20<br />
Gedenken ..................................................................22<br />
So erreichen Sie uns:<br />
Tel.: +43 664 131 30 61<br />
office@raumberger.at<br />
www.raumberger.at<br />
www.raumberg-gumpenstein.at<br />
Mit kollegialen Grüßen!<br />
Euer Christian Obenaus<br />
Bundesobmann<br />
Foto: Herwig Pieslinger<br />
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Absolventenverband der höheren Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld.<br />
Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind jeweils benannten Autoren<br />
verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die<br />
Meinung der Redaktion/Vorstand des Absolventenverbandes wieder.<br />
Redaktion: Bernadette Titschenbacher und DI Mathias Maritschnig<br />
Layout: netwerker Mediahaus OG, 8551 Wies, Altenmarkt 2<br />
Druck: Druckerei Offsetdruck Dorrong OG, Auflage: 2.000 Stück<br />
Fotos, sofern nicht gekennzeichnet: www.fotolia.at/shutterstock.com<br />
PEFC-zertifiziert<br />
Dieses Papier<br />
stammt aus nachhaltig<br />
bewirtschafteten Wäldern<br />
und kontrollierten Quellen.<br />
www.pefc.at<br />
Alle männlichen Bezeichnungen<br />
in unserer Zeitung gelten auch für<br />
die weibliche Form. Lediglich aus<br />
Gründen der Vereinfachung wurde<br />
oft nur die männliche Form gewählt.<br />
Absolventen Rundschau | 3
NEUES<br />
aus der Schule<br />
Schule im Lockdown: den Spagat schaffen!<br />
Bericht: Direktor HR Dr. Anton Hausleitner<br />
Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />
HR Dr. Anton Hausleitner<br />
W<br />
as zu Schulbeginn<br />
als Befürchtung<br />
noch<br />
im Raum gestanden<br />
ist, wurde leider<br />
sehr rasch von der Realität noch weit<br />
überholt. Unser Haus ist leider nicht<br />
vom Infektionsgeschehen verschont<br />
geblieben. Eine Zeit lang waren wir<br />
sogar in allen Bereichen ganz massiv<br />
betroffen und haben entsprechend<br />
reagieren müssen. Unabhängig<br />
davon haben sich natürlich auch<br />
die Vorgaben der Schulbehörde ganz<br />
massiv auf das Unterrichtsgeschehen<br />
ausgewirkt.<br />
Die Erkenntnisse aus dieser<br />
unsicheren Zeit: es gibt keine<br />
Planungssicherheit, die Begriffe<br />
„Richtig“ und „Falsch“ gelten idealtypisch<br />
nicht mehr, was heute gilt, ist<br />
morgen wieder überholt usw. führt<br />
zu großer Verunsicherung aller davon<br />
Betroffenen! Die Entscheidung, ob<br />
und wie viele SchülerInnen das System<br />
im Präsenzunterricht zulässt,<br />
ist der bekannte „Ritt auf der Rasierklinge“,<br />
die Gratwanderung zwischen<br />
dem Schutz der Gesundheit und den<br />
pädagogischen Erfordernissen, wie<br />
die Vorbereitung und das Schreiben<br />
von Schularbeiten und Tests.<br />
Die Phasen mit ausschließlich Distance-Learning<br />
haben gezeigt, dass<br />
die geforderte sichere Beurteilung<br />
nicht in allen Gegenständen so<br />
einfach erzielbar ist und spezielle<br />
Gegenstände, wie Praxis, Labor und<br />
bestimmte Übungen damit nicht<br />
abgearbeitet werden können. Distance-Learning<br />
ist in der erfolgreichen<br />
Umsetzung komplexer und<br />
fordert von den PädagogInnen eine<br />
aufwändigere und präzisere Vorbereitung;<br />
dazu kommt die Erwartungshaltung,<br />
jederzeit, teilweise bis in die<br />
Nacht hinein erreichbar zu sein. Zur<br />
Lehr- und Lernoptimierung unter<br />
diesen Bedingungen bedarf es einer<br />
klaren Tagesstruktur, die nicht so<br />
einfach sicher zu stellen ist. Im Vergleich<br />
zum 1. Lockdown hat sich da<br />
sehr viel getan; der Umgang mit dem<br />
erforderlichen Equipment ist fast<br />
zur Routine geworden und dennoch<br />
4 | Absolventen Rundschau
Die Entscheidung, ob und wie<br />
viele SchülerInnen das System<br />
im Präsenzunterricht zulässt,<br />
ist der bekannte „Ritt auf der<br />
Rasierklinge<br />
kann Distance-Learning bestenfalls<br />
die zweitbeste Lösung sein, weil die<br />
wichtige Beziehungsebene nicht zu<br />
ersetzen ist!<br />
Eltern- und Schülervertreter wünschen<br />
sich aus den genannten Gründen<br />
möglichst viel an Präsenzunterricht<br />
bei Einhaltung einer klaren<br />
Struktur (Stundenplan), wobei der<br />
vorgegebene Rahmen des BMBWF<br />
ganz unterschiedliche Modelle<br />
zulässt, die in Internatsschulen (Einzelzimmerbelegung,<br />
lange Anreisen<br />
etc.) natürlich organisatorisch auch<br />
gut überlegt sein müssen.<br />
Nach reiflicher Überlegung<br />
erscheint uns bei allen gegebenen<br />
Unsicherheiten das Prinzip der „Ausdünnung“,<br />
d.h. die Hälfte jeder Klasse<br />
ist vor Ort, die 2. Hälfte verfolgt den<br />
„Hybridunterricht“ in der Klasse zeitgleich<br />
derzeit als die praktikabelste<br />
Variante, weil ja alle SchülerInnen,<br />
die sich nicht 2 x wöchentlich testen<br />
lassen, nicht am Präsenzunterricht<br />
teilnehmen dürfen. Die dafür<br />
notwendige technische Ausstattung<br />
steht zur Verfügung; wir gehen<br />
berechtigt davon aus, dass dieses<br />
System bei wöchentlichem Wechsel<br />
gut angenommen wird.<br />
Der Schlüssel für einen möglichst reibungslosen<br />
Schulbetrieb ist die Teilnahme<br />
aller SchülerInnen und PädagogInnen<br />
an den freiwilligen Tests<br />
sowie die konsequente Einhaltung<br />
aller Sicherheits- und Hygienestandards.<br />
Die Tests wurden bisher<br />
dankenswerterweise von unserer<br />
engagierten Schulärztin, Dr. Marion<br />
Jansenberger mit organisatorischer<br />
Unterstützung seitens der SozialpädagogInnen<br />
gewissenhaft durchgeführt.<br />
Einen aufrichtigen Dank auch<br />
dafür, dass sich viele Bedienstete<br />
des Hauses ebenfalls testen lassen<br />
konnten!<br />
Mit den relativ einfach handhabbaren<br />
Selbsttests nach der Anreise bzw.<br />
der externen SchülerInnen vor dem<br />
Betreten der Klasse wird auch das<br />
bald zur Routine werden.<br />
Budget, Bau<br />
Die RZL-Gespräche mit dem BMLRT >><br />
Absolventen Rundschau | 5
Die Arbeiten am neuen Bioinstitutsgebäude wurden wieder zügig aufgenommen<br />
Einbau der speziellen Fenster<br />
haben diesmal als Videokonferenz<br />
stattgefunden. Wir bedanken uns primär<br />
beim zuständigen Abteilungsleiter<br />
im BMLRT, Mag. Christian Kasper,<br />
Ing. Franz Kesner und den Budgetverantwortlichen<br />
DI Ernst Unger und RR<br />
Karl Gartner, dass uns ein Budget zur<br />
Verfügung gestellt wurde, mit dem<br />
wir arbeiten und auch im Bereich der<br />
Bauinstandhaltung einige notwendige<br />
Sanierungen werden durchführen<br />
können. Die Arbeiten am neuen<br />
Bioinstitutsgebäude wurden wieder<br />
zügig aufgenommen, der Einbau der<br />
speziellen Fenster ist fast abgeschlossen.<br />
Einer Eröffnung Mitte September<br />
mit einem Rahmenprogramm<br />
– geplant ist ein ganz spezieller Grünland-<br />
und Viehwirtschaftstag – sollte<br />
nichts mehr im Wege stehen.<br />
Personalentwicklung<br />
Bei 15 Pensionierungen allein <strong>2021</strong><br />
wird deutlich, wie wichtig eine gute<br />
und vorausschauende Bearbeitung<br />
und die Unterstützung durch das<br />
BMLRT für die kontinuierliche und<br />
erfolgreiche Umsetzung ist, geht es<br />
in mehreren Fällen ja um wichtige<br />
Schlüsselpositionen des Hauses. Wir<br />
freuen uns daher außerordentlich,<br />
dass für die anstehende Pensionierung<br />
von HR Dr. Ferdinand Ringdorfer,<br />
langjähriger erfolgreicher Leiter<br />
der Abteilung für kleine Wiederkäuer,<br />
für DI Stefanie Gappmaier, eine dynamische<br />
Absolventin unseres Hauses,<br />
bereits die Nachbesetzungsgenehmigung<br />
seitens der Dienstbehörde<br />
vorliegt.<br />
Eine Drehscheibe für das gute Funktionieren<br />
aller Abläufe im Haus Raumberg-Gumpenstein<br />
ist die Funktion<br />
des Verwaltungsführers. RR Dipl.<br />
(HLFL)Ing. Herbert Gschweitl hat<br />
diese Leitungsfunktion über Jahrzehnte<br />
mit ganzem Engagement<br />
gelebt, gestaltet und weiterentwickelt;<br />
er wird mit Ende <strong>März</strong> ebenfalls<br />
in den wohlverdienten Ruhestand<br />
wechseln. Wir bedanken uns bei der<br />
Dienstbehörde, dass auch in diesem<br />
Fall bereits die Nachfolge geregelt<br />
– genehmigt - werden konnte. Wir<br />
freuen uns, dass Kollegin ADir. Birgit<br />
Huber-Kitzer, die als Leiterin des Controllings<br />
und der Stabstelle „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
sehr viel an Erfahrung<br />
einbringen kann, bereit war, diese<br />
wichtige Aufgabe zu übernehmen.<br />
Wir werden in der nächsten Ausgabe<br />
auf die Arbeit und die Leistung von<br />
Dr. Ferdinand Ringdorfer und Dipl.<br />
(HLFL) Ing. Herbert Gschweitl für<br />
das Haus Raumberg-Gumpenstein<br />
gebührend eingehen. Den NachfolgerInnen<br />
wünschen wir viel Freude<br />
und ein erfolgreiches Wirken zum<br />
Wohle unseres Hauses!<br />
Nach 45 Dienstjahren ist mir eine<br />
geordnete Hofübergabe ein ganz<br />
besonderes Anliegen. Um einen<br />
nahtlosen Übergang mit 1. August<br />
<strong>2021</strong> sicher zu stellen, haben wir<br />
mit dem BMLRT vereinbart, die Ausschreibung<br />
bereits im Mai zu starten.<br />
Damit sollte ausreichend Zeit für<br />
Bewerbung, Hearing und Entscheidung<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten,<br />
insbesondere bei den SchülerInnen,<br />
PädagogInnen und Eltern für die<br />
gute und konstruktive Zusammenarbeit<br />
und für das Verständnis, dass es<br />
in dieser speziellen Zeit nicht immer<br />
möglich ist, allen individuellen Wünschen<br />
zu entsprechen.<br />
Mit den besten Wünschen für das<br />
kommende Semester – ein möglichst<br />
geordneter und störungsfreier Schulbetrieb,<br />
rundum gute Leistungen,<br />
6 | Absolventen Rundschau
DI Stefanie Gappmaier,<br />
Abteilung für kleine Wiederkäuer<br />
ADir. Birgit Huber-Kitzer, neue Leiterin des<br />
Controllings und der Stabstelle<br />
„Öffentlichkeitsarbeit“<br />
die erfolgreiche Matura und eine<br />
gute Ernte aus den innovativen Forschungsprojekten<br />
– werden wir<br />
gemeinsam dazu beitragen, endlich<br />
wieder zum „Normalbetrieb“ zurück<br />
zu kehren! - freuen sich alle auf die<br />
so wichtigen Sozialkontakte und die<br />
Beziehungsarbeit für eine effektive<br />
Wissensvermittlung im Präsenzunterricht.<br />
Wir werden uns leider darauf<br />
einstellen müssen, dass noch<br />
eine Durststrecke zu überbrücken<br />
sein wird!<br />
In der Forschung ist diese Zeit natürlich<br />
auch nicht spurlos vorübergegangen.<br />
Mit der Bildung streng abgegrenzter<br />
Arbeitsgruppen konnte die<br />
Tierbetreuung und die Abarbeitung<br />
der Forschungsprojekte sichergestellt<br />
werden. Mit der Verordnung<br />
des strengen Lockdown befinden sich<br />
die KollegInnen geeigneter Arbeitsplätze<br />
im Homeoffice. Üblicherweise<br />
findet in unserem Haus jede Woche<br />
eine Veranstaltung – Tagung, Workshop,<br />
Seminar udgl. – statt. Es ist<br />
unseren zuständigen Organisatoren<br />
aber dankenswerterweise gelungen,<br />
fast alle diese Veranstaltungen sehr<br />
erfolgreich als Webinar anzubieten.<br />
RR Ing. Michael Zefferer<br />
im Ruhestand<br />
Es gibt niemanden, der in den letzten<br />
Jahrzehnten so viel für Raumberg-Gumpenstein<br />
getan hat, wie<br />
unser Absolvent Michael Zefferer als<br />
zuständiger Bearbeiter im BMLRT.<br />
Alle Baumaßnahmen dieser Zeit<br />
gehen auf seine Aktivitäten zurück<br />
und wurden auch von ihm in der<br />
Umsetzung erfolgreich begleitet.<br />
Darüber hat RR Ing. Zefferer viele<br />
Weichenstellungen und strategische<br />
Entscheidungen dank seiner Erfahrung<br />
und seiner Kontakte angestoßen<br />
und mitgetragen.<br />
Raumberg-Gumpenstein hat sich in<br />
einer kleinen Feier für dieses erfolgreiche<br />
Wirken bedankt. Wir möchten<br />
das auf diesem Weg noch einmal<br />
bekräftigen und Dir lieber Michael für<br />
deinen „Unruhestand“ nur das Beste<br />
wünschen.<br />
Verleihung des<br />
Young-Science-Gütesiegels<br />
Es gibt nur wenige Schulen in Österreich,<br />
die über viele Jahre durchgehend<br />
dieses Gütesiegel verliehen<br />
bekommen. Wir sind daher<br />
berechtigt stolz, dass wir es heuer<br />
neuerlich geschafft haben! Entscheidend<br />
dafür war die stetige Weiterentwicklung<br />
und Optimierung der<br />
forschungsorientierten Schulschwerpunkte<br />
sowie die Kooperation mit vielen<br />
internationalen Forschungspartnern.<br />
Besonders verdient gemacht<br />
haben sich dabei die KollegInnen DI<br />
Renate Mayer, Mag. Katrin Blanzano<br />
und Mag. Verena Mayer - vielen Dank<br />
dafür!<br />
Wir werden davon ausgehen müssen,<br />
dass die nächsten Monate unsicher<br />
und herausfordernd sein werden.<br />
Unser Bemühen im Bereich Lehre<br />
ist daher darauf gerichtet, unsere<br />
SchülerInnen so gut zu begleiten,<br />
dass es für die entscheidenden und<br />
abschließenden Prüfungen zu keinen<br />
Nachteilen kommt! Forschungsseitig<br />
wollen wir so viel Normalität wie das<br />
System verträgt zur Umsetzung der<br />
laufenden Projekte auch zulassen.<br />
Für die kommenden Feiertage wünschen<br />
wir allen die Ruhe zu finden,<br />
die notwendig ist, um im neuen Jahr<br />
mit Elan wieder voll durchstarten zu<br />
können. Ein friedliches und besinnliches<br />
Fest und alles Gute für <strong>2021</strong>!
Abluftreinigungsanlagen am Schweineforschungsstall der HBLFA Raumberg -Gumpenstein; von links Fa. Reventa, Fa. Schönhammer, Fa. Hagola<br />
NEUES<br />
aus der Forschung<br />
Abluftreinigung in der<br />
Schweinemast - Projekt PigAir<br />
Bericht: M. Kropsch, C. Fritz, B. Heidinger, I. Mösenbacher- Molterer, E. Zentner<br />
Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />
In umwelttechnischer Hinsicht<br />
ist die nutztierhaltende<br />
Landwirtschaft seit<br />
einiger Zeit mit im Fokus,<br />
wenn es um „die Verursacher“<br />
und geforderte Reduktionen<br />
von luftgetragenen Emissionen geht.<br />
Bekanntermaßen wird Ammoniak<br />
beinahe ausschließlich (rund 95%)<br />
aus landwirtschaftlichen Bereichen<br />
emittiert – eine Reduktion, wie sie u.<br />
A. im Rahmen der EU NEC- Richtlinie<br />
gefordert ist, kann demnach nur hier<br />
ansetzen. Die Emissionen von Ammoniak<br />
tangieren jedoch nicht nur diesen<br />
Luftschadstoffbereich, Konsequenzen<br />
ergeben sich auch für die<br />
Bildung von Feinstaub. Sekundäre<br />
Feinstaubpartikel entstehen in der<br />
Atmosphäre aus gasförmigen Vorläufersubstanzen<br />
– Ammoniak stellt hier<br />
den limitierenden Faktor dar.<br />
An unterschiedlichen „Schrauben<br />
lässt sich drehen“, wenn es um die<br />
Reduktion von Ammoniak in der<br />
Nutztierhaltung geht – zielführend<br />
sind beispielsweise eine eiweißangepasste<br />
Fütterung sowie die Verwendung<br />
von Futtermittelzusatzstoffen,<br />
die nachgewiesenermaßen zu<br />
einer geringeren Ammoniakfreisetzung<br />
führen. Eine weitere, bis dato<br />
in Österreich kaum in Verwendung<br />
8 | Absolventen Rundschau
Beispiel der Ammoniakabscheidung<br />
von einer der untersuchten<br />
Abluftreinigungsanlagen; NH3-Konzentration<br />
im Rohgas (blau, MW = 7,2 ppm) und im<br />
Reingas (orange, MW = 1,1 ppm)<br />
stehende, Möglichkeit Ammoniakemissionen<br />
zu reduzieren, ist die<br />
Verwendung von Abluftreinigungstechnologien.<br />
Bevor jedoch ein breiterer<br />
Einsatz derartiger Anlagen<br />
in der heimischen Landwirtschaft<br />
angedacht ist, ist es zielführend,<br />
am Markt befindliche Technologien<br />
auf ihre Praxistauglichkeit für die<br />
österreichische Betriebsstruktur zu<br />
untersuchen.<br />
Eignen sich die untersuchten Anlagen<br />
zur Nachrüstung an bestehenden<br />
Stallungen, mit welchem<br />
Abscheidegrad für Ammoniak und<br />
Geruch ist zu rechnen, ab welchen<br />
Bestandsgrößen ist ein Einsatz sinnvoll,<br />
wie hoch sind die Investitionskosten<br />
und die laufenden Kosten<br />
für Betrieb und Serviceaufwand der<br />
untersuchten Technologien? Der<br />
Klärung dieser und weiterer fachspezifischer<br />
Fragen widmete sich<br />
die HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />
im Rahmen des Pilotprojekt Versuchsstall<br />
Abluftwäscher für Mastschweineställe<br />
(Akronym PigAir), im<br />
Auftrag des Amtes der Stmk. Landesregierung.<br />
Für die diesbezüglichen<br />
Untersuchungen wurde, im<br />
Rahmen des Projektes, ein neuer<br />
Schweineforschungsstall an der<br />
HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />
errichtet und mit drei Abluftreinigungsanlagen<br />
(ARA) unterschiedlicher<br />
Technik ausgestattet.<br />
Abscheidegrad für<br />
Ammoniak und Geruch<br />
Die Untersuchung der drei Abluftreinigungsanlagen<br />
der Fa. Reventa<br />
(kombinierter Chemowäscher plus<br />
Biostufe), der Fa. Schönhammer<br />
(Rieselbettfilter) und der Fa. Hagola<br />
(Biofilter) fanden jeweils an Abteilen<br />
für 138 Mastschweine statt. Die<br />
Analysen im Rahmen des Projektes<br />
zeigten einen Abscheidegrad hinsichtlich<br />
Ammoniak zwischen 81 –<br />
93% und für Geruch zwischen 80 –<br />
89%; im Mittel über drei untersuchte<br />
Mastdurchgänge.<br />
Investitions- und<br />
Betriebskosten pro Tierplatz<br />
Die Kosten für die Installation und<br />
den laufenden Praxisbetrieb der<br />
betrachteten Anlagen betragen bei<br />
138 Tierplätzen zwischen € 61 und<br />
€ 75 pro Tierplatz und Jahr. Bei der<br />
Kalkulation auf Basis der Versuchsdaten<br />
wurden ein praxisorientierter<br />
Betrieb und eine fachgerechte<br />
Wartung der Anlagen sowie eine<br />
15-jährige Nutzungsdauer angesetzt.<br />
Von den Gesamtkosten für<br />
den Anlagenbetrieb entfallen etwa<br />
50 % auf fixe Kosten aus der Investition<br />
in die Anlage und auf bauliche<br />
Adaptionen (nicht miteingerechnet<br />
sind hier zusätzlich anfallende Kosten<br />
für die etwaige Errichtung einer<br />
zentralen Abluftanlage). Etwa 30 %<br />
entfallen auf variable Sachkosten<br />
für Betriebsmittel und ca. 20 % auf<br />
Arbeitskosten für Anlagenbetrieb,<br />
Anlagenkontrolle und Wartung. In<br />
Abhängigkeit vom Anlagentyp sowie<br />
der konkreten Situation und Ausstattung<br />
eines landwirtschaftlichen<br />
Betriebs, können sich Höhe und<br />
Relation der Kosten abweichend<br />
gestalten. Bei größeren Anlagen für<br />
Stallungen ab 550 Tierplätzen sinken<br />
die Kosten auf € 24 bis € 29 pro<br />
Tierplatz und Jahr.<br />
Nach Beendigung der Untersuchungen<br />
zu PigAir fanden 2020, im<br />
Schweineforschungsstall der HBLFA<br />
Raumberg-Gumpenstein, zwei Mastdurchgänge<br />
mit Futterversuchen,<br />
zur Reduktion von Geruch und<br />
Ammoniak, statt; u. A. wurde eine<br />
Multiphasenfütterung im Vergleich<br />
zu einer 3-Phasen-Mast getestet.<br />
<strong>2021</strong> werden diese Versuchsreihen<br />
zur Emissionsreduktion fortgesetzt<br />
– ab 2022 wird der Stall für das<br />
vom BMLRT beauftragte Projekt<br />
IBeSt genutzt. Das Projekt Innovationen<br />
für bestehende Aufzucht- und<br />
Mastställe für Schweine in Österreich<br />
(kurz IBeSt) beschäftigt sich<br />
mit innovativen Lösungen für die<br />
Zukunft konventioneller Betriebe,<br />
im Spannungsfeld zwischen Marktanforderungen,<br />
Interessen von KonsumentInnen,<br />
Tierschutzvorgaben<br />
und umweltrelevanten Anforderungen<br />
(Stichwort NEC-Richtlinie).<br />
Absolventen Rundschau | 9
aumberg<br />
mberg-Gum<br />
HBLFA<br />
Raumberg-Gumpenstein<br />
Innovationen für bestehende<br />
Aufzucht- und Mastställe für<br />
Schweine in Österreich<br />
Projektleiterin: Dr. Birgit Heidinger, Abteilung<br />
Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen<br />
Untersuchungen zur Mastund<br />
Schlachtleistung<br />
sowie Fleischqualität und<br />
Umweltwirkungen von Alm-Rindern<br />
und Alm-Lämmern aus Österreich<br />
Projektleiter: Dr. Margit Velik, Abteilung Rindermast<br />
und Produktqualität<br />
Verbesserung der Resilienz der<br />
heimischen Grundfutterproduktion<br />
in der Rinderfütterung durch die<br />
Aufwertung dürregeschädigter<br />
Grundfutterpflanzen und<br />
Optimierung regionaler<br />
Futterressourcen<br />
Projektleiter: Dr. Georg Terler, Abteilung<br />
Milchproduktion und Tierernährung<br />
Forschung zur Förderung und<br />
Verbesserung des Anbaus und<br />
der Kultivierungstechnik von<br />
traditionellen und neuen<br />
Kulturen und Arten zur direkten<br />
Verwendung als Lebensmittel<br />
Projektleiter: DI Daniel Lehner, Abteilung Bio-<br />
Feldfutter und Leguminosenbau<br />
Satellitenbasierte<br />
Modellierung von Ertrags- und<br />
Qualitätsdynamiken<br />
im Grünland<br />
Projektleiter: Dr. Andreas Schaumberger, Abteilung<br />
Grünlandmanagement und Kulturlandschaft<br />
Re-Etablierung von Graslandstreifen<br />
zur Förderung von Biodiversität und<br />
Ökosystemleistungen im Agrarland<br />
Projektleiter: Dr. Bernhard Krautzer, Institut für<br />
Pflanzenbau und Kulturlandschaft<br />
Weinbau zur<br />
Klimawandel-Anpassung<br />
Projektleiter: Dr. Wilhelm Graiss, Abteilung<br />
Vegetationsmanagement im Alpenraum<br />
Untersuchung von Wachstumsdynamiken<br />
unterschiedlicher<br />
Grünlandnutzungssystem<br />
Projektleiter: DI Andreas Klingler, Abteilung Agrar- und<br />
Umweltinformatik<br />
Konzeptionierung einer neuen<br />
Verfahrenstechnik (Zweistoffdüse)<br />
zur Stallluftkonditionierung sowie<br />
Reduktion von Emissionen in Ställen<br />
der Nutztierhaltung<br />
Projektleiterin: Ing. Irene Mösenbacher-Molterer,<br />
Abteilung Prüftätigkeit und Versuchsanalyse<br />
10 | Absolventen Rundschau
-Gumpens<br />
penstein<br />
Neue Forschungsprojekte <strong>2021</strong><br />
Zahlreiche neue Forschungprojekte starten in Kürze – nähere Informationen bzw. Projektdetails erhalten<br />
Sie direkt vom Projektleiter bzw. auf www.raumberg-gumpenstein.at<br />
Saubere Luft in der Tierproduktion<br />
Projektleiter: Ing. Eduard Zentner, Abteilung<br />
Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen<br />
Sexing von Ziegensperma mit<br />
Dichtegradientenzentrifugation<br />
Projektleiterin: Dipl.Tzt. Beate Berger, Abteilung<br />
Tiergenetische Ressourcen und Bio-Agenden<br />
Anwendung und Weiterentwicklung<br />
des FarmLife-Welfare-Index für<br />
Rinder<br />
Projektleiterin: Dr. Elfriede Ofner-Schröck,<br />
Abteilung Artgemäße Tierhaltung, Tierschutz und<br />
Herdenmanagement<br />
Arbeitszeitbedarf in der<br />
österreichischen Landwirtschaft<br />
Projektleiter: Mag. Christian Fritz, Abteilung für<br />
Ökonomie und Ressourcenmanagement<br />
Auswirkungen von Trockenstress<br />
auf Knaulgrassorten<br />
Projektleiter: DI Lukas Gaier, Abteilung<br />
Pflanzenbauliche Alternativen und genetische<br />
Ressourcen<br />
Farmer clusters for Realising<br />
Agrobiodiversity Management<br />
across Ecosystems<br />
Projektleiter: Dr. Walter Starz, Abteilung Grünland und<br />
Viehwirtschaft<br />
Einfluss unterschiedlicher<br />
Aufwuchshöhen bei der<br />
Koppelweide auf Leistung und<br />
Verwurmung von Ziegen<br />
Projektleiter: Dr. Leopold Podstatzky, Abteilung<br />
Bio-Wiederkäuergesundheit<br />
Didaktische Evaluierung und<br />
Dissemination des FarmLife<br />
Bildungskonzepts<br />
Projektleiterin: Mag. Elisabeth Finotti, Abteilung<br />
Ökonomie und Ressourcenmanagement<br />
Tierwohl und Klauengesundheit<br />
Projektleiterin: DI (FH) Silke Schaumberger, Stabstelle<br />
Akquisition<br />
Absolventen Rundschau | 11
Widerstand zwecklos<br />
Warum sich Roboter nicht aufhalten lassen<br />
Bericht: Christoph Burkhardt - Vortragender bei der Tagung<br />
“Digitale Technologien am bäuerlichen Familienbetrieb” Foto: istockphoto.com<br />
E<br />
rinnern Sie sich an<br />
die ersten schnurlosen<br />
Telefone auf dem<br />
Markt? Für viele Menschen<br />
bedeuteten sie<br />
eine neue Freiheit, während andere<br />
sehr skeptisch wegen der möglichen<br />
Gesundheitsrisiken waren. In meiner<br />
Familie überwog die Skepsis. Ich<br />
weiß noch sehr gut, wie bei uns die<br />
Anschaffung des ersten schnurlosen<br />
Telefons geplant wurde. Meine Mutter<br />
war strikt dagegen. Sie befürchtete,<br />
dass unsichtbare Wellen durch<br />
das Haus wabern und unsere Körper<br />
und Gehirne schädigen könnten.<br />
Ich glaube, dass ihr Widerstand<br />
nicht durch eine konkrete Angst vor<br />
einer nicht fassbaren Gefahr genährt<br />
wurde. Vermutlich war es eher die<br />
Angst vor einer Technik, die wir nicht<br />
verstanden. Aber so sind Menschen.<br />
Wir haben Angst, legen uns selbst<br />
Scheuklappen an, wehren uns eine<br />
Weile und geben dann aus Bequemlichkeit<br />
nach. Wie immer sprangen<br />
wir also (wenn auch spät) auf den<br />
Zug auf und kauften uns ein tragbares<br />
Telefon. Keiner von uns ist davon<br />
krank geworden.<br />
Einige Jahre später führten wir die<br />
gleiche Diskussion über die ersten<br />
WLAN-Anschlüsse im Haus, ersetzten<br />
aber selbstverständlich nach geraumer<br />
Zeit die langen und störenden<br />
LAN-Kabel. Damals bauten meine<br />
Eltern gerade ein Haus. In der Sorge<br />
um die Auswirkungen noch unsichtbarer<br />
Informationspfade und die<br />
offensichtliche, aber nicht sichtbare<br />
Strahlenbelastung, der wir alle ausgesetzt<br />
würden, unternahmen sie<br />
alles Mögliche, um in jedem Zimmer<br />
des Hauses Ethernet-Kabel zu verlegen,<br />
– nur um wenige Jahre später<br />
WLAN im Haus einzurichten.<br />
Wieder einmal hatte ein potenzielles<br />
Risiko jeglichen Fortschritt verhindert,<br />
um danach doch der Bequemlichkeit<br />
nachzugeben. Es ist faszinierend,<br />
wie legitimer Widerstand gegen<br />
Technik meist aufgegeben wird<br />
und zwar nicht durch eine überzeugende<br />
Argumentation für die Technik,<br />
sondern einzig und allein durch<br />
die Betroffenen selbst. Je mehr Menschen<br />
eine Technik nutzen, umso<br />
höher wird der Druck auf alle anderen<br />
Menschen mitzumachen.<br />
12 | Absolventen Rundschau
Wir müssen in größeren<br />
Dimensionen denken, davon<br />
hängt unser Überleben ab.<br />
Und gleichermaßen gilt: Je mehr<br />
Bequemlichkeit eine Technik im Vergleich<br />
zum Status quo verheißt, umso<br />
schneller wird sie angenommen.<br />
Mit anderen Worten: Es spielt keine<br />
Rolle, ob eine Technik nachweislich<br />
unschädlich ist. Wichtig ist nur, wie<br />
viele Menschen sich von ihr überzeugen<br />
lassen und sie annehmen. Die<br />
kritische Masse der Befürworter entscheidet<br />
letztendlich darüber, ob wir<br />
alle sie akzeptieren.<br />
Ich habe aus dem Widerstand meiner<br />
Familie gegen neue Technik<br />
sowie von vielen meiner Kunden,<br />
die in ihren Unternehmen digitale<br />
Standards einführen wollen, Folgendes<br />
gelernt: Es liegt an uns selbst,<br />
ob eine Technik weniger schädlich<br />
und nützlicher wird. Denn trotz des<br />
Widerstands gegen eine technische<br />
Veränderung versucht niemand,<br />
diese Veränderung aufzuhalten,<br />
etwas potenziell weniger Schädliches<br />
zu unternehmen oder die neue<br />
Technik so umzusetzen, dass sie uns<br />
einen größeren Mehrwert verschafft<br />
als ursprünglich vermutet. Und hier<br />
liegt auch das eigentliche Problem<br />
intelligenter Maschinen und Roboter.<br />
Heute widersetzen wir uns ihnen in<br />
vielen Lebensbereichen.<br />
Die meisten Menschen möchten<br />
nicht, dass Unternehmen wie Amazon<br />
oder Apple rund um die Uhr<br />
unseren Gesprächen zuhören. Und<br />
doch ist es sehr wahrscheinlich, dass<br />
wir diese Art von Technik nicht aufhalten<br />
werden. Künstliche Intelligenz<br />
wird in unseren Häusern und Büros,<br />
in unseren Schulen und staatlichen<br />
Institutionen Einzug halten. Wenn<br />
wir uns gegen sie wehren, wird sie<br />
nicht weniger schädlich – genau das<br />
ist des Pudels Kern. Und letztendlich<br />
werden wir diese Technik auch nicht<br />
verbessern, für wichtigere Probleme<br />
einsetzen oder bessere Anwendungsszenarien<br />
entwerfen, ganz einfach<br />
weil wir damit beschäftigt sind, sie zu<br />
bekämpfen. Bei meinen Unternehmenskunden<br />
verursacht diese Tatsache<br />
sehr greifbare Probleme, die am<br />
Ende das Überleben des Unternehmens<br />
gefährden. Es spielt keine Rolle,<br />
ob wir heute oder später eine Lösung<br />
finden. Doch wenn wir uns gar nicht<br />
um bessere Anwendungsfälle kümmern,<br />
haben wir ein Problem.<br />
In der heutigen Welt immer schnellerer<br />
technischer Innovationen<br />
dürfen wir keine Zeit damit vergeuden,<br />
gegen unausweichliche Veränderungen<br />
zu kämpfen. Wenn Sie Ihre<br />
Kraft verschwenden, um gegen Windmühlen<br />
zu kämpfen, und sie nicht<br />
nutzen, um bessere Anwendungsbereiche<br />
für neue Technik zu entwickeln<br />
und damit zum allgemeinen<br />
Fortschritt beizutragen, werden Sie<br />
auf der Strecke bleiben. So wird ein<br />
Unternehmen, das sich nicht anpasst,<br />
nicht mehr existieren können. Jeder<br />
verdient die Chance, einen Beitrag<br />
zu den Veränderungen zu leisten, die<br />
durch die Technik ausgelöst werden.<br />
Entscheidungsträger müssen dafür<br />
sorgen, dass ihr Urteilsvermögen<br />
zu nützlichen und wertschöpfenden<br />
Anwendungsmöglichkeiten für die<br />
Technik nicht durch den Widerstand<br />
gegen solche Veränderungen vernebelt<br />
wird. Heute haben wir die seit<br />
200 Jahren einzigartige Chance, einen<br />
unvergleichlichen Mehrwert für die<br />
Menschen auf unserem Planeten zu<br />
schaffen. Zögerliche Entscheidungsträger<br />
verpassen solche Gelegenheiten.<br />
Wir müssen in größeren Dimensionen<br />
denken, davon hängt unser<br />
Überleben ab.<br />
Absolventen Rundschau | 13
Raumberger im Berufsleben<br />
Bericht & Fotos: Wendenlin Hirzberger (MJ 2016) & Matthias Voit (MJ 2017)<br />
Matthias Voit<br />
Projektleiter Smartantenne<br />
Nach meiner abgeschlossenen<br />
Ausbildung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />
im Jahr 2017, trat<br />
ich zwei Monate später meinen Präsenzdienst<br />
als Kraftfahrer in der Hackher-Kaserne<br />
in Gratkorn an. Anschließend<br />
half ich bei einem Schulfreund<br />
auf seinem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb mit. Im Oktober 2018 trat<br />
ich schließlich in die Maschinenring<br />
Arbeitswelt ein und bekam durch die<br />
Tätigkeiten im Zuge des Personalleasings<br />
zahlreiche Einblicke in diverse<br />
Unternehmensbereiche. Ein halbes<br />
Jahr später wechselte ich von der<br />
„Außenwelt“ in den Bürodienst des<br />
Maschinenring Oststeiermark. Seither<br />
bin ich als Agrarkundenbetreuer<br />
und Projektleiter der Maschinenring<br />
Smartantenne im Einsatz. Parallel<br />
arbeite ich auf selbständiger Basis<br />
als Kontrolleur für Bio-Betriebe, während<br />
ich beide Aufgabenfelder nach<br />
wie vor kombinieren.<br />
Als Projektleiter der Maschinenring<br />
Smartantenne darf ich ein spannendes<br />
Projekt von Beginn an mitaufbauen.<br />
Mit dieser Antenne ist<br />
es möglich, Feldgrenzen exakt zu<br />
bestimmen sowie eingemessene<br />
Grenzsteine wieder zu finden, oder<br />
etwa Drainagen aufzunehmen. Auch<br />
für Arbeiten im Obst- und Weingarten<br />
bietet die Smartantenne interessante<br />
Einsatzmöglichkeiten. Bei er<br />
Errichtung von neuen Obstanlagen<br />
beispielsweise können Hagelnetzsteher<br />
und deren Anker über ein<br />
Programm vorab eingezeichnet und<br />
diese eingezeichneten Punkte dann<br />
mit Hilfe der Antenne auf 2cm genau<br />
vor Ort bestimmt werden. Meine<br />
Arbeit besteht darin, Landwirte auf<br />
dieses Gerät einzuschulen sowie die<br />
dahinterliegende Organisation und<br />
Einteilung des Geräts Steiermark weit<br />
abzuwickeln. Nach dem Erfassen der<br />
Daten durch Maschinenring Mitarbeiter<br />
oder Landwirte selbst, bereite<br />
ich die Daten mittels eigenen Softwareprogrammen<br />
auf, um Sie etwa<br />
für Lenksysteme lesbar und brauchbar<br />
zu darzustellen.<br />
Die Vorteile beim Einsatz der Maschinenring<br />
Smartantenne für Landwirte<br />
liegen in der Zeit- und Arbeitsersparnis.<br />
Weiters ist die Erfassung<br />
von land- und forstwirtschaftlichen<br />
Schlägen zentimetergenau möglich<br />
und die damit einhergehende digitalisierten<br />
Aufzeichnungen für alle<br />
möglichen Verwendungen bspw.<br />
eAMA oder andere Pläne verwertbar.<br />
Meine Aufgabenfelder als Agrarkundenbetreuer<br />
und Projektleiter sind<br />
sehr abwechslungsreich und spannend.<br />
Ich freue mich, als Teil von<br />
diesem dynamischen Unternehmen,<br />
zukunftsweisende Agrarprojekte für<br />
die Landwirtschaft aktiv mitgestalten<br />
zu dürfen.<br />
14 | Absolventen Rundschau
Wendelin Hirzberger<br />
Projektleiter Nährstoffmanagement,<br />
Maschinenring Steiermark<br />
Nach meiner Ausbildung an der landund<br />
forstwirtschaftlichen Fachschule<br />
„Alt Grottenhof“ und der höheren<br />
Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />
Raumberg-Gumpenstein, absolvierte<br />
ich meinen Zivildienst auf dem Bio<br />
Bauernhof der Chance B in Gleisdorf.<br />
Von 2016 bis 2017 arbeitete ich mehrere<br />
Monate auf dem Betrieb meines<br />
Großvaters und als Techniker<br />
im Feldversuchswesen bei „Eurofins<br />
Agroscience Services Austria“.<br />
Anschließend begann ich im September<br />
2017 beim Maschinenring<br />
Steiermark im Bereich Nährstoffmanagement<br />
zu arbeiten. Nachdem ich<br />
spannende Erfahrungen in der Kundenbetreuung<br />
sammeln durfte, übernahm<br />
ich 2019 die Projektleitung der<br />
Abteilung Nährstoffmanagement. Im<br />
Zuge des Maschinenring-Nährstoffmanagement<br />
wird die Probenahme<br />
von Böden und Wirtschaftsdüngern,<br />
sowie die Untersuchung und Interpretation<br />
relevanter Nährstoffanalysen<br />
für Landwirte*Innen geplant und<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse bieten<br />
die Voraussetzung für eine ökologische<br />
und ökonomisch sinnvolle und<br />
nachhaltige Nutzung betriebseigener<br />
Ressourcen innerhalb der Landwirtschaft,<br />
denn unsere Kunden erhalten<br />
die notwendigen Kenntnisse über die<br />
tatsächlichen Nährstoffgehalte ihrer<br />
betriebseigenen Wirtschaftsdünger<br />
und Böden. Die Erhebung und Beurteilung<br />
dieser Ergebnisse mit Hilfe<br />
verschiedener Rechenprogramme<br />
sowie der langjährigen Erfahrung des<br />
Maschinenring-Teams, ermöglichen<br />
den /der Betriebsführer*In, Dünger<br />
bedarfsgerecht, ertragsoptimiert,<br />
wirtschaftlich gezielt und ökologisch<br />
verträglich auszubringen und die<br />
Bewirtschaftung zu erleichtern.<br />
Die Entwicklung des Maschinenring<br />
Nährstoffmanagement geht über 10<br />
Jahre zurück, als zunehmend unterschiedliche<br />
Standpunkte zwischen<br />
den Bereichen der Landwirtschaft,<br />
Wasserwirtschaft und Umwelt auftraten.<br />
Die Ursprungsidee, Landwirt*Innen<br />
kostengünstig und professionell<br />
Dienstleistungen anbieten<br />
zu können, hat bis heute Gültigkeit.<br />
Im Vergleich zu den teureren<br />
Angeboten von Ziviltechnikern, können<br />
wir das Ziehen von Bodenproben<br />
mit Hilfe unseres GPS gesteuerten<br />
und vollautomatisierten Bodenproben-Quad-Einheit<br />
günstig und präzise<br />
anbieten.<br />
Während meiner Tätigkeit beim<br />
Maschinenring konnte ich unsere<br />
Nährstoffmanagement-Dienstleistungen<br />
in ganz Österreich ausweiten<br />
und einige neue Mitarbeiter*Innen in<br />
verschiedenen Bundesländern in die<br />
Welt des Nährstoffmanagements einführen.<br />
Ausgebildet wurden bisher<br />
fünf Inspektoren für die Planung der<br />
Beprobungen, weiters fünf Probenehmer.<br />
Bisher wurden mehrere tausend<br />
Flächen mit unserem vollautomatisierten,<br />
georeferenzierten Quad<br />
beprobt und auf mehreren hundert<br />
Betrieben Wirtschaftsdüngeranalysen<br />
nach einem eigens akkreditierten<br />
Probeverfahren durchgeführt.<br />
Ich präsentiere das Nährstoffmanagement<br />
regelmäßig auf diversen<br />
Veranstaltungen und bin bei der Entwicklung<br />
mehrerer Softwaren und<br />
Programmen österreichweit beteiligt.<br />
Zudem veranstalten wir Info-Abende<br />
und sowie Vorführungen auf Ackerund<br />
Grünlandtagen zu aktuellen<br />
Themen in der Landwirtschaft. Mein<br />
abwechslungsreiches Aufgabenfeld<br />
als Leiter des Nährstoffmanagements<br />
bereitet mir große Freude und<br />
ich freue mich täglich auf spannende<br />
Herausforderungen.<br />
“Die Smartantenne kann nach einer Einschulung<br />
als Leihgerät gebucht und selbständig verwendet<br />
werden. Die Einsatzgebiete umfassen vor allem die<br />
Aufnahme von exakten Feldgrenzen und Drainagen,<br />
die Suche von Grenzpunkten und Grenzsteinen oder<br />
die digitale Planung (Neuanlage von Dauerkulturen,<br />
Aufforstungsmaßnahmen). Die Genauigkeit beträgt<br />
+/-2cm. Die Daten stellen somit eine sehr präzise<br />
Grundlage für die Feld- und Grünlandbearbeitung<br />
dar. Der Export erfolgt als KML- oder Shape-Datei in<br />
allen gängigen Koordinatensystemen.”<br />
Matthias bei der Einschulung zur Maschinenring Smartantenne.<br />
Absolventen Rundschau | 15
16 | Absolventen Rundschau
Planungen<br />
Europatage <strong>2021</strong><br />
Nach dem großartigen Erfolg der Europatage<br />
2020, vielen angesprochenen weiteren<br />
Themen und der positiven Stimmung freut sich<br />
das Kuratorium auf die nächsten Europatage<br />
am 19. und 20. November <strong>2021</strong>, dann hoffentlich wieder<br />
vor Ort in Raumberg-Gumpenstein.<br />
Als Vorbereitung auf die Raumberger Europatage im<br />
November <strong>2021</strong> fand ein Workshop unter der Leitung von<br />
Frau Mag. Barbara Schiefer (Geschäftsführerin der LEADER<br />
Region Ennstag Ausseerland) im Grimmingsaal der HBLFA<br />
Raumberg-Gumpenstein statt.<br />
Was erwarten sich die Schülerinnen und Schüler von<br />
Europa?<br />
Diese Frage haben die Schülerinnen und Schüler aller<br />
Jahrgänge ausführlich und mit sehr interessanten Ideen,<br />
Anliegen und Erwartungen beantwortet. Aus diesem<br />
Pool an Anliegen und Erwartungen der Raumberg-<br />
Gumpensteiner Jugend an Europa wird das Programm der<br />
Raumberger Europatage <strong>2021</strong> entwickelt.<br />
Die Schülerinnen und Schüler haben sich sehr intensiv mit<br />
vielen Themen, die Österreich, Europa und die ganze Welt<br />
betreffen, beschäftigt und somit beeindruckend gezeigt,<br />
dass sie ihre eigene Zukunft in die Hand nehmen.<br />
Herr Dr. Peter Kaltenegger (Generaldirektion der<br />
Europäischen Kommission) sprach in einem sehr<br />
spannenden Vortrag zur aktuellen Agrarpolitik bzw. zum<br />
Stand der Verhandlungen bezüglich der EU-Förderperiode<br />
<strong>2021</strong> bis 2027.<br />
Am 23. Februar <strong>2021</strong> wurden mit dem Kuratorium der<br />
Europatage <strong>2021</strong> die Fragen der Schüler zusammengefasst<br />
und in Themenbereiche gegliedert. Der nächste Schritt ist<br />
nun die Suche nach Vortragende/Referenten, damit das<br />
Programm fertig gestellt werden kann.<br />
Absolventen Rundschau | 17
35-jähriges<br />
Maturatreffen in Tirol<br />
(S4- MJ1985)<br />
Bericht: Heinz Kofler, Christoph Haueis (beide MJ 1985) Foto: istockphoto.com<br />
Im September 2020 war es nach 5 Jahren<br />
wieder soweit. Das Maturatreffen fand<br />
diesmal in Tirol, besser gesagt im Tiroler<br />
Oberland statt. Viele Kollegen und Kolleginnen<br />
hatten teilweise eine mehr als achtstündige<br />
Anreise auf sich genommen. Als Belohnung gab<br />
es eine kleine Tiroler Stärkung (Marend) bei Christoph in<br />
Zams. Nach einem ausführlichen „Huangart“ der natürlich<br />
nicht fehlen durfte, ging es weiter zu Heinz nach Prutz.<br />
Dort gab es einige Kostproben seiner erlesenen Schnäpse.<br />
Die Weiterfahrt ins Kaunertal musste daher von einigen<br />
Partnerinnen unserer Kollegen übernommen werden.<br />
Bei einem hervorragenden Abendessen in der Activ<br />
Sportpension Raich klang der Anreisetag mit Gesprächen<br />
über gemeinsame Erlebnisse aus unserer Schulzeit<br />
entspannt aus. Diese sind auch noch nach so vielen Jahren<br />
in unserem Gedächtnis präsent.<br />
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen einer schönen<br />
Wanderung im Tiroler Oberland. Bei strahlendem<br />
Sonnenschein trafen wir uns am Parkplatz der Venet<br />
Seilbahn in Zams. Allein schon das sagenhafte Panorama<br />
in die umliegende Bergwelt macht das Gebiet rund um<br />
den Zammer Hausberg zu einem ganz besonderen<br />
Erlebnis. Nach einer kurzen Gondelfahrt auf den Krahberg<br />
folgte eine Wanderung auf die Glanderspitze (2.512m).<br />
Dabei erging es so manchem wie in Raumberg, das Ziel<br />
vor Augen, aber der Weg war steinig und schwer. Umso<br />
größer war die Freude, dass wir alle den Gipfel erreichten.<br />
Bei herrlichem Panorama, einem guten Schnapserl und<br />
ausgiebigen Gesprächen ging es weiter zur Gogles Alm<br />
(2.017m). Dort angekommen, konnte bei bester Stimmung<br />
das Mittagessen (ausgewählte Tiroler Schmankerln)<br />
genossen werden.<br />
Den Abschluss unseres Zusammenseins bildete das<br />
gemeinsame Abendessen im Kaunertal, bei dem noch so<br />
manche Anekdoten aus unserer Schulzeit erzählt wurden.<br />
Unser nächstes Treffen (in kürzerem zeitlichen Abstand)<br />
wird in Kärnten stattfinden Vielen lieben Dank an alle die<br />
gekommen sind, um ein einzigartiges Treffen zu gestalten<br />
und die Batterien aufzuladen. Ein Jahrgangstreffen macht<br />
echt Freude. Liebe Freunde und Freundinnen macht es<br />
gut! Bis zum nächsten Mal.<br />
18 | Absolventen Rundschau
GRAT<br />
ULAT<br />
ION<br />
EN<br />
Am 18.9.2020 erblickte meine<br />
Tochter Emma das Licht der Welt<br />
und hat meine Freundin Stefanie<br />
und mich mit ihrem Lächeln<br />
verzaubert.<br />
Simon Sams (ehem. Hanninger)<br />
MJ 2015 und Stefanie Wallner<br />
Wir<br />
suchen<br />
deinen Beitrag für die<br />
Absolventenrundschau!<br />
Wenn du eine spannende<br />
Geschichte, Veranstaltung oder<br />
Initiative kennst,<br />
wenn du die traurige Nachricht<br />
über einen verstorbenen<br />
Kollegen mitteilen willst,<br />
wenn du erfreuliche Nachricht<br />
einer Hochzeit, Geburt oder<br />
besonderen Auszeichnung hast,<br />
wenn eure Klasse ein Treffen<br />
veranstaltet hat,<br />
INFO<br />
Ich wünsche dir den Mut<br />
- dir selbst treu zu bleiben,<br />
aber deshalb nicht mit dem Kopf<br />
durch die Wand zu gehen<br />
- die Wahrheit zu sagen,<br />
aber sie nicht wie einen nassen Lappen<br />
anderen um die Ohren zu schlagen<br />
- zu deiner Meinung zu stehen,<br />
aber auch zugeben zu können,<br />
wenn du dich geirrt hast<br />
- zu widersprechen,<br />
aber dabei sachlich zu bleiben,<br />
ohne andere zu verletzen<br />
- auf Bitten „Nein“ zu sagen,<br />
aber das nicht zu einer<br />
dauernden Haltung werden zu lassen<br />
- dich zu deinen Gefühlen zu bekennen,<br />
aber auch loslassen zu können, was dir lieb ist,<br />
wenn die Zeit dafür gekommen ist<br />
© Gisela Baltes<br />
Am 19. <strong>März</strong> fand die Generalversammlung unseres Absolventenverbandes<br />
statt. Aufgrund dessen, dass diese erst nach Redaktionsschluss<br />
stattgefunden hat, bitten wir um Verständnis, dass bei dieser Ausgabe<br />
der Rundschau noch kein Bericht über unsere Generalversammlung<br />
dabei ist. In der Juliausgabe der Rundschau werden wir von der Generalversammlung<br />
berichten und den neuen Vorstand vorstellen.<br />
wenn dein Unternehmen<br />
inserieren möchte,<br />
wenn du einfach der<br />
Raumberger Gemeinschaft<br />
etwas mitteilen willst,<br />
dann schick deinen Beitrag<br />
an die E- Mail- Adresse der<br />
Redaktion:<br />
bernadette.titschenbacher<br />
@schule-raumberg.at<br />
Unter dieser Adresse bekommst<br />
du auch alle technischen Details.<br />
Falls du Fotos mitschickst,<br />
sollten diese von hoher<br />
digitaler Auflösung sein.<br />
Der Redaktionsschluss für die<br />
nächste Rundschau ist der<br />
23. Juni <strong>2021</strong>.<br />
Der<br />
Absolventenverband<br />
freut sich auf<br />
DEINE Mitteilung!<br />
Absolventen Rundschau | 19
Schnappschüsse<br />
aus dem Schulalltag<br />
Fotos: Charly Mauthner, Eva Leitner, Bernadette Titschenbacher, Johanna Bichler & Juliane Moosbrugger (2UR)<br />
20 | Absolventen Rundschau
Absolventen Rundschau | 21
GEDENKEN<br />
Urban Fink<br />
Maturajahrgang 1968<br />
verstorben am 19. November 2020<br />
Urban stammt von einer kleinen Landwirtschaft, vlg. Ebner, in Oppenberg. Nach der Volksund<br />
Hauptschule und einem Jahr an der Fachschule Hafendorf kommt er nach Raumberg. Hier<br />
ist alles im Auf- und Umbruch. Erstmals werden unter dem neuen Direktor Dip. Ing. Widhalm 4<br />
Parallelklassen eingeführt und zusätzliche hauptamtliche Lehrkräfte angestellt. Wir sind über<br />
70 Schüler in einem Lehrsaal mit Klappsesseln. Es gibt ein einziges, winziges Chemielabor im<br />
Keller und einen kleinen Tierzucht Übungsraum mit Präparaten, Knochen und Skeletten. Eine<br />
Schule ohne Werkstätten, Turnhalle oder Sportplätzen. Der praktische Unterricht beschränkt<br />
sich auf Arbeiten am Meierhof und im Wald. Untergebracht sind wir zu viert in einem Zimmer<br />
und Stockbetten mit zwei gemeinsamen Wasch- und Sanitäranlagen je Stockwerk. Es herrscht<br />
ein fast militärisches Reglement. Aber es finden auch der erste Schulball, Schulfeiern, Chorund<br />
Musikaufführungen statt. Urban ist ein froher und leiser, hilfsbereiter Kollege.<br />
Nach der Matura 1968 der Präsenzdienst, Ober St. Veit, Lehrer in Silberberg, Kobenz, Trautenfels<br />
und Gröbming. Hofübernahme, Heirat, drei Kinder und Engagement als Bürgermeister, im<br />
Raiffeisenvorstand, beim Bauernbund, Kameradschaftsbund und in der Kirche. Das zehrt an<br />
Urbans Kräften. Wir wollen ihn als liebenswerten Freund und Kollegen in Erinnerung behalten.<br />
Erwin Stampfer MJ l968<br />
Ing. Herwig Hans Messmer<br />
Maturajahrgang 1953<br />
verstorben am 08. Jänner <strong>2021</strong><br />
Nach der Matura in Seefeld am 19.12.1953 arbeitete Herwig auf landwirtschaftlichen<br />
Betrieben im In- und Ausland und kurz beim Finanzamt.<br />
Dann begann 1958 seine Tätigkeit bei der Bezirksbauernkammer<br />
in St. Johann/ Pongau. Mit Fleiß und Genauigkeit erfüllte er 31 Jahre<br />
lang bis zur Pensionierung 1989 die Aufgaben als Betriebskarten- Sachbearbeiter.<br />
Er starb am 8. Jänner <strong>2021</strong> im 92. Lebensjahr.<br />
Wir werden unseren Kollegen in guter Erinnerung behalten!<br />
Im Namen des Maturajahrganges 1953<br />
Kurt Hofmann<br />
22 | Absolventen Rundschau
Regierungsrat Ing. Arthur Stadlwieser<br />
Maturajahrgang 1957<br />
geboren 1934, verstorben 25. Jänner <strong>2021</strong><br />
Unser Kollege Arthur Stadlwieser wurde am 16.11.1934 im Kaunertal/Tirol als viertes,<br />
von insgesamt sechs Kindern geboren. Die Familie verlor, allzu früh, im Mai 1945 den<br />
Vater und mussten in der schwierigen Nachkriegszeit mit der kleinen Berglandwirtschaft<br />
zurechtkommen.<br />
Arthur besuchte im Wallfahrtsort Kaltenbrunn die Volksschule, war ein ausgezeichneter<br />
Schüler und arbeitete in den Sommermonaten als Hirte auf der Alm. Anschließend<br />
besuchte er die landwirtschaftliche Lehranstalt in Imst. Nach Praxisaufenthalt mit teils<br />
schwerer Arbeit auf einem Bauernhof in der Schweiz konnte er sich die Ausbildung an<br />
der HBLA in Seefeld, mit Übersiedlung nach Raumberg, finanzieren, die er im Jahre 1957<br />
mit der Matura abschloss.<br />
Der Unterricht von Professor Harrasser in Rechtskunde hat ihn immer sehr interessiert<br />
und so absolvierte er nach einem Jahr als Berufsschullehrer in Seefeld die Ausbildung<br />
zum Grundbuchsführer und Rechtspfleger in Wien. Seine wahre Berufung fand er dann<br />
im Staatsdienst als Grundbuchführer und Rechtspfleger im Gerichtsbezirk Ried /Oberinntal<br />
mit vielen Grundstücks Überschneidungen Italien (Südtirol) und Schweiz. Er bezog<br />
auf Schloss Siegmundsried eine Wohnung und heiratete Elfriede Eckhart, die ihm<br />
vier Kinder schenkte. Anschließend hatte er sich in seiner Heimatgemeinde ein eigenes<br />
Haus gebaut, in das er im Jahre 1978 übersiedeln konnte. Wenig später wurden die beiden<br />
Gerichtsbezirke Ried und Landeck vereint und Arthur Stadlwieser übernahm bis zu<br />
seiner Pensionierung beide Bezirke als Grundbuchführer und Rechtspfleger.<br />
Arthur war in seinem Heimatsbezirk ein allseits beliebter Berater in Besitz- und Grund-<br />
Angelegenheiten, er engagierte sich auch mehrere Perioden im Gemeinderat beim Kirchenchor<br />
aber auch bei seinen Hobbys als Jäger und Fischer. Als Ausgleich liebte er<br />
arbeiten im Wald bei Holzschlägerungen oder auch beim Beeren und Pilze sammeln.<br />
Große Verdienste erwarb sich Arthur bei der Digitalisierung des Grundbuchs auf Computer.<br />
Dafür wurde ihm der Titel „Regierungsrat“ verliehen.<br />
Lieber Arthur, wir Jahrgangskollegen haben dich als sehr lieben, ruhigen, fröhlichen (er<br />
liebte Kartenspiel, Schachspiel, Gesang usw.) und fleißigen Freund und Kollegen in bester<br />
Erinnerung.<br />
Möge dir der Herrgott die ewige Ruhe und den Frieden schenken.<br />
Für den Maturajahrgang 1957, Ing. Hans Trenkwalder<br />
GEDENKEN<br />
Absolventen Rundschau | 23
Retouren an: Absolventenverband Raumberg-Seefeld<br />
A-8952 Irdning, Raumberg 38