altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2023
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Ausgabe</strong> 75 | <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: aBSicht, Adobe Stock<br />
Marienkapelle bei Schönberg<br />
Auf der Roten Couch<br />
Teamweltmeisterin Katharina Bertl<br />
Für „grünen“ Stahl<br />
Eisenschrott gefragt wie nie
Weltmeisterlich ins neue Jahr<br />
Geschichte von Mountainbike-Halbprofi Daniela Höfler.<br />
Zum Sieg fehlten ihr zwar einige Minuten, doch<br />
allein die Teilnahmen an <strong>den</strong> Weltmeisterschaften<br />
auf Elba und in Dänemark waren <strong>für</strong> die hauptberufliche<br />
Kinderintensivpflegerin Riesenerfolge. Nun<br />
hat sie ihren ersten Teamvertrag unterschrieben.<br />
Tagtäglichen Kampfgeist beweist auch Conny Fischer<br />
aus Nachsee bei Bernbeuren. Sie lebt seit einigen<br />
Jahren mit einer bipolaren Störung. Doch Aufgeben<br />
ist <strong>für</strong> sie keine Option. Im Gegenteil sogar: Auf Social<br />
Media, durch Gründung einer Selbsthilfegruppe<br />
sowie regelmäßigen Interviews sucht sie ganz gezielt<br />
<strong>den</strong> Weg an die Öffentlichkeit, um solch schwere,<br />
aber unsichtbare Krankheiten sichtbarer zu machen –<br />
und somit Betroffenen und deren Angehörigen zu<br />
helfen. Hilfe können auch Kinos gebrauchen, allen<br />
voran die kultigen wie beispielsweise das im Lagerhaus<br />
Schongau. Und Menschen mit Übergewicht.<br />
Wie Abnehmen durch kluge Ernährung und ausreichend<br />
Bewegung wirklich zu nachhaltigem Erfolg<br />
führen kann, weiß Claudia Berger. Die ursprünglich<br />
aus München stammende Kinsauerin ist Diplomökotrophologin,<br />
arbeitet insofern auf ernährungswissenschaftlicher<br />
Basis und warnt passend zur Zeit<br />
der Neujahrsvorsätze insbesondere vor Schnell-<br />
Abnehm-Programmen. Wenn es um gesunde und<br />
ausgewogene Ernährung geht, sind die Koch- und<br />
Backbücher der drei Damen der Hauswirtschafterei<br />
immer eine gute Adresse. Diesmal – der Inflation<br />
und <strong>den</strong> damit verbun<strong>den</strong>en Preissteigerungen geschuldet<br />
– mit Rezeptvorschlägen <strong>für</strong> kostengünstiges<br />
Kochen. <strong>Das</strong>s unsere Leserinnen und Leser Lebensmittel<br />
trotzdem bewusst, saisonal und regional<br />
einkaufen, zum Beispiel bei „faustgrob & piekfein“<br />
in Bad Bayersoien, wünscht sich an dieser Stelle,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Der Tesla-Flüsterer aus<br />
Pflugdorf: Kun<strong>den</strong> kommen<br />
aus ganz Europa<br />
Seite 6<br />
Austernpilze auf Kaffeesatz:<br />
Eine Genossenschaft <strong>für</strong><br />
nachhaltiges Landwirtschaften<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Teamweltmeisterin<br />
Katharina Bertl<br />
Seite 14<br />
Stimme der Unsichtbaren:<br />
Offener Umgang mit<br />
schwerer Depression<br />
Seite 16<br />
Lawinenverschütteten-Suche<br />
via Vierbeiner — Hündin<br />
Thea rettet Menschenleben<br />
Seite 20<br />
Wichtigste Einnahmequelle:<br />
Über Sinn und Ursprung<br />
des Neujahranblasens<br />
Seite 26<br />
Langzeit-Reha am<br />
Latterbach: Raus aus der<br />
psychiatrischen Drehtüre<br />
Seite 28<br />
Neue Bedeutung <strong>für</strong><br />
Recyclingbetriebe? Hiesiger<br />
Schrott <strong>für</strong> „grünen“ Stahl<br />
Seite 32<br />
Luftsporttechnik Schambeck:<br />
Professionelle Modellsegler<br />
vom Weltmeister<br />
Seite 34<br />
Abnehmen mit nachhaltigem<br />
Erfolg – Diplomökotrophologin<br />
warnt und klärt auf<br />
Seite 36<br />
Im Archäobotanik-Labor von<br />
Barbara Zach: Kulturgeschichte<br />
unterm Mikroskop<br />
Seite 42<br />
Kostengünstiges Kochen in<br />
Zeiten der Inflation — Rezepte<br />
der Hauswirtschafterei<br />
Seite 44<br />
Erfolgreiche Quälerei auf<br />
zwei Rädern: Burggenerin<br />
unterschreibt Teamvertrag<br />
Seite 48<br />
Allerlei Literarisches:<br />
Jede Menge lesensewerte<br />
Bücher zu gewinnen<br />
Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />
NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />
• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />
• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />
• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />
• Klimaanlagen-Checks • Tankautomat <strong>für</strong> sämtliche Karten<br />
NEU!<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />
Sa. 8.00 - 14.00 Uhr<br />
So. geschlossen<br />
und nach Vereinbarung<br />
Im Schongauer Altlandkreis fahren<br />
immer mehr Elektroautos der<br />
Marke Tesla durch die Gegend.<br />
Die Kundinnen und Kun<strong>den</strong> einer<br />
Werkstätte in Pflugdorf bei<br />
Vilgertshofen kommen aber aus<br />
ganz Deutschland und darüber<br />
hinaus – weil sie mit dem<br />
Service in <strong>den</strong> großen Wer-<br />
ken unzufrie<strong>den</strong> sind, nehmen<br />
Sie lieber <strong>den</strong> weiten Weg<br />
zu Jürgen Zimmermann in Kauf.<br />
Auch die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />
durfte beim „Tesla-Flüsterer<br />
von Pflugdorf“ vorbeischauen.<br />
Von großer Bedeutung <strong>für</strong> <strong>den</strong> wandel: Hiesige Schrotthändler. Um „grünen“ Stahl<br />
Klima-<br />
herzustellen, stellen nun auch die größten Stahlwerke<br />
Deutschlands ihr Produktionsverfahren um – und<br />
benötigen da<strong>für</strong> nicht mehr die 20 bis 30 Prozent Eisenschrott-Anteil<br />
wie bisher, sondern 100. Mit scharf<br />
gewetzten Messern aus Stahl arbeiten Katharina Bertl<br />
und „ihre Männer“. Die 35-jährige Powerfrau aus<br />
Böbing gewann vor wenigen Monaten die Teamweltmeisterschaft<br />
im Metzgerhandwerk. Wie sie es ins<br />
„Butcher Wolfpack“ geschafft hat, welche Aufgaben<br />
sie in Übersee unter Zeitdruck mit Bravour meisterte<br />
und wie schwer es ihr ehrbares Handwerk in Zeiten<br />
von „vegan“ und „vegetarisch“ hat? Antworten liefert<br />
das große Interview auf der Roten Couch ab Seite 9.<br />
Bereits mehrfacher Einzel-Weltmeister ist Florian<br />
Schambeck aus Peißenberg, allerdings im Modellsegelfliegen.<br />
Und weil er obendrein technisch begabt<br />
und interessiert ist, baut er die Flieger <strong>für</strong> Profis inzwischen<br />
selbst. Außerdem zum Thema „WM“: Die<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 3
Kun<strong>den</strong> kommen aus ganz Europa<br />
Der Tesla-Flüsterer<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Auftrag: 6031143, Motiv: 001<br />
Stand:<br />
Auftrag:<br />
03.02.2021 6031143,<br />
um Motiv:<br />
14:35:07<br />
001<br />
alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter<br />
Art:<br />
Stand:<br />
UNB, 03.02.2021<br />
Farben: um<br />
Black 14:35:07<br />
Cyan Magenta Yellow<br />
Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
jetzt Vorteile sichern<br />
jetzt Vorteile sichern<br />
4 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Pflugdorf | Wer die Homepage<br />
der Firma Autoteile-<br />
Zimmermann (ATZ) besucht,<br />
bekommt neben zahlreichen<br />
Informationen zum Betrieb<br />
auch eine eher ungewöhnliche<br />
Nachricht zu lesen: „Wir<br />
sind gerührt und stolz, dass<br />
wir einen so hohen Zulauf<br />
haben. Jedoch sind auch wir<br />
nur Menschen und als Team<br />
an unsere Grenzen des Möglichen<br />
gelangt. Verstärkt trifft<br />
leider auch uns der Fachkräftemangel.<br />
Daher müssen<br />
wir schweren Herzens <strong>den</strong><br />
Schritt gehen, und können<br />
vorerst auf unbestimmte Zeit keine<br />
Neukun<strong>den</strong> mehr aufnehmen.“<br />
Telefonisch ist ATZ derzeit gar<br />
nicht mehr zu erreichen. Und um<br />
die bis zu 80 Termin-Anfragen,<br />
die täglich per Mail ankommen,<br />
kümmert sich eine Bürokraft – die<br />
*1350259-6031143-001*<br />
*1350259-6031143-001*<br />
Winteraktion!<br />
Markisen<br />
• Wintergärten-<br />
Markisen<br />
• Wintergärten-<br />
Pergolabeschattungen<br />
Neubespannungen<br />
Pergolabeschattungen<br />
• Neubespannungen<br />
Handelsvertretungen<br />
S. Forstmann Handelsvertretungen<br />
Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />
Fax Klausenweg 9 30 73 64 1· b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0info@sforstmann.de<br />
88 61 / 9 30 73 63<br />
Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />
Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />
Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />
meisten bekommen eine Absage<br />
oder wer<strong>den</strong> auf die lange Warteliste<br />
vertröstet. Marco Türk gehört<br />
nicht dazu. Er kann sich zu <strong>den</strong><br />
Glücklichen zählen, die zu <strong>den</strong> festen<br />
Kun<strong>den</strong> von ATZ gehören. Der<br />
Besitzer eines Tesla S kommt extra<br />
vom oberschwäbischen Biberach<br />
ins oberbayerische Pflugdorf. Der<br />
Grund: „Tesla ist nicht in der Lage,<br />
das Werkstattnetz so auszubauen,<br />
dass ich mich in guten Hän<strong>den</strong><br />
fühle. Früher musste ich bis nach<br />
Stuttgart oder München fahren.<br />
Hier bei ATZ ist das Vertrauen in<br />
die Werkstatt auf Anhieb so groß<br />
gewesen, dass es mir die hundert<br />
Kilometer weite Anreise Wert ist.“<br />
Die freie Autowerkstatt, die sich<br />
auf Instandsetzung und Reparatur<br />
von Fahrzeugen mit elektrischem<br />
Antrieb spezialisiert hat,<br />
erlebt seit einigen Jahren einen<br />
Jürgen Zimmermann in seiner auf Elektro-<br />
Autos spezialisierten Kfz-Werkstätte.<br />
Boom, der seinesgleichen sucht.<br />
Und das im beschaulichen Pflugdorf,<br />
einem Ortsteil der Gemeinde<br />
Vilgertshofen mit gerade einmal<br />
rund 500 Einwohnern.<br />
Testfahrt mit Folgen<br />
Jürgen Zimmermann ist gelernter<br />
Kfz-Mechatroniker und absolvierte<br />
seine Ausbildung bei einem „ganz<br />
normalen“ Betrieb in Landsberg.<br />
Im Jahr 2009 wurde er Geselle,<br />
konnte sich mit seinem<br />
Arbeitgeber nicht auf<br />
ein adäquates Gehalt<br />
einigen und gründete infolgedessen<br />
die Werkstatt<br />
„Autoteile-Zimmermann“,<br />
wagte damit <strong>den</strong> Sprung ins<br />
kalte Wasser der Selbständigkeit.<br />
Während er <strong>den</strong><br />
Ein-Mann-Betrieb aufbaute,<br />
besuchte er abends die<br />
Meisterschule in Weilheim<br />
und schloss diese im Jahr<br />
2012 erfolgreich ab. Damals<br />
widmete er sich noch Verbrennungsmotoren,<br />
hatte<br />
kaum Berührung mit elektrischen<br />
Fahrzeugen. <strong>Das</strong> änderte<br />
sich allerdings im Jahr 2015, als er<br />
mit seiner Schwester nach München<br />
fuhr, um <strong>für</strong> sie einen Gebrauchtwagen<br />
zu kaufen. Zufällig<br />
führte die bei<strong>den</strong> ihr Weg in die<br />
Blumenstraße 17, wo Tesla einen<br />
Showroom hat. „Lass uns doch da<br />
mal reinschauen“, sagte Jürgen<br />
Zimmermann ohne je<strong>den</strong> Hintergedanken.<br />
Zwar kaufte sich seine<br />
Schwester keinen Tesla, aber der<br />
Kfz-Meister vereinbarte <strong>für</strong> sich ei-<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Blick vermuten Außenstehende nicht wirklich, dass sich<br />
hinter dieser Holzfassade eine Hightech-Werkstätte verbirgt.
Auf dem Hof von ATZ stehen mehrere Elektroautos der Marke „Tesla“.<br />
In diesem Falle handelt es sich um Leihwagen <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>.<br />
nen Termin <strong>für</strong> eine Probefahrt,<br />
die zwei Wochen später zu seinem<br />
wahren Erweckungserlebnis<br />
wurde. „Bist du jetzt blöd<br />
gewor<strong>den</strong>, oder was!?“, dachte<br />
er nach dem Testritt über sich<br />
selbst, nachdem er spontan einen<br />
Kaufvertrag mit Finanzierung über<br />
95 600 Euro unterschrieben hatte<br />
und somit Besitzer eines Tesla<br />
S85 war. Den Wagen holte er wenig<br />
später in einem Servicecenter<br />
in Feldkirchen ab: „Ich hatte ein<br />
Grinsen über beide Backen im Gesicht,<br />
nachdem ich das erste Mal<br />
Gas gegeben hatte. Ich bin direkt<br />
auf die Autobahn und habe einem<br />
BMW M3 eine Packung verpasst.<br />
Gleich im ersten Monat bin ich<br />
10 000 Kilometer mit dem Tesla<br />
spazieren gefahren und habe<br />
diesen Kauf bis heute noch keine<br />
Sekunde bereut.“ Umgehend<br />
machte Jürgen Zimmermann auch<br />
eine Weiterbildung, bekam so <strong>den</strong><br />
Hochvolt-Schein, <strong>den</strong> es braucht,<br />
um an E-Fahrzeugen arbeiten<br />
zu dürfen. Seinen eigenen Tesla<br />
nahm er mehrfach komplett auseinander,<br />
lernte so das Innenleben<br />
kennen. „Aber was sollte ich tun?<br />
Ich konnte ja schlecht meinen 250<br />
Kun<strong>den</strong> mit Verbrennern in einem<br />
Brief mitteilen, dass ich ab sofort<br />
nur noch Elektroautos annehmen<br />
würde.“ Doch im September 2019<br />
hat er genau das getan. Die Reaktionen<br />
seiner Kun<strong>den</strong> reichten von<br />
verständnisvoll über enttäuscht bis<br />
hin zu wütend. Wobei Neukun<strong>den</strong><br />
mit ihren E-Autos bereits vor seiner<br />
Werkstätte stan<strong>den</strong>. Zwar nur<br />
zum Reifenwechsel. Aber selbst<br />
da<strong>für</strong> braucht ein Kfz-Meister<br />
diesen Hochvolt-Schein. Zimmermanns<br />
wichtigster Kunde wurde<br />
letztlich ein lokales Taxi-Unternehmen,<br />
das auf Tesla setzte: „Deren<br />
Wagen hatte in zweieinhalb<br />
Jahren 400 000 Kilometer runtergerattert<br />
und ich habe ihn dabei<br />
betreut. Für mich ein Geschenk<br />
des Himmels, <strong>den</strong>n ich konnte nun<br />
genau sagen, wann welches Bauteil<br />
kaputt geht. <strong>Das</strong> hat mir einen<br />
Vorsprung vor allen anderen<br />
Werkstätten verschafft.“<br />
Rasante Entwicklung<br />
und große Pläne<br />
Mitte 2020 vergrößerte Jürgen<br />
Zimmermann seine Halle auf 470<br />
Quadratmeter und stellte Personal<br />
ein. Heute hat er zwei Achsprüfstände,<br />
drei Hebebühnen, zwei<br />
Mechatroniker und eine Bürokraft.<br />
„Ich könnte zehn Mal so groß sein<br />
und wäre immer noch komplett<br />
ausgelastet. Woran es mir vor<br />
allen Dingen mangelt, sind Fachkräfte.<br />
Bewerbungen sind herzlich<br />
willkommen!“ Die Kun<strong>den</strong> kommen<br />
nicht nur aus ganz Deutschland,<br />
sondern auch aus England,<br />
Frankreich, Österreich und der<br />
Schweiz. ATZ fertigt gemeinsam<br />
mit Partnern seine eigenen Ersatzteile<br />
mit fünf Jahren Garantie.<br />
Der Service rund um das Fahrwerk<br />
reicht bis zur kompletten Tieferlegung<br />
mit Spurverbreiterung.<br />
„Ich bin durchaus stolz darauf,<br />
dass wir viele Kun<strong>den</strong> haben, die<br />
mit ihrem nagelneuen Tesla direkt<br />
zu mir kommen und sich das<br />
Fahrwerk einstellen lassen, bevor<br />
sie ihren Wagen regelmäßig<br />
nutzen“, so Jürgen Zimmermann<br />
über ein treffendes Beispiel was<br />
seinen außeror<strong>den</strong>tlich guten Ruf<br />
in der Szene betrifft. Dazu beigetragen<br />
hat auch sein professioneller<br />
YouTube-Kanal (AT-Zimmermann),<br />
auf dem er knapp 28 000<br />
Abonnenten alles rund um Tesla<br />
erklärt. „Tesla hasst mich da<strong>für</strong><br />
wahrscheinlich“, sagt er lachend,<br />
„<strong>den</strong>n ich kann <strong>den</strong> Finger in viele<br />
Wun<strong>den</strong> legen, die bei Neuwagen<br />
ab Werk auftreten. Ich kann dir<br />
nach fünf Minuten sagen, ob dein<br />
Tesla in China, USA oder Deutschland<br />
gebaut wurde, da die Qualität<br />
sehr unterschiedlich ist.“<br />
Mittelfristig möchte er „ATZ“ als<br />
eigenes Label aufbauen und vermarkten,<br />
ähnlich wie es „Alpine“<br />
und „Abt“ seit vielen Jahren tun.<br />
Ein passendes Logo hat er bereits<br />
entworfen und die Gründung einer<br />
GmbH steht kurz bevor. „Der<br />
Kunde zahlt dann eine fixe Summe<br />
und bekommt ein perfekt eingestelltes<br />
Fahrwerk, <strong>für</strong> das wir auch<br />
die Garantie übernehmen. Dann<br />
kommt da mein Label drauf und<br />
der Wagen fährt hier als ATZ-Tesla<br />
vom Hof“, so Jürgen Zimmermann<br />
über seinen Traum, der schon bald<br />
verwirklicht wer<strong>den</strong> wird. edl<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 5
Gartenweg 10<br />
86975 Bernbeuren<br />
Tel: 08860 922570<br />
dreher-haustechnik.de<br />
Kun<strong>den</strong>-Nr.: 2049760<br />
Auftrag: 6171049, Motiv: 1<br />
Soll-Farbigkeit: C,M,Y,K | Ist-Farbigkeit: C,M,Y,K<br />
Erstellt am: 21.04.2022 | Do. 16:46<br />
10<br />
Jahre<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.<br />
SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI<br />
Wir installieren<br />
Zukunft!<br />
·KreativeOberflächengestaltung<br />
·Bo<strong>den</strong>verlegung ·Parkett·Diele<br />
·Korkbö<strong>den</strong> ·schleifen und versiegeln<br />
Barbarastraße 32 · 86971 Peiting<br />
Mobil 0171 -262 53 15 · Tel. 08861 -690 84 98<br />
www.raumdesign-springer.de · raumdesign-springer@online.de<br />
Genossenschaft <strong>für</strong> nachhaltiges Landwirtschaften<br />
Austernpilze<br />
auf Kaffeesatz<br />
Bad Bayersoien | Der Filzweg in<br />
Bad Bayersoien endet in einer<br />
Sackgasse. Und trotzdem begehen<br />
und befahren ihn insbesondere an<br />
Samstagen sowohl Einheimische<br />
als auch Urlauber in Scharen. Der<br />
Grund: Ein kleiner landwirtschaftlicher<br />
Betrieb, der allergrößten<br />
Wert auf Nachhaltigkeit legt, und<br />
mit einem ziemlich einzigartigen<br />
Konzept einen Weg eingeschlagen<br />
hat, der Konsumenten begeistert,<br />
und andere Landwirte zum Nachund<br />
Um<strong>den</strong>ken anregt. Die Rede<br />
ist vom Haserhof. Und einer dahinterstecken<strong>den</strong>,<br />
vor rund einem<br />
Jahr gegründeten Genossenschaft<br />
namens „faustgrob & piekfein“.<br />
Oberstes Ziel des siebenköpfigen<br />
Teams im Alter von 28 bis 40<br />
Jahren: Lieferwege zu Kooperationspartnern<br />
und Kun<strong>den</strong> so lokal<br />
und kurz wie möglich zu halten,<br />
die Lebensmittelkette dagegen bis<br />
auf ein Maximum auszureizen –<br />
im Idealfall so, dass alle Ressourcen<br />
und die darin enthalten<strong>den</strong><br />
Nährstoffe aus <strong>den</strong> Bereichen Tier,<br />
Bo<strong>den</strong>, Pflanze und Mensch einen<br />
effektiven Nutzen fin<strong>den</strong>, weder<br />
sinnlos weggeworfen wer<strong>den</strong><br />
noch unbeachtet bleiben. In der<br />
Praxis sieht dieses klug durchdachte,<br />
saisonale und regionale<br />
Kreislaufsystem im Sinne der<br />
Natur so aus: Auf einem 3 500<br />
Quadratmeter großen Feld direkt<br />
neben dem Wohnhaus von Daniel<br />
und Steffi Haser wer<strong>den</strong> mehr als<br />
25 verschie<strong>den</strong>e Gemüsekulturen<br />
angebaut. „Den naturbelassenen<br />
Bo<strong>den</strong> haben wir zu Beginn der<br />
Saison bo<strong>den</strong>schonend, aber bewusst<br />
tiefer aufgelockert, damit<br />
unsere Gemüsepflanzen<br />
tiefer wurzeln können.“ <strong>Das</strong><br />
wiederum habe <strong>den</strong> Vorteil,<br />
dass sowohl gleiche als auch<br />
unterschiedliche Sorten dicht<br />
an dicht wachsen können, so<br />
wesentlich mehr Ertrag auf<br />
kleinerer Fläche erzielt wer<strong>den</strong><br />
kann. Dieses Konzept<br />
ging voll auf, „obwohl ich<br />
die Anbauflächen ehrlicherweise<br />
nicht ideal angelegt habe“,<br />
wie Daniel Haser zugibt. Zucchini,<br />
Kürbis, Rosen-, Weiß- und Grünkohl,<br />
Rettich, Rote Beete, Brokkoli,<br />
Lauch sowie verschie<strong>den</strong>e Salate<br />
sind nur wenige Beispiele, die<br />
kraftvoll und ohne jegliche Zufuhr<br />
von Kunstdünger aus dem Bo<strong>den</strong><br />
sprossen. Und das mehrmals im<br />
Jahr.<br />
Abfallprodukte aus<br />
Unfallklinik<br />
Dank effektiver Düngung mit natürlichen<br />
Nährstoffen aus beispielsweise<br />
zersetzten Gartenabfällen<br />
von Dorfbewohnern sowie<br />
herabfallen<strong>den</strong> Blättern von auf<br />
der Anbaufläche stehen<strong>den</strong> Obstbäumen<br />
„konnten wir auf ein und<br />
derselben Fläche drei bis vier Mal<br />
in nur einer Saison ernten“. In<br />
Zahlen ausgedrückt: 12 Tonnen<br />
Gemüse auf 3 500 Quadratmetern<br />
Anbaufläche im Jahr 2022. Zum<br />
Vergleich: „Früher hatten wir auf<br />
dieser Fläche vier, fünf Lämmer,<br />
die uns letztlich, jeweils, 60 bis 70<br />
Kilogramm Fleisch einbrachten.“<br />
Für zwölf Tonnen Lammfleisch<br />
Daniel Haser betreibt federführend <strong>den</strong><br />
Haserhof in Bad Bayersoien.<br />
bräuchte es eine schier unvorstellbar<br />
größere Weidefläche.<br />
Keine 100 Meter von der Gemüseanbaufläche<br />
entfernt: Ein 1 500<br />
Quadratmeter großes Freilaufgehege<br />
mit angrenzendem, rund um<br />
die Uhr zugänglichen Stall, in dem<br />
350 Legehennen quickfidel hinund<br />
herspringen, fliegende Insekten<br />
aus der Luft jagen und die<br />
letzten warmen Sonnenstrahlen<br />
des Jahres genießen. Vor Fein<strong>den</strong><br />
aus der Luft, allen voran dem Habicht,<br />
schützen 800 Holunderstau<strong>den</strong><br />
um das Gehege sowie mehrere<br />
Streuobstbäume innerhalb<br />
des von Maschendraht umzäunten<br />
Areals. „Hühner sind von Natur<br />
aus Waldrandbewohner, können<br />
sich vor Luftangriffen unter <strong>den</strong><br />
Sträuchern gekonnt und effektiv<br />
schützen“, weiß Daniel Haser. Viel<br />
interessanter aber ist die Fütterung<br />
der Hühner: Die bekommen<br />
zu rund einem Drittel Altbrot von<br />
umliegen<strong>den</strong> Bäckereien und Hotels<br />
– Ware, die ansonsten kostenpflichtig<br />
und fachgerecht als<br />
gewerblicher Bio-Müll entsorgt<br />
würde. Und obendrein ein spezielles<br />
Legehennen-Kornfutter in-<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong>
Haserhof-Schweine erfreuen sich an Spielzeugen und reichlich Platz.<br />
klusive Pflanzenkohlemischung, in<br />
diesem Falle von einer Futtermühle<br />
bei Habach. Diese Pflanzenkohle<br />
bewirkt wiederum, dass der Kot<br />
der Hühner sich besonders gut als<br />
Dünger eignet. Allerdings nicht <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> dritten Geschäftszweig der<br />
landwirtschaftlichen Genossenschaft:<br />
Die Zucht von Austernpilzen.<br />
Diese <strong>für</strong> einfache wie gehobene<br />
Küche stark nachgefragten<br />
Pilze gedeihen auf einer Brut mit<br />
Kalk, Kaffeehäutchen und Kaffee-<br />
F<br />
satz. Letzterer wird ebenfalls aus<br />
regionalen Bäckereien und Hotels,<br />
ja sogar von der Unfallklinik Murnau<br />
bezogen. Für die Zucht der<br />
Austernpilze sind zwei spezielle<br />
Räumlichkeiten mit jeweils unterschiedlichem<br />
Klima eingerichtet<br />
wor<strong>den</strong>. In einem auf dem Hinterhofplatz<br />
stehen<strong>den</strong> Bungalow<br />
ist es dunkel und warm, bei gut 20<br />
Grad Celsius eher sommerlich –<br />
hier entwickelt sich das sogenannte<br />
Myzel. <strong>Das</strong> wiederum wird, <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> finalen Reifeprozess, „umgetopft“<br />
in <strong>den</strong> zweiten Raum, <strong>den</strong><br />
sogenannten Fruchtungsraum.<br />
Der befindet sich im am Wohnhaus<br />
angrenzen<strong>den</strong>, alten Stall<br />
(ehemaliger Viehhandel) des<br />
Haserhofs – bei 12 Grad und höherer<br />
Luftfeuchte herrschen darin<br />
herbstliche Bedingungen. Letztlich,<br />
vom Ansetzen bis zur Ernte<br />
der Austernpilze, gehen zehn bis<br />
zwölf Wochen ins Land. Heißt: Die<br />
In Bad Bayersoien gezüchtet: Austernpilze.<br />
Austernpilze können – dank Klimaanlagen<br />
– das ganze Jahr über<br />
produziert und geerntet wer<strong>den</strong>.<br />
In Zahlen ausgedrückt, auf <strong>den</strong><br />
Monat heruntergebrochen: 500<br />
bis 750 Kilogramm, wohlgemerkt<br />
in recht kleinen Räumlichkeiten<br />
von insgesamt rund 50 Quadratmetern.<br />
„Paniertes Schnitzel,<br />
Ragout, Bolognese, Pesto, leckere<br />
Suppen – du kannst aus Austernpilzen<br />
fast alles machen, sie<br />
im Grunde als tollen Fleischersatz<br />
verwen<strong>den</strong>.“ Ein Fleischersatz,<br />
der viele hochwertige Proteine<br />
beinhaltet. Die sind wiederum essentiell<br />
<strong>für</strong> Wachstum, Gesundheit<br />
und Vitalität des menschlichen<br />
Körpers.<br />
Fertiggerichte vom<br />
Vollzeitkoch<br />
Wer trotzdem nicht auf richtiges<br />
Fleisch verzichten<br />
möchte: Neben<br />
Gemüse, Legehennen<br />
und Austernpilzen<br />
setzt „faustgrob &<br />
piekfein“ auch auf die<br />
Schuhreparatur Einlagen<br />
Schuhre<br />
Schuhreparatur<br />
Sch<br />
hauseigene Aufzucht<br />
von Schweinen. Die<br />
haben bei mehr als<br />
sechs Quadratmetern<br />
pro Tier fast sechs Mal<br />
so viel Platz, wie vom<br />
Tierschutzgesetz vorgeschrieben,<br />
bekommen<br />
dank halboffenem Laufstall<br />
rund um die Uhr Frischluft, haben<br />
mehrere „Spielsachen“ zum Reiben,<br />
Bürsten und Herumtollen zur<br />
Verfügung und wer<strong>den</strong> ebenfalls<br />
mit Altbrot aus der Region gefüttert.<br />
„In diesem Falle sind die Abfallprodukte<br />
der hiesigen Bäcker<br />
und Hotels sogar das Hauptfutter<br />
unserer Schweine“, sagt Daniel<br />
Haser, der an dieser Stelle also<br />
komplett auf Futterzukauf verzichten<br />
kann. Und, gemeinsam mit<br />
Mitarbeiter Alex Weichler, schwerpunktmäßig<br />
<strong>für</strong> die Produktion<br />
auf dem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb mit Pflanzen und Tieren<br />
verantwortlich ist. Seine Frau Steffi<br />
Haser, die kreative Seele des<br />
Genossenschaft-Teams, kümmert<br />
sich um Marketing, Homepage<br />
und Gestaltung. Ariane Bierling<br />
um Betriebswirtschaft. Andreas<br />
Auhorn um <strong>den</strong> firmeninternen<br />
Strukturaufbau. Und Lukas Friedel<br />
vertreibt gemeinsam mit Stefanie<br />
Schüler Produkte und bindet <strong>den</strong><br />
Haserhof an die Gastronomie,<br />
allen voran an das renommierte<br />
Parkhotel in Bad Bayersoien, das<br />
seinen Gästen nicht nur leckere<br />
Gerichte mit Gemüse und Fleisch<br />
aus unmittelbarer Nachbarschaft<br />
anbietet. „Wir<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 7<br />
Brands<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/914<br />
Brandstatt 18<br />
82435 Bad Bayersoien<br />
08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />
FlipFlop und Einlagen Hausschuhe nach Maß<br />
nach Maß<br />
FlipFlop und Einlagen Schuhreparatur<br />
Hausschuhe nach Maß nach Maß<br />
Einlagen Schuhreparatur nach Maß<br />
Neubesohlung Schuhreparatur deiner alten<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Vorher<br />
Vorher<br />
Schuhe<br />
Schuhe<br />
Neu<br />
Schuhe<br />
Nachher<br />
Nachher<br />
6<br />
FlipFlop und Haus<br />
besohlung<br />
Brandstatt<br />
Neube<br />
Schuhreparatur<br />
Einlagen nach Maß<br />
Einlagen nach Maß<br />
Schuhe<br />
Schuhe<br />
Einlagen nach Maß<br />
Schuhe<br />
FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />
FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />
FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Vorher Nachher<br />
Vorher Nachher<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
tatt 18 82435 Bad
Wärme. Wasser. Luft.<br />
<strong>Das</strong> können wir.<br />
BayWa Haustechnik GmbH<br />
Schwabbrucker Str. 10<br />
86956 Schongau<br />
T 08861 902 49<br />
baywa-haustechnik.de<br />
Janetzky<br />
Balkone<br />
Aluminium:<br />
Balkongeländer - Französische Geländer<br />
Zäune - Überdachungen - Trennwände<br />
Fensterlä<strong>den</strong> - Bö<strong>den</strong> - Anbaubalkone<br />
Holz - Edelstahl:<br />
Balkongeländer - Französische Geländer<br />
Bö<strong>den</strong><br />
Janetzky oHG, St. Leonhard 12, 82405 Wessobrunn-Forst<br />
E-Mail: info@balkonjanetzky.de<br />
8 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Frohe<br />
Weihnachten!<br />
Wir möchten uns bei<br />
unseren Kun<strong>den</strong> und<br />
Partnern bedanken<br />
und wünschen frohe<br />
Weihnachten sowie<br />
einen guten Rutsch<br />
ins neue Jahr.<br />
Tel. 08809/1061<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.balkonjanetzky.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />
haben in <strong>den</strong> Räumlichkeiten des<br />
Parkhotels inzwischen eine eigene<br />
Küche“, sagt Daniel Haser. In der<br />
steht wiederum David Hauer, seit<br />
kurzem Vollzeitkoch <strong>für</strong> „faustgrob<br />
& piekfein“. Heißt: Die Haserhof-<br />
Produkte wer<strong>den</strong> nicht nur als<br />
Rohzutaten an Privatkun<strong>den</strong>, Restaurants,<br />
Hotels sowie Großküchen<br />
wie der im UKM verkauft,<br />
sondern auch zu leckeren Gerichten<br />
verarbeitet, oder längerfristig<br />
haltbar gemacht. Die Rede ist unter<br />
anderem von Fertiggerichten<br />
aus Gläsern, zum Beispiel Gulasch,<br />
Bolognese, Blaukrautsuppe,<br />
Kürbissuppe, Gemüse-Antipasti<br />
und Pilzragout. Aber auch von<br />
Frischsalaten aus Rote Beete,<br />
Sauerkraut, Grünkohl oder Eiern.<br />
Obendrein beliefert die Genossenschaft<br />
über das Projekt „Obst,<br />
Gemüse, Milch und Käse“ hiesige<br />
Kindergärten und Grundschulen<br />
wöchentlich mit gesun<strong>den</strong>, regionalen<br />
Lebensmitteln. Und bietet<br />
Kun<strong>den</strong> und Interessierten maximale<br />
Transparenz in Form von<br />
Fachvorträgen. Die fin<strong>den</strong> je<strong>den</strong><br />
Samstagvormittag auf dem Haserhof<br />
statt, parallel zum Direktverkauf<br />
aus dem mobilen Marktstand.<br />
Landwirt mit<br />
Urlaubsanspruch?<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />
wirkt das vielschichtige<br />
Konzept von „faustgrob &<br />
piekfein“ komplex, fast<br />
schon erschlagend. Bei<br />
genauerem hinschauen<br />
aber „haben wir nichts<br />
neu erfun<strong>den</strong>, betreiben<br />
unsere Landwirtschaft<br />
im Grunde so, wie es<br />
früher in Zeiten vor der<br />
Industriealisierung und<br />
Globalisierung ganz<br />
normal war in unserer<br />
Region“, sagt Daniel<br />
Haser, der in Sachen<br />
„Verlängerung der Lebensmittelkette“<br />
noch<br />
wahnsinnig viel Luft<br />
nach oben sieht, <strong>für</strong><br />
noch effizienteres saisonales<br />
und regionales<br />
Landwirtschaften im<br />
Sinne der Natur Laboruntersuchungen<br />
und<br />
hofeigene Versuche<br />
nicht scheut. Im Privatgarten<br />
wird der Anbau<br />
exotischerer Gemüsesorten<br />
getestet. „Wir<br />
haben heuer zum<br />
Beispiel Artischocken<br />
angebaut, die erstaunlich<br />
gut gewachsen<br />
sind.“ <strong>Das</strong> Substrat der<br />
Austernpilze könnte<br />
künftig die aus Habach<br />
zugekaufte Pflanzenkohle<br />
ersetzen, „womit<br />
wir nicht nur unsere Schweine,<br />
sondern auch die Hühner mit<br />
nährstoffreichen, lokalanfallen<strong>den</strong><br />
Abfallprodukten vollständig versorgen<br />
könnten“. Außerdem könne<br />
von Obst und Gemüse ohnehin<br />
viel mehr verwertet wer<strong>den</strong>, als<br />
vom Durchschnittsbürger gedacht.<br />
Brennnessel, Holunderblüten und<br />
Löwenzahn sind nur drei Beispiele,<br />
die bei „faustgrob & piekfein“<br />
ebenfalls als wertvolle Kräuter <strong>für</strong><br />
leckere Gerichte angeboten wer<strong>den</strong>.<br />
Am allerwichtigsten aber ist,<br />
dass Daniel Haser, seine Frau und<br />
die anderen Mitstreiter der jungen<br />
Je<strong>den</strong> Samstag am Filzweg in Bayersoien: Frische<br />
Lebensmittel ab Hof von 9 bis 16 Uhr.<br />
Genossenschaft von ihrem genialen<br />
Projekt auch leben können,<br />
ohne sich da<strong>für</strong> kaputtzuarbeiten.<br />
Hintergrund: <strong>Das</strong> Prinzip dieser<br />
maximal nachhaltigen Landwirtschaft<br />
haben Daniel Haser und<br />
seine Frau Steffi bereits vorbildlich<br />
gelebt, sich vor Nachfrage<br />
und auch Medienrummel jedoch<br />
kaum retten können. „Was uns<br />
nach bereits wenigen Jahren derart<br />
zu viel wurde, dass wir einen<br />
Schlussstrich ziehen mussten.“<br />
Mit Gründung der Genossenschaft<br />
dagegen sind alle Mitglieder von<br />
„faustgrob & piekfein“ (www.<br />
faustgrob-piekfein.de)<br />
angestellt in Voll- oder<br />
Teilzeit, bekommen ein<br />
monatliches Festgehalt,<br />
haben Urlaubsanspruch<br />
und die Möglichkeit auf<br />
Fortbildungen. Daniel<br />
Haser bezeichnet diesen<br />
Rahmen als „Gol<strong>den</strong>e<br />
Kaste der Landwirtschaft“.<br />
Eine Kaste, die<br />
funktioniert. Die Kun<strong>den</strong><br />
begeistert. Die andere<br />
Landwirte zum Nachund<br />
Um<strong>den</strong>ken anregt.<br />
Und die – das allerwichtigste<br />
– Umwelt und Natur<br />
nicht unnötig belastet.<br />
js
Auf der Roten Couch<br />
Die Weltmeisterin<br />
Grillen, wie der Hintergrund<br />
zeigt, ist ihre große Lei<strong>den</strong>schaft:<br />
Teamweltmeisterin<br />
Katharina Bertl auf der<br />
Roten Couch, die hier neben<br />
einer Holzhütte auf dem<br />
elterlichen Anwesen in<br />
Böbing steht.<br />
Foto: Felix Baab<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 9
Böbing | „Alles, bloß nicht in einer<br />
Metzgerei!“ <strong>Das</strong> Praktikum im<br />
Betrieb von Familie Haslacher absolvierte<br />
Katharina Bertl nach Abschluss<br />
der Mittelschule eigentlich<br />
nur, dass die anwerbende Inhaberin<br />
„endlich a Ruah gibt“. <strong>Das</strong>s sich<br />
aus diesem sechsstündigen Reinschnuppern<br />
eine Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong>s<br />
Leben entwickelt, gefolgt von einer<br />
Ausbildung zur Metzgereifachverkäuferin<br />
mit Abschluss als Innungssiegerin,<br />
„hätte ich mir vor diesem<br />
Praktikumstag niemals vorstellen<br />
können“. Heute ist die Böbingerin,<br />
35, Meisterin im Verkauf, ausgezeichnete<br />
Köchin, zertifizierte Grillmeisterin,<br />
zertifizierte Contador,<br />
Ausbilderin und Recruiterin sowie<br />
Filialleiterin in einer der bundesweit<br />
besten Metzgereien. <strong>Das</strong> absolute<br />
Highlight Ihrer Karriere aber<br />
geschah Anfang September 2022:<br />
Mit dem „Butcher Wolfpack“, der<br />
Metzgerelite Deutschlands, rockte<br />
Sie ein Basketballstadion in Sacramento,<br />
Kalifornien, und ließ zwölf<br />
anderen Nationen keine Chance<br />
– Teamweltmeister! Im großen<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
spricht die handwerklich begabte<br />
Powerfrau über Aufnahme, Vorbereitung,<br />
Kosten und Ablauf der<br />
Worlds Butcher Challenge (WBC),<br />
wie schwer es Metzgereien in Zeiten<br />
von „vegan“ und „vegetarisch“<br />
haben, worin sich hochwertiges<br />
Fleisch von billigem unterscheidet<br />
und wie gefragt ihre Autogrammkarten<br />
sind.<br />
Frau Bertl, wie nervös waren Sie<br />
am ersten Septemberwochenende<br />
2022?<br />
Ehrlich gesagt gar nicht. Wir haben<br />
uns aufgrund des coronabedingten<br />
WM-Ausfalls 2020 über fast vier<br />
Jahre intensiv vorbereitet. Allein<br />
Jörg, der erst seit Oktober 2021 im<br />
Sechser-Team dabei ist, fuhr in<br />
zwölf Monaten rund 25-mal von<br />
Berlin nach Bayern, um im Fleischerzentrum<br />
in Augsburg oder bei<br />
der Metzgerei Moser in Landsberg<br />
mit uns zu trainieren. Allein das<br />
zeigt, welch großen Aufwand wir<br />
<strong>für</strong> die Worlds Butcher Challenge<br />
betrieben haben.<br />
Wie lief der WM-Wettkampf im kalifornischen<br />
Sacramento ab?<br />
Er fand in einem Basketballstadion<br />
statt. Bereits zwei Tage vorher<br />
hatten wir drei Stun<strong>den</strong> Zeit, um<br />
unsere Ausrüstung wie Tische,<br />
Arbeitsplatten, Messer, Sägen,<br />
Dekogegenstände, Kettenhem<strong>den</strong>,<br />
Stechschutzschürzen und<br />
Handschuhe aufzubauen und<br />
herzurichten. Tags darauf war der<br />
Nachwuchs im Einzel dran. Und<br />
am dritten Tag dann wir als Team,<br />
zeitgleich gegen zwölf andere Nationen.<br />
Die Kernaufgabe?<br />
Vor <strong>den</strong> Augen einer 14-köpfigen<br />
Fachjury, Fans auf der Tribüne<br />
und lautstarker, motivierender<br />
Musik ein halbes Rind, ein halbes<br />
Schwein, ein ganzes Lamm, und<br />
sechs Hühner zu rund 100 Köstlichkeiten<br />
veredeln, küchenfertig<br />
vorbereiten und präsentieren. Was<br />
genau, war letztlich jedem Team<br />
selbst überlassen. Wir haben uns<br />
im Vorfeld auf das Oktoberfest-<br />
Motto „Himmel der Bayern“ geeinigt<br />
und unter anderem auch<br />
Bratwürste, Weißwürste, Brätnockerl<br />
und Leberkäse gemacht – das<br />
kannten die meisten anderen Nationen<br />
und auch die ausländischen<br />
Jury-Mitglieder nicht, kam nach<br />
anfänglicher Skepsis aber richtig<br />
gut an. Letztlich hatten wir und die<br />
zwölf anderen Nationen – Australien,<br />
USA, Brasilien, Kanada, Frankreich,<br />
Großbritannien, Island, Italien,<br />
Irland, Neuseeland, Portugal<br />
und Wales – maximal dreieinhalb<br />
Stun<strong>den</strong> Zeit. Am Ende wur<strong>den</strong> wir<br />
sogar gut zehn Minuten früher fertig,<br />
konnten so noch Weißwürste<br />
warmmachen und Leberkäse rausbacken.<br />
Sie schwärmen auf Social Media in<br />
höchsten Tönen vom „tollen Team“.<br />
Wie heißen „deine Männer“, woher<br />
kommen sie und wer hatte im<br />
„Butcher Wolfpack“ welche Funktion?<br />
Dirk Freyberger aus Nürnberg,<br />
unser Teamchef, ist gemeinsam<br />
mit mir Finisher gewesen. Jörg<br />
Erchinger aus Berlin und Matthias<br />
Endraß aus Bad Hindelang im<br />
Allgäu sind unsere Boner und Zerleger,<br />
kümmerten sich um die körperlich<br />
schwerste Arbeit. Michael<br />
Moser aus Landsberg ist <strong>für</strong> Feinzuschnitt<br />
sogenannter Sonderaufgaben<br />
zuständig gewesen, schaffte<br />
es im Zuge dessen sogar ins<br />
Allstar-Team. Und Jürgen Reck aus<br />
Möhrendorf bei Erlangen, fünffacher<br />
Europameister im Einzel, war<br />
unser Bratwurstkönig. Alle meine<br />
fünf Männer sind Inhaber erfolgreicher,<br />
familiengeführter Metzgereien<br />
und zählen ohne Übertreibung<br />
zur absoluten Metzgerelite in<br />
Deutschland. Die Einzige aus unserem<br />
Wolfsrudel, die keine Metzgermeisterin<br />
ist und auch keinen<br />
eigenen Betrieb führt, bin ich.<br />
Trotzdem haben Sie es ins Team<br />
geschafft?<br />
Als langjährige Metzgereifachverkäuferin<br />
und Filialleiterin in unterschiedlichen<br />
Metzgereien war<br />
ich bereits ein Riesenfan, habe die<br />
Männer vom Butcher Wolfpack via<br />
Livestream und auf Social Media<br />
regelmäßig verfolgt und wäre früher<br />
schon happy gewesen, sie auch<br />
nur ein einziges Mal live sehen zu<br />
dürfen. Da ich selbst viel auf Social<br />
Media mache, ist Dirk Freyberger<br />
bei der Suche nach einer Finisherin<br />
eines Tages auf mich aufmerksam<br />
gewor<strong>den</strong> und hat mich zu einem<br />
Casting eingela<strong>den</strong>. Dort konnte<br />
ich überzeugen und wurde daraufhin,<br />
das war Anfang 2019, ins Team<br />
aufgenommen.<br />
Weil Sie Ihren Part in Perfektion<br />
beherrschen. Die größte Herausforderung<br />
<strong>für</strong> Sie als „Finisherin“?<br />
Schwer zu sagen. Ich war so fokussiert,<br />
feingliedrig, detailliert und<br />
schnell zu arbeiten, dass ich nicht<br />
Katharina Bertl und „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle im Gespräch.<br />
Normalerweise fin<strong>den</strong> an diesem Platz Grillseminare statt.<br />
mal mitbekommen habe, dass<br />
Dirk, der sich wenige Wochen vor<br />
der WM was gebrochen hatte, nach<br />
wenigen Minuten im Wettkampf<br />
seine Schiene ausgezogen und unter<br />
<strong>den</strong> Tisch geworfen hat. Letztlich<br />
habe ich alles, was die Männer<br />
an Fleisch und Wurst feinsäuberlich<br />
ausgebeint, geschnitten und<br />
hergestellt haben, präsentierfähig<br />
gemacht, unsere Produkte mit<br />
Hilfe von Obst, Gemüse, Kräutern,<br />
Schnüren, Shrimps und vielen anderen<br />
Dingen veredelt, ihnen quasi<br />
<strong>den</strong> Feenstaub darübergelegt.<br />
Die strenge Jury mit einem umfassen<strong>den</strong>,<br />
vier Seiten starken Bewertungskatalog,<br />
angefangen bei<br />
Hygiene, sauberes Arbeiten und<br />
Zusammenhalt im Team, war begeistert,<br />
hat Sie und Ihre Männer<br />
vor Neuseeland und Australien<br />
zum Team-Weltmeister 2022 gekürt.<br />
<strong>Das</strong> Erreichte schon begriffen?<br />
Allein durch <strong>den</strong> Running-Gag in<br />
unserer WhatsApp-Gruppe, wo<br />
ständig ein anderer aus dem Team<br />
<strong>den</strong> Satz „Ich glaub, wir sind Weltmeister!“<br />
reingeschrieben hat,<br />
aber auch durch das Anschauen<br />
eines bewegen<strong>den</strong> Sponsorenfilms<br />
über unsere Leistung, ist es mittlerweile<br />
endgültig angekommen.<br />
„Sponsoren“. Ein gutes Stichwort.<br />
Was hat Euch diese WM gekostet?<br />
Von der schier unzähligen Freizeit,<br />
die wir in dieses Projekt investiert<br />
haben, mal abgesehen: 127 000<br />
Euro! An dieser Stelle nochmals<br />
einen Riesendank, allen voran an<br />
unsere Goldsponsoren mit Beteilungen<br />
ab 10 000 Euro, die uns so<br />
tatkräftig mit Geld, Werkzeugen,<br />
Maschinen und hochwertigem<br />
Fleisch wie Dry Aged Gold Beef unterstützt<br />
haben. Und uns in der heißen<br />
Phase der Vorbereitung trotz<br />
Corona treu geblieben sind. Wobei<br />
andere Nationen wesentlich mehr<br />
ausgegeben haben als wir. Frankreich<br />
kostete diese WM angeblich<br />
mehr als drei Millionen Euro!<br />
Stolze Summen, die <strong>den</strong>noch weit<br />
weg sind von Beträgen im Fußball.<br />
Welchen Stellenwert hat der Gewinn<br />
einer Metzger-WM?<br />
Ist natürlich mit einer WM im<br />
Spitzensport nicht ansatzweise zu<br />
vergleichen, weil unser Handwerk<br />
in der heutigen Zeit kein Prestigeberuf<br />
mehr ist, uns allein deshalb<br />
der Bekanntheitsgrad fehlt. Hinzu<br />
kommt, dass dieses WM-Format an<br />
sich noch gar nicht so alt ist, bis vor<br />
wenigen Jahren noch unter lediglich<br />
zwei bis fünf Teams ausgetragen<br />
wurde und die Jury-Entscheide<br />
oft fragwürdig waren. So viele Teilnehmer<br />
wie im September 2022,<br />
aber auch was eine objektive, faire<br />
Bewertung betrifft, gab’s noch nie.<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong>
Habt Ihr aufgrund solcher Vorgeschichten<br />
überhaupt mit dem Gewinn<br />
des Titels rechnen dürfen?<br />
Egal wo wir vorher waren, zuletzt<br />
bei einer EM, sind wir mehr<br />
oder weniger ausgebootet wor<strong>den</strong><br />
durch Schiebung. Allein deshalb<br />
sind wir auch bei dieser WM<br />
ohne Titel-Erwartung angetreten,<br />
wollten lediglich die <strong>für</strong> uns bestmögliche<br />
Leistung abrufen. Als<br />
wir dann fertig waren, all die Last<br />
von uns abgefallen ist, haben wir<br />
schon vor Bekanntgabe des Ergebnisses<br />
ausgelassen gefeiert, weil<br />
wir spürten und wussten, dass<br />
unsere Leistung sehr gut war. Was<br />
wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht<br />
wussten: Wie die Jury uns bewertet.<br />
Und wie die anderen Teilnehmer<br />
abgeschnitten haben.<br />
Insofern revolutionär, dass tatsächlich<br />
das Team mit der besten<br />
Performance gewonnen hat, nicht<br />
das mit dem größten Budget oder<br />
Vitamin-B-Kontakt. Autogrammkarten<br />
schon geschrieben?<br />
Wir haben tatsächlich Autogrammkarten,<br />
die allerdings nicht so gefragt<br />
sind. Beliebter sind limitierte,<br />
von uns handsignierte Messer<br />
und unsere Weltmeister-T-Shirts.<br />
Von Menschen aus unserer Region<br />
habe ich aber viele, persönlich<br />
geschriebene Glückwunschbriefe<br />
bekommen, unter anderem von<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß,<br />
was mich sehr gefreut hat.<br />
Unabhängig vom WM-Titel: Welche<br />
Bedeutung hat das Metzgerhandwerk<br />
<strong>für</strong> Sie persönlich?<br />
Echtes Metzgerhandwerk ist <strong>für</strong><br />
mich, nach bestem Wissen und Gewissen<br />
ein qualitativ hochwertiges<br />
Genusslebensmittel mit eigenen<br />
Hän<strong>den</strong> zu kreieren, dabei kreativ<br />
zu sein, sowie mit Kun<strong>den</strong>, Kollegen<br />
und Teammitgliedern sehr eng<br />
und auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.<br />
Ein Werbeslogan meines<br />
damaligen Ausbildungsbetriebes,<br />
der Metzgerei Haslacher in Böbing,<br />
drückt es ganz gut aus: „<strong>Das</strong> gute<br />
Gefühl, das Beste zu kaufen“.<br />
Ein Slogan, der in Zeiten von „vegan“<br />
und „vegetarisch“ an Wert<br />
verliert?<br />
Sehe ich nicht so. In vielen Fällen<br />
be<strong>für</strong>worte ich diese Entwicklung<br />
sogar, weil ich merke, dass Veganer<br />
oder Vegetarier viel bewusster<br />
einkaufen und essen – da gibt es<br />
einige, die in unseren Filialen <strong>für</strong><br />
ihre Familienangehörigen einkaufen.<br />
Außerdem dürfen wir nicht<br />
vergessen: Vegetarische Ernährung<br />
ist nicht neu, gehört immer<br />
schon zu unserer Ernährungskultur<br />
dazu. Klassische Rezepte<br />
von Oma wie Kartoffel mit Milch,<br />
Dampfnudeln oder Apfelstrudel<br />
sind ja auch vegetarisch.<br />
Trotzdem kursieren auf Social Media<br />
zunehmend Videos von Aktivisten,<br />
die mit wissenschaftlich<br />
belegten Argumenten das „Töten<br />
von Tieren“ scharf verurteilen.<br />
Braucht der Mensch tatsächlich<br />
kein Fleisch, um sich ausgewogen<br />
ernähren zu können?<br />
Fleisch ist ein Genussmittel, das<br />
man in der Tat nicht zwingend<br />
braucht <strong>für</strong> eine ausgewogene<br />
Ernährung. Die Mineralstoffe, Eiweiße,<br />
essentiellen Fettsäuren und<br />
Ballaststoffe, die in Fleisch enthalten<br />
sind, können durch pflanzliche<br />
Produkte ersetzt wer<strong>den</strong>. Fakt ist<br />
aber auch: Für ganz viele Menschen<br />
auf dieser Welt, rund 90<br />
Prozent, gehört fleischhaltige Ernährung<br />
zum Leben dazu. Der kleine<br />
Teil, der dagegen ist, ist halt unglaublich<br />
laut – lauter als der Rest.<br />
Wobei es diesem „kleinen, lauten<br />
Teil“ in erster Linie ums Tierwohl<br />
geht …<br />
Auch nachvollziehbar, rational<br />
betrachtet aber viel zu kurz und<br />
einseitig gedacht. Allein zum Düngen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Anbau von Getreide<br />
und Gemüse ist die Haltung von<br />
Nutztieren notwendig – mit deren<br />
Mist wer<strong>den</strong> Äcker fruchtbarer<br />
gemacht. Ein anderer Punkt: Für<br />
saubere Ernte riesiger Getreidefelder<br />
müssen auch unzählige, in<br />
diesem Falle wildlebende Tiere<br />
wie Mäuse oder Insekten sterben,<br />
damit sie am Ende des Tages<br />
nicht in Lebensmitteln lan<strong>den</strong>, die<br />
wir gerne Essen. Zum Beispiel im<br />
Müsli. Gleiches trifft auf die Bekleidungsbranche<br />
zu, wo ein Großteil<br />
des Leders <strong>für</strong> Schuhe, Klamotten<br />
und Accessoires nach wie vor aus<br />
Massennutztierhaltung stammt.<br />
Heißt: Wer beim Thema Tierwohl<br />
ganzheitlich und größer <strong>den</strong>kt als<br />
gewisse Aktivisten, stößt schnell<br />
an Grenzen. Aber, um zu meinem<br />
Beruf zurückzukommen: Wir sind<br />
nicht gegen Veganer und Vegetarier,<br />
sondern Genussbotschafter<br />
und Anlaufstelle <strong>für</strong> Menschen,<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 11
W irkennen<strong>den</strong>Wert<br />
IhrerImmobilie<br />
Vertrauen Sie <strong>den</strong> Experten: Wir<br />
bewerten exakt, professionell und<br />
kompetent. Für eine erfolgreiche<br />
Vermarktung; regional, international.<br />
EuV Landsberg-Ammersee Immobilien 0 81 91/ 40 11 027<br />
LandsbergamLech@engelvoelkers.com Engelvoelkers.com/Landsberg<br />
die bewusst ausgewähltes, hochwertiges<br />
Fleisch essen möchten.<br />
Lieber weniger, da<strong>für</strong> qualitativ<br />
hochwertig und von Tieren, die<br />
eben nicht aus weitentfernter,<br />
unwürdiger Massentierhaltung<br />
stammen, sondern artgerecht gehalten<br />
und gefüttert wer<strong>den</strong>.<br />
Worin unterscheidet sich gutes<br />
Fleisch von schlechtem, billigen?<br />
<strong>Das</strong> beginnt bereits bei der Tierrasse,<br />
bei der Wahl reiner Fleischrassen,<br />
keiner gemischten mit<br />
Milch- und Fleischgenetik. In der<br />
obersten Liga spielen da unter anderem<br />
Limousin, Galloway, Salers,<br />
Angus, Wagyu oder Schottisches<br />
Hochlandrind. Letztere hält mein<br />
Bruder auf unserem elterlichen Hof<br />
in Böbing – die dürfen das ganze<br />
Jahr über draußen sein. Wer aber<br />
nicht beim klassischen Metzger vor<br />
Ort, sondern lieber konventionell<br />
im Supermarkt einkauft, bekommt<br />
es vor Fliegen nur so wimmelte, ja<br />
WCP WOLF CREATIVE sogar verendete POOL & MEDIA Tiere am Bo<strong>den</strong><br />
Harald E. Wolf | Egerlandstrasse 3 lagen. | D-86956 So was Schongau geht natürlich gar<br />
fon +49/ 88 61/ 930 98 82 | mobil +49/ 172/ 85 11 542 | info@wcp-creativ.de nicht. | wcp-creativ.de<br />
Steuernummer: 57083964013 | Ust-I<strong>den</strong>t-Nr. DE130709191 | Zoll-No: 5850789<br />
meistens Fleisch aus Tieren mit<br />
Bankverbindung: Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> eG | IBAN: DE14 7016 9509 0000 1212 58 | BIC: GENODEF1PEI<br />
Milchgenetik – das kannst du noch <strong>Das</strong> beste Fleisch von welchem Tier<br />
so gut ausschlachten, wird qualitativ<br />
aber nie gut sein. Gleiches Irish Prime Beef vom Angus. Wir<br />
ist?<br />
gilt <strong>für</strong> Jungbullenfleisch, welches beim Moser sind eine von nur zwei<br />
zwar günstiger, aber qualitativ Metzgereien in ganz Deutschland,<br />
ebenfalls nicht gut ist. Darüber die von deren Familienbetrieb<br />
hinaus entschei<strong>den</strong>d: Die Fütterung.<br />
Schweine, die nur Nassfutter dürfen. Ein Privileg, <strong>für</strong> das wir<br />
angerufen wer<strong>den</strong> und bestellen<br />
bekommen, haben auch nasses Regionalität ausnahmsweise mal<br />
Fleisch – nicht gut! Besser ist möglichst<br />
trockenes Futter wie Brot,<br />
ausblen<strong>den</strong>.<br />
getreideartiger Brei, zwischendrin<br />
Gras. Bei hochwertigem Schinken<br />
von aus Italien und Spanien stammen<strong>den</strong><br />
Iberico-Schweinen riechst<br />
du sogar am Fleisch die Kräuter,<br />
die von <strong>den</strong> Tieren draußen auf<br />
der Weide gefressen wur<strong>den</strong>. Wir<br />
beim Moser in Landsberg verarbeiten<br />
nur Fleisch von Bauern, von<br />
<strong>den</strong>en wir alles wissen – wie die<br />
Tiere gehalten wer<strong>den</strong>, wie die<br />
Ställe ausschauen und mit was die<br />
Tiere gefüttert wer<strong>den</strong>. Stressfreies<br />
Leben und stressfreie Schlachtung<br />
sind da ganz wichtig, aber noch<br />
Der Goldschmiedemeister längst nicht alles. Rinderlende im<br />
im Herzen Schongaus am Marienplatz / Ecke Ballenhausstr. 5, Supermarkt wird beispielsweise<br />
Tel. 08861 7584, www. schongauer-goldschmiede.de schneller und mit Hilfe von Blaulicht<br />
gereift, weil die die Zeit nicht<br />
haben, ihre Produkte möglichst<br />
schnell an möglichst viele Menschen<br />
verkaufen wollen. Wir dagegen<br />
lassen Fleisch bis zu zwölf<br />
Tage ohne künstliches Licht reifen –<br />
dann ist es perfekt.<br />
Ein absolutes No-Go in Sachen<br />
Tierwohl?<br />
Alles, was mit Vernachlässigung<br />
eines Tieres zu tun hat. Da spielt<br />
es keine Rolle, ob ein Landwirt<br />
5 000 oder fünf Tiere hält – sobald<br />
eines vernachlässigt wird, geht es<br />
der ganzen Herde schlecht. Auch<br />
hier in der Region gab’s immer<br />
wieder mal Fälle, wo das Veterinäramt<br />
einem Landwirt Tiere<br />
wegnehmen musste, weil sie<br />
knietief im eigenen Kot stan<strong>den</strong>,<br />
Die Schongauer Goldschmiede<br />
Ihre Schmuck-<br />
Meister-Werkstatt<br />
12 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Michael Moser haben Sie über das<br />
„Butcher Wolfpack“ kennengelernt,<br />
arbeiten seit Ende 2020 <strong>für</strong> ihn und<br />
seine gleichnamige Metzgerei in<br />
Landsberg am Lech – vom Fachmagazin<br />
„Feinschmecker“ zigfach als<br />
Top-Ten-Metzgerei Deutschlands<br />
ausgezeichnet. Warum?<br />
In erster Linie, weil Michi stets positiv<br />
unzufrie<strong>den</strong> ist und das auch<br />
vorlebt. Heißt: Eigentlich passt in<br />
unserem Betrieb alles, aber wir<br />
möchten trotzdem immer noch<br />
besser wer<strong>den</strong>. Abgesehen davon<br />
ist unser Chef schlichtweg a sauguader<br />
Metzger, einer der besten<br />
in Deutschland und der Welt, der<br />
auch im Bereich Fleischsommelier<br />
einiges bewegt und auch viel <strong>für</strong><br />
die Handwerkskammer macht –<br />
einer, der diesen Beruf lebt wie<br />
kaum ein zweiter.<br />
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag dort aus?<br />
Ich stehe meistens um halb fünf<br />
auf, fahre von Böbing nach Landsberg<br />
ins Hauptgeschäft, arbeite<br />
dort bis Mittag. Danach geht’s<br />
weiter in die Ludwigstraße, wo ich<br />
direkte Filialleitung habe und bis<br />
La<strong>den</strong>schluss arbeite. Inhaltlich bin<br />
ich viel im direkten Verkauf tätig,<br />
habe aber auch unsere drei Azubis<br />
unter mir, sowohl Metzger als auch<br />
Metzgerfachverkäuferinnen. <strong>Das</strong><br />
Arbeiten mit jungen Menschen, die<br />
<strong>Das</strong> perfekte Fleisch: Katharina Bertl am Grill und im Weltmeister-Outfit.
Hochwertiges Fleisch von glücklichen Tieren: Katharina Bertls Bruder<br />
züchtet Schottisches Hochlandrind, Sommer wie Winter draußen.<br />
Bock auf ihren Job haben, macht<br />
mir extrem viel Spaß und entfacht<br />
auch in mir immer wieder aufs<br />
Neue die Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> meine<br />
Aufgaben.<br />
Und was verbirgt sich hinter „Meat<br />
me Dahoam“?<br />
<strong>Das</strong> ist meine eigene, kleine Grillschule<br />
mit Barbecue-Workshops<br />
auf dem elterlichen Hof in Böbing.<br />
In einer Holzhütte mit Terrasse und<br />
Zelt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Außenbereich biete ich<br />
professionelle Grillseminare an,<br />
meistens an Samstagen und Sonntagen<br />
über je vier Stun<strong>den</strong>.<br />
Ihr heißester Tipp?<br />
Die ideale Grilltemperatur liegt bei<br />
200 Grad, kann aber nur erreicht<br />
wer<strong>den</strong>, wenn der Rost sauber ist.<br />
Deshalb würde ich immer nur die<br />
eine Hälfte des Rostes mit Fleisch<br />
belegen, es nach zweieinhalb Minuten<br />
umdrehen und auf die andere,<br />
noch unberührte Rostfläche<br />
legen. Währenddessen dann die<br />
bereits benutze Fläche wieder mit<br />
Grillzange oder ähnlichem sauberschaben<br />
– Dreck am Rost senkt die<br />
Temperatur um bis zu 40 Grad.<br />
Sie sind nicht nur Grillmeisterin,<br />
sondern auch zertifizierte Contador.<br />
Was ist das?<br />
In Spanien ist ein Contador so etwas<br />
wie bei uns in Deutschland<br />
ein Sternekoch, jedoch spezialisiert<br />
auf Schinken. Es gibt Schinken <strong>für</strong><br />
bis zu 1 700 Euro pro Kilogramm.<br />
Manche sehen darin sogar eine<br />
Geldanlage. Und ein Contador<br />
kann dazu alles sagen. Er weiß,<br />
wie ein Edelschinken herzustellen<br />
und zu schnei<strong>den</strong> ist, woher das<br />
Tier stammt, wo und wie es gelebt<br />
hat. Derzeit bin ich eine der wenigen<br />
Frauen in Deutschland, die als<br />
Contador gelistet sind, wurde aber<br />
noch nicht gebucht. In Deutschland<br />
ist dieses Thema eine Nische.<br />
Haben Sie, passend zum Jahreswechsel,<br />
einen kulinarischen Silvester-Tipp<br />
<strong>für</strong> unsere Leserinnen und<br />
Leser?<br />
Für Fondue muss es nicht zwingend<br />
Filet sein. Es gibt auch wunderbare<br />
Stücke aus der Hüfte oder<br />
B-Cuts wie Terrace Major aus der<br />
Schulter. <strong>Das</strong> ähnelt einem Filet,<br />
ist aber fester und mineralischer<br />
im Geschmack – ein traumhaftes<br />
Fleisch.<br />
Auch traumhaft: Ihr ehrenamtliches<br />
Engagement. Sie arbeiten regelmäßig<br />
<strong>für</strong> die Handwerkskammer und<br />
lieben es, junge Leute zu rekrutieren.<br />
Wie?<br />
Früher, indem ich auf Jobmessen<br />
Leckeres zu Essen mitgebracht,<br />
ein Fingerfood-Buffet aufgebaut<br />
habe. Inzwischen haben wir von<br />
der Innung einen umfangreich bestückten<br />
Stand mit tollem Merche,<br />
an dem wir mit Schülern unter anderem<br />
Bratwürste abdrehen und<br />
grillen – das kommt gut an.<br />
Trotzdem steht es um <strong>den</strong> Metzger-<br />
Nachwuchs nicht gut.<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Obwohl wir mittlerweile<br />
bezahlen wie die Industrie.<br />
Unser Imageproblem ist das eine.<br />
<strong>Das</strong>s guter Lohn allein <strong>den</strong> jungen<br />
Menschen nicht mehr ausreicht,<br />
man ihnen als Arbeitgeber viel<br />
mehr bieten muss, Stichwort Work-<br />
Life-Balance, das andere.<br />
Was verdient ein Azubi?<br />
Sowohl angehende Metzger als<br />
auch Metzgereifachverkäuferinnen<br />
verdienen im ersten Lehrjahr 1 100,<br />
im zweiten 1 200 und im dritten<br />
1 300 Euro.<br />
Und danach?<br />
Kommt es auf <strong>den</strong> Gesellen selbst<br />
an, weshalb ich sehr darauf achte,<br />
dass meine Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
richtig gut sind, was vorzuzeigen<br />
haben und so von vorne herein<br />
300 bis 400 Euro mehr verlangen<br />
können. Im Idealfall wer<strong>den</strong> sie<br />
Innungssieger, was uns bereits<br />
mehrfach gelungen ist.<br />
Filialleitung und Ausbilderin beim<br />
Moser, Finisherin im Butcher Wolfpack,<br />
Grillseminare, Contador, Rekruiterin<br />
<strong>für</strong> die Handwerksammer<br />
und bald auch Fleischsommelier –<br />
was treibt Sie an?<br />
Wenn ich was mache, dann gescheit.<br />
Und ich mach’s auch wahnsinnig<br />
gern – der Beruf ist vom Tag<br />
dieses Praktikums damals zur großen<br />
Lei<strong>den</strong>schaft von mir gewor<strong>den</strong>,<br />
obwohl ich ihn zu Beginn gar<br />
nicht lernen wollte. 70 bis 80 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
die Woche sind keine<br />
Ausnahme.<br />
Bleibt da noch Zeit <strong>für</strong> Hobbys?<br />
(lacht) Grillen! Ab und an Sauna-<br />
Therme. Oder einfach mal ausschlafen.<br />
Aber viel Zeit bleibt <strong>für</strong><br />
Hobbys und Privatleben nicht. Deswegen<br />
auch Single.<br />
Muss Ihr Zukünftiger Metzger sein?<br />
Naja … Meine zwei längeren Beziehungen<br />
waren mit Metzgern.<br />
Und neulich habe ich einen Vegetarier<br />
gedatet. Es muss halt einfach<br />
passen.<br />
Machen Sie wenigstens mal Urlaub?<br />
Mein Urlaub war heuer quasi der<br />
Aufenthalt in Sacramento, die WM,<br />
nach der ich schon ein kleines Tief<br />
hatte. Ansonsten geht’s bei mir<br />
aber meistens Vollgas durch.<br />
Was sagen Ihre Schwester, Ihre<br />
drei Brüder, die Eltern und Freunde<br />
dazu?<br />
Viele Freunde hätten natürlich<br />
gerne, dass ich etwas weniger mache,<br />
aber im Grunde sind alle super<br />
stolz auf das, was ich in Sacramento<br />
erreicht habe.<br />
Apropos: Was steht <strong>2023</strong> an?<br />
Im Frühjahr findet in Frankreich<br />
ein Zweier-Wettkampf statt, an<br />
dem Fabi und Ina unter dem Motto<br />
„Der Puppenspieler von Lyon“ teilnehmen<br />
– zwei Nachwuchskräfte<br />
aus unserem Butcher-Wolfpack-<br />
Team. Ich bin deren Coach, bereite<br />
sie auf <strong>den</strong> Bewerb bestmöglich<br />
vor. Wobei der richtig hart wer<strong>den</strong><br />
dürfte, weil in Frankreich die<br />
Branche viel größer ist als bei uns.<br />
Dort haben heuer 10 000 Lehrlinge<br />
neu angefangen, bei uns in<br />
Deutschland sind es gerade einmal<br />
3 500 angehende Metzger und<br />
Metzgereifachverkäuferinnen. Und<br />
nach diesem Wettkampf werde ich<br />
<strong>den</strong> Fleischsommelier machen.<br />
Und wie sieht’s in Sachen WBC-<br />
Titelverteidigung aus?<br />
Wir haben uns bereits eingekauft<br />
<strong>für</strong> die kommende Weltmeisterschaft.<br />
Ob sie in zwei oder<br />
drei Jahren stattfindet, wieder in<br />
Sacramento oder in Paris, steht<br />
allerdings noch offen. Stand jetzt<br />
bleiben auf je<strong>den</strong> Fall alle im Team<br />
zusammen und wer<strong>den</strong> zur Titelverteidigung<br />
antreten.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 13
Offener Umgang mit schwerer Depression<br />
Eine Stimme der Unsichtbaren<br />
Bernbeuren / Nachsee | Im Hamsterrad<br />
der digitalisierten Hochleistungsgesellschaft<br />
steigt die Zahl<br />
von Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung seit Jahren rasant an.<br />
Statistisch betrachtet lei<strong>den</strong> inzwischen<br />
jede dritte Frau und jeder<br />
fünfte Mann in Deutschland an<br />
Depressionen. Und trotzdem sind<br />
diese nicht sichtbaren Krankheiten<br />
noch immer ein Tabuthema in<br />
der Gesellschaft. Viele Betroffene,<br />
aber auch deren Angehörige, gehen<br />
wenig offen und ehrlich damit<br />
um – sie haben Angst, verpönt<br />
und in eine Schublade gesteckt zu<br />
wer<strong>den</strong>. Conny Fischer aus Bernbeuren<br />
kennt dieses Problem aus<br />
eigner Erfahrung. Sie leidet seit<br />
mehr als zwölf Jahren an einer<br />
Bipolaren Störung, auch bekannt<br />
als manisch-depressive Störung.<br />
„Ein Leben zwischen himmelhochjauchzend<br />
und todesbetrübt“,<br />
sagt die eigentlich selbstständige<br />
Buchhalterin und Mutter zweier<br />
Teenager. Schlägt die manische<br />
Seite ihrer Krankheit durch, ist<br />
sie voller Euphorie und Tatendrang.<br />
„Da fühlst du dich wie der<br />
King, läufst Gefahr, eine Everest-<br />
Expedition zu buchen.“ Aber auch<br />
Schlaflosigkeit, anhaltender Aufgedrehtheit<br />
und Halluzinationen<br />
sind allgegenwärtige Symptome<br />
der Manie. Schlägt dagegen die<br />
depressive Seite der Bipolaren<br />
Störung in Conny Fischer durch,<br />
kommt sie morgens oft gar nicht<br />
oder nur sehr schwer aus dem<br />
Bett, muss sich bereits um 9 Uhr in<br />
der Früh schon wieder hinlegen.<br />
„<strong>Das</strong> ist manchmal so anstrengend,<br />
dass ich nicht in der Lage<br />
bin, das Geschirr vom Mittagstisch<br />
in die zwei Meter entfernte Küche<br />
zu tragen – das geht dann erst<br />
14 | <strong>altlandkreis</strong><br />
nach einem Mittagsschlaf wieder.“<br />
Hinzu kommen massive Ängste<br />
vor anderen Menschen, eine Phobie,<br />
ans Telefon zu gehen oder die<br />
klingelnde Haustüre zu öffnen.<br />
„Ich kann in diesen Situationen<br />
nicht erklären, warum ich Angst<br />
vor anderen Menschen und Dingen<br />
habe, es passiert einfach und<br />
du kannst nichts dagegen tun.“<br />
Auch beim Autofahren in diesem<br />
Zustand fährt sie lieber rechtzeitig<br />
rechts ran und lässt <strong>den</strong><br />
entgegenkommen<strong>den</strong> Bulldog<br />
vorbeifahren, obwohl die Straße<br />
breit genug wäre. Hinzu kommen<br />
Platzangst. „Aufzüge oder<br />
mehr als 20 Menschen auf einem<br />
Haufen gehen gar nicht“. Ebenso<br />
schier unerträglich: Eine überhöh-<br />
te Geräuschempfindlichkeit, was<br />
Conny Fischer immer wieder dazu<br />
zwingt, geselliges Beisammensein<br />
unter Freun<strong>den</strong> und Familie<br />
vorzeitig zu been<strong>den</strong>.<br />
Als nichts mehr ging<br />
Rückblickend betrachtet hat<br />
Conny Fischer ihre erste<br />
manisch-depressive<br />
Phase<br />
bereits als pubertierendes<br />
Mädchen gehabt. So<br />
richtig schlimm gewor<strong>den</strong><br />
sei es aller-<br />
dings erst nach der Geburt<br />
ihrer bei<strong>den</strong> Kinder. Und in einer<br />
Phase, in der die damals junge<br />
Mutter – neben <strong>den</strong> <strong>für</strong>sorglichen<br />
Pflichten ihrer Kleinen gegenüber<br />
– voll durchgearbeitet hat<br />
als selbstständige Buchhalterin,<br />
40 Kun<strong>den</strong> im Monat betreute.<br />
Und obendrein auch noch <strong>den</strong><br />
Schritt zur Selbstständigkeit ihres<br />
Ehemannes unterstützte. Sechs,<br />
vier oder manchmal nur zwei (!)<br />
Stun<strong>den</strong> Schlaf stan<strong>den</strong> damals<br />
auf Conny Fischers Tagesordnung.<br />
„Da war dann ein Punkt erreicht,<br />
wo alles zu viel war und plötzlich<br />
nichts mehr ging.“ Die logische<br />
Konsequenz: Ärztliche Hilfe, die<br />
zunächst alles andere als zielführend<br />
war. Die Diagnose „Burn<br />
Out“ war nämlich die falsche,<br />
ebenso die darauf abgestimmten,<br />
letztlich wirkungslosen Medikamente,<br />
von <strong>den</strong>en Conny Fischer<br />
bis zu zehn Stück täglich über<br />
mehrere Jahre hinweg einnahm.<br />
„Was mich eines Tages zu einem<br />
klaren Cut und dazu bewegt hat,<br />
alle meine Ärzte und Therapeuten<br />
zu wechseln.“ Angefangen beim<br />
Hausarzt, „der enorm wichtig ist<br />
<strong>für</strong> ein gutes Netzwerk mit Fachärzten<br />
und Therapeuten“. Die<br />
Frauenärztin, die entschei<strong>den</strong>d<br />
ist bei der Kontrolle des Hormonhaushalts.<br />
Den Psychiater, der<br />
zuständig ist <strong>für</strong> Verschreibung<br />
und Dosierung passender Medikamente.<br />
Und der Psychologe als<br />
wichtiger Gesprächstherapeut.<br />
„Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt,<br />
dass es aus Sicht eines<br />
Patienten immens wichtig ist, Ärzte<br />
und Therapeuten zu haben, bei<br />
<strong>den</strong>en man sich wohl fühlt, die<br />
einen ernst nehmen, und die einem<br />
auf Augenhöhe begegnen.“<br />
Die Bipolare Störung ist Conny Fischer<br />
nicht losgewor<strong>den</strong>. Aber sie<br />
hat dank unermüdlichem Kampf<br />
und jahrelanger Suche nach dem<br />
<strong>für</strong> sie richtigen therapeutischmedizinischem<br />
Umfeld einen Weg<br />
ärzten und Therapeuten“. Die gefun<strong>den</strong>, bestmöglich mit ihrer<br />
Krankheit umzugehen.<br />
Selbsthilfegruppe und<br />
Social Media<br />
Zu einem bewussten Umgang<br />
mit ihrer schweren<br />
Manie und Depression gehört<br />
inzwischen <strong>für</strong> sie auch:<br />
Es öffentlich zu machen, um<br />
anderen Betroffenen und Angehörigen<br />
die Angst<br />
zu nehmen, rauszugehen,<br />
professionelle<br />
Hilfe in Anspruch zu nehmen<br />
und nicht aufzugeben. „<strong>Das</strong>s ich<br />
damit inzwischen auch ganz bewusst<br />
an die Öffentlichkeit gehe,<br />
hat im Grunde zwei Hintergründe.“<br />
Zum einen ein Schlüsselerlebnis<br />
in einer Psychosomatischen<br />
Klinik, „die ich zwei Mal <strong>für</strong> längere<br />
Zeit, sowohl 2020 als auch<br />
2021, besucht habe, und es hätte<br />
schon viel früher tun sollen, was<br />
mir sicherlich viel Leid erspart
Ein probates Mittel <strong>für</strong> Conny Fischer, um mit ihrer<br />
Krankheit besser umgehen zu können: Kunst.<br />
hätte“. Conny Fischer lernte dort<br />
<strong>den</strong> Umgang mit einer schweren<br />
psychischen Krankheit im alltäglichen<br />
Leben. Und sie lernte einen<br />
Maurer kennen, der sich jahrelang<br />
nicht getraut hat, darüber<br />
zu re<strong>den</strong>, sich Hilfe zu holen. „Ein<br />
starker Mann in einer von Männern<br />
dominierten Branche, in der<br />
nicht sichtbare Krankheiten mehr<br />
belächelt als ernst genommen,<br />
deshalb, im wahrsten Sinne, lieber<br />
totgeschwiegen wer<strong>den</strong>.“ Der<br />
andere Beweggrund: Fälle von<br />
Suizid hier in der Region, ausgelöst<br />
durch schwere Depressionen.<br />
Auf ihrem Instagram-Account lässt<br />
„connyfischer72“ mehr als 18 000<br />
Follower teilhaben an ihrem Leben<br />
mit Bipolarer Störung. Zur<br />
Enttabuisierung sollen außerdem<br />
Berichte in <strong>den</strong> Medien wie Tages-<br />
und Wochenzeitungen helfen.<br />
Und das öffentliche Angebot<br />
einer Selbsthilfegruppe namens<br />
„Seelenschlüssel“, die Conny Fischer<br />
gemeinsam<br />
mit einer guten<br />
Freundin, ebenfalls<br />
betroffen, gegründet<br />
hat. „Wir wohnen<br />
in der gleichen<br />
Ecke, hätten entweder<br />
bis nach Kempten<br />
oder Weilheim<br />
fahren müssen,<br />
weil es im Schongauer<br />
Raum noch<br />
keine gab.“ Je<strong>den</strong><br />
Freitag treffen die<br />
bei<strong>den</strong> sich in Bernbeuren mit<br />
acht bis zehn anderen Frauen aus<br />
der Region, die von (schwerer) Depression<br />
oder anderen Krankheiten<br />
aus dem Bereich „Psychischer<br />
Gesundheit“ betroffen sind. „Neulinge<br />
sind bei uns jederzeit herzlich<br />
willkommen“, können sich bei<br />
Christina (0176 / 205769 55; Mail:<br />
c.maly@gmx.net) oder Conny<br />
(0160/ 94423632) jederzeit mel<strong>den</strong>.<br />
Es wird geredet und geweint.<br />
Vor allem aber auch gebastelt, gemalt<br />
und gelacht. „Wer an Depressionen<br />
leidet kann trotzdem viel<br />
Spaß am Leben haben“, so Conny<br />
Fischer mit einer weiteren wichtigen<br />
Botschaft an alle Männer und<br />
Frauen da draußen, die ebenfalls<br />
regelmäßiger und länger als zwei<br />
Wochen am Stück schlecht drauf<br />
sind. Spätestens dann sollte der<br />
Weg zum Facharzt ebenso wenig<br />
gescheut wer<strong>den</strong> wie ein offener<br />
Umgang mit Bekannten, Freun<strong>den</strong><br />
und Familie.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 15
AUSBILDUNG oder DUALES STUDIUM ?<br />
Lawinenverschütteten-Suche via Vierbeiner<br />
Hündin Thea rettet Leben<br />
Ausbildung & Studium <strong>für</strong> <strong>2023</strong><br />
Seien Sie schnell und bewerben Sie sich noch<br />
<strong>für</strong> eine Ausbildung bzw. ein Studium in der IT.<br />
Bewerbungsschluss Ausbildung: 15. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong>*<br />
Bewerbungsschluss Studium: 31. März <strong>2023</strong>*<br />
Ausbildungsangebote <strong>für</strong> 2024<br />
Bewerbungsschluss: 30. April <strong>2023</strong>*<br />
• Berufsausbildung zum<br />
Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)<br />
• Ausbildung zum Verwaltungswirt (m/w/d)<br />
Bewerbungsschluss: Ende Nov./Dez. <strong>für</strong>s Folgejahr*<br />
• Berufsausbildung zum Fachinformatiker der<br />
Fachrichtung Systemintegration (m/w/d)<br />
Studienangebote <strong>für</strong> 2024<br />
Bewerbungsschluss: 30. Juni <strong>2023</strong>*<br />
• Praxisorientiertes Fachhochschulstudium<br />
zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) (m/w/d)<br />
Bewerbungsschluss: Ende März <strong>für</strong>s laufende Jahr*<br />
• Praxisorientiertes Hochschulstudium<br />
zum Diplom-Verwaltungsinformatiker (m/w/d)<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Mehr Infos erhalten Sie unter der Nummer 0881 681-1135 bei<br />
Auftrag: 6031138,<br />
Frau Motiv:<br />
Steidl oder 001<br />
im Internet unter www.weilheim-schongau.de<br />
Stand:<br />
Auftrag: 03.02.2021 6031138, um Motiv: 14:40:01<br />
001<br />
Art:<br />
Stand: UNB, 03.02.2021 Farben: um Black 14:40:01<br />
Cyan Magenta Yellow<br />
Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Smarte Garagentore<br />
Smarte Garagentore<br />
komfortabel, sicher und schön<br />
komfortabel, sicher und schön<br />
Top Qualität<br />
Top Qualität<br />
zum Aktionspreis<br />
zum Aktionspreis<br />
1099,- ab 998,- *<br />
ab € Unverbindliche 998,- *<br />
Preisempfehlung<br />
Unverbindliche<br />
Unverbindliche<br />
inkl. MwSt.<br />
Preisempfehlung<br />
Preisempfehlung<br />
inkl.<br />
inkl. MwSt.<br />
MwSt.<br />
Handelsvertretungen<br />
S. Forstmann Handelsvertretungen<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Ihr<br />
...in die berufliche...<br />
...Zukunft!<br />
vielseitige<br />
Aufgabengebiete<br />
zukunftssichere<br />
Karrierechancen<br />
in der Region<br />
Bezahlung<br />
während des<br />
Studiums<br />
*Bitte beachten Sie<br />
jeweils die konkrete<br />
Stellenausschreibung<br />
auf unserer Homepage.<br />
Wessobrunn | Ein Märznachmittag<br />
im vergangenen Jahr. Der Wessobrunner<br />
Andreas Hammerstingl<br />
sitzt gerade beim Kaffeetrinken<br />
mit seinem Vater, da ertönt der<br />
Piepser. Eine Lawine sei am Heimgarten<br />
abgegangen, teilt ihm die<br />
*1350259-6031138-001*<br />
*1350259-6031138-001*<br />
Mehr Tor <strong>für</strong>s Geld!<br />
Mehr Tor <strong>für</strong>s Geld!<br />
Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />
Fax Klausenweg 9 30 73 64 1 · b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0 info@sforstmann.de<br />
88 61 / 9 30 73 63<br />
Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />
Fenster · Haustüren · Markisen · Rolllä<strong>den</strong><br />
Fenster · Haustüren · Markisen · Rolllä<strong>den</strong><br />
Kocheler Bergwachtbereitschaft<br />
mit. Ob Wanderer oder Tourengeher<br />
betroffen sind, wisse man<br />
nicht, aber eine Wegroute führe<br />
durch das Gebiet. Sofort macht sich<br />
der Lawinenhundeführer bereit.<br />
Seine Ski und Ausrüstung hat er<br />
stets griffbereit. <strong>Das</strong> allerwichtigste<br />
an Hammerstingls Seite aber ist:<br />
Hündin Thea. Zehn Minuten später<br />
landet der Hubschrauber auf einer<br />
nahen Wiese und pickt die bei<strong>den</strong><br />
auf. Ein paar Minuten Flug – zwischendurch<br />
steigen noch Einsatzkräfte<br />
aus Kochel zu – dann ist die<br />
Stelle in der Nähe der Ohlstädter<br />
Alm erreicht. Da der Hubschrauber<br />
nicht lan<strong>den</strong> kann, wer<strong>den</strong><br />
die Bergwachtler direkt über dem<br />
abgegangenen Schneebrett abgewinscht:<br />
samt Hündin Thea, die <strong>für</strong><br />
solche Zwecke ein eigenes Abseilgeschirr<br />
trägt. Und während die<br />
Kamera<strong>den</strong> ihre LVS-Geräte (Lawinenverschüttetensuchgeräte)<br />
aktivieren<br />
um Signale eines eventuell<br />
Verunglückten zu empfangen, läuft<br />
Thea los. In Minutenschnelle hat<br />
sie das 100 Meter lange Lawinenfeld<br />
durchquert. Aufmerksam<br />
beobachtet Andreas Hammerstingl<br />
seine Hündin. Bleibt<br />
sie stehen und beginnt zu<br />
graben, ist er sofort mit der<br />
eigenen Schaufel und Sonde<br />
an ihrer Seite. Übersieht sie<br />
einen Bereich der Lawine, dirigiert<br />
sie der Hundeführer dorthin.<br />
An diesem Tag kommt nach einer<br />
Weile die Entwarnung. Nirgends<br />
fängt Thea an zu graben, kein LVS-<br />
Signal schlägt an und weder Gegenstände<br />
noch Spuren sind rund<br />
um die Lawine zu sehen. Solche<br />
Einsätze sind nicht selten, <strong>den</strong>n<br />
oftmals beobachten Hüttenwirte<br />
oder Skifahrer in der Nähe einen<br />
Lawinenabgang oder bemerken<br />
eine abgegangene Lawine. Meist<br />
ist dann nicht klar, ob Menschen<br />
betroffen waren oder nicht. Hundeführer<br />
wie Andreas Hammerstingl<br />
und ihre Vierbeiner wer<strong>den</strong><br />
aber zur Sicherheit häufig herbeigeflogen.<br />
Denn ist jemand verschüttet,<br />
zählt jede Minute. Schon<br />
nach einer Viertelstunde ab dem<br />
Verschütten beginnen die Überlebenschancen<br />
rapide zu sinken. Und<br />
genau das macht Lawinenhunde<br />
wie Thea so wertvoll. Mit ihrem<br />
Geruchssinn können sie einen Verschütteten<br />
binnen Minuten fin<strong>den</strong>.<br />
Menschen brauchen mit Schaufeln<br />
und Son<strong>den</strong> viel länger. Damit die<br />
Hunde aber eine solche Routine<br />
entwickeln, braucht es jahrelanges<br />
Training.<br />
Ausbildung<br />
über zwei Jahre<br />
Andreas Hammerstingl, heute<br />
27, hat mit 17 bei der Bergwacht<br />
Weilheim angefangen. Nach ein<br />
paar Jahren begann ihn das La-<br />
Für die Lawinenhundestaffel<br />
Hochland im Einsatz:<br />
Hündin Thea.
Andreas Hammerstingl<br />
mit Lawinenhündin Thea.<br />
winenthema zu interessieren. Als<br />
er Thea, eine Australian Shepherd<br />
Hündin, bekam, machte er sich an<br />
die dreijährige Ausbildung zum<br />
Hundeführer. Nach dem ersten<br />
Jahr findet eine Eignungsprüfung<br />
statt. Der Hund muss dann eine<br />
fremde Person in leicht verschüttetem<br />
Zustand fin<strong>den</strong>. Und schon<br />
bis zu diesem Punkt braucht es viel<br />
Übung: „Ganz zu Beginn bin ich<br />
von Thea immer ein Stück weggegangen<br />
und habe mich in ein<br />
Schneeloch gesetzt“, erzählt Andreas<br />
Hammerstingl. „Sie hat mich<br />
gefun<strong>den</strong> und ich habe sie jedes<br />
Mal belohnt, mit Spielzeug oder<br />
einem Leckerbissen.“ Bei diesen<br />
Übungen konnte die Hündin also<br />
noch schauen, wohin ihr Herrchen<br />
geht. Durch die Belohnung aber<br />
wurde Thea bereits klar, worum<br />
es geht. Bei späteren Übungen<br />
vergrößerte Hammerstingl die Entfernung,<br />
grub sich tiefer ein. Nun<br />
musste Thea mit ihrem Geruchssinn<br />
suchen. Und schließlich setzte<br />
sich nicht mehr Andreas Hammerstingl,<br />
sondern eine fremde Person<br />
in das Schneeloch. War Thea auch<br />
hier erfolgreich, wurde sie abermals<br />
belohnt. So erreichte Andreas<br />
Hammerstingl die erste Stufe<br />
der Ausbildung. Weitere Trainings<br />
folgten – und weitere Prüfungen.<br />
Nach dem zweiten Jahr müssen<br />
Hundeführer und Hund eine fremde,<br />
tiefer verschüttete Person blind<br />
fin<strong>den</strong>, auch der Hundeführer weiß<br />
dann nicht wo die Person liegt. Und<br />
in der dritten und letzten Prüfung<br />
müssen zwei an verschie<strong>den</strong>en<br />
Stellen verschüttete Personen in<br />
kurzer Zeit gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Andreas Hammerstingl ist seit 2019<br />
geprüfter Lawinenhundeführer.<br />
Zwei Jahre später wurde er Leiter<br />
der Lawinenhundestaffel <strong>für</strong> die<br />
Region Hochland der Bergwacht<br />
Bayern. Diese reicht von Steinga<strong>den</strong><br />
im Westen bis Aschau /<br />
Sachrang im Osten. Zur Lawinenhundestaffel<br />
der Region Hochland<br />
gehören neben Andreas Hammerstingl<br />
20 Männer und Frauen<br />
mit ihren Vierbeinern. Darunter<br />
Michael Hank von der Bergwacht<br />
Steinga<strong>den</strong>-Peiting und Erich Christ<br />
von der Bergwacht Penzberg. Die<br />
Hunde entstammen verschie<strong>den</strong>er<br />
Rassen: Jagdhunde wie Schäfer,<br />
Gol<strong>den</strong> Retriever oder Labrador<br />
eignen sich ebenso besonders wie<br />
Hütehunde, zum Beispiel Border<br />
Collie oder Australien Shepherd.<br />
Steht ein Einsatz an, fliegt der zum<br />
Einsatzort jeweils nächstgelegene<br />
verfügbare Hundeführer mit.<br />
Einsatz an der<br />
Schäferblasse<br />
Auch Andreas Hammerstingl steht<br />
trotz seiner Leiterfunktion mit seiner<br />
Thea immer zur Verfügung.<br />
Einen Einsatz mit tödlich Verunglückten<br />
erlebte der Wessobrunner<br />
bisher nur einmal. Im <strong>Februar</strong> 2019<br />
wur<strong>den</strong> fünf Skitourengeher an der<br />
Schäferblasse in <strong>den</strong> Ammergauer<br />
Alpen von einer Gleitschneelawine<br />
erfasst. Zwei Personen entkamen<br />
der Lawine, drei wur<strong>den</strong><br />
verschüttet. Andreas Hammerstingl<br />
und Thea unterstützten Tiroler<br />
Bergretter bei der Suche. Eine der<br />
verschütteten Personen konnte<br />
schließlich verletzt aus dem Schnee<br />
geborgen wer<strong>den</strong>, die andere nur<br />
mehr tot. Die dritte Person entdeckte<br />
man Tage später – tot in<br />
einem Bachbett. Viele andere Einsätze<br />
en<strong>den</strong> gottlob glimpflich.<br />
„Entweder ist, wie 2021 am Heimgarten,<br />
gar keine Person verschüttet<br />
wor<strong>den</strong>“, erzählt Hammerstingl.<br />
„Oder wir kommen zum Einsatzort<br />
und Kamera<strong>den</strong> konnten Verschüttete<br />
bereits ausgraben und wir<br />
kommen dann zur ersten Hilfe.“<br />
Die Kamera<strong>den</strong>rettung ist bei Lawinenabgängen<br />
oft lebensrettend.<br />
Denn auch wenn Hubschrauberpilot,<br />
Hundeführer und Hund ihr<br />
Bestes geben – in Summe kann das<br />
zu lange dauern. Trägt eine Gruppe<br />
Skitourengeher aber aktivierte<br />
LVS-Geräte und wer<strong>den</strong> nur eine<br />
oder zwei Personen verschüttet,<br />
können die anderen ihre Kamera<strong>den</strong><br />
schnell orten. Haben sie dann,<br />
und auch das ist eine eiserne Regel<br />
beim Tourengehen, Sonde und<br />
Schaufel dabei, können sie die Verschütteten<br />
rechtzeitig ausgraben.<br />
Trotzdem trainieren Andreas<br />
Hammerstingl und<br />
Hündin Thea auch abseits<br />
von Einsätzen regelmäßig<br />
die Verschüttetensuche.<br />
Im Winter alle zwei Wochen.<br />
Im Sommer sogar<br />
wöchentlich. Denn auch<br />
in der warmen Jahreszeit<br />
kommen Lawinenhunde<br />
bei der Vermisstensuche<br />
in alpinem Gelände zum<br />
Einsatz.<br />
cr<br />
Beim Üben: Thea<br />
unter tieferem Schnee.<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 17<br />
EIN HERZLICHES<br />
DANKESCHÖN<br />
<strong>für</strong> das Vertrauen, dass Sie uns im<br />
letzten Jahr entgegegebracht haben!<br />
Wir haben mehr als 100 Wärmepumpen<br />
verbaut und somit<br />
zahlreiche Öl- und Gasheizungen<br />
in <strong>den</strong> Ruhestand geschickt!<br />
Die Nachfrage nach sparsamer,<br />
ökologíscher und sauberer Wärme<br />
ist ungebrochen.<br />
Deshalb dringend gesucht:<br />
ANLAGENMECHANIKER/IN<br />
WIR WÜNSCHEN EIN GESUNDES<br />
UND GLÜCKLICHES JAHR <strong>2023</strong>!<br />
www.wechner.de<br />
Klammspitzstraße 11, 86971 Peiting<br />
08861 / 909746-0 I info@wechner.de<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 17
Der Kinosessel um die Ecke bleibt zu oft vakant<br />
Programmkinos<br />
müssen kämpfen<br />
alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Liebe Kun<strong>den</strong> und Geschäftsfreunde,<br />
wir bedanken uns herzlich <strong>für</strong> das gute Miteinander,<br />
das entgegengebrachte Vertrauen und die<br />
angenehme Zusammenarbeit.<br />
KANTINE<br />
KANTINE CATERING METZGEREI<br />
„Sie „Sie suchen einen einen Partnerzum<br />
Partner zum betreiben betreiben oder<br />
oder beliefern beliefernIhrer IhrerBe-<br />
Betriebskantine?<br />
Wir Wirbieten Ihneneinein-<br />
eine<br />
individuelle dividuelleBetreuung<br />
nach IhrenWünschen.“<br />
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien<br />
ein friedvolles Weihnachtsfest<br />
und <strong>für</strong> das neue Jahr Gesundheit,<br />
Glück und Zufrie<strong>den</strong>heit.<br />
Burggener Str. 20 · 86986 Schwabbruck<br />
Telefon 08868-2 74 und 18 10-0<br />
www.autohaus-koehler.com<br />
CATERING<br />
Ob Firmenfeste, Ob Firmenfeste, Hochzei-<br />
Hochzeiten, Geburtstage,Abendessenodersonstige<br />
Abendessen Events, sonstige Ihre Wünsche Events, als<br />
KundeIhre stehen Wünsche dabeiimmerimVordergrund.<br />
Kunde stehen dabei<br />
als<br />
immer im Vordergrund.<br />
Schmid GmbH<br />
FriedrichHaindlStraße -Haindl -Straße 12 12<br />
86956 86956Schongau Schongau<br />
Tel. Tel.08861-213171<br />
0886121 31 71<br />
www.kantineschmid.de<br />
www.kantine-schmid.de<br />
METZGEREI<br />
"DIE" „DIE“ Weißwurst -die Legende –die<br />
unter Legende <strong>den</strong> Weißwürsten. unter<strong>den</strong> Weißwürsten.<br />
Die Schmid´sche<br />
Die Schmid´sche Weißwurst,<br />
wahrscheinlich die Beste<br />
Weißwurst, WWeißwurst der wahrscheinlich<br />
Welt. Oft kopiert,<br />
besteWeißwurst nachgemacht undder<br />
nie<br />
die<br />
Welt. Oftkopiert, erreicht. nachgemachtund<br />
nie erreicht.<br />
Schongau | Gegen Mittag, wenn<br />
die Sonne im Zenit des vorangeschrittenen<br />
Tages steht, brennt<br />
noch kein Licht im Lagerhaus.<br />
Georg Werner nutzt das gästelose<br />
Zeitfenster, um die nötigen Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> das Abendprogramm<br />
zu treffen: Filme aufspielen,<br />
Waren bestellen, passende<br />
Trailer <strong>für</strong> die Show auswählen.<br />
Sein Blick wirkt ein wenig matt.<br />
Vielleicht ist es noch zu früh <strong>für</strong><br />
einen Mann, dessen Geschäfte<br />
sich hauptsächlich am Abend abspielen.<br />
Womöglich stecken tiefgreifendere<br />
Gründe hinter seinem<br />
etwas angespannten Ausdruck,<br />
<strong>den</strong>n die gol<strong>den</strong>e Zeit der Programmkinos:<br />
Sie ist vorbei. Seit<br />
der Coronakrise haben sich insbesondere<br />
Arthouse-Kinos, die durch<br />
ihr alternatives Programmangebot<br />
bislang immer punkten konnten,<br />
nicht mehr erholt. Schon vor<br />
der Pandemie wurde großflächig<br />
über rückläufige Besucherzahlen<br />
geklagt, aber man hoffte auf entsprechen<strong>den</strong><br />
Aufwind, sobald die<br />
Kulturversessenen sich nicht mehr<br />
durch Restriktionen gegängelt sehen<br />
wür<strong>den</strong>. Der dringend nötige<br />
Anstieg der Besucherzahlen lässt<br />
jedoch bis heute auf sich warten.<br />
Bleibt das Publikum dem cineastischen<br />
Angebot fern, weil es Angst<br />
vor Infektionen hat? Oder hat es<br />
sich an die „angeordnete Häuslichkeit“<br />
der letzten Jahre einfach<br />
zu sehr gewöhnt? Auch Georg<br />
Werner, der schon seit 30 Jahren<br />
im Kinogeschäft mitmischt, weiß<br />
keine eindeutige Antwort mehr<br />
auf diese Krise, die existentieller<br />
ist als alle vorangegangenen.<br />
Im November 1989 eröffnete der<br />
einstige Innenarchitekturstu<strong>den</strong>t,<br />
der sich zwischenzeitlich wiederholt<br />
als Gastronom versucht hatte,<br />
das Lagerhauskino in Schongau.<br />
„In <strong>den</strong> 1990er Jahren boomten<br />
die Programmkinos, weil es hier<br />
auf dem Land kaum Konkurrenz<br />
gab“, berichtet der 62-Jährige mit<br />
blitzen<strong>den</strong> Augen, als er an vollbesetzte<br />
Kinosäle <strong>den</strong>kt. Unterdessen<br />
sind die Zahlen jedoch auf ein<br />
Negativniveau geschrumpft. „Im<br />
Vergleich zu vorpandemischen<br />
Zeiten verzeichnen wir nur etwa<br />
die Hälfte an Besuchern“, konstatiert<br />
Werner. Dabei bewegen sich<br />
seine Kartenpreise im Vergleich<br />
zur Konkurrenz durchaus im Niedrigpreissektor:<br />
Zehn Euro bezahlt<br />
man <strong>für</strong> zwei Stun<strong>den</strong> im komfortablen<br />
Kinosessel in beschaulicher<br />
und nostalgisch hübscher Atmosphäre.<br />
Streamingdienste und<br />
Nachwuchsprobleme<br />
53 Plätze bietet das Lagerhauskino<br />
Schongau Filmfans. 100 Sitze können<br />
im Starlight Kino Weilheim,<br />
dem zweiten Programmkino von<br />
Werner, besetzt wer<strong>den</strong>. Doch<br />
auch im Weilheimer Kino, das<br />
Werner vor gut neun Jahren übernommen<br />
hat, bleiben zunehmend<br />
die Besucher aus. Woran das liegt,<br />
das fragt er sich immer und immer<br />
wieder bei seinen täglichen<br />
Vorbereitungsritualen: „Beschweren<br />
tut sich eigentlich nie jemand<br />
bei mir. Alle wirken zufrie<strong>den</strong> und<br />
bleiben trotzdem irgendwann<br />
fern.“ Dennoch kann Werner ein<br />
paar Phänomene benennen, die<br />
in der Vergangenheit nicht gerade<br />
geschäftsfördernd wirkten:<br />
Der Aufschwung der Streaming-<br />
Plattformen. <strong>Das</strong> Ausbleiben der<br />
Nachwuchsgeneration. Und die<br />
nachlassende Filmqualität. Doch<br />
wie bringt der Besitzer zweier<br />
Programmkinos eines oberbayrischen<br />
Landkreises die deutsche<br />
Filmindustrie dazu, einzusehen,<br />
dass eine Fortsetzung von Til-<br />
Schweiger-Filmen oder der Eberhofer-Krimi-Reihe<br />
keine neuen<br />
Besucherrekorde mehr aufstellen<br />
wird? Wahrscheinlich gar nicht.<br />
Leider holen auch andere erfolgsversprechende<br />
Formate wie Dorris-Dörrie-Filme<br />
oder französische<br />
Komödien kein Publikum mehr in<br />
<strong>den</strong> Kinosaal. Einzig Naturfilme<br />
und Reisegeschichten zählen noch<br />
zu <strong>den</strong> verlässlich rentablen Filmgenres.<br />
„Außerdem funktioniert<br />
hier auf dem Land noch die Mundpropaganda“,<br />
erklärt Werner. Deshalb<br />
bringt er sein Programm jetzt<br />
auch nur noch Woche <strong>für</strong> Woche<br />
heraus, um auf etwaige Wünsche<br />
der Zuschauer schnell reagieren<br />
zu können. Spricht sich unter <strong>den</strong><br />
einheimischen Cineasten herum,<br />
dass ein guter Film im Programmkino<br />
läuft, kann man bei einzelnen<br />
Vorführungen mit einer halbwegs<br />
passablen Besucherbilanz rechnen.<br />
Mit kleinen Veränderungen<br />
versucht der Kinobetreiber zu<br />
retten, was zu retten ist. Er öffnet<br />
nicht mehr sieben Tage die Woche.<br />
Er bietet eine 18-Uhr-Vorstellung<br />
18 | <strong>altlandkreis</strong>
Der Mann hinter <strong>den</strong> Programmkinos: Georg Werner.<br />
am Wochenende an, weil sein<br />
pensioniertes Stammpublikum<br />
die frühere Uhrzeit präferiert. Er<br />
schaut bei der Auswahl seiner<br />
Filme beinahe täglich auf die AG<br />
Gilde Charts, um einen Hit zu erspüren.<br />
Er bietet Vereinen wie<br />
der Agenda eine Plattform, um<br />
über Sondervorstellungen einen<br />
erweiterten Rezipientenradius zu<br />
erreichen. Sein Eifer ist endlich,<br />
aber nicht ohne Hoffnung. <strong>Das</strong><br />
Programmkino wurde wiederholt<br />
totgesagt und ist doch bislang nie<br />
gestorben.<br />
47 Prozent des Preises eines je<strong>den</strong><br />
verkauften Kinotickets lan<strong>den</strong> automatisch<br />
beim Filmverleih. Die<br />
Mindestgarantie von 150 Euro ist<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Film fällig, <strong>den</strong> Werner<br />
ins Programm aufnimmt. Egal,<br />
wie oft er ihn spielt. Egal, wie viele<br />
Leute kommen. Mit <strong>den</strong> verbleiben<strong>den</strong><br />
53 Prozent bezahlt er die<br />
Miete, die Angestellten, die Gasrechnungen<br />
und seine Steuern.<br />
Bei <strong>den</strong> aktuellen Zahlen kann<br />
man sich leicht ausrechnen, dass<br />
nicht genug Geld <strong>für</strong> <strong>den</strong> Betreiber<br />
selbst übrigbleibt.<br />
Kulturpreise sind<br />
Rettungsanker<br />
Noch retten ihn verlässlich die<br />
öffentlichen Fördergelder, die<br />
in Form von Kulturpreisen ausgeschüttet<br />
wer<strong>den</strong>. Kürzlich erst<br />
wurde das Starlight Kino Weilheim<br />
<strong>für</strong> sein hochwertiges Programm<br />
ausgezeichnet. Werner selbst<br />
schaut einige der Filme durch das<br />
Vorführerfenster mit und wenn er<br />
dann einmal ins Philosophieren<br />
über das Medium Kino kommt,<br />
merkt man ihm schnell an, dass<br />
viel Begeisterung in ihm steckt,<br />
ein großes Publikum mit guten<br />
Filmen glücklich zu machen. Als<br />
alter Hase im Kinogeschäft hat<br />
Werner schon viele Krisen gesehen,<br />
deshalb schockt ihn auch<br />
keine exorbitant hohe Gas- oder<br />
Strompreisrechnung mehr. Er<br />
macht seinen Job mit Leib und<br />
Seele, er steht selbst noch fünf<br />
Tage die Woche an der Kinokasse<br />
in Schongau, und wenn das<br />
Geschäft sich irgendwann überhaupt<br />
nicht mehr rentiert, dann<br />
hört er eben auf. „Ein Kino ohne<br />
Publikum, das macht doch auch<br />
keinen Sinn“, erklärt er bilanzierend.<br />
Deshalb braucht es jetzt<br />
einen zweiten Kinofrühling. Und<br />
ein bisschen mehr Hoffnung, dass<br />
das Publikum aus seiner Corona-<br />
Starre zurück in <strong>den</strong> Kinosessel<br />
zu bewegen ist. Hin zu einem alternativen<br />
Programm. Und einem<br />
einzigartigen Gemeinschaftserlebnis.<br />
lm<br />
... ist es Zeit <strong>für</strong> dein<br />
optimales Reparaturerlebnis!<br />
Unsere KFZ-Unfallinstandsetzung bietet dir ein<br />
Rundum-Sorglos-Paket:<br />
Scha<strong>den</strong>smeldung über eigene App<br />
kostenfreier Hol- und Bringservice<br />
kostenfreies Leihfahrzeug<br />
Korrespon<strong>den</strong>z mit der Versicherung<br />
Innen- und Außenreinigung<br />
Wenn´s mal<br />
kracht oder<br />
hagelt...<br />
Standort Schongau<br />
Storferwiesen 1<br />
86956 Schongau<br />
Standort Weilheim<br />
Tiefenbachring 10-12<br />
82398 Polling<br />
www.lackiererei-langhammer.de<br />
NEU<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 19
Über Ursprung und Sinn des Neujahranblasens<br />
Die wichtigste Einnahmequelle<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> Neujahranblasen<br />
ist ein seit Jahrzehnten bekannter<br />
Brauch im südländischen<br />
Alpenraum. Woher er ursprünglich<br />
stammt, wissen jedoch nicht<br />
einmal die ältesten und klügsten<br />
Köpfe hiesiger Blasmusikanten.<br />
Selbst Max Kriesmair, Vorsitzender<br />
des Bezirksmusikverbands<br />
Oberland, muss an dieser Stelle<br />
passen. „Ich weiß natürlich, dass<br />
diesen wunderbaren Brauch alle<br />
Musikkapellen, die es im Schongauer<br />
und Weilheimer Raum gibt,<br />
seit mehreren Jahrzehnten aktiv<br />
praktizieren, kann aber ehrlicherweise<br />
auch nicht sagen, wann,<br />
woher und wie er in unsere Region<br />
gekommen ist.“ Nach weiteren<br />
Gesprächen mit langjährigen Dirigenten<br />
und Musikanten wurde<br />
klar: Wenn es überhaupt jemand<br />
wissen könnte, dann Ernst Schusser,<br />
bis Ende 2020 noch jahrzehntelanger<br />
Volksmusikpfleger und<br />
-archivar <strong>für</strong> Oberbayern. Auch er<br />
ist beim Thema Neujahranblasen<br />
zwar vorsichtig in Sachen verbindlicher<br />
Aussage, hat aber eine<br />
schlüssige Theorie, die bis ins 17.<br />
und 18. Jahrhundert zurückreicht:<br />
„Damals sind Nebenberufsmusiker<br />
in Klöster gegangen, um sich<br />
durch musikalische Umrahmung<br />
von beispielsweise Andachten<br />
ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.“<br />
Je nach Auftritt habe es<br />
mal mehr, mal weniger Gul<strong>den</strong><br />
gegeben. Klöster stellten <strong>den</strong><br />
Musikern aus anno dazumal wiederum<br />
Rechnungen aus, die zum<br />
Teil bis heute erhalten sind und<br />
so beweisen, dass die Männer <strong>für</strong><br />
ihre musikalischen Dienste bezahlt<br />
wur<strong>den</strong>. Derartige Quittungen liegen<br />
auch der einen oder anderen<br />
Gemeinde im <strong>Pfaffenwinkel</strong> vor,<br />
allerdings nicht aus dem 17. und<br />
18. Jahrhundert stammend, sondern<br />
eher aus der Zeit nach der<br />
Säkularisation, dem 19. Jahrhundert<br />
– jene Zeit, in der die ersten<br />
klassischen Blasmusikkapellen<br />
im Schongauer Raum gegründet<br />
wur<strong>den</strong>. „Und eine Zeit, in der<br />
das Neujahranblasen von <strong>den</strong><br />
Vereinen wieder aufgenommen<br />
wurde“, meint Ernst Schusser. Die<br />
offiziell älteste hiesige Blaskapelle,<br />
gegründet im Jahre 1810, ist<br />
die aus Bernbeuren. „<strong>Das</strong> belegt<br />
eine Quittung, damals ausgestellt<br />
von der Kirche an Musikanten, die<br />
an Fronleichnam spielten, sich<br />
dadurch <strong>den</strong> einen oder anderen<br />
Gul<strong>den</strong> <strong>für</strong> eine Verpflegung im<br />
örtlichen Wirtshaus verdienten“,<br />
sagt Ignaz Keck, der bis Ende 2010<br />
stolze 38 Jahre lang Dirigent der<br />
Bernbeurener Blaskapelle war,<br />
letztlich aber auch nicht sagen<br />
kann, wann am Fuße des Auerbergs<br />
das allererste Mal Neujahranblasen<br />
praktiziert wurde.<br />
„Traditionell losgegangen, wie<br />
man es heute noch kennt, ist es<br />
bei uns im Dorf eigentlich erst in<br />
<strong>den</strong> 1970er Jahren.“<br />
Der lästigen Bettelei<br />
bezichtigt<br />
Umso interessanter ist die Aussage<br />
von Thomas Eiler Senior,<br />
ehemaliger Dirigent der im Jahre<br />
1862 gegründete Blaskapelle in<br />
Rottenbuch, der aus der vereinseigenen<br />
Chronik folgen<strong>den</strong> Ausschnitt<br />
zitiert: „1937 wollten die<br />
Musiker wieder das sogenannte<br />
Die Peitinger (oben) spielen heuer nach Dreikönig,<br />
die Rottenbucher (re.) vor Silvester.<br />
Neujahranblasen beginnen.<br />
Angefangen<br />
wurde beim Bräuhaus,<br />
jetzt das Heim Maria<br />
Auxilium. Nach fünf<br />
Häusern kam der Pfarrhof an die<br />
Reihe. Nachdem die Musiker einen<br />
Marsch gespielt hatten, erschien<br />
Pfarrer Schmidhuber an<br />
der Haustüre mit <strong>den</strong> Worten:<br />
‚Was wollt‘s <strong>den</strong>n bei mir, i hob<br />
euch it gschrien, kennts scho wieder<br />
geh!‘“ Damit war das Neujahranblasen<br />
in Rottenbuch wieder<br />
beendet, wurde erst nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg auf ein Neues<br />
angefangen.<br />
In der Tat wurde das Musizieren<br />
von Haus zu Haus nicht immer<br />
als wohlwollend und erwünscht<br />
angesehen in der Bevölkerung.<br />
Berichte über sogenannte Heischebräuche<br />
wie das „Klöpfeln“,<br />
die zurückgehen bis ins 16. Jahrhundert,<br />
unterstreichen das Verhalten<br />
des Rottenbucher Pfarrers<br />
– regelmäßig wur<strong>den</strong> Neujahranbläser<br />
oder -sänger verspottet und<br />
der lästigen Bettelei bezichtigt.<br />
Dieses „wieder“ im Satz der Rottenbucher<br />
Chronik unterstreicht<br />
aber auch, dass es wohl schon<br />
vor 1937 praktiziert wurde. Heuer,<br />
zum Jahreswechsel von 2022 auf<br />
<strong>2023</strong>, wird das Neujahranblasen<br />
auf je<strong>den</strong> Fall stattfin<strong>den</strong> – sowohl<br />
in Rottenbuch, in Bernbeuren, in<br />
Schongau, Peiting und in nahezu<br />
allen anderen Orten im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
und darüber hinaus. <strong>Das</strong><br />
Ziel des Anspielens: Einerseits<br />
<strong>den</strong> Bürgerinnen und Bürgern mit<br />
klangvollen Traditionsmärschen<br />
eine Freude bereiten und Danke<br />
sagen <strong>für</strong> im Vorjahr entgegengebrachte<br />
Begeisterung im Rahmen<br />
von Konzerten und Ständchen.<br />
Andererseits dient Neujahranblasen<br />
<strong>den</strong> meisten Blaskapellen als<br />
wichtigste Einnahmequelle überhaupt.<br />
Leihinstrumente, Noten, Jugendarbeit,<br />
Tracht oder Uniform –<br />
trotz des ehrenamtlichen Engagements<br />
aktiver Mitglieder kostet<br />
das Vereinsleben von Musikkapellen<br />
Geld. Wie viel die einzelnen<br />
Kapellen beim Neujahranblasen<br />
letztlich einnehmen, möchte jedoch<br />
keiner der Verantwortlichen<br />
laut aussprechen. <strong>Das</strong>s es sich<br />
um die stärkste Einnahmequelle<br />
handelt, wird aber von allen Seiten<br />
bestätigt – völlig gleich, ob<br />
es sich um kleinere Kapellen aus<br />
Dörfern oder Ortsteilen handelt,<br />
oder um die größten der Region<br />
wie in Schongau und Peiting –<br />
einzig die Rottenbucher haben<br />
mit Ausrichtung des alljährlichen<br />
Fohlenmarktes eine noch bessere<br />
Einnahmequelle. Insofern ist das<br />
Neujahranblasen <strong>für</strong> viele Musiker<br />
20 | <strong>altlandkreis</strong>
und Musikerinnen nicht<br />
nur ein schöner Brauch, <strong>den</strong> es<br />
zu pflegen gilt, sondern auch eine<br />
finanziell notwendig zu erfüllende<br />
Pflichtaufgabe dem Vereinswesen<br />
zuliebe. Und eine Aufgabe, die in<br />
der Praxis aus vielerlei Grün<strong>den</strong><br />
gar nicht so leicht umzusetzen ist.<br />
Eine logistische<br />
Meisterleistung<br />
Angefangen bei der Findung gemeinsamer<br />
Termine. Weil viele<br />
Musikerinnen und Musiker <strong>den</strong><br />
Jahreswechsel fit und ausgeruht<br />
im Kreise von Freun<strong>den</strong> und Familien<br />
verbringen möchten, blasen<br />
einige Kapellen vor oder nach<br />
Silvester an. Die Rottenbucher<br />
beispielsweise am 29. und 30.<br />
Dezember. „Ist zwar unter der<br />
Woche, klappt bei uns aber wunderbar,<br />
weil die meisten eh Urlaub<br />
haben, sich nicht extra freinehmen<br />
müssen“, sagt Thomas Eiler Senior.<br />
Die Peitinger wagen es heuer<br />
erstmals am Wochenende nach<br />
Dreikönig. Und Bernbeuren spielt<br />
nur alle zwei Jahre, immer am 30.<br />
Dezember und 1. <strong>Januar</strong>. Die zweite<br />
Herausforderung ist die logistische.<br />
Nahezu alle Kapellen spielen<br />
über zwei Tage hinweg und Teilen<br />
sich in zwei, drei oder gar vier<br />
Gruppen auf. Je nach Gebietszuteilung<br />
gehen manche zu Fuß von<br />
Haus zu Haus, wieder andere fahren<br />
in Fahrgemeinschaften, oder,<br />
wie die Rottenbucher, in Kleinbussen<br />
außenliegende Ortsteile<br />
und Höfe an. Letzteres trifft auch<br />
auf Steinga<strong>den</strong> mit 53 (!) Ortsteilen,<br />
aber auch auf Bernbeuren<br />
zu. „Wir haben mit allen Weilern<br />
und Höfen auch um die 60 Stationen,<br />
die wir außerhalb des Dorfes<br />
anfahren“, sagt Ignaz Keck, der<br />
frühere Jahreswechsel mit meterhohem<br />
Schnee und Eiseskälte<br />
nicht vergessen wird. „Vor allem<br />
die höhergelegenen Höfe rund<br />
um <strong>den</strong> Auerberg waren <strong>für</strong> uns<br />
manchmal schwer oder gar nicht<br />
zu erreichen.“ Bei rund 12 000<br />
Einwohnern wie in Schongau und<br />
Peiting gilt es strategisch besonders<br />
klug vorzugehen: Die jeweils<br />
drei Gruppen sind zwei Tage lang<br />
im Einsatz, spielen in jeder Straße<br />
ganz gezielt nur zwei bis drei Mal<br />
maximal. Die Rottenbucher sind<br />
bei wesentlich weniger Einwohnern,<br />
rund 1400 (ohne <strong>den</strong> Ortsteil<br />
Schönberg mit eigener Blaskapelle)<br />
ebenfalls zwei Tage unterwegs,<br />
spielen da<strong>für</strong> vor jedem (!) Haus.<br />
Vorausgesetzt, Spuckwasser friert<br />
nicht ein, Ventile und Züge der<br />
Blechblasinstrumente lassen sich<br />
noch bewegen. „Die Kälte ist beim<br />
Neujahranblasen immer schon ein<br />
Problem gewesen, Holzblasinstrumente<br />
können bei anhaltender<br />
Kälte sogar kaputtgehen, weshalb<br />
die meisten mit ihrem Zweitinstrument<br />
das neue Jahr anblasen“,<br />
sagt Herbert Humpl von <strong>den</strong> Peitingern.<br />
Und auch die Finger und<br />
Hände der Männer und Frauen<br />
müssen stark sein an diesen Tagen,<br />
da viele Instrumente nicht<br />
mit (dickeren) Handschuhen bespielt<br />
wer<strong>den</strong> können. Regelmäßige<br />
Einkehrmöglichkeiten, etwaige<br />
Fahrten in Autos und Bussen,<br />
warme Jackentaschen sowie der<br />
eine oder andere Schnaps – Besäufnisse<br />
bis hin zum vorzeitigen<br />
Totalausfall seien heutzutage,<br />
verglichen mit Früher, seltene<br />
Ausnahmen – retten letztlich die<br />
Fingerkuppen vor dem Erfrieren.<br />
Außerdem kommen die immer<br />
milder wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Winter <strong>den</strong><br />
Blasmusikanten zugute – die waren<br />
im 17., 18. und 19. Jahrhundert<br />
deutlich schneereicher, länger,<br />
härter und kälter.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Für Schachspieler, Lehrbetriebe<br />
und junge Unternehmer<br />
Die fünfte Jahreszeit<br />
Altlandkreis | Der Fasching dürfte Anfang<br />
<strong>2023</strong> erstmals seit Corona wieder<br />
uneingeschränkt stattfin<strong>den</strong>. An dieser<br />
Stelle möchte die „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redaktion auf <strong>den</strong> Veranstaltungskalender<br />
ab Seite 55 hinweisen. Und<br />
auf die großen Faschingsumzüge:<br />
Der in Schwabsoien findet am Samstag,<br />
18. <strong>Februar</strong>, ab 14 Uhr rund um<br />
<strong>den</strong> Dorfplatz statt, gefolgt von einer<br />
fetten Party in einem riesengroßen<br />
Zelt am Ortsrand. Der in Schongau<br />
beginnt am Sonntag, 19. <strong>Februar</strong>, um<br />
12 Uhr in der historischen Altstadt mit<br />
anschließendem bunten Treiben auf<br />
dem Marienplatz und in umliegen<strong>den</strong><br />
Lokalen. Hohenfurchs<br />
Nachtfaschingszug findet<br />
nicht statt. Lechau! js<br />
Torten, Theater und Musik – die Gewinner<br />
Altlandkreis | Packendes Eishockey, exquisite Rezepte zu Weihnachten, klangvolles<br />
auf die Ohren sowie gepflegte Bühnenunterhaltung: Gleich sechs Gewinnspiele<br />
hatten wir <strong>für</strong> Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unserer November /<br />
Dezember-<strong>Ausgabe</strong> versteckt. <strong>Das</strong> Koch- und Backbuch „Weihnachten mit der<br />
Hauswirtschafterei“ ging an Andrea Gumpert aus Bernbeuren, Gerlinde Köhler<br />
aus Schwabbruck und Katja Grieser aus Halblech. Je zwei Karten <strong>für</strong> das Weihnachtskonzert<br />
der Knappschafts- und Trachtenkapelle gingen an Brigitte Bertl aus<br />
Böbing, Brigitte Linder aus Reichling und Hildegard Wagner aus Schongau. Die<br />
zwei Konzertkarten <strong>für</strong> das begehrte Alpenländische Adventskonzert von „Musik<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ in der Wies gewann Silke Führer aus Peiting. Zwei Tickets <strong>für</strong><br />
das Oberliga-Derby zwischen dem EC Peiting und dem SC Riessersee gingen an<br />
Oliver Koch aus Schongau. Zum Apfeldorfer Theater „Da Rauberpfaff“ durften mit<br />
je einer Begleitung Lorenz Garmeier aus Ingenried, Madlen Effenberg aus Rott<br />
und Otto Weizbauer aus Lechbruck. Und das niveauvolle Klassik-Konzert „Woman4Barock<br />
III“ im Ballenhaus Schongau, veranstaltet von „Festlicher Sommer in<br />
der Wies“, durften Anna Constanze Walcher aus Schwabbruck, Doris Wölfle aus<br />
Schongau und Petra Stemmler aus Hohenfurch genießen. Herzlichen<br />
Glückwunsch an dieser Stelle an die Gewinnerinnen und Gewinner –<br />
und viel Erfolg an jene, die ihr Glück in dieser <strong>Ausgabe</strong> suchen.<br />
js<br />
Ausbildungskompass 2024 –<br />
Unternehmen können sich<br />
registrieren<br />
Weilheim-Schongau | Die Broschüre „Ausbildungskompass“,<br />
auch online und landkreisübergreifend<br />
unter www.ausbildungskompass.de<br />
abrufbar, beinhaltet nahezu<br />
alle Lehrstellen sowie Angebote von Dualen<br />
Studienplätzen, Ferienjobs und Praktika,<br />
die regional ansässige Firmen, Behör<strong>den</strong>,<br />
Dienstleister, Krankenhäuser und soziale<br />
Einrichtungen anzubieten haben. Außerdem<br />
fin<strong>den</strong> Schulabgänger von morgen und<br />
übermorgen Informationen in Sachen Bundesfreiwilligendienst,<br />
Freiwilliges Ökologisches<br />
Jahr oder Freiwilliges Soziales Jahr.<br />
Wichtig <strong>für</strong> alle hiesigen Ausbildungsbetriebe:<br />
Schon jetzt können sich unter genannter<br />
Internetadresse alle in Weilheim-Schongau<br />
ansässigen Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
mit ihrem Ausbildungsangebot<br />
sowie der Angabe von Kontaktdaten gegen<br />
eine einmalige Zahlung von 70<br />
Euro <strong>für</strong> <strong>den</strong> pass 2024 registrieren.<br />
Ausbildungskomjs<br />
Betriebswirtschaftliche Beratung <strong>für</strong> Existenzgründer<br />
Weilheim | „Umfassende Beratung <strong>für</strong> potenzielle Gründer<br />
oder Menschen, die darüber nach<strong>den</strong>ken, ein Unternehmen<br />
zu übernehmen, sowie auch <strong>für</strong> Unternehmer, deren Betrieb<br />
aus unterschiedlichsten Grün<strong>den</strong> in Not geraten ist, ist heute<br />
wichtiger <strong>den</strong>n je“, sagt Andreas Korn, 54-jähriger Diplom-<br />
Kaufmann und seit wenigen Wochen neuer Betriebswirtschaftlicher<br />
Berater <strong>für</strong> die Geschäftsstelle der Industrie- und<br />
Handelskammer in Weilheim. Er bietet angehen<strong>den</strong> Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern, aber auch Jungunternehmerinnen<br />
und Jungunternehmern, die sich vor kurzem selbst-<br />
ständig gemacht haben, fachlich fundierte, betriebswirtschaftliche Beratungen in <strong>den</strong><br />
Bereichen Unternehmensnachfolge, Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen,<br />
Wachstumsmöglichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten an.<br />
Erreichbar ist Andreas Korn telefonisch unter 0881 / 9254 7428 oder via<br />
E-Mail: Korn@muenchen.ihk.de.<br />
js<br />
Hochleistungssport zwischen <strong>den</strong> Ohren<br />
Peiting | Ein Strategiespiel, im Rahmen dessen zwei Spieler abwechselnd Figuren<br />
auf einem Brett bewegen mit dem Ziel, <strong>den</strong> König des Gegners so anzugreifen, dass<br />
dieser weder „abwehren“ noch „flüchten“ kann. Schach, weltweit bekannt, behaftet<br />
mit einer tiefen kulturellen Bedeutung und vom Internationalen Olympischen Komitee<br />
offiziell als Sport anerkannt, gilt als Hochleistungssport <strong>für</strong>s Gehirn, als ein Spiel <strong>für</strong><br />
kluge Köpfe. Die besten jugendlichen Schachspieler aus dem Kreis Zugspitze treten<br />
in der zweiten Weihnachtsferien-Woche in Peitings Schloßberghalle gegeneinander<br />
an. Dort an der Münchener Straße 13 findet am Donnerstag, 5. <strong>Januar</strong>, am Freitag, 6.<br />
<strong>Januar</strong>, am Samstag, 7. <strong>Januar</strong> und am Sonntag, 8. <strong>Januar</strong>, jeweils von 9.30 bis 14 Uhr<br />
die Schach-Einzelmeisterschaft der Jugend des Schachkreises Zugspitze statt. Je nach<br />
Altersklasse wer<strong>den</strong> zwei oder drei<br />
Run<strong>den</strong> gespielt. Außerdem sind interessierte<br />
Zuschauer allen Alters<br />
herzlich willkommen –<br />
der Eintritt ist frei.<br />
js<br />
22 | <strong>altlandkreis</strong>
DAS HEIMATRÄTSEL<br />
Stahlfachwerk <strong>für</strong><br />
schnelles Internet<br />
Altlandkreis | Sie sind Fluch und<br />
Segen zu gleich: Handymasten.<br />
Einerseits verschandeln sie, gemeinsam<br />
mit Starkstrommasten<br />
und Windrädern, die wunderbare<br />
Landschaft des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s.<br />
Obendrein fehlen nach wie vor<br />
aussagekräftige Langzeitstudien<br />
zum Thema „Strahlenbelastung<br />
und deren Auswirkung auf die<br />
Gesundheit von Menschen“. Andererseits<br />
sorgen sie da<strong>für</strong>, dass Alt<br />
und Jung grundsolides Handynetz<br />
zur Verfügung haben, auch draußen<br />
auf dem Land über Smartphone<br />
und Tablet rund um die Uhr<br />
das Internet auf <strong>den</strong> Kopf stellen<br />
können – und so vom blitzartigen<br />
Wandel im digitalen Zeitalter nicht<br />
abgehängt wer<strong>den</strong>. Im Rahmen<br />
des neuen Heimaträtsels möchten<br />
wir von Ihnen, liebe Leserinnen<br />
und Leser, nicht wissen, wie viele<br />
Handymasten es im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau und darüber<br />
hinaus inzwischen gibt. Wir möchten<br />
lediglich wissen, wo genau<br />
dieser hier abgebildete Mast in<br />
sogenannter Stahlfachwerk-Konstruktion<br />
steht?<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />
Postkarte mit der Lösung und dem<br />
Stichwort „Heimaträtsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />
Birkland 40, in 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />
<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen gibt<br />
es erneut einen leckeren Spezialitäten-Korb<br />
der Schönegger Käse-<br />
Alm, in diesem Falle <strong>den</strong> „würzigen“<br />
mit Bergler, Allgäuzeller,<br />
Almblütenkäse und Gletschertaler.<br />
Unter allen Einsendungen mit der<br />
richtigen Lösung entscheidet letztlich<br />
das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg! js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
<strong>Das</strong> Jubiläum zu „50 Jahre Landkreis Weilheim-<br />
Schongau“ ist am Neujahrstag <strong>2023</strong> Geschichte.<br />
Dieses nostalgisch wertvolle Altlandkreis-Wappen,<br />
das wir in der November / Dezember-<strong>Ausgabe</strong> abgebildet<br />
hatten, wird dagegen noch älter, kultiger,<br />
wertvoller. Wo es sich versteckt, wollten wir von Ihnen<br />
wissen, und haben erstaunlich viele Postkarten<br />
und E-Mails mit der richtigen Lösung zugeschickt<br />
bekommen: Es<br />
ist angebracht<br />
an einem Gartenzaun am süd<strong>westlichen</strong> Ende des<br />
Wildsteiger Weilers Hausen. Herzlichen Glückwunsch<br />
an dieser Stelle an Jakob Eberle aus Peiting<br />
zum Gewinn des Spezialitätenkorbs „Winterzauber“<br />
der Schönegger Käse-Alm.<br />
Wir wünschen guten Appetit!<br />
> > > IMPRESSUM<br />
der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Dezember 2022.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März / April<br />
<strong>2023</strong>: Freitag, 24. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> (Anzeigenschluss: 6. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Ernst-Dietrich Limper,<br />
Christian Rauch, Lena Maierhof<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler,<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Ernst-<br />
Dietrich Limper, Hubert Hunscheidt, Kurt Zarbock, Bettina<br />
Eder, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Lech Stahlwerke,<br />
faustgrob & piekfein e.G., Conny Fischer, Andreas<br />
Hammerstingl, Archiv Musikkapelle Rottenbuch, Archiv<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle Peiting, IHK München<br />
und Oberbayern, Schönegger Käse-Alm, Daniela Höfler,<br />
Sportfotograf, Andreas Good, Hestkjaer, Fotografie Zacherl,<br />
Lena Maierhof, Luftsporttechnik Florian Schambeck, Brigitte<br />
Hitzl-Schalk, Franziska Hollandt-Schalk, Dream Wedding,<br />
www.event-d.de, Nicolaj Lund, Hermann Martin, Heimatverband<br />
Lech-Isar-Land e.V., PIPER<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 23
– ANZEIGE –<br />
Krankenhaus GmbH vielfach zertifiziert und ausgezeichnet<br />
Medizinische Leistungen<br />
von hoher Qualität<br />
Weilheim / Schongau | TÜV Süd<br />
hat die hohe Qualität medizinischer<br />
Leistungen der Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau<br />
jetzt offiziell bestätigt. Die Kliniken<br />
<strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Akutgeriatrie sowie <strong>für</strong><br />
Innere Medizin Schongau und<br />
das Gastroenterologische Zentrum<br />
sind erfolgreich nach DIN<br />
ISO 9001:2015 zertifiziert wor<strong>den</strong>.<br />
Gleichzeitig erhielten zahlreiche<br />
medizinische Zentren an bei<strong>den</strong><br />
Standorten von übergeordneten<br />
Prüfstellen Fachzertifizierungen<br />
<strong>für</strong> ihre hervorragende Arbeit.<br />
So wurde die Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />
gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
Notaufnahmen in Weilheim und<br />
Schongau als Lokales Traumazentrum<br />
DGU im Traumanetzwerk<br />
Oberbayern Süd zertifiziert. Zusammen<br />
mit der Klinik <strong>für</strong> Akutgeriatrie<br />
wurde sie außerdem an<br />
bei<strong>den</strong> Standorten als Alterstraumazentrum<br />
DGU ausgezeichnet.<br />
Die Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
hat das Siegel „Qualitätsgesicherte<br />
Hernienchirurgie“ erhalten;<br />
die Chest Pain Unit bekam<br />
eine Auszeichnung der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Kardiologie. Und<br />
die Klinik <strong>für</strong> Geriatrische Rehabilitation<br />
erhielt neben der DIN<br />
ISO 9001-Zertifzierung auch eine<br />
fachliche Zertifizierung nach QMS<br />
Reha. Nach intensiver Vorbereitung<br />
und der Durchführung zahlreicher<br />
Audits bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Abteilungen wur<strong>den</strong> die<br />
Urkun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Fachabteilungen<br />
feierlich übergeben. „Sie bestätigen,<br />
dass Patientinnen und Patienten<br />
in <strong>den</strong> Krankenhäusern<br />
in Schongau und Weilheim auf<br />
höchstem medizinischen Niveau<br />
und ganzheitlich behandelt wer<strong>den</strong>“,<br />
macht Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />
Reinhold Lang, Chefarzt der Klinik<br />
<strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
deutlich. Dr. Jochen Dresel,<br />
Chefarzt der Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />
Schongau, ergänzt: „Die Auditoren<br />
haben gespürt, dass wir<br />
stetig besser wer<strong>den</strong> wollen. Wir<br />
konnten mit Engagement, Fachkompetenz<br />
und Arbeitseinsatz<br />
überzeugen.“<br />
Internationales<br />
Qualitätsmanagement<br />
erfolgreich etabliert<br />
Die TÜV-Zertifizierungen belegen<br />
die Qualität der Behandlung<br />
nach höchsten, leitliniengerechten<br />
Ärzte, Pfleger und QM-Manager haben gemeinsam daran gearbeitet,<br />
die Qualität ihrer Leistung kontinuierlich zu verbessern.<br />
Standards. Externe Partner haben<br />
die Kliniken <strong>für</strong> Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie sowie <strong>für</strong> Innere<br />
Medizin Schongau, das Gastroenterologische<br />
Zentrum und<br />
das Zentrum <strong>für</strong> Akutgeriatrie auf<br />
Grundlage der internationalen<br />
Norm DIN ISO 9001:2015 begutachtet,<br />
um die hohen Qualitätsstandards<br />
bei der Diagnostik und<br />
Nachbehandlung sicherzustellen.<br />
Die Norm legt hohe Anforderungen<br />
an das Qualitätsmanagementsystem<br />
fest und betont die<br />
Bedeutung stetiger Optimierung.<br />
Vom Stationsablauf bis zur Entlassung<br />
wer<strong>den</strong> alle Bereiche geprüft.<br />
Ein funktionierendes Qualitäts-<br />
und Risikomanagement,<br />
standardisierte Behandlungsprozesse<br />
auf der Basis leitlinienorientierter<br />
Behandlungspfade,<br />
eine umfassende Dokumentation<br />
sowie die optimale Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Klinik mit<br />
einer fachübergreifen<strong>den</strong> Kommunikation<br />
sind Grundvoraussetzungen<br />
<strong>für</strong> das Zertifikat. Ein<br />
jährliches Audit überprüft die<br />
stetige Einhaltung der Anforderungen<br />
und <strong>den</strong> kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess. Die<br />
weiteren Zertifikate wur<strong>den</strong> von<br />
unabhängigen Fachgesellschaften<br />
verliehen, die es sich zum<br />
Ziel gesetzt haben, die medizinische<br />
Behandlung und die Versorgung<br />
von Patienten nachhaltig<br />
zu verbessern. Hier<strong>für</strong> haben sie<br />
einheitliche Qualitätsstandards<br />
entwickelt, die beachtet, umgesetzt<br />
und immer wieder überprüft<br />
wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Gabriele Kirsten, Diabetes-<br />
Beraterin DDG, freut sich über<br />
die Zertifizierung der DDG.<br />
Qualitätsgesicherte<br />
Hernienchirurgie<br />
Die Klinik <strong>für</strong> Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie hat das Siegel<br />
„Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“<br />
erhalten. Es wurde von<br />
Dr. Christian Wutz (li.) und Prof. Dr.<br />
med. Dr. h.c. Reinhold Lang sind erfahren<br />
im Bereich Hernienchirurgie.
der „Deutschen Herniengesellschaft“<br />
verliehen und bestätigt<br />
eine Teilnahme an der Deutschen<br />
Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“.<br />
Darüber hinaus muss<br />
man pro Jahr mindestens 30<br />
Hernien-Operationen durchführen,<br />
Mitglied bei der „Deutschen<br />
Herniengesellschaft“ sein sowie<br />
regelmäßig verpflichtende Fortbildungen<br />
<strong>für</strong> Chirurgen besuchen.<br />
In <strong>den</strong> Kliniken in Weilheim und<br />
Schongau wer<strong>den</strong> pro Jahr rund<br />
350 Hernien (Bauchwandbrüche)<br />
behandelt. „Diese Zahl belegt,<br />
wie viel Erfahrung und Know-how<br />
in unseren Kliniken vorhan<strong>den</strong><br />
ist“, erläutert Hernien-Spezialist<br />
Dr. Christian Wutz. Und weiter:<br />
„Mit dem Zertifikat haben wir eine<br />
zusätzliche Bestätigung, dass unsere<br />
Qualitätssicherung, unsere<br />
operative Qualität, die Patientenbetreuung<br />
und unsere Weiterbildungen<br />
sehr hochwertig sind.“<br />
Zentrum <strong>für</strong><br />
Alterstraumatologie<br />
Der Sturz bei älteren Menschen<br />
führt häufig zu erheblichen Folgen,<br />
zu einer knöchernen Verletzung<br />
und zur Gefährdung der<br />
Selbsthilfefähigkeit. Die Komplikationen<br />
und bleiben<strong>den</strong> Behinderungen<br />
beeinträchtigen die<br />
weitere Lebensführung und erhöhen<br />
<strong>den</strong> Pflegebedarf. Um dieses<br />
komplexe Geschehen sowohl<br />
chirurgisch als auch geriatrisch<br />
zu behandeln, wurde in der Krankenhaus<br />
GmbH ein Zentrum <strong>für</strong><br />
Alterstraumatologie eingerichtet.<br />
„<strong>Das</strong> Zentrum bildet eine Brücke<br />
zwischen Unfallchirurgen und Altersmedizinern.<br />
Ziel ist es, akute<br />
Probleme zu überwin<strong>den</strong> und <strong>den</strong><br />
älteren Menschen wieder Freude<br />
an der Bewegung zu schenken“,<br />
betont Dr. Sebastian Mühle,<br />
Chefarzt des Altersmedizinischen<br />
Zentrums. Die Einrichtung wurde<br />
als „Alterstraumazentrum“ zertifiziert.<br />
Die Auszeichnung durch die<br />
Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />
ist deutschlandweit das<br />
größte Verfahren zur Zertifizierung<br />
alterstraumatologischer Zentren.<br />
Chest Pain Unit<br />
Die Brustschmerz-Einheit am<br />
Krankenhaus Weilheim wurde von<br />
der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Kardiologie als „Chest Pain Unit –<br />
DGK“ rezertifiziert.<br />
Die Brustschmerz-Einheit in<br />
Weilheim darf sich jetzt „Chest Pain<br />
Unit – DKG zertifiziert“ nennen.<br />
„Die Bezeichnung gibt <strong>den</strong> Patienten<br />
die Sicherheit, dass die Versorgung<br />
akuter Herzbeschwer<strong>den</strong><br />
rund um die Uhr nach neuesten<br />
Standards und durch ausgewiesene<br />
Experten erfolgt“, sagt Stephen<br />
Bo<strong>den</strong>beger, Leiter der Notaufnahme<br />
Weilheim. Die Chest Pain Unit<br />
im Krankenhaus Weilheim ist in<br />
die Notaufnahme integriert und<br />
wird von erfahrenen Kardiologen<br />
geleitet.<br />
Lokales Traumazentrum<br />
Die Zertifizierung „Lokales Traumazentrum“<br />
bestätigt die Erfüllung<br />
der Anforderungen zur Behandlung<br />
von Schwerverletzten<br />
nach <strong>den</strong> Kriterien der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Unfallchirurgie.<br />
Voraussetzung ist unter anderem<br />
ein an sehr hohen Qualitätsmaßstäben<br />
orientiertes Management<br />
im Schockraum, dem Raum, in<br />
dem die Erstversorgung schwer<br />
verletzter und polytraumatisierter<br />
Patienten stattfindet. „Was formal<br />
klingt, rettet Leben“, so Dr. Thomas<br />
Löffler, Chefarzt der Klinik <strong>für</strong><br />
Unfallchirurgie. Denn durch <strong>den</strong><br />
definierten Prozess werde sichergestellt,<br />
dass die Behandlung und<br />
Diagnostik ohne Zeitverzögerung<br />
erfolge.<br />
Klinik <strong>für</strong> Diabetespatienten<br />
geeignet DDG<br />
<strong>Das</strong> Zertifikat „Klinik <strong>für</strong> Diabetespatienten<br />
geeignet DDG“ steht <strong>für</strong><br />
die klinikweite Einhaltung der<br />
hohen Qualitätskriterien der Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft an<br />
eine diabetologische Betreuung<br />
von Menschen, die sich mit Diabetes,<br />
aber nicht wegen ihres Diabetes<br />
in stationäre Behandlung<br />
begeben. „Es trägt zur Verbesserung<br />
der Grundversorgung von<br />
Patienten mit der Nebendiagnose<br />
Diabetes in Klinken bei und stellt<br />
sicher, dass der Behandlungserfolg<br />
durch eine optimale Blutzuckereinstellung<br />
unterstützt und<br />
mit Diabetes verbun<strong>den</strong>e Stresssituationen,<br />
Komplikationen und<br />
Wundheilungsstörungen vermie<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>“, erklärt Diabetes-<br />
Beraterin DDG Gabriele Kirsten.<br />
QMS Reha – Geriatrische<br />
Rehabilitation<br />
Am Krankenhaus Schongau wurde<br />
ein Qualitätsmanagementsystem<br />
nach <strong>den</strong> Vorgaben von QMS Reha<br />
eingeführt. Dieses QM-System<br />
wurde speziell <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bereich<br />
der geriatrischen Rehabilitation<br />
vom Deutschen Rentenversicherungsbund<br />
entwickelt. Dabei stehen<br />
die Patientenanforderungen<br />
im Mittelpunkt des Systems. Dr.<br />
Sebastian Mühle unterstreicht:<br />
„Die Qualitätsbemühungen des<br />
Systems richten sich auf Patienten,<br />
> > > KONTAKT<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
Sind stolz auf<br />
die Zertifizierung<br />
„Alterstraumazentrum“:<br />
Dr. Sebastian<br />
Mühle (li.) und<br />
Dr. Thomas Löffler.<br />
Mitarbeiter und Lieferanten; außerdem<br />
auf Arbeitsabläufe sowie<br />
deren Ergebnisse, zum Beispiel<br />
Rehabilitationserfolg und Patientenzufrie<strong>den</strong>heit.“<br />
Sie haben abteilungsübergreifend und sehr engagiert an der Zertifizierung<br />
der Krankenhaus GmbH als „Lokales Traumazentrum“ gearbeitet.<br />
Dr. Thomas Löffler (Mitte) und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aus der Pflege und dem Qualitätsmanagement.<br />
Klinik Weilheim<br />
Johann-Baur-Straße 4<br />
82362 Weilheim<br />
Telefon 0881 188-0<br />
Telefax 0881 188-699<br />
E-Mail info@kh-gmbh-ws.de<br />
Klinik Schongau<br />
Marie-Eberth-Straße 6<br />
86956 Schongau<br />
Telefon 08861 215-0<br />
Telefax 08861 215-249<br />
E-Mail info@kh-gmbh-ws.de<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 25
Seit 30 Jahren – die Langzeit-Reha am Latterbach<br />
Innenausbau *Trockenbau<br />
Akustikbau *Spachtelarbeiten<br />
Wandarbeiten*Wandreparaturen<br />
Deckenarbeiten und vieles mehr!<br />
Steinstraße 5*86956 Schongau<br />
Telefon: 01631623323<br />
E-Mail: md-innenausbau@gmx.de<br />
Ich wünsche allen Freun<strong>den</strong> ,<br />
Bekannten und Kun<strong>den</strong> frohe<br />
Weihnachten und ein gesundes<br />
neue Jahr<br />
HUBER<br />
Johann<br />
BAUUNTERNEHMEN<br />
MOORWEG 1 86984 PREM<br />
www.huberprem.de<br />
huberprem aol.com<br />
Handy 01525 7657728<br />
<strong>2023</strong><br />
Bauen mit<br />
Vertrauen<br />
Bauplanung<br />
Bauausführung<br />
An/Umbauten<br />
Regiearbeiten<br />
Raus aus der<br />
psychiatrischen Drehtüre<br />
Herzogsägmühle | Angst, Verzweiflung,<br />
Einsamkeit, die Frage nach<br />
dem Sinn: Psychische Krisen sind<br />
nahezu allen Menschen bekannt,<br />
gehören zum Leben dazu und haben<br />
insbesondere seit Ausbruch<br />
der Coronapandemie zugenommen.<br />
Halten sie sich über längeren<br />
Zeitraum, vertiefen sich oder<br />
mün<strong>den</strong> gar in eine Erkrankung<br />
mit fachärztlicher Diagnose, stellen<br />
sich Betroffene existenzielle<br />
Fragen: Wie werde ich wieder<br />
gesund? Und wie kann ich mein<br />
Leben trotz gesundheitlicher Probleme<br />
möglichst erfüllend gestalten?<br />
Bei schweren psychischen<br />
Erkrankungen wie Persönlichkeitsstörung,<br />
Psychose oder schwerer<br />
Depression kommen Betroffene<br />
an einer professionellen Behandlung<br />
mit Medikamenten, stationär<br />
oder ambulant, nicht vorbei. Häufig<br />
die größte Schwierigkeit: Selbst<br />
bei Behandlungserfolg <strong>den</strong> Schritt<br />
zurück in die altbekannte, oder<br />
zumindest in eine neue Normalität<br />
zu schaffen. Und genau daran<br />
scheitern viele Menschen, die von<br />
einer oder mehreren, mittleren bis<br />
schweren psychischen Erkrankungen<br />
betroffen sind – die eigentlich<br />
Integration ins Arbeitsleben: Rehapatienten in einer Schreinerei.<br />
routinemäßigen Selbstverständlichkeiten<br />
wie frühes Aufstehen,<br />
zur Arbeit fahren, Einkaufen, sich<br />
um Familie, Haushalt und Freunde<br />
kümmern, sich unter Leute trauen,<br />
wer<strong>den</strong> dann zur andauern<strong>den</strong><br />
Qual, bis hin zu ernstzunehmen<strong>den</strong><br />
Selbstmordabsichten. <strong>Das</strong> bedingt<br />
wiederum eine erneute professionelle,<br />
ambulante oder stationäre<br />
Behandlung. Eine durchaus bewährte<br />
Möglichkeit, um aus der<br />
„psychiatrischen Drehtüre“, wie<br />
dieser Teufelskreis von Fachleuten<br />
bezeichnet wird, herauszukommen:<br />
Eine Langzeitrehabilitation<br />
über zehn bis zwölf Monate. „Wir<br />
sind im Grunde diejenigen, die<br />
eine Chronifizierung verhindern<br />
und da<strong>für</strong> sorgen wollen, dass<br />
Menschen mit schwerer, psychischer<br />
Erkrankung nicht in eine<br />
geschlossene Einrichtung müssen,<br />
sondern <strong>den</strong> Weg zurück in ein<br />
möglichst eigenständiges Leben<br />
doch wieder schaffen“, sagt Stefan<br />
Rienecker, Leiter des Rehazentrums<br />
<strong>für</strong> erwachsene Menschen<br />
mit psychischer Erkrankung in<br />
Herzogsägmühle. Es handelt sich<br />
um eine bundesweit ziemlich einzigartige<br />
Einrichtung, eröffnet im<br />
Jahre 1992. „Bayernweit gibt es nur<br />
zehn weitere Einrichtungen, die<br />
vergleichbar sind, jedoch alle mit<br />
deutlich weniger Plätzen als wir<br />
zur Verfügung haben. Und auch<br />
bundesweit gibt es mit rund 2 000<br />
Plätzen insgesamt nicht viele.“<br />
Damit stellt die Diakonie von Herzogsägmühle<br />
mit rund 70 Plätzen<br />
<strong>für</strong> (junge) Erwachsene, 28 Plätzen<br />
<strong>für</strong> 14- bis 18-Jährige sowie 30<br />
weiteren Plätzen in Außenstellen<br />
in Landsberg am Lech das größte<br />
Langzeit-Rehazentrum <strong>für</strong> Menschen<br />
mit psychischer Erkrankung<br />
in ganz Deutschland.<br />
Fokus liegt<br />
auf jüngeren Menschen<br />
„Unser Fokus liegt auf Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen,<br />
die aus eigener Kraft und Entscheidung<br />
heraus beschlossen<br />
haben, an ihrem Leben nachhaltig<br />
etwas verändern zu wollen“, so<br />
Rienecker über die Tatsache, dass<br />
diese spezielle Form der Reha bei<br />
weitem nicht <strong>für</strong> alle Menschen mit<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong>
Therapieklettern fördert Teamgeist<br />
und Konzentration.<br />
psychischen Problemen geeignet<br />
ist. Rund 25 Prozent der nach Herzogsägmühle<br />
kommen<strong>den</strong> Klienten<br />
lei<strong>den</strong> an Psychose mit Halluzinationen,<br />
Wahnvorstellungen sowie<br />
schwerwiegen<strong>den</strong> Denkstörungen,<br />
häufig begleitet von starken Ängsten.<br />
45 Prozent lei<strong>den</strong> an mittlerer<br />
bis schwerer Depression, wieder<br />
andere an Angst-, Belastungsund<br />
Persönlichkeitsstörungen wie<br />
Borderline oder Narzissmus. „Wir<br />
re<strong>den</strong> hier nicht von Menschen,<br />
<strong>den</strong>en es schlecht geht, weil Oma<br />
oder Opa verstorben sind, einem<br />
der Job gekündigt oder die Katze<br />
überfahren wurde.“ Die Rede<br />
ist von Männern und Frauen, die<br />
bereits in renommierten psychosomatischen<br />
Kliniken behandelt<br />
wur<strong>den</strong> und deutlich Schlimmeres<br />
erlebt haben, nachhaltig traumatisiert<br />
sind. Zum Beispiel durch<br />
sexuellen oder emotionalen Missbrauch<br />
in ihrer Kindheit. Umso<br />
wichtiger, das Reha-Programm auf<br />
je<strong>den</strong> einzelnen Klienten sehr behutsam<br />
und individuell abzustimmen.<br />
Angefangen bei geregelten<br />
Zeiten. Frühstück gibt’s um 7 Uhr.<br />
Danach geht’s zur Arbeit – in einem<br />
der zahlreichen Betriebe in<br />
Herzogsägmühle dürfen sich die<br />
jungen Männer und Frauen Schritt<br />
<strong>für</strong> Schritt ans Arbeitsleben wieder<br />
herantasten. Davor, dazwischen<br />
oder danach: Einzelgespräche<br />
mit Psychotherapeuten, Untersuchungen<br />
bei Ärzten <strong>für</strong> die ideale<br />
Abstimmung von Medikamenten,<br />
tiergestützte Therapie, aber auch<br />
jede Menge Gruppentherapien,<br />
zum Beispiel Klettern an der<br />
schwenkbaren DAV-Wand in Peißenberg,<br />
Yoga draußen im Freien,<br />
Qi Gong, Ausdauer-Fitnesstraining,<br />
Therapie-Boxen bis hin zu Rollenspielen<br />
aus dem alltäglichen<br />
Leben. „Hier wird zum Beispiel simuliert,<br />
dass jemand versehentlich<br />
<strong>den</strong> falschen Rasierer gekauft hat –<br />
der Weg zurück zum Supermarkt,<br />
die persönliche Kontaktaufnahme<br />
zur Filialleitung und die Bitte um<br />
Umtausch stellt <strong>für</strong> Menschen mit<br />
psychischer Erkrankung durchaus<br />
eine große Hürde dar, die es zu<br />
überwin<strong>den</strong> gilt.“<br />
Von Abbrechern<br />
und Suizid<br />
Finales Ziel der Reha: <strong>Das</strong> Selbstvertrauen<br />
der überwiegend sehr<br />
ängstlichen Menschen zu stärken,<br />
ihnen wieder Sinn sowie Freude<br />
am Leben vermitteln und sie physisch<br />
wie psychisch so weit zu stabilisieren,<br />
damit sie nach diesen<br />
zehn bis zwölf Monaten wieder<br />
möglichst eigenständig<br />
Leben und Arbeiten<br />
können. Insofern besteht<br />
die Langzeit-Rhea<br />
in Herzogsägmühle<br />
aus einem ständigen<br />
schmalen Grat zwischen<br />
Über- und Unterforderung,<br />
der ein<br />
Höchstmaß an Fingerspitzengefühl<br />
voraussetzt. Derzeit<br />
arbeiten <strong>für</strong> das Rehazentrum <strong>für</strong><br />
Menschen mit psychischer Erkrankung<br />
60 Personen, die meisten in<br />
Teilzeit. Die Rede ist von Ärzten,<br />
Psychologen, Heilerziehungspflegern,<br />
Sozialpädagogen, Ergo- und<br />
Arbeitstherapeuten, Physio- und<br />
Körpertherapeuten sowie Fachanleitungen<br />
in verschie<strong>den</strong>en Berufsfeldern.<br />
Untergebracht sind die<br />
Klienten in <strong>den</strong> schöngelegenen<br />
Häusern am Latterbach. Genaugenommen<br />
in Einzelzimmern mit<br />
direkt zugänglicher Nasszelle sowie<br />
Balkon oder Terrasse. Insofern<br />
haben alle Klienten ihre Privatsphäre,<br />
dürfen sich zwischen <strong>den</strong><br />
„Pflichtterminen“ ohnehin selbstbestimmt<br />
bewegen, wer<strong>den</strong> jedoch<br />
nie alleingelassen, von Fachpersonal<br />
jederzeit unterstützt. „Wir sind<br />
<strong>für</strong> unsere Männer und Frauen an<br />
365 Tagen im Jahr rund um die Uhr<br />
da“, bekräftigt Stefan Rienecker.<br />
Trotzdem läuft nicht immer alles<br />
nach Plan. Die Abbrecherquote<br />
dieser besonderen Reha liegt bei<br />
rund 25 Prozent, „weil viele nicht<br />
<strong>den</strong> langen Atem mitbringen und<br />
mit <strong>den</strong> sozialen und therapeutischen<br />
Anforderungen überfordert<br />
sind“. Einmal in der 30-jährigen<br />
Geschichte habe es laut Rienecker<br />
auch einen Selbstmord gegeben.<br />
„Jeder Einzelne ist natürlich einer<br />
zu viel.“ In Summe aber sei es ein<br />
großer Erfolg, dass in all <strong>den</strong> Jahrzehnten<br />
nicht mehr passiert ist.<br />
Rund 40 Prozent der erfolgreichen<br />
Langzeitreha-Absolventen bleiben<br />
Herzogsägmühle treu, „fin<strong>den</strong> in<br />
der Region, gemeinsam mit uns,<br />
Arbeit und Wohnung“. Wieder andere<br />
kehren zum alten Arbeitgeber<br />
zurück. Oder wer<strong>den</strong> über Arbeitserprobungen<br />
an Firmen vermittelt,<br />
die in Sachen Philosophie und Mitarbeiterkultur<br />
genau das richtige<br />
sind <strong>für</strong> Menschen, die <strong>den</strong> mühsamen<br />
Weg aus der psychiatrischen<br />
Drehtüre herausgeschafft haben. js<br />
Für Körper, Geist und Seele: Therapie-Yoga findet, sofern<br />
wetterbedingt möglich, draußen an der frischen Luft statt.<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 27
Neue Bedeutung <strong>für</strong> hiesige Recycling-Betriebe<br />
Regionaler Schrott <strong>für</strong> „grünen“ Stahl<br />
Aus 1,1 Tonnen Schrott<br />
stellen die Lech-<br />
Stahlwerke mit ihren<br />
Elektrolichtbogenöfen 1<br />
Tonne neuen, qualitativ<br />
hochwertigen Stahl her.<br />
Altlandkreis | CO 2 -Emissionen<br />
tragen einen großen Teil zur Klimaveränderung<br />
bei – die Verbrennung<br />
von fossilen Brennstoffen<br />
wie Kohle, Öl oder Gas<br />
beschleunigt <strong>den</strong> Klimawandel,<br />
hin zu konstant höheren Temperaturen.<br />
Extremwetter mit Starkregen,<br />
aber auch längere Hitzephasen<br />
sind die Folgen, die auch<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> zunehmend<br />
spür- und sichtbar wer<strong>den</strong>. Für<br />
mehr als 30 Prozent der deutschlandweiten<br />
Industrie-Emissionen<br />
verantwortlich: Stahlwerke, in<br />
<strong>den</strong>en Eisen und Stahl hergestellt<br />
wer<strong>den</strong>, woraus wiederum unersetzliche<br />
Produkte des täglichen<br />
Lebens entstehen – Haushaltsgeräte,<br />
Autos, Fahrräder, Maschinen<br />
und Werkzeuge sind nur<br />
wenige Produktbeispiele mit hohem<br />
Stahl- und Eisenanteil. Um<br />
CO 2 -Emissionen im Bereich der<br />
Stahlherstellung zu verringern<br />
und von diesen 30 Prozent wegzukommen,<br />
arbeiten die Konzerne<br />
an technischen Innovationen.<br />
Ihr Ziel: Fossile Brennstoffe, die<br />
<strong>für</strong> die Verarbeitung von Eisenerz<br />
und Stahlschrott notwendig sind,<br />
langfristig zu ersetzen. An dieser<br />
Stelle spielen auch regionale Entsorgungs-<br />
und Recyclingbetriebe<br />
eine nicht unerhebliche Rolle.<br />
Elektrolichtbogenofen<br />
statt Hochofenroute<br />
Der Grund: Bisher war die Technik<br />
eines Stahlwerks überwiegend<br />
auf eine sogenannte Hochofenroute<br />
beschränkt. In diesem<br />
Falle wer<strong>den</strong> Hochöfen mit Kohle<br />
beheizt, um mit dabei gewonnener<br />
Wärmeenergie Roheisen verflüssigen<br />
zu können. Über diese<br />
Schmelze wiederum, kombiniert<br />
mit hinzugeführten Legierungsmitteln,<br />
wird letztlich Stahl in<br />
unterschiedlicher Qualität gewonnen.<br />
<strong>Das</strong> Problem: Die hohen<br />
Temperaturen, die bei dieser Art<br />
der Stahlherstellung entstehen,<br />
entziehen Eisenerz Sauerstoff.<br />
Und dabei entsteht wiederum<br />
umweltschädliches CO 2 .<br />
Im Juni 2021 verabschiedete der<br />
Bundestag ein verschärftes Klimaschutzgesetz<br />
mit der Vorgabe,<br />
dass ganz Deutschland bis 2045<br />
klimaneutral sein soll. Um dieses<br />
ambitionierte Ziel zu erreichen,<br />
wer<strong>den</strong> bereits heute Hochöfen in<br />
Stahlwerken nach und nach durch<br />
sogenannte Direktreduktionsanlagen<br />
sowie Einschmelzaggregate<br />
ersetzt. Laut Aussagen aller großer<br />
Stahlproduzenten in Deutschland,<br />
zum Beispiel Thyssenkrupp<br />
in Essen, ArcelorMittal in Hamburg,<br />
Tata Steel in Düsseldorf oder<br />
Salzgitter AG bei Braunschweig,<br />
soll der Brennstoff Kohle zunächst<br />
durch Erdgas, in einem weiteren<br />
Schritt durch Wasserstoff ersetzt<br />
wer<strong>den</strong>. Im Rahmen dieses Produktionsverfahren<br />
entsteht kein<br />
flüssiges Roheisen mehr, sondern<br />
ein fester Eisenschwamm, hergestellt<br />
in einem Elektrolichtbogenofen.<br />
Und bei dieser Form der Reduktion<br />
von Eisenerz entsteht kein<br />
umweltschädliches CO 2 , sondern<br />
Wasserdampf.<br />
Von 30 auf fast<br />
100 Prozent<br />
Im Rahmen der herkömmlichen<br />
Stahlherstellung mittels Hochofentechnik<br />
wer<strong>den</strong> zum Rohstoff<br />
Eisenerz 20 bis 30 Prozent<br />
Stahlschrott hinzugegeben. Die<br />
„neue“ Variante via Elektrolichtbogentechnik<br />
verträgt jedoch fast<br />
28 | <strong>altlandkreis</strong>
Der Schrott, der bei Drosdz in Schongau gesammelt und aufbereitet<br />
wird, geht nach Meitingen zu <strong>den</strong> Lech-Stahlwerken, aber auch nach<br />
Italien, Luxemburg und in die Schweiz.<br />
100 Prozent an Stahl- und Eisenschrott-Anteil.<br />
Wobei diese „neue<br />
Technik“ im Grunde gar nicht<br />
neu ist – die Georgsmarienhütte<br />
GmbH südlich von Osnabrück<br />
nutzt seit <strong>den</strong> 1990er Jahren die<br />
Elektroofenroute zur Stahlproduktion.<br />
Die zur Max-Aicher-Gruppe<br />
gehören<strong>den</strong> Lech-Stahlwerke<br />
im vom Schongauer Altlandkreis<br />
unweit entfernten Meitingen bei<br />
Augsburg sogar seit über 50 Jahren.<br />
Und konnten dadurch allein<br />
im Jahr 2021 knapp 19 000 Tonnen<br />
CO 2 -Emissionen einsparen, wie<br />
Unternehmenssprecherin Angela<br />
Aicher der „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />
mitteilte. Da via Elektroofenroute<br />
nur elektrischer Strom<br />
als Energieträger zum Einsatz<br />
kommt, haben die Lech-Stahlwerke<br />
jedoch mit <strong>den</strong> Herstellungskosten<br />
aufgrund der stark<br />
gestiegenen Strompreise extrem<br />
zu kämpfen – so sehr, dass in <strong>den</strong><br />
vergangenen Monaten sogar die<br />
Blick in die Produktion der Lech-Stahlwerke in Meitingen bei Augsburg,<br />
wo bereits seit 50 Jahren „grüner Stahl“ hergestellt wird.<br />
Produktion tageweise ausgesetzt<br />
wer<strong>den</strong> musste. „Der Stahl der<br />
Lech-Stahlwerke wird ausschließlich<br />
aus Stahlschrott hergestellt,<br />
der sich nahezu ohne Qualitätsverluste<br />
recyceln lässt“, erklärt<br />
Aicher weiter. „Wir beziehen <strong>den</strong><br />
Stahlschrott lokal aus einem Umkreis<br />
von rund 150 Kilometern von<br />
Schrott- und Großhändlern.“ Dies<br />
bestätigt Georg Hartmann, Vorsitzender<br />
von „Drosdz Rohstoffrecycling“<br />
in Schongau und fügt an,<br />
„dass der von uns gesammelte<br />
Stahl- und Eisenschrott neben<br />
Meitingen auch nach Norditalien,<br />
in die Schweiz und nach Luxemburg<br />
kommt“.<br />
Wichtiger Arbeitgeber,<br />
große Herausforderungen<br />
Die in der Region ansässigen<br />
Schrotthändler und Recyclingbetriebe<br />
von Stahl versorgen also<br />
Stahlproduzenten mit hochwertigen<br />
Sekundärrohstoffen und<br />
tragen so mit ihrer Arbeit indirekt<br />
dazu bei, die Dekarbonisierung<br />
in der Stahlindustrie voranzutreiben.<br />
Der Schrott, der bei Drosdz<br />
sortiert, zerkleinert und gepresst<br />
wird, stammt aus der verarbeiten<strong>den</strong><br />
Industrie sowie von kleineren<br />
Schrotthandlungen wie beispielsweise<br />
der Firma Högg in Prem,<br />
von Manuela Renz in Peiting oder<br />
der Steindl GmbH in Peißenberg.<br />
Neben der Aussicht, dem Klimawandel<br />
entgegenzuwirken, ist<br />
hiesiger Schrotthandel auch ein<br />
wichtiger Geschäftsbereich zum<br />
Erhalt regionaler Arbeitsplätze.<br />
Allein <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schongauer Recyclingbetrieb<br />
„Drosdz“ arbeitet in<br />
etwa die Hälfte aller Mitarbeiter<br />
im Bereich des Stahlrecyclings.<br />
Trotzdem steht der Betrieb aufgrund<br />
Fachkräftemangel und<br />
explodieren<strong>den</strong> Strom- und Gaspreisen<br />
vor enormen Herausforderungen.<br />
<strong>Das</strong> wiederum würde<br />
die ehrgeizig gesteckten Ziele hin<br />
zu klimaneutraler Stahlherstellung<br />
gefähr<strong>den</strong>.<br />
hun<br />
Guggenbergweg 1 ∙ 86971 Peiting<br />
Guggenbergweg 86971 Peiting<br />
Tel. 08861-680126 ∙ Fax 08861-680169<br />
Tel. 08861-680126 Fax 08861-680169<br />
peitinger-pflegedienst@t-online.de<br />
info@peitinger-pflegedienst.de<br />
peitinger-pflegedienst@t-online.de<br />
HAUSNOTRUF<br />
HAUSNOTRUF<br />
HAUSNOTRUF<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 29
Ein Verein <strong>für</strong> vier Gemein<strong>den</strong> – Nachwuchskräfte gesucht<br />
Wertvolle Alltagshilfe <strong>für</strong> Senioren<br />
Lechbruck | Es sind beeindruckende<br />
Zahlen, die der Bürgerverein am<br />
Lech <strong>für</strong> das Jahr 2021 präsentieren<br />
konnte: In 1165 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
wur<strong>den</strong> 11011 Mahlzeiten ausgeliefert,<br />
da<strong>für</strong> 29 661 Kilometer zurückgelegt.<br />
Doch „Essen auf Rädern“<br />
ist nur ein Baustein angesichts<br />
der vielfältigen Aktivitäten, <strong>den</strong>en<br />
sich dieser vorbildliche Verein<br />
verschrieben hat. Die inzwischen<br />
rund 700 Mitglieder unterstützen<br />
andere Helfer, Demenzbetreuung,<br />
Alltagsbegleitung, Kaffeenachmittage,<br />
Theaterbesuche sowie<br />
Haushaltsführung und organisieren<br />
Pflegebegleitung. Dabei fing<br />
im Jahr 2005 das ganze sehr klein<br />
an. „Meine Mama wurde damals<br />
dement“, berichtet Koordinatorin<br />
und Schriftführerin Gabriele Walters,<br />
und erlebte hautnah, was das<br />
bedeutet. „Daraufhin gründete ich<br />
die Initiative ‚Miteinander Füreinander‘,<br />
eine rein private Hilfsorganisation,<br />
und wir mussten zunächst<br />
viele Dinge entwickeln, die es vorher<br />
in unserem Ort nicht gab: Zum<br />
Beispiel Fahrdienste und Mittagessen.“<br />
Die 68-jährige Lechbruckerin<br />
blickt grundsätzlich auf ein bewegtes<br />
Leben zurück. Sie führte eine<br />
Kneipe, einen Rockertreffpunkt, in<br />
der Eifel, ein bayerisches Lokal in<br />
London und, nach der Rückkehr zu<br />
ihren Wurzeln, von 1995 bis 2004,<br />
eine Spedition im heimischen<br />
Lechbruck. Und auch „Miteinander<br />
Füreinander“ war zunächst nur im<br />
ostallgäuer Pfarrdorf am Lech aktiv.<br />
Doch die umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
nahmen Notiz von diesem bereichern<strong>den</strong><br />
Engagement. Auch Xaver<br />
Wörle, von 1996 bis 2020 Bürgermeister<br />
von Steinga<strong>den</strong>, war von<br />
der Initiative begeistert und brachte<br />
Gleichgesinnte aus Prem und<br />
Bernbeuren an einen Tisch. Die<br />
Entscheidung, einen gemeinsamen<br />
Verein <strong>für</strong> alle vier Gemein<strong>den</strong> zu<br />
grün<strong>den</strong>, fiel bereits im Jahr 2007.<br />
Gegründet wurde der heutige<br />
„Bürgerverein am Lech e.V.“ allerdings<br />
erst einige Jahre später – im<br />
Oktober 2015.<br />
Hilfe kostet zehn Euro<br />
die Stunde<br />
„Uns wurde damals bewusst“,<br />
berichtet Wörle, „dass die älteren<br />
Herrschaften in Zukunft immer<br />
mehr auf private Helfer angewiesen<br />
sein wür<strong>den</strong>. Sei es beim<br />
Rasenmähen, Schnee schaufeln<br />
oder auch was gesellige Unternehmungen<br />
<strong>für</strong> einsame Menschen<br />
betrifft. Und obwohl diese Idee<br />
einer Hilfsorganisation <strong>für</strong> viele<br />
Jahre wieder in der Schublade<br />
verschwand, kamen zur Gründung<br />
des Vereins bereits 100 Mitglieder.“<br />
Die Gemein<strong>den</strong> Prem, Bernbeuren,<br />
Steinga<strong>den</strong> und Lechbruck<br />
unterstützten <strong>den</strong> Start durch eine<br />
Xaver Wörle (li.) und Gabriele<br />
Walters im Büro des Bürgervereins<br />
am Lech in Lechbruck.<br />
Vom Bürgervrein organisierte, gesellige Gesprächsrun<strong>den</strong> sind wichtige<br />
Anlaufstellen <strong>für</strong> einsame Senioren und Seniorinnen.<br />
Anschubfinanzierung mit 50 Cent<br />
pro Gemeindemitglied. Und das<br />
Sozialministerium steuerte 30000<br />
Euro <strong>für</strong> die ersten drei Jahre bei.<br />
Ehepaare bezahlen derzeit 45 Euro<br />
Jahresmitgliedschaft, Einzelmitglieder<br />
30 Euro, Jugendliche und<br />
Stu<strong>den</strong>ten sind dagegen mit einem<br />
symbolischen Euro dabei. „Wer<br />
Hilfe braucht, ruft einfach an. Wer<br />
Hilfe geben kann, der sagt uns,<br />
was er kann.“ So lautet das Motto<br />
des Vereins. Ganz umsonst ist der<br />
hilfeleistende Beistand im Alltag<br />
allerdings nicht: Eine Helferstunde<br />
kostet 10 Euro, von <strong>den</strong>en acht<br />
an <strong>den</strong> Helfer persönlich, die anderen<br />
zwei an <strong>den</strong> Verein gehen.<br />
„Wir betrachten diesen Betrag als<br />
Aufwandsentschädigung und nicht<br />
als Entlohnung“, erklärt Gabriele<br />
Walters. „Außerdem, aus versicherungstechnischen<br />
Grün<strong>den</strong>, können<br />
wir nur Mitgliedern helfen.“<br />
Von <strong>den</strong> derzeit 700 Mitgliedern<br />
seien leider nur zehn bis 15 Prozent<br />
aktiv, beklagt der Vereinsvorsitzender<br />
Xaver Wörle – auch beim Bürgerverein<br />
am Lech mangele es an<br />
Nachwuchs und Ehrenamtlichen.<br />
„Wir brauchen vor allen Dingen<br />
junge Leute, die als Helfer einspringen<br />
und unser Werk irgendwann<br />
weiterführen können.“ Zum<br />
Einstieg bietet der Verein <strong>für</strong> Neulinge<br />
einen Ausbildungs-Lehrgang<br />
über 40 Stun<strong>den</strong> an, der einen<br />
Umgang mit dementen Personen<br />
ermöglicht. „Über die Jahre haben<br />
wir bereits um die hundert Leute<br />
ausgebildet, aber von <strong>den</strong>en sind<br />
nur noch zehn aktiv. Da herrscht<br />
dringender Bedarf. Wir haben<br />
Auch Floßfahrten organisiert der Verein <strong>für</strong> Senioren.<br />
Fahrer, die mittlerweile über 80<br />
Jahre alt sind.“ Und die sind unter<br />
anderem bei Wind und Wetter<br />
<strong>für</strong> das eingangs erwähnte „Essen<br />
auf Rädern“ im Einsatz, fahren<br />
warme Mahlzeiten nach Bernbeuren,<br />
Urspring, Prem und Steinga<strong>den</strong>.<br />
„Ohne die Unterstützung des<br />
Lechbrucker Gastronomiebetriebs<br />
‚Hochbergle-Stuben‘ und der Füssener<br />
Tafel, wo die Speisen zubereitet<br />
wer<strong>den</strong>, ginge schon lange<br />
nichts mehr“, versichert Gabriele<br />
Walters. Wenn Not am Mann ist,<br />
springt sie selbst in ihr Auto und<br />
fährt eine Tour. „Wir bieten diesen<br />
Service seit April 2016 an, was gerade<br />
<strong>für</strong> alleinstehende, einsame<br />
Menschen ungeheuer wichtig ist.<br />
Zumal wir im Zuge dessen auch sehen,<br />
in welchem Zustand sich die<br />
Menschen und deren Wohnungen<br />
befin<strong>den</strong>, können gegebenenfalls<br />
andere Dienste einschalten, um<br />
gewisse Situationen zu verbessern“,<br />
erläutert die Schriftführerin,<br />
die sich noch gut daran erinnert,<br />
als es zu Beginn der Initiative hieß:<br />
„So etwas braucht es nicht, es haben<br />
ja alle Nachbarn – nur welcher<br />
Nachbar bringt täglich eine<br />
warme Mahlzeit zu Mittag vorbei?“<br />
30 | <strong>altlandkreis</strong>
Ganz zu schweigen von <strong>den</strong> vielen<br />
weiteren Angeboten, die von Seiten<br />
des Bürgervereins gerne angenommen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Einfach nur da sein<br />
und zuhören<br />
Zu <strong>den</strong> Highlights zählen da alljährliche<br />
„Fahrten ins Blaue“ – ein<br />
Gruppenausflug mit unbekanntem<br />
Ziel. Aber auch individuelles Zuhören<br />
und Zuwendung sei wichtig,<br />
betont Gabriele Walters, <strong>den</strong>n<br />
Einsamkeit greift bei alten Menschen<br />
um sich und legt sich wie<br />
ein Schleier über ihr Leben. „Ganz<br />
wichtig ist auch, dass wir Angehörige<br />
entlasten, die eine demente<br />
Person pflegen. Die brauchen einfach<br />
mal einen freien Tag, um Luft<br />
zu holen und neue Kraft zu sammeln.“<br />
An diesem Punkt stellt sich<br />
natürlich die Frage, ob die aktiven<br />
Mitglieder des Bürgervereins am<br />
Lech nicht Aufgaben übernehmen,<br />
die eigentlich von Seiten des Staates<br />
oder der jeweiligen Kommune<br />
getragen wer<strong>den</strong> müssten? Ex-Bürgermeister<br />
Wörle findet dazu deutliche<br />
Worte: „Wenn wir uns auf <strong>den</strong><br />
Staat verlassen müssten, dann wären<br />
wir verlassen. Die Mitarbeiter<br />
in <strong>den</strong> Landratsämtern verweisen<br />
Hilfesuchende an die Sozialstationen<br />
und damit ist deren Tätigkeit<br />
beendet. Wir hingegen bieten praxisnahe<br />
Hilfe an. Der Staat würde<br />
sich einen Gefallen tun, wenn er<br />
nicht nur große Re<strong>den</strong> halten würde.“<br />
Gabriele Walters investiert pro<br />
Woche 35 Stun<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Verein,<br />
möchte davon aber keine missen.<br />
Die Gemeinde Lechbruck hat ihr<br />
ein Büro im Rathaus zur Verfügung<br />
gestellt, wo sie die meiste Zeit<br />
mit organisatorischen Tätigkeiten<br />
verbringt. „Mir macht es immer<br />
noch Spaß“, versichert sie, „sonst<br />
würde ich es nicht im Rentenalter<br />
noch machen. ‚Brot <strong>für</strong> die Welt‘<br />
mag eine gute Sache sein, aber<br />
hier bei unserem Verein erlebe ich<br />
hautnah, was unsere Hilfe bewirkt.<br />
<strong>Das</strong> finde ich befriedigender. Was<br />
uns fehlt, sind eben junge Kräfte,<br />
die viel Empathie mitbringen.“<br />
Xaver Wörle bekräftigt an dieser<br />
Stelle: „Ich bin nun seit drei Jahren<br />
erster Vorsitzender, und wenn wir<br />
einen Nachfolger suchen, meldet<br />
sich niemand. Mir ist der Verein zu<br />
wichtig, als dass ich hinschmeißen<br />
würde. Aber ich habe Be<strong>den</strong>ken,<br />
<strong>den</strong> Nachwuchs zu bekommen, <strong>den</strong><br />
wir brauchen.“<br />
edl<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 31
Luftsporttechnik Schambeck in Peißenberg<br />
Weltmeisterliche Modellsegler<br />
Peißenberg | 13 Jahre alt war Florian<br />
Schambeck, als er während<br />
eines Urlaubs mit <strong>den</strong> Eltern in<br />
einer Pension am Bo<strong>den</strong>see ein<br />
halbfertiges Modellsegelflugzeug<br />
entdeckte. Der Sohn der dortigen<br />
Gastwirtin hatte irgendwann mit<br />
dem Bau angefangen, das Flugzeug<br />
dann aber jahrelang herumstehen<br />
lassen. Florian Schambeck<br />
fragte, ob er es mitnehmen könne<br />
und bekam es. Mit Hilfe eines technisch<br />
versierten Bekannten baute<br />
er <strong>den</strong> Modellflieger fertig und<br />
ließ ihn abheben. In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />
Jahren wurde der Modellsegelflug<br />
sein Hobby. Florian Schambeck<br />
trat der Modellfluggruppe MFG<br />
Weilheim e.V. bei. Von nun an<br />
baute er jedes Jahr einen eigenen<br />
neuen Modellsegelflieger. Dabei<br />
tüftelte er stets herum, verbesserte<br />
kontinuierlich Aerodynamik,<br />
Flugverhalten und Gewicht. Zwischendurch<br />
flog Schambeck auch<br />
mit echten Segelfliegern. „Aber die<br />
kann man durch die strengen Vorgaben<br />
bei der Zulassung nicht einfach<br />
selbst bauen“, sagt der heute<br />
52-jährige. Also blieb er beim Modellbau,<br />
woraus viele, immer bessere<br />
Flugzeuge entstan<strong>den</strong>. Dann,<br />
im Jahre 2001 – Florian Schambeck<br />
hatte längst seinen Meistertitel als<br />
Schreiner in der Tasche und arbeitete<br />
in einer Möbelschreinerei –<br />
kam ihm eine innovative Idee: <strong>Das</strong><br />
Klapptriebwerk musste kompakter<br />
wer<strong>den</strong>. Hintergrund: Klapptriebwerke<br />
mit einem Propeller sind bei<br />
Modellsegelfliegern in die Oberseite<br />
des Rumpfes integriert. Beim<br />
Start wer<strong>den</strong> sie ausgeklappt, um<br />
<strong>den</strong> Flieger erstmal in die Höhe zu<br />
bringen. Dann wer<strong>den</strong> sie wieder<br />
eingeklappt und das Modellflugzeug<br />
fliegt – wie große Segelflieger<br />
– antriebslos mit der Thermik.<br />
„<strong>Das</strong> Problem war, dass der Ausschnitt<br />
im Rumpf immer so lang<br />
sein musste wie der Propellerarm,<br />
also ziemlich lang“, erklärt Florian<br />
Schambeck. „<strong>Das</strong> hat aber die<br />
Statik des Rumpfes gestört, ihn anfällig<br />
<strong>für</strong> Brüche gemacht.“ Seine<br />
Idee: Den Arm im Rumpf versenken<br />
und ihn durch einen Elektromotor<br />
mit Zahnradschienen in einer Parabelkurve<br />
ausfahren zu lassen.<br />
Dadurch bleibt der Öffnungsschlitz<br />
Beim Rumpf abdecken:<br />
Barbara Künne, Florian<br />
Schambecks Schwester.<br />
deutlich kleiner als bei herkömmlichen<br />
Klapptriebwerken.<br />
Weltweite Auslieferung<br />
ohne Werbung<br />
Seine Innovation kam im Bekanntenkreis<br />
gut an. Er baute und<br />
verkaufte einige Triebwerke und<br />
entschied dann, aus dieser Idee heraus<br />
ein eigenes Unternehmen zu<br />
grün<strong>den</strong> – seit 2004 gibt es in Peißenberg<br />
die „Florian Schambeck<br />
Luftsporttechnik“. Zunächst gingen<br />
nur seine patentierten Klapptriebwerke<br />
in <strong>den</strong> Verkauf, dann immer<br />
mehr Zubehör und Komponenten<br />
wie Fahrwerke, Bremsklappen und<br />
transportable Solarmodule zum<br />
Aufla<strong>den</strong> des Klapptriebwerks. Seit<br />
zehn Jahren kann man bei Florian<br />
Schambeck auch ganze Modellsegelflugzeuge<br />
in Auftrag geben.<br />
Davon baut die Firma aber nur einige<br />
Stück pro Jahr. Einen Maschinenpark<br />
hat sich der Peißenberger<br />
da<strong>für</strong> nicht angeschafft. Er konzentriert<br />
sich auf Entwicklung und<br />
Konstruktion. Produzieren lässt er<br />
Rumpfteile, Tragflächen, Elektromotoren<br />
und andere Teilkomponenten<br />
bei Firmen in der Region.<br />
„Bei Modellflugzeugen kommen<br />
heute sehr anspruchsvolle Materialien<br />
zum Einsatz“, erklärt Schambeck.<br />
„Vor allem Carbon, kohlefaserverstärkter<br />
Kunststoff, in Rumpf<br />
und Tragflächen. Damit kennen<br />
sich andere Firmen besser aus.“<br />
Die Endmontage eines Triebwerks<br />
oder ganzen Flugzeugs übernimmt<br />
dann wieder sein Betrieb. Der beschäftigt<br />
heute fünf Mitarbeiter.<br />
Und Florian Schambeck liefert aus<br />
in alle Teile der Welt. Werbung<br />
macht er da<strong>für</strong> kaum – die Teilnahme<br />
an Wettkämpfen mit <strong>den</strong><br />
eigenen Flugzeugen hat ihn international<br />
bekannt gemacht. An<br />
solchen hat Schambeck schon als<br />
jugendliches Mitglied der Weilheimer<br />
Modellfluggruppe teilgenommen.<br />
1994, als 24-jähriger, wurde<br />
er Weltmeister beim Speedfliegen<br />
in Australien. Später konzentrierte<br />
sich Schambeck auf die Disziplin<br />
„GPS-Triangle“: die Modellflugzeuge<br />
müssen hier einen zweieinhalb<br />
Kilometer umfassen<strong>den</strong> Dreieckskurs<br />
fliegen. Wer diesen innerhalb<br />
32 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Hightech beim Abheben: So sehen Modellsegelflieger<br />
von Florian Schambeck in ihrer ganzen Pracht aus.
Florian Schambeck<br />
mit seinem Quintus,<br />
die neun Meter langen<br />
Flügel zum Transport<br />
abmontiert.<br />
von 30 Minuten am häufigsten solviert, hat gewonnen. Auch hier<br />
aberrang<br />
der Peißenberger mehrere<br />
Weltmeistertitel, zuletzt 2019 in<br />
Spanien. Nächstes Jahr wird er<br />
versuchen, <strong>den</strong> Titel im ba<strong>den</strong>württembergischen<br />
Neresheim zu<br />
verteidigen.<br />
Im Wert eines<br />
Kleinwagens<br />
Über <strong>den</strong> Verein und die Wettkämpfe<br />
hat Florian Schambeck<br />
auch gelernt, die Natur genau<br />
zu beobachten. Denn die Thermikprognose<br />
des Wetterberichts<br />
ist vergleichsweise vage und die<br />
Thermik, ein durch die Sonneneinstrahlung<br />
entstehender Aufwind,<br />
kann über <strong>den</strong> Tag und je nach<br />
Ort und Höhe sehr variieren. Doch<br />
Segelflugzeuge, die echten manntragen<strong>den</strong><br />
und die Modelle, brauchen<br />
die Thermik, um antriebslos<br />
in der Luft zu bleiben. Schambeck<br />
beobachtet daher vor einem Start<br />
stets die Wolken und ganz besonders<br />
die Vögel. „Wenn der Bussard<br />
ohne Flügelschlag entspannt in der<br />
Luft kreist, ist dies ein untrügliches<br />
Zeichen <strong>für</strong> gute Thermik“, verrät<br />
er. Bei Wettkämpfen ist das richtige<br />
Einschätzen der Thermik und anderer<br />
Winde extrem wichtig. Alle paar<br />
Sekun<strong>den</strong> muss Florian Schambeck<br />
über die Fernsteuerung die Klappen<br />
an <strong>den</strong> Flugzeugen verstellen,<br />
um sich <strong>den</strong> Win<strong>den</strong> anzupassen<br />
und <strong>den</strong> Kurs so schnell wie möglich<br />
zu durchfliegen. Er hat dann<br />
immer auch einen Copiloten an<br />
der Seite, der <strong>den</strong> Himmel in alle<br />
Richtungen beobachtet und ihm<br />
seine Beobachtungen zuruft. Der<br />
Flieger, mit dem Schambeck seine<br />
Weltmeistertitel und einen Weltrekord<br />
im GPS-Triangle errang, heißt<br />
Quintus und hat eine Spannweite<br />
von fast neun (!) Metern. Dennoch<br />
wiegt er weniger als 25 Kilogramm.<br />
Der Preis <strong>für</strong> einen solchen Hochleistungs-Modellflieger<br />
liegt bei<br />
deutlich über 10 000 Euro. Wer mit<br />
dem Modellfliegen anfangen will,<br />
dem empfiehlt Schambeck kleine<br />
Exemplare mit etwa einem Meter<br />
Spannweite, die man <strong>für</strong> einige<br />
Hundert Euro kaufen kann. Beim<br />
Fliegen sollte man aber unbedingt<br />
auf die Vorschriften achten. Aufgrund<br />
des oftmals fahrlässigen Gebrauchs<br />
von Drohnen wur<strong>den</strong> die<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren verschärft. In<br />
jedem Fall kann man die Auflagen<br />
leichter erfüllen, wenn man auf<br />
ausgewiesenen Modellflugplätzen<br />
fliegt. Und so empfiehlt Florian<br />
Schambeck allen Interessierten,<br />
auf die örtlichen Modellfluggruppen<br />
zuzugehen. Davon gibt es im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> einige, beim Luftsportverband<br />
Bayern kann man<br />
sich über <strong>den</strong> nächstgelegenen<br />
Verein informieren.<br />
cr<br />
SolvisBen<br />
Der Besserkessel: Mehr Heizung <strong>für</strong>s Geld!<br />
Energieeffizienzklasse<br />
A+ / A++*<br />
* mit Solarthermie<br />
Benedikt Klöck Heiztechnik<br />
Winterscheidstraße 12 | 86972 Altenstadt<br />
Telefon 08861 8189 | kloeck-heiztechnik@t-online.de<br />
www.kloeck-heiztechnik.de<br />
Fernbedienung<br />
<strong>für</strong> Modellflugzeuge.<br />
Generationsübergreifend<br />
&<br />
Zukunftssicher!<br />
solvis.de<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 33
Diplomierte Ernährungswissenschaftlerin warnt, empfiehlt und klärt auf<br />
Abnehmen mit nachhaltigem Erfolg<br />
Kinsau | Laut jüngster Statistik der<br />
Deutschen Adipositas Gesellschaft<br />
sind bundesweit zwei Drittel aller<br />
Männer sowie mehr als die Hälfte<br />
aller Frauen von Übergewicht<br />
betroffen. Die Folgen: Erhöhtes<br />
Risiko <strong>für</strong> Bluthochdruck, Diabetes,<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
und Herzinfarkte. Viele Betroffene<br />
wer<strong>den</strong> sich <strong>den</strong> Neujahrsvorsatz<br />
„Abnehmen“ zu Herzen nehmen.<br />
Doch aufgepasst: Schnell-Abnehm-Programme<br />
wie beispielsweise<br />
„Keto-Diät“, „Formula-Diät“<br />
oder auch „Eiweiß-Diät“ können<br />
zwar kurzfristig zu sichtbarem Erfolg<br />
führen, sind mittel- und langfristig<br />
jedoch weder gesund noch<br />
zielführend, in vielen Fällen sogar<br />
kontraproduktiv. „Wer in kurzer<br />
Zeit viel abnimmt läuft immer<br />
Gefahr, nach Abschluss einer Diät<br />
wieder genauso schnell zuzunehmen,<br />
oft sogar noch mehr, als es<br />
vorher der Fall war“,<br />
sagt Claudia<br />
Berger. Die 50-jährige, ursprünglich<br />
aus München stammende<br />
Wahl-Kinsauerin ist landkreisweit<br />
die einzige Diplomökotrophologin<br />
(studierte Ernährungswissenschaftlerin),<br />
die sich mit ihrer<br />
Praxis an der Herzogstraße 5 in<br />
Kinsau auf Ernährungsberatung<br />
spezialisiert und das große Privileg<br />
hat, dass Krankenkassen Kosten<br />
ihrer Therapiemaßnahmen<br />
anteilig oder vollständig übernehmen.<br />
Ihr Schwerpunkt: Abnehm-<br />
Programme durch kluge und gesunde<br />
Ernährung, kombiniert mit<br />
regelmäßiger Bewegung. „<strong>Das</strong><br />
geht natürlich nicht von heute<br />
auf morgen, sondern ist ein mit-<br />
tel- bis langfristiger, schrittweiser<br />
Prozess, der auf je<strong>den</strong> Klienten<br />
ganz individuell angepasst wer<strong>den</strong><br />
muss – Ziel ist, maximal ein<br />
halbes bis ganzes Kilo pro Woche<br />
runterzubekommen, mehr nicht.“<br />
Beginnend mit einer<br />
Ernährungs-<br />
Anamnese, im Rahmen derer der<br />
Istzustand der von Übergewicht<br />
betroffenen Person festgehalten<br />
wird, und im Rahmen derer zunächst<br />
allgemeingehaltene Ziele<br />
und Unterziele definiert wer<strong>den</strong>.<br />
Zum Beispiel „20 Kilogramm abnehmen“<br />
durch „mehr Gemüse,<br />
mehr Bewegung, weniger Süßigkeiten,<br />
mehr ballaststoffreicher,<br />
weniger fetthaltiger Ernährung“.<br />
In der Folge erarbeitet die Expertin<br />
gemeinsam mit ihren Klienten<br />
konkrete Maßnahmen. Dabei<br />
wichtig: „<strong>Das</strong>s ein individuell zugeschnittenes<br />
Abnehm-Programm<br />
realistisch umsetzbar und immer<br />
in <strong>den</strong> Alltag der Klienten, privat<br />
wie beruflich, integrierbar ist.“<br />
Wichtig,<br />
sich satt zu essen<br />
Grundsätzlich ist Claudia Berger<br />
ein großer Fan von <strong>den</strong> drei klassischen<br />
Mahlzeiten am Tag – eine<br />
am Morgen, eine zu Mittag und<br />
eine am Abend. „Da liegen jeweils<br />
drei bis fünf Stun<strong>den</strong> dazwischen,<br />
die der Körper mit bedarfsgerechter,<br />
gesunder und ausgewogener<br />
Ernährung gut<br />
und ohne Hungergefühl<br />
schafft.“ Was jedoch<br />
noch nicht zum gewünschten<br />
Abnehm-<br />
Erfolg führt. „Letztlich<br />
geht es beim<br />
Abnehmen darum,<br />
weniger<br />
Energie<br />
aufzunehmen, als<br />
man verbraucht –<br />
trotzdem ist es<br />
wichtig, sich zu <strong>den</strong><br />
jeweiligen drei festen<br />
Mahlzeiten am<br />
Tag satt zu essen.“<br />
Diplomökotrophologin Claudia Berger hat sich auf „Abnehmen durch<br />
Ernährung“ spezialisert. Hier zeigt sie eine Ernährungspyramide.<br />
Was zunächst widersprüchlich<br />
klingt, funktioniert wie? „In dem<br />
die bedarfsgerechte Größe einer<br />
Portion gleichbleibt, aber inhaltlich<br />
so verändert wird, dass sie einerseits<br />
genauso sättigend ist wie<br />
zuvor, andererseits aber weniger<br />
Energie in Form von Kohlenhydraten<br />
und Fetten beinhaltet.“ In der<br />
Praxis könnte das so aussehen:<br />
Zum Frühstück zwei Esslöffel Müsli<br />
weniger in die Schale gegeben,<br />
stattdessen durch einen Apfel ersetzen.<br />
Zu Mittag ein halbes Stück<br />
Fleisch durch frischgekochtes Gemüse<br />
ersetzen. Und abends, zur<br />
Brotzeit, eine Scheibe Wurst und<br />
eine Scheibe Käse weniger essen,<br />
da<strong>für</strong> mehr Gurke, Karotte und<br />
Tomate. Grundsätzlich ratsam,<br />
weil reich an Ballaststoffen: Vollkornprodukte,<br />
zum Beispiel Brot<br />
oder Nudeln. Wer darüber hinaus<br />
anfängt, drei Mal die Woche 15<br />
Minuten auf einem Heimtrainer zu<br />
radeln, ist bereits auf einem gu-<br />
ten Weg, einen kleinen Teil dieser<br />
20 Kilo zuviel wegzubekommen,<br />
ohne dabei Beruf und Familie im<br />
Stich lassen zu müssen. Noch besser:<br />
Es darf sogar, quasi<br />
als Belohnung, täglich<br />
ein Ripperl Schokolade<br />
vernascht wer<strong>den</strong>. Was<br />
jedoch nicht heißt,<br />
dass Abnehmen durch<br />
ausgewogene, kluge<br />
und gesunde Ernäh-<br />
34 | <strong>altlandkreis</strong>
ung keine Selbstdisziplin abverlangt.<br />
Heißhungerattacken aufgrund<br />
von Stress, Lust wegen<br />
Werbung <strong>für</strong> Süßigkeiten, oder<br />
der Gang entlang vollgestopfter<br />
Supermarktregale mit Chips,<br />
Schokolade und Keksen? In diese<br />
alltäglichen Fallen sollten<br />
Abnehm-Willige nicht tappen,<br />
stattdessen stark bleiben. Dabei<br />
helfen wiederum regelmäßige<br />
Termine bei Expertinnen wie Claudia<br />
Berger, meist alle zwei bis drei<br />
Wochen, die ihre Klienten an die<br />
Hand nimmt, motiviert und anhand<br />
eines klaren Plans auch ein<br />
Stück weit diszipliniert. Allen voran<br />
beim Thema „Zucker“.<br />
Viel zu viel Zucker!<br />
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) konsumiert<br />
der Durchschnittsdeutsche<br />
33 Kilogramm Zucker pro Jahr,<br />
insofern 90 Gramm pro Tag. Empfohlen<br />
wer<strong>den</strong> dagegen lediglich<br />
25 Gramm pro Tag. „In Deutschland<br />
wird grundsätzlich viel zu viel<br />
Fleisch, Wurst und Zuckerhaltiges<br />
gegessen“, bekräftigt Claudia<br />
Berger, die Fleisch und Fisch aufgrund<br />
„guter Fette und Proteine“<br />
empfiehlt, „aber in Maßen“, nicht<br />
öfter als „zwei bis drei<br />
Mal die Woche“. Auch<br />
problematisch:<br />
Falsche<br />
Getränke. Eineinhalb<br />
Liter<br />
sollte ein<br />
Mensch<br />
täglich<br />
trinken, im Idealfall Wasser, gerne<br />
angereichert mit Geschmack,<br />
indem beispielsweise Zitrone oder<br />
Melisse in die Karaffe gegeben<br />
wird. Cola, Spezi, Fanta, aber auch<br />
konzentrierte Saftschorlen seien<br />
dagegen pure Dickmacher – ein<br />
halber Liter Cola beinhaltet 18 (!)<br />
Würfel Zucker. Allein deshalb lohnt<br />
sich der Rund-Um-Blick in Claudia<br />
Bergers Behandlungszimmer, die<br />
ihren Klienten mit aufgetürmten<br />
Zuckerwürfeln vor leeren Getränkeflaschen<br />
zeigt, wo wie viel Ungesundes<br />
drinsteckt. Und anhand<br />
von Pyrami<strong>den</strong>-Darstellungen erklärt,<br />
wie eine gesunde und ausgewogene<br />
Ernährung auszusehen<br />
hat. Wer täglich rund eineinhalb<br />
Liter Flüssigkeit ohne Zucker und<br />
Alkohol trinkt, darauf achtet, dass<br />
die drei Mahlzeiten am Tag zu 80<br />
Prozent aus Lebensmitteln pflanzlicher<br />
Herkunft bestehen, sich<br />
regelmäßig an der frischen Luft<br />
bewegt und nicht auf Lebensmittel-Mythen<br />
wie „Smoothies“ reinfällt,<br />
mache grundsätzlich vieles<br />
richtig. „Lieber Obst unverarbeitet<br />
und in Maßen essen, als in großen<br />
Mengen in einen Mixer geben und<br />
auf einmal austrinken – Smoothies<br />
beinhalten viel zu viel Fruchtzu-<br />
cker.“ Ob Gewicht und Körpergrö-<br />
ße in einem medizinisch gesun<strong>den</strong><br />
Verhältnis zueinanderstehen, zeigt<br />
letztlich der sogenannte Bodymaß-<br />
Index (BMI), <strong>den</strong> jeder einfach und<br />
kostenlos selbst ausrechnen kann.<br />
Zum Beispiel auf der Homepage<br />
der Apotheken-Umschau. Vergleichstabellen<br />
zeigen dann, wer<br />
wo steht. Die WHO spricht ab einem<br />
BMI-Wert von 25 von Übergewicht,<br />
ab 30 von Adipositas. Claudia<br />
Bergers Klienten kommen im<br />
Umkreis von rund 20 Kilometern<br />
nach Kinsau, sind überwiegend<br />
40 bis 50 Jahre alt und wer<strong>den</strong><br />
auch in Sachen mittelunverträglichkeiten<br />
sowie ernährungsbedingte<br />
Erkrankungen wie Diabetes<br />
oder zu<br />
hohes Cholesterin<br />
Lebens-<br />
bestens beraten.<br />
js<br />
Armin Haf<br />
PC-Systeme<br />
Laptops<br />
Internetseiten<br />
DSL-Service<br />
Ihr kompetenter Partner <strong>für</strong>:<br />
Netzwerke<br />
Server<br />
„gegr. 2001“<br />
Scheane Weihnächta und aguads nuis Johr!<br />
www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de<br />
Service und Wartung<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 35
Im Archäobotanik-Labor von Barbara Zach<br />
Kulturgeschichte<br />
unterm Mikroskop<br />
Bernbeuren | Von was haben sich<br />
Ritter, Römer, Kelten und der Ötzi<br />
ernährt? Was haben Menschen vor<br />
Jahrhunderten und Jahrtausen<strong>den</strong><br />
an Pflanzen, Gemüse und Getreide<br />
angebaut? Spannende Fragen,<br />
allen voran <strong>für</strong> Forscher, Wissenschaftler<br />
und Historiker, die sich<br />
aktiv mit Kulturgeschichte befassen.<br />
Beantwortet wer<strong>den</strong> diese in<br />
der sogenannten Archäobotanik,<br />
ein im Grunde selbsterklärender<br />
Begriff, zusammengesetzt aus Archäologie<br />
(naturwissenschaftliche<br />
Untersuchungen von Ausgrabungen<br />
alter Siedlungen) und Botanik<br />
(Pflanzenkunde). Und im Labor<br />
von Barbara Zach. Die Diplom-<br />
Biologin hat bereits die halbe Welt<br />
gesehen, war unter anderem bei<br />
Forschungsprojekten in Nigeria,<br />
Ägypten und im Sudan aktiv. Als<br />
sie damals schwanger wurde und<br />
im Zuge dessen sesshaft wer<strong>den</strong><br />
wollte, „haben mein Mann und<br />
ich uns eine feste Bleibe gesucht“.<br />
Und weil die aus Stuttgart stammende<br />
Weltenbummlerin auch <strong>für</strong><br />
Forschungsprojekte an der LMU<br />
in München gearbeitet hatte, im<br />
Zuge dessen das bayerische Voralpenland<br />
kennen, lieben und<br />
schätzen lernte, fiel die Wahl <strong>für</strong>s<br />
Eigenheim letztlich auf Bernbeuren.<br />
„Die Region hier ist mit all<br />
<strong>den</strong> Streuwiesen, Mooren und<br />
Hochlagen-Mooren ein absoluter<br />
Hotspot <strong>für</strong> botanische Artenvielfalt,<br />
ein El Dorado <strong>für</strong> Botaniker.“<br />
Und insofern auch ein guter Ort<br />
<strong>für</strong> die Gründung eins Archäobotanik-Labors,<br />
das Barbara Zach<br />
im Jahre 2001 zuhause in ihrem<br />
Konzentration am Mikroskop: Labor-Inhaberin Barbara Zach (vorne)<br />
und Diplom-Geologin Susanne Kratzer (Hintergrund) bei der Arbeit.<br />
Wohnhaus einrichtete – es war<br />
zugleich das erste, nichtstaatliche<br />
in ganz Deutschland. „Die ersten<br />
Jahre spielte sich vieles bei uns<br />
daheim im Keller und in unserer<br />
privaten Küche ab“, sagt die heute<br />
62-Jährige. Inzwischen ist Privates<br />
und Berufliches relativ strikt voneinander<br />
getrennt – vor rund drei<br />
Jahren verlagerte sie das Groß des<br />
Labors ins Bernbeurener Gewerbegebiet<br />
„Straßfeld“, wo sie, ihre<br />
Mitarbeiterinnen und Stu<strong>den</strong>ten in<br />
aller Ruhe ihrer Arbeit nachgehen<br />
können. So auch an diesem Donnerstagvormittag,<br />
an dem Barbara<br />
Zach zunächst alleine zwischen<br />
Bücherregalen, Küchenzeile in U-<br />
Form, Archivschränken, Tischen<br />
mit Mikroskopen sowie mit Kübeln<br />
und Tüten vollgestellten Regalen<br />
anzutreffen ist.<br />
Humus-Proben durch<br />
Dreifach-Sieb<br />
In diesen Kübeln und Tüten mit<br />
jeweils zehn Litern Fassungsvolumen<br />
enthalten: Humus. „Der<br />
stammt von Ausgrabungen unterschiedlicher<br />
Forschungsprojekte,<br />
überwiegend bayernweit, zum Teil<br />
aber auch aus ganz Deutschland<br />
und darüber hinaus“, sagt Barbara<br />
Zach, deren Hauptaufgabe<br />
es gemeinsam mit ihrem Team<br />
36 | <strong>altlandkreis</strong>
nun ist, aus diesen Humus-Proben<br />
Pflanzenreste herauszufiltern, die<br />
aus längst vergangenen Zeiten<br />
stammen, oft mehrere tausend<br />
Jahre alt sind. Konkret gemeint:<br />
Mikroreste wie Pollenkörner und<br />
Sporen, ausschließlich unter einem<br />
Mikroskop zu erkennen. Oder<br />
Makroreste wie Früchte, Samen,<br />
Uraltholz, Bast, Fasern, Harz, in<br />
seltenen Fällen auch Blätter. Doch<br />
der Reihe nach. <strong>Das</strong>s im Zuge gezielter<br />
oder zufällig getroffener<br />
Ausgrabungen jahrhundertealte<br />
Pflanzenreste mit kulturhistorischer<br />
Bedeutung überhaupt noch<br />
vorzufin<strong>den</strong> sind und untersucht<br />
wer<strong>den</strong> können, hat zwei Gründe.<br />
Verkohlte Pflanzenreste aus längst vergangenen Zeiten, in diesem Falle<br />
vorsortiert und bereit <strong>für</strong> eine Detailuntersuchung mit Mikroskop.<br />
Der erste: Verkohlung. „Alles, was<br />
verkohlt ist, wird nicht natürlich<br />
abgebaut, bleibt auf unbestimmte<br />
Zeit erhalten“, bekräftigt Barbara<br />
Zach. Und weil in der Geschichte<br />
der Menschheit bereits vor mehr<br />
als eineinhalb Millionen Jahren<br />
auf Feuer gekocht wurde, im Zuge<br />
dessen verbrannte Lebensmittel<br />
auch mal weggeworfen wer<strong>den</strong><br />
mussten, oder Reste im Feuer<br />
landeten und so zurückgeblieben<br />
sind, tauchen verkohlte Pflanzenreste<br />
auch heute noch auf. Manchmal<br />
nur 30 bis 40 Zentimeter unter<br />
der Erde, manchmal auch in ein<br />
bis fünf Metern Tiefe. „Insbesondere<br />
im Bereich von alten Fundamenten,<br />
Öfen, Gräben oder Brunnen<br />
wer<strong>den</strong> wir immer wieder<br />
fündig.“ Der zweite Grund, dass<br />
jahrhundertealte Pflanzenreste bis<br />
heute erhalten bleiben: „Wenn sie<br />
sich unter Wasser befin<strong>den</strong> und<br />
mit Sauerstoff nicht in Berührung<br />
kommen.“ Allen voran in Mooren,<br />
wie sie auch im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
zahlreich vorkommen. Nun aber<br />
zurück zum Wesentlichen, der Untersuchung<br />
von Proben: Zunächst<br />
wird der Aushub in Leitungs- oder<br />
Regenwasser gelöst „um organisches<br />
Material von mineralischem<br />
zu lösen“. Anschließend wird das<br />
Material durch einen Dreifach-<br />
Siebsatz mit Nennmaschenweiten<br />
von 2,5 Millimetern, einem Millimeter<br />
und 0,2 Millimetern ge-<br />
Dieser Dreifach-Siebsatz mit Nennmaschenweiten von 0,2 bis 2,5 metern hilft beim Herausfiltern jahrhunderte alter<br />
Milli-<br />
Pflanzenreste.<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 37
TRANSPORTER ZUM MIETEN<br />
HABEN SIE<br />
?<br />
TRANSPORT-<br />
PROBLEME<br />
Wir haben die Lösung!<br />
38 | <strong>altlandkreis</strong><br />
TAGESTARIFE<br />
Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-<br />
Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-<br />
LKW Mercedes Atego 7,5 t<br />
mit Hebebühne ab € 99,-<br />
Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />
STUNDENTARIFE ab € 15,-<br />
Ihre Adresse <strong>für</strong> mehr Fahrspaß!<br />
auto.rieser<br />
Bahnhofstraße 31 • 86971 PEITING • 08861/6392 • www.auto-rieser.de<br />
siebt – und, in kleinen Häufchen<br />
vorsortiert, auf Zeitungspapier<br />
gegeben und zum Trocknen (bei<br />
Raumtemperatur) erneut in ein<br />
Regal geschoben.<br />
Bestimmung mit Hilfe<br />
von Literatur<br />
Rund einen Tag später ist das gesiebte<br />
Material so trocken, dass es<br />
in Augenschein genommen wer<strong>den</strong><br />
kann. Susanne Kratzer, Diplom-Geologin<br />
und Mitarbeiterin<br />
von Barbara Zach, sitzt inzwischen<br />
an ihrem Arbeitsplatz und macht<br />
Geräusche, als würde sie mit einer<br />
Rassel musikalische Klänge erzeugen.<br />
In Wahrheit kippt sie ganz<br />
vorsichtig das getrocknete Material<br />
in kleine, durchsichtige Schalen,<br />
und greift daraus, mit einer Pinzette,<br />
die kleinsten Teile, die sie<br />
wiederum unter einem Mikroskop<br />
bis ins Detail untersucht. „Allein<br />
bei uns in der Region gibt es rund<br />
3500 verschie<strong>den</strong>e Pflanzenarten,<br />
von <strong>den</strong>en wir hier im Labor 3000<br />
erkennen und bestimmen können“,<br />
sagt Barbara Zach. Manchmal,<br />
dank jahrelanger Erfahrung,<br />
bereits auf <strong>den</strong> ersten mikroskopischen<br />
Blick. In <strong>den</strong> allermeisten<br />
Fällen aber nur mit Hilfe von<br />
Bestimmungsliteratur – es gibt<br />
wenige, aber gute Fachbücher mit<br />
Bildern von bereits untersuchten,<br />
messerscharf-fotografierten Pflanzenresten.<br />
Aber auch von Barbara<br />
Zach eigenhändig ausgearbeiteten<br />
Werken, wo Analysen von Hand<br />
nachskizziert und beschrieben<br />
wur<strong>den</strong>. „Viele Samen, Pollen und<br />
Körner sehen sich selbst unter dem<br />
Mikroskop sehr ähnlich, da geht es<br />
oft um Nuancen, weshalb Erfahrung<br />
allein nicht ausreicht.“ Ein<br />
weiterer wichtiger Anhaltspunkt,<br />
um das Untersuchte eindeutig zu<br />
i<strong>den</strong>tifizieren: Vergleichsproben.<br />
„Wir haben mehrere Schränke,<br />
voll mit bereits bestimmten Früchten,<br />
Samen, Sporen und vielem<br />
mehr, mit <strong>den</strong>en wir neue Funde<br />
direkt abgleichen können.“<br />
Nachdem ausgegrabener Humus gesiebt wurde, kommt das in drei<br />
Größen separierte Material zunächst in ein Regal zum Trocknen.<br />
Eine eindeutige Erkenntnis, die<br />
Barbara Zach im Laufe zigfacher<br />
Untersuchungen gewonnen hat:<br />
„<strong>Das</strong>s die Menschen sich früher<br />
nicht nur saisonaler und regionaler<br />
ernährt haben, sondern auch<br />
viel abwechslungsreicher.“ Allein<br />
beim Thema Wildbeeren, von <strong>den</strong>en<br />
es zig verschie<strong>den</strong>e, essbare<br />
Sorten gebe, zum Beispiel Heidelbeere,<br />
Rauschbeere, Moosbeere<br />
und Preiselbeere. „Nur dass<br />
heute niemand mehr in <strong>den</strong> Wald<br />
zum Beerenbrocken geht.“ Umso<br />
wertvoller ist die Arbeit von Zach,<br />
Mitarbeiterinnen und Stu<strong>den</strong>ten,<br />
die Ess- und Anbaugewohnheiten<br />
der Vorfahren bis Ende der Eiszeit,<br />
vor rund 10 000 Jahren, zurückverfolgen<br />
können. Universitäten, Straßenämter<br />
oder Denkmalschutz-<br />
Behör<strong>den</strong> aus ganz Deutschland,<br />
zum Teil Europa, sind unter anderem<br />
die Auftraggeber. Es gibt auch<br />
eine Kooperation mit dem Max-<br />
Planck-Institut. Oder, wie aktuell,<br />
ein großangelegtes Forschungsprojekt<br />
über eine bronzezeitliche<br />
Siedlung in Sachsen-Anhalt, die<br />
Kuckenburg, die vor 3000 Jahren<br />
bewohnt war. Aktuell ist das<br />
Archäobotanik-Labor von Barbara<br />
Zach eines von fünf in ganz<br />
Deutschland.<br />
js<br />
Bestimmungsliteratur mit messerscharfen Fotos hilft, um bereits untersuchte<br />
Plfanzenreste ihrer jeweiligen Art zuordnen zu können.
Zum Jubiläum der 75. „<strong>altlandkreis</strong>“-<strong>Ausgabe</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 1 | September / Oktober 2010<br />
Eine Produktion von<br />
Frohe Weihnachten & ein gesundes,<br />
glückliches Jahr <strong>2023</strong>!<br />
…..wünscht das Team von Immobilien Meusel!<br />
Wir möchten uns herzlichst bei<br />
allen unseren Kun<strong>den</strong> bedanken, die<br />
uns auch 2022 wieder Ihr Vertrauen<br />
geschenkt haben!<br />
Ihre Immobilienprofis <strong>für</strong> Schongau<br />
und Umgebung!<br />
www.immobilien-meusel.de • Tel. 08861 9097090<br />
Ein guter Grund,<br />
Danke zu sagen<br />
Birkland | Am 25. August 2010 ist<br />
die allererste <strong>Ausgabe</strong> des Regionalmagazins<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
erschienen. Eine September /<br />
Oktober-<strong>Ausgabe</strong>, 60 Seiten stark.<br />
Unter anderem befüllt mit leichtbekleideten<br />
Eishockeyspielern<br />
des EC Peiting. Einem Interview<br />
mit TV-Star Wigald Boning, der<br />
vor zwölf Jahren noch in Bernbeuren<br />
gelebt hatte. Einem<br />
großen Veranstaltungskalender.<br />
oder an idyllischen<br />
Und zahlreichen Anzeigen hiesiger<br />
Gewerbetreibender. Auch<br />
Landratsamt-Pressesprecher Hans<br />
Rehbehn, der damals noch einen<br />
lässigen Schnauzer trug, kam zu<br />
Wort. Ebenso Andrea Jochner-<br />
Weiß in ihrer einstigen Funktion<br />
als Vize-Landrätin <strong>für</strong> Weilheim-<br />
Plätzen anzutreffen. Oberstes Credo<br />
dabei: Die Couch muss <strong>für</strong>s Fotoshooting<br />
an einem Ort stehen,<br />
wo im realen Leben eine Couch<br />
nicht stehen würde. Gleichzeitig<br />
darf ein Bezug zum Leben der zu<br />
interviewen<strong>den</strong> Person nicht fehlen.<br />
Insofern eine Zielvorgabe, die<br />
Schongau. Was beim Rückblick oft gar nicht so leicht umzusetzen<br />
und Durchstöbern dieser Debüt-<br />
<strong>Ausgabe</strong> jedoch vergeblich gesucht<br />
war und ist. Allen voran bei geplanten<br />
Außenaufnahmen, über<br />
wird: Die mittlerweile fast deren Zustandekommen letztlich<br />
schon legendär gewor<strong>den</strong>e Rote der Wettergott entscheidet. Wobei<br />
Couch. Tatsächlich führte die ersten<br />
größeren Interviews der damalige<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />
der oft Einsicht hatte, ein Außentermin<br />
äußerst selten aufgrund<br />
eines Sturmes und Starkregens<br />
Johannes Jais bei sich zuhause nach drinnen verlegt wer<strong>den</strong><br />
im Wohnzimmer – auch auf einer<br />
roten Couch, jedoch fest im Wohnhaus<br />
integriert. Nach einiger Zeit<br />
kam „<strong>altlandkreis</strong>“-Herausgeber<br />
musste. Und so hat diese mobile<br />
Rote Couch, die erstmals im Jahr<br />
2014 <strong>für</strong> <strong>Ausgabe</strong> 23 mit Angelika<br />
Geiger-Küpper, damalige Chefin<br />
des Finanzamtes Weilheim-<br />
Peter Ostenrieder jedoch auf die<br />
ziemlich geniale Idee, eine mobile<br />
Couch zu kaufen, um so die Protagonisten<br />
Schongau, zum Einsatz gekommen<br />
war, Spektakuläres erlebt.<br />
und Protagonistinnen Sie stand bereits, <strong>für</strong> ein Interview<br />
nicht mehr ins private Redakteurswohnzimmer<br />
mit Politiker Alexander Dobrindt,<br />
bitten zu müssen, in Berlin vor dem Bran<strong>den</strong>burger<br />
stattdessen mit Couch nach draußen<br />
zu fahren – und so die starken<br />
Tor. Bei BBV-Obmann Wolfgang<br />
Scholz im Laufstall, umringt von<br />
Persönlichkeiten der Region bei neugierigen Milchkühen. In luftiger<br />
sich Zuhause, in Firmen, Behör<strong>den</strong><br />
Höhe sowie auf Schnee und<br />
40 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Josef KoTTmair<br />
Lubor Dibelka<br />
Manfred Eichberger<br />
Eiskalt Erwischt<br />
Zum Start in die Eishockey-Oberligasaison haben wir einige Spieler<br />
des EC Peiting im neuen Kabinentrakt des Stadions „eiskalt erwischt“.<br />
Hier demonstrieren sie gleich, wie das Mo to der neuen Saison lautet:<br />
„Eine gute Figur abgeben!“<br />
Fotos: Karin Haas<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Vize-Landrätin Jochner-Weiß<br />
„Schwarze“ Powerfrau: Rot als Lieblingsfarbe<br />
Saisonstart des EC Peiting<br />
Nicht nur auf dem Eis eine gute Figur abgeben<br />
Eis neben der<br />
Bergstation der Nebelhorn-<br />
Bahn. Im altehrwürdigen Maximilianeum<br />
in München. Ja sogar<br />
auf einem auf dem Lech schwimmendem<br />
Stand-Up-Paddelboard,<br />
entwickelt vom Kinsauer Designer<br />
Ernstfried Prade.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
Behör<strong>den</strong>leiterin im ausführlichen Interview<br />
Finanzamts-Chen<br />
auf der roten Couch<br />
Die rote Couch im „<strong>altlandkreis</strong>“ wird mobil und themenbezogen<br />
aufgeste lt. Angelika Geiger-Küpper vor dem Finanzamtsgebäude<br />
an der Rentamtstraße in Schongau.<br />
Kostenlos an je<strong>den</strong><br />
Haushalt<br />
Seit Ersterscheinung des „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
sind mittlerweile 75<br />
<strong>Ausgabe</strong>n in zwölf Jahren und vier<br />
Monaten herausgekommen. Insofern<br />
ein kleines Jubiläum. Und <strong>für</strong><br />
das Team hinter dem Regionalmagazin<br />
eine gute Gelegenheit,<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
Konzept und Philosophie genauer<br />
vorzustellen, und einfach mal<br />
Danke zu sagen. Mit einer Auflage<br />
von 28 000 Exemplaren ist der<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“ damals wie heute<br />
das auflagenstärkste, nachrichtliche<br />
Printmedium im Schongauer<br />
Altlandkreis. Er erscheint alle zwei<br />
Monate, also sechs Mal im Jahr,<br />
und wird über das Kreisbotenverteilsystem<br />
kostenlos an je<strong>den</strong><br />
Haushalt verteilt, der innerhalb<br />
folgender Ortschaften liegt: Bad<br />
Bayersoien im Sü<strong>den</strong>, Prem und<br />
Lechbruck im Süd-Westen, Ret-<br />
mit Veranstaltungskalen<br />
mai / juni 2014 | 9<br />
ALK-23_mai-jun-2014_s01-27.indd 9 18.04.2014 17:12:55<br />
Mitmachen &<br />
beim „altla<br />
HEIMATR
der <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Gewinnen<br />
ndkreis“<br />
ÄTSEL<br />
tenbach hinterm Auerberg<br />
im Westen, Denklingen, Rott<br />
und Reichling im Nor<strong>den</strong><br />
sowie Hohenpeißenberg im<br />
Osten. Zusätzlich liegt der<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“ in zahlreichen<br />
Behör<strong>den</strong>, Gaststätten und<br />
Geschäften zum kostenlosen<br />
Mitnehmen aus. Wo genau, ist<br />
im Internet unter www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
nachzulesen. Dort fin<strong>den</strong><br />
sich auch alle 75 <strong>Ausgabe</strong>n in<br />
digitaler Form, können somit auf<br />
Smartphone, Tablet und PC durchgeblättert<br />
und gelesen wer<strong>den</strong>.<br />
Zeitgemäß also, von <strong>den</strong> meisten<br />
jedoch gar nicht gewünscht. Auch<br />
zum Jahreswechsel auf <strong>2023</strong> erreichen<br />
uns immer wieder herzliche<br />
Nachrichten in mündlicher<br />
und schriftlicher Form, wie gern<br />
Alt und Jung <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
fest in Hän<strong>den</strong> halten. Zum einen<br />
wegen seines kompakten<br />
Formats. Zum anderen aufgrund<br />
vielfältiger Themen, die sich ganz<br />
bewusst von tagesaktuellen Geschehnissen<br />
fernhalten – alles,<br />
was in Tages- und Wochenzeitungen<br />
nachzulesen ist, zum Beispiel<br />
Berichte aus Gemeinderatssitzungen,<br />
von Unfällen oder über Spen<strong>den</strong>aufrufe,<br />
ist nicht das, was die<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion <strong>den</strong> hier<br />
leben<strong>den</strong> Bürgerinnern und Bürgern<br />
bieten möchte. Sie ist stets<br />
auf der Suche nach Besonderheiten<br />
innerhalb des Verteilgebiets.<br />
Und bekannt da<strong>für</strong>, im Zuge der<br />
Recherche auch mal in die Tiefe<br />
zu gehen, hinter die Kulissen zu<br />
blicken. Gestaltet wird das <strong>Magazin</strong><br />
wiederum von erfahrenen<br />
Mediengestaltern im Hause Ostenrieder<br />
Design & Marketing. Die<br />
klinken sich immer wieder aus<br />
ihren eigentlichen Tätigkeiten aus,<br />
um Anzeigen, Texte und Bildmaterial<br />
in sich stimmig zu layouten.<br />
Nach gründlichem Korrekturlesen<br />
gelangt das 22,5 Zentimeter<br />
hohe und 24,5 Zentimeter breite<br />
Sonderformat schließlich als PDF-<br />
Datei zur Gebrüder Geiselberger<br />
GmbH in Altötting. Dort wird nicht<br />
nur der dunkelgrüne „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
qualitativ hochwertig und<br />
in Farbe gedruckt – seit Ende Juni<br />
2015 erscheint zeitgleich, <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Großraum Weilheim, auch ein<br />
Schwestermagazin des „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />
Es heißt „tassilo“, benannt<br />
nach dem einst in der Region leben<strong>den</strong><br />
„Baiernherzog“ Tassilo.<br />
Ein Geben und Nehmen<br />
<strong>Das</strong>s beide Regionalmagazine mit<br />
einer Gesamtauflage von 71000<br />
(!) Exemplaren trotz Corona und<br />
Energiekrise wie gewohnt erscheinen<br />
konnten und können,<br />
liegt nicht nur an der akribischen<br />
Arbeit eines kleinen, kompetenten<br />
und fleißigen Teams, sondern<br />
auch an <strong>den</strong> in der Region ansässigen,<br />
unermüdlich kämpfen<strong>den</strong><br />
und innovativen Gewerbetreiben<strong>den</strong><br />
aus <strong>den</strong> Bereichen Industrie,<br />
Handel, Handwerk, Dienstleistungen,<br />
Hotellerie und Gastronomie,<br />
Öffentlicher Dienst, Lebensmittel<br />
sowie Gesundheit und Soziales.<br />
Sie und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
machen aus dem<br />
idyllisch gelegenen <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
einen starken Wirtschaftsstandort,<br />
sorgen <strong>für</strong> Arbeitsplätze und da<strong>für</strong>,<br />
dass es Alt und Jung gut geht. Und<br />
sie finanzieren dank regelmäßiger<br />
Schaltung von Werbeanzeigen die<br />
Regionalmagazine „tassilo“ und<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“, die wiederum mit<br />
gut recherchierten Beiträgen sowie<br />
ehrlichen und tiefergehen<strong>den</strong><br />
Interviews Wissenswertes aus der<br />
Region in die Wohnzimmer überbringen.<br />
Insofern ein Geben und<br />
Nehmen, dass im Jahr <strong>2023</strong> mit<br />
vielen weiteren bunten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
seine Fortsetzung fin<strong>den</strong> wird. In<br />
diesem Sinne: Herzlichen Dank an<br />
alle Leserinnen und Leser, an alle<br />
Anzeigenkun<strong>den</strong> und an all jene,<br />
die immer wieder lobende Worte<br />
an Redaktion und Gestaltung richten<br />
– das motiviert <strong>für</strong> mehr und<br />
trägt dazu bei, dass diese 75. <strong>Ausgabe</strong><br />
nicht die letzte gewesen sein<br />
wird.<br />
js<br />
Lachen ist Leben- Wir machen es schöner!<br />
Kieferorthopädie Schongau<br />
Dr. Michael Hofmeister<br />
Fachzahnarzt <strong>für</strong> Kieferorthopädie<br />
IHR KIEFERORTHOPÄDE IN<br />
SCHONGAU UND UMGEBUNG<br />
W ns<br />
n Kn n<br />
Geshftp <br />
ue e J <strong>2023</strong>!<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 41
Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Kostengünstig Kochen<br />
Peiting | In Zeiten der Inflation,<br />
Preisexplosion und Energiekrise<br />
lohnt es sich, beim Kauf von Lebensmitteln<br />
zu sparen. Passend<br />
dazu präsentieren die drei Damen<br />
der Hauswirtschafterei Ihnen, liebe<br />
Leserinnen und Leser, drei Rezepte<br />
<strong>für</strong> Gerichte, die vergleichsweise<br />
günstig, aber trotzdem gesund<br />
und sättigend sind. Angefangen<br />
bei einer „Zwiebelsuppe“, die Pro<br />
Kopf rund einen Euro kostet, dank<br />
Sekundärstoffen in der Zwiebel<br />
bereits beim Schnei<strong>den</strong> Mund,<br />
Rachen und Nase freimacht, insofern<br />
vorbeugend gegen Erkältung<br />
wirkt – und in Kombination mit<br />
(altem) Brot auch wunderbar sättigt.<br />
<strong>Das</strong> Gericht „Hühnerschenkel<br />
auf Gemüse“ kostet pro Kopf rund<br />
4,50 Euro. „In Deutschland wird<br />
nahezu ausschließlich die deutlich<br />
teurere Hühnerbrust gegessen,<br />
der Rest dagegen oft bis nach<br />
Afrika verschifft, was natürlich<br />
42 | <strong>altlandkreis</strong><br />
alles andere als nachhaltig ist“,<br />
sagt Hauswirtschaftsmeisterin Silvia<br />
Schlögel. Noch günstiger als<br />
Keulen seien Unterschenkel vom<br />
Huhn. „Obwohl es kaum gefragt ist<br />
beim in Deutschland leben<strong>den</strong> Verbraucher,<br />
gibt es beides trotzdem<br />
zu kaufen in regionalen Lä<strong>den</strong> und<br />
Supermärkten.“ Und ist in Kombination<br />
mit Gemüse gleichermaßen<br />
gesund wie sättigend. Letzteres<br />
gilt auch <strong>für</strong> das „Getreiderisotto“,<br />
rund drei Euro pro Person, das<br />
Bettina Eder, Christine Schilcher<br />
und Silvia Schlögel sowohl mit als<br />
auch ohne Fleisch empfehlen. „Mit<br />
Fleisch sind die Männer halt auch<br />
glücklich.“ Die Rede ist in diesem<br />
Falle jedoch von Fleisch (alternativ<br />
auch Wurst), das beispielsweise<br />
vom Weihnachtsbraten übriggeblieben<br />
ist – Resteverwertung also,<br />
die schmeckt und sättigt, völlig<br />
gleich ob vom Rind, Wild, Schwein<br />
oder gemischt. „Da reichen bereits<br />
250 Gramm.“ Oder, <strong>für</strong> Vegetarier,<br />
eben Null Gramm – Risotto beinhaltet<br />
auch ohne Fleisch nahezu<br />
alle wichtigen Nährstoffe, die <strong>für</strong><br />
eine gesunde und ausgewogene<br />
Ernährung wichtig sind.<br />
Zwiebelsuppe<br />
ZUTATEN:<br />
2 Zwiebeln<br />
2 rote Zwiebeln<br />
2 EL Rapsöl<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 l Gemüsebrühe<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zum Anrichten:<br />
2 Scheiben Vollkornbrot<br />
50 g geriebener, würziger Käse<br />
Schnittlauch<br />
roter Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG: Die Zwiebeln schälen<br />
und in Ringe schnei<strong>den</strong>. Im<br />
heißen Öl goldbraun braten. Den<br />
Knoblauch schälen, fein würfeln<br />
und kurz mitbraten. Mit der Brühe<br />
aufgießen. Würzen und 15 Min. köcheln<br />
lassen.<br />
Die Brotscheiben mit dem Käse bestreuen<br />
und in Dreiecke schnei<strong>den</strong>.<br />
Kurz überbacken, bis der Käse geschmolzen<br />
ist.<br />
Backzeit: 5 bis 10 Minuten bei 220<br />
°C (200 °C Heißluft)<br />
Die Suppe mit <strong>den</strong> gratinierten<br />
Brotscheiben in tiefen Tellern oder<br />
Tassen anrichten. Mit Schnittlauch<br />
und rotem Pfeffer bestreut servieren.<br />
TIPP 1: Nach Belieben rote Peperoni<br />
in die Suppe schnei<strong>den</strong>.<br />
TIPP 2: Noch feiner schmeckt die<br />
Suppe, wenn sie mit 200 ml Weißwein<br />
aufgegossen wird. Dann die<br />
Gemüsebrühe auf 800 ml reduzieren.
Hähnchenschenkel<br />
auf Gemüse<br />
ZUTATEN:<br />
600 g festkochende Kartoffeln<br />
2 - 3 Gelbe Rüben<br />
1 Kohlrabi<br />
3 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer, Paprikapulver<br />
4 Hähnchenschenkel<br />
ZUBEREITUNG: Kartoffeln, Gelbe<br />
Rüben und Kohlrabi schälen und<br />
in Würfel schnei<strong>den</strong>. In einer Auflaufform<br />
mit dem Öl mischen und<br />
würzen.<br />
Die Hähnchenschenkel ebenfalls<br />
würzen. Auf das Gemüse legen<br />
und im Backofen garen.<br />
Garzeit: 45 bis 60 Minuten bei einer<br />
Temperatur von 180 °C. Nicht<br />
zuletzt hängt die Garzeit aber auch<br />
von der Größe der Schenkel ab.<br />
Getreide-Risotto<br />
ZUTATEN:<br />
3 EL Essig<br />
300 g Schwarzwurzeln<br />
2 Gelbe Rüben<br />
1 Wurzelpetersilie<br />
1 Bund Frühlingszwiebeln<br />
3 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
300 g Perl-Dinkel<br />
ca. 900 ml Gemüsebrühe<br />
250 g gegarte Fleischreste<br />
(Schwein, Rind, Huhn, Pute)<br />
ZUBEREITUNG: Eine weite Schüssel<br />
halb hoch mit Wasser füllen und<br />
<strong>den</strong> Essig dazugeben. Die Schwarzwurzeln<br />
schälen und sofort ins Essigwasser<br />
legen, damit sie nicht<br />
braun wer<strong>den</strong>.<br />
Die Gelben Rüben und die Wurzelpetersilie<br />
schälen, die Frühlingszwiebeln<br />
putzen und waschen. <strong>Das</strong><br />
Gemüse in Scheiben oder Stücke<br />
schnei<strong>den</strong>. Die Schwarzwurzeln<br />
ebenfalls klein schnei<strong>den</strong>. Mit dem<br />
restlichen Gemüse in 1 EL heißem<br />
Öl bissfest braten, würzen und<br />
beiseitestellen.<br />
Den Perl-Dinkel im restlichen<br />
Öl andünsten. Mit 300 ml Brühe<br />
ablöschen und 30 Min. bei<br />
schwacher Hitze weich kochen.<br />
Dabei hin und wieder umrühren<br />
und die restliche Brühe<br />
nach und nach zugießen.<br />
<strong>Das</strong> Fleisch in mundgerechte<br />
Stücke zerpflücken und mit<br />
dem Gemüse zum Perl-Dinkel<br />
geben, würzen und kurz erhitzen.<br />
TIPP 1: Vor dem Servieren geriebenen<br />
Käse über das Risotto<br />
geben.<br />
TIPP 2: Perl-Dinkel findet man<br />
im Supermarkt im Reisregal. js<br />
CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />
Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
(staatl. anerkannt)<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />
FREMDSPRACHENSCHULE<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />
GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />
Jetzt ist<br />
Anmeldezeit!<br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
FREMDSPRACHENSCHULE<br />
OBERLANDSCHULEN<br />
GYMNASIUM<br />
Neu!<br />
Jetzt schon<br />
ab der 6. Klasse!<br />
GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />
Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 43
Gutschein<br />
<strong>für</strong> eine kostenlose<br />
und unverbindliche<br />
Bewertung Ihrer<br />
Immobilie!<br />
Engel & Völkers Weilheim<br />
Lizenzpartner der Engel & Völkers Resi<strong>den</strong>tial GmbH<br />
Telefon +49 881 418590-10 · Telefax +49 881 418590-11<br />
weilheim@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/weilheim<br />
MTB-Profi Daniela Höfler unterschreibt Teamvertrag<br />
Erfolgreiche Quälerei<br />
auf zwei Rädern<br />
Burggen / Chur | Oberschenkel<br />
und Lunge brennen, der<br />
Magen krampft, die Atmung<br />
kommt der Belastung kaum<br />
hinterher – in diesen härtesten<br />
Phasen eines Rennens<br />
ganz entschei<strong>den</strong>d: Der Kopf.<br />
„Du musst mental stark sein,<br />
die Quälerei überwin<strong>den</strong> können<br />
und nicht gleich aufgeben.<br />
<strong>Das</strong> Wissen, dass dieser<br />
schmerzhafte Zustand wieder<br />
vorbeigeht, hilft dir dabei“,<br />
sagt Daniela Höfler. Bei der<br />
wohl härtesten Mountainbike-<br />
Marathon-Weltmeisterschaft<br />
überhaupt, vor zwei Jahren auf<br />
der italienischen Insel Elba,<br />
mussten mehrere Topfahrer<br />
vorzeitig aufgeben. Auch die<br />
Burggenerin schaffte es trotz unbändigem<br />
Kampfgeist nicht ins<br />
Ziel. Der Grund: Ein schwererer<br />
Sturz, der ein zügiges Weiterfahren<br />
unmöglich machte. Dennoch<br />
beschreibt sie die WM-Teilnahmen<br />
2021 auf Elba und 2022 im<br />
dänischen Haderslev, Rang 42,<br />
als ihre bislang größten Erfolge.<br />
„Allein mit dem Überstreifen des<br />
Deutschlandtrikots ist <strong>für</strong> mich ein<br />
Traum in Erfüllung gegangen.“ Ein<br />
Traum, <strong>den</strong> sie noch gar nicht so<br />
lange lebt. Doch der Reihe nach:<br />
Bereits im Kindesalter wird Daniela<br />
Höfler regelmäßig von ihrem<br />
Im Deutschlandtrikot: Daniela Höfler grüßt<br />
die Burggener Jungs von „Black Fox“.<br />
Vater auf längere Mountainbike-<br />
Touren „vo Dahoam aus“<br />
mitgenommen. Von<br />
Burggen auf die Kenzenhütte<br />
oder um <strong>den</strong><br />
Forggensee, oft 80<br />
bis 100 Kilometer<br />
am Stück. „<strong>Das</strong><br />
hat anderen immer<br />
imponiert,<br />
und mir natürlich<br />
gefallen.“<br />
Was ihr noch gefällt an diesem<br />
Sport: <strong>Das</strong> Naturerlebnis,<br />
das Freiheitsgefühl, das<br />
Zusammenspiel zwischen<br />
Mensch und Material sowie<br />
die Herausforderung, körperliche<br />
Grenzen auszuloten<br />
und zu überwin<strong>den</strong>. Einige<br />
dieser Tugen<strong>den</strong> schätzte<br />
sie auch beim Fußballspielen<br />
<strong>für</strong> die Damen des TSV<br />
Peiting. Und als Triathletin<br />
<strong>für</strong> das Tri-Team Schongau.<br />
Ihre Teamkolleginnen<br />
waren immer wieder aufs<br />
Neue fasziniert von Daniela<br />
Höflers Leistungen auf dem<br />
Rad. „Meine mit Abstand<br />
beste Disziplin, weshalb ich<br />
zwischendurch auch reine<br />
Radrennen gefahren bin.“ Auch<br />
auf dem Mountainbike. Zum Beispiel<br />
in Oberstdorf. Oder <strong>den</strong> König-Ludwig-Bike-Cup<br />
in Oberammergau,<br />
„<strong>den</strong> es leider,<br />
seit einigen Jahren schon,<br />
nicht mehr gibt“. <strong>Das</strong>s<br />
sie mittlerweile trotzdem<br />
zu <strong>den</strong> stärksten<br />
Mountainbike-Marathon-Fahrerinnen<br />
Deutschlands gereift<br />
Volle Konzentration beim Fotoshooting:<br />
Daniela Höfler im Downhill.<br />
44 | <strong>altlandkreis</strong>
ist, allein vergangene Saison mehrere<br />
Podestplätze in gut besetzten<br />
Rennen einfahren konnte (zum<br />
Beispiel beim Eiger Bike Cup in<br />
der Schweiz), hat weniger einen<br />
sportlichen, vielmehr einen<br />
hauptberuflichen Hintergrund.<br />
Training nach Plan<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Gesundheits-<br />
und Pflegekraft im<br />
Krankenhaus Schongau verspürte<br />
die heute 26-Jährige <strong>den</strong> Drang,<br />
ihren Horizont zu erweitern, etwas<br />
anderes zu sehen. Ganz oben<br />
auf der Wunschliste: Die Schweiz.<br />
„Weil die bekannt ist <strong>für</strong> ein gutes<br />
Gesundheitssystem und meine<br />
Liebe zu <strong>den</strong> Bergen ohnehin sehr<br />
ausgeprägt ist.“ Daniela Höfler bewirbt<br />
sich, schnuppert zwei Tage<br />
hinein und wird genommen. Seit<br />
rund drei Jahren lebt sie nun in<br />
Fläsch, ein kleines Dorf im Kanton<br />
Graubün<strong>den</strong>, und arbeitet dort als<br />
diplomierte Pflegefachkraft<br />
in einem nahgelegenen Spital<br />
auf einer Kinderintensivstation.<br />
Eine ihrer Kolleginnen:<br />
Alessia Nay, Halbprofi<br />
im Mountainbike-Marathon,<br />
„die mich in die Szene so<br />
richtig hineingebracht hat“.<br />
Heißt: Obwohl Daniela Höfler<br />
bereits zwei Mal vom<br />
Bund der Deutschen Radfahrer<br />
<strong>für</strong> eine Weltmeisterschaft<br />
nominiert wurde, ist<br />
auch sie „nur“ Halbprofi, arbeitet<br />
80 Prozent im Spital, Dreischicht-<br />
Betrieb, ordnet <strong>den</strong> Rest ihres<br />
Lebens aber nahezu ausschließlich<br />
Training, Ernährung, Regeneration<br />
und Wettkämpfen unter.<br />
Bislang sogar ohne eigenes Team,<br />
aber mit regelmäßigem Kontakt<br />
zu einem Trainer, ein Sportwissenschaftler,<br />
der ihr Tipps gibt<br />
und Trainingspläne schreibt. „Für<br />
mich ein ganz wichtiger Anhaltspunkt,<br />
um diszipliniert zu bleiben.<br />
Müsli mit Früchten und Jogurt gibt's nur<br />
an Trainingstagen zum Frühstück.<br />
Ich vergleiche das ein bisschen<br />
mit der Schulzeit von früher –<br />
wenn ich da meine Hausaufgaben<br />
nicht gemacht habe, hatte ich ein<br />
schlechtes Gewissen.“ Je nach<br />
Formzustand und Phase der Saison<br />
sitzt die 1,76 Meter große und<br />
68 Kilogramm schwere Powerfrau<br />
zwischen sieben und 20 Stun<strong>den</strong><br />
die Woche auf dem Mountainbike.<br />
Zu Beginn einer Saison oder eines<br />
Trainingsblocks liegt der Fokus<br />
auf Grundlagenausdauertraining.<br />
„Da re<strong>den</strong> wir von Ausfahrten<br />
über vier, fünf Stun<strong>den</strong>, jedoch<br />
bei niedrigerem, rund 130er<br />
Puls.“ Je näher es in Richtung<br />
Wettkämpfe geht, wer<strong>den</strong> die<br />
Einheiten kürzer, da<strong>für</strong> intensiver,<br />
„um schneller, spritziger,<br />
explosiver zu wer<strong>den</strong>“. <strong>Das</strong> gelingt<br />
mit Intervalltraining. „Da<br />
fährst du dich erst 20 bis 30<br />
Minuten warm, dann fünf Mal<br />
hintereinander 40 Sekun<strong>den</strong><br />
lang so schnell wie du kannst,<br />
in etwa bei einem Puls von 180.“<br />
Wer mit dieser Pulsangabe nichts<br />
anzufangen weiß: Pushen bis zum<br />
Umfallen!<br />
Bei neuem Team<br />
unter Vertrag<br />
Grundsätzlich gibt es im Mountainbike-Sport<br />
mit Downhill,<br />
Enduro, Cross-Country und Marathon<br />
vier große Disziplinen.<br />
Letztere ist die mit dem geringsten<br />
technischen Anspruch, die<br />
jedoch am meisten Kondition und<br />
Durchhaltevermögen voraussetzt.<br />
„Unsere Rennen erstrecken sich<br />
über 50 bis 200 Kilometer bei<br />
1 500 bis 5 000 Höhenmetern und<br />
Fahrzeiten von vier bis sechs Stun<strong>den</strong><br />
– und wer<strong>den</strong> technisch aber<br />
auch immer anspruchsvoller, allen<br />
voran in <strong>den</strong> Trails bergab.“ Vom<br />
Streckenprofil unabhängig ganz<br />
entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> ein erfolgreiches<br />
Durchkommen: Die richtige<br />
Ernährung. Daniela Höfler spricht<br />
immer wieder von High Carb und<br />
Low Carb. Zum Frühstück gibt’s<br />
Müsli oder Porridge mit Haferflocken<br />
und Früchten. „Vor Trainings<br />
mit Jogurt, weil es mir so viel besser<br />
schmeckt. Vor Wettkämpfen<br />
jedoch nur mit Wasser, weil Milchsäure<br />
die Muskulatur schnell müde<br />
macht.“ Auch ein hohes Maß an<br />
Kohlenhydraten aus Nudeln und<br />
Reis seien wichtig, um die notwendige<br />
Power aufs Pedal mit<br />
Langeweile im Job?<br />
4 Tage Woche<br />
CNC-Fräser (m/w/d)<br />
Mini-Jobber (m/w/d)<br />
Weitere Infos und Bewerbungen unter<br />
www.krewo-fertigung.de/jobs<br />
Kein Schichtbetrieb<br />
35h / 37h / 40h<br />
Antrittsprämie<br />
Job Bike<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 45
integrierter Wattkurbel (zur Aufzeichnung<br />
der Leistungsdaten) zu<br />
bekommen. Ebenso regelmäßiges<br />
Essen und Trinken während der<br />
Belastung. Energieriegel, Gel oder<br />
Pulver? „Mein Trainer und ich wissen<br />
mittlerweile ganz genau, wie<br />
viel Gramm Energiepulver ich pro<br />
Stunde zu mir nehmen muss.“ Gel<br />
und insbesondere Riegel kämen<br />
<strong>für</strong> Daniela Höfler allerdings nicht<br />
in Frage, „weil ich die unter voller<br />
Belastung nicht runterbekomme“.<br />
Nach dem Training und Wettkampf,<br />
zur besseren Regeneration,<br />
liegt der Schwerpunkt dagegen<br />
auf eiweißhaltiger Ernährung. „Da<br />
lege ich Wert auf pflanzliche Proteine,<br />
weniger auf tierische.“ Und<br />
in Sachen Alkohol? „Früher, so<br />
zwischen 13 und 17, habe ich kaum<br />
ein Stadel- oder Bauwagenfest in<br />
Burggen und Umgebung ausgelassen,<br />
gut gelebt.“ Heute hat die<br />
ambitionierte Leistungssportlerin<br />
keine Zeit <strong>für</strong> Partys. Und trinkt<br />
Alkohol, wenn überhaupt, „vielleicht<br />
einmal im Jahr“. <strong>Das</strong> wird in<br />
Zukunft auch so bleiben. Bislang<br />
musste Daniela Höfler sich selbst<br />
um die Finanzierung ihres Sports<br />
kümmern, Reisekosten und Startgelder<br />
aus eigener Tasche bezahlen,<br />
oder über Sponsoren eigenhändig<br />
generieren. „Ein großer<br />
Dank an dieser Stelle an einige<br />
Firmen aus Burggen, Schongau<br />
und Umgebung, allen voran an<br />
Mike vom Tretlager, der mich mit<br />
einem Velo ausgestattet hat.“ Die<br />
Rede ist von einem Race-Fully,<br />
Vollcarbon, 29 Zoll Bereifung,<br />
Highend-Ausstattung, unter zehn<br />
Kilo leicht. Zur neuen Saison bekommt<br />
sie allerdings eine neue,<br />
vergleichbare „Waffe“, obendrein<br />
ein noch leichteres Race-Hardtail<br />
(knapp neun Kilo) sowie ein Rennrad<br />
direkt vom Hersteller – Daniela<br />
Höfler hat kürzlich einen Vertrag<br />
bei einem namhaften, deutschen<br />
Fahrradhersteller unterschrieben,<br />
der nicht nur Räder, Schuhe und<br />
Bekleidung sponsert, sondern<br />
auch Reise- und Hotelkosten sowie<br />
Startgelder übernehmen<br />
wird.<br />
Kraftquelle<br />
Elternhaus<br />
<strong>Das</strong> neugegründete<br />
Team „Rose Racing<br />
Circle“ besteht aus insgesamt<br />
sechs Leuten,<br />
darunter zwei Fahrern<br />
und zwei Fahrerinnen.<br />
„Bisher habe ich mir<br />
meinen Wettkampfplan<br />
immer selbst geschmiedet,<br />
jetzt gibt<br />
mir das Team vor, was<br />
wir fahren wer<strong>den</strong>.“<br />
Los geht’s <strong>für</strong> Daniela<br />
Höfler bereits im <strong>Februar</strong><br />
mit dem „Mediterrean<br />
Epic“, einem stark besetzten<br />
Weltcuprennen über vier Etappen<br />
in der spanischen Provinz Castellón<br />
(bei Valencia). Gefolgt vom<br />
„4Islands“, ebenfalls ein Vier-<br />
Etappen-Rennen, ausgetragen<br />
auf vier verschie<strong>den</strong>en Inseln in<br />
Kroatien, „was im Zweier-Team<br />
gefahren wird“. Daniela Höflers<br />
Partnerin hier<strong>für</strong>: Evelyn Sulzer<br />
aus Österreich.<br />
Letztlich stehen <strong>für</strong> <strong>2023</strong> rund 14<br />
Rennen insgesamt auf dem Programm<br />
von Daniela Höfler, die folgende<br />
Ziele hat: „Mich im neuen<br />
Team zurechtfin<strong>den</strong>, eine gute Zeit<br />
haben, gut trainieren, mich in <strong>den</strong><br />
Rennen an das in Summe noch<br />
höhere Niveau gewöhnen, im<br />
Idealfall <strong>den</strong> einen oder anderen<br />
Podestplatz einfahren und mich<br />
ein drittes Mal <strong>für</strong> die WM zu qualifizieren.“<br />
Die Weltmeisterschaft<br />
im MTB-Marathon findet <strong>2023</strong> im<br />
schottischen Glasgow statt. Höflers<br />
größter Traum ist aber ein anderer:<br />
Der Start beim Cape Epic in<br />
Südafrika, der sich Anfang 2024<br />
erfüllen könnte. „Der Plan unsers<br />
Teams ist, dass wir es in gut einem<br />
Jahr in Angriff nehmen.“ Dabei<br />
handelt es sich um das wohl<br />
härteste Mountainbike-Rennen<br />
der Welt – sieben Tagesetappen in<br />
Für Straßenrennen und Ausdauertraining<br />
auch mal auf dem „Renner“: Daniela Höfler.<br />
Folge durch die wilde Prärie Südafrikas,<br />
wo Hitze, Staub, Pannen,<br />
bockharte Anstiege und gefährliche<br />
Abfahrten Standard sind.<br />
Um da<strong>für</strong> gewappnet zu sein,<br />
<strong>den</strong> rechten Unterarm nicht auch<br />
noch ein drittes Mal zu brechen,<br />
trainiert Daniela Höfler auch immer<br />
wieder auf richtigen Downhillstrecken<br />
in ihrer Wahlheimat,<br />
wo es Trails wie sprichwörtlichen<br />
Sand am Meer gibt. „Dann auch<br />
mit Schutzkleidung, aber trotzdem<br />
auf meinem Racefully, das leichter,<br />
steifer, weniger wendig und mit<br />
weniger Federweg ausgestattet<br />
ist als ein Downhillbike.“ Oft mit<br />
dabei: Ihr Freund, ein angehender<br />
Bergführer, „der im Downhill<br />
richtig gut ist und mir wertvolle<br />
Tipps geben kann“. An diesem<br />
kalten, sonnigen Freitag aber ist<br />
ausnahmsweise mal keine Action<br />
angesagt bei Daniela Höfler. Zum<br />
Ausgleich geht sie nicht nur Klettern,<br />
„Chillen“ auf der berühmten<br />
Heidi-Wiese und legt Wert auf<br />
acht Stun<strong>den</strong> Schlaf täglich, sondern<br />
fährt auch immer wieder mal<br />
heim nach Burggen. Kurzbesuche<br />
bei Eltern und Geschwister geben<br />
ihr die notwendige Kraft, um sich<br />
auch in Zukunft erfolgreich quälen<br />
zu können.<br />
js<br />
46 | <strong>altlandkreis</strong>
januar / februar <strong>2023</strong> | 47
ALLERLEI LITERARISCHES IM ALTLANDKREIS<br />
Bücher zu gewinnen<br />
Der weite Weg ins All<br />
Raisting | Die Komplexität der Satelliten-Technik<br />
bemerkenswert einfach und verständlich <strong>für</strong> jedermann<br />
erklärt, obendrein mit sehenswerten Motiven<br />
bildlich untermalt: <strong>Das</strong> ist die Kurzbeschreibung auf<br />
„Erdfunkstelle Raisting – der weite Weg ins All“. <strong>Das</strong><br />
223 Seiten starke Werk im Hardcover wurde mit viel<br />
Liebe zum Detail von Martin Hermann verfasst, gestaltet<br />
und über seinen eigens da<strong>für</strong> gegründeten<br />
Verlag veröffentlicht. Bereits in seiner Jugendzeit<br />
verlegte der aus dem Allgäu stammende Raistinger<br />
verbotenerweise eine Klingeldrahtleitung über<br />
zwei Straßenzüge, hinüber zu einem Schulfreund,<br />
und legte wenige Jahre darauf erfolgreich eine<br />
Prüfung zum Amateurfunker ab. Die Weichen <strong>für</strong><br />
seinen späteren beruflichen Werdegang mit einer<br />
Ausbildung zum Rundfunk- und Fernsehtechniker<br />
sowie einem Studium in Nachrichtentechnik waren<br />
insofern früh gestellt. Zunächst arbeitete Hermann<br />
Martin in unterschiedlichsten Bereichen <strong>für</strong> die<br />
Deutsche Bundespost, die Deutsche Telekom sowie<br />
Nokia-Siemens, später sogar als Betriebsleiter der<br />
Erdfunkstelle Raisting, an der<br />
er bis heute Alt und Jung aus<br />
Nah und Fern mit kurzweiligen<br />
Außenführungen rund ums<br />
Radom begeistert. Der Satz „hätten wir damals in<br />
der Schule nur Sie als Physiklehrer gehabt“ unterstreicht<br />
eindrucksvoll, warum Hermann Martin der<br />
ideale Mann ist, um komplexe Technik einfach verständlich<br />
zu machen. „Diese von vielen Leuten attestierte<br />
Fähigkeit war auch ein mitentschei<strong>den</strong>der<br />
Beweggrund, dieses Buch über die Erdfunkstelle<br />
Raisting zu schreiben“, sagt der heute 65-Jährige,<br />
der auch die Geschichte von Land und Leute in die<br />
technische Entwicklung rund ums international<br />
bekannte Radom miteinfließen hat lassen. Erhältlich<br />
ist „Erdfunkstelle Raisting – der weite Weg ins<br />
All“, bestehend aus hochwertigem Bilderdruckpapier<br />
sowie 300 Bildern und Grafiken ab sofort <strong>für</strong><br />
29,90 Euro in allen regionalen Buchhandlungen.<br />
Oder direkt beim Autor unter<br />
www.erdfunkstelle-radom.de.<br />
js<br />
Dunkle Schluchten<br />
Prem | Mysteriöse Morde, ein Fresko, die Partnachklamm<br />
und eine Spur in die industrielle Tierhaltung:<br />
Nach acht Monaten intensiver Recherche<br />
und Schreibarbeit bringt Nicola Förg mit „Dunkle<br />
Schluchten“ ihren 24. Kriminalroman auf <strong>den</strong><br />
Markt. Acht Monate Recherche und Schreibarbeit<br />
stecken in diesem neuen Werk, das verdammt viel<br />
Spannung verspricht: „<strong>Das</strong> Wasser ist glasklar und<br />
smaragdgrün, steile Felsen rahmen die Schlucht<br />
ein – ein magisch schöner Ort, wäre da nicht der<br />
Tote in der schreiend roten Jacke. Eigentlich wollten<br />
Irmi Mangold und ihr Freund Fridtjof Hase am<br />
Lago Maggiore Urlaub machen, doch jetzt sind sie<br />
wieder im Dienst. Denn das Opfer, Hannes Vogl, ist<br />
ein Restaurator aus Oberammergau, sein Auftraggeber<br />
ein Großindustrieller mit Wohnsitz in Garmisch,<br />
der viel Geld mit Eiern und Geflügel verdient.<br />
Und dann kommt auch die<br />
Freundin des Restaurators sehr<br />
dubios ums Leben.“ Im Zuge<br />
dessen, wie von der bei Prem<br />
leben<strong>den</strong> Spiegel-Bestseller-<br />
Autorin gewohnt, kommt auch<br />
Gesellschaftspolitisches, messerscharf<br />
aufgegriffen, nicht<br />
zu kurz. In diesem Falle ist es „das schmutzige Geschäft<br />
mit Hühnern, das Thema Bruderhähne, eine<br />
gewaltige Verbrauchertäuschung, sehr viel Halbwissen<br />
und Schönfärberei prägt unseren Umgang<br />
mit Eiern!“ Es geht aber auch um Schluchten, die<br />
Kraft von Passlandschaften zwischen Allgäu und<br />
Italien sowie vieles mehr. Erhältlich ist<br />
das Werk ab Ende <strong>Februar</strong> online und in<br />
allen regionalen Buchhandlungen. js<br />
48 | <strong>altlandkreis</strong>
Raab Verlag<br />
Heimatkunde zwischen Lech und Isar<br />
Altlandkreis | Schon gewusst, dass es allein in Süddeutschland sieben<br />
Gemein<strong>den</strong> oder Städte mit dem Namen „Weilheim“ gibt? Den Beweis<br />
liefert das neue heimatkundliche Jahrbuch „Lech-Isar-Land“, das<br />
vom gleichnamigen Heimatverein bereits zum 82. Mal auf <strong>den</strong> Markt<br />
gebracht wird – und abermals mit vielen interessanten wie spannen<strong>den</strong><br />
Heimatgeschichten zwischen Lech und Isar sowie darüber hinaus<br />
glänzt. Kreisheimatpfleger Klaus Gast beispielsweise schrieb über <strong>den</strong><br />
Menschen im Ammergebiet. Bernhard Wöll verfasste einen Beitrag<br />
über außergewöhnliche Besitzverhältnisse von Südtiroler Weingütern<br />
der Klöster Steinga<strong>den</strong> und Wessobrunn. Anja Behringer befasste sich<br />
intensiver mit Johann Nepomuk von Ringseis – ein Arzt, Staatsdiener<br />
und Berater von vier bayerischen Königen im 19. Jahrhundert, der zu-<br />
letzt in Tutzing gelebt hatte. Und Dr. Ulrich Kilian erinnert im Beitrag<br />
„Meine Stunde Null“ an seine persönlichen<br />
Kindheitserlebnisse im Weilheimer Ortsteil<br />
Marnbach gegen Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />
Auch bewegend: Ein Bericht von Rudolf Steininger<br />
zu „wie sich hier lebende Menschen<br />
vor mehreren Jahrhunderten bei Epidemien,<br />
Cholera und Pest, verhalten haben“. Außerdem<br />
geht es, geschrieben von Gerhard Heiß, um Klimaschutz<br />
durch Moorketten und die Schnalz —<br />
passend dazu zeigt das Cover <strong>den</strong> Kalkofensteg<br />
über der Ammer südöstlich von Peiting.<br />
Erhältlich ist das neue Lech-Isar-Land in <strong>den</strong><br />
Weilheimer Buchhandlungen Lesbar, Thalia und Zauberberg. In der<br />
Buchhandlung am Bach in Peiting, der Büchergalerie Schongau,<br />
bei Peissenbuch in Peißenberg, im Rottenbucher Kaufhaus<br />
Fünkele, beim Ammersee Kurier in Dießen sowie Murnaus<br />
Buchhandlung Gattner.<br />
js<br />
Für Traditionsbewusste:<br />
Bayerisches Brauchtum in Form eines Kalenders<br />
Seeshaupt | Im 18. Jahrhundert hat es weder Internet,<br />
Fernseher und Radio noch Tages- und<br />
Wochenzeitungen gegeben. <strong>Das</strong> einzige Medium<br />
damals: Volkskalender. <strong>Das</strong> Verleger-Ehepaar Raab<br />
aus Iffeldorf wollte an diese Zeit zurückerinnern,<br />
brachte bereits im Jahre 1987 erstmals einen mit<br />
alten Traditionen gespickten Brauchtumskalender<br />
unter Mann und Frau. Heute, rund 35 Jahre danach,<br />
sitzt der Raab-Verlag in Seeshaupt am Südufer<br />
des Starnberger Sees – und veröffentlicht auch<br />
<strong>für</strong> <strong>2023</strong> wieder einen originellen Brauchtumskalender,<br />
der Märkte, Dulten, Heiligenfeste, handgemachte<br />
Krippen, Trachten- und Schützenfeste,<br />
Volksmusikarten, alte Geschichten und Sagen,<br />
Rezepte, Gesundheitsratschläge, Bitt- und Wallfahrten,<br />
Umritte, Prozessionen sowie gemeindliche<br />
und häusliche Bräuche beschreibt. Darüber hinaus<br />
Gebirgstrachten und historische Trachten vorstellt<br />
> > > VERLOSUNGEN<br />
Von allen vier literarischen Neuerscheinungen, die<br />
auf dieser Doppelseite vorgestellt wer<strong>den</strong>, gibt es<br />
<strong>für</strong> Sie, liebe Leserinnen und Leser, selbstverständlich<br />
auch je eines von drei Exemplaren zu gewinnen:<br />
Schicken Sie uns einfach bis Sonntag, 15. <strong>Januar</strong>,<br />
eine Postkarte mit dem jeweiligen Buchtitel — Erdfunkstelle<br />
Raisting (von Hermann Martin), Dunkle<br />
Schluchten (von Nicola Förg), Lech-Isar-Land (vom<br />
Für das Jahr<br />
des Herrn<br />
sowie interessante Menschen<br />
im Rahmen mehrerer<br />
Porträts genauer<br />
vorstellt – textlich wie<br />
bildlich wie farbenfroh.<br />
Insgesamt sind im 100<br />
Seiten starken Kalender,<br />
der offiziell „Der Oberbaierische Fest-Tägund<br />
Alte-Bräuch-Kalender <strong>2023</strong>“ heißt, nicht nur<br />
Bild- und Textbeiträge verbaut, sondern auch rund<br />
2000 (!) Veranstaltungstermine aus näherer und<br />
weiterer Umgebung vermerkt. Insofern ein Muss<br />
<strong>für</strong> Traditionsbewusste, aber auch <strong>für</strong> Kultur- und<br />
Heimatinteressierte im Allgemeinen. Erhältlich ist<br />
das Werk <strong>für</strong> 16,50 Euro in allen regionalen Buchhandlungen,<br />
online sowie beim Raab<br />
Verlag (www.raab-verlag.info), Unterer<br />
Flurweg 18 in Seeshaupt.<br />
js<br />
Heiligenfeste<br />
Bi t- und Wa lfahrten<br />
Ri te und Prozessionen<br />
Märkte, Dulten und Feste<br />
Gemeinde- und Hausbrauch<br />
in ganz Oberbayern<br />
und München<br />
gleichnamigen Heimatverein) oder Der Oberbaierische<br />
(ein Brauchtumskalender vom in Seeshaupt ansässigen<br />
Raab Verlag) — als Stichwort an folgende<br />
Adresse: „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />
Oder, alternativ, eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Unter allen Einsendungen entscheidet wie<br />
immer ein Losverfahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
Bald können wir Ihnen <strong>den</strong> neuen 408<br />
vorstellen...<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
frohe Weihnachten<br />
und<br />
ein gesundes neues Jahr!<br />
Autohaus Hintermeyer<br />
Ihr Peugeot-Vertragspartner in Schongau<br />
Augsburger Str. 2-4<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861 / 7233<br />
Fax 08861 / 1612<br />
info@autohaus-hintermeyer.de<br />
www.autohaus-hintermeyer.de<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 49
Bei bis zu minus 160 Grad Celsius!<br />
Frösteln in der Kältebox<br />
Weilheim | Stärkung der Abwehrkräfte,<br />
Abbau von Stress,<br />
Linderung von Schmerzen,<br />
Beschleunigung der Heilung<br />
von Krankheiten und Verletzungen,<br />
schnellere Regeneration<br />
nach körperlicher<br />
Anstrengung, Ausschüttung<br />
von Glückshormonen, neue<br />
Frische <strong>für</strong> Geist, Körper und<br />
Seele: Die Vorteilsliste beim<br />
Thema „Kältetherapie“ ist<br />
lang. Und reicht, historisch<br />
betrachtet, weit zurück. Bereits<br />
in der Antike wurde das<br />
Wechselspiel aus Wärme<br />
und Kälte zum Therapieren<br />
angewandt. Priester und Naturheilkundler<br />
Sebastian Anton<br />
Kneipp wurde <strong>für</strong> seine<br />
Kaltwassertherapien sogar<br />
berühmt, sei seinerzeit zweitbekanntester<br />
Deutscher nach<br />
Otto von Bismarck gewesen.<br />
Und ist dank zahlreicher Wassertretbecken<br />
sowie nach ihm<br />
50 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Zapfiger Selbstversuch: „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Schelle in der Kältebox von<br />
Physiotherapeutin Brigitte Hitzl-Schalk.<br />
benannten Therapieformen<br />
und Salben nach wie vor in aller<br />
Munde. Heutzutage nicht weniger<br />
bekannt: Erfolgreiche Wintersportler<br />
wie Biathlet Benedikt<br />
Doll oder Ex-Biathlet Arnd Peiffer.<br />
Auch sie schwören <strong>für</strong> schnellere<br />
Regeneration nach dem Training,<br />
aber auch <strong>für</strong> höhere Leistungsbereitschaft<br />
während Training<br />
und Wettkampf auf Kälteanwendungen<br />
– und sind hier<strong>für</strong> extra<br />
nach Weilheim gekommen. Im<br />
Zentrum der hiesigen Kreisstadt,<br />
an der Ecke Johann-Baur-Straße<br />
und Alpenstraße, befindet sich ein<br />
Ärztehaus, in dessen Erdgeschoss<br />
eine seltene Kombination vorzufin<strong>den</strong><br />
ist: Ein gemütliches Café<br />
samt Praxis <strong>für</strong> Physio- und EMS-<br />
Therapie. Und in dieser Praxis namens<br />
„Sportiva“ wiederum steht<br />
seit rund einem Jahr eine Hightech-Anlage<br />
<strong>für</strong> Kältetherapie, die<br />
sich nach zahlreichen Kun<strong>den</strong>,<br />
Patienten sowie Doll und Peiffer<br />
auch „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes<br />
Schelle genauer anschauen<br />
durfte. „Socken und Unterhose<br />
sowie von uns zur Verfügung gestellte<br />
Schlappen und Handschuhe<br />
müssen sie anlassen, Kopf und<br />
Gesicht halten wir frei“, so die<br />
ersten Anweisungen von Physiotherapeutin<br />
und Praxisinhaberin<br />
Brigitte Hitzl-Schalk. Auch wichtig,<br />
um in diese „CryoBox“ überhaupt<br />
hineinzudürfen: Keine Erkältungen,<br />
keine offensichtliche Abgeschlagenheit,<br />
keine Schwangerschaft,<br />
keine Herzkrankheiten,<br />
kein Herzschrittmacher und<br />
keine laufende Krebstherapie.<br />
Obwohl „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Schelle diese Risiken<br />
ausschließen kann, einem<br />
Selbstversuch nichts im Wege<br />
steht, ist ihm eine gewisse<br />
Anspannung anzumerken. Der<br />
Grund: Temperaturen von bis<br />
zu minus 160 Grad (!) Celsius,<br />
die seinen Körper in wenigen<br />
Augenblicken blitzartig herunterkühlen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Eiskalt, aber<br />
nicht unangenehm<br />
Zum „WarmUp“ der Kältekammer<br />
schaltet Brigitte Hitzl-<br />
Schalk die Anlage gleich mal<br />
ein und schafft dadurch eine<br />
ganz besondere Atmosphäre:<br />
Die mit Stickstoff erzeugte,<br />
trockene Kälte zeigt sich in<br />
Form von weißem Rauch, der<br />
regelrecht mystisch über die<br />
nach oben geöffnete, in blauem<br />
Neonlicht leuchtende Box in<br />
<strong>den</strong> Raum entweicht. „Sieht echt<br />
abgespaced aus“, <strong>den</strong>kt sich Redakteur<br />
Schelle. Dann verlässt<br />
Hitzl-Schalk <strong>den</strong> Raum – Zeit,<br />
um Jacke, Pulli, T-Shirt, Hose<br />
und Schuhe auszuziehen, Uhr,<br />
Autoschlüssel und Smartphone<br />
abzulegen sowie in Socken und<br />
Unterhose in die am Bo<strong>den</strong> stehen<strong>den</strong><br />
Schlappen zu schlüpfen<br />
und Fingerhandschuhe aus Wolle<br />
anzuziehen. „Bin bereit!“ Therapeutin<br />
Hitzl-Schalk kommt wieder<br />
in <strong>den</strong> Raum und weicht Redakteur<br />
Schelle fortan nicht mehr von<br />
der Seite. „Ganz wichtig ist, dass<br />
wir unsere Kun<strong>den</strong> und Patienten<br />
während der Kältetherapie immer
Seit 1949<br />
Direkt neben der Physio-Praxis<br />
befindet sich das Café Sportiva.<br />
im Auge behalten und im Notfall<br />
rechtzeitig reagieren können.“<br />
Über ein großes, an der Box installiertes<br />
Display mit Touchscreen<br />
wird die Anlage gesteuert, wird<br />
Temperatur und Zeit individuell<br />
eingestellt. „Wenn was unangenehm<br />
sein sollte, einfach gegen<br />
die Innenwand der Box drücken,<br />
dann schaltet das Gerät automatisch<br />
ab.“ Redakteur Schelle geht<br />
nun über die zur Seite geöffneten<br />
Türen in die Box, stellt sich aufrecht<br />
und ohne Berührung der kreisrun<strong>den</strong><br />
Seitenwände auf ein Podest.<br />
Letzteres steuert Brigitte Hitzl-<br />
Schalk nun so weit nach oben,<br />
bis der Kopf von Schelle vollständig<br />
aus der Box herausragt, Blick<br />
Richtung Therapeutin gerichtet.<br />
Dann: Start. Wieder strömt weißer<br />
Rauch zwischen Körper und<br />
Seitenwände nach oben und entweicht<br />
unter Kinn und Hinterkopf<br />
in <strong>den</strong> freien Raum. Bereits nach<br />
wenigen Sekun<strong>den</strong> ist die künstlich<br />
erzeugte Kälte spürbar, aber in<br />
keinster Weise unangenehm. „Wir<br />
re<strong>den</strong> hier von trockener Kälte,<br />
die wesentlich erträglicher ist als<br />
feuchte.“ Nach gut einer Minute ist<br />
das Kältegefühl nach wie vor nicht<br />
unangenehm, trotzdem deutlich<br />
spürbarer. Schelles Körper kämpft<br />
erst mit Bildung von Gänsehaut,<br />
dann mit immer stärker wer<strong>den</strong>dem<br />
Muskelzucken gegen <strong>den</strong><br />
simulierten Erfrier-Tot an. Und<br />
aus der zunächst noch ruhigen,<br />
sachlichen Unterhaltung mit Brigitte<br />
Hitzl-Schalk wird plötzlich ein<br />
eher unkontrolliertes Gestottere<br />
aufgrund Gebibbere. Dann, plötzlich,<br />
nach gut zwei Minuten und<br />
bei minus 120 Grad, schaltet die<br />
Expertin das Gerät ab. „Eine reine<br />
Vorsichtsmaßnahme – es war das<br />
erste Mal <strong>für</strong> Sie und Ihre Lippen<br />
machten <strong>den</strong> Anschein, sich blau<br />
zu färben.“<br />
„Wie neu geboren“<br />
Die Türen gehen auf, das Fußpodest<br />
fährt nach unten, Redakteur<br />
Schelle steigt aus der Box und<br />
bemerkt just in diesem Moment:<br />
Die Beine lassen sich leichter und<br />
spritziger Bewegen. Der Schmerz<br />
im oberen Rücken (Nachwehen<br />
einer hartnäckigen Wirbelblockade)<br />
ist wie verflogen. Denken und<br />
Sprechen funktioniert auffallend<br />
frischer und flüssiger. Und auch<br />
ein mehrere Stun<strong>den</strong> anhaltendes<br />
Gefühl von „glücklich und zufrie<strong>den</strong>“<br />
ist nach dieser Anwendung<br />
nicht von der Hand zu weisen.<br />
„Ein bisschen wie neu geboren“,<br />
sagt Redakteur Schelle zu Brigitte<br />
Hitzl-Schalk, die ihre Cryo-<br />
Box selbst immer wieder mal in<br />
Anspruch nimmt. „Nach langen<br />
Behandlungstagen mit körperlich<br />
schwerer Arbeit hilft mir die Kälteanwendung,<br />
um Schmerzen im<br />
Ellbogen wieder loszuwer<strong>den</strong>.“<br />
Ein anderer Kunde kommt regelmäßig,<br />
weil er damit seine Long-<br />
Covid-Beschwer<strong>den</strong> besser in <strong>den</strong><br />
Griff bekommt. Wieder andere<br />
lindern bei minus 160 Grad über<br />
maximal drei Minuten Rheumabeschwer<strong>den</strong>.<br />
„Letztlich ist die<br />
CryoBox kein Allheilmittel, keine<br />
Möglichkeit, um damit allein Verletzungen<br />
und Krankheiten in <strong>den</strong><br />
Griff zu bekommen“, sagt Hitzl-<br />
Schalk. Aber als begleitende Therapie-Maßnahme<br />
biete sie ohne<br />
Zweifel Vorteile, stärke außerdem<br />
das Immunsystem und erhöhe die<br />
Leistungsfähigkeit in Sport sowie<br />
Beruf. „Wir schicken zum Beispiel<br />
Patienten unserer Physiopraxis<br />
vor der klassischen Behandlung<br />
gezielt in die CryoBox, um sie hinterher<br />
schmerzfreier bewegen zu<br />
können.“ Wie oft und intensiv die<br />
Kältekammer von Sportiva letztlich<br />
Kun<strong>den</strong> oder Patienten nutzen,<br />
wird immer individuell entschie<strong>den</strong><br />
– nach Rücksprache mit Facharzt,<br />
Therapeut und zu behandelnder<br />
Person. Letztere können die<br />
in Weilheim stehende Box nach<br />
Terminvereinbarung immer<br />
montags, mittwochs und<br />
freitags zwischen 25 und 35<br />
Euro (Abo oder einmalig)<br />
pro Anwendung nutzen. Und<br />
zwar unabhängig vom Alter.<br />
„Risikogruppen ausgenommen,<br />
ist unsere CryoBox <strong>für</strong><br />
Menschen allen Alters geeignet.“<br />
Vom Kind (mit Einverständniserklärung<br />
der Eltern)<br />
bis zum Rentner, vom Handwerker<br />
über Akademiker bis<br />
zum Profisportler. Beweisfotos<br />
von Peiffer und Doll hängen<br />
bereits an der Wand im<br />
gemütlichen Café.<br />
js<br />
„Rauch“ steigt auf: So sieht<br />
die Kältebox von innen aus.<br />
Wirdanken allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong>das<br />
Wirdanken allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong>das<br />
entgegengebrachte Vertrauen undwünschen<br />
entgegengebrachte Vertrauen undwünschen<br />
froheWeihnachten undein glückliches neues Jahr!<br />
froheWeihnachten undein glückliches neues Jahr!<br />
•Holzenster<br />
•Holzenster<br />
•Holz-Alu-Fenster<br />
•Holz-Alu-Fenster<br />
•Kunststoenster<br />
•Kunststoenster<br />
•Haustüren<br />
•Haustüren<br />
•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />
•Holzenster<br />
•Holzenster<br />
•Holz-Alu-Fenster<br />
•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />
•Holz-Alu-Fenster<br />
•Kunststoenster<br />
•Fensterrenovierung<br />
•Fensterrenovierung<br />
•Kunststoenster<br />
•Haustüren<br />
•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />
•Haustüren<br />
mit<br />
mit<br />
Aluschale<br />
Aluschale<br />
•Fensterrenovierung<br />
•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />
•Möbel<br />
•Fensterrenovierung<br />
mit Aluschale<br />
•Möbel mit Aluschale<br />
•Innentüren<br />
•Möbel •Innentüren<br />
•Sonnenschutz<br />
•Innentüren<br />
•Sonnenschutz<br />
•Sonnenschutz<br />
Seit 1949<br />
Seit 1949<br />
ObereDorstr.2•86980 Ingenried•Tel.08868 -1258 •Fax 776<br />
ObereDorstr.2•86980 Ingenried•Tel.08868 -1258 •Fax 776<br />
ObereDorstr.2•86980 ObereDorstr.2•86980 Ingenried•Tel.08868 -1258 •Fax 776<br />
Besuchen<br />
Sie unsere<br />
Ausstellung<br />
Leistungsstark<br />
<strong>für</strong> all Ihre Bauvorhaben<br />
Schönriedlstr. 11<br />
86971 Peiting<br />
Tel. 08861 692-33<br />
peiting@baywa-baustoffe.de<br />
Immer ein gutes Baugefühl<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 51
Anfang <strong>2023</strong>: Hochzeitsmessen in der Region<br />
Im Traumkleid vor die Fotobox<br />
HOCHZEITS<br />
UND EVENT<br />
MESSE<br />
UND EVENT<br />
MESSE<br />
Familie Echtler * Dorfstraße 20<br />
82435 Bad Bayersoien am See<br />
Tel. 08845 74020<br />
E-Mail info@gasthof-zum-weissenross.de<br />
Internet 52 | www.gasthof-zum-weissenross.de<br />
<strong>altlandkreis</strong><br />
Mo<strong>den</strong>schau<br />
Samstag um 14 & 16 Uhr,<br />
sowie am Sonntag<br />
um 11 / 14 & 16 Uhr<br />
Grosse Verlosung!<br />
Gratis-Aktionen<br />
und vieles mehr...<br />
Öffnungszeiten: Sa.: 13-17 Uhr - So.: 10-17 Uhr<br />
21./22.Jan.23<br />
KULTURZENTRUM - MURNAU<br />
Infos und Tickets auf:<br />
hochzeitsmesse-murnau.de<br />
Neue Homepage !<br />
Murnau / Peißenberg | Im Jahr 2019,<br />
vor Ausbruch von Corona, haben<br />
sich laut Zählungen des Bayerischen<br />
Landesamtes <strong>für</strong> Statistik<br />
68 501 Paare das Ja-Wort gegeben.<br />
Im Jahr 2021 dagegen nur 59 670.<br />
Diese bayernweite Statistik <strong>für</strong> 2022<br />
ist noch nicht final ausgewertet,<br />
dürfte jedoch mit einem Anstieg<br />
im Vergleich zu 2020 und 2021 verbun<strong>den</strong><br />
sein – allein deshalb, weil<br />
viele Hochzeiten, die in Zeiten der<br />
Hochphase der Pandemie stattgefun<strong>den</strong><br />
hätten, auf 2022 oder <strong>2023</strong><br />
verschoben wur<strong>den</strong>. Weniger die<br />
standesamtlichen, die in kleinerem<br />
Stil auch während der Pandemie<br />
gefeiert wer<strong>den</strong> konnten,<br />
sondern die großen Feiern, ob frei<br />
oder kirchlich, meist mit 80 bis 120<br />
Gästen oder mehr. Die Planung einer<br />
solchen Hochzeit sollte grundsätzlich<br />
mindestens ein Jahr vorher<br />
in Angriff genommen wer<strong>den</strong>. Und<br />
ist häufig mit viel Kosten-, Planungs-<br />
und Diskussionsaufwand<br />
verbun<strong>den</strong>. Wer sich im neuen<br />
Jahr, aber auch in zwei oder drei<br />
Jahren das Ja-Wort geben möchte,<br />
jedoch wenig bis gar keine Ahnung<br />
in Sachen „wann, wo und<br />
wie“ hat: Anfang <strong>2023</strong> fin<strong>den</strong> zwei<br />
Gasthof zum Weißen Roß<br />
<strong>Das</strong> Haus mit Tradition seit 1907 - Beim Spez<br />
Weiße Brautkleider dürfen im Rahmen einer Hochzeitsmesse nicht fehlen.<br />
Wobei auch Herrenanzüge und Trachten ausgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
G***<br />
Besuchen Sie uns zu einem Rundgang der Räumlichkeiten<br />
- Panorama Saal mit Blick in die Ammergauer Berge - und Hacker-Keller<br />
- ideal <strong>für</strong> Brautverzieh´n und als Party-Keller zum Feiern “Wie zu Hause”!<br />
Unsere Informationsmappe mit Menüvorschlägen und das beliebte<br />
“All inclusive” Angebot <strong>für</strong> Hochzeiten geben wir Ihnen gerne mit!<br />
Bitte vereinbaren Sie <strong>für</strong> Besichtigung/Besprechung einen Termin!<br />
regionale Hochzeitsmessen statt,<br />
deren Angebote und Anregungen<br />
kaum einen Hochzeitswunsch unerfüllt<br />
lassen. Angefangen bei der<br />
Wahl des passen<strong>den</strong> Brautkleides,<br />
des passen<strong>den</strong> Anzuges. Bei Bräuten<br />
sei laut Veranstaltern nach wie<br />
vor das klassische Kleid in Weiß,<br />
bei Herren ein moderner Anzug,<br />
oft mit Weste unter Sako oder<br />
Frack gefragt. Dennoch wird auch<br />
das Heiraten in Tracht immer beliebter,<br />
insbesondere bei standesamtlichen<br />
Hochzeiten. Wobei das<br />
Fin<strong>den</strong> des passen<strong>den</strong> Gewandes<br />
nur ein Tropfen auf dem heißen<br />
Stein einer kompletten Hochzeitsplanung<br />
ist: Eheringe, Location,<br />
Fotos, Hochzeitstorte, Catering,<br />
Brautauto, Brautstrauß, Dekoration,<br />
Frisur, Live-Musik oder DJ,<br />
kirchlich oder frei, mit oder ohne<br />
Hochzeitsplaner, draußen oder<br />
drinnen, mit oder ohne Hochzeitslader,<br />
mit oder ohne Fotobox. Da<br />
<strong>den</strong> Überblick zu behalten und<br />
Aktuell<br />
Bayrischer Schmankerl-Brunch<br />
6. <strong>Januar</strong> / 12. <strong>Februar</strong><br />
12. März / 9. April <strong>2023</strong><br />
*****<br />
Freitag 27. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Kabarett Abend mit<br />
Alexandra Stiglmeier<br />
Info + Kartenverkauf siehe Homepage !<br />
******<br />
Wir suchen<br />
Servicemitarbeiter m/w<br />
Voll- und Teilzeit - Aushilfen<br />
gerne auch nach der Ausbildung!<br />
Einschenkhilfen <strong>für</strong> Theke stun<strong>den</strong>weise !<br />
Bewerbung an Frau Simone Echtler
Für Dream Wedding feierlich dekoriert: Die Tiefstollenhalle. Weilheims<br />
Hochzeitsmesse findet im Kultur- und Tagungszentrum in Murnau statt.<br />
das <strong>für</strong> sich perfekte Rahmenprogramm<br />
zu fin<strong>den</strong>? Schwierig. Insofern<br />
ein guter Grund, sich im Rahmen<br />
einer Hochzeitsmesse schlau<br />
zu machen.<br />
Freie Trauung<br />
immer beliebter<br />
Den Auftakt macht die als Weilheimer<br />
Hochzeits- und Eventmesse<br />
(www.hochzeitsmesse-weilheim.<br />
de) bekannte Veranstaltung, die<br />
2020 und 2021 wegen Corona, und<br />
2022 aufgrund der nach wie vor<br />
nicht abgeschlossenen Sanierung<br />
der Weilheimer Stadthalle nicht<br />
stattfin<strong>den</strong> konnte. Ausrichter Thomas<br />
Dormeyer ist froh darüber,<br />
im Kultur- und Tagungszentrum<br />
in Murnau <strong>für</strong> <strong>2023</strong> einen Ausweichort<br />
gefun<strong>den</strong> zu haben. Er<br />
rechnet am Samstag, 21. <strong>Januar</strong>,<br />
von 13 bis 17 Uhr sowie am Sonntag,<br />
22. <strong>Januar</strong>, von 10 bis 17 Uhr,<br />
mit insgesamt gut 1 000 Besucherinnen<br />
und Besuchern. Für das<br />
Eintrittsgeld von sechs Euro pro<br />
Person bekommen Alt und Jung<br />
rund 50 Aussteller zu Gesicht. Unter<br />
anderem aus <strong>den</strong> Bereichen<br />
Mode & Styling, Schmuck & Accessoires,<br />
Dekoration & Ambiente,<br />
Location & Catering, Frisur & Make-up,<br />
Musik, Hochzeitsfahrzeuge,<br />
Fotografie & Film, Freie Trauung<br />
sowie Planung & Organisation.<br />
Highlight der Messe in Murnau<br />
mit kostenloser Kinderbetreuung,<br />
Live-Musik, kostenlosen Probier-<br />
Häppchen, Gewinnspiel mit Preisen<br />
im Gesamtwert von 1 500 Euro<br />
und kostenlosem Kaffee: Eine<br />
Mo<strong>den</strong>schau mit Brautkleidern<br />
und Herrenanzügen sowie das<br />
Abhalten einer freien Trauung, im<br />
Zuge derer professionelle Redner<br />
berührende Worte ins Mikrofon<br />
sprechen wer<strong>den</strong>. „Der Wunsch<br />
nach einer freien Trauung wird<br />
bei heiratswilligen Paaren immer<br />
beliebter“, sagt Veranstalter Thomas<br />
Dormeyer, der die Besucher<br />
höchstpersönlich als Moderator<br />
durch das Kultur- und Tagungszentrum<br />
am Ödön-Von-Horváth-Platz<br />
1 in Murnau führen wird.<br />
Traumhochzeit<br />
am Strand<br />
Mit „Dream Wedding“ findet am<br />
Samstag, 25. <strong>Februar</strong>, von 12 bis<br />
18 Uhr und Sonntag, 26. <strong>Februar</strong>,<br />
von 10 bis 17 Uhr in Peißenbergs<br />
Tiefstollenhalle die zweite regionale<br />
Hochzeitsmesse im Jahr <strong>2023</strong><br />
statt. Ein im Grunde neues Format<br />
(www.dream-wedding.info),<br />
das erstmals im Winter 2022 unter<br />
Einhaltung einer 2G-Regelung<br />
trotz Pandemie seine Pforten öffnete.<br />
„Deshalb erwarten wir heuer<br />
deutlich mehr Besucher, rund<br />
500“, sagt Veranstalterin Uschi<br />
Binner-Metzner, die pro Person 9<br />
Euro, vergünstigt 14 Euro pro Pärchen<br />
verlangt. Ihre Messe ist etwas<br />
kleiner als die in Murnau, steht <strong>für</strong><br />
ausgewählte Dienstleistungen und<br />
Produkte aus der Region, bietet<br />
heiratswilligen Paaren aber auch<br />
die Option auf Exotischeres – zum<br />
Beispiel eine Heirat am Traumstrand<br />
auf Mauritius oder auf <strong>den</strong><br />
Malediven, wo<strong>für</strong> extra ein darauf<br />
spezialisiertes Reisebüro vor Ort<br />
sein wird. Zu <strong>den</strong> weiteren Highlights<br />
der Messe in Peißenberg<br />
zählen außerdem: Eine kostenlose<br />
Kinderwagen-Parkmöglichkeit.<br />
Ebenfalls eine Mo<strong>den</strong>schau mit<br />
Brautkleidern und Herrenanzügen.<br />
Eine sogenannte „Give-Away-Tüte“<br />
mit exklusiven Präsenten wie Lippenstift,<br />
handgemachter Seife und<br />
Deo, eine Tombola mit drei starken<br />
Preisen, zum Beispiel dem Gewinn<br />
eines mehrgängigen Menüs <strong>für</strong><br />
zwei Personen, und Themenvorträge.<br />
Zum Beispiel zu „Kirchliche<br />
Trauung in der heutigen Zeit“,<br />
wo<strong>für</strong> Uschi Binner-Metzner extra<br />
eine evangelische Pfarrerin engagieren<br />
konnte.<br />
Grundsätzlich dienen beide Messen,<br />
sowohl die in Murnau als<br />
auch in Peißenberg, nicht nur<br />
heiratswilligen Menschen: <strong>Das</strong><br />
Angebot ist auch auf Events ausgelegt.<br />
Zum Beispiel runde Geburtstage<br />
oder Firmenjubiläen.<br />
Im Mittelpunkt steht aber das<br />
Thema Hochzeit, das in <strong>den</strong> Augen<br />
von Thomas Dormeyer und Uschi<br />
Binner-Metzner wieder mehr an<br />
Bedeutung gewonnen hat: Aufgrund<br />
der Krisen durch Corona,<br />
<strong>den</strong> Ukrainekrieg und die damit<br />
verbun<strong>den</strong>en Auswirkungen wie<br />
Preisexplosionen und Inflation sei<br />
es umso wertvoller, sich <strong>für</strong> eine<br />
gemeinsame Zukunft zu entschei<strong>den</strong><br />
– und so mit doppelter Kraft<br />
all die Höhen und Tiefen eines Lebens<br />
zu meistern.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 53
<strong>Das</strong> gesamte Team vom Autohaus Heuberger<br />
wünscht ein frohes Weihnachtsfest, Gesundheit<br />
und viel Glück im neuen Jahr!<br />
Ein großes Dankeschön gilt unseren Kundinnen und Kun<strong>den</strong>,<br />
die uns auch dieses Jahr wieder die Treue gehalten haben.<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Hiebelerstraße 65<br />
87629 Füssen<br />
JANUAR /<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> Ihr Vertrauen!<br />
Schongauer Straße 14<br />
86975 Bernbeuren
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
SO 01.01.<br />
Neujahr<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion.<br />
Weitere Infos bei der Tourist-Info<br />
unter 08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Mo, Di,<br />
Do, Sa, So bis Ende <strong>Januar</strong><br />
MO 02.01.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair-Café „Gricht, gratscht und<br />
glernt“ im HOP im Schächen<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />
PREM<br />
11.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />
unter 08862 / 8354<br />
DI 03.01.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher Runde<br />
im HOP im Schächen. Je<strong>den</strong> Di.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Märchentheater „Die 12 Monate“<br />
im Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />
Ki. 12 € / Erw. 15 €, weitere Infos und<br />
Anmeldung unter 08342 / 914458<br />
MI 04.01.<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Starbulls<br />
Rosenheim im Eisstadion<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Führung im Flößermuseum. Für Ki.<br />
ab 6 J., Anm. unter 08862 / 987830<br />
10.00 Uhr<br />
Eisstockschießen im Eisstadion.<br />
Kosten: 5 €, Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />
je<strong>den</strong> Mittwoch bis Anfang <strong>Februar</strong><br />
18.00 bis 19.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion. Weitere<br />
Infos unter 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch bis Anfang <strong>Februar</strong><br />
WILDSTEIG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer DENKLINGEN<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
KINSAU<br />
14.45 bis 17.30 Uhr<br />
Bücherstube im Turnraum der<br />
Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />
der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
DO 05.01.<br />
PEITING<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Schach-Einzelmeisterschaft der Jugend<br />
des Schachkreises Zugspitze<br />
in der Schloßberghalle. Siehe S. 22<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Stammtisch im Café Tralmer<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
20.00 Uhr<br />
Theater & Genuss „Bauer mit Grill<br />
sucht Frau mit Kohle“ im Bürgerund<br />
Vereinszentrum. Bewirtung ab<br />
18 Uhr. Reserv. unter 08243 / 1072<br />
FEBRUAR <strong>2023</strong><br />
17.00 Uhr<br />
Fackelwanderung mit der Ratschkatl<br />
durch <strong>den</strong> Ort. Anmeldung<br />
unter 08862 / 987830. Kosten: 5 €<br />
APFELDORF<br />
20.00 bis 23.00 Uhr<br />
Drei-Königs-Schafkopfturnier in<br />
der Turnhalle. Startgeld: 10 €<br />
PREM<br />
FR 06.01.<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Heilige Drei Könige Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reserv. ab 10 Per-<br />
SCHONGAU<br />
sonen unter 08867 / 489. Je<strong>den</strong> Fr.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz. BAD BAYERSOIEN<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
11.00 bis 13.30 Uhr<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage. im Gasthof Zum Weißen Roß.<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
Kosten: 28 €, Reservierung unter<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
08845 / 74020, siehe Anzeige S. 52<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe 20.00 bis 21.00 Uhr<br />
im Gemeindehaus der Ev. Kirche Neujahrskonzert der Bad Bayersoier<br />
Blaskapelle im Dorfstadl<br />
PEITING<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
DENKLINGEN<br />
Schach-Einzelmeisterschaft der Jugend<br />
des Schachkreises Zugspitze Theater & Genuss „Bauer mit Grill<br />
20.00 Uhr<br />
in der Schloßberghalle. Eintritt frei, sucht Frau mit Kohle“ ein Lustspiel<br />
Zuschauer willkommen, siehe S. 22 in drei Akten im Bürger- und Vereinszentrum.<br />
Bewirtung ab 18 Uhr.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Für Reservierung unter 08243 / 1072<br />
Kinder, keine Anmeldung erforderlich,<br />
Infos unter www.ec-peiting.de<br />
SA 07.01.<br />
oder 0171 / 2764661, je<strong>den</strong> Freitag<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EHF Passau<br />
Black Hawks im Eisstadion Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
20.00 Uhr<br />
Schwimmen im Plantsch<br />
Theater „Was ihr wollt nach<br />
William Shakespeare“ mit der Theatergruppe<br />
Lechbruck in der Lech-<br />
PEITING<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
halle. Einlass: 19.30 Uhr, VVK bei der<br />
Neujahrsanspielen der Peitinger<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
im Ort<br />
10.00 bis 14.15 Uhr<br />
Schau- & Weißwurstproduktion<br />
im Bayer. Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />
unter 08862 / 8354, je<strong>den</strong> Fr.<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Schach-Einzelmeisterschaft der Jugend<br />
des Schachkreises Zugspitze<br />
in der Schloßberghalle. Eintritt frei,<br />
Zuschauer willkommen, siehe S. 22<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Mi, 18. <strong>Januar</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 55
ALTENSTADT<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Buchlesung & Kabarett „Männer<br />
Mord und Remmidemmi“<br />
mit Alexandra Stiglmeier in der<br />
Maxbrauerei. Tickets: 10 € unter<br />
0160 / 8258198<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 11.50 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Infos bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830, je<strong>den</strong> Samstag<br />
bis Ende <strong>Januar</strong><br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 11.30 Uhr<br />
Schaufütterung des Rotwilds<br />
am Wildgehege Schönegg.<br />
Je<strong>den</strong> Samstag<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater & Genuss „Bauer mit Grill<br />
sucht Frau mit Kohle“ im Bürgerund<br />
Vereinszentrum. Bewirtung ab<br />
18 Uhr. Reserv. unter 08243 / 1072<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr und<br />
10.00 bis 10.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Für<br />
Kinder, keine Anmeldung erforderlich,<br />
Infos unter 0151 / 12901796<br />
oder www.schongau-mammuts.de,<br />
je<strong>den</strong> Sonntag bis 19.2.<br />
PEITING<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Schach-Einzelmeisterschaft der Jugend<br />
des Schachkreises Zugspitze<br />
in der Schloßberghalle. Eintritt frei,<br />
Zuschauer willkommen, siehe S. 22<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neujahrsanspielen der Peitinger<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
im Ort<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Deckerhalle<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Was ihr wollt nach<br />
William Shakespeare“ mit der Theatergruppe<br />
Lechbruck in der Lechhalle.<br />
VVK unter 08862 / 987830<br />
APFELDORF<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />
außerhalb der Ferien<br />
DI 10.01.<br />
SCHONGAU<br />
15.45 bis 17.45 Uhr<br />
Kreativ Workshop „Happy Creativity“<br />
in der AWO. Für Kinder ab 7<br />
Jahren. Infos und Anmeldung unter<br />
0151 / 21263859, Kosten: 36 €<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
KINSAU<br />
9.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>für</strong> Senioren im<br />
Rathaus-Café<br />
Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
Für Sie geöffnet:<br />
MI 11.01.<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
SCHONGAU<br />
LECHBRUCK<br />
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
WILDSTEIG<br />
Kleiderkammer der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
www.weinhandelpfalz.de<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
PEITING<br />
APFELDORF<br />
Rückseite PEISSENBERG dm-Drogeriemarkt<br />
14.30 Uhr<br />
15.45 bis 16.30 Uhr<br />
10.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe Bücherei im Untergeschoss der<br />
Irischer Frühschoppen mit Rowan „Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel woch außerhalb der Ferien<br />
Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mitt-<br />
Tree Hill Band in der Tiefstollenhalle.<br />
VVK: 9 €, Einlass: 10 Uhr,<br />
SO 08.01. weitere Infos siehe Anzeige Seite 32 HOHENPEISSENBERG<br />
DO 12.01.<br />
MO 09.01.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Yoga mit Petra Damarany im HOP<br />
im Schächen. Weitere Infos und<br />
Anmeldung unter 0170 / 2998961.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
19.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen des Veteranenvereins<br />
in der Maxbrauerei<br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
www.weinhandelpfalz.de<br />
Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
www.boeglmueller.com<br />
11.00 bis 13.30 Uhr<br />
Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />
im Gasthof Zum Weißen Roß.<br />
Kosten: 28 €, Reservierung unter<br />
08845 / 74020, weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite 52<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
FR 13.01.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der Ev. Kirche<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Multivisionsshow „Vietnam“ mit<br />
Harald Mielke im Ballenhaus. Anm.<br />
unter 08861 / 214-191. Kosten: 9€<br />
PEITING<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Deggendorfer<br />
SC im Eisstadion. Eintritt: 13 €<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Anmeldung<br />
unter 08862 / 987830, je<strong>den</strong> Freitag<br />
19.30 Uhr<br />
Clubabend des MSC im Gasthof<br />
Holler. Motorsportbegeisterte<br />
herzlich willkommen<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Was ihr wollt nach William<br />
Shakespeare“ in der Lechhalle.<br />
VVK unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Vortrag „Gärtnern ohne Torf –<br />
so einfach geht Gartenerfolg mit<br />
Moorerhalt“ in der Gunklstube.<br />
Eintritt frei, keine Anmeldung nötig<br />
JANUAR /<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
56 | <strong>altlandkreis</strong><br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
Für Sie geöffnet:<br />
Mi 15-19 + Do 14.30 Uhr & bis Do 18.00 14-18 Uhr<br />
Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />
Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
m. Frühstück € 60,– p. P. / o. Frühstück € 35,– p. P.<br />
Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />
3-Gänge Verwöhnmenü € 110,– p. P.<br />
* Preise inkl. gesetzl. MwSt.
SA 14.01.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kreative Schreibgruppe „Meine<br />
Auszeit mit Schreiben“ mit<br />
Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />
beim Studienkreis. Kosten:<br />
30 €, weitere Infos und Anmeldung<br />
unter carmen.janssen@gmx.de<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty und die<br />
wundersame Welt der Borger“ im<br />
Feuerwehrhaus<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Dorfgemeinschaftshaus<br />
SO 15.01.<br />
PEITING<br />
10.00, 13.00 und 16.00 Uhr<br />
Kindertheater „Die lebendige<br />
Dinosaurier Show“ in der Schloßberghalle.<br />
Eintritt: 16 € / 14 €<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Neujahrs-Frühstücksbuffet im<br />
Café Herzog. Reservierungen unter<br />
08861 / 219-213<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Was ihr wollt nach William<br />
Shakespeare“ mit der Theatergruppe<br />
Lechbruck in der Lechhalle.<br />
VVK unter 08862 / 987830<br />
MO 16.01.<br />
FEBRUAR <strong>2023</strong><br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Offenes Treffen <strong>für</strong> pflegende<br />
Angehörige im HOP im Schächen<br />
DI 17.01.<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty und die<br />
wundersame Welt der Borger“ in<br />
der Bücherei<br />
MI 18.01.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im Jakob-Pfeiffer-<br />
Haus<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty u. die wundersame<br />
Welt der Borger“ im Pfarrsaal<br />
18.00 bis 21.30 Uhr<br />
Kochkurs U45 „Cook & Meet – 4 x 4<br />
Single-Kochkurs“ in der ehem.<br />
Mädchenschule. Kosten: 31 €,<br />
Anmeldung unter 08861 / 59962<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Kabarett mit Mathias Richling im<br />
Rainer-Endisch-Saal. Einlass: 19<br />
Uhr, Eintritt: 19 € / 9 €, Tickets unter<br />
08861 / 219-264, -228 oder an der AK<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Coco“ in der Lechhalle<br />
DO 19.01.<br />
PEITING<br />
PEITING<br />
18.00 bis 21.30 Uhr<br />
18.00 bis 21.30 Uhr<br />
Kochkurs U30 „Cook & Meet – 4 x 4 Kochkurs Ü45 „Cook & Meet – 4 x 4<br />
Single-Kochkurs“ in der ehem. Single-Kochkurs“ in der ehem.<br />
Mädchenschule. Kosten: 31 €, Anm. Mädchenschule. Kosten: 31 €,<br />
bei der VHS unter 08861 / 59962 Anmeldung unter 08861 / 59962<br />
FR 20.01.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.30 bis 17.15 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty und die<br />
wundersame Welt der Borger“ im<br />
Haus der Vereine<br />
SA 21.01.<br />
PEITING<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Füssen<br />
im Eisstadion. Eintritt: 13 €<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty und die wundersame<br />
Welt der Borger“ im Kulze<br />
STEINGADEN<br />
10.30 bis 16.30 Uhr<br />
Skijöring mit Spikes um <strong>den</strong> Internationalen<br />
Allgäu Alpen Pokal am<br />
MSC Gelände<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hochzeits- und Eventmesse im<br />
Kultur- und Tagungszentrum. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 52 / 53<br />
MO 23.01.<br />
PEITING<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Töpferkurs <strong>für</strong> Kinder von 6 bis 10<br />
Jahren mit Lisa-Marie Sutter im<br />
ehemaligen Klösterle-Werkraum.<br />
Kosten: 25 €, weitere Infos und<br />
Anmeldung bei der VHS unter<br />
08861 / 59962<br />
FR 27.01.<br />
SCHONGAU<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Faschingskleidermarkt „Secondhand“<br />
im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
STEINGADEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair-Café im AWO-Stüberl.<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Weitere Infos unter 0176 / 38347608<br />
Faschingskostüm-Markt „Secondhand“<br />
in der Grundschule PEITING<br />
MURNAU<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs.<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Höchstadter EC im Eisstadion<br />
Hochzeits- und Eventmesse im<br />
Kultur- und Tagungszentrum. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 52 / 53<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Kabarett „sturmfreie Bude“ mit<br />
SO 22.01. Alexandra Stiglmeier im Gasthof<br />
Zum Weißen Roß. Tickets: 12 € unter<br />
08845 / 74020, Einlass: 18 Uhr,<br />
weitere Infos siehe Anzeige Seite 52<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „No Caminho Certo“ mit<br />
De Nada in der Tiefstollenhalle.<br />
VVK: 23 €, Einlass: 19.15 Uhr, weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 32<br />
SA 28.01.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 57<br />
<strong>Das</strong> Team vom<br />
Schlossbrauhaus<br />
wünscht Euch frohe<br />
Weihnachten und<br />
viel Glück und<br />
Gesundheit<br />
im neuen Jahr!<br />
Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Gasthof Keppeler<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Märchentheater „Die 12 Monate“<br />
im Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />
Kinder: 12 €, Erwachsene 15 €,<br />
Anmeldung unter 08342 / 914458<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Schwarz-Weiß-Ball in der Mehrzweckhalle<br />
SO 29.01.<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag im Pfarrsaal<br />
STEINGADEN<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
Skijöring um <strong>den</strong> Zugspitzpokal<br />
am MSC Gelände. Weitere Infos<br />
unter www.msc-steinga<strong>den</strong>.de<br />
SO 31.01.<br />
PEITING<br />
19.00 Uhr<br />
Neujahrsempfang der CSU Peiting<br />
mit Landtagspräsi<strong>den</strong>tin Ilse<br />
Aigner im SparkassenSaal<br />
MI 01.02.<br />
PEITING<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Tanzkurs „Musik und Bewegung –<br />
gesellige Tänze <strong>für</strong> Ältere“ in der<br />
Schloßberghalle. Kosten: Infos<br />
und Anmeldung bei der VHS unter<br />
08861 / 59962, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
58 | <strong>altlandkreis</strong><br />
ALTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde<br />
im Pfarrsaal<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty und die<br />
wundersame Welt der Borger“ in<br />
der Schule<br />
DO 02.02.<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Stammtisch im Café Tralmer<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Arrietty und die<br />
wundersame Welt der Borger“ in<br />
der Grundschule<br />
FR 03.02.<br />
SCHONGAU<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe „Lunge<br />
<strong>für</strong> Asthma und COPD“ in der<br />
AOK. Infos unter www.shg-lunge.de<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
Evangelischen Kirche<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Herzog. Reservierungen<br />
unter 08861 / 219-213<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Faschingskränzle mit dem<br />
Frauenbund in der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Vortrag „Mehr Natur im Garten<br />
leicht gemacht – kleine Maßnahmen<br />
mit großer Wirkung“ in<br />
der Gunklstube. Eintritt frei, keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
SA 04.02.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kreative Schreibgruppe „Meine<br />
Auszeit mit Schreiben“ mit<br />
Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />
beim Studienkreis. Kosten:<br />
30 €, weitere Infos und Anmeldung<br />
unter carmen.janssen@gmx.de<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Taschenlampenführung „Licht<br />
aus! Spot an!“ in der Heilig-Geist-<br />
Kirche. Treffpunkt an der Tourist-<br />
Info. Weitere Infos und Anmeldung<br />
unter 08861 / 214-181, Kosten: 5 €<br />
PEITING<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Faschingskonzert mit der Musikschule<br />
Paffenwinkel e.V. in der<br />
Schloßberghalle. Einlass: 18.30<br />
Uhr, Eintritt: 10 € / 5 €, Karten an<br />
der AK oder unter 08861 / 8173<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Lesung „Unter <strong>den</strong> Wolken“ mit<br />
Herrn Bogdahn vom Bayerischen<br />
Rundfunk im Pfarrsaal. Eintritt:<br />
12 €, VVK unter 08861 / 59613<br />
JANUAR /<br />
ALTENSTADT<br />
19.30 Uhr<br />
Rambazamba-Faschingsball im<br />
Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderfasching in der Lechhalle<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Schwarz-Weiß-Ball im Bürgerund<br />
Vereinszentrum<br />
PEISSENBERG<br />
15.00 und 16.30 Uhr<br />
Theater „Dr. Döblingers geschmackvolles<br />
Kasperltheater“ in<br />
der Tiefstollenhalle. Siehe Anz. S. 32<br />
SO 05.02.<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Faschingskonzert mit der Musikschule<br />
Paffenwinkel e.V. in der<br />
Schloßberghalle. Karten an der AK<br />
oder unter 08861 / 8173<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EHC Klostersee<br />
im Eisstadion. Eintritt: 13 €<br />
MO 06.02.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderspielenachmittag im<br />
Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair-Café „Gricht, gratscht und<br />
glernt“ im HOP im Schächen<br />
PREM<br />
11.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />
unter 08862 / 8354<br />
MI 08.02.<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Puppentheater „Pippi Langstrumpf“<br />
in der Lechhalle<br />
DO 09.02.<br />
SCHONGAU<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kinderfasching im Jakob-Pfeiffer-<br />
Haus. Für Kinder ab drei Jahren.<br />
Eintritt: 3,50 €, VVK am 3.2. von 17<br />
bis 18 Uhr im Kindergarten Mariä<br />
Himmelfahrt<br />
FR 10.02.<br />
PEITING<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. ECDC<br />
Memmingen Indians im Eisstadion.<br />
Eintritt: 13 €<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Clubabend des MSC im Gasthof<br />
Holler. Motorsportbegeisterte<br />
herzlich willkommen<br />
SA 11.02.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
10.00 bis 13.15 Uhr<br />
Tanzkurs „Salsa Cubana <strong>für</strong><br />
Anfänger“ in der Turnhalle der<br />
Mittelschule. Kosten: 42 €, weitere<br />
Infos und Anmeldung bei der VHS<br />
unter 08861 / 59962<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Schlappschussfete in der Lechhalle<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Ball der Vereine mit <strong>den</strong> Bloody<br />
Chicken Heads im Dorfgemeinschaftshaus
SO 12.02.<br />
PEITING<br />
10.00 bis 13.15 Uhr<br />
Tanzkurs „Salsa Cubana <strong>für</strong><br />
Anfänger“ in der Turnhalle der<br />
Mittelschule. Kosten: 42 €, weitere<br />
Infos und Anmeldung bei der VHS<br />
unter 08861 / 59962<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Blue<br />
Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion.<br />
Eintritt: 13 €<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten<br />
u.v.m. in der Deckerhalle<br />
LECHBRUCK<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Märchenfrühstück <strong>für</strong> Erwachsene<br />
im Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />
Kosten: 25 €, weitere Infos und Anmeldung<br />
unter 08342 / 914458 oder<br />
www.silbenschatz-steger.de<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderfasching im Bürger- und<br />
Vereinszentrum<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Seniorenfasching im Pfarrhof<br />
DI 14.02.<br />
Valentinstag<br />
SCHONGAU<br />
15.45 bis 17.45 Uhr<br />
Kreativ Workshop „Happy<br />
Creativity“ in der AWO. Für Kinder<br />
ab 7 Jahren. Anmeldung unter<br />
0151 / 21263859, Kosten: 36 €<br />
FEBRUAR <strong>2023</strong><br />
KINSAU<br />
9.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>für</strong> Senioren im<br />
Rathaus-Café<br />
MI 15.02.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />
FR 17.02.<br />
PEITING<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Kinderfaschingsball in der<br />
Schloßberghalle<br />
20.00 Uhr<br />
Trachtenball im Gasthof Keppeler<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kinderfasching in der Mehrzweckhalle<br />
SA 18.02.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Kleiderkammer „Sonderverkauf“<br />
in der Blumenstraße 2 geöffnet<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Faschingsumzug am Dorfplatz.<br />
Anschließend Party im Festzelt<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 22.30 Uhr<br />
Faschingstreiben in der Mehrzweckhalle<br />
SO 19.02.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Faschingsumzug in der Altstadt<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Faschings-Frühstücksbuffet im Café<br />
Herzog. Reserv. unter 08861 / 219-213<br />
MO 20.02.<br />
Rosenmontag<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Offenes Treffen <strong>für</strong> pflegende<br />
Angehörige im HOP im Schächen<br />
BERNBEUREN<br />
11.30 Uhr<br />
Kesselfleischessen in der Auerberghalle.<br />
Reservierung unter<br />
08860 / 9222938<br />
REICHLING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderfasching im Dorfgemeinschaftshaus<br />
DI 21.02.<br />
Faschingsdienstag<br />
HOHENFURCH<br />
19.00 Uhr<br />
Kehraus im Gasthof Negele<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Faschingsumzug am Rathaus<br />
MI 22.02.<br />
Aschermittwoch<br />
REICHLING<br />
19.00 Uhr<br />
Politischer Aschermittwoch im<br />
Dorfgemeinschaftshaus<br />
FR 24.02.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE ALTLANDKREIS<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair-Café im AWO-Stüberl.<br />
Weitere Infos unter 0176 / 38347608<br />
PEITING<br />
PEISSENBERG<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kleiderbörse <strong>für</strong> Erwachsene in<br />
der Schloßberghalle. Weitere Infos<br />
unter www.kleiderboerse-peiting.de<br />
SA 25.02.<br />
PEISSENBERG<br />
12.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hochzeitsmesse „Dream Wedding“<br />
in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos siehe Seite 52 / 53<br />
SO 26.02.<br />
PEITING<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau<br />
Islanders im Eisstadion. Eintritt:<br />
13 €<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hochzeitsmesse „Dream Wedding“<br />
in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos siehe Seite 52 / 53<br />
DI 28.02.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Geschwisterstreit um<br />
Erb- und Pflichtteil“ mit Rechtsanwältin<br />
Caroline Kistler im Dachs-<br />
Bräustüberl. Eintritt frei, weitere<br />
Infos siehe Anzeige unten<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
Stand bei Drucklegung – kurzfristige<br />
Absagen, Änderungen und<br />
Einschränkungen aufgrund der<br />
Corona-Situation sind möglich.<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel. 08869 / 91 22-16<br />
Fax 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 23.<br />
januar / februar <strong>2023</strong> | 59
KOMM<br />
INS<br />
BIHLER<br />
TEAM<br />
Wir haben<br />
noch<br />
Ausbildungsplätze<br />
<strong>für</strong> <strong>2023</strong><br />
Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Mechatroniker (m/w/d)<br />
Werkzeugmechaniker (m/w/d)<br />
Scannen und<br />
mehr erfahren: