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Wanderregion Edersee – Wandermagazin 217

Autor Merlin Kiesel war unterwegs rund um den gewaltigen Stausee im Naturpark Kellerwald-Edersee. Mitgebracht hat er Tourentipps für die ganze Familie und faszinierende Eindrücke von „Atlantis mitten in Hessen“.

Autor Merlin Kiesel war unterwegs rund um den gewaltigen Stausee im Naturpark Kellerwald-Edersee. Mitgebracht hat er Tourentipps für die ganze Familie und faszinierende Eindrücke von „Atlantis mitten in Hessen“.

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RegioPanorama<br />

<strong>Wanderregion</strong><br />

<strong>Edersee</strong><br />

© Heinrich Kowalski


REGIOPANORAMA WANDERREGION EDERSEE<br />

2 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


Mitten im<br />

Abenteuer<br />

Unberührte Natur in Nordhessen<br />

Die Schutzgebiete des Natur- und Nationalparks<br />

Kellerwald-<strong>Edersee</strong> bieten wildwüchsige Wälder und<br />

seltene Tiere und Pflanzen für alle, die das Abenteuer<br />

in der Qualitätsregion <strong>Edersee</strong> suchen.<br />

© Heinrich Kowalski<br />

www.wandermagazin.de<br />

3


REGIOPANORAMA ERZGEBIRGE WANDERREGION <strong>–</strong> WANDERN EDERSEEIM UNESCO WELTERBE<br />

4 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


Mitten im<br />

Leben<br />

Qualitätswandern für jedes Alter<br />

rund um den <strong>Edersee</strong><br />

Informative, spielerische und abwechslungsreiche Touren<br />

begeistern Wandernde aller Altersstufen. In der Qualitätsregion<br />

wird Wert darauf gelegt, Nachwuchswandernden einen<br />

gewissenhaften Umgang mit der Natur zu vermitteln,<br />

ohne dass der Spaß zu kurz kommt.<br />

www.wandermagazin.de<br />

5


REGIOPANORAMA WANDERREGION EDERSEE<br />

Zur Mitte<br />

finden<br />

Gesundheit für Geist und Körper<br />

in der Region <strong>Edersee</strong><br />

Der größte Kurpark Europas zum gesundheitsfördernden „Wandeln“<br />

oder doch lieber alte Klostermauern und Kapellen am Weg, die Zeit und<br />

Ruhe zur Reflexion bieten? In der Qualitätsregion lässt sich mentale<br />

und physische Gesundheit zu Fuß entdecken.<br />

6 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


www.wandermagazin.de<br />

7


REGIOPANORAMA QUALITÄTSREGION WANDERREGION EDERSEE KELLERWALD-EDERSEE<br />

xxxxxxxxx<br />

© xxxxxxx<br />

Mitten ins<br />

Wanderparadies<br />

TEXT: MERLIN KIESEL<br />

<strong>Wanderregion</strong> <strong>Edersee</strong><br />

wanderbares<br />

deutschland<br />

Zertifiziert durch den Deutschen Wanderverband<br />

Q UALITÄTSWEG<br />

Nordhessen, laut kartografischer Schnittpunktermittlung<br />

beinahe der Mittelpunkt der Bundesrepublik. Das Wasser<br />

eines riesigen Stausees glitzert in der Abendsonne.<br />

Ich bin angekommen im Wanderparadies am <strong>Edersee</strong>.<br />

MITTEN IN DER WANDERREGION Dass die Region<br />

wie gemacht für Wanderurlaube ist, wird schon mit dem ersten<br />

Blick auf die Landschaft deutlich. Mein erstes Panorama finde<br />

ich am Elsterberg in Waldeck: Hier stehen riesige Bilderrahmen,<br />

die den <strong>Edersee</strong> vor den sanften Hügeln des Kellerwaldes rahmen<br />

<strong>–</strong> ein Anblick wie gemalt. Geht man wieder zurück in den<br />

Ort, fallen an einer Mauer ein weißes „K“ auf rotem Grund<br />

und ein weißes „UE“ auf blauem Grund auf. Es sind die Markierungen<br />

der zwei der großen Qualitätswege der Region, die<br />

hier entlang führen. Das „K“ steht für den Kellerwaldsteig,<br />

während das „UE“ die Route des Urwaldsteig <strong>Edersee</strong> markiert.<br />

Der Kellerwaldsteig führt auf 168 km durch die Region und dabei<br />

zu spektakulären Ausblicken, durch verwunschene Wälder<br />

und zu jeder Menge Sehenswürdigkeiten. Auf dem Urwaldsteig<br />

hingegen geht es in einer kleineren Runde um den <strong>Edersee</strong>.<br />

Der Kellerwald-Steig führt durch die gesamte Region<br />

Bei Nacht leuchtet die Talsperre bunt.<br />

8 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


© Fotos, soweit nicht anders angegeben:<br />

<strong>Wandermagazin</strong>, Merlin Kiesel<br />

Qualtitätsregion<br />

In den nächsten Wochen wird die Region <strong>Edersee</strong> das Zertifikat<br />

„Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ des Deutschen<br />

Wanderverbands erhalten. Aktuell sind bereits vier Wanderwege<br />

mit etwa 300 Wanderkilometern als „Qualitätsweg Wanderbares<br />

Deutschland“ zertifiziert. Zusätzlich gibt es Qualitätsgastgeber,<br />

kostenfreies Kartenmaterial und die <strong>Edersee</strong>-App, um den<br />

Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />

www.edersee.com/entdecken/qualitaetsregion<br />

Der <strong>Edersee</strong> <strong>–</strong> wie gemalt von Waldeck aus<br />

Auf den knapp 68 km bilden die Wälder an den Hängen rund um den Stausee den<br />

Fokus. So nah kommt man unberührter Natur in Mitteleuropa selten. Westlich vom<br />

See verbindet der Lichtenfelser Panoramaweg als dritte Mehrtagestour die Ortschaften<br />

der Gemeinde Lichtenfels. Die 66 km lange Wandertour ist ebenfalls als Qualitätsweg<br />

Wanderbares Deutschland ausgezeichnet und führt zu Ausblicken auf Kellerwald und<br />

<strong>Edersee</strong>, aber auch ins angrenzende Rothaargebirge. Schlösser, Klöster und liebliche<br />

Ortschaften runden die Route ab. Auch wer sich nördlich von Kassel auf den Qualitätsweg<br />

Habichtswaldsteig begibt, erreicht mit der letzten Etappe den <strong>Edersee</strong>. Genug<br />

zertifizierte Wanderwege, um den Stempel als Qualitätsregion Wanderbares Deutschland<br />

vom Deutschen Wanderverband zu bekommen. Ebenfalls ein Grund für uns, die<br />

Region anzusteuern und einzutauchen mitten in dieses Wanderparadies.<br />

MITTEN IM ABENTEUER<br />

MITTEN IM LEBEN<br />

ZUR MITTE FINDEN<br />

Die Eule markiert den Eingang zum Nationalpark<br />

Naturpark mit Nationalpark sollte es<br />

schon deutlich machen: Kellerwald und<br />

<strong>Edersee</strong> bieten jede Menge unberührte<br />

Natur. Ob Urwald an den Hängen des<br />

Sees oder die alten Buchen als Teil des<br />

UNESCO-Welterbes, Kellerwald und<br />

<strong>Edersee</strong> sind wild und ursprünglich.<br />

Wer mit scharfen Augen (oder gutem<br />

Fernglas) über Felder und durch Wälder<br />

streift, erblickt Rotmilane und Schwarzstörche<br />

in der Luft, Fledermäuse in alten<br />

Gemäuern sowie Wildkatzen und<br />

Waschbären (s. S. 51) die Wälder durchstreifen.<br />

Beim genauen Hinsehen entdeckt<br />

man seltene Käfer und Falter, aber<br />

auch Pflanzen und Pilze, die vom Aussterben<br />

bedroht sind. Um diesen nicht<br />

weiter zu schaden, ist es umso wichtiger,<br />

ausschließlich den markierten Wegen ins<br />

Abenteuer zu folgen.<br />

Schneewitchenhaus in Bergfreiheit<br />

Die Region <strong>Edersee</strong> ist für alle da. Egal<br />

ob wandernd, surfend, radelnd oder<br />

reitend, hier sind alle Menschen vom<br />

Säugling bis ins hohe Alter herzlich willkommen.<br />

Die diversen Möglichkeiten,<br />

die Region mit jungen Wanderfans zu erkunden,<br />

sprechen dafür. Allen voran Eddis<br />

<strong>Edersee</strong> Erlebnistour, die ebenfalls<br />

zertifiziert ist. Aber auch andere Wege<br />

führen familienfreundlich zu Naturerlebnissen<br />

oder märchenhaften Orten<br />

wie dem Schneewittchenhaus in Bergfreiheit.<br />

Hier soll sich die Prinzessin einst<br />

bei den Sieben Zwergen versteckt haben.<br />

Wer nicht gut zu Fuß ist, findet barrierefreie<br />

Routen und Spazierwanderwege,<br />

um die einzigartige Naturlandschaft kennen<br />

zu lernen.<br />

Mineralwasser aus der Bilsteinquelle<br />

Natürlich, die Landschaft ist beeindruckend,<br />

die Natur faszinierend, aber was<br />

sagt der Körper? Was der Geist? Wandern<br />

und Bewegung sind gut für uns,<br />

doch wer noch vertrauter mit der eigenen<br />

Physis werden möchte, steuert am<br />

besten Bad Wildungen an. Mit diversen<br />

Rehazentren, Bädern und natürlichen<br />

Heilquellen ist die Stadt ein beliebtes Ziel<br />

für einen Kuraufenthalt. Aber auch wer<br />

einfach nur Entspannung sucht, kommt<br />

zwischen Sauna und Peeling auf seine<br />

Kosten. Für Besinnlichkeit sorgen geistliche<br />

Orte wie der Dom in Fritzlar oder<br />

das Kloster von Haina, die unabhängig<br />

vom Glauben zu Reflexion und Ruhe<br />

einladen.<br />

www.wandermagazin.de<br />

9


REGIOPANORAMA WANDERREGION SCHWÄBISCHE EDERSEE ALB<br />

MITTEN IM<br />

ABENTEUER<br />

oben:<br />

Ungezähmte Natur<br />

bei Herzhausen<br />

unten:<br />

Unterwegs auf den<br />

Höhen des Kellerwalds<br />

bei Herzhausen<br />

Ich gucke nach links über meine Schulter und keine 50 Meter hinter mir verschwindet<br />

mein Weg im Nebel. Ich gucke nach vorn und weiße Schwaden fressen meinen Pfad.<br />

Regen prasselt auf meine Kapuze. Überall um mich herum knackt und knarzt es. Ich<br />

bin mitten in Deutschland mitten im Urwald.<br />

URWALD IN DER MITTE DEUTSCHLANDS Wer beim<br />

Begriff Urwald zunächst an Affen und Lianen denkt, liegt im<br />

Nationalpark Kellerwald-<strong>Edersee</strong> natürlich falsch. Wild und unberührt<br />

wächst der Wald trotzdem und ist so Heimat für eine<br />

Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen. Vor allem in den steilen Bereichen<br />

konnten Bäume mitunter Jahrhunderte ungestört wachsen.<br />

Um die Balance halten zu können, suchten die Pflanzen nicht<br />

den geraden Weg zum Himmel, sondern wuchsen knorrig und<br />

astreich. Bevor schwere Maschinen entwickelt wurden, waren sie<br />

für Forstarbeitende schlecht zu erreichen. So waren diese Baumbestände<br />

nicht attraktiv für die Holzproduktion und konnten weitestgehend<br />

ohne menschlichen Einfluss wachsen.<br />

GESCHÜTZTE BAUMRIESEN Die hölzernen Giganten ragen<br />

wie Säulen in den Himmel und tragen ein saftig grünes Blätterdach.<br />

Mehr als elf Prozent der Buchen im Nationalpark feierten<br />

schon ihren 200. Geburtstag. Deswegen ist der Kellerwald auch<br />

Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder<br />

der Karpaten und anderer Regionen Europas“.<br />

ABENTEUER FERNWANDERN Große Abenteuer finden<br />

Wandernde auf den Weit- und Fernwanderwegen der Region. Auf<br />

10 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


oben: Mystischer Urwald im Kellerwald<br />

den 66 km des Urwaldsteigs <strong>Edersee</strong> umrundet man das weitläufige<br />

Gewässer durch knorrige Eichenwälder, wandert zwischen den<br />

riesigen Buchen hindurch und gelangt immer wieder zu spektakulären<br />

Ausblicken auf den Stausee. Das weiße „UE“-Logo weist<br />

dabei den Weg, sodass „Verlaufen“ nicht zum Abenteuer gehören<br />

muss. Genau so ist es mit dem weißen „K“ auf rotem Grund, das<br />

den Kellerwaldsteig markiert. Die Fernwanderung führt 168 km<br />

durch die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft. Von Frankenau<br />

im Westen geht es bis nach Bad Zwesten als östlichsten<br />

Punkt.<br />

DEM KÄFER AUF DER SPUR Auch kürzere Routen führen<br />

am <strong>Edersee</strong> ins Abenteuer. Auf der Suche nach Urwald finde ich<br />

mich auf den Höhen am südlichen Seeufer. Hier führt mich die<br />

Daudenbergroute in die unberührte Natur. Die wandertechnisch<br />

leichten knapp 5 km führen vom Parkplatz aus zunächst an einem<br />

Feld entlang. Hier laufe ich am Waldrand bis zum Aussichtspunkt<br />

Fünf-Seen-Blick. Einer der schönsten Ausblicke der Region, doch<br />

heute Vormittag kriecht weißer Nebel über die Hänge. Eine beeindruckende<br />

Sicht ist es trotzdem, wenn auch nicht so weit.<br />

Hier folge ich dem „Runden Käfer“, der den Weg markiert, weiter<br />

in den Wald. Das Krabbeltier steht stellvertretend für die über<br />

vierzig seltenen Holzkäferarten, die an den waldigen Hängen des<br />

<strong>Edersee</strong>s mittlerweile gefunden worden sind. Die Anthropoden<br />

gelten als Indikator für die Urwüchsigkeit des Waldes.<br />

ABENTEUER IM NEBEL Der Pfad ist breit, aber der dichte<br />

Nebel gibt mir trotzdem das Gefühl, ins Unbekannte zu gehen.<br />

Neben dem konstanten Prasseln von Regen knarzt und knackt es<br />

im Wald immer wieder. Mit einem dumpfen Rums fällt irgendwo<br />

ein Baum. Ich sehe mich um, kann aber die<br />

Quelle des Geräusches nicht ausmachen.<br />

Kleine Tannen haben sich in Gruppen ihr<br />

Plätzchen gesucht. Verbissspuren deuten<br />

darauf hin, dass auch Rehe oder Hirsche<br />

am Daudenberg zu Hause sind. Ich laufe<br />

unterhalb der Kuppe, wo massive Buchen<br />

die Höhe krönen und mystisch im weißen<br />

Himmel verschwinden. Ein Geröllfeld<br />

schmückt den Hang und führt weiter oben<br />

ins neblige Nichts. Der Weg macht einen<br />

Knick und wird schmaler. Nun geht es entlang<br />

des Hanges. An klaren Tagen blickt<br />

man hier über die sanften Hügel der Mittelgebirgslandschaft<br />

und das Edertal. Heute<br />

liegt alles unter einem ominösen Schleier.<br />

Umgestürzte Bäume befinden sich links<br />

und rechts des Weges <strong>–</strong> einige seit Jahren,<br />

rundes Bild:<br />

Im „Urwald“ darf<br />

die Natur machen,<br />

was sie will, auch<br />

Barrieren bauen<br />

www.wandermagazin.de<br />

11


REGIOPANORAMA WANDERREGION SCHWÄBISCHE EDERSEE ALB<br />

oben:<br />

Abenteuer zu Fuß<br />

© Markus Balkow<br />

unten:<br />

Umgestürzte Bäume<br />

unterhalb des Bilstein<br />

andere frisch gefallen. Auch ein Zeichen<br />

dafür, dass ich mich im Nationalpark befinde.<br />

Hier werden Forstarbeiten auf ein<br />

Minimum beschränkt und der Wald wird<br />

sich selbst überlassen. Durch einen Abschnitt<br />

voller Jungbuchen führt der Weg<br />

wieder zum Waldrand. Auf den Wiesen<br />

stehen die Skulpturen des Warzenbeißer<br />

Kunstwegs, den man nahtlos mit der Daudenbergroute<br />

verknüpfen kann. Dazu folgt<br />

man einfach dem Symbol mit der namensgebenden<br />

Heuschreckenart.<br />

DIE WILDE WILDE Um den Bilstein<br />

westlich von Bad Wildungen führen drei<br />

Rundwege mit dem Beinamen „Vulkanische<br />

Felskulissen im Tal der Wilde“ in<br />

seltene Naturräume. In den Wäldern und<br />

Wiesen um die Höhe aus Vulkanstein<br />

Trekkingplätze<br />

Seit 2022 hält Abenteuer auch beim Übernachten<br />

am <strong>Edersee</strong> Einzug. Entlang des Lichtenfelser<br />

Panoramawegs gibt es im Naturpark drei<br />

Trekkingplätze. Neben Platz für bis zu drei Zelte<br />

finden Trekkingfans hier Sitzgelegenheiten,<br />

Komposttoiletten und Steinplatten, um Gasoder<br />

Spirituskocher aufzustellen. Buchbar sind<br />

die Plätze zwischen Mai und Oktober<br />

ab 15 €/Nacht.<br />

www.naturpark-kellerwald-edersee.de/de/<br />

trekkingplaetze<br />

mit ihren schroffen Klippen fand man seltene Pflanzen und Insekten.<br />

Als ich den Weg erreiche, macht die Wilde ihrem Namen<br />

alle Ehre. Der Fluss, dem Bad Wildungen seinen Namen verdankt,<br />

spült heute weiß schäumend und laut tosend durchs Tal. Vom<br />

Wanderparkplatz an der Bilsteinquelle unterhalb des Bilstein<br />

folge ich Rundweg 1 zum nördlichen Ufer des Flusses. Mit enthusiastischem<br />

Lärm rauscht das Gewässer um Totholz. Ich folge<br />

der Wilde weg von der Landstraße am anderen Ufer tiefer in den<br />

Wald. Zur Linken das krachende Wasser, zur Rechten die steilen<br />

Klippen des Bilsteins, die aus dem Wald herausragen. Bald trennt<br />

sich der Pfad vom Fluss.<br />

VULKANISCHE KLIPPEN Durch das Schmale Taubental<br />

geht es bergauf, bis im Westen der Ort Kleinern zu erkennen ist.<br />

Vorbei an einer Schutzhütte wandere ich am Nordhang des Wolfsschur<br />

entlang. Ein kleiner Pfad führt zur Kuppe auf 490 m Höhe.<br />

Das Highlight der Strecke ist aber ein Stück weiter am Bilstein<br />

erreicht. Die Klippe mit vulkanischem Ursprung bietet freie Sicht<br />

auf Bad Wildungen und das Tal der Wilde. Nach einem steilen<br />

Abstieg erreiche ich wieder den Wanderparkplatz und kann mich<br />

an der Bilsteinquelle erfrischen.<br />

12 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


oben:<br />

Die Ruine von Burg Bring auf<br />

einer Insel im <strong>Edersee</strong> …<br />

© Heinrich Kowalski<br />

rundes Bild:<br />

... , die zu einem Hügel<br />

wird, wenn der See<br />

trocken gefallen ist.<br />

Erlebnis-<br />

Tipp:<br />

Trocken gefallener<br />

<strong>Edersee</strong><br />

Atlantis mitten in Hessen<br />

Das Pergament<br />

der alten Karte<br />

knistert, als ich sie<br />

entrolle. Der warme<br />

Wind des Mittelmeers<br />

trägt die Schreie der Möwen<br />

zu mir. Vorsichtig streiche<br />

ich über die raue Oberfläche.<br />

Staub wirbelt hoch und enthüllt einen<br />

Namen, der Zauber verspricht: Atlantis.<br />

Stopp. Meine Karte ist nicht aus Pergament. Ich schaue auf<br />

die Karten-App meines Smartphones. Auch stehe ich nicht<br />

am Mittelmeer, sondern in Nordhessen mitten in Deutschland.<br />

Es nieselt und das Quaken von Enten schallt von den<br />

Hängen zurück. Der blaue Punkt, der zeigt, wo ich mich befinde,<br />

zuckt am Ufer des <strong>Edersee</strong>s. Doch vor mir sind nicht<br />

fast 200.000.000.000 Liter Wasser. Stattdessen schaue ich<br />

in ein grünes Tal. Trotz allem habe ich es gefunden: Atlantis.<br />

Es fühlt sich wie eine andere Welt an, als ich über die<br />

Schwelle in den See steige. Wo sonst ein Freizeitboot hält,<br />

führt mich der Schotter vorbei an normalerweise schwimmenden<br />

Stegen, die erschöpft am Hang liegen. Mittlerweile<br />

ist der blaue Punkt meiner Karten-App mitten im See. Ich<br />

hingegen stehe in einem Meer aus grünen Anemonen.<br />

Dass der <strong>Edersee</strong> Wasser verliert, ist gar kein so ungewöhnliches<br />

Phänomen. Das Wasser des Stausees wird unter<br />

anderem genutzt, um die Weser schiffbar zu halten. Der<br />

Pegel des Flusses würde sonst im Verlaufe des Sommers<br />

immer weiter schrumpfen und wäre für die Binnenschifffahrt<br />

nicht mehr nutzbar. Wenn das Wasser verschwunden<br />

ist, darf man als Besucher der Region in die faszinierende<br />

Welt von <strong>Edersee</strong>-Atlantis eintauchen <strong>–</strong> ganz ohne Schnorchel.<br />

Im Becken des Sees strömt schmal die Eder, während<br />

man an den Hängen klar die Ufer erkennen kann. Sonst<br />

wären jetzt Tonnen von Wasser über dem eigenen Kopf.<br />

Auch finden sich hier die Ruinen der drei Dörfer, die dem<br />

Projekt Stausee Anfang des 20. Jh. weichen mussten. Die<br />

Bevölkerungen von Asel, Berich und Bringhausen packten<br />

ihr Hab und Gut <strong>–</strong> inklusive der Steine ihrer Häuser <strong>–</strong> und<br />

mussten umziehen. Heute sind noch Fundamente der Gebäude<br />

zu erkennen und man kann die Friedhöfe aufsuchen,<br />

die mit Betonplatten versiegelt wurden. Und so stehe ich<br />

in „Alt“ Bringhausen an der Brücke, die einst die Eder nach<br />

Scheidt querte. Rechtecke und Haufen aus Stein lassen<br />

erahnen, wo einst Menschen lebten. Über den Ruinen des<br />

Dorfes thronen die Ruinen von Burg Bring auf einem Hügel,<br />

der bei normalem Wasserstand zur Insel wird.<br />

„Alt“ Asel und „Alt“ Bringhausen sind leicht aus den umgesiedelten<br />

Ortschaften zu erreichen. Ins alte Berich gelangt<br />

man über einen ausgewiesenen Wanderparkplatz an der<br />

Nordseite des Sees.<br />

Mehr Infos:<br />

www.edersee.com/entdecken/<br />

edersee-atlantis<br />

www.wandermagazin.de<br />

13


REGIOPANORAMA WANDERREGION SCHWÄBISCHE EDERSEE ALB<br />

MITTEN IM<br />

LEBEN<br />

Dass eine Region mit einem so großen Freizeitangebot<br />

auch für Familien besonders interessant ist, liegt auf der<br />

Hand. Die regionalen Wanderangebote eignen sich wunderbar,<br />

um auch die jüngsten Wanderfans mitzunehmen oder<br />

solche, die es werden wollen.<br />

oben:<br />

Ansbach-Triesdorfer<br />

Rind in der Arche-Region<br />

unten:<br />

Die Geschichte des Waldes<br />

in der Kellerwald-Uhr<br />

Mit entsprechend kindlicher Freude starte<br />

ich meine Tour auf dem Arche-Erlebnispfad<br />

Weidengrund. Die gesamte Region<br />

um Frankenau ist eine „Arche“, denn hier<br />

werden alte Haustierrassen gehalten, darunter<br />

das Deutsche Langschan (Hühnerrasse),<br />

das Rote Höhenvieh oder die Thüringer<br />

Waldziege. Ziel ist es, den Bestand<br />

selten gewordener Züchtungen zu schützen.<br />

Startpunkt für die 4 km lange Runde<br />

ist die Kulturarche direkt neben der<br />

Kellerwald-Halle. In dem Ausstellungsraum, der täglich und kostenfrei<br />

zugänglich ist, gibt es eine interaktive Einführung in die<br />

Landwirtschaft der Region. Spielerisch wird mir die Entwicklung<br />

der Agrartechnik beigebracht und ich darf erraten, welche Tiere<br />

welches Lebensmittel produzieren.<br />

GESCHÜTZTE LANDWIRTSCHAFT ... Ich folge dem Erlebnispfad<br />

über die Straße auf einem Feldweg den Hang hinab.<br />

Schon bald finde ich das erste Schild, das mich auf schottische<br />

Soay-Schafe aufmerksam macht. Heute aber scheint die Herde<br />

eine andere Wiese zu „mähen“. Am Rand des Weges tragen Obstbäume<br />

reife Äpfel und Pflaumen. Dann steigt der Erlebnispfad<br />

entlang einer Kuhwiese ein wenig an, bis ich ein gelbes Schild mit<br />

einer Eule erreiche. Hier betrete ich den Nationalpark.<br />

… UND GESCHÜTZTER WALD Der Schatten am Waldrand<br />

spendet ein wenig Abkühlung vor der Herbstsonne. Hinter der<br />

Baumlinie grasen zwei Kaltblüter. Massive Pferde, die einst zuverlässige<br />

Arbeitstiere waren. Dann tönt eine Stimme aus dem Wald:<br />

„Willkommen im Nationalpark Kellerwald-<strong>Edersee</strong>!“ Ich folge der<br />

Stimme und stehe vor einer Holzsäule. Eine Gruppe von Radfahrenden<br />

hat gerade durch Kurbeln eine Hörstation angeschaltet,<br />

die hier den Startpunkt des Quernstwegs (s. S. 53) markiert. Ich<br />

bleibe auf dem Arche-Erlebnispfad. Aber zunächst besuche ich<br />

die Kellerwald-Uhr. In dem flachen Holzgebäude informiert eine<br />

Dauerausstellung über die Beziehung zwischen Mensch und Wald<br />

im Wandel der Zeit: Wann wurde wie geforstet und gejagt? Welche<br />

Tiere und Pflanzen sind vielleicht für immer verschwunden,<br />

welche mit dem Nationalpark zurückgekehrt? Die „Uhr“ zeigt also<br />

14 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


Fledermäuse hausen gerne in leeren Spechthöhlen<br />

nicht Minuten und Stunden auf, sondern mehr Jahrhunderte und<br />

Jahrzehnte. Außerdem werden hier Schulklassen willkommen geheißen<br />

und es gibt einen Veranstaltungskalender mit Vorträgen,<br />

geführten Wanderungen und vielem mehr.<br />

Nach einer Pause auf den Stufen vor der „Uhr“ verlasse ich den<br />

Wald und wandere vorbei an Pferdehöfen auf Asphalt, bis der Weg<br />

nach rechts abbiegt und wieder bergan geht. Hier grüßt mich laut<br />

muhend eine Kuhherde, bevor mich einige andere tierische Einheimische<br />

anmeckern <strong>–</strong> Ziegen! Die große Arche schon im Blick,<br />

erreiche ich eine ungefähr 1,5 m lange Miniatur des bootsförmigen<br />

Gebäudes, die als Insektenhotel fungiert.<br />

FLATTERNDE NATURFÜHRER Als ich auf der Wanderkarte<br />

bei Asel (das übrigens auch umgesiedelt wurde, s. S. 49) mein<br />

Lieblingstier entdecke, kann ich nicht anders als meinem inneren<br />

Kind nachzugeben. Ja, auch mit 32 Jahren habe ich ein Lieblingstier<br />

<strong>–</strong> die Fledermaus, dieses faszinierende Flattertier. Entsprechend<br />

schlage ich den Fledermaus Lehrpfad ein. Wer dabei ein ermüdendes<br />

Referat über die nächtlichen Sonarwunder erwartet, hat weit<br />

gefehlt, denn die 2 km lange Rundwanderung lädt zum Mitmachen<br />

ein. Am Baumtelefon höre ich die klangtragende Eigenschaft<br />

des Holzes, an einer alten Spechthöhle sehe ich, wie Fledermäuse<br />

als Nachmieterinnen hausen. Ich lerne etwas über den Wert von<br />

Totholz und versuche (verzweifelt), ein erkennbares Stück Musik<br />

aus dem Waldklavier zu bekommen. Und ich werfe einen Blick<br />

durch die „Aseler Guckdinger“. Das sind hölzerne Fernrohre, die<br />

z. B. auf besondere Nistplätze oder Baumwüchse zeigen, an denen<br />

man sonst einfach vorbeilaufen würde. Am Ende des Fledermaus<br />

Lehrpfades erreiche ich den Fledermausturm. Nach Anmeldung<br />

kann man im alten Trafohaus am Ortseingang zahlreiche Exponate<br />

besichtigen und schlafende Fledermäuse im Dachstuhl per<br />

Liveübertragung beobachten.<br />

Waschbären am <strong>Edersee</strong><br />

Für Familien fast unabdingbar ist eine Wanderung<br />

auf Eddis <strong>Edersee</strong> Erlebnistour. Die<br />

Runde im Zeichen des drolligen Waschbären<br />

Eddi wartet mit 13 Erlebnisstationen und<br />

verbindet den Wildtierpark mit einem Besuch<br />

im Baumkronenweg, der mit herrlichem<br />

Ausblick punktet. Aber wieso eigentlich ein<br />

Waschbär als Maskottchen? Neben ästhetischen<br />

Argumenten, die für die putzigen<br />

Marderverwandten sprechen, verbindet den<br />

<strong>Edersee</strong> auch eine fast 90-jährige Geschichte<br />

mit den maskierten Tieren. Denn Mitte der<br />

1930er Jahre setzte ein Forstmeister zwei<br />

Waschbärenpaare am <strong>Edersee</strong> aus, damit<br />

diese sich vermehren und für ihren Pelz<br />

gejagt werden konnten. Doch die Rechnung<br />

wurde ohne die findigen Räuber mit dem<br />

gestreiften Schwanz gemacht, die sich unerwartet<br />

schnell in der Region verbreiteten.<br />

Heute sind viele der deutschen Waschbären<br />

Nachkommen der Paare vom <strong>Edersee</strong>. Auch<br />

Eddi.<br />

www.eddis-edersee-erlebnistour.de<br />

Ein Verwandter von Eddi © Heinrich Kowalski<br />

www.wandermagazin.de<br />

15


REGIOPANORAMA WANDERREGION SCHWÄBISCHE EDERSEE ALB<br />

ZUR MITTE<br />

FINDEN<br />

Die Suche nach Ruhe und Gesundheit wird in den gegenwärtigen Lebensentwürfen<br />

immer relevanter. Wo finde ich Stille zwischen den ständigen „Pings“ auf meinem<br />

Smartphone? Wie finde ich echtes Wohlbefinden zwischen Diätdrinks und Selbstoptimierungs-Apps?<br />

Manchmal braucht es hierfür einen Ortswechsel und vielleicht auch<br />

den einen oder anderen Schritt auf einem Wanderweg.<br />

oben:<br />

Landschaft zum Seele<br />

baumeln lassen<br />

© Heinrich Kowalski<br />

unten:<br />

Hörstation am<br />

Quernstweg<br />

Auf der Suche nach meiner Mitte stehe ich mitten in der Fachwerkaltstadt<br />

von Bad Wildungen. Weit weg ist die von Martinshorn<br />

und Straßenbahn geprägte Lärmkulisse der Metropolregion Köln-<br />

Bonn, die ich Heimat nenne. Stattdessen schlendere ich gemütlich<br />

am historischen Rathaus und der spätgotischen Stadtkirche<br />

vorbei. Eine Aussichtsplattform bietet mir ein weites Panorama<br />

auf die Kurstadt, die sich in die Hügel der Region kuschelt. Über<br />

den Dächern wacht majestätisch Schloss Friedrichstein. In dem<br />

barocken Prachtbau finden sich ein aufschlussreiches Museum<br />

und ein gemütliches Café. Im Osten der Altstadt werden die Häuser<br />

langsam jünger. Hier ist die Architektur vom Historismus des<br />

späten 19. Jh. geprägt. Zu dieser Zeit blühte der Kurbetrieb und<br />

das Stadtbild wandelte sich, um den wachsenden Gästezahlen<br />

entgegenzukommen. Entlang der Brunnenallee lassen sich heute<br />

unzählige Villen und Hotelbauten aus dieser Zeit bewundern. Parallel<br />

dazu zieht sich entlang des Bornebachs mit einer Fläche von<br />

60 ha Europas größter Kurpark. Hier wird Wandern schnell zum<br />

Wandeln.<br />

WANDELN IM KURPARK So streife ich entspannt entlang<br />

von Boule-Plätzen und Basketballkörben, Skulpturen und Schau-<br />

16 WANDERMAGAZIN Winter 2022/2023


Kunstwerk „Arrived“ von Peter Paul Medzech<br />

im Kurpark Bad Wildungen<br />

gärten bis zur historischen Wandelhalle. Zusätzlich<br />

zum Spazierweg sind um die Anlage herum elf Terrainkur-Wege<br />

angelegt, um den Kreislauf durch Bewegung<br />

und abwechselndes Klima in Schwung zu bringen.<br />

Als Belohnung genießt man ein Glas natürlichen<br />

Mineralwassers aus einer der 15 Heilquellen in und um<br />

Bad Wildungen oder eine der vielen Gesundheitsanwendungen<br />

<strong>–</strong> von der Massage bis hin zum Bad im Mineralschwimmbecken.<br />

Mentale Gesundheit indes können die Wälder des Naturpark<br />

Kellerwald-<strong>Edersee</strong> spenden. Zwischen den Baumstämmen der<br />

jahrhundertealten Buchen werden Alltagssorgen ins Verhältnis<br />

gesetzt. Das Leuchten des Blätterdachs, grün in Frühling und<br />

Sommer, gelb und orange in Herbst und Winter, erinnert an das<br />

gebrochene Licht durch die Bleiglasfenster einer Kirche. Wem religiöse<br />

Orte helfen, sich neu zu zentrieren, schlägt von der Kellerwald-Uhr<br />

den Quernstweg für Alle ein. Zunächst begrüßt hier<br />

eine Holzsäule. Durch Kurbeln angetrieben, ertönt eine Stimme,<br />

die eine kurze Einführung zum Weg bietet. Zehn solcher Stationen<br />

informieren hier über Natur und Geschichte. Die 3,5 km<br />

lange Runde führt zunächst durch geschützten Wald. Entlang des<br />

Pfades verliefen hier einst die Grenzen der Landgrafschaft Hessen-Marburg.<br />

Dann schwindet der Wald Stück für Stück und es<br />

entfaltet sich eine weite Wiese. Hier steht die Quernst-Kapelle.<br />

Das Gotteshaus in moderner Architektur mit Grauwacke aus<br />

Dainrode, Sauerländer Schiefer sowie Fichten- und Lärchenholz<br />

aus dem Naturpark fügt sich wunderbar in die Waldkulisse ein.<br />

Die Kapelle steht nur unweit der Ruine der Kirche, die einst Besinnungsort<br />

für Landarbeiter und Landarbeiterinnen, Bauern und<br />

Bäuerinnen war. Der neue Bau von 2006<br />

ist als Rastplatz für Körper und Seele gedacht.<br />

Von hier passiert der Weg Windwurfflächen,<br />

an denen Orkanböen den<br />

Wald zerstörten. Ganz langsam nimmt der<br />

Wald auf den Freiflächen wieder Gestalt<br />

an. Junge Bäume und Sträucher wachsen<br />

zum Wald der Zukunft. Immer dichter<br />

wird der Forst und bald erreicht der Weg<br />

wieder die Kellerwald-Uhr und damit seinen<br />

Abschluss. Wieder steht eine Gruppe<br />

fasziniert vor der Holzsäule und es tönt:<br />

„Willkommen im Nationalpark Kellerwald-<strong>Edersee</strong>!“.<br />

oben:<br />

Ruhige Nacht an<br />

der Quernst-Kapelle<br />

© Evgeni<br />

Tcherkasski<br />

www.wandermagazin.de<br />

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