16.12.2022 Aufrufe

Krebsratgeber

Mündige Patient:innen - Gut informierte Patient:innen können sich bei Therapieentscheidungen einbringen, ihren Behandlungsverlauf positiv beeinflussen und ihre Chancen auf Heilung vergrössern. Durch Expert:innenmeinungen, Geschichten von Betroffenen und Erzählungen von Angehörigen, helfen wir Patient:innen zu mündigen Patient:innen zu werden und somit das Leben mit Krebs positiv zu beeinflussen.

Mündige Patient:innen - Gut informierte Patient:innen können sich bei Therapieentscheidungen einbringen, ihren Behandlungsverlauf positiv beeinflussen und ihre Chancen auf Heilung vergrössern.
Durch Expert:innenmeinungen, Geschichten von Betroffenen und Erzählungen von Angehörigen, helfen wir Patient:innen zu mündigen Patient:innen zu werden und somit das Leben mit Krebs positiv zu beeinflussen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

KREBS-<br />

RATGEBER<br />

Die Meilensteine<br />

der Krebstherapie<br />

Lesen Sie mehr auf<br />

Seite 6–7<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

«Mündige<br />

Patient:innen<br />

(über-)leben länger!»<br />

Davon ist Martina Hagspiel, Patient Advocate, überzeugt.<br />

Im Vorwort erklärt sie, was Mündigkeit bedeutet und wie<br />

Patient:innen sich dadurch in Therapieentscheidungen<br />

einbringen und ihren Behandlungsverlauf positiv<br />

beeinflussen können.<br />

Biosimilars und Generika<br />

in der Krebstherapie<br />

Seite 4–5<br />

Intelligente Krebsbehandlung<br />

durch Genexpressionstest<br />

Seite 9


2 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

VERANTWORTLICH<br />

FÜR DEN INHALT DIESER<br />

AUSGABE:<br />

FOTO: MEDIAPLANET<br />

Julia Buchberger<br />

Senior Project Manager<br />

Mediaplanet GmbH<br />

UNSER PARTNER:<br />

www.selbsthilfeschweiz.ch<br />

Mail: info@selbsthilfe.ch<br />

Tel.: 061 333 86 01<br />

Senior Project Manager: Julia Buchberger<br />

Head of Switzerland: Kerstin Köckenbauer<br />

Lektorat: Joseph Lammertz Layout: Daniela<br />

Fruhwirth Managing Director: Bob Roemké<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH,<br />

Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien,<br />

ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: https://mediaplanet.com/at/<br />

impressum/<br />

Distribution: GEO Magazin<br />

Druck: Walstead NP Druck GmbH<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676 847 785 219<br />

E-Mail: julia.buchberger@mediaplanet.com<br />

ET: 16.12.2022<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

@MediaplanetAustria<br />

@austriamediaplanet<br />

@DerGesundheitsratgeber<br />

FOTO: CARO STRASNIK<br />

VORWORT<br />

Mündige Patient:innen<br />

(über-)leben länger<br />

Patient:in: Substantiv, eine Person, die ärztlich behandelt wird.<br />

Charakter: ein teilnahmsloses, devotes Wesen ohne Meinung, Spielball<br />

der eigenen Erkrankung, schweigt gerne und ist schüchtern, will nicht<br />

zu viel Information und schluckt lieber die bittere Pille der fehlenden<br />

Handlungskompetenz. Klingt dramatisch? Ist es auch.<br />

Martina<br />

Hagspiel<br />

Patient Advocate,<br />

Herausgeberin &<br />

Chefredakteurin<br />

«Kurvenkratzer»<br />

Kurvenkratzer<br />

Weil Krebs ein Thema ist und kein Tabu. Kurvenkratzer<br />

ist ein Onlinemagazin, das sich mit dem<br />

Lebensumstand Krebs beschäftigt. Kurvenkratzer<br />

ist bunt, frech und humorvoll. Mit einer<br />

gewissen Leichtigkeit trotz der Themenschwere.<br />

Mit Wissen und Erfahrung aus der Praxis. Mit<br />

Fokus auf Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz.<br />

Für Patient:innen, ihre Angehörigen<br />

und medizinisches Personal.<br />

Mehr findet sich auf: www.kurvenkratzer.com<br />

Full stop, viele Jahre später, wir<br />

sind im Jetzt. Glücklicherweise<br />

sind Patient:innen oft<br />

nicht mehr das uninformierte<br />

Exemplar von einst, das ohne zu murren<br />

tut, was die ärztliche Beratung sagt. Wir<br />

sind aktiv geworden, wollen mitreden,<br />

verstehen, mitentscheiden, Verantwortung<br />

für unseren Körper tragen. Auch<br />

das klingt fremd? Ist es zu Beginn auch,<br />

denn Patient:in sein muss erst gelernt<br />

werden. Es ist schon fast wie ein neuer<br />

Job. Aber Ehrgeiz zahlt sich hier aus,<br />

denn es geht um viel!<br />

Mündig zu sein, bedeutet nicht nur,<br />

ständig Dr. Google zu befragen und auf<br />

eine halbwegs gute Antwort zu hoffen.<br />

Google weiss zwar allerlei, aber die<br />

Suchmaschine spuckt nur aus, was sie<br />

gefüttert bekam. Ein Medizinstudium<br />

gehört da nicht dazu. Um aus der Informationsflut<br />

und den widersprüchlichen<br />

Inhalten valide Inhalte herauszufiltern,<br />

braucht es schon einiges an Kompetenz.<br />

Und die gilt es bald nach Diagnose<br />

zu erlangen. Ein Mündigkeitsprozess<br />

beginnt mit einer oder meistens vielen<br />

Fragen an das medizinische Personal.<br />

Mündigkeit heisst, Bescheid zu wissen,<br />

aktiv zur Tat zu schreiten und sich<br />

nicht naiv dem Schicksal zu ergeben.<br />

Patient:innen, die ungeniert fragen,<br />

haben gute Karten, ihren Behandlungsverlauf<br />

mitgestalten zu können.<br />

Du, Ärztin/Arzt, Entscheidung<br />

Mündigkeit bedeutet das Verstehen<br />

deiner persönlichen medizinischen<br />

Information, um in Anleitung mit dem<br />

ärztlichen Personal deine individuellen<br />

gesundheits- und krankheitsbezogenen<br />

Entscheidungen treffen zu können.<br />

Mündige Patient:innen verstehen,<br />

was mit ihnen passieren soll, und<br />

können ein waches Auge auf ihren<br />

Behandlungsverlauf haben. Es geht<br />

sogar noch weiter: Mündige Patient:innen<br />

haben eine höhere Therapietreue,<br />

weil sie durch die Informationsflut<br />

durchgeschwommen sind und nun mit<br />

klarem Blick sehen.<br />

Rezept für Mündigkeit<br />

Die optimale Mixtur, die aus der<br />

Patient:innenmündigkeit entsteht,<br />

enthält zwei Zutaten: Eine ist Gesundheitskompetenz.<br />

Die beginnt nicht nur<br />

mit verbesserter Internetrecherche,<br />

sondern auch mit dem Verantwortungsbewusstsein<br />

für den eigenen Körper.<br />

Zum anderen die Vorbereitung auf das<br />

medizinische Gespräch: Eine Liste der<br />

offenen Fragen und der vorhandenen<br />

Symptome ist notwendig, um effizient<br />

und strukturiert agieren zu können. So<br />

können medizinische Entscheidungen<br />

idealerweise auf Augenhöhe mit dem<br />

ärztlichen Personal gefällt werden.<br />

Gesundheitskompetenz für alle!<br />

Sie ist das Wissen, die Motivation und<br />

die Fähigkeit von Menschen, relevante<br />

Gesundheitsinformationen zu finden, zu<br />

verstehen, zu beurteilen und im Alltag<br />

anzuwenden. Derzeit ist Gesundheitskompetenz<br />

in unserer Gesellschaft ein<br />

Aspekt, den wir faulerweise meist den<br />

Mediziner:innen überlassen. Genau<br />

deswegen muss sie Teil des Bildungsauftrags<br />

werden, idealerweise schon ab dem<br />

Kindergartenalter. Altersadäquat<br />

verpackt könnten umfangreiche<br />

gesundheits- und krankheitsbezogene<br />

Themen in der formalen Bildung ihren<br />

Platz finden. Nur so kann ein systemischer<br />

kultureller Wandel hin zu mehr<br />

Eigenverantwortung für den eigenen<br />

Körper gelingen und uns alle mit einem<br />

längeren Leben beschenken.


Entgeltliche Einschaltung<br />

Gemeinsam mehr Chancen gegen Krebs<br />

Das Tumorzentrum am Universitätsspital Basel bietet Tumorpatient:innen Betreuung<br />

in allen Bereichen der Krebserkrankung. Von der Hämatologie, der Onkologie über die<br />

Molekulargenetik bis hin zur Psychoonkologie – Spezialist:innen geben einen Einblick:<br />

MEDIAPLANET | 3<br />

FOTO: USB<br />

Prof. Dr. med.,<br />

Dr. phil. II Karl<br />

Heinimann<br />

Stv. Ärztliche<br />

Leitung<br />

Laborleiter Molekulargenetik<br />

Erblich<br />

bedingte<br />

Krebserkrankungen:<br />

selten und<br />

komplex.<br />

Fünf bis<br />

zehn Prozent<br />

aller<br />

Krebserkrankungen<br />

sind erblich<br />

bedingt.<br />

In den<br />

jeweiligen<br />

Familien<br />

finden sich meist mehrere<br />

von Krebs betroffene Angehörige,<br />

die bereits früh (vor dem<br />

50. Lebensjahr) und oftmals<br />

mehrfach an unterschiedlichen<br />

Tumoren erkrankt sind.<br />

Auch sehr seltene Krebsarten<br />

können einen Hinweis auf<br />

eine genetische Ursache<br />

liefern.<br />

Es existieren über 50<br />

erbliche Krebssyndrome. Die<br />

Träger:innen haben eine<br />

erhöhte Anfälligkeit für<br />

bestimmte Krebsarten und<br />

müssen engmaschig untersucht<br />

werden. Weil diese<br />

Tumorveranlagungen oft sehr<br />

komplex sind und selten<br />

vorkommen, ist es wichtig,<br />

dass diese Patient:innen von<br />

einem interdisziplinären<br />

Team aus Fachärzt:innen,<br />

Genetiker:innen und<br />

Hausärzt:innen betreut<br />

werden. Oftmals werden die<br />

Patient:innen und ihre<br />

Familien ein Leben lang<br />

medizinisch begleitet.<br />

Hoffnung Immuntherapie.<br />

Die Immuntherapie macht<br />

Hoffnung auch bei weit fortgeschrittenen<br />

Krebserkrankungen.<br />

Prof. Dr. Heinz Läubli<br />

forscht am Unispital Basel zur<br />

zellulären Immuntherapie.<br />

Insbesondere bei Haut- und<br />

Lungenkrebs zeigen Immuntherapien<br />

bereits heute gute<br />

Erfolge. Dabei nutzen<br />

Immuntherapien das<br />

körpereigene Immunsystem,<br />

Prof. Dr. Heinz<br />

Läubli<br />

Leitender Arzt<br />

Onkologie<br />

FOTO: USB<br />

um Krebs zu<br />

bekämpfen.<br />

Am Unispital<br />

Basel wird<br />

nun ein<br />

neuartiges<br />

Verfahren<br />

zur Behandlung<br />

von<br />

Tumoren<br />

erforscht, die<br />

sogenannte<br />

zelluläre<br />

Immuntherapie.<br />

Hierbei werden Immunzellen<br />

aus dem Blut von Patient:innen<br />

entnommen und<br />

stimuliert oder genetisch so<br />

verändert, dass sie Tumorzellen<br />

im Blut erkennen und<br />

bekämpfen können. Für die<br />

Behandlung von Blutkrebserkrankungen,<br />

aber auch von<br />

soliden Tumoren verspricht<br />

diese personalisierte<br />

Therapie neue, aussichtsreiche<br />

Perspektiven.<br />

Prof. Dr. Jakob<br />

R. Passweg MS<br />

Chefarzt Klinik für<br />

Hämatologie<br />

FOTO: USB<br />

Jährlich<br />

werden am<br />

Unispital<br />

Basel rund<br />

120 Stammzelltransplantationen<br />

durchgeführt.<br />

60 Prozent der<br />

Patient:innen<br />

können langfristig<br />

geheilt<br />

werden. Prof.<br />

Dr. Jakob<br />

Passweg ist Chefarzt Hämatologie<br />

am Unispital Basel.<br />

Bei Hochrisikoleukämien,<br />

aber auch bei angeborenen<br />

Fehlern des Knochenmarks<br />

kann eine Stammzelltransplantation<br />

nötig werden.<br />

Dabei wird das Knochenmark<br />

der Patient:innen durch ein<br />

neues von Spender:innen<br />

ersetzt, welches dieselben<br />

oder ähnliche Gewebeeigenschaften<br />

aufweist. Dabei gilt:<br />

je passender die:der Spender:in,<br />

desto besser die<br />

Prognose. Da eine Stammzelltransplantation<br />

risikoreich<br />

ist, wird eine solche nur dann<br />

angewendet, wenn andere<br />

Therapien aussichtslos sind.<br />

Vor einer Transplantation<br />

muss in jedem Fall eine<br />

Chemotherapie erfolgen,<br />

damit möglichst keine<br />

Krebszellen mehr im Körper<br />

vorhanden sind. Je besser der<br />

Allgemeinzustand der<br />

Patient:innen ist und je<br />

weniger zusätzliche Erkrankungen<br />

sie haben, desto<br />

besser ist das Resultat einer<br />

Transplantation.<br />

Eine Krebsdiagnose ist für<br />

Patient:innen wie für<br />

Angehörige ein grosser<br />

Einschnitt im Leben.<br />

Manchmal kann im ersten<br />

Moment die Diagnose nicht<br />

richtig realisiert werden, was<br />

als Diagnoseschock bezeichnet<br />

werden kann. Oftmals werden<br />

sie mit Ängsten, Unsicherheiten,<br />

auch auf medizinischer<br />

Ebene, und Verzweiflung konfrontiert.<br />

Sobald die Betroffenen<br />

mehr Wissen über ihre<br />

Dr.phil. Diana<br />

Zwahlen<br />

Leitende<br />

Psychologin<br />

Mehr Informationen finden Sie unter<br />

www.universitätsspital-basel.ch oder www.mehrchancengegenkrebs.ch gegen die Isolation bei einer Krebserkrankung.<br />

FOTO: USB<br />

Krankheit<br />

und mögliche<br />

Therapien<br />

haben,<br />

folgt eine<br />

neue Phase.<br />

Hierbei liegt<br />

der Fokus<br />

auf Funktionieren<br />

und<br />

Durchhalten;<br />

es stellt sich<br />

eine gewisse<br />

Stabilität ein.<br />

Diese Phase<br />

ist oftmals auch geprägt von<br />

Hoffnung und «nach vorne<br />

blicken».<br />

Über den gesamten<br />

Krankheitsprozess hinweg<br />

führen die Angehörigen oft ein<br />

Schattendasein. Sie machen<br />

eine enorm wichtige Arbeit,<br />

dabei wird aber häufig<br />

vergessen, wie hoch die<br />

psychische Belastung auch bei<br />

ihnen ist. Wichtig ist deshalb,<br />

dass sie sich Quellen der<br />

Energie und Freude suchen,<br />

aus denen sie Kraft schöpfen<br />

können.


4 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Generika und Biosimilars in der<br />

Krebsbehandlung: Wertvolle Mittel gegen<br />

steigende Krankenkassenprämien<br />

In der Schweiz steigen die Ausgaben für das<br />

Gesundheitssystem, und damit auch die<br />

Krankenkassenprämien, von Jahr zu Jahr<br />

an. Möglichkeiten zu Kosteneinsparungen im<br />

Gesundheitswesen ohne Qualitätseinbussen<br />

sind somit gefordert – nicht zuletzt auch, um<br />

weiterhin neue, innovative Therapien einsetzen<br />

zu können. Gerade für teure Medikamente wie<br />

Krebsmedikamente, die jährlich Kosten von<br />

898 Millionen CHF verursachen und damit<br />

11,6 Prozent der Medikamentengesamtkosten<br />

ausmachen, sind Generika und Biosimilars<br />

ein wichtiger Beitrag zur Kostensenkung.<br />

In Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität<br />

sind Generika und Biosimilars mit den<br />

Originalpräparaten gleichzusetzen und sparen<br />

dennoch deutlich Kosten ein, wie auch Prof.<br />

Dr. Roger von Moos und Dr. Daniel Fetz im<br />

Interview erklären.<br />

Dr. Daniel Fetz<br />

Fachapotheker<br />

Spitalpharmazie<br />

Leiter Spitalpharmazie<br />

Kantonsspital<br />

St.Gallen<br />

Prof. Dr. Roger<br />

von Moos<br />

Chefarzt Onkologie/Hämatologie<br />

Kantonsspital<br />

Graubünden<br />

Leiter Ressort<br />

Politik SGMO<br />

FOTO: KANTONSSPITAL ST. GALLEN<br />

FOTO: ZVG<br />

Durch den Einsatz von Generika<br />

und Biosimilars können bei<br />

onkologischen Therapien Kosten<br />

eingespart werden ohne Qualitätseinbussen<br />

in der Behandlung.<br />

Trotzdem gibt es immer wieder<br />

einzelne Patienten, die die Wirksamkeit<br />

und Sicherheit anzweifeln.<br />

Was möchten Sie diesen Patienten<br />

mitgeben, Herr Prof. Dr. von Moos?<br />

In ihrer Wirksamkeit sind Generika<br />

mit den Originalprodukten vergleichbar<br />

– und das müssen sie auch sein! Es<br />

besteht also kein Unterschied in der<br />

Wirksamkeit und die Produkte können<br />

als gleichwertig bis sogar identisch<br />

bezeichnet werden. Wir können dieser<br />

Vorstellung, dass Generika oder Biosimilars<br />

weniger wirksam wären, nur<br />

immer wieder mit rationalen Argumenten<br />

begegnen und die Situation<br />

wissenschaftlich korrekt darstellen.<br />

Schliesslich müssen Generika ebenso<br />

wie Originalprodukte alle vorgeschriebenen<br />

Studien durchlaufen.<br />

Können Sie, Herr Dr. Fetz, diese<br />

Argumentation vonseiten der Spitalpharmazie<br />

unterstützen?<br />

Ja, denn Generika und Biosimilars<br />

werden genauso von den Behörden<br />

überwacht wie die Originalprodukte.<br />

Für die Behörden spielt es<br />

keine Rolle, ob ein Medikament<br />

LÄNDERVERGLEICH DES MARKTANTEILS<br />

VON BIOSIMILARS IN DER ONKOLOGIE:<br />

CHF<br />

CH 19.0 %<br />

DE 86.5 %<br />

Durchschnitt der drei<br />

umsatzstärksten Biosimilars<br />

Einsparungen durch Generika<br />

in der Schweiz im Jahr 2021<br />

• Realisierte Einsparungen: 449 Mio. CHF<br />

• Zusätzliches Einsparungspotential: 201 Mio. CHF<br />

Einsparung durch Biosimilars<br />

in der Schweiz im Jahr 2021:<br />

• Realisierte Einsparungen: 38,3 Mio CHF<br />

• Zusätzliches Einsparungspotential: 100,8 Mio. CHF<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Quelle: IQVIA, www.biosimilar.ch, www.probiosimilars.de<br />

Quelle: www.intergenerika.ch, www.biosimilar.ch


MEDIAPLANET | 5<br />

Generika<br />

sind Nachfolger eines chemisch<br />

hergestellten Medikamentes, die<br />

dem Original in Wirkstoff, Dosierung<br />

und Darreichungsform entsprechen.<br />

Sie sind mit den Originalpräparaten<br />

austauschbar, jedoch wesentlich kostengünstiger<br />

als die Originale.<br />

Biosimilars<br />

sind Nachfolger eines biotechnologischen<br />

(in Zellkulturen hergestellten) Medikamentes. Das<br />

ursprüngliche Biologikum wird als Referenzmedikament<br />

bezeichnet. Ein zugelassenes<br />

Biosimilar ist genauso sicher und wirksam<br />

wie das Referenzmedikament und<br />

erfüllt die gleichen Qualitätsstandards,<br />

kostet aber bedeutend weniger.<br />

Quelle: www.intergenerika.ch,<br />

www.biosimilar.ch<br />

Fotos: shutterstock<br />

12/2022 CH2212160763<br />

patentgeschützt ist oder nicht.<br />

Qualitätssichernde Behörden wie<br />

die EMA, die Europäische Arzneimittel-Agentur,<br />

sowie die Swissmedic,<br />

die Schweizerische Zulassungs- und<br />

Aufsichtsbehörde für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte, überprüfen die<br />

Wirkstoffe direkt in den Betrieben, wo<br />

sie vor Ort hergestellt werden.<br />

Es besteht also kein Unterschied in<br />

der Qualität der Produkte, Herr Dr.<br />

Fetz?<br />

Genau, denn die Qualitätsansprüche<br />

werden in den Arzneibüchern festgeschrieben.<br />

Ob es sich bei einem<br />

Medikament um das Original oder<br />

ein Generikum handelt, macht in der<br />

Qualität nach der Überprüfung keinen<br />

Unterschied. Mittlerweile können wir<br />

das auch für Biosimilars bestätigen.<br />

Biosimilars unterscheiden sich aufgrund<br />

ihrer Herstellung ganz leicht<br />

von Charge zu Charge. Dies ist auch bei<br />

Originalpräparaten der Fall. Auf den<br />

Behandlungserfolg oder die Sicherheit<br />

hat das aber keinerlei Auswirkungen.<br />

Welche Erfahrungen konnten Sie<br />

mit dem Einsatz von Generika und<br />

Biosimilars in der Onkologie sammeln,<br />

Herr Prof. Dr. von Moos?<br />

Wir setzen natürlich Generika und<br />

Biosimilars in der Onkologie ein. Ich<br />

kann kein Beispiel aus der Praxis<br />

nennen, bei dem ein Generikum<br />

weniger wirksam oder weniger sicher<br />

gewesen wäre als ein Originalprodukt.<br />

Es ist für mich kein Unterschied<br />

feststellbar. Wichtig hierbei ist, dass<br />

die Entscheidungshoheit über den<br />

Einsatz von Medikamenten immer<br />

beim behandelnden Arzt bleibt. In<br />

diesem Zusammenhang ist für uns<br />

ausserdem wichtig, dass die Produkte<br />

nicht nur sicher, sondern auch zuverlässig<br />

lieferbar sind. Wir brauchen eine<br />

gute Versorgungssicherheit für unsere<br />

Patienten.<br />

Von welchen Erfahrungen können<br />

Sie aus der Praxis der Spitalpharmazie<br />

berichten, Herr Dr. Fetz?<br />

Hinsichtlich der Wirksamkeit gibt<br />

es nur positive Erfahrungen. Das<br />

bestätigt auch das neue Statement der<br />

EMA vom September 2022. Onkologen<br />

verordnen in erster Linie Wirkstoffe<br />

– welches Präparat dann zum Einsatz<br />

kommt, bleibt in den meisten Spitälern<br />

den Spitalpharmazien<br />

überlassen.<br />

Wir setzen natürlich<br />

Generika und Biosimilars<br />

in der Onkologie ein<br />

Schliesslich<br />

haben wir auch<br />

den besten<br />

Überblick über<br />

das Sortiment<br />

von Präparaten.<br />

In der<br />

Prof. Dr. Roger von Moos<br />

Arzneimittelkommission und in der<br />

Geschäftsleitung des Spitals sind wir<br />

der Meinung, dass wir Generika und<br />

Biosimilars einsetzen müssen – alleine<br />

schon wegen der Gesundheitskosten.<br />

Es gibt lediglich einen schwierigen<br />

Punkt zu beachten: Sobald ein Patent<br />

abläuft, kann es zu Lieferengpässen<br />

bei Generika und Biosimilars kommen.<br />

Wir in der Spitalpharmazie versuchen,<br />

dies zu steuern, indem wir auf gute<br />

Partnerschaften in der Pharmaindustrie<br />

setzen, damit wir die gewohnte<br />

Qualität und Menge an Medikamenten<br />

erhalten. Die Wirksamkeit selbst ist<br />

aber nie ein Problem.<br />

Welche Vorteile ergeben sich durch<br />

den Einsatz von Generika und Biosimilars<br />

für das Gesundheitssystem,<br />

Herr Dr. Fetz?<br />

Ganz klar: Kosteneinsparungen und<br />

somit geringere Gesundheitskosten.<br />

Durch den breiten Zugang ergeben sich<br />

für das Gesundheitssystem deutliche<br />

Einsparungen.<br />

Welche Vorteile ergeben sich dadurch<br />

für Sie in der Onkologie, Herr<br />

Prof. Dr. von Moos?<br />

Der Vorteil ist ganz klar der Preis. Wir<br />

haben gerade in der Onkologie viele<br />

hochkomplexe Substanzen, die jetzt<br />

an der Reihe sind, nachgebildet zu<br />

werden. Letztlich bringen Generika und<br />

Biosimilars mehr Möglichkeiten am<br />

Markt und hoffentlich damit auch eine<br />

gewisse Abwärtsspirale<br />

bezüglich der<br />

Preisfindung. Wichtig<br />

dabei ist, dass<br />

die Therapiefreiheit<br />

gewahrt bleiben<br />

muss. Wir Onkologen<br />

kennen unsere<br />

Patienten am besten<br />

und wissen auch,<br />

welches Generikum oder Biosimilar am<br />

besten bei wem eingesetzt werden soll.<br />

Welches Potenzial hat der Einsatz<br />

von Generika und Biosimilars für die<br />

Zukunft, gerade auch hinsichtlich<br />

des Zugangs zu weiteren innovativen<br />

Therapien, Herr Dr. Fetz?<br />

Im Einsatz von Generika und Biosimilars<br />

steckt ein riesiges Potenzial.<br />

Biosimilars sind ein relativ neuer Begriff<br />

für die Medizin, auch wenn erste<br />

Biosimilars schon länger zugelassen<br />

sind. Daher ist es wichtig, dass Ärzte<br />

ihren Patienten erklären, was denn<br />

überhaupt Biosimilars sind und wie sie<br />

wirken. Wir sehen, dass immer mehr<br />

neue Medikamente mit immer noch<br />

spezifischeren Wirkmechanismen auf<br />

den Markt kommen. Mit Generika und<br />

Biosimilars haben wir herausragende<br />

Produkte, die gleichzeitig das Gesundheitssystem<br />

vor explodierenden Kosten<br />

schützen.


6 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

Meilensteine<br />

in der Entwicklung<br />

von Krebstherapien<br />

Die Entwicklung von<br />

Krebstherapien hat eine<br />

lange Geschichte – von der<br />

Antike bis heute. Gerade<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

konnten besonders viele<br />

Meilensteine gesetzt<br />

werden.<br />

1908 – 1997<br />

ANTIKÖRPERTHERAPIE<br />

1908 entdeckten Paul Ehrlich, Emil von<br />

Behring und Kitasato Shibasaburo die<br />

Antikörper, die Bakterien und Krebszellen<br />

erkennen können. 1975 wurden erstmals<br />

monoklonale Antikörper im Labor<br />

hergestellt. Mit ihrer Hilfe konnte James<br />

Allison 1983 erstmals einen tumorspezifischen<br />

Antigenrezeptor identifizieren. Dies<br />

eröffnete die erfolgreiche Ära der Immuntherapie.<br />

2001<br />

800 BCE – 500<br />

ANTIKE<br />

Bereits in der Antike waren wuchernde<br />

Geschwüre bekannt. Worum es sich aber<br />

genau bei dieser Erkrankung handelt, darüber<br />

war man sich völlig uneins. Bis ins 19.<br />

Jahrhundert waren Menschen der Erkrankung,<br />

die als schlimmste aller Krankheiten<br />

galt, praktisch machtlos ausgeliefert.<br />

1915 – 2004<br />

BEWEIS DER ANTI-TUMOR-IMMUN-<br />

THERAPIE<br />

Die Idee, dass eine unspezifische Stimulation<br />

von Immunzellen eine Behandlung von<br />

Krebs ermöglichen kann, kam bereits 1915<br />

auf. Aber erst 2004 gelang schliesslich der<br />

Beweis, dass T-Zellen in der Lage sind, eine<br />

Anti-Tumor-Überwachung und eine Anti-<br />

Tumor-Immunantwort zu liefern.<br />

2006<br />

1718 – 1796<br />

IMMUNISIERUNG<br />

Den Grundstein für die Entwicklung<br />

moderner Immuntherapien legte Edward<br />

Jenner. Er konnte 1796 beweisen, dass<br />

sich durch eine Impfung eine Immunität<br />

gegen Pocken erwirken lässt. Mit seinen<br />

Erkenntnissen über die Funktionsweise<br />

des menschlichen Immunsystems legte er<br />

die Basis für Immuntherapien, die heute bei<br />

vielen Krebserkrankungen die Prognose<br />

deutlich verbessern.<br />

1946<br />

CHEMOTHERAPIE<br />

Die moderne Chemotherapie begann mit<br />

einer zufälligen Entdeckung der Reduktion<br />

von weissen Blutkörperchen durch<br />

Senfgas während des Zweiten Weltkriegs.<br />

Aufbauend auf Untersuchungen ähnlicher<br />

chemischer Substanzen wurde 1946 der<br />

erste Wirkstoff gegen Lymphome entwickelt.<br />

Im Laufe der kommenden Jahrzehnte<br />

wurde eine ganze Palette an wirksamen<br />

Heilmitteln und Techniken zur direkteren<br />

Ansprache von Krebszellen entwickelt.<br />

2010<br />

x<br />

TYROSINKINASE-HEMMER<br />

Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) können<br />

das Krebswachstum durch das Hemmen<br />

der Signalübertragung bremsen oder verhindern.<br />

Diese Medikamente werden heute<br />

bei verschiedenen Tumoren angewendet.<br />

Auch wenn keine Heilung erzielt werden<br />

kann – ausgenommen von chronisch-myeloischer<br />

Leukämie –, erlauben TKI eine<br />

zielgerichtete Therapie, die deutlich besser<br />

verträglich ist als eine Chemotherapie.<br />

IMPFSTOFF ZUR<br />

KREBSPRÄVENTION<br />

2006 wurde der erste Impfstoff gegen die<br />

humanen Papillomviren (HPV) zugelassen.<br />

HPV ist massgeblich für die Entstehung<br />

von Gebärmutter- und Mundhöhlenkrebs<br />

verantwortlich.<br />

CAS-ONE IR<br />

Mit dem computergesteuerten Navigationssystem<br />

kann eine Sonde sehr präzise<br />

im Tumor platziert werden, um diesen z.B.<br />

mit Mikrowellen effizient aber gewebeschonend<br />

zu zerstören.<br />

UCI – Das Tumorzentrum Bern bündelt die Expertise von Spezialist:innen<br />

aus 12 Behandlungszentren. Für das bestmögliche, auf Sie und Ihre<br />

Erkrankung angepasste diagnostische oder therapeutische Vorgehen.


MEDIAPLANET | 7<br />

FOTO:SHUTTERSTOCK<br />

1870<br />

1891 – 1899 1896<br />

TUMOROPERATION<br />

Ab den 1870er-Jahren waren die Voraussetzungen<br />

zur operativen Entfernung<br />

von Tumoren gegeben – dank Narkose,<br />

Entdeckung der Zelle und Verringerung<br />

der Infektionsgefahr. Ärzte wie der Österreicher<br />

Theodor Billroth und der Berner<br />

Nobelpreisträger Theodor Kocher waren<br />

Pioniere in der Tumorchirurgie.<br />

COLEY’S TOXIN<br />

Als «Vater der Immuntherapie» injizierte<br />

der Amerikaner William Bradley Coley<br />

Ende des 19. Jahrhunderts Wundbranderreger<br />

direkt in Tumore, um diese schrumpfen<br />

zu lassen. Das Präparat «Coley’s Toxin»<br />

kam 1899 auf den Markt. Die Prinzipien<br />

seines Präparats bestätigen sich bis heute<br />

im Einsatz der BCG-Therapie.<br />

STRAHLENTHERAPIE<br />

Durch die Forschungen von Wilhelm Röntgen<br />

1896 und Marie Curie 1898 begann<br />

man, Strahlen beziehungsweise Radium<br />

therapeutisch zu verwenden. Doch erst<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die<br />

Wirksamkeit und Präzision durch Geräte<br />

mit höherer radioaktiver Strahlung zu.<br />

1987 – 2011<br />

1990 – 2014<br />

1996 – 2000<br />

IMMUN-CHECKPOINT-<br />

INHIBITOREN<br />

Das Konzept der Immun-Checkpoint-Blockade<br />

kann Menschen das Leben retten.<br />

Checkpoint-Inhibitoren sind Medikamente,<br />

die verhindern, dass Krebszellen an<br />

Checkpoints andocken und so die Aktivität<br />

des Immunsystems hemmen können.<br />

Dadurch werden Immunzellen wieder aktiv<br />

und können Krebszellen erkennen und<br />

eliminieren.<br />

2020<br />

CYBERKNIFE<br />

1990 wurde das erste CyberKnife eingesetzt.<br />

Dieser Roboter ermöglicht eine<br />

submillimetergenaue Bestrahlung von<br />

Tumoren oder Metastasen. Damit kann<br />

er auch sehr sensible Körperbereiche bestrahlen,<br />

während das umliegende, gesunde<br />

Gewebe maximal geschont wird.<br />

2025<br />

DAVINCI<br />

Im Jahr 2000 kam der erste kommerziell<br />

erhältliche Operationsroboter mit dem<br />

System DaVinci auf den Markt. Der DaVinci<br />

erlaubt robotisch assistiertes Operieren<br />

in vielen Anwendungsgebieten – so auch<br />

bei Tumoroperationen.<br />

2025<br />

CAR-T-ZELL-THERAPIE<br />

CAR-T-Zellen sind individuell auf die<br />

Krebsbetroffenen zugeschnittene zelluläre<br />

Immuntherapien. Mithilfe von umprogrammierten<br />

Abwehrzellen aus dem Blut<br />

betroffener Personen können Killerzellen<br />

Krebszellen gezielt abtöten.<br />

THERAPEUTISCHER<br />

KREBSIMPFSTOFF<br />

In den nächsten Jahren werden therapeutische<br />

Krebsimpfstoffe wahrscheinlich einen<br />

wichtigen Teil der Krebstherapie darstellen.<br />

Ein entsprechendes Medikament gegen<br />

Prostatakrebs wurde 2010 zugelassen.<br />

Derzeit laufen Untersuchungen im Bereich<br />

Eierstock- und Brustkrebs mit dem Ziel,<br />

Rezidive zu verhindern.<br />

ONKOLYTISCHE VIREN<br />

Onkolytische Viren sind gentechnisch<br />

veränderte Zellen, die in der Lage sind, in<br />

Krebszellen einzudringen und diese aufzulösen.<br />

2015 wurde ein verändertes Virus<br />

für die Behandlung von metastasierenden<br />

Melanomen zugelassen. Aktuell wird der<br />

Einsatz onkolytischer Viren gegen verschiedene<br />

andere Tumore untersucht.<br />

In jeder Krankheitsphase nach neusten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards.


8 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

Früherkennung von Brustkrebs –<br />

Was Sie selbst dazu<br />

beitragen können<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Brustkrebs ist auch in der Schweiz die<br />

meistverbreitete Krebserkrankung bei Frauen.<br />

Jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit<br />

der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. In der<br />

Schweiz erkranken 6 300 Frauen (und<br />

50 Männer) pro Jahr an Brustkrebs, und 1 400<br />

sterben jährlich daran. Möglichst früh erkannt<br />

und behandelt, ist Brustkrebs meist heilbar.<br />

Oft kann dann die Brust erhalten bleiben, und<br />

es können neue, weniger belastende Therapien<br />

angewandt werden.<br />

Donatella<br />

Corbat<br />

Präsidentin<br />

EUROPA DONNA<br />

Schweiz<br />

FOTO: EUROPA DONNA SCHWEIZ<br />

Die monatliche Selbstuntersuchung<br />

der<br />

Brust ist eine einfache<br />

Methode, Veränderungen<br />

der Brust zwischen<br />

den Arztterminen wahrzunehmen.<br />

Sie ersetzt aber auf keinen<br />

Fall die ärztliche Vorsorgeuntersuchung.<br />

Häufig wird Brustkrebs<br />

von Frauen selbst zufällig oder<br />

durch regelmässiges Abtasten<br />

entdeckt. Der beste Zeitpunkt<br />

dafür ist eine Woche nach Menstruationsbeginn.<br />

Dann ist die<br />

Brust weicher als am Ende des<br />

Zyklus, wenn das Drüsengewebe<br />

durch die Hormone anschwillt<br />

und sich härter anfühlt.<br />

EUROPA DONNA<br />

Schweiz ist eine Organisation von Frauen mit Brustkrebs, Ärztinnen, Politikerinnen<br />

und weiteren engagierten Personen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Frauen in<br />

der Schweiz Zugang zu optimaler Früherkennung, Behandlung und Nachsorge bei<br />

Brustkrebs erhalten. Zusätzlich dazu ist EUROPA DONNA Schweiz Mitglied der<br />

European Breast Cancer Coalition und die einzige Patientenorganisation für Frauen<br />

mit Brustkrebs in der Schweiz, die sich auch für politische Interessen einsetzt.<br />

www.europadonna.ch/, www.simplythebreast.ch


MEDIAPLANET | 9<br />

Die 3-3-3-Regel<br />

Die 3-3-3-Regel ist einfach und<br />

klar: «Tasten Sie mit 3 Fingern<br />

an 3 Bereichen während 3 Minuten.»<br />

Neben äusseren Veränderungen,<br />

wie zum Beispiel Form,<br />

Farbe und Grösse der Brust oder<br />

Brustwarzen, können dank<br />

eines regelmässigen Abtastens<br />

auch verhärtete Stellen,<br />

Schwellungen und Wölbungen<br />

entdeckt werden.<br />

Wichtig zu wissen:<br />

Nicht jede entdeckte Veränderung<br />

ist Anlass zur Sorge. Dennoch<br />

ist eine weitere ärztliche<br />

Abklärung wichtig, um nichts<br />

zu übersehen.<br />

Jede Frau ab 50 sollte alle zwei<br />

Jahre zur Mammografie gehen.<br />

Sie ist die wichtigste Methode<br />

zur Früherkennung von<br />

Brustkrebs. Empfohlen ist eine<br />

Teilnahme an einem qualitätskontrollierten<br />

Mammografiescreening,<br />

das in der Schweiz in<br />

13 Kantonen angeboten wird. In<br />

den Kantonen ohne organisiertes<br />

Früherkennungsprogramm<br />

kann eine Mammografie in<br />

Absprache mit der Ärztin oder<br />

dem Arzt durchgeführt werden.<br />

• Wenn Sie eine Familiengeschichte<br />

mit Brustkrebserkrankungen<br />

haben, vereinbaren<br />

Sie periodische Kontrollen bei<br />

Ihrem Arzt, einschliesslich<br />

regelmässiger bildgebender<br />

Untersuchungen. Besprechen<br />

Sie die Möglichkeiten eines<br />

Gentests und einer genetischen<br />

Beratung.<br />

• Wenn Sie aus früheren Untersuchungen<br />

wissen, dass Sie ein<br />

dichtes Brustgewebe haben,<br />

sollten Sie mit Ihrem Arzt die<br />

Verwendung anderer bildgebender<br />

Verfahren wie der digitalen<br />

Brusttomografie (3-D-Mammografie)<br />

besprechen.<br />

Was kann jede Frau aktiv zur<br />

Vorbeugung von Brustkrebs<br />

beitragen?<br />

Informieren Sie sich über<br />

Brustkrebs! Je mehr Sie wissen,<br />

desto besser können Sie sich<br />

mit dem Thema Vorbeugung<br />

auseinandersetzen.<br />

Gesunder Lebensstil<br />

Es ist wissenschaftlich erwiesen,<br />

dass ein gesunder Lebensstil<br />

das Risiko, an Brustkrebs zu<br />

erkranken, deutlich senkt.<br />

Körperliche Aktivität in jedem<br />

Alter, ausgewogene und<br />

abwechslungsreiche Ernährung,<br />

möglichst wenig Alkohol,<br />

Vermeidung von Übergewicht<br />

und Verzicht auf Tabak können<br />

einen Einfluss auf die Gesundheit<br />

der Brust haben.<br />

Anleitung zur Selbstuntersuchung<br />

der Brust<br />

FOTO:SHUTTERSTOCK<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Intelligente Krebsbehandlung dank Tests zur Tumorbiologie<br />

Krebs ist nicht gleich Krebs. Welche Rolle das Wissen zur individuellen Tumorbiologie für die<br />

Behandlung von Krebs mit einer Chemotherapie spielt, das erklärt der Brustkrebsspezialist<br />

PD Dr. med. Konstantin Dedes vom Brustzentrum Zürichsee im Interview.<br />

Profitiert jede Brustkrebspatientin<br />

von einer Chemotherapie?<br />

Der Nutzen der Chemotherapie<br />

hängt vom individuellen Risiko<br />

dafür ab, ob der Brustkrebs fortschreitet<br />

beziehungsweise wiederkehrt.<br />

Ausschlaggebend dafür, ob<br />

die Chemotherapie der Brustkrebspatientin<br />

Vorteile bringt<br />

oder nicht, ist der Tumor selbst.<br />

Wir wissen inzwischen, dass es<br />

Patientinnen gibt, denen eine Chemotherapie<br />

keine oder nur geringe<br />

Vorteile bringt, während andere<br />

davon sehr wohl profitieren. Da<br />

eine Chemotherapie die Patientin<br />

jedoch immer körperlich und fast<br />

immer auch seelisch belastet, ist<br />

es wichtig, eine fundierte Aussage<br />

dazu zu treffen, was die Chemotherapie<br />

der Patientin wirklich<br />

PD Dr. med.<br />

Konstantin J.<br />

Dedes<br />

FMH für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Schwerpunkt<br />

für operative<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

Schwerpunkt für<br />

gynäkologische<br />

Senologie<br />

FOTO: PRIVAT<br />

bringt. Unser Ziel ist es, die Chemotherapie<br />

nur dann zu verabreichen,<br />

wenn diese vorteilhaft ist.<br />

Wie lässt sich diese<br />

Aussage treffen?<br />

Mit Genexpressionstests kann<br />

heute an Tumorgewebe bestimmt<br />

werden, welche Gene in diesem<br />

aktiv sind und welche nicht. Die so<br />

identifizierte persönliche Signatur<br />

des Tumors erlaubt eine fundierte<br />

Aussage dazu, wie der Tumor auf<br />

die Chemotherapie reagieren wird.<br />

Dahinter stehen aufwendige Studien,<br />

in denen unzählige Tumore<br />

und ihr unter einer Chemotherapie<br />

sowohl retrospektiv, also zurückblickend,<br />

als auch prospektiv untersucht<br />

wurden.<br />

Worin liegt der Fortschritt, den ein solcher<br />

Genexpressionstest bringt?<br />

Lange Zeit fiel die Entscheidung für oder<br />

gegen eine Chemotherapie allein aufgrund<br />

der Prognose des jeweiligen Krebstyp und<br />

der Einordnung des Krebses anhand von<br />

prognostische Kriterien wie Tumorgrösse,<br />

Befall der Lymphknoten in der Achsel,<br />

Teilungsrate der Krebszellen und andere. Es<br />

wurde anhand dessen prognostiziert, wie<br />

der Krebs verlaufen wird. Ein prädiktiver<br />

Genexpressionstest informiert zusätzlich<br />

darüber, wie sich die Chemotherapie auf<br />

den natürlichen (prognostizierten) Verlauf<br />

des individuellen Brustkrebses auswirkt<br />

und ob eine Chemotherapie das Rückfallrisiko<br />

verbessert oder nicht. Somit ist eine<br />

intelligentere Krebsbehandlung möglich,<br />

passgenau zugeschnitten auf die Brustkrebspatientin.


10 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

Früherkennung<br />

kann Leben retten<br />

Krebs erkennen, bevor Symptome<br />

entstehen? Bei einigen Krebsarten ist<br />

das möglich. Wenn Krebs frühzeitig<br />

erkannt wird, sind die Heilungschancen<br />

meist besser.<br />

In der Schweiz erkranken jedes Jahr mehr<br />

als 40'000 Menschen neu an Krebs. «Rund<br />

40 Prozent dieser Krebserkrankungen<br />

könnten durch die Umsetzung des uns zur<br />

Verfügung stehenden Wissens verhindert<br />

werden», sagt Daniela de la Cruz, Geschäftsführerin<br />

der Krebsliga Schweiz.<br />

Im Einzelfall ist die Ursache der Krebserkrankung<br />

zwar meistens nicht klar,<br />

allerdings gibt es erwiesene Risikofaktoren.<br />

Der wichtigste Tipp, um das eigene Krebsrisiko<br />

zu senken: Nicht rauchen! Denn Tabak<br />

erhöht nicht nur das Risiko, an Lungenkrebs<br />

zu erkranken, sondern ist auch ein<br />

Risikofaktor für 18 weitere Krebsarten. Mit<br />

der telefonischen Rauchstopplinie bietet<br />

die Krebsliga eine wirkungsvolle Hilfe beim<br />

Ausstieg.<br />

Auch wenn das persönliche Risiko<br />

gesenkt werden kann, ganz vor der Erkrankung<br />

schützen kann man sich nicht. Krebs<br />

entsteht aus einem komplexen Zusammenspiel<br />

verschiedener beeinflussbarer<br />

und nicht beeinflussbarer Faktoren. So<br />

spielen auch genetische Faktoren und der<br />

Zufall eine grosse Rolle. Gewisse Krebsarten<br />

können aber dank immer besserer<br />

Untersuchungsmethoden frühzeitig<br />

erkannt werden und dadurch sind die<br />

Heilungschancen grundsätzlich besser.<br />

Die Krebsliga empfiehlt allen Personen<br />

ab 50 Jahren die Darmkrebsfrüherkennung.<br />

Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs<br />

empfiehlt die Krebsliga<br />

regelmässig einen Abstrich, der dann auf<br />

Zellveränderungen oder HP-Viren untersucht<br />

wird. Frauen ab 50 Jahren wird die<br />

Früherkennung von Brustkrebs mittels<br />

Mammografie empfohlen.<br />

Idealerweise geschieht die Früherkennung<br />

im Rahmen eines systematischen<br />

Programms. Gewisse Kantone haben diese<br />

Programme für die Früherkennung von<br />

Lymphome – bösartige Erkrankungen<br />

des lymphatischen Systems<br />

In der Schweiz werden pro Jahr mehr als 1'700 Lymphome diagnostiziert,<br />

circa 250 davon sind Hodgkin-Lymphome und circa 1'450 verteilen sich auf<br />

Lymphomsubtypen, auch Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) genannt. 90 %<br />

der Lymphome sind B-Zell-Lymphome, 10 % sind T-Zell-Lymphome.<br />

Rosmarie Pfau<br />

Präsidentin<br />

lymphome.ch<br />

FOTO: ZVG<br />

Was sind maligne<br />

Lymphome?<br />

Lymphom ist eine Form von<br />

Blutkrebs und ist der<br />

Sammelbegriff für mehr als<br />

60 Lymphomtypen. Es ist<br />

eine Erkrankung des<br />

Lymphsystems und entsteht<br />

in den B- und T-Lymphozyten<br />

durch einen Fehler in der<br />

Zellteilung. Manchmal wird<br />

ein Lymphom zufällig<br />

entdeckt, dies vor allem bei<br />

den indolenten Lymphomen (indolent =<br />

langsam wachsend). Aggressive Lymphome<br />

machen sich durch Symptome früher bemerkbar<br />

und müssen je nach Lymphomtyp sofort<br />

behandelt werden. Vielfach hören Patient:innen<br />

bei der Diagnose das erste Mal das Wort<br />

Lymphom, was auch grosse Verunsicherung mit<br />

sich bringt. Dank verbesserter Diagnostik und<br />

innovativen Therapien entwickeln sich manche<br />

Lymphomarten zunehmend zu chronischen<br />

Erkrankungen. Für viele Betroffene geht das<br />

Leben nach der Krebserkrankung nicht weiter<br />

wie erwartet. Langzeitfolgen können auch noch<br />

Jahre nach der Krebsbehandlung andauern und<br />

es ist normal, dass Betroffene nach Abschluss<br />

der Behandlung mit ambivalenten Gefühlen<br />

kämpfen. Unsicherheit verschwindet nicht über<br />

Nacht. Die Angst vor einem Rezidiv ist eine der<br />

häufigsten Sorgen bei Menschen, die eine<br />

Krebserkrankung erlebt haben. Manche<br />

Betroffene haben auch Mühe, Zukunftspläne zu<br />

schmieden, sie müssen wieder Vertrauen ins<br />

Leben finden.<br />

Brust- und Darmkrebs eingeführt. In<br />

Kantonen, die keine systematischen<br />

Screeningprogramme anbieten, empfiehlt<br />

die Krebsliga, sich bei der zuständigen<br />

Ärztin oder beim zuständigen Arzt über<br />

die Möglichkeiten zur Früherkennung zu<br />

informieren. Auch wer Symptome hat<br />

(zum Beispiel Hautveränderungen oder<br />

knotige Verhärtungen) oder zur Risikogruppe<br />

gehört (beispielsweise bei<br />

Erkrankungen von engen Familienmitgliedern),<br />

sollte mit der Ärztin oder dem Arzt<br />

sprechen.<br />

Text Stefanie de Borba<br />

UNTERSTÜTZUNG UND<br />

KOSTENLOSE BERATUNG<br />

• Krebstelefon:<br />

www.krebsliga.ch/krebstelefon<br />

• Regionale und kantonale Krebsligen:<br />

www.krebsliga.ch/region<br />

• Broschüren und Infomaterial:<br />

shop.krebsliga.ch<br />

• Rauchstopplinie: 0848 000181<br />

www.krebsliga.ch/krebs-vorbeugen<br />

lymphome.ch<br />

Der Verein «lymphome.ch»<br />

sieht sich als Informations- und<br />

Kontaktstelle für Betroffene und<br />

Angehörige und begleitet und<br />

unterstützt Betroffene bei der<br />

Krankheitsverarbeitung und<br />

ihren Entscheidungsprozessen.<br />

In Gesprächsgruppen und durch<br />

Informationsveranstaltungen mit<br />

Fachvorträgen fördert lymphome.<br />

ch das Verständnis für die Erkrankung.<br />

DACH-Allianz Hautlymphome<br />

Die «DACH-Allianz Hautlymphome»<br />

engagiert sich für die Anliegen<br />

von Hautlymphombetroffenen und<br />

informiert und sensibilisiert die<br />

Öffentlichkeit. Gegründet wurde<br />

sie im Februar 2022 von Patientenorganisationen<br />

aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz.


MEDIAPLANET | 11<br />

Mit spielerischer Aufklärung zur<br />

richtigen Hautuntersuchung<br />

Hautkrebs gehört zu<br />

den drei häufigsten<br />

Krebsarten unter<br />

jungen Erwachsenen.<br />

Zur Hautkrebsvorsorge gehört<br />

neben dem Schutz vor schädlichem<br />

UV-Licht und der jährlichen<br />

Untersuchung bei der<br />

Hautärztin oder beim Hautarzt<br />

auch die monatliche Selbstuntersuchung.<br />

Dabei sollte man jedes<br />

Muttermal und jeden Fleck nach<br />

den ABCDE-Regeln beurteilen.<br />

Das Gratis-Onlinespiel «check<br />

das mal» des Vereins Spot the Dot<br />

hilft nun, diese ABCDE-Regeln<br />

spielerisch zu verinnerlichen.<br />

Ziel des Spiels ist es, verdächtige<br />

Muttermale so schnell wie<br />

möglich zu erkennen, wodurch<br />

man Punkte sammeln und sich<br />

einen Platz in der Highscoreliste<br />

sichern kann. Marije Kruis,<br />

Gründerin von Spot the Dot,<br />

erklärt: «Wir hoffen, dass die<br />

vermittelten ABCDE-Regeln<br />

dabei helfen, die eigene Haut<br />

jeden Monat von Kopf bis Fuss zu<br />

untersuchen. Der Selbstcheck<br />

ersetzt zwar nicht die jährliche<br />

Hautuntersuchung durch eine<br />

Ärztin oder einen Arzt, bietet<br />

aber die beste Möglichkeit, frühe<br />

Anzeichen von Hautkrebs zu<br />

erkennen. Werden Veränderungen<br />

an einem Muttermal<br />

festgestellt oder wird ein neues<br />

entdeckt, das verdächtig<br />

aussieht, ist der Gang zur Ärztin<br />

beziehungsweise zum Arzt<br />

ratsam.»<br />

ÜBER SPOT THE DOT<br />

Spot the Dot ist ein kleiner Verein, der mit Künstlerinnen und Künstlern<br />

aus der ganzen Welt zusammenarbeitet, um das Bewusstsein für Melanome<br />

und andere Arten von Hautkrebs zu schärfen. Ziel der Projekte<br />

ist es, die Menschen zu ermutigen, mit ihren Angehörigen (und ihrer<br />

Ärztin/ihrem Arzt) ein Gespräch über die Bedeutung der Prävention<br />

und der Erkennung von Hautkrebs zu beginnen. Sobald Sie bemerken,<br />

dass sich ein Muttermal in Grösse, Form oder Farbe verändert, oder<br />

wenn ein Muttermal anfängt zu jucken oder zu bluten, sollten Sie einen<br />

Termin für eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder einem Hautarzt<br />

vereinbaren.<br />

FOTO: SPOTTHEDOT<br />

Marije Kruis<br />

Gründerin Spot<br />

the Dot<br />

www.spotthedot.org<br />

spot.the.dot<br />

FOTO: TIM CAVADINI<br />

Ein Gratis Online-Spiel<br />

Hier die<br />

ABCDE-Regeln erklärt:<br />

A wie Asymmetrie<br />

Muttermale sollten eine gleichmässige runde oder ovale Form<br />

haben. Sollten Sie ein ungleichmässiges, also asymmetrisches Mal<br />

entdecken, ist eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder einem<br />

Hautarzt angeraten.<br />

B wie Begrenzung<br />

Die Ränder von harmlosen Muttermalen sind scharf begrenzt und<br />

glatt. Wirken die Ränder verwaschen, ausgefranst, uneben oder<br />

rau, sollte eine Hautärztin oder ein Hautarzt aufgesucht werden.<br />

C wie Colour<br />

Hat ein Muttermal eine unregelmässige Färbung, schwankt es<br />

zwischen hell und dunkel oder weist andersfarbige Flecken auf,<br />

dann ist auch hier eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder<br />

einem Hautarzt wichtig.<br />

Scannen & Spielen<br />

D wie Durchmesser<br />

Beträgt der Durchmesser einer Hautveränderung mehr als sechs<br />

Millimeter oder ist die Form des Mals halbkugelig, sollte zur Abklärung<br />

eine Hautärztin oder ein Hautarzt konsultiert werden.<br />

E wie Entwicklung<br />

Verändert sich ein Muttermal in Grösse, Form oder Farbe oder<br />

fängt es an zu jucken oder zu bluten, dann sollte auch in diesem<br />

Fall ein Termin für eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder<br />

einem Hautarzt vereinbart werden.


12 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

Chinesische Medizin in Perfektion<br />

Kopf- und Körperschmerzen?<br />

Behandeln, nicht leiden.<br />

Immer mehr Menschen leiden unter:<br />

Nacken-/Rückenschmerzen,<br />

Kopfschmerzen, Migräne,<br />

Verdauungsstörungen, Erschöpfung,<br />

Angst, Unruhe, Schlafstörungen,<br />

Müdigkeit,…<br />

Nach einer Therapie bei TongTu fühlen Sie<br />

sich befreit, leistungsfähig und spüren wieder<br />

uneingeschränkte Lebensfreude. Traditionelle<br />

Chinesische Medizin (TCM) wirkt<br />

nachhaltig, natürlich und ohne<br />

Nebenwirkungen.<br />

Seit 18 Jahren<br />

mit 18 Standorten<br />

in der Schweiz<br />

Pengjun FU<br />

über 34 Jahre Berufserfahrung<br />

Huagang LIU<br />

über 21 Jahre Berufserfahrung<br />

Wanjie SUN<br />

über 30 Jahre Berufserfahrung<br />

Wei BIAN<br />

mehrjährige Berufserfahrung<br />

Li CHEN<br />

über 37 Jahre Berufserfahrung<br />

Shubao LIU<br />

über 34 Jahre Berufserfahrung<br />

Yijiang WU<br />

über 36 Jahre Berufserfahrung<br />

Guijuan ZHANG<br />

über 21 Jahre Berufserfahrung<br />

Lisa YUAN<br />

über 34 Jahre Berufserfahrung<br />

Guanwei MENG<br />

über 38 Jahre Berufserfahrung<br />

Haochen ZHAN<br />

über 6 Jahre Berufserfahrung<br />

Die 18 Zentren von TongTu<br />

Bülach<br />

Frauenfeld<br />

Heerbrugg<br />

Luzern<br />

Meilen<br />

Romanshorn<br />

St.Gallen<br />

Thalwil<br />

Uster<br />

Weinfelden<br />

Wil SG<br />

Winterthur<br />

Zug<br />

Zürich beim HB<br />

ZH-Altstetten<br />

ZH-Höngg<br />

ZH-Oerlikon<br />

ZH-Stadelhofen<br />

043 422 99 88<br />

052 721 18 18<br />

071 799 18 18<br />

041 521 18 18<br />

044 527 18 18<br />

071 777 18 18<br />

071 290 18 18<br />

044 720 18 18<br />

044 999 18 18<br />

044 521 18 18<br />

071 280 18 18<br />

052 223 18 18<br />

041 750 18 18<br />

044 211 18 18<br />

044 440 18 18<br />

044 340 18 18<br />

044 240 18 18<br />

044 225 18 18<br />

Libo WANG<br />

über 15 Jahre Berufserfahrung<br />

Chao XIONG<br />

über 12 Jahre Berufserfahrung<br />

1,567 Bewertungen<br />

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin –<br />

telefonisch oder auf www.tongtu.ch.<br />

Akupunktur, Schröpfen, Tuina-Massage, Kräutertherapie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!