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element+BAU 6/2022

element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

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objekte<br />

„Rund 18 Container konnten wir pro Tag<br />

montieren, sodass das Gebäude in nur 1<br />

½ Wochen stand“, berichtet der Projektleiter.<br />

„Auch die offene Fluchttreppe und<br />

sogar die Aufzugsanlage am Bestandsgebäude<br />

konnten 1:1 übernommen werden.<br />

Letztere wurde komplett am Stück nach<br />

Würzburg transportiert.“<br />

Perfekt angepasst an<br />

die Bedürfnisse der<br />

neuen Nutzer<br />

Ausgetauscht wurde in Würzburg lediglich die<br />

Fassade – eine vorgehängte, neu gedämmte<br />

und hinterlüftete Verkleidung aus anthrazitgrauen<br />

Metallpaneelen, die dem Gebäude das<br />

Aussehen eines Neubaus verleihen.<br />

räumte Gebäude noch zwei Monate<br />

mietfrei an Ort und Stelle stehenbleiben<br />

konnte, um die Überbrückungszeit der<br />

Einzelcontainer bis zum Montagetermin<br />

am neuen Standort zu verkürzen.<br />

„Auf dem Parkplatz des Unternehmens<br />

in Kirchheim konnten wir die 88 Container<br />

nach dem Abbau dann wetterfest<br />

verpacken, um sie sukzessive in der<br />

richtigen Aufbaureihenfolge – und nach<br />

einer nur kurzen Zwischenlagerung nahe<br />

dem neuen Standort – nach Würzburg<br />

zu transportieren“, berichtet Adrian<br />

Deck. Ende Februar <strong>2022</strong> waren dann<br />

alle Stahlriesen zur Montage vor Ort.<br />

Schöne Details, wie dieses filigrane Vordach<br />

aus Glas auf Stahlschwertern, unterstützen<br />

den industriellen schlichten, klaren Charakter<br />

des Gebäudes.<br />

Ausgetauscht wurde lediglich die Fassade,<br />

eine vorgehängte, neu gedämmte und<br />

hinterlüftete Verkleidung aus anthrazitgrauen,<br />

über 15 Meter langen Metallpaneelen,<br />

die dem Gebäude das Aussehen<br />

eines Neubaus verleihen. Ein neu<br />

aufgebrachtes leicht geneigtes Satteldach<br />

deckt die Büroanlage ab. Es ersetzt – aus<br />

Gründen der Entwässerung am neuen<br />

Standort – das ehemalige Flachdach. „Alle<br />

Teile, die wir dabei nicht mehr benötigen,<br />

werden zu nahezu 100 % recycelt. Statt<br />

weggeworfen zu werden, gelangen die<br />

Materialien zurück in den Wertstoffkreislauf“,<br />

erläutert Adrian Deck.<br />

Auch der gesamte Innenausbau ist neu,<br />

denn Fagsi passt das Innenleben seiner<br />

Gebäude den Bedürfnissen der neuen<br />

Nutzer an, damit diese optimal arbeiten<br />

können und sich wohl fühlen. Neue Wände<br />

und Türen wurden eingezogen und<br />

nur im Laufbereich ein schmaler Deckenstreifen<br />

40 cm tief für die Elektroinstallation<br />

abgehängt. Damit kann die lichte<br />

Raumhöhe von 2,75 Metern wirken und<br />

ein großzügiges Raumgefühl entstehen.<br />

Als höchste Ziele der Mieterin wurden<br />

Nutzerzufriedenheit und Sicherheit im<br />

Gebäude angegeben. Deshalb wurden<br />

die Nutzer auch bei allen Abstimmungen<br />

eingebunden – zum Beispiel zur Lage und<br />

Anzahl der Trennwände, der Steck- und<br />

Datendosen, der Farbe des Bodenbelags<br />

sowie der technischen Umsetzung der<br />

Zutrittskontrolle.<br />

Genug Platz für unterschiedliche<br />

Arbeitsplatzkonfigurationen<br />

Die vier Etagen setzen sich aus unterschiedlichen<br />

Raumgrößen zusammen,<br />

die eine flexible Büronutzung möglich<br />

machen: Im Erdgeschoss und den beiden<br />

Geschossen darüber sind Büro- und<br />

Besprechungsräume zwischen 12 und<br />

86 m² untergebracht, während das dritte<br />

Obergeschoss als Open-Space-Office realisiert<br />

wurde. Im 1. und 3. Obergeschoss<br />

befinden sich zudem hochmoderne Teeküchen.<br />

Sanitärbereiche in allen Etagen<br />

Auch die offene Fluchttreppe und sogar die<br />

Aufzugsanlage konnten 1:1 vom Bestandsgebäude<br />

übernommen werden. Letztere wurde<br />

am Stück nach Würzburg transportiert.<br />

bieten kurze Wege. Für die EDV steht ein<br />

Serverraum zur Verfügung. Ein Treppenhaus<br />

und eine überdachte Fluchttreppe<br />

stellen die vorgeschriebenen Fluchtmöglichkeiten<br />

sicher, die Aufzugsanlage<br />

garantiert den barrierefreien Zugang.<br />

Ab Mitte Oktober <strong>2022</strong> beziehen nun<br />

sukzessive die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der DRV Bund ihren gebrauchten<br />

„Neubau“ an der Berner Straße in<br />

Würzburg-Heuchelhof – gleich vis-à-vis<br />

ihres Haupthauses. Sie freuen sich auf<br />

mehr Platz und die moderne Arbeitsatmosphäre<br />

– dank der umweltfreundlichen, da<br />

mit Wasser kühlenden Klimaanlage auch<br />

auf angenehme Innenraumtemperaturen<br />

in heißen Sommern wie diesen. Denn<br />

auch die technische Ausstattung des<br />

Gebäudes ist auf dem neuesten Stand:<br />

Brandmeldeanlage, Entrauchungsanlage<br />

im Treppenhaus und die digitale Zugangskontrolle<br />

über ein Kartensystem sorgen<br />

für Sicherheit. Bei der Einweihungsfeier<br />

wurden überwiegend positive Kommentare<br />

von den Nutzern vernommen.<br />

Insbesondere der fehlende Containercharakter<br />

von außen durch die durchgehende<br />

Fassade wurde gelobt.<br />

„Qualitativ entsprechen unsere Interims-<br />

Anlagen dauerhaft erstellten Gebäuden“,<br />

erklärt Sebastian Gruber. Das Gebäude in<br />

Würzburg ist zunächst für eine Mietdauer<br />

von 5 Jahren ausgelegt, aber es könnte<br />

theoretisch auch länger genutzt werden.<br />

„Unser Know-how als Komplettleistung<br />

anzubieten, verlässlich zu liefern und<br />

einen möglichst großen Planungsspielraum<br />

für die Zukunft zu bieten, sichert uns<br />

die Zufriedenheit unserer Kunden.“, so<br />

Sebastian Gruber<br />

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element + BAU • 6/<strong>2022</strong>

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