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element+BAU 6/2022

element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

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special<br />

verkehrsbauten<br />

ZOB Korbach<br />

Modern und Barrierefrei<br />

Für die hessische Kreis- und Hansestadt Korbach war die Reaktivierung der Bahnstrecke<br />

Korbach-Frankenberg ein wahrer Glücksgriff. Denn neben dem weitreichenden Anschluss an<br />

den Schienennetzverkehr der Kurhessenbahn verleiht die komplette Umgestaltung des „alten“<br />

Zentralen Busbahnhofs (ZOB) der Stadt ein verändertes Gesicht.<br />

Im Zuge der Reaktivierung kann man<br />

jetzt mit der Bahn bis nach Marburg<br />

fahren. In Korbach baute man zudem<br />

den Hauptbahnhof und das gesamte<br />

Bahnhofsumfeld um. Bevor mit den<br />

Bauarbeiten am 20. April 2017 begonnen<br />

werden konnte, galt es, das gesamte<br />

Bahnhofsumfeld verkehrsplanerisch,<br />

städtebaulich und barrierefrei zu überplanen.<br />

Aufgrund der direkten Anbindung<br />

an die Innenstadt sollte das Gelände mit<br />

einer Fläche von ca. 11.000 m² zukünftig<br />

Empfangsort und Eingangstor zur<br />

innenstädtischen Fußgängerzone bilden.<br />

Pünktlich zum Hessentag 2018 fertiggestellt,<br />

ist der neue ZOB nun barrierefrei<br />

erreichbar und großzügig überdacht. Der<br />

Stadtbus hält direkt am Bahnsteig, damit<br />

wird der Umstieg von der Bahn in den<br />

Bus noch angenehmer.<br />

Auf Pendler eingestellt<br />

Aber nicht nur der neugestaltete ZOB,<br />

auch die Gleise der Kurhessenbahn sind<br />

über Aufzüge barrierefrei erreichbar. Für<br />

alle Pendler erweiterte man die P+R-<br />

Anlagen. Auch die Fahrradfahrer wurden<br />

bei dem neuen Konzept berücksichtigt.<br />

Neben zusätzlichen Fahrradabstellanlagen<br />

bietet eine neue Sammelgarage im<br />

direkten Bahnsteigzugang von der Innenstadtseite<br />

her einen sicheren Abstellplatz.<br />

Geschwungene<br />

Dächer<br />

In dem neuen Servicegebäude am<br />

ZOB eröffnete ein Kundenzentrum des<br />

Nordhessischen Verkehrs Verbundes<br />

NVV. Zusätzlich bietet das Gebäude einen<br />

Wartebereich sowie Sanitäranlagen.<br />

Als Teil des neu gestalteten ZOB wurde<br />

der eingeschossige Flachbau in ein den<br />

Kombibahn-Steig sowie die gegenüberliegenden<br />

Bus-Halteplätze überspannendes<br />

Dach integriert.<br />

Dreieckige Insel<br />

Ergänzt wird der neue ZOB durch eine<br />

zentral auf dem Platz angeordnete Haltestellenanlage,<br />

die Platz für vier 12-Meter-<br />

Busse umfasst. Die im Grundriss dreieckig<br />

angelegte Insel ist ebenfalls überdacht.<br />

Eine die Konturen der Haltestellenanlage<br />

nachzeichnende Öffnung in der Mitte<br />

des weit geschwungenen Daches bietet<br />

Raum für Begrünung, wodurch die Mitte<br />

des gesamten ZOB optisch akzentuiert<br />

wird.<br />

Individuelle<br />

Dachrandlösung<br />

Zur fachgerechten Abdichtung der<br />

beiden markanten, rund 1.400 Quadratmeter<br />

umfassenden Dachflächen<br />

beauftragte man die Dachdeckerei Hans<br />

Rohde GmbH aus Willingen-Eimelrod.<br />

Zum Auftrag der erfahrenen Dachhandwerker<br />

gehörte neben der Abdichtung<br />

der Flächen auch die Ausbildung der<br />

Dachränder. „In der Ausschreibung waren<br />

für die Dachränder Mauerabdeckungen<br />

vorgesehen“, so Dachdecker- und Klempnermeister<br />

Christoph Rohde. „Das wäre<br />

gerade bei der Montage eine ziemliche<br />

Herausforderung geworden. Auch hätte<br />

eine Mauerabdeckung die Geometrie der<br />

10 element + BAU • 6/<strong>2022</strong>

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