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EYECOM 01|23

DIE EYEWEAR-COMMUNITY

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01 | JANUAR · FEBRUAR 2023 | 5,- ISSN 2509-4955<br />

FABRIKATION<br />

Manu-<br />

Factum<br />

FORTSETZUNG<br />

Alles auf<br />

Anfang<br />

FORUM<br />

Bleiben Sie<br />

mutig!<br />

SPECIAL<br />

Made in<br />

Europe<br />

01<br />

–––––<br />

2023


Neuer<br />

Look.<br />

Neues<br />

Feeling.<br />

NIKAeyewear Mod. T3310<br />

NIKAeyewear Mod. E2360<br />

NIKAeyewear 2023<br />

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Neue<br />

Modelle:<br />

Ab<br />

Mitte Januar<br />

verfügbar!<br />

NIKAeyewear Mod. S2370<br />

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Trotzen Sie kurzlebigen Trends und setzen<br />

Sie stattdessen auf zeitlose Styles. Mit der<br />

neuen Edelstahllinie M6 genießen Sie das<br />

komfortable Tragegefühl einer Metallfassung<br />

mit Nasenpads aus Titan und anschmiegsamen<br />

Bügeln aus Acetat. Von Hand in Deutschland<br />

gefertigt.<br />

M6


Die Retrolinie A12 verleiht Ihnen einen einzigartigen<br />

Charakter. Drei neue Farbvarianten<br />

sorgen für einen ausdrucksstarken Look<br />

aus jeder Perspektive: kristallfarbige Mittelteile<br />

werden mit kontrastreichen Bügeln in<br />

Havannamustern kombiniert. Spüren Sie<br />

feinstes, von Hand auf Hochglanz poliertes<br />

Acetat.<br />

A12


Minimalistischer Luxus verkörpert die Titanfassung<br />

M9 in der neuen Farbe Grün Gold.<br />

Eine Goldnuance mit dezentem Unterton in<br />

Grün. Die funktionalen Details dieser Fassung<br />

sind in ihrem homogenen Design integriert.<br />

Wagen Sie einen puristischen Auftritt mit kühlem<br />

Understatement.<br />

M9


Erleben Sie alle Neuheiten und Specials digital:<br />

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Entdecken Sie alle Neuheiten auf der opti München auf Stand C1.241 oder live in Ihrem Shop:<br />

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INHALT<br />

TITEL<br />

Silhouette<br />

www.silhouette-group.com<br />

EDITORIAL<br />

Familienbande 05<br />

NEWSROOM<br />

Kurznachrichten 06<br />

HEADLINER<br />

Manu-Faktum – Fast wie früher 14<br />

MESSE<br />

Alles auf Anfang – opti 2023 18<br />

EYEVIEW<br />

Räume für Gemeinsames schaffen – Nachgefragt 22<br />

MESSE<br />

Die Welt zu Gast in Mailand – Mido 2023 24<br />

Emotionen und Veränderung – Silmo 2022 28<br />

BRANCHE<br />

Bleiben Sie mutig! – Spectaris-Trendforum 2022 32<br />

OPTICS<br />

Really neyece – Myopie-Management 34<br />

BUSINESS<br />

Der beste Verkäufer – Aufmerksamkeit 38<br />

18<br />

34<br />

<strong>EYECOM</strong> FAIR<br />

Das Luchs-Partnerprogramm – Rupp + Hubrach 41<br />

SHOWROOM<br />

Community-Advertorials 42<br />

MANUFAKTUR<br />

Jede Menge Kohle – Die beste Sportbrille der Welt 46<br />

FRAME<br />

Printed! – Das große G. 48<br />

BUSINESS<br />

Die nachfüllbare Visitenkarte – Glas? Klar! 50<br />

SPECIAL<br />

Made in Europe – Heimat-Markt 52<br />

EYEVIEW<br />

Vertrauen, Respekt und Transparenz – Nachgefragt 62<br />

BUSINESS<br />

Boss, ich brauch‘ mehr Geld! – Gehaltsgespräch 64<br />

PORTRAIT<br />

Alles außer gewöhnlich – Jens Drews, Flensburg 66<br />

TERMINE<br />

Terminkalender – Wer macht wann was wo? 70<br />

COMMUNITY<br />

Herstellernachweis – Wen finde ich wo? 73<br />

SCHLUSSLICHT<br />

Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum 74<br />

52<br />

66<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

3


EDITORIAL 0<br />

» DAS WORT FAMILIENBANDE HAT EINEN BEIGESCHMACK VON WAHRHEIT.«<br />

( Karl Kraus, 1874-1936, österreichischer Schriftsteller )<br />

» ZU EINER FRIEDLICHEN FAMILIE KOMMT DAS GLÜCK VON SELBER.«<br />

( Chinesisches Sprichwort )<br />

Liebe Leser,<br />

das Kalenderjahr beginnt für die deutsche Augenoptik seit 1998 traditionsgemäß mit der opti in München. Der frühe Termin<br />

begeistert nicht alle Aussteller und Besucher, aber er ist seit über 20 Jahre eine Art „gemeinsamer Nenner“, auf den sich die<br />

Branche verständigt hat. Wozu – neben den legitimen wirtschaftlichen Interessen jedes Einzelnen – auch Begriffe wie „gemeinsamer<br />

Start des Geschäftsjahres“, „Solidarität“ und „augenoptische Familie“ gehören.<br />

Zumindest bis vor kurzem war das so. Auf der außerplanmäßigen „Frühlings-opti“ Mitte Mai 2022 war von diesem Geist allerdings<br />

nicht sehr viel zu bemerken. Ich habe das eher locker gesehen; schließlich brauchte diese Messe nach zweieinhalbjähriger Zwangspause<br />

viel Improvisation und Kompromisse, um überhaupt stattfinden zu können.<br />

Unbestreitbar ist jedenfalls: Die vergangenen drei Pandemie-Jahre haben uns auch sozial verändert.<br />

Ängste, Verbote, unvorhersehbare Kosten und falsche Versprechungen der Politik haben bei vielen<br />

von uns – nicht ohne Grund - den Eindruck erweckt, dass es am besten ist, sich selbst der Nächste<br />

zu sein. Bei einigen (nicht allen!) Menschen meines Umfeldes habe ich mit Erschrecken beobachtet,<br />

dass man soziale Kompetenzen und die Fähigkeit zu Kommunikation und Empathie offensichtlich<br />

auch wieder verlernen kann – und zwar sehr schnell.<br />

Seit der opti haben wir von zahlreichen Unternehmen gehört, die der nächsten Ausgabe Anfang 2023<br />

fernbleiben wollen. Auch ein paar „Leuchttürme“ der Branche sind darunter. Das sind unternehmerische<br />

Entscheidungen, die ich natürlich respektiere, zumal ein Großunternehmen eine Messe nicht<br />

innerhalb weniger Wochen planen und umsetzen kann. Aber wenn wir ehrlich sind, drohen schon seit<br />

langem keine unvorhergesehenen Corona-Maßnahmen mehr, die eine Messebeteiligung in Frage<br />

stellen würden. Zeit wäre also genug gewesen. Selbst wenn man das ganz große Besteck nicht auspacken<br />

möchte: Jeder Messestand lässt sich auf die Hälfte oder ein Viertel seiner Größe skalieren; zwischen „wir bohren dicke<br />

Bretter wie immer“ und einem olympischen „wir wollen wenigstens dabei sein“ gibt es eine Menge Luft.<br />

Bei einer Messe geht es schließlich nicht nur um „wir müssen durch Verkäufe mindestens unsere Messekosten wieder hereinholen“,<br />

sondern auch um Zusammengehörigkeit und Gemeinsamkeit, um Austausch und Fortbildung, um Kontaktpflege und<br />

Zwischenmenschliches. Denn über alle Wettbewerbsfragen hinweg ist die Augenoptik immer noch eine Familie, die klein genug<br />

ist, dass man viele ihrer Mitglieder seit langem kennt.<br />

Ja, man kann sicher Geld sparen, wenn man nicht mehr auf Messen ausstellt oder als Augenoptiker keine Messen mehr besucht.<br />

So wie die Augenoptiker und ihre Endkunden Geld sparen können, wenn sie nicht mehr bei renommierten Herstellern und mittelständischen<br />

Augenoptikern einkaufen, sondern bei irgendwelchen anonymen Billigbuden irgendwo auf der Welt. Aber soll das<br />

die Zukunft sein? Mir fällt dazu eher das Bild ein, dass man auch keine Zeit sparen kann, indem man die Uhr anhält.<br />

Auch wenn die anstehende opti vom 13. bis 15. Januar 2023 mit knapp 300 Austellern deutlich kleiner sein wird als frühere Veranstaltungen,<br />

würde ich mich deshalb freuen, dort viele Augenoptiker zu sehen und ein optimistisches „Jetzt erst recht!“ zu spüren.<br />

Wie auf einem gelungenen Familientreffen.<br />

In diesem Sinne herzlichst Ihr<br />

FAMILIENBANDE<br />

Martin Graf<br />

PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. 07735-9191957


0 NEWSROOM<br />

Kontaktlinsen-Digital-Kampagne 2022<br />

Bereits im vierten Jahr in Folge wurde die Initiative führender Kontaktlinsen-Unternehmen<br />

aus dem Industrieverband Spectaris unter der Federführung des KGS durchgeführt.<br />

Unter dem Motto „Hast du das gesehen?“ lenkte die digitale Gemeinschafts-Kampagne<br />

die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Kontaktlinsen und den stationären Fachhandel.<br />

Mit Erfolg, denn knapp 28.000 Mal suchten Menschen von Juni bis September<br />

2022 auf dem Informationsportal „www.kontaktlinseninfo.de“ einen Anpasser. Acht kurze<br />

Videos zeigten Lebenssituationen, in denen Kontaktlinsen ihre Vorzüge ausspielen.<br />

Die Lösung findet sich im Abspann der Clips: „Wir tragen Kontaktlinsen“ – verbunden<br />

mit der Aufforderung „Jetzt informieren und Optiker der Nähe finden!“. Diese Botschaft<br />

wurde im Aktionszeitraum 94 Millionen Mal zielgruppengenau im Netz verbreitet;<br />

rund 180.000 Mal wurden Menschen so über digitale Werbekanäle auf die Kampagnen-Website<br />

geleitet. Der digitalen Kontaktlinsen-Beraterin „SehFee“ kommt ganzjährig<br />

eine Schlüsselrolle zu, denn die Expertin informiert im größten Ratgeberportal<br />

www.gutefrage.net vor allem junge Menschen und verweist in ihren über 4.400 Antworten<br />

auf die Notwendigkeit qualifizierter Kontaktlinsenanpassung.<br />

Optik Werkstatt in Marokko<br />

Das „Europe-Africa Rodeo“ ist eine Low Budget Rallye durch Marokko, bei der die Autos maximal 50<br />

bis 60 PS haben dürfen. Es ist eine schöne Tradition, dass die Teilnehmer diese Rallye mit einem guten<br />

Zweck verbinden. Im Mai fand die Tour statt, an der Simone und Torsten Klippel von der Nikolai Optik<br />

Werkstatt in Kriftel (siehe auch PORTRAIT in <strong>EYECOM</strong>, Ausgabe 1.2019, Seite 70) regelmäßig teilnehmen.<br />

Die beiden haben wieder für den Verein „Kids and Poors Eyes“ Geld zusammengetragen. Dieser<br />

gemeinnützige Verein leistet Hilfe für sehbehinderte Kinder und Erwachsene in den ärmsten Regionen<br />

der Welt. Zusätzlich wurden die Alukisten ihres T3-Bullis mit Fertiglesebrillen und Lichtschutzbrillen,<br />

gespendet vom Verein BrillenWeltweit, Wagner und Kühner, Einstoffen und Hamburg Eyewear, beladen,<br />

die in abgelegenen Regionen an Dorfbewohner und in einem Krankenhaus verteilt wurden. Simone und<br />

Torsten Klippel konnten durch ihre Geschäftspartner Spenden von insgesamt 7.857 EUR erlösen, die sie<br />

auf 10.000 Euro aufgerundet haben.<br />

Platz 1 für Silhouette<br />

Am 5. Oktober 2022 wurde die Silhouette Group<br />

im Palais Kaufmännischer Verein als „Austria’s<br />

Leading Company 2022“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet.<br />

ALC zählt zu den bedeutendsten Wirtschafts-Wettbewerben<br />

des Landes und zeichnet<br />

Unternehmen aus, die Österreichs Wirtschaft und<br />

den Standort nachhaltig prägen. Die Auszeichnung<br />

wird von „Die Presse“ und PwC Österreich<br />

bereits zum 24. Mal vergeben.<br />

Bewertet wird die wirtschaftliche Performance<br />

von Unternehmen: Die Gewinner werden anhand<br />

ihrer Bilanzzahlen der letzten drei Geschäftsjahre<br />

mit Hilfe eines objektiven Kennzahlensystems ermittelt.<br />

Vor allem in wirtschaftlich anspruchsvollen<br />

Zeiten ist der Award ein besonderes Zeichen der<br />

Anerkennung und ebenso ein Motivationspreis<br />

für die Zukunft.<br />

Nachhaltigkeit bei Lunor<br />

Die Brillenmanufaktur Lunor aus dem Nordschwarzwald<br />

hat sich einer regionalen und ressourcenschonenden<br />

Fertigung verschrieben; die bekennt sich<br />

aber zu Nachhaltigkeit auf ganzer Linie. „Ressourcenschutz<br />

geht uns alle an – und wir bei Lunor arbeiten<br />

fortlaufend daran, unsere Nachhaltigkeitsstrategie<br />

weiter zu verbessern. Denn wir verfolgen ein großes<br />

Ziel: die regionale Produktion mit kurzen Lieferketten<br />

sukzessive auszuweiten“, sagt Michael Fux, CEO<br />

von Lunor. Bisher ziert nahezu alle Fassungen von<br />

Lunor die Aufschrift „Made in Germany“. Einzig bei<br />

der Fertigung der Titanmodelle setzt der Brillenhersteller<br />

aus Süddeutschland auf die Expertise aus<br />

Japan. Made in Germany – das bedeutet kurze Transportwege,<br />

einen erheblich verringerten CO2-Ausstoß<br />

und beste, langlebige Produktqualität. Hinzu kommt<br />

ein nahezu energieautarker Firmensitz, der ein eigenes<br />

Bienenvolk beherbergt – bei der Brillenmanufaktur<br />

aus Bad Liebenzell zieht sich Nachhaltigkeit wie<br />

ein roter Faden durch das gesamte Handeln.<br />

Rekordbeteiligung bei<br />

der Silmo Istanbul 2022<br />

Die 2013 ins Leben gerufene „Silmo Istanbul“, der<br />

zweitgrößte Branchentreff der Silmo-Familie, hat<br />

ihre Relevanz und Führungsrolle für Fachleute in<br />

der Türkei und in ganz Osteuropa, Zentralasien,<br />

dem Nahen Osten und Nordafrika ein weiteres Mal<br />

eindrücklich unter Beweis gestellt.<br />

Vom 17. bis 20. November 2022 begrüßten nicht<br />

weniger als 700 Marken die 11.912 Besucher<br />

(+14 % im Vergleich zu 2021), darunter 9.745 aus<br />

der Türkei und 2.167 aus 80 anderen Ländern. Im<br />

Jahr 2023 feiert die Silmo Istanbul ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Die Veranstaltung findet vom 23. bis<br />

zum 26. November 2023 statt und verspricht noch<br />

außergewöhnlicher zu werden, denn sie wird auf<br />

25.000 Quadratmetern renovierter Infrastruktur<br />

im Istanbul Expo Center stattfinden.<br />

6<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Messen statt Schatzen<br />

OCULUS Myopia Master ®<br />

Einfach sichere Prognosen dank<br />

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Mit seiner Präzision und der Kombination aus Refraktion,<br />

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BERATUNG<br />

auf der opti<br />

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0 NEWSROOM<br />

Stratemeyer verstärkt<br />

Außendienst<br />

Die Brillenglasmanufaktur Stratemeyer aus Bochum<br />

freut sich über Verstärkung im Außendienst-Team.<br />

Der erfahrene Augenoptiker Benjamin Jendrny<br />

kommt aus der Nähe von Bremen und bereist seit<br />

Ende August den norddeutschen Raum. Er freut sich<br />

darauf die Augenoptiker in seinem Gebiet kennenzulernen<br />

und ihnen mit kompetenter Beratung zur<br />

Seite zu stehen.<br />

Zukunft Handwerk<br />

in München<br />

Mit „Zukunft Handwerk“ bringt die GHM Gesellschaft<br />

für Handwerksmessen mbH als Messeveranstalter<br />

des deutschen Handwerks künftig<br />

einmal im Jahr Meister und Macher zusammen,<br />

um gemeinsam Zukunft zu gestalten. Sichtbarkeit,<br />

Synergien und Reichweite aktueller und künftiger<br />

Themen des Handwerks stehen dabei im Fokus.<br />

Der Event findet vom 8. bis 10. März 2023 im „ICM<br />

Internationalen Congress Center München“ statt.<br />

Auf den großzügig gestalteten Netzwerkflächen<br />

im gesamten ICM stehen Geschäftsmöglichkeiten,<br />

das Knüpfen neuer Kontakte und der Austausch zu<br />

aktuellen Herausforderungen im Zentrum.<br />

Unter anderem werden TV-Moderator Markus<br />

Lanz, der Philosoph Richard David Precht und<br />

der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar<br />

live in München dabei sein. Der unter anderem<br />

als Moderator des Spectaris-Trendforums<br />

bekannte Wolfram Kons von RTL führt als Moderator<br />

durch das Programm. Tickets erhältlich auf:<br />

tickets.zukunfthandwerk.com<br />

EssilorLuxottica und<br />

Brunello Cucinelli<br />

unterzeichnen Lizenz<br />

Brunello Cucinelli und EssilorLuxottica haben<br />

einen exklusiven, zehnjährigen Lizenzvertrag für<br />

Design, Herstellung und Vertrieb von Brillen unterzeichnet.<br />

Die neue Vereinbarung tritt am 1. Januar<br />

2023 in Kraft. Die Zusammenarbeit beider Häuser<br />

begann bereits 2021 mit einer Capsule-Kollektionen<br />

von Brunello Cucinelli und Oliver Peoples.<br />

Die erste Brillen-Kollektion unter dem Namen<br />

„Brunello Cucinelli“ wird ab dem ersten Quartal<br />

2024 erhältlich sein.<br />

Kundenzufriedenheitsumfrage<br />

von<br />

CooperVision gestartet<br />

Bis zum 25. Oktober 2022 lief die am 11. Oktober<br />

gestartete Kundenzufriedenheitsumfrage des Kontaktlinsenherstellers<br />

CooperVision. Hierbei konnte<br />

der augenoptische Fachhandel zum zweiten Mal in<br />

2022 Produkte und Leistungen von CooperVision bewerten.<br />

„Unser Ziel ist es immer, in Sachen Kundenzufriedenheit<br />

die Nase vorne zu haben. Wir wissen<br />

aber auch, dass wir in 2022 Jahr mit einigen Themen<br />

konfrontiert waren, mit denen wir unseren Kunden<br />

viel Verständnis abverlangt haben“, erklärt Silke<br />

Böhm, Head of Customer Service DACH. So musste<br />

der Kontaktlinsenhersteller zwei Produktrückrufe<br />

und den Ausstieg aus dem Kontaktlinsenpflegemittelmarkt<br />

kommunizieren. Darüber, dass das vielerorts<br />

nicht nur für Hurra-Rufe gesorgt habe, sei man<br />

sich im Unternehmen bewusst. „Umso wichtiger ist<br />

uns daher das offene und ehrliche Feedback der Augenoptikerbetriebe<br />

zum Preis-/Leistungsverhältnis,<br />

zum Service, zu Erfahrungen im direkten Kontakt<br />

oder auch der Weiterempfehlungsbereitschaft, um<br />

unsere Verbesserungspotentiale zu identifizieren<br />

und offene Fragen zu klären“, erklärt Böhm. <strong>EYECOM</strong><br />

wird über die Ergebnisse berichten.<br />

Design Eyewear Group<br />

übernimmt<br />

William Morris London<br />

Mit der Übernahme von William Morris London erweitert<br />

die Design Eyewear Group ihr Portfolio an<br />

Premium- und Mid-Market-Brillen für unabhängige<br />

Augenoptiker auf der ganzen Welt. „Ich bin stolz darauf,<br />

dass die Design Eyewear Group heute die Übernahme<br />

eines so renommierten Unternehmens mit starken<br />

und interessanten Marken bekannt geben kann. Mit<br />

der Übernahme von William Morris London haben<br />

wir unsere Position als Design-Markenhaus gestärkt<br />

und verfolgen unser Ziel, einer der weltweit führenden<br />

Mehrmarken-Anbieter von Design-Brillen für unabhängige<br />

Optiker zu werden“, sagt Lars Flyvholm, CEO der<br />

Design Eyewear Group „Die Marken von William Morris<br />

London haben alle eine einzigartige Geschichte, die auf<br />

der britischen Designphilosophie basiert. Die DNA der<br />

Marken und ihre Position im Markt passen perfekt zur<br />

Wachstumsstrategie und Produktpalette der Design<br />

Eyewear Group und wir freuen uns darauf, unseren<br />

Kunden gemeinsam ein erweitertes, verbessertes<br />

Markenportfolio anzubieten, das viele verschiedene<br />

Zielgruppen und Preisklassen anspricht.“<br />

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8<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


0 NEWSROOM<br />

Alcon weitet Zugang zu Augenpflege<br />

und gesundem Sehen aus<br />

Alcon hat den Welttag des Sehens Mitte Oktober 2022 genutzt, um die Wichtigkeit<br />

der Augenpflege und des gesunden Sehens in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Nicht alle haben Zugang zu den Ressourcen und der Behandlung, die sie<br />

be nötigen, um ihre Augen ein Leben lang gesund zu halten.<br />

Der Welttag des Sehens und das Thema #LiebeDeineAugen waren eine gute<br />

Gelegenheit, die Augengesundheit in den Vordergrund zu stellen. Alcon stellt<br />

Geld-, Produkt- und Ausrüstungsspenden aber auch Fachwissen zur Unterstützung<br />

von NGO-Partnern zur Verfügung, um die Kontinuität der Augenpflege<br />

vor Ort sicherzustellen. Über die Alcon Foundation und Alcon Cares beliefen<br />

sich die Spenden im Jahr 2021 auf mehr als 15 Millionen US-Dollar. Dieses<br />

Geld wurde verwendet, um Organisationen wie die „International Eye Foundation“<br />

und ihr Hospital Recovery-Programm zu unterstützen; ebenso „Vision-<br />

Spring“, die erschwingliche, hochwertige Brillen für Menschen weltweit bereitstellt.<br />

Im Jahr 2021 unterstützte Alcon 73 medizinische Projekte mit mehr als<br />

11.000 Operationen sowie die Behandlung von mehr als 40.000 Patienten.<br />

Sie sind Teil der mehr als 750 medizinischen Projekte, die Alcon in den letzten<br />

drei Jahren durchgeführt hat. Bis 2025 wird Alcon mit seinen Partnern an<br />

philanthropischen Unterstützungs- und Schulungsprogrammen zusammenarbeiten,<br />

um die Sehkraft von 5 Millionen Menschen zu verbessern, die in Ländern<br />

mit niedrigem und mittlerem Einkommen an unbehandeltem Katarakt<br />

leiden, darunter 1 Million Kataraktblinde.<br />

Kreative „Jodel“-Kampagne vom KGS<br />

Von kostenlosen Online-Sehtests, über die im Mai gelaunchte Seh-Check-App<br />

zur Social-Media-Plattform „Jodel“ – das KGS geht kreative Wege, um junge<br />

Menschen möglichst früh für Seh-Checks zu sensibilisieren und zum Augenoptikbetrieb<br />

zu leiten. Um bestehende Barrieren zu senken und Menschen<br />

spielerisch an das Thema zu führen, hat das KGS eine kostenlose Seh-Check-<br />

App entwickelt. Nach dem Test werden die User automatisch zur Augenoptiker-<br />

Suche geleitet, die auf den KGS-Portalen Sehen.de und Seh-check.de verankert<br />

ist. Seit dem Launch im Mai 2022 wurde die App rund 5.500-mal heruntergeladen.<br />

Ein ähnliches Ziel verfolgt eine Anfang Oktober gestartete, sechswöchige<br />

Kampagne in der Social-Media-App „Jodel“: Sie soll die Bekanntheit der Seh-<br />

Check-App bei jungen Menschen steigern und ebenfalls auf die in der KGS-<br />

Augenoptiker-Suche gelisteten<br />

Betriebe lenken. „Jodel“ ist<br />

eine mobile Social-Media-App<br />

mit lokalen Community-Events,<br />

News, Witzen und Chats. Die<br />

App ermöglicht ihren ca. 7,5<br />

Millionen Nutzern anonymisierte<br />

Beiträge (Jodel) zu veröffentlichen<br />

und ist sehr beliebt<br />

unter Schülern, Studierenden<br />

und jungen Berufstätigen.<br />

One Single Life – Neue kreative<br />

Kampagne von CooperVision<br />

„One Single Life” heißt die neue Kontaktlinsen-Kampagne mit der CooperVision<br />

in den Herbst startet. Mit der Kampagne richtet sich das Unternehmen gezielt<br />

an junge, urbane Menschen, die für das Tragen von Einmalkontaktlinsen begeistert<br />

werden sollen. Schauplatz der Kampagne sind die Straßen von Berlin.<br />

An ausgesuchten Locations werden zeitlich versetzt insgesamt 400 Standees<br />

mit jeweils einem von zwei Motiven strategisch platziert. Die lebensgroßen<br />

Displays zeigen Abenteuer-Motive, einen kurzen Call-to-Action sowie einen<br />

QR-Code für mehr Details und Informationen. Wer an der Aktion teilnehmen<br />

möchte, bekommt auf diese Weise eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, Infos über<br />

das Gewinnspiel und dessen Ablauf sowie eine Upload-Funktion. Die Teilnehmer<br />

sollen mit einem der Aufsteller ein Micro-Abenteuer erleben und sich damit<br />

ablichten. Klassische Selfies können ebenso hochgeladen werden wie von<br />

Dritten fotografierte Action-Posen. Mit der Kampagne ist auch ein Gewinnspiel<br />

verknüpft, bei dem es zwei thematische Micro-Abenteuer zu gewinnen gibt.<br />

Spielerisches Augen-Training im<br />

Familienzentrum SOS-Kinderdorf e.V.<br />

Die EssilorLuxottica Gruppe setzt sich seit 2019 mit spielerischen Seh-Olympiaden<br />

und Screenings für Kinder, Eltern und Betreuer für die Wichtigkeit von<br />

gutem Sehen ein. Die jüngste Aktion fand am 8. November 2022 statt: Die<br />

Unternehmensgruppe führte im Familienzentrum des SOS-Kinderdorf e.V. in<br />

Frankfurt Sossenheim einen Seh-Check durch, der im vergangenen Jahr eigens<br />

von EssilorLuxottica entwickelt wurde.<br />

In der Frankfurter Begegnungsstätte nahmen rund 40 Kinder im Vorschulund<br />

Grundschulalter hochmotiviert und mit viel Spaß an dem kurzweiligen<br />

Seh- Training teil. So erfuhren die Kinder, wie sie ihre äußeren Augenbewegungsmuskel<br />

lockern und dehnen können, indem sie mit ihren Augen ihrem<br />

Daumen folgen. Diese einfache Übung tut besonders gut nach anstrengenden<br />

Sehaufgaben, wie bei längerer Zeit vor einem Bildschirm. Neben der Partnerschaft<br />

mit dem SOS-Kinderdorf e.V. sind zentrale Projekte der Mission der EssilorLuxottica<br />

Gruppe die Special Olympics, die von der Gruppe bereits seit 2002<br />

im Rahmen des Opening Eyes Programms unterstützt werden.<br />

10<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


0 NEWSROOM<br />

Die besten Nachwuchsaugenoptiker<br />

Deutschlands 2022<br />

Am 12. November 2022 traten in Dortmund die besten Augenoptikergesellen<br />

des Jahres im Bundesentscheid des Leistungswettbewerbs PLW<br />

(„Profis leisten was“) im Deutschen Handwerk gegeneinander an.<br />

Die insgesamt 15 Teilnehmer, die sich durch die jeweils beste Gesellenprüfung<br />

ihres Bundeslandes für das Finale qualifiziert hatten, erwarteten im<br />

Bildungszentrum Augenoptik in Dortmund verschiedene Aufgaben aus dem<br />

Berufsalltag: Bei einem Beratungsgespräch, einer Reklamation und einer<br />

handwerklich-kreativen Aufgabe konnte der Augenoptikernachwuchs sein<br />

Können unter Beweis stellen. Am Ende kürte die fünfköpfige Jury Alexander<br />

Möbius aus Sachsen-Anhalt zum ersten Bundessieger. Er lernte bei Augenoptik<br />

Bernhardt in Havelberg und plant im nächsten Jahr eine Meisterausbildung.<br />

Den zweiten Platz belegte Rebekka Stölzle aus Bayern. Die Gesellin<br />

absolvierte ihre Ausbildung bei Fielmann in Augsburg und schätzt die Vielfältigkeit<br />

des Augenoptiker-Berufs. Dritte Bundessiegerin im Leistungswettbewerb<br />

wurde Lara Celine Nagel aus Thüringen, die in der Fielmann-Niederlassung<br />

in Suhl ihre Ausbildung absolvierte.<br />

Oakley Sports Experts bei der National<br />

Football League in Deutschland<br />

Am 13. November 2022 wurde erstmals ein Spiel der National Football League<br />

in Deutschland ausgetragen. Die Sportbrillenmarke Oakley, die seit mehreren<br />

Jahren den Football-Spielern Oakley Football-Visiere, Premium-Brillen und<br />

NFL-Lizenzprodukte auf der Basis der „Prizm Lens Technology“ zur Verfügung<br />

stellt, feierte mit diesem Event zugleich den Launch ihrer neuen Brillenkollektion<br />

des American Football Stars Patrick Mahomes und lud teilnehmende Augenoptiker<br />

des Sports Expert Programms nach München in die Allianz Arena ein.<br />

Das Wochenende startete in einer Münchener Bar mit einer kulinarischen Reise<br />

nach Amerika. Mit Burger, Pommes und Bier wurde die amerikanische Tradition<br />

gelebt und gefeiert. Der folgende Spieltag der NFL begann im neuen Oakley<br />

Showroom im MOC München, wo die Teilnehmer exklusive Einblicke in die<br />

neuesten Oakley Kollektionen bekamen. Im Anschluss erlebten die 20 Sportoptik-Experten<br />

mit rund 70.000 Fans in der Allianz Arena ein spannendes Spiel<br />

der Tampa Bay Buccaneers gegen die Seattle Seahawks.<br />

ZVA-Obermeistertagung:<br />

Dem Fachkräftemangel begegnen<br />

Bei der jährlichen Obermeistertagung und außerordentlichen Mitgliederversammlung<br />

des ZVA am 8. Oktober 2022 standen die Themen Aus- und<br />

Fortbildung angesichts des Fachkräftemangels im Mittelpunkt. Gleich zu<br />

Beginn der Versammlung widmete sich ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod<br />

der Ehrung von Monika Rasche-Vitallowitz und Dieter Großewinkelmann<br />

mit dem ZVA-Ehrenzeichen in Gold. Der Léon-Hauck-Preis wurde in diesem<br />

Jahr im Rahmen der Obermeistertagung an Jürgen Matthies und Jürgen<br />

Meyer verliehen.<br />

Neben einigen Fachvorträgen widmete sich Rainer Hankiewicz, der Vorsitzende<br />

des Berufsbildungsausschusses, der beruflichen Qualifikation: So werden<br />

Augenoptikermeister bei entsprechender Fortbildung und Prüfung künftig<br />

zusätzlich den Titel „Master Professional“ führen dürfen und damit der Stufe<br />

DQR 7 gleichgestellt sein.<br />

Der Quereinstieg in die Augenoptik bietet hingegen Branchenfremden die<br />

Möglichkeit, in die Augenoptik einzusteigen. Verschiedene Bildungsinsti tute<br />

bieten hierzu Kurse an. ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod ergänzte: „Wir<br />

können nicht nur den Fachkräftemangel beklagen, wir müssen uns auch mit<br />

möglichen Lösungen auseinandersetzen. Und Möglichkeiten, dem Mangel<br />

zu begegnen, sind vielleicht bereits vorhanden.“<br />

Veränderungen bei von Koberg & Tente<br />

Nach fünf Jahren Betriebszugehörigkeit verlässt Jörg Spöhr die Firma Koberg<br />

& Tente. Der Augenoptikermeister wird zukünftig wieder in einem Optikfachgeschäft<br />

tätig sein. Seit 2018 hat er als Außendienstmitarbeiter der<br />

PLZ-Gebiete 32-37 wesentlich zum Erfolg der Firma beigetragen. Das gesamte<br />

Team bedankt sich für die schöne Zeit und wünscht Herrn Spöhr von<br />

Herzen nur das Beste.<br />

Neu im Team ist Julia Schenk, die ab sofort diese PLZ-Gebiete übernimmt. Sie<br />

bringt 20 Jahre Erfahrungen und Wissen aus ihrer Tätigkeit als Augenoptikerin<br />

mit. Koberg & Tente freut sich, mit Julia Schenk die richtige Kundenberaterin<br />

für die vielen treuen Kunden in diesem Reisegebiet gefunden zu haben.<br />

12<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Ich will mal so<br />

sicher Auto fahren<br />

wie meine Eltern.<br />

Mit ZEISS DriveSafe Brillengläsern.<br />

ZEISS DriveSafe Brillengläser<br />

• Verbesserte Sicht bei widrigen Lichtverhältnissen wie Nässe, Nebel oder Dämmerung<br />

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0 HEADLINER<br />

„Wir lieben, was wir tun<br />

und optimieren,<br />

was schon perfekt ist.“<br />

14<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


FAST WIE FRÜHER<br />

MANU-FACTUM<br />

ALS DAS AUGENOPTIKER-HANDWERK IM JAHR 1478 MIT DER NÜRNBERGER<br />

BRILLENMACHER-ORDNUNG AUS DER TAUFE GEHOBEN WURDE,<br />

STELLTE JEDER OPTIKER SEINE GLÄSER UND FASSUNGEN SELBST HER.<br />

VIELE BRILLENMARKEN BESINNEN SICH HEUTE AUF DIESE<br />

HANDWERKSTRADITION; AUCH DIE SCHWÄBISCHE FIRMA LUNOR.<br />

ir lieben, was wir tun und optimieren, was schon perfekt ist“,<br />

steht auf einem Plakat an der Wand. Seit dem letzten Besuch<br />

von <strong>EYECOM</strong> in der Lumag-Manufaktur von Lunor in der<br />

Nähe von Pforzheim vor gut drei Jahren hat sich dort eine Menge getan.<br />

Eines hat sich allerdings nicht geändert: Nichts muss hier schnell<br />

gehen. Aber alles muss gut werden. Die Mitarbeiter sind geschult,<br />

ihre eigene Arbeitsqualität ständig selbst zu kontrollieren, bei jedem<br />

einzelnen Arbeitsschritt. Das ist genau das, was ein Fassungs-Lieferant<br />

üblicherweise nicht sieht, wenn er seine Produkte irgendwo herstellen<br />

lässt; vor allem, wenn der Preis wichtiger ist als das Ergebnis.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

15


0 HEADLINER<br />

Eine eigene Produktion ist aber nicht nur eine Unabhängigkeitsund<br />

Qualitätsfrage, sondern auch ein echter Umweltfaktor – und das ist<br />

bei Lunor nicht nur ein „nice to have“: Das Unternehmen hat schon vor<br />

Jahren seine Firmenzentrale in Bad Liebenzell im Nordschwarzwald so<br />

konzipiert, dass sie energetisch autark ist: Sie erzeugt ihren Strom und<br />

ihre Heizenergie weitgehend selbst. Ein eigenes Bienenvolk auf dem<br />

Firmengelände ist ein Beitrag gegen das Bienensterben. Eine ausgeklügelte<br />

Verpackungs- und Versandlogistik ist genauso selbstverständlicher<br />

Unternehmensbestandteil wie eine umweltfreundliche Fahrzeugflotte<br />

für den Außendienst. Und da, wo sich Emissionen nicht vermeiden lassen<br />

– beispielsweise beim Besuch von Messen – kommen Klimazertifikate<br />

zum Einsatz, mit deren Hilfe der Footprint des Unternehmens klimaneutral<br />

gehalten wird.<br />

Eine Brillenmanufaktur einzurichten<br />

ist erheblich aufwendiger<br />

als nur ein paar Maschinen aufzustellen<br />

und einzuschalten.<br />

Diesen Status strebt Lunor auch bei der Herstellung seiner Produkte<br />

an. Schon immer hat das Unternehmen der Versuchung widerstanden,<br />

Herstellungskapazitäten ganz oder teilweise im kostengünstigen Ausland<br />

zuzukaufen und dafür große Logistik-, Reise- und Transportwege<br />

in Kauf zu nehmen. Als „Familien-AG“ kann man sich den Luxus leisten,<br />

auch unternehmerische Entscheidungen zu treffen, die nicht maximalen<br />

Gewinn mit minimalen Kosten verbinden.<br />

Seit der Gründung des Unternehmens vor etwa 30 Jahren wurden<br />

und werden Lunor-Brillenfassungen mit Ausnahme der Massivgold-<br />

Modelle im Inland hergestellt: Von ausgesuchten Manufakturen und<br />

Handwerkern, die die Kunst der Brillenmacherei noch beherrschen und<br />

in vergleichsweise kleinen Auflagen realisieren können.<br />

Aber ein Netzwerk von Zulieferern ist auch immer eine Quelle möglicher<br />

Fehler und Verzögerungen, denn man muss diese Dienstleister<br />

16<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


möglichst sauber miteinander verzahnen. Und trotzdem gibt es keine<br />

einhundertprozentige Kontrolle über Qualität und Liefertreue. Abgesehen<br />

davon ist eine eigene Manufaktur irgendwann auch eine Image-<br />

Frage: Ein nobles Autohaus oder ein exquisiter Juwelier haben schließlich<br />

ebenfalls eigene Werkstätten.<br />

Nichts muss hier schnell gehen.<br />

Aber alles muss gut werden.<br />

Deshalb hat die Lunor-Eigentümerfamilie Fux im Jahr 2018 eine<br />

eigene kleine Manufaktur in Kämpfelbach in der Nähe von Pforzheim<br />

gegründet, knapp 30 Kilometer von der Unternehmenszentrale entfernt.<br />

Diese Unternehmenstochter mit dem Namen „Lumag“ soll das bisherige<br />

Hersteller-Netzwerk zwar nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen.<br />

Das hört sich einfacher an als es ist: Eine Brillenmanufaktur einzurichten<br />

ist erheblich aufwendiger als nur ein paar Maschinen aufzustellen<br />

und einzuschalten. Vor allem, wenn man wirklich „from scratch“ beginnt,<br />

also sozusagen in einem leeren Raum. Denn die Lumag-GmbH war wirklich<br />

eine komplette Neugründung und nicht nur die Übernahme einer<br />

bestehenden Fertigung. Alles musste neu gekauft, eingerichtet, kalibriert<br />

und ausprobiert werden, bevor die erste verkaufsfähige Brille die<br />

Werkstatt verließ.<br />

Natürlich kann man heute längst nicht alle der oft über 100 Arbeitsschritte<br />

an einem einzigen Ort erledigen, die zur Fertigung einer First-Class-Brille<br />

erforderlich sind. Eine Galvanik einzurichten ist aufgrund der Umweltschutzauflagen<br />

in Deutschland beispielsweise nahezu unmöglich – und wäre aufgrund<br />

der kleinen Stückzahlen von Lunor auch nicht sinnvoll. Hier verlässt<br />

man sich jetzt und in Zukunft auf bewährte Partner in Bayern und Österreich,<br />

die sich um das komplette Finish der in der Manufaktur hergestellten Rohfassungen<br />

kümmern - bis hin zu einer perfekten Handpolitur.<br />

In Kämpfelbach wird dafür jeder einzelne Produktionsschritt überlegt,<br />

ausprobiert, nach Möglichkeit verbessert und vor allem sauber dokumentiert.<br />

Auch zahlreiche spezielle Werkzeuge – beispielsweise für das akkurate<br />

Einrichten eines bestimmten Inklinationswinkels oder Bügelaufgangs oder<br />

das Löten einer Brücke - wurden dafür entwickelt und angefertigt. Nur so<br />

kann man eine gleichbleibend hohe Produktqualität sicherstellen.<br />

Nicht zuletzt sorgt eine Manufaktur wie die kleine, feine Lumag aber<br />

auch dafür, dass das immense Wissen und Können rund um die Brillenherstellung<br />

auch für die nächsten Generationen erhalten bleibt. Denn es<br />

sieht so aus, als wäre Brillenmacher nicht nur ein Beruf mit Vergangenheit,<br />

sondern auch mit Zukunft.<br />

Es sieht so aus, als wäre Brillenmacher<br />

wieder ein Beruf mit Zukunft.<br />

Seit vier Jahren werden in Kämpfelbach mehrere der klassischen<br />

Lunor-Modelle aus Edelstahl hergestellt. Dieses Material vermeidet die<br />

bekannten Allergieprobleme mit nickelhaltigen Metallen und fühlt sich<br />

sehr wertig an. Allerdings ist seine Verarbeitung erheblich aufwendiger<br />

als die klassischen Brillenwerkstoffe.<br />

opti ’23 · Halle C1 · Stand 241<br />

www.lunor.com · https://lumag.net<br />

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17


0 MESSE<br />

OPTI 2023<br />

Alles<br />

auf<br />

Anfang<br />

AM ZWEITEN JANUARWOCHENENDE KEHRT DIE OPTI AUF IHRE<br />

TRADITIONELLE POLEPOSITION AM ANFANG DES JAHRES ZURÜCK. VOM<br />

13. BIS 15. JANUAR 2023 WIRD SICH IN MÜNCHEN DIE AUGENOPTISCHE<br />

FAMILIE TREFFEN, UM SICH ÜBER DIE NEUIGKEITEN UND TRENDS DER<br />

BRANCHE ZU INFORMIEREN, SICH FORTZUBILDEN UND PRODUKTE AUS DEM<br />

GESAMTEN BRANCHENSPEKTRUM ZU ORDERN.<br />

18<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


ährend zwischen der opti 2020 und der einmaligen Sonderedition im Mai 2022<br />

coronabedingt unendlich lange 850 Tage lagen, ist die Pause zwischen 2022<br />

und 2023 die kürzeste zwischen zwei „opti’s“: Gerade einmal 241 Tage.<br />

Einige etablierte Hersteller werden vom 13. bis 15. Januar 2023 allerdings nicht in München<br />

dabei sein. Deshalb hat der Veranstalter GHM die opti dieses Mal auf drei gut gefüllte Hallen<br />

reduziert. Die Hallen C3 und C4 wurden so verdichtet, dass die C3 alle opti-Angebotsbereiche<br />

beinhaltet und gleichzeitig der bewährten Hallenstruktur entspricht. Die Anbindung an den<br />

Eingang Nord sowie der gewohnte Über- und Rundgang zu den Hallen C2 und C1 werden<br />

noch kompakter.<br />

Angesichts zahlreicher - vor allem größerer - Aussteller, die ihre Messeteilnahme für 2023<br />

ausgesetzt haben, war das sicher eine gute Entscheidung. Denn es gibt auf einer Messe<br />

kaum etwas Schlimmeres als leere Flächen und Gänge, auf denen das Publikum sich verläuft<br />

und in der Folge einfach kein „Messefeeling“ aufkommt.<br />

„Es ist schön, dass wir mit der opti 2023<br />

nun wieder Mitte Januar die Plattform für Order,<br />

Trends und Austausch bieten können.“<br />

Auch ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod sieht das Ganze optimistisch: „Die opti ist und bleibt<br />

ein wichtiger Branchentreffpunkt. Eine dichtere Hallenbelegung wird dem Austauschbedürfnis<br />

der Branche gerecht – damit kehrt die Messe zu ihren gesunden Wurzeln zurück“, sagte er.<br />

Ab 2024 werden die Karten dann wieder neu gemischt. Denn die Nicht-Präsenz von<br />

Branchenteilnehmern bei der 2023er-Ausgabe soll dem Vernehmen nach bei den meisten<br />

dieser Firmen keine unternehmerische Grundsatzentscheidung gegen Messen sein und<br />

auch keine Fortwirkung für die folgenden Jahre haben. Mehrfach war zu hören, die Pause sei<br />

vor allem den unsicheren Rahmenbedingungen, beispielsweise in Sachen Corona, Reisen<br />

und Energieversorgung, geschuldet. Während kleine Aussteller auf Veränderungen kurzfristig<br />

reagieren und improvisieren können, sind die Supertanker


0 MESSE<br />

opti ’23: Was, wann, wo?<br />

Was?<br />

opti ’23 – die internationale Messe für Optik und Design<br />

Wo?<br />

Messegelände München<br />

Anreise:<br />

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Die U-Bahn-Station „Messestadt West“ befindet sich unmittelbar<br />

am Messegelände München.<br />

Mit dem Flugzeug<br />

Vom Flughafen München erreichen Sie die opti am besten mit<br />

dem Flughafen-Shuttle-Bus oder Taxi.<br />

Mit dem Auto<br />

Das Messegelände München liegt direkt an der A94 und ist über<br />

die Ausfahrt Feldkirchen-West (zum Eingang Nord) zu erreichen.<br />

Dort stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.<br />

Mit der Bahn<br />

Vom Münchner Hauptbahnhof erreichen Sie das Messegelände<br />

mit der U-Bahn in ca. 20 Minuten.<br />

Wann?<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag, 13. Januar 2023: 10 bis 19 Uhr<br />

Samstag, 14. Januar 2023: 10 bis 19 Uhr<br />

Sonntag, 15. Januar 2023: 9 bis 17 Uhr<br />

der Branche hier vergleichsweise unbeweglich: Große Aussteller<br />

brauchen für die Vorbereitung einer Messe lange Vorlaufzeiten und<br />

genügend Planungssicherheit. Und jedes Mal geht es um richtig viel<br />

Geld. Die gute Nachricht – wenn auch nicht ganz neu – ist: Das Thema<br />

„eine Messe, zwei Standorte“ ist schon seit längerem vom Tisch.<br />

Der geplante Wechsel zwischen München und Stuttgart entsprang<br />

ja auch keinem Wunsch der Augenoptik-Branche, sondern einem<br />

Sachzwang der Münchner Messe. Zumindest der soll in Zukunft kein<br />

Thema mehr sein.<br />

„Es ist schön, dass wir mit der opti 2023 nun wieder Mitte Januar<br />

die Plattform für Order, Trends und Austausch bieten können, wie es<br />

die Augenoptik-Branche von uns gewohnt ist“, erklärt Messeleiterin<br />

Bettina Reiter. „Die Branche in DACH goutiert den frühen Termin, und<br />

auch internationale Akteure werden 2023 wieder verstärkt in München<br />

erwartet, nicht nur wegen der Nähe zu den dann winterlichen<br />

Alpen. Eine große Angebotsbreite und hohe Qualität der Aussteller<br />

und ihrer Produkte machen die opti traditionell aus.<br />

Die Besucher dürfen sich also auf eine Messe freuen, die zwar<br />

nicht mit Aussteller- oder Besucherrekorden glänzen wird, dafür aber<br />

mit dem Spirit von Aufbruch und Neubeginn. Denn trotz aller Krisen<br />

und Herausforderungen der vergangenen drei Jahre hat sich eines<br />

nicht geändert: Der persönliche Kontakt zwischen Menschen, der<br />

Austausch „face to face“, das Vertrauen und das gemeinsame Lachen<br />

sind heute wichtiger als je zuvor. Und von all dem wird es in München<br />

eine Menge geben.<br />

Besucher-Hotline: +49 89 189 149 550<br />

besucher@opti.de<br />

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20<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


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HALL C2 - Stand 667


0 EYEVIEW<br />

NACHGEFRAGT<br />

„Räume für Gemeinsames<br />

schaffen“<br />

DIE OPTI IST IN UNRUHIGES FAHRWASSER GERATEN. DIE PANDEMIEZEIT,<br />

ABER AUCH DIE ALLGEMEINE WIRTSCHAFTLICHE VERUNSICHERUNG HÄLT<br />

UNTERNEHMEN VON EINER TEILNAHME ANFANG 2023 AB. <strong>EYECOM</strong><br />

SPRACH MIT GHM-GESCHÄFTSFÜHRER KLAUS PLASCHKA ÜBER GEGENWART<br />

UND ZUKUNFT DER DEUTSCHEN AUGENOPTIK-FACHMESSE.<br />

Klaus Plaschka: Die opti 2023 präsentiert sich wieder als Place-to-be<br />

der internationalen Augenoptikbranche. Wie bei anderen Messen auch<br />

geht es nach der Pandemie vor allem um den Austausch. Und genau das<br />

wartet im Januar in München auf das Fachpublikum. Die Pandemie hat<br />

den Menschen nicht die Lust auf Messen genommen, sondern ganz im<br />

Gegenteil ihren Wert verdeutlicht. Es geht um „echte“ Treffen, das Persönliche,<br />

auch mal spontane Gespräche, die Stimmung, der Austausch auf Augenhöhe.<br />

In diesen stürmischen Zeiten Orientierung zu bieten und Räume<br />

für Gemeinsames zu schaffen, das ist unser Auftrag als Plattform der<br />

Branche, den wir uns nach den Corona Jahren besonders zu Herzen nehmen.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass die Besucher und Aussteller das auch<br />

so sehen und die opti 2023 zu etwas ganz Besonderem machen werden.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Kann es sein, dass Aussteller in der „messelosen“ Zeit<br />

festgestellt haben, dass es auch ohne Messen geht, vor allem,<br />

wenn der Wettbewerb ebenfalls zuhause bleibt?<br />

<strong>EYECOM</strong>: Herr Plaschka, es ist nur noch kurze Zeit bis zum ersten<br />

Messetag der opti. Was ist derzeit Ihre erste Aufgabe, wenn Sie<br />

morgens ins Büro kommen?<br />

Klaus Plaschka: So kurz vor einer wichtigen Branchenmesse wie der<br />

opti habe ich immer einen vollen Kalender. Da beginnt der Tag meistens<br />

damit, mich mit Kollegen und Ausstellern auszutauschen. Wir als<br />

GHM veranstalten und organisieren neben der opti zudem zehn weitere<br />

Handwerksmessen an verschiedenen Standorten für unterschiedliche<br />

Branchen. Unter anderem launchen wir im März live und online das neue<br />

gewerbeübergreifende Format aus dem Handwerk und für das Handwerk<br />

ZUKUNFT HANDWERK.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Die opti 2023 wird nur halb so groß sein wie die opti<br />

2019. Haben die vergangenen drei Pandemiejahre den Sinn von<br />

Messen grundsätzlich in Frage gestellt oder sehen Sie die augenblickliche<br />

Situation eher als vorübergehendes Tief?<br />

Klaus Plaschka: Es stimmt, dass einige Unternehmen während der<br />

Pandemie auf eigene Formate wie Roadshows umgestellt haben; manche<br />

wollen auch 2023 daran festhalten. Die Gründe sind vielfältig, da spielen<br />

natürlich auch die gestiegenen Kosten und die generelle wirtschaftliche<br />

Unsicherheit eine Rolle. Langfristig wird Messen als ganzheitliche Branchenplattformen,<br />

auf denen man mit anderen in Kontakt tritt, jedoch<br />

nichts ersetzen können, schließlich ist das Miteinander zutiefst menschlich.<br />

Das sehen wir auch in anderen Branchen und Messen.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Man hört von Ausstellerseite immer wieder durchaus<br />

substantiierte Kritik: An der GHM, dem Messekonzept der opti,<br />

am Zeitpunkt, der Hallenaufteilung, den Preisen und manchem<br />

anderen, auch schon vor Corona. Hat die GHM da möglicherweise<br />

gelegentlich zu wenig hingehört?<br />

Klaus Plaschka: Wir haben uns in der letzten Zeit sehr mit uns und unseren<br />

internen Prozessen beschäftigt, das haben unsere Kunden gespürt<br />

und auch zurecht kritisiert. An der Stelle sind wir ganz offen und ehrlich.<br />

22<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Genauso offen und ehrlich wollen wir jetzt den Dialog suchen und die<br />

opti zusammen mit der Branche weiterentwickeln. Wir laden dafür alle<br />

Akteure ein, mit uns die Internationale Messe für Optik & Design Made<br />

in Germany zu schaffen, die es heute mehr denn je braucht. Dafür werden<br />

wir Roundtables und andere Mitmachformate anbieten, damit sich jeder<br />

einbringen kann. Zugleich hören wir auch sehr viel Positives, von Ausstellern<br />

und Kunden, die sich sehr auf die opti freuen. Wir stehen 100 Prozent<br />

hinter der opti und freuen uns darauf, mit allen Beteiligten herauszuarbeiten,<br />

was uns ausmacht und wo wir besser werden können.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Ihre Mitbewerber in Paris und Mailand haben sich schon<br />

wieder recht gut erholt. Womit rechnen Sie für die opti 2024?<br />

Klaus Plaschka: In der Tat beobachtet auch der deutsche Messeverband,<br />

dass sich Messen der meisten Branchen im europäischen Ausland schneller<br />

erholt haben und Messeentscheidungen bei ausländischen Ausstellern<br />

schon zuversichtlicher getroffen werden. Das deutsche Messewesen baut<br />

hier etwas langsamer auf, wir sind da allerdings auf einem guten Weg. Die<br />

opti 2023, zum angestammten Jahresanfangstermin, ist bereits ein erster<br />

Schritt nach vorne: In drei Hallen, mit starken Inhalten und Formaten, die<br />

über die reine Ordermesse hinausgehen, getragen von Menschen, die die<br />

relevantesten Themen voranbringen wollen. Wir werden schon im Januar<br />

überraschen und den Branchendialog in viel fältiger Art und Weise anregen,<br />

auf der Messe und auch darüber hinaus. So werden zum Beispiel<br />

„Die Pandemie hat den Menschen<br />

nicht die Lust auf Messen<br />

genommen, sondern ganz im Gegenteil<br />

ihren Wert verdeutlicht.“<br />

die Schwerpunktthemen Myopie-Management und Nachhaltigkeit auf<br />

der opti 2023 mit Nachdruck auf eigenen Fokusflächen gespielt, ob über<br />

Impulsbeiträge oder im individuellen Erfahrungsaustausch mit Experten.<br />

Wir laden die internationalen Fachmedien zum Austausch im Rahmen eines<br />

Dinners ein und planen am ersten Messeabend ein großes Branchenevent,<br />

beides im Herzen Münchens. Das Ganze intensivieren wir dann<br />

bis 2024, unter anderem über unterjährige Roundtable-Gespräche. Die<br />

opti ist für mich persönlich immer ein Highlight, und das wird sie auch<br />

in Zukunft bleiben.<br />

KLAUS PLASCHKA<br />

ist Geschäftsführer des opti Veranstalters GHM Gesellschaft<br />

für Handwerksmessen mit Sitz in München. Seit 1949<br />

entwickelt, veranstaltet und organisiert die GHM an verschiedenen<br />

Standorten im In- und Ausland Messen für alle<br />

Branchen, in denen Handwerk und Mittelstand aktiv sind, ob<br />

B2C oder B2B. Viele der Veranstaltungen haben sich nicht<br />

zuletzt durch ihre klare Ausrichtung zu Leitmessen entwickelt.<br />

@jfreyofficial<br />

Klaus Plaschkas Credo: “Handwerk macht für mich<br />

eine Mischung aus für Tradition und Innovation, Kompetenz<br />

und Individualität aus. Damit sich diese Stärken voll<br />

entfalten können, braucht es Marktplätze, die Angebot und<br />

Nachfrage optimal zusammenführen.”


0 MESSE<br />

Die Welt zu Gast in<br />

Mailand<br />

SIE IST DIE „MUTTER ALLER MESSEN“: DIE ITALIENISCHE MIDO, DIE VOM<br />

4. BIS 6. FEBRUAR 2023 IN DER FIERA MILANO RHO NORDWESTLICH<br />

VON MAILAND STATTFINDEN WIRD UND IN SACHEN AUSSTELLER- UND<br />

BESUCHERZAHLEN, ABER AUCH BEI DEN GEBUCHTEN FLÄCHEN SEIT VIELEN<br />

JAHREN UNANGEFOCHTEN DIE GRÖSSTE FACHMESSE DER BRANCHE IST.<br />

MIDO 2023<br />

atürlich finden sich auch auf der MIDO vor allem die<br />

Anbieter von Produkten wie Brillenfassungen und -gläsern.<br />

Aber auch für die Hersteller selbst ist die MIDO un ersetzlich,<br />

denn sie bietet das weltweit größte Angebot an Maschinen,<br />

Werkzeugen Rohmaterialien und Produktions-KnowHow – weshalb unter<br />

den Besuchern nicht nur Augenoptiker und Einkäufer zu finden sind,<br />

sondern auch jede Menge Designer, Ingenieure, Produktmanager und<br />

Produktionsleiter.<br />

Die MIDO 2023 wird in sechs Pavillons (1, 2, 3, 4, 6 und 10) auf dem<br />

Messegelände Fiera Milano Rho stattfinden; das ist einer mehr als bei<br />

der letzten Ausgabe und ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg zu<br />

alter Größe. Bestätigt sind die Ausstellungsbereiche Fashion District,<br />

Design Tech, Design Lab, Lenses, FAiR East, Tech, Lab Academy und Start<br />

Up. Im „OttiClub“ werden Schulungen und Konferenzen mit Fachleuten<br />

der Branche stattfinden, während die berühmten MIDO-Squares mit<br />

Treffen, Gesprächen, Vergnügen und Unterhaltung belebt werden.<br />

24<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Für italienische Augenoptiker gibt es einen kostenlosen Zugservice<br />

von Rom, Bologna, Florenz und Venedig nach Mailand. Für intern tionale<br />

Teilnehmer hat die Messeleitung mit ITA airways besondere Flug-<br />

Kondi tionen ausgehandelt: 15% Rabatt für Flüge aus Europa und 10%<br />

Rabatt für Flüge aus den USA, Argentinien, Brasilien und Japan. Für die<br />

US-Besucher wurden außerdem spezielle „package deals“ organisiert.<br />

Auch für Be sucher aus D-A-CH, dem Einzugsgebiet von <strong>EYECOM</strong>, ist die<br />

MIDO immer wiedersehr attraktiv.<br />

Die MIDO steht aber auch für besondere Auszeichnungen. Beim<br />

„BeStore Award“, der von einer internationalen Expertenjury vergeben<br />

wird, werden Geschäfte prämiiert, die besondere Einkaufserlebnisse und<br />

den besten Kundenservice bieten. Zum zweiten Mal wird auf der MIDO<br />

2023 auch der „Stand Up for Green“-Award verliehen, mit dem der nachhaltigste<br />

Stand in Bezug auf Umweltverträglichkeit und Materialeinsatz<br />

ausgezeichnet wird.<br />

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie werden auch wieder<br />

zahlreiche Aussteller und Besucher aus Asien erwartet, die in den vergangenen<br />

drei Jahren nicht an der MIDO teilnehmen konnten. „Wir freuen<br />

uns sehr über die Teilnahme der asiatischen Länder, die trotz der immer<br />

noch hohen Covid-Beschränkungen auf der kommenden Messe ausstellen<br />

werden“, sagte Giovanni Vitaloni, Präsident der MIDO. „Als wir im Mai<br />

letzten Jahres die Tore der MIDO 2022 schlossen, waren wir fest entschlossen,<br />

die asiatischen Aussteller zurückzuholen, und trotz der schwierigen<br />

internationalen Lage haben wir unser Ziel erreicht – ein weiteres Zeichen<br />

für die internationale Anziehungskraft der Mailänder Brillenmesse“.<br />

www.mido.com/en<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

25


0 MESSE<br />

Über die bevorstehende<br />

MIDO 2023 sprach <strong>EYECOM</strong><br />

mit Giovanni Vitaloni,<br />

dem Präsidenten der Messe und<br />

Gründer und CEO<br />

des Brillenherstellers Vanni:<br />

<strong>EYECOM</strong>: Herr Vitaloni, das Messegeschäft in der Brillenbranche<br />

hat sich zum Glück weitgehend normalisiert. Was sind<br />

Ihre Pläne für die MIDO 2023?<br />

Giovanni Vitaloni: Wir wollen die MIDO 2023 noch mehr zu einem<br />

globalen Ereignis machen, das man nicht verpassen sollte und das sich<br />

als das größte Brillen-Event der Welt bestätigt. Auf der MIDO 2023 werden<br />

die größten multinationalen Konzerne genauso ausstellen wie kleine<br />

Unternehmen. Es wird Talkshows, Workshops und Veranstaltungen<br />

geben. Die gesamte Branche wird dort bestens vertreten sein.<br />

Um die Inklusivität der MIDO zu bekräftigen, die wirklich alle Bereiche<br />

unserer Branche umfassen soll, haben wir eine völlig neue Kommunikationskampagne<br />

entwickelt, die die vier grundlegenden Prinzipien der<br />

MIDO-Philosophie verkörpert: Zeitgenossenschaft, Kultur, Mode und<br />

Schönheit. Die MIDO teilt außerdem die Mission der Nachhaltigkeit. Wir<br />

sind uns mehr denn je bewusst, dass die Umwelt unsere Gegenwart und<br />

unsere Zukunft ausmacht.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Was werden die wichtigsten Unterschiede zur MIDO<br />

2022 sein?<br />

Giovanni Vitaloni: Zunächst einmal werden wir größer! Wir werden<br />

6 Pavillons haben, einen mehr als 2022, um alle Aussteller, die teilnehmen<br />

wollen, berücksichtigen zu können. Im vergangenen Jahr konnten<br />

die asiatischen Aussteller 2022 aufgrund der Reisebeschränkungen<br />

nicht nach Mailand kommen. 2023 wird der Fair East Pavillon mit Ausstellern<br />

aus den Ländern des Fernen Ostens gefüllt sein. Zum zweiten<br />

wird den „Squares“, den berühmten Treffpunkten auf der MIDO, mehr<br />

Aufmerksamkeit geschenkt: Wir glauben fest an die Bedeutung von<br />

Räumen und einladenden Bereichen, damit sich alle Besucher wohlfühlen<br />

können. Denn wir sind sicher: In einer schönen Umgebung entstehen<br />

coole Ideen und Projekte.<br />

Die bestätigten Ausstellungsbereiche heißen Fashion District, Design Tech,<br />

Design, Lenses, FAiR East, Tech, Academy und Start Up. Der letztgenannte<br />

Bereich, der im vergangenen Jahr eingeführt wurde, beherbergt aufstrebende<br />

Unternehmen an einem Messestand aus recycelten und wiederverwertbaren<br />

Materialien, der dem 2019 begonnenen Programm der Messe<br />

zur Erlangung des Nachhaltigkeitszertifikats ISO 20121:2012 entspricht.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Haben die Pandemiejahre die Grenzen der Messeindustrie<br />

aufgezeigt – oder eher das Gegenteil?<br />

Giovanni Vitaloni: Zweifelsohne hat die Pandemie einige kritische<br />

Aspekte von Messen aufgezeigt: Einige haben nicht überlebt, andere<br />

kämpfen, aber manche sind auch stärker als zuvor. Ich bin der festen<br />

Überzeugung, dass Messen eine einzigartige Gelegenheit sind, Aussteller<br />

und Besucher am besten zusammenzubringen und neue Geschäftsaktivitäten<br />

zu generieren: Nur hier kann man Produkte anfassen, Ideen austauschen<br />

und Netzwerke aufbauen, die über das reine Geschäft hinausgehen<br />

und die Branchenkultur fördern. Die Augenoptik braucht diese Präsenzmessen.<br />

Wir arbeiten hart daran, die Zahlen von 2019 wieder zu erreichen<br />

(+1.300 Aussteller auf +49.000 Quadratmetern, +59.500 Besucher ).<br />

Die Pandemie hat auch die Widerstandsfähigkeit unserer Branche<br />

unter Beweis gestellt. Die Mehrheit der Unternehmen hat mit neuen<br />

Lösungen, neuen Märkten und neuen Geschäftsmodellen darauf reagiert.<br />

Wir mussten uns an die neuen Gegebenheiten anpassen, und das<br />

haben wir getan.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Was wünschen Sie sich am meisten und worauf<br />

freuen Sie sich im Jahr 2023?<br />

Giovanni Vitaloni: Ich wünsche mir für 2023, dass das Wachstum<br />

im Brillengeschäft so weitergeht wie bisher, trotz der internationalen<br />

Schwierigkeiten, die der gesamten Branche schwer zu schaffen machen.<br />

Was die nächste MIDO betrifft, so wünsche ich mir, dass alle, die im<br />

Februar 2023 nach Mailand kommen, diese wertvolle Zeit nutzen, um<br />

die internationale Atmosphäre zu genießen, sich ein reales Bild von den<br />

Entwicklungen in der Branche zu machen, die neuesten Trends kennenzulernen<br />

und über die Branchenkultur zu sprechen.<br />

Wir sehen uns in Mailand!<br />

26<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


0 MESSE<br />

SILMO 2022<br />

Emotionen<br />

und Veränderung<br />

ie fühlte sich fast wieder wie eine „normale“ SILMO an: Auf<br />

der französischen Fachmesse für Augenoptik und Design<br />

trafen vom 23. bis 26. September 2022 etwa 27.000 Besucher<br />

aus 46 Ländern auf 750 Aussteller - nur noch ein Viertel weniger als<br />

bei der letzten „Vor-Corona-Ausgabe“ im Herbst 2019 (36.000 Besucher<br />

/ 970 Aussteller). Das sind ermutigende Signale, auch wenn die wegen<br />

der fehlenden Teilnehmer abgehängten Hallenbereiche natürlich nicht<br />

zu übersehen waren. Die signifikanten Steigerungen gegenüber dem<br />

Jahr 2021 zeigten jedenfalls, wie wichtig Messen wie die SILMO für die<br />

Brillenbranche nach wie vor sind.<br />

„Die aktuellen Zahlen belegen die Anziehungskraft der SILMO – und<br />

dass sie nicht nur eine führende Fachmesse ist, sondern auch ein Zentrum<br />

der Interaktion für Fachleute der Optik- und Brillenindustrie sein<br />

will und bleiben wird“, bestätigte auch Amélie Morel, selbst erfolgreiche<br />

Brillenfabrikantin und Vorsitzende der SILMO.<br />

Die Stimmung der meisten Aussteller und Besucher war ebenfalls<br />

positiv. Nach den Einschränkungen der vergangenen drei Jahre spürte<br />

man überall, wie groß das Bedürfnis aller Branchenteilnehmer war, sich<br />

endlich wieder persönlich zu treffen. Vielleicht kann man Computer, Chemikalien,<br />

Autoreifen oder Schrauben auch am Telefon oder online verkaufen<br />

– aber Brillen sind nun einmal emotionale Produkte, die man anfassen,<br />

spüren und erleben und über die man immer wieder reden muss.<br />

Es liegt in der DNA der SILMO, Menschen zu informieren und Ideen<br />

zu präsentieren, die Optik- und Brillenindustrie der Gegenwart auf unterschiedliche<br />

Weise darzustellen und sie in eine visionäre Zukunft zu<br />

projizieren. Dieser vorausschauende Blick ist unerlässlich, wenn eine so<br />

bedeutende und dynamische Branche immer wieder stimuliert werden<br />

soll. Schließlich wollen die meisten Augenoptiker nicht nur Sehfehler<br />

korrigieren und Brillen verkaufen, sondern ihrerseits ihre Kunden mitnehmen<br />

auf schöne und erlebnisreiche Reisen.<br />

28<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


DER HERBST IST EINE<br />

WUNDERVOLLE ZEIT FÜR EINE MESSE:<br />

DIE FERIEN SIND VORBEI,<br />

DIE MENSCHEN SIND ERHOLT<br />

UND DAS WETTER IST NOCH SCHÖN –<br />

AUCH UND GERADE IN DER<br />

FRANZÖSISCHEN HAUPTSTADT PARIS.<br />

DORT FAND ENDE SEPTEMBER 2022<br />

DIE SILMO STATT,<br />

UM AUGENOPTIKERN AUS ALLER WELT<br />

DIE KREATIONEN UND INNOVATIONEN<br />

VORZUSTELLEN, DIE IN DEN<br />

NÄCHSTEN MONATEN IHRE REGALE<br />

UND AUSLAGEN FÜLLEN WERDEN.<br />

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0 MESSE<br />

Und diese Begeisterung lässt sich nicht digitalisieren. Das<br />

bemerkt man besonders bei der alljährlichen Vergabe der<br />

begehrten Silmo d’Or-Awards für besondere Kreationen<br />

und Ideen.<br />

Daneben spielt auch die Vermittlung von Wissen in<br />

Paris eine zunehmend wichtige Rolle. 2022 ging es ganz<br />

wesentlich um die Frage „Wie kann die Technologie die<br />

Optik- und Brillenbranche um 180° revolutionieren, von<br />

Bricks zu Clicks, von Smart Glasses zum Metaverse?“ Diese<br />

Frage bildete den roten Faden des SILMO Next-Forums, in<br />

dem Diskussionen und Überlegungen zur Zukunft der Branche<br />

im ersten Digital Village der Brillenbranche stattfanden.<br />

Dieses „digitale Dorf“ präsentierte vernetzte Produkte,<br />

Lösungen und neue Technologien und lud Unternehmen<br />

und Start-ups – teilweise auch aus anderen Branchen – dazu<br />

ein, zu experimentieren, zu erfinden und die Optik- und<br />

Brillenindustrie zu verändern.<br />

An diesem zukunftsweisenden Konzept wird sich grundsätzlich<br />

auch 2023 nichts verändern: Vom 29. September<br />

bis 2. Oktober 2023 ist die Welt der Augenoptik und der<br />

Brille wieder eingeladen, sich in Villepinte im Nordosten<br />

von Paris zu treffen, um die immer wieder neue Zukunft der<br />

Brille zu diskutieren und gestalten.<br />

www.silmoparis.com<br />

30<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


DER LVMH EYEWEAR-EXPERTE<br />

THÉLIOS ENTWIRFT, PRODUZIERT UND VERTREIBT SONNENBRILLEN UND<br />

KORREKTURFASSUNGEN FÜR DIE PRESTIGETRÄCHTIGEN MAISONS DER<br />

LVMH GRUPPE, DEM WELTWEIT FÜHRENDEN LUXUSGÜTERKONZERN.<br />

IN SEINER IM ITALIENISCHEN LONGARONE GELEGENEN MANIFATTURA<br />

PRODUZIERT THÉLIOS FASSUNGEN ERSTKLASSIGER QUALITÄT, DIE<br />

AUF AUTHENTISCHE WEISE ITALIENISCHES KNOW-HOW MIT DEN<br />

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BETREIBT EIN HOCHSELEKTIVES DISTRIBUTIONS-NETZWERK MIT EINER<br />

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0 BRANCHE<br />

Fotos © Detlev Schilke / Spectaris<br />

SPECTARIS-TRENDFORUM 2022<br />

Bleiben Sie<br />

mutig!<br />

as wird ein großer Test für uns alle“ sagte der ehemalige<br />

ZDF-Anchorman Claus Kleber in seiner Auftaktrede, als er<br />

das Publikum auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen<br />

im politischen Weltgeschehen einstimmte. Neben dem<br />

Ukrainekrieg und der damit einhergehenden Rückkehr in die Welt des<br />

Kalten Krieges bezeichnete Kleber vor allem den Umgang mit China als<br />

Schlüsselfrage für die Gesellschaft. Er sei „kein Pessimist, sondern ein<br />

Optimist, der sich große Sorgen macht“, weshalb „wir im Westen jetzt<br />

Rückgrat zeigen müssen“. Dafür brauche es mehr als je zuvor Führung,<br />

Moral und Stärke durch Demokratie.<br />

Wie immer führte RTL-Moderator Wolfram Kons souverän durch das<br />

Programm, erstmals an der Seite von Mirjam Rösch, der neuen Co-Augenoptik-Vorsitzenden<br />

bei SPECTARIS. Ihr Vorgänger Josef May, der das<br />

Ehrenamt 17 Jahre lang bekleidet und geprägt hatte, wurde an diesem<br />

Tag ehrenvoll verabschiedet. Sichtlich gerührt von den Standing Ovations<br />

im Saal sagte May, es sei ein wirkliches Ehrenamt für ihn gewesen,<br />

„denn es war mir eine Ehre, diese Aufgabe über viele tolle Jahre hinweg<br />

bekleiden zu dürfen“.<br />

Per Live-Video aus der Schweiz zugeschaltet, führte KI-Experte Prof.<br />

Dr. Damian Borth den Zuschauern mit seiner Keynote das Momentum<br />

der Künstlichen Intelligenz (KI) und ihrer großen Potenziale in Wirtschaft<br />

und Wissenschaft vor. Am Beispiel von durch KI-Software generierten<br />

Brillendesigns und virtuellen Optiker-Showrooms verdeutlichte Prof.<br />

Borth die großen Potenziale der Technik: „Die nächste KI-Generation<br />

kann Modelle erzeugen, die zur Inspiration für zukünftige Designs unserer<br />

Lebenswelt dienen werden“, sagte er.<br />

32<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Klaus Kleber<br />

Wolfram Kons (links) und Klaus Kleber<br />

IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN BRAUCHT ES MUT FÜR NEUE WEGE.<br />

HILFESTELLUNG FÜR DIE ERSTEN SCHRITTE LEISTETE DAS SPECTARIS-TREND-<br />

FORUM AM 7. NOVEMBER 2022 IN DER BERLINER CLASSIC REMISE.<br />

DAS BELIEBTE BRANCHENEVENT BOT RUND 800 – TEILWEISE PER LIVE-STREAM<br />

ZUGESCHALTETEN – TEILNEHMERN ZAHLREICHE NEUE IMPULSE.<br />

Der bunte Programm-Mix legte einen besonderen Schwerpunkt auf<br />

den Fachkräftemangel der Branche. So präsentierten Dominic Scheppelmann<br />

und Lutz Jurkat von den Agenturen „2do SPOTLEIT“ und „2do<br />

digital“, wie Unternehmen den Nachwuchs aus der „Generation Z“ für<br />

sich gewinnen können. Mit einem Vergleich von digitalen und Print-<br />

Werbekampagnen zeigten die Marketingprofis neue Wege der Kommunikation<br />

via TikTok, Spotify und WhatsApp auf. Recruiting-Expertin Felicia<br />

Ullrich erklärte die aktuellen Trends beim erfolgreichen Azubi-Recruiting<br />

und wie sich die perfekte Stellenbeschreibung an den Bedürfnissen der<br />

jungen Zielgruppe ausrichten lässt.<br />

Einen nützlichen Energieschub lieferte auch Martin Gaedt mit seiner<br />

radikalen Keynote über neue Wege des Recruitings. Sein mit vollem<br />

Körpereinsatz vorgebrachter Appell: Innovation gelingt vor allem mit<br />

dem Mut zum Umdenken. Unternehmen müssen auch proaktiv auf<br />

potenzielle Bewerber zugehen und immer wieder Neues ausprobieren<br />

– ganz nach dem Motto „Mixen, bis es schmeckt“.<br />

Motivierte Nachwuchskräfte in der Augenoptik braucht es auch,<br />

um die Zahl von sechs Millionen Kontaktlinsenträgern in Deutschland<br />

bis 2030 zu erreichen, wie Marco van Beusekom und Meike Drežnjak<br />

vom SPECTARIS-Kontaktlinsenkreis berichteten. Das Marktpotenzial sei<br />

riesig; der Augenoptiker werde dadurch immer mehr vom Anpasser zum<br />

„physiologischen Manager“. Einen hilfreichen Baustein für diese Vision<br />

„Ich bin kein Pessimist,<br />

sondern ein Optimist,<br />

der sich große Sorgen macht.“<br />

liefert dieser Kontaktlinsenkreis mit einer Digitalkampagne für das Gewinnen<br />

neuer Kontaktlinsenträger: Die Webseite „kontaktlinseninfo.de“<br />

stellt eine Kontaktlinsenanpasser-Suche bereit, inklusive umfangreicher<br />

Kontaktdaten und fachgerechter Informationen.<br />

Den gelungenen Schlusspunkt des Programms setzte dann Journalist<br />

Christoph Keese, der mit einem optimistischen Blick in die Zukunft<br />

verdeutlichte, welche neuen „Lifechanger“-Technologien schon bald auf<br />

uns zukommen werden.<br />

Mirjam Rösch zog ein positives Fazit: „Wir haben ein spannendes<br />

Trendforum erlebt mit vielfältigen Themen direkt am Puls der Zeit.“ Trotz<br />

der großen geopolitischen und wirtschaftlichen Ungewissheiten verabschiedete<br />

das SPECTARIS-Trendforum die Gäste mit viel Optimismus in<br />

den Abend. Und auch Josef May gab der Branche gute Wünsche mit auf<br />

den Weg: „Bleiben Sie mutig. Denn den Mutigen gehört die Welt.“<br />

Mirjam Rösch und Josef May<br />

www.spectaris.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

33


0 OPTICS<br />

MYOPIE-MANAGEMENT<br />

Really neyece<br />

„BRILLEN VERKAUFEN, ANFERTIGEN, ANPASSEN UND ABGEBEN“ LAUTETE<br />

JAHRZEHNTELANG DAS GESCHÄFTSMODELL DES HANDWERKLICH AGIERENDEN<br />

AUGENOPTIKERS. IM ZEITALTER VON ONLINE-BRILLENSHOPS, DIE NICHTS<br />

DAVON BESSER, ABER ALLES BILLIGER KÖNNEN, IST DAS KEINE ECHTE<br />

ZUKUNFTSPERSPEKTIVE MEHR. IN FOLGE 2 UNSERER SERIE ÜBER DAS<br />

MYOPIE-MANAGEMENT ZEIGEN UNSERE AUTOREN AUF, WIE MAN DAS VON<br />

IHNEN ENTWICKELTE NEYECE-SYSTEM OPTIMAL EINSETZEN KANN.<br />

34<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Refraktion<br />

Messung der Augenlänge<br />

Prüfung der Brillengläser auf Kratzer und<br />

Schichtfehler<br />

Besprechung mit dem Kind und den Eltern<br />

von weiteren präventiven Maßnahmen<br />

und wie diese eingehalten werden:<br />

Zeit am Smartphone bzw. Sehen in der Nähe<br />

Aufenthalt an der frischen Luft<br />

Hinweis auf Abstand zum Lesegut von<br />

mindestens 45 cm.<br />

Augenarzt und neyece<br />

Der Vorteil, den der Augenarzt durch die Zusammenarbeit<br />

mit neyece hat, ist eine ganzheitliche<br />

und kompetente Betreuung seiner<br />

Patienten beim Thema Myopie-Management.<br />

Da neyece nur mit Partnern zusammenarbeitet,<br />

die auf diesem Gebiet geschult sind und sich<br />

sehr mit dem Thema auseinandersetzen, hat<br />

der Augenarzt die Gewissheit, dass seine Patienten<br />

gut betreut werden.<br />

Außerdem hat er in seiner Praxis Werbematerialien,<br />

die nicht von der Industrie gestellt<br />

werden und keine bestimmten Produkte bewerben.<br />

Die neyece-Flyer sind offen gehalten;<br />

dort werden alle Korrektions- und Therapiemöglichkeiten<br />

aufgezeigt. Der Patient kann<br />

sich auf der Homepage auch ganz einfach<br />

selbst informieren und die einzelnen Korrektionsmöglichkeiten<br />

kennenlernen.<br />

Da der Augenarzt keine Empfehlung für<br />

einen bestimmten Augenoptiker aussprechen<br />

muss, ist eine Empfehlung von neyece für den<br />

Arzt einfacher und befindet sich nicht in einer<br />

juristischen Grauzone. Die Ausstellung von Verordnungen<br />

mit speziellem Inhalt (zum Beispiel<br />

„Brillenglas zur Verhinderung der Myopieprogression“)<br />

ist für die Abrechnung mit der Krankenkasse<br />

wichtig und so absolut kein Problem<br />

mehr. Meistens reicht hier eine Mail an den Augenarzt<br />

- und die Verordnung kommt per Post<br />

oder kann abgeholt werden.<br />

Die Nachkontrollen im Geschäft des Augenoptikers<br />

sind essentiell wichtig. Die Ergebnisse,<br />

die hier gesammelt werden, müssen dem Augenarzt<br />

zur Verfügung gestellt werden, damit<br />

„Eine Versorgung über nur ein oder zwei Jahre<br />

wird voraussichtlich den Anstieg der Myopie nicht<br />

nachhaltig und effektiv verhindern.“<br />

er ein lückenloses Patientenprofil anfertigen<br />

kann. Der Augenarzt erkennt daran, dass die<br />

Korrektion Früchte trägt und die Kurzsichtigkeit<br />

im besten Fall nicht weiter oder nur noch<br />

gering ansteigt. So untermauert der Augenoptiker<br />

seine Kompetenz nicht nur gegenüber<br />

den Eltern des jungen Kunden, sondern auch<br />

gegenüber dem Augenarzt. Damit sind weitere<br />

Empfehlungen sicher, da sich der Augenarzt<br />

auf eine gewissenhafte und gute Durchführung<br />

verlassen kann.<br />

Empfehlenswert sind Feedbackgespräche<br />

mit dem Augenarzt in regelmäßigen Abständen,<br />

bei denen man sich über besondere<br />

Fälle oder Neuigkeiten austauschen kann. Oft<br />

können dabei über das Myopie-Management<br />

hinaus auch andere Themen angesprochen<br />

werden, die für die weitere Zusammenarbeit<br />

hilfreich sind.<br />

Nachkontrollen und Screening<br />

Wie bereits erwähnt, sind die Nachkontrollen<br />

ein wichtiger und nicht zu vernachlässigender<br />

Punkt im Gesamtkonzept von neyece. Durch<br />

diese Kontrollen - je nach Alter der Kinder im<br />

viertel- oder halbjährlichen Rhythmus – hält<br />

man den guten Kontakt zur Familie aufrecht<br />

und kann auch die Erfolge gemeinsam feiern.<br />

Dies ist sehr wichtig und führt auch dazu, dass<br />

der monatliche Betrag wertgeschätzt wird. Diese<br />

Zeit ist im monatlichen Abopreis mit enthalten<br />

und sollte auch mit eingeplant werden.<br />

Während der Nachkontrolle werden sowohl<br />

bei Ortho-K als auch bei einer Brillenversorgung<br />

alle wichtigen Parameter nachgeschaut:<br />

Bei Ortho-K oder Linsenversorgung kommt<br />

noch hinzu:<br />

Begutachtung vorderer Augenabschnitt<br />

mit Fluorescein<br />

Begutachtung Linsensitz<br />

Aufnahme Keratograph und Begutachtung<br />

der optischen Zone<br />

Besprechung Umgang Kontaktlinsen und<br />

deren Pflege.<br />

Wir wissen, dass diese Dienstleistung mit<br />

einem höheren Aufwand verbunden ist und<br />

die wichtigste Ressource „Mitarbeiter“ ziemlich<br />

bindet. Allerdings muss man bei diesem<br />

Konzept das Gesamtkonzept sehen. Der Kunde<br />

wird die nächsten Jahre einen monatlichen<br />

Betrag in die Kasse spülen, die man mit<br />

einer „normalen“ Kinderbrillenversorgung nie<br />

e rreicht hätte.<br />

Die Ergebnisse der Nachkontrollen werden<br />

natürlich an den Augenarzt weitergeleitet,<br />

sodass auch dieser immer auf dem neuesten<br />

Stand ist. So weiß er beispielsweise, wenn sich<br />

die Werte doch verändert haben und das Kind<br />

bei der nächsten augenärztlichen Nachkontrolle<br />

eine Brille mit geänderten Werten trägt.<br />

Im Laden: Wie verkaufe<br />

ich Myopie-Management?<br />

Eine wichtiger Punkt beim Myopie-Management<br />

ist der Preis. Hat Familie Meyer bisher<br />

150 EUR für die komplette Kinderbrille des<br />

kleinen Fabian ausgeben, werden aktuell beispielsweise<br />

für Hoya Miyosmart laut Preisliste<br />

bereits 550 EUR für zwei Brillengläser und eine<br />

Fassung fällig.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

35


0 OPTICS<br />

Wer steckt eigentlich<br />

hinter der<br />

neyece – Nachhaltig gutes<br />

Sehen GmbH?<br />

Robert Mergenthal und David Gerlach bei einem neyece-Seminar<br />

An diesem Punkt wäre es schwierig, lediglich<br />

ein Produkt verkaufen zu wollen. Man sollte daher<br />

nicht primär über Brillen oder Kontaktlinsen<br />

sprechen, sondern den Nutzen kommunizieren.<br />

Denn das Ziel soll ja sein, die Verringerung des<br />

Anstiegs der Kurzsichtigkeit zu erreichen um<br />

die möglichen Folgen der hohen Myopie (keine<br />

Horrorszenarien - Netzhautablösung, AMD etc.)<br />

zu vermeiden. Das Produkt ist also die Präventionsmaßnahme<br />

und die immer wiederkehrende<br />

Dienstleistung beim jeweiligen Augenoptiker.<br />

Man konkurriert hier nicht mit der 150-EUR-Kinderbrille<br />

von früher, sondern mit den orthopädischen<br />

Schuheinlagen für 300 EUR und der<br />

Zahnspange für 3.000 EUR. Deshalb schlägt<br />

hier die Stunde des Abo-Modells.<br />

Die Aussage muss lauten: „Um den Anstieg<br />

der Kurzsichtigkeit des Kindes zu verringern<br />

oder gar aufzuhalten, ist eine Betreuung durch<br />

neyece für die nächsten Jahre erforderlich. Eine<br />

David Gerlach ist 32 Jahre alt, seit 2009<br />

Augenoptikermeister und seit 2017<br />

selbstständig mit der Firma draeger +<br />

heerhorst GmbH & Co. KG mit 3 Filialen<br />

in Südniedersachsen und Nordthüringen.<br />

Hat man das Kind als Kunden,<br />

bekommt man meist die ganze Familie dazu!<br />

www.neyece.de<br />

Versorgung über nur ein oder zwei Jahre wird<br />

voraussichtlich den Anstieg der Myopie nicht<br />

nachhaltig und effektiv verhindern.“<br />

Im Abo ist alles Notwendige für Eltern und<br />

Kind enthalten; sogar mit einem erheblichen<br />

Preisvorteil gegenüber dem Barkauf. 55 EUR<br />

pro Monat, die in die Gesundheit und die Zukunft<br />

eines Kindes investiert werden, sind eine<br />

überschaubare Summe, die von den Eltern<br />

meist positiv aufgenommen wird. Wir selbst<br />

arbeiten bei der Brillenversorgung seit April<br />

2021 mit diesem Preis und haben keine negativen<br />

Erfahrungen gemacht. Selbst Kunden, die<br />

nicht der Mittelschicht zuzuordnen sind, haben<br />

diesen Betrag als nicht zu teuer empfunden.<br />

Die Serviceleistungen rund um das Korrektionsmittel,<br />

die Dienstleistung für das Kind und<br />

der tatsächliche Nutzen müssen aber ganz klar<br />

immer wieder kommuniziert werden.<br />

Ein solches System steht und fällt natürlich<br />

mit den Mitarbeitern. Und gerade in größeren<br />

Geschäften ist es immer wieder eine Herausforderung,<br />

alle Mitarbeiter auf dem gleichen<br />

Wissenstand zu halten. Mit Hilfe der neyece-<br />

Flyer kann jeder Mitarbeiter die Kunden sicher<br />

und gut beraten, hat alle Vorteile auf einmal im<br />

Blick und kann die Kunden direkt bei der ersten<br />

Nachfrage zum Myopie-Management abholen.<br />

Ein exklusiv im Abo integriertes Rundum-Sorglos-Paket<br />

kommt für viele eventuelle<br />

Schäden auf. Im Schadensfall drohen daher<br />

keine hohen Folgekosten; das gibt den Eltern<br />

zusätzliche Sicherheit. Durch den regelmäßigen<br />

Tausch der Brille „wächst“ diese sozusagen<br />

mit dem Kind, und es hat jedes Jahr ein neues,<br />

stylisches Modell auf der Nase. Ein Zusatzvorteil<br />

für den Augenoptiker ist der regelmäßige<br />

und planbare Glas- oder Linsenumsatz bei den<br />

jeweiligen Herstellern.<br />

Der Umsatz pro Kind liegt bei diesem Modell<br />

bei 660 Euro im Jahr oder 6.600 EUR in zehn<br />

Jahren. Das sind Beträge, die man mit Kinderbrillen<br />

in der Vergangenheit nicht ansatzweise<br />

erreichen konnte. Auch der Deckungsbeitrag<br />

liegt weiter über dem üblichen Ertrag einer Kinderbrille.<br />

Natürlich muss man etwas mehr Arbeitszeit<br />

in die jungen Kunden investieren, aber<br />

am Ende profitiert man von sehr zufriedenen<br />

Kunden, die auch andere Familienmitglieder<br />

bei Ihnen versorgen lassen. Denn auch hier gilt:<br />

„Hat man das Kind als Kunden, bekommt man<br />

meist die ganze Familie dazu!“<br />

Robert Mergenthal ist seit knapp 20<br />

Jahren selbständiger Augenoptik-Unternehmer<br />

in Göttingen. Von 2002 bis 2012<br />

arbeitete als reiner Kontaktlisenspezialist;<br />

2012 erweiterte er sein Portfolio auf Brillen<br />

mit einer Spezialisierung auf Sportoptik.<br />

Er ist Mit-Inhaber der Sehenswert<br />

GmbH, einer Einkaufs- und Marketinggemeischaft<br />

für Kontaktlinsen mit mittlerweile<br />

300 Partnern .<br />

Gemeinsam haben sie die „neyece - Nachhaltig<br />

gutes Sehen GmbH“ gegründet,<br />

um ihre profunden Erfahrungen mit dem<br />

Myopie-Management auch interessierten<br />

Kollegen zur Verfügung zu stellen.<br />

36<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


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* Euromonitor, Daten 2020. Einzelhandelsumsatz anhand UVP in der Kategorie Brillenglas, Gleitsichtglas-Marken.<br />

** Varilux®-Deprivationsstudie – Studie durchgeführt von Eurosyn, unabhängiges Forschungsinstitut, Frankreich 2020, N=102.


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DAS SCHAUFENSTER IST DIE VISITENKARTE EINES GESCHÄFTS;<br />

DAS WEISS JEDER GESCHÄFTSINHABER. ABER DASS UND VOR ALLEM<br />

WIE MAN DAMIT GEZIELT DEN EIGENEN ERFOLG STEUERN KANN,<br />

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ERFAHREN SIE, WARUM „WENIGER“ MEIST „MEHR“ IST.<br />

38<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


chaufenster sind schick dekoriert und zeigen viel vom Produktsortiment.<br />

Aber weder Deko noch der große Überblick<br />

führen zu stärkerer Kundenbindung und mehr Umsatz. Die<br />

entscheidende Frage ist daher: Wie gestaltet man die Auslage so, dass<br />

sie gezielt Kunden ins Geschäft „zieht“?<br />

Hartnäckig halten sich bei der Gestaltung von Schaufenstern vor allem<br />

zwei Irrtümer:<br />

1. Ein Schaufenster muss schön dekoriert sein (für Valentinstag, Ostern,<br />

Herbst, Weihnachten etc.).<br />

2. Es soll möglichst viel Auswahl zeigen, damit die Passanten sehen, was<br />

wir alles haben.<br />

Beides fördert jedoch nicht das, was ein Geschäft zum Erfolg braucht –<br />

nämlich Aufmerksamkeit, Attraktivität und Marken-Image. All das ist aber<br />

die Voraussetzung für soliden Umsatz und neben Kundenbindung auch<br />

immer wieder Spontankäufe und Neukundengewinnung. Vor allem in<br />

der Augenoptikerbranche soll das Schaufenster darüber hinaus die<br />

Seriosität des Geschäfts ausdrücken und so Vertrauen in die fachliche<br />

Kompetenz stärken.<br />

Gestaltung statt Deko<br />

Wenn ich durch eine Fußgängerzone gehe, sehe ich viele Schaufenster,<br />

die modern und attraktiv dekoriert sind. Aber Deko verkauft nichts. Im<br />

Gegenteil: Deko lenkt ab. Jedenfalls zu viel davon.<br />

Wie bereits in Teil 1 unserer Serie erläutert, benötigt man für wirkungsvolle<br />

Gestaltung Kenntnisse in Verkaufspsychologie und Gestaltungsgesetzen<br />

(Visual Merchandising) – und kein Deko-Lager. Das Ziel<br />

muss es sein, die Aufmerksamkeit und Neugierde der Passanten zu wecken,<br />

so dass sie stehenbleiben und ins Geschäft hineingehen. Das tun<br />

sie aber immer nur wegen der Ware; niemals wegen der schönen Deko.<br />

Nicht ohne Grund heißt der Beruf „Gestalter für visuelles Marketing“,<br />

auch wenn manchmal immer noch von „Schaufensterdekorateuren“ die<br />

Rede ist. Stellen Sie in Ihrem Kopf die richtigen Weichen – dann kommen<br />

Sie gar nicht erst in Versuchung, nur zu dekorieren.<br />

Zeigen Sie alles, was Sie haben?<br />

Der nächste Schritt ist für die meisten richtig schwer: Gestalten (fast)<br />

ohne Deko. Auch hier sehe ich beim Schaufensterbummel immer wieder<br />

dasselbe Prinzip: Läden zeigen eine möglichst große Auswahl. Nur manche<br />

Marken trauen sich, mal nur eine Designer-Tasche oder ein einzelnes<br />

Kleid als Solisten zu präsentieren. Das kann man mit einer Brille nicht<br />

machen, schon weil sie viel zu klein für ein großes Schaufenster ist. Oder?<br />

Das stimmt nicht so ganz. Eine gut gefüllte Auslage führt zwar dazu,<br />

dass die Menschen stehenbleiben. Es gibt ja viel zu sehen. Aber erstens<br />

sehen viele dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht. Zweitens erkennen<br />

sie keine klaren Unterschiede zwischen zwei Augenoptikern in einer<br />

Straße oder einem Stadtviertel. Und drittens ist meist die eine entscheidende<br />

Info zum Produkt gar nicht dabei, die der Kunde gesucht hätte.<br />

Stattdessen sieht er ein Riesenangebot an Fassungen, die er sowieso<br />

anprobieren muss und deren Eigenschaften er von außen eh nicht beurteilen<br />

kann. Allenfalls erkennt er einige Hersteller und Marken. Die sind<br />

jedoch austauschbar – und vermutlich auch beim nächsten Optiker zu<br />

haben. Also verkauft am Ende der mit dem niedrigeren Preis.<br />

Werden Sie zum Lieblingsoptiker!<br />

Wichtiger wäre, wenn Passanten Ihr Geschäft als eine eigene Marke erkennen.<br />

Wenn sie Ihren Namen mit bestimmten Attributen verbinden,<br />

wie „guter Geschmack bei der Beratung zur Fassung“, „immer die modernste<br />

Auswahl in Formen und Farben“, „hohe Qualität“, „akzeptables<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis“, „beste Sehstärkemessung“, „hervorragender<br />

Service auch nach dem Kauf“ oder ähnliches.<br />

Nur eine Marke macht Menschen zu treuen Kunden, die wiederkommen,<br />

Sie weiterempfehlen und die nicht ausschließlich auf den Preis<br />

schauen. Sind Sie ein Allrounder für Jedermann, dann prägen Sie ein anderes<br />

Image, als wenn Sie hauptsächlich ausgefallene Modelle anbieten.<br />

Egal, wo Sie sich im Markt positionieren: Formulieren Sie Ihre Position<br />

und drücken Sie diese mit der Schaufenstergestaltung deutlich aus.<br />

Eine Grundregel des Visual Merchandising ist es, die Menschen genau<br />

zu kennen, die man als Kunden gewinnen möchte. Die Zielgruppe<br />

definiert man zuerst. Nur dann können Sie Ihr Schaufenster passend für<br />

diese Zielgruppe gestalten.<br />

Jetzt haben Sie bestimmt zwei „Aber“ im Kopf: Erstens: „Ich als<br />

Optiker habe so ziemlich alle Menschen als Kunden. Unabhängig von<br />

Alter, Geschlecht, Wohnort, Bildung, Beruf, Hobbys“. Und zweitens:<br />

„Wenn ich das Fenster nur auf eine Zielgruppe zuschneide, fühlen sich<br />

alle anderen ja davon nicht angesprochen.“<br />

Zugegeben, es braucht ein bisschen Überwindung, wenn man es<br />

rings herum anders erlebt. Aber als erfahrener Profi im Visual Merchandising<br />

kann ich Ihnen versichern: Es funktioniert. Fast täglich erlebe ich<br />

den Beweis: Konkret eine kleine Zielgruppe anzusprechen, ist auf Dauer<br />

erfolgreicher.<br />

Wenn Sie im Fenster möglichst viele Fassungen präsentieren, versteht<br />

der Kunde nicht, was Sie ausmacht. Sprechen Sie alle Menschen an,<br />

erreichen Sie letztlich keinen. Denn wer allen gefallen will, macht es am<br />

Ende niemandem recht.<br />

Checkliste zur<br />

Schaufensterplanung:<br />

1. Ziele festlegen: Was will ich erreichen? Für Absatzförderung<br />

sollte das Produkt im Mittelpunkt der Gestaltung stehen. Für mehr<br />

Bekanntheit werden Schaufenster gestaltet, die sich stark vom<br />

Umfeld abheben. Anderes Ziel – andere Strategie.<br />

2. Zielgruppe definieren: Wahlweise mit verschiedenen Gestaltungen<br />

für unterschiedliche Zielgruppen testen. So kann ein<br />

Schaufenster einmal für Frauen über 60 gestaltet sein, ein anderes<br />

Mal für Kinder usw.<br />

3. Hauptprodukt entscheiden. Was wollen Sie primär an welche<br />

Zielgruppe verkaufen? – Das ist für diese eine Gestaltung Ihr<br />

Hauptprodukt und muss auch dominieren.<br />

4. Gestaltungsaufbau: Die Anordnung sollte zum Produkt, zur<br />

Zielgruppe und zur Art und Größe des Schaufensters passen. (Mehr<br />

dazu folgt in Teil 3.)<br />

5. Neben-/Zusatzprodukte definieren: Um Kunden häufiger ins<br />

Geschäft zu ziehen, sollte in jeder Gestaltung mit Zusatzprodukten<br />

gearbeitet werden. So können leichter Impulskäufe ausgelöst werden.<br />

Zeigen Sie nur Fassungen, gelingt das weniger.<br />

6. Thema auswählen: Das Thema kann fast immer ohne Dekoartikel<br />

allein durch Farben- und Formensprache ausgedrückt<br />

werden. Beispiel: Rot für Weihnachten oder Rosa für Valentinstag.<br />

7. Licht – das am meisten unterschätzte Thema: Nichts kann die<br />

Blickführung im Schaufenster so stark unterstützen wie gezielt<br />

positionierte Spots. Es lenkt die Aufmerksamkeit, denn Licht zieht<br />

unser Auge magisch an.<br />

8. Preise: Es ist ratsam, Produkte im Fenster mit Preis zu versehen<br />

– denn es gibt Gerichtsurteile, die das vorschreiben. Hier<br />

gilt intelligente Preisbildung wie „Framing“.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

39


0 BUSINESS<br />

Seien Sie fokussiert<br />

Haben Sie diesen Schritt getan und sich für eine bestimmte Käufergruppe<br />

entschieden? Dann trauen Sie sich, genau für diese eine passende<br />

kleine Auswahl zu zeigen. In absehbarer Zeit gestalten Sie Ihr<br />

Schaufenster wieder neu, dann sprechen Sie die nächste Zielgruppe an,<br />

dann die übernächste und so erreichen Sie zweierlei: Der regelmäßige<br />

Wechsel macht Ihr Geschäft interessant – und Sie erreichen mit der Zeit<br />

ebenfalls alle. Aber viel klarer und damit erfolgreicher.<br />

Wählen Sie bewusst ein bestimmtes Produkt aus, das genau das Interesse<br />

einer Zielgruppe weckt. Das kann eine einzige Fassung in vielen Varianten<br />

sein, aber auch eine Serie eines Herstellers. Es kann auch eine trendige<br />

Form sein – zeigen Sie diese dann von unterschiedlichen Herstellern.<br />

Gestaltung ist pures Handwerk<br />

Nach dem Verzicht auf Deko und nach konkreter Planung – Zielgruppe,<br />

Produkt, Wechselrhythmus – kommen Verkaufspsychologie und gestalterisches<br />

Wissen ins Spiel. Mit gekonnter Blickführung steuern Sie<br />

den Verkauf gezielt: Durch die Anordnung im goldenen Schnitt oder<br />

in Gestaltungsdreiecken, durch Anwendung von Farbpsychologie und<br />

Lichtwirkung, durch „Framing“ etc. Auch die Laufrichtung spielt eine<br />

Rolle: Aus welcher Richtung kommen Passanten primär? Wohin sollen<br />

sie zuerst schauen? All diese Aspekte sind schon im Schaufenster zu<br />

berücksichtigen, aber später auch in der Ladengestaltung. Lesen Sie<br />

dazu Teil 3 in der nächsten Ausgabe.<br />

Probieren Sie aus – fallen Sie auf!<br />

Gestaltung ist weder Deko noch Zufall, sondern genaue strategische Planung.<br />

Zuerst definieren Sie die Zielgruppe, dann entscheiden Sie sich<br />

für ein Produkt und dann für ein Thema. Um die Aufmerksamkeit der<br />

Menschen zu gewinnen, ist Abwechslung wichtig. Ein immer gleichbleibendes<br />

Schaufenster würde bald zur Routine und damit unsichtbar.<br />

Wie oft Umgestaltung sinnvoll ist, hängt von der Lage des Geschäfts<br />

ab: Schaufenster in Innenstädten können alle drei, vier Wochen ein neues<br />

Outfit vertragen – an weniger stark frequentierten Orten reicht ein<br />

Rhythmus von sechs bis acht Wochen.<br />

Durch Abwechslung werden Sie interessant und fallen auf. Das macht<br />

Menschen neugierig, sie bleiben eher mal stehen. Die Neugestaltung<br />

wird nicht Stunden in Anspruch nehmen, wenn Sie ein klares Konzept<br />

und das passende Know-how haben. Mit guter Planung und Checklisten<br />

werden Sie hier mit der Zeit immer effizienter.<br />

Chantal Sebrantke ist Expertin für Visual Marketing/<br />

Merch andising sowie Interior Design mit Leidenschaft.<br />

Profunde Erfahrung erwarb sie in rund 10-jähriger Tätigkeit<br />

bei IKEA, wo sie für das Marketing verantwortlich war.<br />

Heute ist sie selbstständig und spezialisiert auf branchenspezifische<br />

Konzepte von Apotheke bis Augenoptiker. Ihre Mission<br />

ist es, Inhaber kleiner und mittelständischer Unternehmen<br />

zu Erfolg und Spaß an der eigenen Gestaltung zu verhelfen.<br />

Kontakt: www.schaufenster-gestalten.de<br />

Egal, wo Sie sich im<br />

Markt positionieren:<br />

Formulieren Sie Ihre Position<br />

und drücken Sie diese<br />

mit der Schaufenstergestaltung<br />

deutlich aus.<br />

40<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


ADVERTORIAL<br />

<strong>EYECOM</strong>FAIR 0<br />

DAS LUCHS-PARTNERPROGRAMM 2022/23<br />

KOMPETENZ- UND<br />

INNOVATIONS-BOOSTER<br />

FÜR PARTNER-OPTIKER<br />

Rupp + Hubrach stärkt Augenoptiker in ihrer Region<br />

Rupp + Hubrach (R+H) unterstützt äußerst erfolgreich mit seinem<br />

LUCHS-Partnerprogramm Optiker*innen, sich in ihrer Region nachhaltig<br />

und hochwertig zu positionieren, stetiges Umsatzwachstum zu generieren<br />

und sich so von Mitbewerber*innen abzuheben. Das Programm<br />

umfasst fünf Säulen entlang der Customer Journey: Produkte, Instrumente,<br />

Marketing, Kompetenz und Service. Immer im Mittelpunkt: Die<br />

Optiker*innen mit ihrer Fachkompetenz; denn die Brille ist viel mehr als<br />

nur ein Produkt. Beim LUCHS-Partner bekommt das beste Sehen einen<br />

neuen Stellenwert: Nicht ein herkömmlicher Sehtest, sondern eine smarte<br />

Augenvermessung, Brillenglas-Berechnung und Qualitätsfertigung mit<br />

bis zu 486.000 Wellenfront-Berechnungen machen hier den Unterschied.<br />

So vermessen die Optiker*innen mit modernsten Instrumenten nicht nur<br />

bis auf 1/100 Dioptrien genau die Augen, sondern betrachten den Menschen<br />

als Ganzes. So berücksichtigt allein nur R+H etwa die Kopfneigung<br />

beim Lesen und die Links- oder Rechtshändigkeit bei der Berechnung<br />

des Glasdesigns. Außerdem fließen viele weitere biometrische und persönliche<br />

Daten in die hochwertigen Marken-Brillengläser „Gedacht und<br />

gemacht in Bamberg“ ein. Das Ergebnis: Brillantes Sehen 3.0.<br />

Moderner Auftritt: Sehen wie ein LUCHS<br />

Der Luchs steht nicht von ungefähr als Markenzeichen für das Partnerprogramm<br />

von R+H. Er ist Synonym für exzellentes Sehen, mit seinen<br />

sechsfach lichtempfindlicheren Augen als beim Menschen verfügt er<br />

über eine besonders scharfe Sehkraft. R+H hat dem Luchs jetzt ein trendiges<br />

Facelift als Ergänzung zum aktuellen Auftritt verpasst. Optiker*innen<br />

können jetzt in ihren Geschäften auf stylish bedruckten Accessoires<br />

wie Gläser, Espresso-Tassen und Kaffeebecher sichtbar machen und ihre<br />

Kund*innen direkt dafür begeistern, zu sehen wie ein Luchs.<br />

Gerade in Zeiten, wo regionales Kaufen und Fachkompetenz einen<br />

neuen Stellenwert bekommen hat, ist „Sehen wie ein Luchs“ ein<br />

nachhaltiges Konzept mit Aussicht auf Wachstum. Das Programm<br />

deckt alle wichtigen Bereiche im Optiker-Alltag ab und biete zum<br />

Beispiel auch besondere Vorzüge wie Easy-Reklamationsbearbeitung,<br />

Bestpreis ga rantie oder einen Team-Bonus.<br />

Weitere Informationen auf<br />

www.rh-brillenglas.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

41


0 SHOWROOM<br />

KEIN ALTER HUT, SONDERN FRISCHER WIND<br />

Frost, die Schwarzwälder Brillenmanufaktur, steht seit über einem Vierteljahrhundert<br />

für intelligentes und herausragendes Fassungsdesign; so individuell<br />

und einzigartig wie jedes Lebensmodell. Heimatlich-handwerklich gefertigt<br />

mit Herzblut, Hingabe und hohem Qualitätsanspruch.<br />

Besonderes Augenmerk gilt dem generellen Nachhaltigkeitskonzept: Angefangen<br />

bei der Gestaltung über die Entwicklung der Produktionsprozesse bis hin<br />

zum Vertrieb. So entstehen Brillen mit Geschichte, Charakter und Gewissen.<br />

Zum Jahresbeginn 2023 trumpft das kreative Unternehmen mit neuen<br />

Modellen auf. Keine alten Hüte, sondern frischer Wind für anspruchsvolle<br />

Brillenträger in aller Welt.<br />

opti ’23: Halle C1, Stand 450<br />

MiDO 2023: Pavillion 4, Stand S17 T18<br />

www.pm-frost.de<br />

woraus Meisterwerke der Präzision entstehen,<br />

die einen perfekten Sitz und einen optimalen<br />

Tragekomfort bieten.<br />

REVIVAL<br />

Rodenstock läutet das Neue Jahr mit dem<br />

Leitmotiv „Balance“ ein, das für das perfekte<br />

Gleichgewicht aus mehr als 140 Jahren Erfahrung,<br />

zeitlosem, elegantem Design und fortschrittlicher<br />

Technologie steht. Stärker als zuvor<br />

treffen in diesem Jahr innovative Technologien<br />

und Materialien auf höchste Handwerkskunst,<br />

Mit dem T-Lite Konzept feiert Rodenstock Minimalismus<br />

und Leichtigkeit mit einem Revival<br />

der T-Lite Fassungen, die bei einem detaillierten<br />

Blick ihre raffinierte Verarbeitungsweise<br />

offenbaren. Dank einer speziellen und innovativen<br />

Verglasungstechnik von Rodenstock<br />

wird das Brillenglas von der Fassung lediglich<br />

im oberen Bereich gehalten, so dass es nach<br />

unten hin frei liegt und dadurch schwebend<br />

und schwerelos wirkt. Dass sogar am Scharnier<br />

selbst keine sichtbaren Schrauben zu erkennen<br />

sind, verstärkt den eleganten Look dieses<br />

Konzepts nochmals und spiegelt das technische<br />

Know-how von Rodenstock wider. Die moderne<br />

Glasform vollendet das Design und macht die<br />

Brille zu einem Meisterstück. Die Verarbeitung<br />

von Titan und dem semitransparenten Hochleistungskunststoff<br />

RXP® bietet Leichtigkeit<br />

und einen hohen Tragekomfort durch eine gute<br />

Anpassung – die perfekte Balance aus einem<br />

rahmenlosen Look und flexiblen Bügeln.<br />

Die neuen Korrektionsfassungen R7140, R7141<br />

und R7142 für Sie und Ihn sind in jeweils vier<br />

Farbvarianten erhältlich.<br />

www.rodenstock.de<br />

42<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


ANZEIGE<br />

ESSILOR SETZT ERFOLGREICHE<br />

VARILUX®-KAMPAGNE „9 VON 10“ DIGITAL FORT<br />

Im Fokus: Die große Begeisterung<br />

der Brillenträger:innen über diese Gleitsichtgläser<br />

Die äußerst erfolgreiche Varilux® Excellence-Kampagne, die Essilor<br />

Anfang 2022 im TV gestartet und bis Ende des Jahres auf<br />

reichweitenstarken Online-Portalen fortgeführt hatte, wird im<br />

1. Quartal 2023 digital auch abseits klassischer Online-Kanäle<br />

aufmerksamkeitsstark fortgesetzt. Im Fokus steht weiterhin die<br />

extrem hohe Kundenzufriedenheit der Brillenträger:innen mit<br />

Varilux®-Gleitsichtgläsern. Eine von dem unabhängigen Konsumforschungsinstitut<br />

Eurosyn durchgeführte Studie zeigt, dass<br />

86 % der Testpersonen Varilux® wieder tragen möchten und 83 %<br />

sehr viel besser mit den Premium Gleitsichtgläsern sehen können<br />

1 ; ganz gleich, ob es sich um erfahrene oder neue Gleitsichtträger:innen<br />

handelte.<br />

Essilor Partner können umfangreiche Kommunikations-Tools<br />

anfordern und mit POS-Materialien und Social Media-Assets<br />

Neu- und Bestandskunden auf die zahlreichen Vorteile der Varilux®-Gleitsichtgläser<br />

hinweisen. Damit nutzen sie den hohen<br />

Wiedererkennungswert des prägnanten Slogans „9 von 10“, der<br />

die Kernbotschaft der Kampagne deutlich transportiert. Die Optiker<br />

profitieren von steigenden Umsätzen und garantiert zufriedenen<br />

Kunden.<br />

Um diese hohe Zufriedenheit gewährleisten zu können, investiert<br />

Essilor jährlich 200 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung<br />

und führt vor der Markteinführung jeder neuen Generation systematische<br />

Tragetests durch. So ist ein vielfältiges Varilux® Programm<br />

mit Lösungen für jeden Bedarf entstanden, das heute in über 100<br />

Ländern verkauft wird. Varilux® hat sich millionenfach bewährt und<br />

ist weltweit die # 1 unter den Gleitsichtglas-Marken 2 . Diese Gleit-<br />

sichtgläser basieren auf in Frankreich entwickelten, patentierten<br />

Technologien und werden für den deutschspachigen Raum nach<br />

höchsten Qualitätsstandards in Braunschweig gefertigt. Für Essilor<br />

Partner bedeutet das, dass sie sich auf die Sicherheit einer starken<br />

Marke verlassen können.<br />

Partneroptiker und ihre Teams können Partneroptiker und ihre<br />

Teams jederzeit umfassende Informationen und Schulungsangebote<br />

u.a. auf der Lernplattform Leonardo und der Lern-App ALLess<br />

abrufen, um ihre Beratungskompetenz zu steigern.<br />

Neuer Showroom in München<br />

Empfehlenswert ist zudem ein Besuch des im Herbst dieses Jahres<br />

eröffneten neuen Showrooms in München. Auf rund 130 Quadratmetern<br />

können Optiker dort erleben, wie sie Varilux® optimal<br />

in ihrem Geschäft präsentieren können und wie sie ihre Kunden<br />

u.a. mit einem Brillen-Test am Discovery Demo-Tool für den Kauf<br />

hochwertiger Varilux®-Gleitsichtgläser begeistern können. Darüber<br />

hinaus erfahren sie, welch umfassende Unterstützung ihnen<br />

EssilorLuxotttica für die gesamte Customer Journey bietet. Von der<br />

Vorstellung neuer Brillengläser und -fassungen in ihrem Geschäft<br />

über die Kundenanalyse bis zur Angebotserstellung und der Anpassung<br />

sowie der Werkstattausstattung bis hin zur nachhaltigen<br />

Komplett lösung „Planet Care“ können sich Optiker vor Ort über die<br />

zahlreichen hilfreichen Tools für den gesamten Beratungsprozess<br />

informieren, mit denen sie ihre Kompetenz unterstreichen und<br />

ihren Kunden ein einzigartiges Erlebnis in ihrem Geschäft bieten<br />

können.<br />

1<br />

Varilux® Deprivationsstudie, Eurosyn 3. unabhängige Partei, Frankreich, 2020<br />

(n=102 Teilnehmer)<br />

2<br />

Quelle: Euromonitor, 2021 Daten. Einzelhandelsumsatz anhand UVP in der<br />

Brillenglas Kategorie, Gleitsichtglas Marken.<br />

Weitere Informationen zur Kampagne und zu den Schulungsangeboten gibt es im Partnerbereich auf www.essilorpro.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

43


0 SHOWROOM<br />

DAS NEUE STRATEMEYER-<br />

VEREDELUNGSSYSTEM BEST<br />

AUGENOPTIK ZUM ERLEBEN UND ANFASSEN<br />

Auf dem opti-Stand der DAO gibt es die eindrucksvolle 3D-Welt des<br />

Sehzeichensystems Polaskop2 zu entdecken. Mit UNICOS by DAO präsentiert<br />

die DAO außerdem eine ressourcenschonende Fassung, die nur<br />

auf Bestellung gefertigt wird und mit ihrer schier endlosen Auswahl an<br />

Farben, Formen und Größen überzeugt. Interessante Produktvorführungen<br />

und die Vorstellung der Qualitätsbrillengläser Made in Germany<br />

runden das Angebot am DAO-Messestand ab.<br />

www.dao-ag.de · opti ‘23: Halle C3, Stand 519<br />

Die Brillenglasmanufaktur hat ihre BEST-Veredelung komplett überarbeitet<br />

und mit neuen Technologien auf die BESTen Eigenschaften<br />

abgestimmt – die Brillengläser können so bei sachgemäßer Handhabung<br />

allen umweltbedingten und mechanischen Einflüssen und Alltagsbelastungen<br />

standhalten.<br />

Die neu entwickelte Reinigungsschicht EverClean mit Abperleffekt<br />

ist noch schmutz- und fettabweisender und sorgt höchst effektiv für<br />

einen spürbar geringeren Pflegeaufwand. Zudem gibt es für alle<br />

Modebewussten nun eine 4. Restreflexfarbe, den warmen Bronzeton<br />

BESTnature.<br />

www.stratemeyer.com<br />

KONSTANT IM WANDEL<br />

Die opti verändert mal wieder ihr Gesicht, doch eins ist für die Bochumer<br />

Brillenmanufaktur BO|44 um Tanja Wagener und Alexander Luks eine<br />

unumstößliche Konstante: Diese Messe ist ihre Bühne.<br />

Was nutzt es, wenn man das ganze Jahr konstant schöne und individuelle<br />

Brillen baut, wenn man keine Bühne hat, um den Wandel zu zeigen?<br />

Wagener und Luks mit ihrem Außendienst-Team brennen darauf, die Kreationen<br />

der letzten Monate zu präsentieren.<br />

Stolze Namen mit Ruhrpott-Tradition wie „Steiger“ und „Fördermann“<br />

oder auch „Zollverein“ und „Hannibal“, das ehem. Zechengelände, auf<br />

dem BO|44 produziert, machen neugierig, in die Kollektion mit all ihrem<br />

Facettenreichtum und ihrer Konfigurationsvielfalt einzutauchen. Bei allem<br />

Wandel ist in Bochum die Liebe zum Handwerk eine weitere Konstante, die<br />

keinem Wandel unterliegen darf, meinen die beiden zu Recht, die sich neben<br />

der Münchener opti besonders auf ihr Heimspiel in der Dortmunder<br />

Westfalenhalle freuen: Auf der kommenden Interlook im Februar 2023 ist<br />

BO|44 ganz sicher auch wieder als Aussteller mit dabei. Dass die Bochumer<br />

Brillenmanufaktur als „local hero“ die Interlook auslässt, wäre wohl auch zu<br />

viel des Wandels.<br />

opti ’23: Halle C2, Stand 463<br />

www.bo44.de<br />

44<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


ANZEIGE<br />

SCHÖN UND<br />

GUT MACHEN.<br />

Diese Kombination ist Grundlage unserer Modelle: Eine echte Kompositionsübung,<br />

bei der sich hinter der Schlichtheit viele Stunden<br />

Designarbeit verbergen, um ein Gleichgewicht zwischen visueller<br />

und ökologischer Verantwortung herzustellen.<br />

LIEBE ZUM DESIGN, SINN FÜR DETAILS UND<br />

SCHÖNE MATERIALIEN<br />

Aktuell, skulptural, mit einem starken Charakter ausgestattet ...<br />

Das Designerteam von „BREF“ bietet uns eine moderne Interpretation<br />

von ökologischer Verantwortung.<br />

Die klaren Linien schaffen Platz für die Schönheit der Materialien<br />

und die grafischen Formen, um ein schlichtes Ensemble mit starker<br />

Persönlichkeit zu kreieren.<br />

Markenbeauftragter Léo und BREF-Designer Ghislain<br />

KOMFORT UND ZUVERLÄSSIGKEIT, LANGLEBIGE<br />

BRILLENFASSUNGEN<br />

Präzision ... 70 Etappen und Hunderte von verschiedenen Gesten<br />

umfassen die Formgebung, die von ausgezeichneten jurassischen<br />

Brillenmanufakturen durchgeführt wird. Die perfekte Passform sorgt<br />

für einen optimalen Tragekomfort.<br />

Die hochwertigen Behandlungen, perfekt dosiert.<br />

Das Ganze mit einem der wichtigsten Versprechen, und das gilt auch<br />

heute noch mehr als gestern: Alle unsere Modelle profitieren von<br />

einer 5-Jahres-Garantie!<br />

EINE VERBINDUNG ZUR NATUR, ZUM PLANETEN,<br />

ZU DEN MENSCHEN<br />

Unsere Kollektionen BREF aus Metall, Acetat oder Kombinationen<br />

tragen das Label „Origine France Garantie“ und werden in vollem<br />

Umfang im Jura hergestellt.<br />

Was die Materialien betrifft, haben wir uns für biobasierte Holzacetate<br />

und zu 88 % recyceltem Edelstahl entschieden. Unsere Modelle<br />

sind außerdem mit phthalatfreien MEM-Plättchen versehen.<br />

BREF ist eine Marke der Oxibis Deutschland GmbH,<br />

Tel. 0800-1825386.<br />

www.breflunettes.com/de · opti ’23: Halle C1, Stand 311<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

45


0 MANUFAKTUR<br />

Jede Menge<br />

Beate Gabelt und Marcus Marienfeld<br />

Kohle<br />

„WENN EINE IDEE AM ANFANG NICHT ABSURD KLINGT, DANN GIBT ES<br />

KEINE HOFFNUNG FÜR SIE“ SOLL ALBERT EINSTEIN EINMAL GESAGT HABEN.<br />

AUCH WENN ER DAMIT KAUM EINE KOOPERATION ZWISCHEN EINER<br />

SPORTBRILLENMARKE MIT EINER SCHWEIZER MANUFAKTUR GEMEINT HABEN<br />

WIRD: DORT TRIFFT DER SATZ NÄMLICH ZU.<br />

arcus Marienfeld und Beate Gabelt kennen und schätzen<br />

sich gegenseitig schon seit über 25 Jahren, denn ungefähr<br />

so lange sind beide in der Augenoptik unterwegs. Das<br />

ist umso bemerkenswerter, als ihre selbst gewählten Aufgabengebiete<br />

kaum unterschiedlicher sein könnten: Der Brillenmacher mit den deutschen<br />

Wurzeln hat schon vor vielen Jahren im schweizerischen Wallis<br />

eine Manufaktur gegründet, in der er hochwertigste Brillen als Einzelstücke<br />

und Kleinserien aus edlen und ungewöhnlichen Materialien<br />

herstellt: Büffelhorn, seltene Hölzer, Edelmetalle und unidirektionales<br />

Carbon sind seine Materialien.<br />

Beate Gabelt hat mit „Siols“ eine eigene Sportbrillenmarke entwickelt.<br />

Allein das ist ungewöhnlich genug, denn damit befindet sie sich<br />

in direkter Konkurrenz zu Großkonzernen. Ihre Brillen werden von erfolgreichen<br />

Sportlern getragen.<br />

Eine sehr besondere Kooperation zwischen dem Walliser Brillenmacher<br />

und der Münchner Sportbrillen-Expertin begann vor einiger<br />

Zeit mit einem Telefonat mit dem Inhalt: „Du Beate, ich habe da eine<br />

Idee…“ Die war einfach zu erklären – und umso komplizierter zu realisieren:<br />

Eine hochfunktionale Sportbrille nicht im üblichen Kunststoff­<br />

Spitzgussverfahren zu bauen, sondern in einer Kombination<br />

aus raffiniertem Design, präzisem Handwerk und edelstem Material:<br />

Echt-Carbon, also reinem Kohlenstoff.<br />

46<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


WEITER GEDACHT<br />

Marcus Marienfeld ist der einzige Brillenmacher weltweit, der<br />

reines Carbon zu Brillen verarbeitet. Der übliche Mix mit Epoxidharz<br />

kam für ihn nie in Frage. Sein Carbon ist zwar extrem widerstandsfähig,<br />

aber eben auch unglaublich schwierig zu verarbeiten: Alle<br />

„Wenn eine Idee am Anfang<br />

nicht absurd klingt, dann gibt es keine<br />

Hoffnung für sie.“<br />

speziellen Verfahren und Maschinen, Herangehensweisen und Werkzeuge,<br />

die er braucht, um seine Ideen in Brillen zu übersetzen, hat<br />

Marcus Marienfeld über Jahre speziell entwickelt. Dafür arbeitete er<br />

sogar mit Physikern und Spezialisten aus der Formel 1 zusammen. In<br />

jeder seiner Brillen steckt jahrelange Erfahrung, Wissen, Innovationsgeist<br />

– und jede Menge „try and error“.<br />

Die Carbon-Edition von Marcus Marienfeld und SIOLS hebt die<br />

20jährige Erfolgsgeschichte des SIOLS-Systems auf das höchste<br />

sportliche Level. Weltweit wird es von dieser besonderen Brille nur<br />

eine limitierte Auflage von 199 Stück geben. Jedes Detail dieses<br />

modularen Sportbrillen-Konzeptes ist eine Klasse für sich. Ein hauchdünner,<br />

federleichter und gleichzeitig hoch-performanter Carbon<br />

Marcus Marienfeld ist der einzige<br />

Brillenmacher weltweit, der reines Carbon<br />

zu Brillen verarbeitet.<br />

Rahmen, eine voll integrierte RX-Verglasung für die individuelle Sehstärke<br />

und 73 mögliche verschiedene wechselbare Shields für alle<br />

Situationen im Sport machen sie aus. Alle anderen Eigenschaften des<br />

Systems sind zu selbstverständlich, um sie hier aufzuzählen.<br />

Wie bei allen Dingen im Leben sind immer diejenigen die<br />

schönsten, aber gleichzeitig auch die schwierigsten, die am Ende<br />

vermeintlich schlicht und pur daherkommen. Volle drei Jahre hat<br />

es gebraucht, um diese außergewöhnliche Edition mit Kreativität<br />

Volle drei Jahre hat es gebraucht,<br />

um diese außergewöhnliche Edition zur<br />

Marktreife zu bringen.<br />

und Hingabe zur Marktreife zu bringen. Unzählige unvorhergesehene<br />

Hindernisse mussten beseitigt und innovative Lösungen gefunden<br />

werden. Grenzen erreichen, überwinden und weiter denken war der<br />

Weg. Das Ergebnis ist einzigartig. Womöglich, weil – um Einstein noch<br />

einmal zu zitieren – die Idee am Anfang vollkommen absurd klang.<br />

ANZEIGE<br />

Booth C1. 161 OPTI 2023<br />

www.bachmann-edition.ch<br />

www.siolsvision.de · www.marienfeld.ch


0 FRAME<br />

PRINTED !<br />

48<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


DAS GROSSE G.<br />

MODEMARKEN STEHEN FÜR VERÄNDERUNG. SIE KÖNNEN NUR ÜBERLEBEN,<br />

INDEM SIE SICH IMMER WIEDER NEU ERFINDEN. DAS FRANZÖSISCHE MAISON<br />

GIVENCHY SCHAFFT DAS NICHT NUR AUF DEM LAUFSTEG, SONDERN AUCH MIT<br />

UNGEWÖHNLICHEN ACCESSOIRES WIE SEHR BESONDEREN BRILLEN.<br />

as legendäre französische Modehaus Givenchy feierte 2022<br />

seinen 70. Geburtstag. Nach seiner Gründung durch den<br />

französischen Grafen Graf Hubert de Givenchy im Jahr 1952<br />

wurde es schnell bekannt für seine außergewöhnlichen Kreationen.<br />

Eine tragende Rolle dabei spielte die Schauspiel-Ikone Audrey<br />

Hepburn, die – eher zufällig als absichtlich – Givenchys wichtigste<br />

Markenbotschafterin wurde. Ab 1954 kleidete er sie für verschiedene<br />

ihrer Filme ein. Der erste dieser Filme mit dem Titel „Sabrina“ wurde<br />

der Namensgeber des so genannten „Sabrina“-Ausschnitts an Givenchy-Kleidern,<br />

der der Linie des Schlüsselbeins bis an die Schultern folgt.<br />

Auch in „Ein süßer Fratz“ (1957), „Frühstück bei Tiffany“ (1961) oder<br />

„Wie klaut man eine Million?“ (1966) trug Audrey Hepburn Givenchys<br />

Kreationen. Im heutigen Sprachgebrauch wäre sie damit eine höchst<br />

erfolgreiche Influencerin.<br />

Heute steht Givenchy als Synonym für frische Modernität und<br />

aristokratische Eleganz. John Galliano, Alexander McQueen, Julien<br />

MacDonald, Riccardo Tisci und seit kurzem auch Clare Waight Keller waren<br />

die talentierten Nachfolger von Monsieur Givenchy. Seit Juni 2020<br />

ist der Amerikaner Matthew M. Williams der Creative Director für die<br />

Kollektionen und die modische Ausrichtung des Hauses.<br />

Die erste eigenständige Herrenmodenschau von Matthew M.<br />

Williams für Givenchy schlug ein neues Kapitel in der Geschichte der<br />

Marke auf: Eine Synthese aus auffälliger Schneiderkunst und einem<br />

Zusammenspiel von Einflüssen aus dem Sport, urbaner Eleganz und<br />

Handwerkskunst, bei der unkonventioneller Luxus sich mit erkennbarer<br />

Funktionalität vermischte. Mit dieser Kollektion wurde auch das neue<br />

Brillendesign „Giv Cut“ vorgestellt, das mit Hilfe des 3D-Drucks Dinge<br />

erlaubt, die mit konventionellen Herstellungsmethoden gar nicht vorstellbar<br />

wären. Die Sonnenbrillen, die in enger Kooperation mit Thélios,<br />

dem Brillenexperten der LVMH-Gruppe, entwickelt und hergestellt werden,<br />

spiegeln die starke, unverwechselbare Vision wider, die so charakteristisch<br />

für Givenchy ist.<br />

Der neue kühne Unisex-Style, der hier zu sehen ist und zuerst von<br />

der Sängerin Rosalía auf der Met Gala 2022 getragen wurde, ist das<br />

perfekte Fashion-Statement, bei dem Innovation auf unkonventionellen<br />

Luxus trifft. Das Design wurde vollständig aus 3D-gedrucktem Nylon<br />

gefertigt und verschiebt die Grenzen zwischen traditionellem Brillenhandwerk<br />

und modernster Technologie.<br />

Im Einklang mit den gewagten kreativen Visionen von Matthew M.<br />

Williams bestechen die „Giv Cut“-Sonnenbrillen durch dramatische<br />

Winkel und extravagante Volumen, die aus markanten Variationen<br />

des Buchstabens „G“ auf dem Mittelteil und den Bügeln gebildet werden.<br />

Ein radikal neuer Look für wagemutige Modefans – raffiniert und<br />

zugleich edgy – der eine Menge Aufmerksamkeit generiert und den<br />

Anspruch des Hauses auch für die Zukunft definiert: Das scheinbar<br />

Unmögliche real werden zu lassen und erlebbar zu machen.<br />

www.thelios.com<br />

www.givenchy.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

49


0 BUSINESS<br />

GLAS? KLAR!<br />

Die nachfüllbare<br />

Visitenkarte<br />

BRILLENPUTZMITTEL, PUTZTÜCHER, ETUIS UND ANDERER KLEINKRAM,<br />

DER AUF DEM TRESEN HERUMSTEHT, EMPFINDEN VIELE AUGENOPTIKER<br />

ALS OPTISCHE UND WIRTSCHAFTLICHE ZUMUTUNG. NICHT ZU UNRECHT:<br />

GELD VERDIENT MAN DAMIT NICHT WIRKLICH. ES SEI DENN,<br />

MAN BETRACHTET SOLCHE ARTIKEL NICHT (NUR) ALS KONSUMPRODUKTE,<br />

SONDERN ALS KUNDENBINDUNGSINSTRUMENTE.<br />

50<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


ede Reise beginnt mit einem ersten<br />

Schritt, und jedes Unternehmen<br />

mit einer Idee. Bei Augenoptik-Unternehmer<br />

Jörg Bartsch aus Köln war das<br />

vor vielen Jahren ein Brillenspray für die Kunden<br />

seines Geschäfts, das besser sein sollte als<br />

das, was es auf dem Markt gab. Es sollte Brillen<br />

streifenfrei und ohne Rückstände reinigen, aus<br />

natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, sich für alle<br />

Materialien eignen, Brillen nicht beschädigen,<br />

einen besonderen Zerstäuber haben, möglichst<br />

wenig Abfall verursachen und wieder auffüllbar<br />

sein. Weil er ein solches Produkt nirgends fand,<br />

entwickelte er es selbst. „Glasklar“ war geboren.<br />

Für dieses System muss<br />

man sich entscheiden<br />

und es dann auch wirklich<br />

konsequent anwenden.<br />

2005 verkaufte er sein Optik-Geschäft, um<br />

sich nur noch seiner Vision eines eigenständig<br />

und nachhaltig produzierten Brillensprays widmen<br />

zu können. In einem kleinen Hinterhofgebäude<br />

gegründet, wuchs das junge Familienunternehmen<br />

schnell – so wie der wachsende<br />

Anspruch an Kundenzufriedenheit und -vertrauen:<br />

Brillen, die man pflegt, funktionieren nicht<br />

nur besser, sie halten auch länger.<br />

Für die Augenoptiker, über die „Glasklar“-<br />

Produkte ausschließlich verkauft werden, sind<br />

sie ein hübsches Zusatzgeschäft, das sich beinahe<br />

von allein erklärt. Denn die „NachfüllBAR“ ist<br />

ein echter Eyecatcher. Sie funktioniert nach demselben<br />

Prinzip wie die Spirituosen-Portionierer<br />

in einer Bar: Man drückt das geöffnete Fläschchen<br />

von unten gegen ein Dosiergerät, das die<br />

benötigte Menge an Flüssigkeit abgibt. Der Kunde<br />

kommt alle zwei bis drei Monate, bringt seine<br />

Fläschchen mit und füllt sie einfach auf – nach<br />

individueller Entscheidung des Augenoptikers<br />

für eine Pauschale oder auch umsonst. Das gute<br />

Gefühl, die eigenen Brillen gut zu behandeln<br />

und unnötigen Abfall vermieden zu haben, gibt<br />

es gratis dazu, wie Oliver Bartsch der Sohn des<br />

Gründers und heutige Geschäftsführer weiß.<br />

Da die Augenoptik kein Geschäft des täglichen<br />

Bedarfs ist, hat sie ein grundsätzliches<br />

strukturelles Problem: Je zufriedener ein Kunde<br />

ist, desto seltener sieht man ihn – warum<br />

auch? Es gibt an seinen Brillen nichts zu richten<br />

oder zu reparieren; er sieht einfach gut und<br />

fühlt sich wohl mit seinen Brillen. Das bedeutet<br />

aber auch: In der langen Zeit zwischen zwei<br />

Brillenkäufen haben Mitbewerber jede Menge<br />

Möglichkeiten, einzuhaken: Mit besonders<br />

günstigen, schönen oder einfach lauten Angeboten.<br />

Es sei denn, der Kunde ist ein unbestechlicher<br />

Stammkunde. Oder der Augenoptiker hat<br />

eine attraktive Möglichkeit, die Schritte seiner<br />

Kunden alle paar Monate in sein Geschäft zu<br />

lenken – wie mit dem Refill ihres Reinigungsmittels.<br />

Natürlich kann man sie bei diesem<br />

Anlass immer auf eine neue Korrektions- oder<br />

Sonnenbrille ansprechen, auf Kontaktlinsen, einen<br />

Komplett-Service mit Richten und Reinigen<br />

oder eine Augenprüfung. All das beeindruckt<br />

viele Menschen; vor allem, wenn sie nicht das<br />

Gefühl haben „Die wollen mir ja nur etwas Teures<br />

verkaufen“, sondern „Die kümmern sich gut<br />

und freundlich um mich.“<br />

Mittlerweile wurde die „NachfüllBAR“ tech -<br />

nisch weiterentwickelt und die Füllung der<br />

Flaschen vollständig digitalisiert. Mit dem<br />

„NachfüllMAT“ und der dazugehörenden<br />

GLASKLAR-App werden umfassende Daten über<br />

das Füllverhalten der Kunden zur Verfügung gestellt,<br />

die für präzises Marketing und damit eine<br />

noch bessere Kundenbindung genutzt werden<br />

können. Deshalb dürften die Kosten für eine<br />

Glasklar-Mitgliedschaft strenggenommen gar<br />

nicht aus dem Einkaufs-Etat bezahlt werden,<br />

sondern aus dem Marketing-Budget.<br />

Natürlich kann auch Oliver Bartsch nicht verhindern,<br />

dass Menschen ihre Brillen weiterhin<br />

mit Hemdzipfeln, Hand- und Taschentüchern<br />

putzen. Mit Spiritus oder Spülmittel. Oder gar<br />

nicht. Aber für Augenoptiker, die ihre Kunden<br />

regelmäßig sehen und an sich binden wollen,<br />

bietet er mit seinem Glasklar-System viel mehr<br />

an als „nur“ ein Reinigungsmittel: Es ist ein<br />

veritables Kunden-Bindungsinstrument – wozu<br />

auch gehört, dass die Flaschen klein genug<br />

sind, um die Kunden nicht nur alle Jahre einmal<br />

in sein Geschäft zu lenken.<br />

Was es allerdings nicht gibt, sind Mini-Lieferungen<br />

an Augenoptiker. „Schicken Sie mir mal<br />

10 Fläschchen; am besten gratis, dann probiere<br />

ich das mal aus“ ist keine potenzielle Bestellung;<br />

so funktioniert „Glasklar“ nicht. Auch eine hochwertige<br />

Brillenkollektion kann man nicht mit drei<br />

Modellen darstellen. Für das Glasklar-System<br />

muss man sich entscheiden und es dann auch<br />

wirklich konsequent anwenden. Nicht als Staubfänger<br />

neben der Kasse, sondern als aktiv eingesetztes<br />

Image- und Marketing-Instrument.<br />

Glasklar-Geschäftsführer Oliver Bartsch<br />

www.glasklar.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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0 SPECIAL 01|2023<br />

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<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


HEIMAT-MARKT<br />

S IST SCHON EINE RICHTIGE TRADITION:<br />

IN UNSERER OPTI-AUSGABE BEKOMMEN<br />

UNTERNEHMEN AUS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH<br />

UND DER SCHWEIZ, DEM VERBREITUNGSGEBIET<br />

VON <strong>EYECOM</strong>, IMMER EINE GANZ BESONDERE BÜH-<br />

NE. 2023 HABEN WIR DAS GANZE ETWAS GRÖSSER<br />

GEFASST: ZWEI WOCHEN NACH DER OPTI FINDET<br />

AUCH DIE MIDO STATT – EIN SCHÖNER ANLASS, DAS<br />

BELIEBTE INNOVATIONSTHEMA AUF „MADE IN EU-<br />

ROPE“ ZU ERWEITERN.<br />

MADE IN<br />

EUROPE<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


06<br />

MADE IN<br />

EUROPE<br />

01 | Alcon<br />

„Total30 for Astigmatism“ bietet<br />

eine ausgezeichnete Trageerfahrung,<br />

dank des Wassergradient-Linsenmaterials<br />

von Alcon, vereint<br />

mit der Celligent Technologie3-8<br />

und dem Precision Balance 8|4<br />

Linsendesign. Total30-Kontaktlinsen<br />

basieren auf einer in Deutschland<br />

entwickelten Technologie. Und:<br />

Am Standort Grosswallstadt bei<br />

Aschaffenburg produziert Alcon für<br />

Deutschland und die Welt - Hightech<br />

made in Germany!<br />

02 | Axel S.<br />

Klare Formen, Materialqualität und<br />

Farbenvielfalt sind die Markenzeichen<br />

von Axel S. aus dem Schwarzwald.<br />

Die Liebe zum Detail ist in jeder<br />

Brillenfassung spür- und sichtbar.<br />

Stets individuell in den Materialkompositionen,<br />

ausdrucksstark in<br />

den Formen und überzeugend durch<br />

die perfekte Machart, wie hier beim<br />

Modell AX409. Geschätzt wird Axel<br />

S. insbesondere von Kunden, die<br />

sich an dauerhaften Werten erfreuen<br />

und sich gezielt vom Mainstream<br />

abgrenzen wollen.<br />

gern auf ihre eigenen Stärken. Tanja<br />

Wagener und Alexander Luks sind<br />

Handwerker mit Begeisterung und<br />

Leidenschaft. In ihrer Manufaktur in<br />

Bochum entstehen alle Modelle in<br />

Handarbeit, in einer Kombination<br />

aus modernen Maschinen und traditionellem<br />

Handwerk. Alle Zulieferer<br />

arbeiten ebenfalls regional – eine<br />

konsequente Herzensentscheidung<br />

zum Nutzen der Augenoptiker und<br />

ihrer Kunden.<br />

opti ´23: Halle C2, Stand 463<br />

06 | concept-s<br />

„Caroline“ von concept-s ist ein neues<br />

Einrichtungs- und Präsentationssystem<br />

in filigranem Design. Durch<br />

modularen Aufbau, unterschiedliche<br />

Komponenten und Variabilität<br />

in Höhe und Breite eignet sich<br />

„Caroline“ perfekt für Schaufenster,<br />

Raumtrenner, Mittelraum-Möbel<br />

oder Wandpräsentationen. Und das<br />

Beste ist der Aufbau ohne Werkzeug,<br />

denn alle Teile werden einfach<br />

gesteckt und sind flach zerlegbar<br />

für ein geringes Transport- und<br />

Lagervolumen.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 317<br />

opti ‘23: Halle C3, Stand 371<br />

07<br />

08<br />

03 | Baars<br />

Die Brillen von Baars werden im<br />

französischen Oyonnax von Hand<br />

gefertigt. Die Geschichte zwischen<br />

Brillen und Oyonnax reicht bis ins<br />

Jahr 1796 zurück. Von Horn zu<br />

Metall und später zu Zelluloseacetat<br />

hat Oyonnax die gesamte Entwicklung<br />

der Brille miterlebt. Das Acetat<br />

kommt aus Italien, was die transportbedingten<br />

Kohlendioxidemissionen<br />

erheblich reduziert.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 650<br />

04 | Blackfin<br />

Die „Atlantic“ von Blackfin ist eine<br />

neue Serie mit modernsten technischen<br />

Merkmalen. Die Innovation<br />

liegt im Scharnier, das in die 3 mm<br />

dicke Titanfront integriert ist, um<br />

einen absoluten Minimalismus zu<br />

erreichen. Präzisionsmechanik und<br />

schlankes Design verkörpern das Konzept<br />

dieser schlichten Raffinesse. Alle<br />

Fassungen werden im Black Shelter,<br />

dem Hauptsitz von Blackfin inmitten<br />

der Dolomiten in Italien, entworfen<br />

und hergestellt.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 571<br />

05 | BO44<br />

In einer Welt, in der es zunehmend<br />

normal geworden ist, dass die<br />

meisten Dinge des täglichen Lebens<br />

an weit entfernten Standorten<br />

produziert werden, besinnen sich<br />

die beiden Goldschmiede aus der<br />

Bochumer Brillenmanufaktur BO44<br />

07 | DAO<br />

Die DAO setzt auf mehr Nachhaltigkeit,<br />

Transparenz und Regionalität.<br />

Seit dem Sommer kommen viele<br />

DAO-Rezeptgläser aus neuen, näher<br />

gelegenen Produktionsstätten mit<br />

kürzeren Transportwegen und schnelleren<br />

Lieferzeiten. Bis 2023 sollen<br />

alle Rezeptgläser sowie die neue<br />

Glaslinie UP by DAO ausschließlich<br />

in Deutschland und Europa gefertigt<br />

werden. UP steht für „Unser Preisbewusstes“,<br />

löst das BasisGlas-Programm<br />

ab und bietet verbesserte<br />

Garantieleistungen.<br />

opti ‘23: Halle C3, Stand 519<br />

08 | Elle<br />

Entworfen und gefertigt in Oyonnax,<br />

der Wiege der französischen Brillenindustrie,<br />

ist jede Elle-Sonnenbrille<br />

aus der „Made in France“-Kollektion<br />

ein echter Eyecatcher. So auch das<br />

Modell „Brigitte“, benannt nach<br />

der Film-Ikone Brigitte Bardot. Die<br />

Sonnenbrille überzeugt durch eine<br />

breite Acetat-Front in Schmetterlingsform<br />

und ist in verschiedenen<br />

Farbkombinationen erhältlich.<br />

Vertrieb über Charmant<br />

opti ‘23: Halle C2, Stand 411<br />

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MADE IN<br />

EUROPE<br />

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01 | Funk Eyewear<br />

Die Tatsache, dass Funk die Kollektionen<br />

„Dieter Funk“ und „Sashee<br />

Schuster“ in der eigenen Manufaktur<br />

in Bayern produziert, von wo aus sie<br />

direkt an ausgewählte Augenoptiker<br />

versendet werden, macht das Unternehmen<br />

zu etwas Besonderem.<br />

Der Weg zwischen Herstellung und<br />

Marke beträgt genau eine Treppe –<br />

kürzer kann der Weg kaum sein. Alle<br />

Acetatreste werden gesammelt und<br />

zu neuen Acetat-Platten verarbeitet,<br />

aus denen neue Brillenfassungen<br />

entstehen<br />

02 | Headrix<br />

Nachhaltigkeit ist wichtig: Die<br />

Berliner Brillenmanufaktur Headrix<br />

produziert im adaptiven 3D-Druck<br />

und „Made in Germany“. Bestellungen<br />

werden digital angepasst und in<br />

Süddeutschland produziert; Qualitätskontrolle,<br />

Endmontage und Versand<br />

der Fronten und Bügel findet bei<br />

Headrix statt. Die Fertigung aus dem<br />

pflanzlichen Werkstoff „Plantrix“ ist<br />

möglich, wie hier das Modell „Theia“<br />

aus der Thin Line-Kollektion<br />

Vertrieb über New Line Optik<br />

opti ‘23: Halle C2, Stand 691<br />

03 | Hoffmann Natural<br />

Eyewear<br />

Im Hoffmann-Atelier in der Vulkaneifel<br />

werden nachhaltige Naturhorn-Fassungen<br />

von Hand gefertigt<br />

– 100% „Made in Germany“. Neben<br />

zeitlosen Formen und klassischen<br />

Farben präsentieren die innovativen<br />

Handwerkskünstler moderne<br />

Designs, kreative Details und besondere<br />

Farbkombinationen. Die einzigartige<br />

Struktur und Farbgebung<br />

des edlen Naturmaterials machen<br />

jede Brille zum Unikat – exklusiv,<br />

langlebig und hautfreundlich.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 641<br />

04 | Imago<br />

Bei der neuesten Kollektion von Imago<br />

Eyewear werden ausschließlich<br />

Materialien aus Europa verarbeitet;<br />

die Produktion der Fassungen<br />

findet in Italien statt. Dadurch wird<br />

nicht nur unter den Bedingungen<br />

europäischer Umweltstandards<br />

produziert; es werden auch die sozialen<br />

Standards für alle Mitarbeiter<br />

sichergestellt und unnötig weite<br />

Transportwege vermieden. Hier das<br />

Modell „Betulla“ aus der Imago<br />

Verde-Kollektion aus Bio-Acetat.<br />

opti ‘23: Halle C2, Stand 631<br />

05 | Lindberg<br />

In Aarhus, Dänemark, befindet sich<br />

der Hauptsitz von Lindberg. Hier<br />

werden die ultraleichten Titanbrillen<br />

„Thintanium“ mit innovativer<br />

und preisgekrönter Technologie<br />

entworfen, entwickelt und produziert.<br />

Da alle Produkte für jeden<br />

Kunden individuell angefertigt<br />

werden, gibt es bei Lindberg keine<br />

Lagerhaltung von Fassungen: Jede<br />

Brille wird mit dem umfangreichen<br />

Baukastensystem gefertigt und von<br />

Hand nach den Bedürfnissen des<br />

Kunden zusammengesetzt.<br />

06 | Ludwig Rosenberger<br />

Augenoptikermeister Ludwig<br />

Rosenberger entwirft und fertigt<br />

in seiner Manufaktur im fränkischen<br />

Karlstadt die wohl einzige<br />

Bikerbrillenkollektion aus dem<br />

3D-Drucker. Die einfache und<br />

hochflexible Scharnierkonstruktion<br />

der „Motogoggles“ ermöglicht<br />

hohen Tragekomfort bei maximaler<br />

Stabilität. Mit Edelstahlbügeln in<br />

diversen Längen kann die Passform<br />

unter dem Helm optimiert werden.<br />

Natürlich eignen sich die Brillen<br />

auch als lässige „Daily-Driver“.<br />

07 | Lunor<br />

Die neue Edelstahllinie M6 von Lunor<br />

vereint ein zeitloses und klassisches<br />

Design mit optimalem Tragekomfort<br />

durch Nasenpads aus reinem Titan<br />

und angenehm sitzende Acetatbügel.<br />

Die besonderen Details wie der<br />

formvollendete Monoblock und der<br />

kultige Lunor W-Steg machen das<br />

Modell zu einem wahren Eyecatcher.<br />

Die M6-Linie wird nachhaltig, fair und<br />

in höchst präziser Handarbeit in der<br />

Lumag Manufaktur im Schwarzwald<br />

gefertigt.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 241<br />

08 | Marcus Marienfeld<br />

Diese Fassungen der neuen<br />

3D-Druck-Carbon Serie von Marcus<br />

Marienfeld sind mit Intarsien<br />

in reinem Titan versehen, 100%<br />

„Handmade in Switzerland“ aus<br />

Carbon verstärktem Nylon PA11.<br />

Sie sind Inhouse gedruckt und<br />

flexibel in Größe und Ausführung.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 345<br />

09 | Möbel & Raum<br />

Anspruchsvolle Ware braucht ein ebenso<br />

anspruchsvolles Umfeld. Ihre Ladeneinrichtung<br />

soll Sie darin unterstützen,<br />

Ihre Individualität in der entsprechenden<br />

Umgebung auszudrücken. Nur so<br />

gewinnt Ihr Kunde einen Eindruck von<br />

Kompetenz und Geschmack.<br />

Unsere Aufgabe sehen wir darin,<br />

Ihre ganz persönlichen Anforderungen<br />

an Ihre Einrichtung zu<br />

erkennen und optimale Lösungen<br />

dafür anzubieten. Eine davon sehen<br />

Sie bei Brillen-Schick in Form<br />

von 200 Jahre alten „Odenwälder“<br />

Eichebalken, die hier zur Präsentation<br />

von Brillen dienen.<br />

opti ‘23: Halle C3, Stand 470-471<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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MADE IN<br />

EUROPE<br />

01 | Oculus<br />

Oculus Produkte werden am Hauptsitz<br />

in Wetzlar entwickelt und supportet.<br />

Mit einer Fertigungstiefe von<br />

über 80% werden bei Oculus nahezu<br />

alle Bauteile, Komponenten und<br />

Systeme der High-Tech-Produkte<br />

am Standort Wetzlar gefertigt – mit<br />

hauseigenem Solarstrom. In enger<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen<br />

werden die Geräte entwickelt, wie<br />

beispielsweise der Keratograph,<br />

der seit 1995 die Augenoptiker im<br />

Berufsalltag unterstützt und immer<br />

dem neusten Standard angepasst<br />

wird.<br />

opti ‘23: Halle C3, Stand 511<br />

02 | OPA<br />

Das Smartphone enthält Kreditkarten,<br />

Flug- und Konzerttickets, aber<br />

auch Mitgliedskarten aller Art. Warum<br />

nicht auch den Brillenpass? Das<br />

geht dank OPA nun ganz einfach. Die<br />

Brillenpass-Daten, die eh bereits im<br />

System vorhanden sind, werden in<br />

die von Google und Apple vorgegebenen<br />

Formate gebracht, eine E-Mail<br />

wird erstellt und mit nur einem Klick<br />

an den Kunden verschickt. Der Kunde<br />

kann dann mit einem einfachen Klick<br />

den Brillenpass direkt in sein Googleoder<br />

Apple-Wallet übernehmen.<br />

opti ‘23: Halle C3, Stand 354<br />

03 | Rupp + Hubrach<br />

Mit der SiiA Berechnungstechnologie<br />

entsteht aus individuellen Parametern<br />

wie Kopfneigung, Händigkeit und<br />

Leseabstand das Design eines hochindividuellen<br />

High End-Gleitsichtglases<br />

in spürbarer Präzision. Ohne Aufpreis<br />

dickenoptimierte und mit harmonischem<br />

Randdickenverlauf gefertigte<br />

Gläser sowie ein Service-Paket, mit<br />

dem Augenoptiker anspruchsvolle<br />

Kunden langfristig an ihr Geschäft<br />

binden können. Mit SiiA, anateo ME,<br />

Seleo und enoa bietet R+H für jeden<br />

Geldbeutel innovative Premium-Gleitsichtgläser,<br />

die sämtliche „Stufen des<br />

Sehens“ abdecken. Alle gedacht und<br />

gemacht in Bamberg.<br />

04 | Schau Schau<br />

Das Schau Schau-Modell 084/2 ist<br />

der Bentley unter den Hornbrillen.<br />

Die Brille ist angepasst an die<br />

Farben und Strukturen des Herbstes<br />

und wird einzeln per Hand gefertigt<br />

– in einer Manufaktur „Made in<br />

Europe“.<br />

weltweit einzigartigen Induktionsleuchtlupen<br />

der Serie „Ergo-Lux i<br />

mobil“ mit 51 Varianten, die am<br />

Firmensitz entwickelt und produziert<br />

werden. Das Produktsortiment<br />

beinhaltet darüber hinaus elektronische<br />

Sehhilfen, Kanten- und<br />

Komfortfilter, Spezialbrillengläser,<br />

Fernrohrsysteme und Anpasshilfen.<br />

opti ‘23: Halle C3, Stand 312<br />

06 | Silhouette<br />

Seit fast 60 Jahren produziert<br />

Silhouette am Standort Linz in Österreich.<br />

Als europäisches Familienunternehmen<br />

denkt der Spezialist im<br />

Premiumbrillen-Segment langfristig<br />

und hat die Zukunft des Planeten<br />

im Blick. Seit September 2022 ist<br />

die Brillenproduktion CO2-neutral<br />

mit Kompensation, unabhängig<br />

geprüft vom TÜV Austria. Mit der<br />

neuen Kollektion „The Wave“ setzt das<br />

Unternehmen den Erfolg bekannter<br />

Silhouette Design-Familien fort<br />

und hebt gekonnt charakteristische<br />

Elemente hervor.<br />

Mido: Halle 4, Stand K03/L10/L03/<br />

M10<br />

07 | Siols<br />

Lokaler geht kaum:-Eine Design<br />

Kooperation zweier Traditionsunternehmen,<br />

eines aus München und<br />

eines aus der Schweiz. Eine limitierte<br />

Edition von 299 Stück - jedes Einzelne<br />

handgefertigt im Wallis. Das preisgekrönte<br />

Design bekommt in der<br />

Marcus Marienfeld Carbon Edition<br />

eine neue Seele für den Alltag. Das<br />

Design der „Fusion.Carbon“ strahlt<br />

einen modernen, sportlich aktiven<br />

und urbanen Lifestyle aus.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 341<br />

08 | Stratemeyer<br />

Unempfindlich und langlebig: Die<br />

Brillenglasmanufaktur Stratemeyer<br />

hat ihr Veredelungssystem „Best“<br />

gezielt optimiert. Die „Best“ umfasst<br />

nun vier verschiedene Restreflexfarben.<br />

Die zudem neu entwickelte<br />

Reinigungsschicht „EverClean“ mit<br />

Abperleffekt ist noch schmutz- und<br />

fettabweisender und sorgt als höchst<br />

effektives Finish für einen spürbar<br />

geringeren Pflegeaufwand. Stratemeyer<br />

Qualitätsbrillengläser sind schon<br />

immer aus Überzeugung „Made in<br />

Germany“.<br />

05 | Schweizer<br />

Alle Glaslinsen, (Leucht-) Lupen,<br />

LowVision-Leuchten sowie viele<br />

weitere Produkte von Schweizer werden<br />

im oberfränkischen Forchheim<br />

in eigener Produktion hergestellt.<br />

Besonders hervorzuheben sind die<br />

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01 | Style – interior design<br />

Style hat eine moderne, luftige Präsentation<br />

gestaltet, die den Einblick<br />

ins Geschäft gewährleistet und die<br />

gezeigten Fassungen hochwertig in<br />

Szene setzt. Die Liebe zum Detail ist<br />

etwas, dass dem Designbüro Style<br />

– interior design von Michael Ganal<br />

und Beate Sloma sehr am Herzen<br />

liegt. Die individuell konzipierten<br />

Möbelstücke werden in handwerklich<br />

hoher Qualität in Handwerksbetrieben<br />

am Bodensee gefertigt.<br />

02 | Tinpal<br />

Die „VR 38“ ist nicht nur für Walt<br />

Disneys Panzerknacker gedacht. Sie<br />

ist extrabreit mit viel Profilstärke für<br />

einen starken Auftritt. Das Mittelteil<br />

ist aus Edelstahl; die Bügel aus Acetat.<br />

Die Brille wird in zwei deutschen<br />

Manufakturen handgefertigt. Mit<br />

einer Scheibenlänge von 47 mm ist<br />

sie geeignet für schwierige Werte<br />

und unterstreicht die Persönlichkeit<br />

des Trägers. Ein echter Hingucker.<br />

03 | Visall<br />

Wie falsche Kleidung uns beim<br />

Laufen einschränkt, so können auch<br />

standardisierte Gleitsichtgläser die<br />

individuelle Blickdynamik stören.<br />

Mit der „I-DNAmics Virtual Reality“-Sehanalyse<br />

von Visall wird der<br />

Brillenträger zum Entwickler seines<br />

eigenen individuellen Gleitsichtglases.<br />

Der Kunde wird aktiv am Design<br />

seiner persönlichen Brillengläser<br />

beteiligt. Das Ergebnis ist ein Gleitsichtglas<br />

mit einem Maximum an<br />

Sehfreiheit und uneingeschränktem<br />

natürlichen Sehen.<br />

04 | W-EYE<br />

Die Fassung „Alpha13“ mit einer<br />

Harborica-Holzkombination zeichnet<br />

sich durch ihre Natürlichkeit aus.<br />

Diese innovative Farbbehandlung<br />

greift auf zarte und harmonische<br />

Weise in die Maserung der Pappel<br />

ein, wodurch Farbvarianten mit<br />

einzigartigen Effekten entstehen.<br />

Die Behandlung wird mittels einer<br />

Lösung auf Wasserbasis ohne<br />

Lösungsmittel oder Schwermetalle<br />

durchgeführt, um allergische Reaktionen<br />

zu vermeiden.<br />

06 | Woehlk<br />

Kontaktlinsen direkt vom Erfinder:<br />

Vor 75 Jahren erfand Heinrich<br />

Wöhlk in Kiel die moderne<br />

Kontaktlinse. Bis heute fertigt die<br />

Wöhlk Contactlinsen GmbH dort<br />

Produkte „Made in Germany“. Eine<br />

der erfolgreichsten Kontaktlinsen<br />

ist dabei die „Contact Individual“,<br />

die auf Bestellung gefertigt wird.<br />

Sie verfügt über einen besonders<br />

breiten Parameterbereich, sodass<br />

nahezu jede Fehlsichtigkeit korrigiert<br />

werden kann.<br />

07 | YouMawo<br />

Seit Januar 2021 ist YouMawo<br />

als klimaneutrales Unternehmen<br />

zertifiziert. YouMawo Brillen sind<br />

dreimal besser für die Umwelt als<br />

herkömmliche Acetat-Brillenproduktionen.<br />

Das wurde erreicht durch kurze<br />

Lieferketten, eine eigene Produktion<br />

in Deutschland mit geschlossenem<br />

Wasserkreislauf sowie ein ressourcenund<br />

energieschonendes Produktionsverfahren:<br />

Die Unternehmensstandorte<br />

werden ausschließlich mit<br />

erneuerbarer Energie betrieben;<br />

Maschinen und Rohstoffe kommen<br />

auf kurzen Wegen ausschließlich aus<br />

Deutschland.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 251<br />

08 | Zeiss<br />

Zeiss Sunlens Italien und Zeiss<br />

Vision Care Deutschland haben<br />

umweltfreundlichere Sonnenbrillengläser<br />

entwickelt, die sich<br />

vor allem durch den Einsatz von<br />

Biomaterial und eine deutlich verbesserte<br />

CO2-Bilanz auszeichnen.<br />

Das Material besteht massebasiert<br />

zu einem signifikanten Anteil aus<br />

nicht-fossilem Bio-Material. Die<br />

Plano-Sonnenbrillengläser aus diesem<br />

innovativen Material werden<br />

in einem durchgängig zertifizierten<br />

Prozess und mit 100 Prozent<br />

grüner Energie hergestellt.<br />

opti ‘23: Halle C1, Stand 260<br />

08<br />

05 | Wissing<br />

Bei der eigenen Brillenproduktion<br />

kommt einiges an Acetat-Resten zusammen.<br />

„realcycle“ ist als Idee der<br />

Brüder Marcel und Fabrice Lauer<br />

entstanden. Mit dieser Innovation<br />

setzt Wissing nicht nur ein Zeichen<br />

gegen Ressourcenverschwendung,<br />

sondern auch ein Zeichen für den<br />

einzigartigen Look: Brillenfassungen<br />

aus 100% recyceltem Acetat<br />

– so schließt sich der Kreis.<br />

opti ‘23: Halle C2, Stand 230<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

61


0 EYEVIEW<br />

NACHGEFRAGT<br />

VERTRAUEN,<br />

RESPEKT und<br />

TRANSPARENZ<br />

BRILLENFASSUNGEN WERDEN VON GROSSEN KONZERNEN UND KLEINEN<br />

HERSTELLERN ANGEBOTEN. DIE EINEN SETZEN VOR ALLEM AUF<br />

BEKANNTE MARKEN; DIE ANDEREN PROFILIEREN SICH OFT ALS INDEPENDENT<br />

LABELS. BEIDE UNTERNEHMENSFORMEN HABEN IHRE EXISTENZBERECHTIGUNG.<br />

<strong>EYECOM</strong> SPRACH MIT THOMAS STEIN, DEM NEUEN<br />

SENIOR COMMERCIAL HEAD CENTRAL EASTERN EUROPE & DACH VON SAFILO,<br />

ÜBER DIE AUSRICHTUNG DES UNTERNEHMENS.<br />

62<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


<strong>EYECOM</strong>: Herr Stein, die Brillenbranche ist durch Corona,<br />

Wirtschaftskrise etc. in unsicherem Fahrwasser. Wenn man<br />

Safilo als „Fels in der Brandung“ darstellen könnte, also als<br />

Unternehmen, das nicht nur hübsche Brillen verkauft, sondern<br />

sich auch die Anliegen der Kunden zu eigen macht: Was sind<br />

Anfang 2023 Ihre wichtigsten Botschaften an Ihre Handelspartner,<br />

die Augenoptiker?<br />

Thomas Stein: Safilo ist der perfekte Partner für Augenoptiker, weil<br />

wir uns auf diese Kundengruppe konzentrieren. Neben ausgewählten<br />

lokalen Einzelhändlern sind unsere Hauptkunden unabhängige Augenoptiker,<br />

die unsere eigenen und lizenzierten Markenbrillenprodukte in<br />

ihren Regionen verkaufen und mit denen wir langfristige Partnerschaften<br />

eingehen, die auf Vertrauen, Respekt und Transparenz basieren.<br />

Unsere Kunden stehen für uns an erster Stelle, und diejenigen, die sich<br />

für uns entscheiden, sind unsere vertrauenswürdigen Partner, die unsere<br />

Entscheidungen und die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen,<br />

schätzen. Wir bieten jederzeit Know-how, Engagement und Kompetenz,<br />

sowohl im stationären als auch im digitalen Vertrieb, im Kundenservice<br />

und im Marketing. Jede Dienstleistung, die wir anbieten, wird mit und<br />

für unsere Kunden entwickelt.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Manche Experten sind der Ansicht, das Geschäftsmodell<br />

mit bekannten Modemarken für Korrektions- und Sonnenbrillen<br />

hätte seinen Höhepunkt inzwischen überschritten.<br />

Wie sehen Sie das?<br />

Thomas Stein: Marken sind mehr als nur ein Trend. Marken sind Mittel,<br />

mit denen die Menschen ihre Persönlichkeit und ihren Stil in vollem<br />

Umfang zum Ausdruck bringen. Darüber hinaus sind sie eine Qualitätsgarantie<br />

für die Verbraucher, wenn es um relevante Anschaffungen wie<br />

Brillenprodukte geht. Dank unseres hervorragenden Know-hows können<br />

wir die DNA unserer Eigen- und Lizenzmarken optimal nutzen und jeden<br />

Tag einzigartige, hochwertige Brillendesigns kreieren.<br />

Wir bemühen uns um ein ausgewogenes Portfolio zwischen unseren eigenen<br />

und lizenzierten Marken sowie um ein Gleichgewicht zwischen<br />

unserem Optik- und Sonnenbrillenangebot. Durch Lizenzen und Akquisitionen<br />

wollen wir unser Markenportfolio kontinuierlich durch gezielte<br />

Ergänzungen neu ausrichten, die es uns ermöglichen, in den verschiedenen<br />

Brillensegmenten und Referenzmärkten führend zu sein.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Wie wichtig ist für Safilo die so genannte „Fachhandelstreue“,<br />

also die Frage, ob man ein Markenprodukt im<br />

Fachhandel, beim Discounter oder in einem Online-Shop kauft?<br />

Thomas Stein: Die Loyalität der Einzelhändler ist für die optische<br />

In dustrie von entscheidender Bedeutung. Wir sind bestrebt, unseren<br />

Kunden kontinuierlich hervorragende Unterstützung und Dienstleistungen<br />

zu bieten, um zu ihrem Erfolg beizutragen. Daher ist es für uns wichtig,<br />

ein privilegierter und strategischer Partner unabhängiger Augenoptiker<br />

zu werden, damit sie sich mit Hilfe digitaler und innovativer Tools<br />

auf dem Markt behaupten können. In den letzten Jahren hat sich das<br />

Verbraucherverhalten stark verändert. Wir sind jedoch davon überzeugt,<br />

dass die Augenoptiker in dieser neuen, vielseitigen Branche weiterhin<br />

eine Schlüsselrolle spielen, und deshalb wollen wir ihnen als strategischer<br />

Partner zur Seite stehen.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Einige Brillenhersteller haben mittlerweile geschlossene<br />

Produktkreisläufe mit eigenen Retail-Stores. Ist das auch<br />

für Safilo eine Option?<br />

Thomas Stein: Wir haben kein physisches Einzelhandelsgeschäft und<br />

haben auch nicht die Absicht, in diese Welt einzutreten. In diesem Zusammenhang<br />

haben wir 2019 beschlossen, den Einzelhandel zu verlassen<br />

und eine US-Einzelhandelskette zu verkaufen. Unsere digitale<br />

Transformation verändert unser Geschäft um 180 Grad. Safilo modernisiert<br />

sein Geschäftsmodell, indem es sich entschlossen für eine digitale<br />

Transformationsstrategie einsetzt, die durch die Einführung innovativer<br />

Praktiken erhebliche Verbesserungen bei seinen kundenorientierten<br />

Aktivitäten unterstützt und ermöglicht.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Safilo hat eine „Corporate Campaign“ angekündigt.<br />

Können Sie diese kurz erklären?<br />

Thomas Stein: Die neue, speziell für den DACH-Markt konzipierte<br />

Local-Kampagne soll den Bekanntheitsgrad des deutschen Vertriebsteams<br />

bei den Kunden erhöhen. Gleichzeitig zielt sie darauf ab, Safilo<br />

als wichtigen Akteur in der Branche zu festigen und sich als vertrauenswürdiger<br />

Partner für Augenoptiker zu profilieren.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Zum Schluss eine persönliche Frage: Was ist Ihre<br />

Lieblingsmarke im Safilo-Portfolio?<br />

Thomas Stein: Als Sonnenbrillen-Fan wechsle ich gerne, um meinen<br />

Stil und meine Persönlichkeit auszudrücken. Im Moment trage ich verschiedene<br />

Modelle von Carrera, David Beckham und BOSS.<br />

THOMAS STEIN<br />

geboren 1963 in Düsseldorf, seit Januar 2020 arbeitete<br />

Thomas Stein bereits als Commercial Head Central Eastern<br />

Europe bei Safilo. Er wurde im September 2022 zum Senior<br />

Commercial Head Central Eastern Europe & DACH von Safilo<br />

ernannt. Zuvor war er Head of Sales Europe, Vice President,<br />

bei der Rodenstock-Gruppe.<br />

Nach seinem Abschluss in Optik begann er 1990 bei<br />

Rodenstock, wo er verschiedene Positionen in den<br />

Bereichen Operations, Produktion und Vertrieb innehatte.<br />

Außerdem war er Projektleiter eines europäischen<br />

Vertriebseffizienzprogramms, das auch eine neue Organisationsstruktur<br />

umfasste. Zuvor war er bei Rodenstock unter<br />

anderem für das General Management des RX-Linsengeschäfts<br />

und den Vertrieb in Osteuropa zuständig.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

63


0 BUSINESS<br />

GEHALTSGESPRÄCH<br />

„Boss, ich brauch‘<br />

mehr Geld!“<br />

AUFGRUND DER INFLATION, DER GESTIEGENEN ENERGIEPREISE, ABER<br />

AUCH DER GENERELLEN ARBEITSMARKTSITUATION SPRECHEN DERZEIT VIELE<br />

ARBEITNEHMER IHRE ARBEITGEBER AUF EINE GEHALTSERHÖHUNG AN –<br />

MANCHMAL SOGAR MIT VERWEIS AUF KONKURRENZ-ANGEBOTE. WIE SOLL<br />

MAN ALS ARBEITGEBER DARAUF REAGIEREN?<br />

64<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


ktuell stecken viele Unternehmer<br />

in einem Dilemma: Sie wissen,<br />

dass sie eigentlich all ihren Mitarbeitern<br />

eine satte Lohnerhöhung gewähren<br />

müssten; schon allein, um deren inflationsbedingten<br />

Kaufkraftverlust auszugleichen. Aber<br />

betriebswirtschaftlich können sie sich das meist<br />

nicht leisten – zum Beispiel, weil die Erträge<br />

ihres Unternehmens bereits am Anschlag sind<br />

oder weil sie befürchten, dass dieser Fall demnächst<br />

eintreten wird, weshalb sie die Fixkosten<br />

ihres Unternehmens nicht erhöhen möchten.<br />

Mitarbeiter spüren<br />

ihren Kaufkraftverlust täglich<br />

Die Angestellten spüren jedoch seit Monaten<br />

bereits die Preissteigerungen beim Einkauf,<br />

und ihre Gas- und Stromrechnungen dokumentieren<br />

sie. Deshalb werden sie häufiger bei<br />

ihren Arbeitsgebern vorstellig mit einer Bitte<br />

oder sogar Forderung wie „Chef, ich brauche<br />

mehr Geld“. Nicht selten untermauern sie dieses<br />

Ansinnen auch bereits mit dem Angebot<br />

eines anderen Arbeitgebers, der mehr bezahlt.<br />

Denn wer Tag für Tag spürt, wie seine Kaufkraft<br />

Wer Tag für Tag spürt,<br />

wie seine Kaufkraft<br />

schrumpft, schaut sie sich<br />

auch häufiger nach<br />

Job-Alternativen um.<br />

schrumpft, schaut sie sich auch häufiger nach<br />

Job-Alternativen um – und sei es, um auszuloten,<br />

wieviel seine Arbeitskraft anderen Arbeitgebern<br />

wert ist. Weil gute Fachkräfte in fast allen<br />

Berufen und Branchen derzeit Mangelware<br />

sind, erhalten sie oft finanziell attraktive Stellenangebote,<br />

die dann auch dem bisherigen<br />

Arbeitgeber vorgelegt werden - sofern sie ihm<br />

nicht gleich eine Kündigung schicken.<br />

Viele Arbeitgeber gehen zähneknirschend<br />

darauf ein und sagen: „Bleib‘ da, du kriegst ab<br />

nächstem Monat 500 Euro mehr Gehalt.“ Denn<br />

sie wissen, dass es vermutlich noch teurer<br />

wird, adäquaten Ersatz zu finden und einzuarbeiten<br />

als dem langjährigen Mitarbeiter mehr<br />

zu bezahlen.<br />

Verständnis für das Anliegen<br />

der Mitarbeiter zeigen<br />

Eine komplett falsche Reaktion ist auf jeden<br />

Fall eine Antwort wie „Wollen Sie mich etwa<br />

erpressen?“ Denn dann ist ein Konflikt, der zu<br />

einem Bruch der Beziehung führt, fast vorprogrammiert.<br />

Unternehmen sollten Mitarbeitern,<br />

die sie nicht verlieren möchten, unbedingt das<br />

Gefühl vermitteln, dass sich ernsthaft darum<br />

bemühen, ihren Wunsch nach einer Gehaltserhöhung<br />

„soweit möglich“ zu erfüllen. Denn<br />

hinter der Frage nach mehr Gehalt steckt zwar<br />

oft auch der Wunsch nach mehr Anerkennung,<br />

doch aktuell haben nicht wenige Arbeitnehmer,<br />

die nicht zu den Top-Verdienern zählen,<br />

entweder bereits finanzielle Probleme oder sie<br />

sehen diese auf sich zukommen, wenn die Lebenshaltungskosten<br />

weiter steigen.<br />

Einen für beide Seiten<br />

tragfähigen Kompromiss finden<br />

Doch wie soll man als Arbeitgeber konkret reagieren,<br />

wenn ein wichtiger Mitarbeiter mit<br />

der Bitte um 500 Euro mehr Gehalt im Monat<br />

vorstellig wird, die er nicht bezahlen kann<br />

oder möchte? Der wichtigste Rat ist: Zunächst<br />

einmal nicht panisch reagieren, selbst wenn<br />

ein Konkurrenzangebot vorliegt. Denn die<br />

Tatsache, dass der Arbeitnehmer das Gespräch<br />

sucht, zeigt, dass er sich noch nicht entschieden<br />

hat und zumindest zwei Seelen in seiner Brust<br />

miteinander kämpfen.<br />

Deshalb sollte man als Arbeitgeber dem Mitarbeiter<br />

vor allem das Gefühl vermitteln „Ich verstehe<br />

Ihr Anliegen, und ich nehme es ernst.“ Zum<br />

Beispiel mit Worten wie: „Dass Sie ein höheres<br />

Gehalt wünschen, überrascht mich nicht. Schließlich<br />

merke auch ich – beruflich und privat – wie<br />

stark die Preise seit Monaten steigen.“ Auch Lob<br />

ist an dieser Stelle sinnvoll; beispielsweise „Ich<br />

würde Sie extrem ungern als Mitarbeiter verlieren,<br />

da wir nun schon seit fünf Jahren sehr gut<br />

zusammenarbeiten und ich Sie auch als Mensch<br />

schätze – was Sie hoffentlich wissen“.<br />

Danach sollte man abwarten, was der Mitarbeiter<br />

sagt. Angenommen, dieser erwidert:<br />

„Auch ich arbeite gerne für Ihr Unternehmen,<br />

aber auch ich muss schauen, wie ich meine<br />

Familie ernähre, und das fällt mir zunehmend<br />

schwer“, signalisiert das Gesprächsbereitschaft –<br />

und sei es nur, weil auch der Mitarbeiter weiß,<br />

dass mit jedem Arbeitgeberwechsel Risiken<br />

Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Unternehmensberatung Kraus & Partner, Bruchsal.<br />

Er ist unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität<br />

Karlsruhe, der IAE in Aix-en-provence, der St. Gallener<br />

Business-School und der technischen Universität Clausthal.<br />

Kontakt: www.kraus-und-partner.de<br />

verbunden sind. Hinzu kommen nicht selten<br />

handfeste Nachteile wie längere Fahrzeiten oder<br />

ein nötiger Umzug, der ebenfalls Geld kostet.<br />

Deshalb lässt sich in solchen Situationen meist<br />

ein für beide Seiten noch tragfähiger Kompromiss<br />

finden.<br />

Dieser könnte beispielsweise wie folgt<br />

aussehen: Das Unternehmen gewährt dem<br />

Mitarbeiter (sofern der erforderliche finanzielle<br />

Spielraum besteht) statt der 500 Euro Gehalterhöhung<br />

250 Euro/Monat – unter der Prämisse,<br />

dass er gewisse Zusatzaufgaben übernimmt.<br />

Dies als Bedingung zu formulieren, ist oft nötig,<br />

um das Gehaltsgefüge des Unternehmens<br />

nicht zu sprengen oder bei der Entlohnung<br />

nicht – offensichtlich – willkürlich zu agieren.<br />

Notfalls um einen<br />

terminlichen Aufschub bitten<br />

Angenommen, Ihr Unternehmen kann tatsächlich<br />

nicht mehr bezahlen oder Sie befürchten,<br />

wegen der höheren Fixkosten massive Probleme<br />

zu bekommen, könnte eine mögliche<br />

Antwort auch lauten: „Ich würde Ihnen gern<br />

Die Tatsache, dass<br />

der Arbeitnehmer das<br />

Gespräch sucht, zeigt,<br />

dass er sich noch<br />

nicht entschieden hat.<br />

mehr Geld bezahlen, das geht aber zurzeit<br />

nicht – auch weil noch unsicher ist, welche<br />

Unterstützung der Staat Betrieben wie uns<br />

gewährt. Können wir uns eventuell in ein, zwei<br />

Monaten nochmals zusammensetzen und darüber<br />

sprechen, wie es weitergeht?“<br />

Dann besteht zumindest die Chance, dass der<br />

Arbeitnehmer, sofern er sich mit Ihrem Unternehmen<br />

emotional verbunden fühlt, Ihnen diese<br />

Frist gewährt. Tut er dies nicht, dann müssen Sie<br />

die (mögliche) Trennung als normalen Lauf der<br />

Dinge akzeptieren. Schließlich trennt auch ein<br />

Unternehmer sich zuweilen von Mitarbeitern<br />

und Lieferanten, wenn aus seiner Sicht das Preis-/<br />

Leistungsverhältnis nicht mehr stimmt.<br />

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65


0 PORTRAIT<br />

it der Stadt Flensburg verbinden sich für viele Deutsche<br />

eher negative Assoziationen: Hier befindet sich unter anderem<br />

das Kraftfahrt-Bundesamt, bei dem Verkehrsverstöße<br />

und die führerscheingefährdenden Punkte gespeichert werden. Hier,<br />

nur wenige Kilometer von der Grenze zu Dänemark entfernt, gibt es<br />

seit 2005 aber auch einen ganz besonderen Augenoptikerbetrieb: Das<br />

„Brillenlaboratorium“ von Jens Drews. Und mit seinem hauseigenen<br />

Brillenlabel „fleyewear“ (Flensburg Eyewear) gleichzeitig die vermutlich<br />

nördlichste Brillenmarke Deutschland.<br />

Der Name ist allerdings erst wenige Monate alt; vorher hieß das<br />

Geschäft ganz klassisch „Optik Drews“. Aber das passte schon lange nicht<br />

mehr zum ungewöhnlichen Konzept des Unternehmens, weshalb Jens<br />

Drews sich für „Das Brillenlaboratorium“ entschied: Das klingt ein wenig<br />

66<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Alles außer<br />

gewöhnlich<br />

WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN<br />

SIE ANDERS UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESER<br />

UND ANDEREN FRAGEN FOLGT <strong>EYECOM</strong> MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER<br />

BESONDERE UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEITEN VORGESTELLT WERDEN.<br />

DIESES MAL IST ES JENS DREWS, FLENSBURG<br />

nach Zauberei, Rezepten, ungewöhnlichen Zutaten und nicht immer<br />

vorhersehbaren Ergebnissen. Und genau diese Mischung gefällt dem<br />

norddeutschen Unternehmer.<br />

Das Interieur des Brillenlaboratoriums ist eine originelle Mischung<br />

aus verschiedenen Elementen – Wohnzimmer, Kaffeehaus, Galerie,<br />

Musikstudio. Einen gläsernen Getränkekühlschrank und einen Platten<br />

spieler mit unzähligen richtigen Schallplatten wird man auch nicht<br />

bei vielen Augenoptikern finden. Den ganzen Tag liefert dieser Plattenspieler<br />

dezent, aber stilvoll Hintergrundmusik. Auch ein „berufstätiger<br />

Hund“ gehört zur Belegschaft: Der 13-jährige Mops „Molly“ fühlt sich<br />

in diesem Laden sehr zuhause, ist das Maskottchen von Flensburg<br />

Eyewear und gleichzeitig Namensgeber des meistverkauften Modells<br />

dieser Kollektion.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

67


0 PORTRAIT<br />

JENS DREWS<br />

Das Brillenlaboratorium<br />

Große Straße 35, D-24937 Flensburg<br />

Tel. 0461-50508545<br />

www.brillenlaboratorium.de, jd@optik-drews.de<br />

www.facebook.com/optikdrews<br />

www.instagram.com/brillenlaboratorium<br />

Gegründet: 2005<br />

Haupt-Kollektionen: Flensburg Eyewear – design by<br />

Jens Drews, Alf, Thierry Lassry, Mykita, Emanuel Kanh, Any Di,<br />

Balenciaga, Yohi Yamamoto, Parasite, Projekt Zero, Noego,<br />

Masao, Baars, Ragman, Tom Tailor, Clic Vision, Paul & Joe,<br />

Vintage, Cartier, Cazal Legends, Randolph, Frank Custom,<br />

T Charge, Zeal<br />

Glaslieferant: Visall<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag - Freitag: 10 bis 18 Uhr<br />

Samstag:10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung<br />

An einen Optikerladen erinnern hier eigentlich nur ein paar Brillenbühnen.<br />

Aber dieser ungewöhnliche Look ist beabsichtigt; ein normales<br />

Geschäft mit Beratungsinsel, Kassentresen und Pflegemittelregal würde<br />

Der Name klingt ein wenig nach<br />

Zauberei, Rezepten, ungewöhnlichen<br />

Zutaten und nicht immer<br />

vorhersehbaren Ergebnissen.<br />

zu Jens Drews gar nicht passen „Meine Leidenschaft für Innendesign,<br />

Farben und Musik spiegelt sich natürlich auch in meinen Räumlichkeiten.<br />

Meine Freundin Britta Müller hat mir da sehr geholfen“, erzählt der<br />

umtriebige Unternehmer. „Als Händler verkaufe ich ja nicht nur einfach<br />

ein Produkt. Mit der Außendarstellung meines Ladens schaffe ich Atmosphäre:<br />

Blumen, Kissen, ein Loungebereich und viel Kunst im Innenbereich.<br />

Für meine Kunden baue ich Lieblingsbrillen nach, suche nach<br />

neuen Glasformen oder kreiere mit ihnen gemeinsam ganz individuelle<br />

Brillenfassungen. Mein Geschäft ist ein Ort der Begegnungen und bietet<br />

mehr als nur eine Brille zu einem guten Preis.“<br />

„Mein Geschäft ist ein Ort<br />

der Begegnungen und bietet mehr als nur<br />

eine Brille zu einem guten Preis.“<br />

Seine Inspirationen holt sich der kreative Macher überall: „Ich<br />

beobachte gern, besuche andere Städte und lerne von innovativen<br />

Geschäftsideen. Ohne diese Offenheit wird es vielen Einzelhändlern<br />

68<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


nicht gelingen, im täglichen Kampf zwischen Einzel- und Online-Handel<br />

zu bestehen“, ist er überzeugt.<br />

Zahlreiche der so genannten „independent labels“ haben im „Brillenlaboratorium“<br />

eine Heimat und ein anspruchsvolles Publikum gefunden.<br />

Allen voran natürlich die Modelle der hauseigenen Kollektion „Flensburg<br />

Eyewear“. Aber auch besondere und wertige Kollektionen wie die von Cazal<br />

und Cartier genießen bei Jens Drews und seinen Kunden hohes Ansehen.<br />

Für den Unternehmer sind das nicht nur Brillenmarken; zu vielen<br />

davon pflegt er über ihre Außendienstler herzliche und freundschaftliche<br />

Beziehungen, die weit über das übliche „Brillenzeigen“ hinausgehen: Bei<br />

regelmäßigen Trunkshows, Sommerfesten mit bis zu 200 Gästen und andere<br />

Events werden diese Labels nicht nur präsentiert, sondern zelebriert.<br />

Die Corona-Zeit war allerdings eine empfindliche Zäsur, die auch an<br />

Jens Drews nicht spurlos vorübergegangen ist: „Sich wohlfühlen, lockere<br />

und nette Gespräche führen, die aktuelle Situation vergessen – je länger<br />

„Ohne einen lebendigen<br />

Einzelhandel geht den Städten etwas<br />

Unwiederbringliches verloren.“<br />

die Corona-Pandemie andauerte, desto klarer wurde mir, was meine<br />

Kunden in dieser schwierigen Phase brauchten. Dafür habe ich jeden Tag<br />

gearbeitet“, erläutert er seine Motivation, auch in dieser angespannten<br />

Zeit jeden Tag in seinem Laden zu sein. Denn gerade, weil die meisten<br />

Geschäfte, die Gastronomie und kulturelle Einrichtungen geschlossen<br />

werden mussten, waren die „systemrelevanten“ Optikergeschäfte – weit<br />

über den Verkauf und die Reparatur von Brillen hinaus - oft auch Orte<br />

zwischenmenschlicher Begegnungen, des persönlichen Austauschs und<br />

der gegenseitigen Ermutigung.<br />

Während und nach der Pandemie haben einige Unternehmen ihre<br />

Geschäfte geschlossen oder zumindest die Flensburger Innenstadt ver-<br />

lassen, weil sie bei Umsatzeinbrüchen von 40 Prozent und mehr die Ladenmieten<br />

einfach nicht mehr stemmen konnten. „Wir Händler werden<br />

drei bis vier Jahre brauchen, um die Kosten der Krise zu kompensieren.<br />

„Je länger die Corona-Pandemie<br />

andauerte, desto klarer wurde mir,<br />

was meine Kunden in<br />

dieser schwierigen Phase brauchten.“<br />

Es geht um den Erhalt unserer Innenstädte als lebendige Zentren“, sagt<br />

Jens Drews. Deshalb hat er auch nur eingeschränkt Verständnis für die<br />

bereits jetzt wieder aufkommenden Visionen irgendwelcher Umweltorganisationen:<br />

„Unsere Zukunft ist mehr als gefährdet. Wir brauchen<br />

dringend Hilfe - und das ganz pragmatisch. Autofreie Innenstädte und<br />

die Erhöhung der Parkgebühren sind jetzt die falschen Signale“, sagt<br />

er. „Natürlich muss man über die Mobilitätswende und die Attraktivität<br />

der Innenstädte sprechen. Aber im Moment geht es erst einmal darum,<br />

das nackte Überleben der Unternehmen dort zu sichern. Denn ohne<br />

einen lebendigen Einzelhandel geht den Städten etwas Unwiederbringliches<br />

verloren.“<br />

Aber als echter Unternehmer packt Jens Drews lieber an als zu<br />

klagen: „Netzwerken, zuhören, miteinander reden, aktiv und innovativ<br />

sein – nur so kommt man voran. Genau das erwarte ich auch von der<br />

Politik. Viele Regeln, Vorschriften und Aktionen gehen an den Bedürfnissen<br />

der Unternehmerschaft vorbei. Wir Händler können hier helfen,<br />

einen pragmatischen Weg zu finden, der unsere Innenstädte zukunftsfähig<br />

macht. Denn wenn es der Stadt gut geht, dann geht es uns allen<br />

gut – davon bin ich überzeugt.“<br />

Um seine eigene Zukunft macht Jens Drews sich keine Sorgen: „Die<br />

gehört den Kreativen und Wagemutigen!“ sagt er. Dass er einer von<br />

ihnen ist, steht außer Zweifel.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

69


0 TERMINE 01 | 2023<br />

Datum Tage KONTAKTLINSENSEMINARE Ort Veranstalter<br />

31.01.23 2 Seminar „Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger“ Karlsruhe ifb<br />

31.01.23 2 Seminar „Fit for Soft 2“ Aschaffenburg Alcon<br />

02.02.23 2 Seminar „Spaltlampe“ Schwarmstedt NDOC<br />

04.02.23 2 Seminar „Kontaktlinse – Die Weichen“ Schwarmstedt NDOC<br />

07.02.23 1 Seminar „Torische Weichlinsen“ Karlsruhe ifb<br />

08.02.23 2 Seminar „Fit for Soft 3“ Aschaffenburg Alcon<br />

14.02.23 2 Seminar „Fit for Soft 1“ Aschaffenburg Alcon<br />

16.02.23 1 Seminar „OK“ Tägerwilen, Schweiz Falco Linsen<br />

28.02.23 1 Seminar „Fit for Multifocal & Toric“ Aschaffenburg Alcon<br />

06.03.23 1 Seminar „Fit for Handling“ Zug Alcon<br />

07.03.23 2 Seminar „Fit for Soft 2“ Aschaffenburg Alcon<br />

12.03.23 1 Seminar „KL-Chemie oder doch eher KL-Tech“ CH-Olten SBAO<br />

13.03.23 1 Seminar „SKV Einsteiger“ Tägerwilen, Schweiz Falco Linsen<br />

14.03.23 1 Seminar „Fit for Multifocal & Toric“ Wien Alcon<br />

16.03.23 2 Seminar „Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger“ Karlsruhe ifb<br />

25.03.23 2 Seminar „Kontaktlinse – Die Harten“ Schwarmstedt NDOC<br />

13.04.23 1 Seminar „SKV Fortgeschrittene“ Tägerwilen, Schweiz Falco Linsen<br />

26.04.23 2 Seminar „Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger“ Karlsruhe ifb<br />

Datum Tage REFRAKTIONSSEMINARE Ort Veranstalter<br />

15.01.23 2 Seminar „Prismenprüfung nach MKH“ Schwarmstedt NDOC<br />

16.01.23 2 Seminar „Prismatische Korrektion / MKH“ Karlsruhe ifb<br />

23.01.23 1 Seminar „Spaltlampenpraxis“ Karlsruhe ifb<br />

24.01.23 2 Seminar „Refraktion – Basiskurs“ Karlsruhe ifb<br />

30.01.23 2 Seminar „Refraktionsassistenz Grundkurs“ Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />

30.01.23 2 Seminar „Fachberater Modul 1 (online)“ Online ifb<br />

07.02.23 3 Seminar „Fachberater Modul 1 (Präsenz)“ Karlsruhe ifb<br />

11.02.23 2 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Schwarmstedt NDOC<br />

13.02.23 1 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Praxis Schwarmstedt NDOC<br />

13.02.23 1 Seminar „Skiaskopie“ Karlsruhe ifb<br />

14.02.23 2 Seminar „Refraktion – Basiskurs“ Karlsruhe ifb<br />

14.02.23 4 Seminar „Refraktion – Intensivkurs“ Karlsruhe ifb<br />

18.02.23 2 Seminar „Skiaskopie“ Schwarmstedt NDOC<br />

23.02.23 1 Seminar „Refraktion mit dem Phoropter“ Jena Oculus<br />

28.02.23 1 Seminar „Professionelle Refraktion mit dem Vissard 3D“ München Oculus<br />

04.03.23 2 Seminar „Zylinder-Nebel-Methode“ Schwarmstedt NDOC<br />

Datum Tage SPORTOPTIK SEMINARE Ort Veranstalter<br />

17.11.23 2 Seminar "Sportoptik" Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />

Datum Tage MESSEN Ort Veranstalter<br />

09.01.23 3 HKTDC Hong Kong Optical Fair HK-Hong Kong HKTDC<br />

13.01.23 3 opti 23 München GHM<br />

25.01.23 3 100%optical UK-London 100%optical<br />

29.01.23 2 Bold Optical Fair NL-Utrecht Bold Optical Fair<br />

04.02.23 3 Mido I-Mailand MIDO<br />

11.02.23 2 Interlook – Die Augenoptik Fachmesse Dortmund Messe Dortmund<br />

04.03.23 2 Copenhagen Specs DK-Kopenhagen Copenhage specs<br />

17.03.23 3 Vision Expo East USA-New York Reed Exhibitions<br />

05.06.23 3 Silmo Bangkok THA-Bangkok Silmo Bangkok<br />

28.09.23 3 Vision Expo West USA-Las Vegas Reed Exhibitions<br />

29.09.23 4 Silmo Paris F-Paris Silmo Paris<br />

Datum Tage KONGRESSE UND TAGUNGEN Ort Veranstalter<br />

19.03.23 2 84. SBAO Fachtagung CH-Bern SBAO<br />

23.04.23 2 WVAO-Wissensforum Online WVAO<br />

03.06.23 2 35. Jahreskongress der IVBS Siegburg IVBS<br />

70<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


Datum Tage OPTIKER-STAMMTISCH Ort Veranstalter<br />

16.01.23 1 Optikerstammtisch Dresden Monra Consulting<br />

15.03.23 1 Optikerstammtisch Stuttgart Monra Consulting<br />

06.05.23 1 Optikerstammtisch Luzern Monra Consulting<br />

Datum Tage SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE Ort Veranstalter<br />

14.01.23 1 Seminar „Anamnese und Funktionsteste“ Schwarmstedt NDOC<br />

18.01.23 10 Meisterkurs Teil IV-AEVO (Vollzeit) Schwarmstedt NDOC<br />

28.01.23 1 Seminar „Wellenfront“ Schwarmstedt NDOC<br />

20.02.23 10 Seminar „Optik-Assistent Block 1“ Schwarmstedt NDOC<br />

13.03.23 10 Seminar „Optik-Assistent Block 2“ Schwarmstedt NDOC<br />

25.03.23 2 Seminar „Fundus-Screening“ Schwarmstedt NDOC<br />

01.04.23 1 Seminar „Screening“ Schwarmstedt NDOC<br />

11.04.23 214 Meisterkurs Teil I+II (Vollzeit) Schwarmstedt NDOC<br />

17.04.23 20 Meisterkurs Teil III (Vollzeit) Schwarmstedt NDOC<br />

17.04.23 2 Seminar „Fachberater Modul 1“ (Online) Online ifb<br />

23.04.23 1 Seminar „Sicca – das trockene Auge“ Schwarmstedt NDOC<br />

24.04.23 3 Seminar „Fachberater Modul 1“ (Präsenz) Karlsruhe ifb<br />

08.05.23 4 Seminar „ABC der Augenoptik“ München Rodenstock Akademie<br />

10.05.23 400 Meisterkurs Teil I+II (Teilzeit) Schwarmstedt NDOC<br />

10.05.23 5 Seminar „Silhouette & Friends“ Mallorca Silhouette<br />

15.05.23 2 Seminar „Fachberater Modul 2“ (Online) Online ifb<br />

22.05.23 3 Seminar „Fachberater Modul 2“ (Präsenz) Karlsruhe ifb<br />

05.06.23 10 Seminar „Optik-Assistent Block 1“ Schwarmstedt NDOC<br />

06.06.23 1 Seminar „Verkaufen lernen leicht gemacht – Modul 1“ München Rodenstock Akademie<br />

07.06.23 1 Seminar „Verkaufen lernen leicht gemacht – Modul 2“ München Rodenstock Akademie<br />

07.06.23 1 Seminar Formen & Farben“ Hannover Silhouette<br />

10.06.23 2 Seminar „Glaukom“ Schwarmstedt NDOC<br />

12.06.23 2 Seminar „Fachberater Modul 1“ (Online) Online ifb<br />

Datum Tage WEBINARE Ort Veranstalter<br />

09.01.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />

19.01.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />

07.02.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />

13.02.23 1 Webinar „Akkommodation – Eine Messung lohnt sich immer“ online Oculus<br />

16.02.23 1 Webinar „Biometrie – was steckt dahinter?“ online Rodenstock Akademie<br />

23.02.23 1 Webinar „Standardversorgungen“ online Falco Linsen<br />

02.03.23 1 Webinar „Kundenbegeisterung – Service Sells“ online Rodenstock Akademie<br />

02.03.23 1 Webinar „Presbyopie Versorgungen“ online Falco + Galifa<br />

06.03.23 1 Webinar „Individuelle Weiche Linsen Anpass-Kurs“ (Teil 1) online Galifa<br />

15.03.23 1 Webinar „Gleitsicht – alle Fakten rund um das Gleitsichtglas“ online Rodenstock Akademie<br />

15.03.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />

21.03.23 1 Webinar „OPA3 Die neue Optiker-Software – modern, intuitiv, einfach“ online OPA<br />

27.03.23 1 Webinar „Personalgewinnung- Fluch oder Segen?“ online Rodenstock Akademie<br />

27.03.23 1 Webinar „Individuelle Weiche Linsen Anpass-Kurs“ (Teil 2) online Galifa<br />

29.03.23 1 Webinar „Anamnese – Wie Sie und Ihre Kunden davon profitieren können„ online Oculus<br />

30.03.23 1 Webinar „Einfach und effizient mit Formstabilen Linsen“ (Teil 1) online Galifa<br />

04.04.23 6 Webinar „Social Media in der Augenoptik-muss das sein?“ (4teilig) online Rodenstock Akademie<br />

18.04.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />

20.04.23 1 Webinar „Nachhaltigkeit – so funktioniert es in der Augenoptik“ online Rodenstock Akademie<br />

25.04.23 1 Webinar „Was die Lider mit dem Trockenen Auge zu tun haben“ online Oculus<br />

26.04.23 2 Webinar „Professionelles Myopiemanagement – Jetzt auch mit Rodenstock“ online Rodenstock Akademie<br />

26.04.23 1 Webinar „Einfach und effizient mit Formstabilen Linsen“ (Teil 2) online Galifa<br />

27.04.23 1 Webinar „OK Online 1“ online Falco Linsen<br />

08.05.23 1 Webinar „Individuell erfolgreich bei Presbyopie mit „Fluavis“ & Co.“ online Galifa<br />

10.05.23 1 Webinar „SKV Einsteiger Online 1“ online Falco Linsen<br />

11.05.23 1 Webinar „Massgefertigte Kontaktlinsen im Myopiemanagement“ online Galifa<br />

15.05.23 1 Webinar „Grundlagen Orthokeratologie mit Luna“ online Galifa<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

71


0 TERMINE 01 | 2023<br />

Datum Tage SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Ort Veranstalter<br />

24.01.23 1 Expo Days Frankfurt Oculus<br />

26.01.23 1 Expo Days Hannover Oculus<br />

06.02.23 2 Seminar „Keratograph 5M“ Wetzlar Oculus<br />

08.02.23 1 Seminar „Management Trockenes Auge“ Wetzlar Oculus<br />

09.02.23 1 Seminar „Kinderoptometrie – Kinderaugen optimal versorgen“ Düsseldorf Rodenstock Akademie<br />

15.02.23 1 Seminar „Workshop1: Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast“ Bielefeld Schweizer<br />

16.02.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik, Beleuchtung & Sondergläser“ Bielefeld Schweizer<br />

17.02.23 1 Seminar „Workshop3: Anpassung von Fernrohrlupensystemen“ Bielefeld Schweizer<br />

22.02.23 1 Seminar „Gleitsichtglas Expertentag“ Berlin Rodenstock Akademie<br />

06.03.23 1 Seminar „Die Magie der Sprachmuster“ Düsseldorf Rodenstock Akademie<br />

07.03.23 1 Seminar „Myopie verstehen – Einstieg ins Myopie-Management“ Wetzlar Oculus<br />

07.03.23 1 Seminar „Workshop1 Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast“ Forchheim Schweizer<br />

08.03.23 1 Seminar „Myopia for Masters - Myopie-Management für Fortgeschrittene“ Wetzlar Oculus<br />

08.03.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik & Sondergläser“ Forchheim Schweizer<br />

09.03.23 1 Seminar „Workshop3: Anpassung von Fernrohrlupensystemen“ Forchheim Schweizer<br />

13.03.23 1 Seminar „Workshop1 Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast„ Essen Schweizer<br />

14.03.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik & Sondergläser“ Essen Schweizer<br />

15.03.23 1 Seminar „Workshop3: Anpassung von Fernrohrlupensystemen“ Essen Schweizer<br />

16.03.23 1 Seminar „Workshop5: Kommunikation für den LowVision-Augenoptiker“ Essen Schweizer<br />

18.03.23 8 Seminar „Funktionaloptometrie 1. Block“ Karlsruhe ifb<br />

20.03.23 2 Seminar „Optometrisches Screening“ Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />

22.03.23 1 Seminar „Werte – Persönlichkeit – Wirkung“ München Rodenstock Akademie<br />

23.03.23 1 Seminar „DNEye Scanner 2/2+: Messergebnisse für das Screening einsetzen“ München Rodenstock Akademie<br />

24.03.23 3 Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen-Grundlagen“ Hohenroda Schweizer<br />

29.03.23 1 Seminar „ Mehrbrillenumsatz durch die Anwendung des DNEye Scanners“ Hamburg Rodenstock Akademie<br />

17.04.23 1 Seminar „Dry Eye Management – Wiederholungsworkshop“ CH-Wolhusen SBAO<br />

18.04.23 1 Seminar „Neueste Fakten zu AMD, Katarakt & Co.“ Frankfurt Rodenstock Akademie<br />

18.04.23 1 Seminar „Workshop1 Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast“ Hamburg Schweizer<br />

19.04.23 1 Seminar „Workshop: Brillengläser effektiv zentrieren“ Stuttgart Rodenstock Akademie<br />

19.04.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik, Beleuchtung & Sondergläser“ Hamburg Schweizer<br />

20.04.23 1 Seminar „Workshop3: Anpassung von Fernrohrlupensystemen“ Hamburg Schweizer<br />

22.04.23 2 Seminar „Funktionaloptometrie 2. Block“ Karlsruhe ifb<br />

24.04.23 1 Seminar „Okuläre Funktionsprüfungen“ Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />

24.04.23 1 Seminar „Aktiv gegen Kurzsichtigkeit“ Düsseldorf Rodenstock Akademie<br />

25.04.23 1 Seminar „Die Magie der Sprachmuster“ München Rodenstock Akademie<br />

KONTAKTE<br />

0 100%optical Tel. +44-20-32255200-640, www.100percentoptical.com, marketing@100percentoptical.com<br />

0 Alcon Tel. 06026-941-296, www.de.alcon.com, christine.kraus@alcon.com<br />

0 Bold Optical Fair Tel. +31-6-16678376, www.bold-opticalfair.nl, info@bold-opticalfair.nl<br />

0 copenhagen specs ApS Tel. 0045-25333952, www.copenhagenspecs.dk, morten@copenhagenspecs.dk<br />

0 0 Falco Linsen Tel. +41-71-66670-40, www.info@lensity.swiss, info@falco-linsen.com<br />

0 Galifa Tel. +41-71-27230-00, www.galifa.swiss, seminar@galifa.swiss<br />

0 GHM Tel. 089-94955-230, www.opti-munich.com, opti@ghm.de<br />

0 0 0 0 ifb Tel. 0721-848377, www.ifb-karlsruhe.de, info@ifb-karlsruhe.de<br />

0 IVBS Tel. 06432-920320, www.ivbv.org, ivbvmail@t-online.de<br />

0 Messe Dortmund GmbH Tel. 0-231-1204-357, www.westfalenhallen.de/messen.html, brille@messe-dortmund.de<br />

0 MIDO Tel. 0039-02-32673673, www.mido.com, mido@mido.it<br />

0 Monra Consulting Christoph Engelberg Tel. 0163-2426885, www.monraconsulting.com, c.engelberg@monraconsulting.com<br />

0 0 0 NDOC Tel. 05071-510 265, Fax 05071-510 266, www.ndoc.info, info@ndoc.info<br />

0 0 0 Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de<br />

0 OPA-EDV Optik Partner Tel. 05321-3355-0, www.opa.de, info@opa.de<br />

0 Reed Exhibitions Tel. 0211-55628565, www.reedexhibitions.com, anna.reineke@reedexpo.de<br />

0 0 0 Rodenstock-Akademie Tel. 089-7202-545 , www.rodenstock.de, akademie@rodenstock.com<br />

0 0 0 SBAO Tel. 0041-41-3720682, eMail: info@sbao.ch<br />

0 Schweizer Tel. 09191-7210-0, www.schweizer-optik.de, info@schweizer-optik.de<br />

0 0 Silhouette Deutschland Tel. 07141-442010, www.silhouette.com, office@de.silhouette.com<br />

0 SILMO Bangkok Tel. +66-2833-5111, www.silmobangkok.com, info@silmobangkok.com<br />

0 SILMO Paris Tel. 0033-1-49096135, www.silmo.fr, info@silmo.fr<br />

0 WVAO Tel. 06131-613061, www.wvao.org, info@wvao.org<br />

0 0 0 ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

72<br />

<strong>EYECOM</strong> 01 | 2023


NETZWERK 0<br />

DIE <strong>EYECOM</strong>-COMMUNITY 01 | 2023<br />

Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care<br />

Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de<br />

Axel S. Modebrillen Geschäftsbereich Vision Care<br />

Tel. 0771-8977907-0, www.axel-s-design.de<br />

Hoffmann Natural Eyewear<br />

Tel. 02656-95262-80, www.hoffmann-eyewear.com<br />

rosenberger brillen<br />

Tel. 09353-909520, www.rosenberger-brillen.de<br />

Rupp + Hubrach Optik GmbH<br />

Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de<br />

Baars Eyewear<br />

Tel. +33-804-144-814, www.baars-eyewear.com<br />

Bachmann Eyewear<br />

Tel. +41-44-8450309, www.bachmann-edition.ch<br />

Blackfin Pramaor Srl<br />

Tel. +39-0437660523, www.blackfin.eu<br />

BO 44 Brillenmanufaktur Wagener & Luks GbR<br />

Tel. 0234-7929842, www.bo44.de<br />

Charmant GmbH Europe<br />

Tel. 08131-3828-0, www.charmant.de<br />

Concept S. Objektdesign<br />

Tel. 07181-99371-0, www.concept-s-design.com<br />

CooperVision GmbH<br />

Tel. 06071-305-100, www.coopervision.de<br />

Design Eyewear Group<br />

Tel. +45-36-9828-00, www.designeyeweargroup.com<br />

Deutsche Augenoptik AG<br />

Tel. 07041-16-0, www.dao-ag.de<br />

Imago GmbH<br />

Tel. 08024-99170, www.imago-eyewear.de<br />

J.F. Rey Eyewear Design<br />

Tel. +33-491-2962-39, www.jfrey.fr<br />

Lindberg A/S<br />

Tel. 0800-819-611, www.lindberg.com<br />

Lunor Aktiengesellschaft<br />

Tel. 07052-408960, www.lunor.com<br />

Marcus Marienfeld AG<br />

Tel. +41-27-9239309, www.marienfeld.ch<br />

MIDO<br />

Tel. +39-0232673673, www.mido.com<br />

Möbel und Raum GmbH<br />

Tel. 06061-7018-0, www.moebelundraum.de<br />

Schau-Schau Brillen<br />

Tel. +43-1-86906-35, www.schau-schau.at<br />

Schaufenster gestalten<br />

Tel. 0441-30422727, www.schaufenster-gestalten.de<br />

Schweizer Optik GmbH<br />

Tel. 09191-72100, www.schweizer-optik.de<br />

Silhouette Deutschland GmbH<br />

Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com<br />

Silmo Expo<br />

Tel. +33-1-43462761, www.silmoparis.com<br />

SIOLS Optic Fashion GmbH<br />

Tel. 089-784730, www.siolsvision.de<br />

Industrieverband Spectaris<br />

Tel. 030-414021-0, www.spectaris.de<br />

Eugen Stratemeyer GmbH & Co. KG<br />

Tel. 0234-50690-0, www.stratemeyer.com<br />

STYLE – interior design<br />

Tel. 07543-605997, www.style-interiordesign.com<br />

Thelios Deutschland GmbH<br />

Tel. 0170-1604315, www.thelios.com<br />

Tinpal<br />

Tel. 0511-270-5990-8, www.tinpal.de<br />

EDV Optik Partner GmbH<br />

Tel. 05321-3355-55, www.opa.de<br />

Essilor GmbH<br />

Tel. 0180-5377456, www.essilor.de<br />

Karl Fischer GmbH<br />

Tel. 07231-31031, www.fischer-pforzheim.de<br />

PM Frost GmbH<br />

Tel. 07841-6031-0, www.pm-frost.de<br />

Funk international GmbH<br />

Tel. 08869-912-900, www.funkeyewear.com<br />

GHM<br />

Tel. 089-189149-0, www.opti.de<br />

Glasklar – Oliver Bartsch GmbH<br />

Tel. 0221-922656-0, www.glasklar.com<br />

gloryfy Vertriebs GmH<br />

Tel. 0043-7751-80070-0, www.gloryfy.com<br />

New Line Optik GmbH<br />

Tel. 030-26930999, www.newlineoptik.de<br />

Neyece GmbH<br />

Tel. 0179-7078942, www.neyece.de<br />

NIKA Optics GmbH<br />

Tel. 02606-9209-0, www.nika.de<br />

Nirvan Javan<br />

Tel. +41 44 5775665, www.nirvanjavan.com/de<br />

Novacel Germany<br />

Tel. 06441-5668010, www.novacel-optical.de<br />

Oculus Optikgeräte GmbH<br />

Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de<br />

Oxibis<br />

Tel. 07851-7089000, www.oxibis.com<br />

Prisma Computersysteme GmbH<br />

Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de<br />

Visall GmbH<br />

Tel. 07621-91490-0, www.visall-brillenglas.de<br />

W-Eye/MA-wood Srl<br />

Tel. +39-0432-999764, www.w-eye.it<br />

Wissing Brillenarchitektur<br />

Tel. 06251-8548980, www.wissing.eu<br />

Wöhlk Contact-Linsen GmbH<br />

Tel. 0431-991-0, www.woehlk.com<br />

You Mawo<br />

Tel. 07531-94545-35, www.youmawo.com<br />

Carl Zeiss<br />

Tel. 07361-591-0, www.vision.zeiss.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

73


0 SCHLUSSLICHT<br />

Neuer Branchenzahlenreport – getrübte Aufbruchstimmung<br />

Der frisch gedruckte Branchenreport Augenoptik<br />

„Deutschland und die Welt: Märkte, Consumer und<br />

Trends 2021/2022“ ist da. Er liefert auf 90 Seiten und<br />

mit über 189 Grafiken wieder einen<br />

detaillierten Überblick über die<br />

Augenoptik im In- und Ausland im<br />

Jahr 2021 und teilweise schon für<br />

das Jahr 2022.<br />

Die aktuelle Ausgabe offenbart eine<br />

Zukunftsbranche in turbulenten<br />

Zeiten: Nach einem erfolgreichen<br />

Erholungsjahr 2021 mit 9-prozentigem<br />

Umsatzwachstum gegenüber<br />

dem Hauptpandemiejahr 2020<br />

und immerhin einem knappen Prozent-pluspunkt<br />

gegenüber 2019<br />

blickte die Branche wieder optimistisch<br />

in die Zukunft. Der unabhän-<br />

gige stationäre Handel stach mit einem Umsatzzuwachs<br />

von etwa 8 Prozent gegenüber 2019 dabei besonders<br />

positiv hervor. Doch die Aufbruchstimmung trübte sich<br />

Anfang 2022 wieder deutlich ein.<br />

Herausgegeben wird der Branchenreport<br />

vom Deutschen Industrieverband<br />

Spectaris und dem ZVA. Der<br />

knapp 30-seitige Auslandsteil bietet<br />

zudem detaillierte Informationen zur<br />

Entwicklung der Augenoptik-Märkte<br />

außerhalb von Deutschland. Der<br />

Branchenreport ist nur in gedruckter<br />

Form erhältlich, die aktuelle Ausgabe<br />

ist für Spectaris-Mitglieder zu<br />

einem Preis von 329 EUR und für<br />

Nicht-Mitglieder für 658 EUR zzgl.<br />

MwSt. erhältlich. Kontakt:<br />

www.spectaris.de/consumer-optics.<br />

Die wichtigste Berufsausbildung<br />

für blinde und sehbehinderte Menschen soll wegfallen<br />

Die Physiotherapie ist das wichtigste Berufsfeld für blinde<br />

und sehbehinderte Menschen ohne Abitur. Nun schlägt<br />

der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

(DBSV) Alarm, denn laut den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums<br />

(BMG) sollen Physiotherapeuten<br />

zukünftig nur noch an Hochschulen ausgebildet werden.<br />

Dadurch wäre ein Großteil der blinden und sehbehinderten<br />

Menschen, die heute für eine Ausbildung in<br />

der Physiotherapie in Frage kommen, zukünftig davon<br />

ausgeschlossen, denn in dieser Bevölkerungsgruppe hat<br />

kaum jemand Abitur. Etwa die Hälfte dieser Menschen<br />

war in einem anderen Beruf tätig, als ihre Seheinschränkung<br />

eintrat. Sie mussten dann ihre jeweilige Laufbahn<br />

abbrechen und erwarben ihre physiotherapeutische Qualifikation<br />

im Rahmen einer beruflichen Reha-Maßnahme.<br />

Sollte die vom BMG geplante Reform umgesetzt werden,<br />

Konsumklima stabilisiert sich weiter<br />

Die Stabilisierung der Verbraucherstimmung setzte sich<br />

im November 2022 fort - sowohl die Konjunktur- als auch<br />

die Einkommenserwartung gewannen moderat hinzu. Die<br />

Anschaffungsneigung musste dagegen minimale Einbußen<br />

hinnehmen. Die GfK prognostizierte für das Konsumklima<br />

für Dezember 2022 -40,2 Punkte und damit<br />

1,7 Punkte mehr als im November dieses Jahres (-41,9<br />

Punkte). Damit scheint der Absturz des Konsumklimas<br />

zu einem Ende gekommen zu sein, auch<br />

wenn das Niveau des Indikators nach wie vor sehr<br />

niedrig bleibt. Die Einkommenserwartung<br />

setzt ihre vorsichtige<br />

könnte dieser Personenkreis nicht mehr Physiotherapeut<br />

werden, weil ein Studium von den Kostenträgern derzeit<br />

nicht als Rehabilitationsleistung unterstützt wird.<br />

Erholung fort: Nach dem Rekordtief im September 2022<br />

legt die Einkommenserwartung bereits zum zweiten Mal<br />

in Folge moderat zu. Der Indikator gewinnt im November<br />

6,2 Punkte hinzu und steigt damit auf -54,3 Zähler. Im Vergleich<br />

zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres<br />

beträgt das Minus noch immer mehr als 67 Punkte.<br />

Die Einkommensstimmung profitiert zum einen<br />

vom Rückgang der Energiepreise in den letzten<br />

Wochen; zum anderen hoffen die Verbraucher<br />

auch darauf, dass die realen Einkommenseinbußen<br />

nicht ganz so heftig<br />

ausfallen wie zuletzt befürchtet.<br />

BEILAGENHINWEIS: Dieser Ausgabe von <strong>EYECOM</strong> liegen Beilage der Möbel & Raum GmbH, 64720 Michelstadt, und Style – interior design,<br />

88085 Langenargen, bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

<strong>EYECOM</strong> ist das Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern<br />

Sie zu dieser Gruppe gehören, bekommen Sie das Magazin kostenfrei alle zwei Monate zugeschickt. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben,<br />

bitten wir um kurze Nachricht an info@eye-com.net.<br />

I M P R E S S U M<br />

<strong>EYECOM</strong><br />

DIE EYEWEAR-COMMUNITY<br />

www.eye-com.net | ISSN 2509-4955<br />

HERAUSGEBER UND VERLAG<br />

MMM Medien Marketing Meinsen<br />

Inhaber: Bodo Meinsen<br />

Chiemseering 11, D-85551 Kirchheim bei München<br />

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CHEFREDAKTION + MITHERAUSGEBER<br />

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REDAKTION<br />

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REDAKTIONSADRESSE<br />

Redaktion <strong>EYECOM</strong><br />

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />

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Chantal Sebrantke<br />

ANZEIGEN- UND MARKETING-LEITUNG<br />

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Petra Kammerstetter<br />

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GESTALTUNG<br />

Heinz Putschies, Art Direction<br />

Sigrid Lupfer<br />

eMail: grafik@eye-com.net<br />

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Preisliste Nr. 7 vom 1. Oktober 2021<br />

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Jahres-Abo Europa: 42,00 €<br />

(ohne Ust-ID +7% MwSt)<br />

Jahres-Abo übriges Ausland: 60,00 €<br />

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Stadtsparkasse München<br />

IBAN: DE87 7015 0000 0023 1459 07<br />

BIC: SSKMDEMM<br />

Nachdruck ist ganz oder auszugsweise nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

unter ausführlicher Quellenangabe gestattet.<br />

Autorenbeiträge decken sich nicht unbedingt<br />

mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />

nicht. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung<br />

des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf<br />

Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Kirchheim bei München.<br />

74<br />

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