13. Dezember 2022
- Pläne für neue Begegnungszone in der Zinzendorfgasse präsentiert - Wirtschaftsbarometer: Gefahr einer Rezession droht - Landesbudget 2023 beschlossen: Opposition übt Kritik
- Pläne für neue Begegnungszone in der Zinzendorfgasse präsentiert
- Wirtschaftsbarometer: Gefahr einer Rezession droht
- Landesbudget 2023 beschlossen: Opposition übt Kritik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
0°<br />
Der Mittwoch<br />
beginnt mit<br />
Wolken und<br />
Hochnebel, endet<br />
aber sonnig.<br />
Bei maximal 0 Grad bleibt es<br />
in Graz winterlich kalt.<br />
Wirtschaft<br />
Die neue Konjunkturumfrage der WKO<br />
Steiermark zeichnet ein düsteres Stimmungsbild:<br />
Es droht eine Rezession. 4<br />
Politik<br />
Im Landtag wurde heute das Budget<br />
für 2023 beschlossen. Die Schulden<br />
wachsen. Die Opposition übt Kritik. 4<br />
Zinzendorfgasse:<br />
Pläne für neue<br />
Begegnungszone<br />
präsentiert<br />
VERKEHRPLUS, FISCHER, FRANKL<br />
Verkehrsberuhigung. Ab dem nächsten Frühling ist die Zinzendorfgasse eine Begegnungszone: Mit Sitzgelegenheiten, Bepflanzungen und<br />
gelber Farbe am Boden. Die Wünsche von Anrainern und Geschäftstreibenden sind in die Pläne eingeflossen. Rund 400.000 Euro werden investiert. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
In Graz sind die Zahlen gesunken,<br />
steiermarkweit angestiegen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
sind seit gestern weiter zurückgegangen.<br />
Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
liegt inzwischen<br />
bei 293,6 (gestern: 295,6). In<br />
Graz-Umgebung hingegen<br />
sind die Zahlen von 315,3 auf<br />
326,4 gestiegen. Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt<br />
momentan 260,7. Die niedrigste<br />
Inzidenz gibt es gerade<br />
im Bezirk Murau mit 106,1.<br />
Inzwischen sind 3.509 Steirer<br />
mit Corona verstorben.<br />
LOGO setzt ab 2023 die mobile Jugendarbeit<br />
in Graz um.<br />
STREET VIEW<br />
LOGO: Mobile<br />
Jugendarbeit<br />
■ Seit über 15 Jahren bietet die<br />
Stadt Graz Jugendstreetwork<br />
und damit ein niederschwelliges<br />
Kontakt- und Betreuungsangebot<br />
für Jugendliche im<br />
Stadtgebiet an. In den nächsten<br />
Jahren will man hier, so Jugendstadtrat<br />
Kurt Hohensinner,<br />
noch weiter ausbauen. Nun<br />
wurden die Leistungen mit den<br />
geplanten Erweiterungen neu<br />
ausgeschrieben. Als Bestbieter<br />
ging die LOGO Jugendmanagement<br />
GmbH hervor.<br />
Verkehrsberuhigung kommt: So soll die Grazer Zinzendorfgasse ab dem nächsten Frühling aussehen.<br />
Begegnungszone:<br />
Auch Zinzendorfgasse<br />
erlebt gelbes Wunder<br />
STADTPLANUNG. Die Zinzendorfgasse soll ab dem Frühjahr eine nungszone sein. Heute wurden die Pläne im Rahmen einer Bürgerbeteiligung<br />
Begegpräsentiert:<br />
gelbe Markierungen, Sitzmöbel und Bepflanzungen soll es geben.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Dass die Zinzendorfgasse<br />
zur Begegnungszone<br />
wird, wünschen sich viele<br />
Studierende, Anrainer und<br />
ansässige Unternehmer schon<br />
lange. Daraus ist beispielsweise<br />
auch das Straßenfest „Zinzengrinsen“<br />
entstanden. Jetzt ist es<br />
tatsächlich soweit. Am heutigen<br />
Dienstag präsentierte die zuständige<br />
Vizebürgermeisterin<br />
Judith Schwentner die Pläne.<br />
Rund 400.000 Euro sind budgetiert.<br />
Die Umsetzung und Inbetriebnahme<br />
ist im Frühjahr<br />
2023 sofort möglich. Denn vorerst<br />
braucht es keine lange Bauphase<br />
mit Schmutz, Lärm und<br />
Behinderung des Gassenlebens.<br />
Inhaltlich als auch optisch sind<br />
die Entwürfe mit der inzwischen<br />
gut angenommenen Lösung<br />
rund um den Lendplatz. Denn<br />
auch in der Zinzendorfgasse sind<br />
gelbe Markierungen am Boden<br />
geplant, um vor allem Autofah-<br />
rer auf die neue Verkehrssituation<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Verschiedene Sitzmöbel und<br />
Bepflanzungen sollen ebenfalls<br />
kommen.<br />
Bürgerbeteiligung<br />
„Die grüne Meile Zinzendorfgasse,<br />
die ich heute vorstellen darf,<br />
ist das sehr positive Resultat eines<br />
intensiven und konstruktiven<br />
Beteiligungsprozesses mit vielen<br />
Bürgern vor Ort. Ich freue mich,<br />
dass es gemeinsam gelungen ist,<br />
eine klimafitte und verkehrsberuhigte<br />
Zone zu gestalten, die<br />
viel Grün und viel Platz für ein<br />
Miteinander ermöglichen wird“,<br />
so Schwentner. „Gemeinsam mit<br />
meinen Abteilungen denke ich<br />
die Entwicklungen im Univiertel<br />
in einem Gesamtkontext, deren<br />
erster fertiger Umsetzungsschritt<br />
im Frühling die grüne Meile Zinzendorfgasse<br />
sein wird. Das vorliegende<br />
Projekt zeichnet sich<br />
auch dadurch aus, dass wir nach<br />
Fertigstellung noch flexibel reagieren<br />
können, um zusätzliche<br />
VERKEHRPLUS<br />
Ideen oder Verbesserungswünsche<br />
von Bürgern auch weiterhin<br />
zu integrieren. Für mich ist es<br />
ein Musterbeispiel wie partizipatives<br />
Planen in Graz in Zukunft<br />
funktionieren soll.“<br />
Fix ist nur das Verkehrskonzept.<br />
Der Beteiligungsprozess<br />
geht im Rahmen der Evaluierung<br />
weiter. So werden bauliche<br />
Maßnahmen sowie endgültige<br />
Baumpflanzungen (anstelle von<br />
Trögen) erst später realisiert.<br />
Parksituation<br />
Rund dreißig Parkplätze müssen<br />
weichen. Im Vorfeld gab es<br />
eine Auslastungserhebung. Individuelle<br />
Wünsche wurden in<br />
Einzel-Abstimmung mit Gewerbetreibenden<br />
berücksichtigt und<br />
Ladezonen fixiert, die ab 19 Uhr<br />
auch als Anrainer-Parkplätze zur<br />
Verfügung stehen. Weitere gibt es<br />
in der nahen Umgebung. Außerdem<br />
plant man ja gerade an einer<br />
Quartiersgarage im Zuge der<br />
Bauarbeiten der Tiefgarage zum<br />
neuen Center of Physics.
<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Liana wartet<br />
gerne ab<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Liana sucht ein Zuhause, in dem ihr Geduld entgegengebracht wird. KK<br />
Drei Jahre alt ist Liana, aber Wie alle Tiere ihrer Art ist Liana<br />
auch ziemlich neugierig.<br />
noch sehr skeptisch. Die<br />
Katzendame braucht ein Zuhause,<br />
in dem viel Zeit und Geduld<br />
vorhanden sind, damit sie - sehr skeptisch<br />
- weiblich<br />
sich langsam an die Menschen - mag Katzen<br />
darin gewöhnen kann. Zunächst<br />
beibt Liana noch lieber Kontakt: Arche Noah<br />
auf Abstand. Sie ist ein ruhiges www.aktivertierschutz.at<br />
Tier und mag andere Katzen. Tel. 0676 84 24 17 434<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / RIDOFRANZ<br />
Bestmöglich geschützt:<br />
Auffrischungs-<br />
Impfung!<br />
Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz<br />
ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung.<br />
Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen<br />
Variantenimpfstoffen!<br />
! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten<br />
Sie telefonisch über die Hotline der AGES<br />
unter 0800 555 621.
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
WKO Steiermark Präsident Josef Herk (r.) und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg<br />
(l.) forderten von der Politik heute Maßnahmen. <br />
FISCHER<br />
Wirtschaftsbarometer:<br />
Gefahr einer Rezession<br />
HEFTIG. Die neue Konjunkturumfrage der WKO<br />
zeichnet ein düsteres Stimmungsbild der Betriebe.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Es kommt eigentlich nicht<br />
überraschend, schockiert<br />
aber doch in seiner Deutlichkeit:<br />
Das steirische Wirtschaftsbarometer,<br />
das von der<br />
WKO Steiermark in einer Befragung<br />
von 755 steirischen Unternehmen<br />
erhoben wurde, zeichnet<br />
ein düsteres Bild. Aufgrund der<br />
wirtschaftliches Auswirkungen<br />
des Kriegs in der Ukraine geben<br />
43,8 Prozent der befragten Unternehmen<br />
an, dass sich das Wirtschaftsklima<br />
verschlechtert habe,<br />
nur 18,0 Prozent sehen eine Verbesserung.<br />
Daraus ergibt sich ein<br />
Negativsaldo von -25,8 Prozentpunkten.<br />
Noch schlechter sieht<br />
es beim Erwartungssaldo für die<br />
kommenden zwölf Monate aus.<br />
Das liegt bei -74,2 Prozentpunkten<br />
– ein historischer Tiefstand,<br />
wie WKO Steiermark-Präsident<br />
Josef Herk heute gemeinsam mit<br />
Direktor Karl-Heinz Dernoscheg<br />
bei der Präsentation betonte. „Die<br />
Gefahr einer Rezession ist nicht<br />
mehr von der Hand zu weisen“.<br />
Ein wenig Hoffnung bereitet<br />
noch, dass die Umfrageteilnehmer,<br />
was ihre eigenen Unternehmen<br />
betrifft etwas weniger negativ<br />
gestimmt sind: Die Salden sind<br />
bei den Ist-Werten, Gesamtumsatz,<br />
Auftragslage, Preisniveau,<br />
Investitionen und Beschäftigung<br />
allesamt noch im Plus, auch hier<br />
kippen die Erwartungen aber ins<br />
negative Einzige Ausnahme: Das<br />
Preisniveau, hier rechnen die<br />
meisten mit weiteren Steigerungen<br />
(Saldo: +64,8 Prozentpunkte).<br />
Als größte Herausforderungen<br />
sehen die steirischen Unternehmen<br />
nach den hohen Energie-,<br />
Rohstoff- und Vorleistungspreisen<br />
(78,4 Prozent den Arbeits-/<br />
Fachkräftemangel (77,0 Prozent).<br />
„Jetzt merken wir, dass die demographische<br />
Keule voll zuschlägt“,<br />
so Herk. Gemeinsam mit Dernoscheg<br />
fordert er „Taten statt<br />
Worte“. So brauche es etwa eine<br />
Strom- und Gaspreisbremse und<br />
eine Verlängerung des Energiekostenzuschusses<br />
bis Ende 2023.<br />
Außerdem müsse man verstärkt<br />
auf qualifizierte Zuwanderung<br />
setzen.<br />
Der steirische Landtag trat heute zusammen, um das Budget für 2023 zu beschließen.<br />
Vor der Sitzung versammelten sich Pflegeaktivisten. KPÖ, LT STMK/FISCHER<br />
Landesbudget 2023:<br />
Kritik von Opposition<br />
POLITIK. Vor der Sitzung ging es um Geld für die<br />
Pflege, in der Sitzung um die Finanzen allgemein.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die heutige Landtagssitzung<br />
stand ganz im Zeichen<br />
des Beschlusses des Budgets<br />
für 2023,. Der Inhalt wurde<br />
ja schon Anfang Oktober präsentiert<br />
– so werden die Schulden des<br />
Landes auf 5,6 Milliarden Euro<br />
anwachsen. Kritik gab es schon im<br />
Vorfeld der Sitzung.<br />
Pflege, Klinik & Co<br />
Noch vor der Landtagssitzung<br />
setzte die KPÖ eine Aktion vor dem<br />
Landhaus, unter dem Motto „Die<br />
Pflege ist sauer“. Rund 50 Pflegeaktivisten<br />
forderten etwa höhere<br />
Gehälter, mehr Ausbildungsplätze<br />
und weitere Entlastungen. 12.000<br />
Unterschriften wurde für bessere<br />
Arbeitsbedingungen gesammelt<br />
und sollen übergeben werden.<br />
Danach standen auch Befragungen<br />
von Regierungsmitgliedern<br />
an. So wollte die FPÖ von<br />
Landesrätin Juliane Bogner-<br />
Strauß wissen, was gegen die<br />
vergangene Woche bekanntgewordenen<br />
Probleme bei der Gra-<br />
zer Kinderklinik unternommen<br />
werde. Bogner-Strauß nannte die<br />
Situation „besorgniserregend“,<br />
verwies aber auch auf ähnliche<br />
Probleme in anderen Bundesländern.<br />
FPÖ-Klubobmann Mario<br />
Kunasek gab sich nicht zufrieden:<br />
So brauche es „eine nachhaltige<br />
Erhöhung der Grundgehälter im<br />
Pflegebereich“, so Kunasek. Die<br />
Grünen befragten Umweltlandesrätin<br />
Ursula Lackner zu vorgesehenen<br />
Flächen für Photovoltaikanlagen<br />
– Lackner kündigte mehr<br />
Informationen im Jänner an.<br />
Danach ging es ums Budget. Seitens<br />
der Opposition sparte man in<br />
der Diskussion nicht Kritik, dafür<br />
aber an Zustimmung. Die Grünen<br />
betonten, sie würden Investitionen<br />
in die Zukunft vermissen, die<br />
Neos forderten 50 Millionen Euro<br />
für Kindergärten. Kritik an den<br />
erhöhten Schulden konterte SPÖ-<br />
Klubobmann Hannes Schwarz:<br />
„Den Schulden steht ja auch Vermögen<br />
gegenüber“. Man habe in<br />
den letzten Jahren auch durchaus<br />
in die Zukunft investiert. Die Diskussion<br />
war zu Redaktionsschluss<br />
noch im Gange.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-<br />
FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538),<br />
Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME:<br />
Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner ( 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666<br />
6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.407 (Der Grazer, wö, ÖAK<br />
1. HJ <strong>2022</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ mirella.kuchling@grazer.at<br />
Betagte Abgängige<br />
wiedergefunden<br />
Kaum war die Straße nach Bauarbeiten wieder freigegeben, ereignete sich ein<br />
Unfall an der B67 südlich von Graz. Polizei und Feuerwehr im Einsatz. FF KALSDORF<br />
rums (PKZ) in Passau meldete<br />
schließlich, dass die betagte Frau<br />
am Münchner Bahnhof angetroffen<br />
worden war. Nach Rücksprache<br />
mit ihrer Tochter, die in der<br />
Schweiz lebt, wurde sie in den<br />
Zug nach Zürich gesetzt und dort<br />
von dieser abgeholt.<br />
Unfall gleich nach<br />
Straßenöffnung<br />
■ Ganze 1,5 Jahre, nämlich seit<br />
Mai 2021, war die B67 südlich<br />
■ In der Nacht auf heute wurde<br />
eine 81-jährige Grazerin, die<br />
seit Montag abgängig gewesen<br />
war, in München wiedergefunden.<br />
Sie leidet an Demenz und<br />
war bereits am Montagvormittag<br />
verschwunden. Die Handypeilung<br />
brachte kein Ergebnis<br />
und auch an den Orten, die sie<br />
sonst gerne aufsucht, war die<br />
81-Jährige nicht anzutreffen. In<br />
weiterer Folge suchten etliche<br />
Polizeieinheiten und auch die<br />
Polizeidiensthundeinspektion<br />
nach der Frau, die in einem ihrer<br />
Wohnörtlichkeit nahen Waldstück<br />
vermutet wurde. Auch der<br />
Hubschrauber der Exekutive<br />
kam zum Einsatz. Ein Beamter<br />
des Polizeikooperationszentvon<br />
Graz im Zuge der Arbeiten<br />
an der Koralmbahn gesperrt.<br />
Gestern wurde sie für den Verkehr<br />
wieder freigegeben und<br />
bereits wenige Stunden später<br />
ereignete sich der erste Unfall.<br />
Kurz nach 17 Uhr wurde die Freiwillige<br />
Feuerwehr Kalsdorf zum<br />
Zusammenstoß zweier Autos<br />
gerufen. Verletzt worden ist nach<br />
derzeitigem Informationsstand<br />
niemand, aber die Straße musste<br />
aufgrund von Aufräum- und Ölbindearbeiten<br />
gesperrt werden.<br />
Zusteller aus Weiz<br />
schwer verletzt<br />
■ Gestern zu Mittag erlitt ein<br />
56-jähriger Zusteller bei einem<br />
Verkehrsunfall in Karbach,<br />
Bezirk Südoststeiermark,<br />
schwere Verletzungen.<br />
Der Mann aus dem Bezirk<br />
Weiz war kurz vor Mittag mit<br />
seinem Lastkraftwagen auf<br />
der L233 von Marktl kommend<br />
in Richtung Karbach<br />
unterwegs. Aus bis dato unbekannter<br />
Ursache kam der<br />
Lenker von der Fahrbahn<br />
ab und stieß auf der rechten<br />
Fahrbahnseite gegen eine<br />
Feldzufahrt. Der LKW hob ab<br />
und überschlug sich, er kam<br />
auf dem Dach liegend auf der<br />
Wiese zu Stillstand. Um den<br />
Lenker zu befreien, musste<br />
von den Wehren Dirnbach<br />
und Hof bei Straden die Bergeschere<br />
zu Hilfe genommen<br />
werden. Der LKW des Weizers<br />
wurde von der Feuerwehr<br />
Feldbach mittels Krankwagen<br />
geborgen. Er selbst wurde ins<br />
LKH Graz geflogen.
KANN MAN NICHT<br />
ONLINE KAUFEN.<br />
Die schönsten Weihnachtsmomente erlebst<br />
du nur in der echten Welt – beim Christmas<br />
Shopping im Center West.<br />
14.–24. 12.<br />
centerwest.at/<br />
einkauf-zurueck
<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Vorschlag<br />
In Eggenberg gibt es Sozialwohnungen<br />
die leer stehen...<br />
Domi Liendl<br />
* * *<br />
Noch ein Vorschlag<br />
Annenpassage ist auch leer,<br />
was ist da?<br />
Gertrude Vlk<br />
* * *<br />
Lob<br />
Tolle Idee! Bereits geteilt!<br />
Toni Pichler<br />
* * *<br />
Danke<br />
Vielen Dank für eure Unterstützung!<br />
Werner Klambauer<br />
* * *<br />
Helfen<br />
Genau darauf kommt es an<br />
und wir sollten helfen, wo es<br />
geht. Und alle die jetzt mosern<br />
verkennen die Folgen, die so<br />
ein Leben auch für die Allgemeinheit<br />
hat...<br />
Michael Schmid<br />
* * *<br />
Wohnungen öffnen<br />
Leerstehende Wohnungen gehören<br />
geöffnet für die Leute!<br />
Für ein gutes und würdevolles<br />
Leben für alle!<br />
Tamara Mona<br />
* * *<br />
Akzeptieren<br />
Ja ich weiß, in Graz muss niemand<br />
obdachlos sein, aber es<br />
gibt eben Menschen, die diesen<br />
Weg für sich wählen.<br />
Franz Ferstl<br />
* * *<br />
Kein Verständnis<br />
Es muss keiner auf der Straße<br />
leben, besonders nicht in Österreich.<br />
Man muss sich nur an<br />
Regeln (ein Bestandteil eines<br />
Rechtsstaates) halten. Es gibt<br />
Unterkünfte und Waschmöglichkeiten.<br />
Peter Preuß<br />
* * *<br />
Dach über dem Kopf<br />
Gebt den Obdachlosen in Graz<br />
bitte allen ein Dach über dem<br />
Kopf. Das können wir uns leisten.<br />
Matthias Siekiera<br />
* * *<br />
Sr. Elisabeth,<br />
die gute Seele<br />
des Marienstüberls<br />
Seit dem Jahr 2001 kümmert sich Sr. Elisabeth<br />
Gruber im Marienstüberl um all jene,<br />
die am Rande der Gesellschaft stehen. Mit<br />
viel Liebe aber auch mit ihrer resoluten Art<br />
schenkt sie den Menschen neue Hoffnung.<br />
Ihre Beziehung zu Graz?<br />
Ich bin vor 40 Jahren hierher<br />
gekommen, um den Bedürftigen<br />
beizustehen. Graz ist eine<br />
familiäre, warme, heimatliche<br />
Stadt. Hier gibt es großmütige<br />
Herzen und liebende Menschen.<br />
Sie kümmern sich im Marienstüberl<br />
der Caritas um<br />
benachteiligte Grazer.<br />
Schön finde ich hier, dass sich<br />
Menschen gegenseitig helfen:<br />
Der Arme, Bedürftige, der<br />
selbst Leid erfahren hat, kümmert<br />
sich um den anderen, der<br />
im Leid und Elend steht.<br />
Kommen Sie in die Stadt?<br />
Nein, aber die Menschen aus<br />
Grazer<br />
Originale<br />
der Stadt kommen hier zu uns<br />
herein und wollen Gutes tun.<br />
Was gefällt Ihnen an Graz?<br />
Das Heilige hat die Stadt geprägt.<br />
Ich liebe die vielen Marienkirchen.<br />
Mariahilf, die Stadtmutter<br />
an der Mur und das<br />
Kunsthaus: Pole, die nebeneinander<br />
stehen, eine gegenseitige<br />
Herausforderung. Kultur,<br />
Kunst und Glaube gehören für<br />
mich zusammen.<br />
Was gefällt Ihnen nicht?<br />
Ich interressiere mich immer<br />
für das Gute und die Frage,<br />
was ich dazu beitragen kann.<br />
Schimpfen hilft nicht weiter.<br />
MIRELLA KUCHLING<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Mobile<br />
Hänger für<br />
Obdachlose<br />
Eine Gruppe Grazer möchte<br />
mindestens zwei Fahrrad-Anhänger<br />
zum warmen,<br />
trockenen Schlafplatz für<br />
Obdachlose ausbauen. Die<br />
Hänger werden so isoliert,<br />
dass im Inneren durch die<br />
Körperwärme zumindest<br />
10 Grad plus entstehen. Für<br />
etwa acht bis zehn Wochen<br />
wird deshalb eine abschließbare<br />
Garage mit Stromanschluss<br />
gesucht. Unsere Leser<br />
machten Vorschläge und<br />
diskutierten diesen Aufruf<br />
ebenso wie das Thema Obdachlosigkeit<br />
in Graz allgemein<br />
auf Facebook.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Schwester Elisabeth liebt den Uhrturm und die Kirche Mariatrost.<br />
ERTL
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Sieglinde (Sigi) Hrad Rynda war<br />
eine anerkannte Künstlerin. KK<br />
Tod einer starken<br />
Einzelkämpferin<br />
■ Ihr Leben war immer ein<br />
Kampf und sie war eine tapfere<br />
Einzelkämpferin. Sigi Hrad<br />
Rynda war nie unterzukriegen.<br />
Stets positiv denkend, ging sie<br />
unbeirrbar ihren Weg. Keiner<br />
sollte ihr drein reden. Als junge<br />
Frau in der Grazer Kulturszene<br />
um das Forum Stadtpark blühte<br />
sie auf. Umgeben von Freunden<br />
wie Wolfgang Bauer, Gunther<br />
Falk, Hansjörg Schlick, Gregor<br />
Traversa, Edwin Eder holte sie<br />
Inspiration für ihre Bilder und<br />
fühlte sich aufgehoben. Keiner<br />
von diesen Freunden lebt mehr.<br />
Ein Umstand der sie, wie sie mir<br />
2007 in einem Interview klagte,<br />
immer sehr traurig und betroffen<br />
machte. Sigi Hrad Rynda<br />
absolvierte die Ortweinschule<br />
in Graz, studierte an der Kunstakademie<br />
in Wien und an der<br />
Sorbonne in Paris. Als Künstlerin<br />
war sie überall geschätzt,<br />
ihre Bilder wurden in Deutschland,<br />
in Ungarn, in Bolivien und<br />
Peru gezeigt, Länder, wo sie<br />
auch Kunstpropjekte initiierte.<br />
Letztlich galt ihr Hauptaugenmerk<br />
der Ausbildung von Kindern.<br />
Daher gründete sie 1973<br />
die „Erste Grazer Malschule“.<br />
Tausende Kinder lernten fortan<br />
bei Sigi mit Pinsel und Farben<br />
umzugehen. Mit ihrer Schule<br />
musste sie mehrmals umziehen.<br />
Die Erhaltung der Schule<br />
war immer ein Kampf. Tochter<br />
Geraldine ging ihr da zur Hand<br />
und übernahm später auch die<br />
Führung der Malschule. Die<br />
Künstlerin war auch Mutter von<br />
vier Kindern, und Oma für ihre<br />
Enkelkinder. Sigi war eine von<br />
den Guten. Ein Urgestein, von<br />
vielen „Grazer Malkönigin“ genannt.<br />
Anteilnahme gilt der<br />
Familie.<br />
VOJO<br />
Artisten aus aller Welt<br />
CHAPEAU. Die Festivals Cirque Noël und La Strada haben sich als Produktionsstätte<br />
für innovativen, zeitgenössischen Zirkus in Europa etabliert.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Es dauert nicht mehr lange,<br />
dann öffnet der Cirque Noël<br />
seine Pforten und rund um<br />
die Weihnachtszeit können die<br />
Besucher wieder hautnah erleben,<br />
was zeitgenössischer Zirkus<br />
heute an Feinstem zu bieten<br />
hat. Die beiden Grazer Festivals<br />
„Cirque Noël“ und „La Strada“<br />
haben Graz auch zu einem Zentrum<br />
für zeitgenössischen Zirkus<br />
gemacht. Regelmäßig werden<br />
ausgewählte Künstler eingeladen,<br />
neue Projekte in Kooperation<br />
mit den Festivals und weltweiten<br />
Partnerinstitutionen zu entwickeln.<br />
Zudem bieten Residencies<br />
und Workshops Interessierten die<br />
Möglichkeit, mit rennomierten<br />
Künstlern in einen Austausch zu<br />
kommen. Diese Entwicklungen<br />
sind in erster Linie durch die internationale<br />
Zusammenarbeit in<br />
Netzwerken wie IN SITU, Face<br />
(Fresh Arts Coalition Europe) und<br />
Circostrada möglich. Und heimische<br />
Initiativen, die die Festivals<br />
mitinitiierten, sowie Kooperationen<br />
wie mit dem Winterfest<br />
Salzburg waren maßgeblich mitverantwortlich,<br />
dass das Bundesministerium<br />
für Kunst und Kultur<br />
eine eigene Förderschiene für<br />
den zeitgenössischen Zirkus eingerichtet<br />
hat.<br />
15. Noël-Edition<br />
Bei der 15. Edition des Cirque<br />
Noël gibt es folgende Produktionen:<br />
Out of Chaos…: In der Cirque<br />
Noël-Koproduktion zeigen die<br />
australischen Weltklasse-Artisten<br />
von Gravity & Other Myths<br />
atemberaubende Akrobatik in<br />
einer fantastischen Bühneninszenierung<br />
mit Live-Musik.<br />
Live am 3. Jänner im Orpheum.<br />
Nuye: Die feinsinnige Choreographie<br />
der jungen Akrobaten<br />
der katalanischen Compañía de<br />
Circo „eia“ lebt vom humorvollen<br />
Umgang mit den menschlichen<br />
Schwächen. Auch diese<br />
Produktion wurde mit Unterstützung<br />
des Cirque Noël entwickelt.<br />
Live am 21. <strong>Dezember</strong> um 19 Uhr<br />
im Orpheum.<br />
Gardi Hutter: Und die dritte<br />
im Bunde ist keine Geringere als<br />
Gardi Hutter, eine der ganz gro-<br />
Clownfrau<br />
Gardi Hutter<br />
in Aktion.<br />
CIRQUE NOEL<br />
ßen Vertreter der Clownkunst,<br />
die das Publikum in ihrer aktuellen<br />
Produktion Gaia Gaudi gemeinsam<br />
mit ihrer Familie zum<br />
Nachdenken und zum Lachen<br />
bringt. Live am 25. <strong>Dezember</strong> um<br />
19 Uhr im Orpheum.<br />
Out of Chaos, atemberaubender Zirkus<br />
von heute.<br />
CIRQUE NOEL
<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was am Mittwoch<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Die App „Kunst im öffentlichen Raum Steiermark“ macht Kunstinstallationen<br />
und Skulpturen im öffentlichen Raum ab dem morgigen<br />
Mittwoch vielseitig erlebbar. Konzipiert als interaktive Navigationsapp<br />
für die gesamte Steiermark, werden damit Informationen zu<br />
und Standorte von Kunstwerken im öffentlichen Raum und deren<br />
Künstler zugänglich gemacht. Details werden morgen präsentiert.<br />
■ Passend zum internationalen Tag des Affen gibt es morgen eine<br />
Happy Hour mit dem Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin in der Katze<br />
Katze und „Das Eggenberg“. Neben Klassikern wie Gin Tonic oder Gin<br />
Fizz kann man dort auch außergewöhnliche Drink-Kreationen wie<br />
„Cold Brew Gin Tonic“, „Barrel Cut Old Fashioned“ oder „Hibiskus<br />
Monkey“ probieren.<br />
■ Im Büro für Weihnachtslieder findet morgen ab 17 Uhr ein offenes<br />
Singen statt. Einfach vorbeikommen und mitsingen.<br />
■ Uli Brée, Autor der „Vorstadtweiber“, Paul und Ewald Pfleger sowie<br />
Kurt Gober (Motorboot) laden zur Weihnachtsfeier in die Straßengler<br />
Halle. Los geht‘s um 19.30 Uhr.<br />
Ab morgen gibt es eine neue App für Kunst im öffentlichen Raum. Darin<br />
enthalten sind auch die Werke im Grazer Skulpturenpark. REGION GRAZ/MIAS PHOTOART<br />
■ Morgen gibt es im Space04 und Kunsthaus Shop von 15 bis 19 Uhr<br />
X-Mas Shopping und Punsch. Es warten Kunsteditionen, T-Shirts,<br />
Publikationen und die Special Guests Hannes Priesch und Herta<br />
Kramer-Priesch sowie Alfredo Barsuglia.<br />
Jetzt<br />
bewerben!<br />
REDAKTEUR (m/w/d)<br />
Graz | Vollzeit<br />
Jahresbruttogehalt: ab € 35.000,–<br />
auf Basis 40 Stunden/Woche<br />
Sie haben Interesse am lokalen Geschehen, verfügen<br />
über ein gutes Netzwerk und Erfahrung in den Bereichen<br />
Journalismus und Redaktion?<br />
Dann sind Sie bei uns genau richtig! Denn als Redakteur<br />
mit Ressortleitung berichten Sie über aktuelle Ereignisse<br />
in Graz und Graz-Umgebung.<br />
Details zum Jobprofil und zu den<br />
ausgeschriebenen Stellen finden<br />
Sie unter:<br />
RegionalMedien.at/Karriere<br />
Erwin Scheriau<br />
Media 21 GmbH<br />
Silvia Pfeifer<br />
#RegionalMedienKarriere