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reisen EXCLUSIV 4-2022 Winter

“Die Lust-Auf-Urlaub-Ausgabe” Oman Abu Dhabi Jordanien Malediven Madeira Kanada Ski fahren und vieles mehr

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ARABISCHE HALBINSEL | Abu Dhabi<br />

Ort der Kontraste: Abu Dhabis Skyline<br />

unter flirrender Hitze.<br />

Gerade einmal 90 Autominuten trennen Abu Dhabi vom glitzernden<br />

Dubai. Obwohl die beiden Metropolen einige Gemeinsamkeiten haben,<br />

unterscheiden sie sich am nde doch ziemlich. Das Signifikan<br />

teste? Den überbordenden Größenwahn und das übertriebene Chichi<br />

und Bling-Bling – weshalb Touristen ja auch nach Dubai <strong>reisen</strong> – gibt<br />

es in Abu Dhabi zwar auch, aber man muss regelrecht danach suchen,<br />

um es zu finden. der, das wäre die entspanntere Variante, man lässt<br />

es einfach sein und genießt seinen Urlaub.<br />

Abu Dhabi also. Im Gegensatz zum bekannteren Dubai war ich noch<br />

nie da. Heiß ist es, das ist kein Geheimnis, aber so heiß?! Über den<br />

griechischen Werbespruch, der Deutsche über die <strong>Winter</strong>monate nach<br />

Griechenland locken soll, können die eute hier nur müde lächeln. o<br />

German will freeze in Greece. Das mag schon stimmen. Im größten<br />

mirat, und natürlich gilt das für alle anderen der Vereinigten Arabi<br />

schen mirate, wäre ich mehrmals am Tag dankbar, wenn ich genau<br />

das tun dürfte. ur einen Moment lang ein bisschen frieren. Diesem<br />

Wunsch entsprechen die Emirati, indem sie das Leben drinnen mal<br />

eben um die Hälfte herunterkühlen. Statt herrschen dann modera<br />

te 20 Grad. Bei einem solchen Unterschied kann man schon mal ein<br />

wenig frösteln, wie ich finde. nteressant aber, dass ich mich sogar<br />

dabei ertappe, mich ein wenig darauf zu freuen. Im ersten Moment,<br />

das gebe ich zu, mit etwas schlechtem Gewissen, schließlich bedeutet<br />

der ununterbrochene Einsatz von Klimaanlagen ein noch größeres Defizit<br />

der eigenen Klimabilanz. Auf der anderen Seite wissen wir aber<br />

auch, dass man bei Temperaturen, die nur in der tiefsten winterlichen<br />

acht unter Grad fallen, anders eigentlich nicht überleben kann.<br />

Deshalb ist ein Besuch in Abu Dhabi immer auch ein bisschen eine<br />

Schnitzeljagd, wie man unbeschadet von Klimaanlage zu Klimaanlage<br />

hüpft oder welche Vorbereitungen man treffen muss, um sich gegen<br />

die unerbittliche Sonne samt trockener Hitze tagsüber zu wappnen.<br />

Fernab vom Wetter – und über das muss man jetzt eigentlich nicht<br />

mehr sprechen, denn es bleibt einfach immer gleich heiß – könnte Abu<br />

Dhabi für Fans schneller Autos bekannt sein. Schlielich findet hier<br />

das letzte Formel-1-Rennen der Saison auf dem Yas Marina Circuit<br />

statt.<br />

Der erste Eindruck der Hauptstadt Abu Dhabi ist auch genau jener:<br />

Alles ist supermodern, gut organisiert und ziemlich unkompliziert.<br />

Gute Hotels findet man in Hülle und Fülle, ene mit weniger als vier<br />

Sternen haben hingegen Seltenheitswert. Wer hierherkommt, den<br />

umweht also ganz automatisch dieser Hauch von Luxus. Mit den öffentlichen<br />

Bussen geht es kostengünstig durch die Stadt und über die<br />

angrenzenden Inseln. Ansonsten nimmt man das Taxi, die Preise sind<br />

im Vergleich zu Deutschland in einem sehr moderaten Rahmen. inen<br />

privaten Fahrer bekommt man für 100 bis 150 Euro am Tag. Je nachdem<br />

wie viele Personen dabei sind, kann sich das schnell rechnen. Vie<br />

le Fahrer kommen aus epal. Sie freuen sich über ein »amaste und<br />

ein »Resham Firiri, zumindest hatten alle, mit denen ich gefahren<br />

bin, ein ächeln auf den ippen. rsteres ist ein Gru, etzteres ein<br />

traditionelles Lied, das ich einmal bei einer Annapurna-Umrundung<br />

aufgeschnappt habe. Vielleicht liegts aber auch an meiner stümper<br />

haften Aussprache oder der melodischen achlässigkeit, sie würden<br />

es dir niemals ins Gesicht sagen. Dazu sind sie zu höflich. Mein Fah<br />

rer heute heit orbu, kommt aus der Gegend um Pokhara. Was ihn<br />

hierhergeführt hat? Geld verdienen. Und einen Teil davon der Familie<br />

nach Hause schicken. Prekär ist die Situation für ihn nicht, sagt der<br />

Anfang Jährige. Aber Reichtümer wird er hier auch nicht anhäufen.<br />

Für den Moment aber ist alles gut.<br />

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<strong>reisen</strong> <strong>EXCLUSIV</strong><br />

winter/frühjahr 2023

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