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14 Porträt<br />

Senkrechtstarterin<br />

weckt Träume<br />

Leela Egli ist 15 und die jüngste Fussballerin, die bis jetzt in der Champions<br />

League zum Einsatz gekommen ist. Wir haben das Talent vom FC Zürich getroffen<br />

und beleuchten ihren faszinierenden, aber anspruchsvollen Weg.<br />

Jenen Augenblick in der zweitletzten Oktober-Woche<br />

beschreibt Leela Egli mit einem Wort: «unbeschreiblich».<br />

Sie bezieht sich dabei auf den kurzen Dialog<br />

mit der FCZ-Trainerin und neuen Schweizer Nati-Trainerin<br />

Inka Grings. Daraus ergab sich für die 15-jährige<br />

Newcomerin folgende Quintessenz: Sie gehörte dem<br />

Kader für die Champions-League-Begegnung in London<br />

gegen Arsenal an. «Die Champions League war für mich<br />

stets ein ultimativer Traum.» Nun sollte er wahr werden –<br />

und das so früh in Leela Eglis Fussballlaufbahn.<br />

Auch der Abend im Emirates-Stadion in London mit<br />

seinem Fassungsvermögen von über 60 000 Zuschauerinnen<br />

und Zuschauern hinterliess bei der jungen Fussballerin<br />

nachhaltig Eindruck: «Dieser Ort, diese Ambiance und ich<br />

mit meinen Idolen wie Kim Little, Beth Mead oder unserem<br />

Nationalteam-Captain Lia Wälti auf dem gleichen Platz:<br />

gigantisch, unbeschreiblich.» Geniessen, aufsaugen, lernen<br />

und die vielen Eindrücke speichern und mitnehmen: Das<br />

hatte sich Leela Egli vorgenommen. Stolz schwang mit – und<br />

doch auch ein wenig Enttäuschung: Sie hatte die Partie<br />

(3:1 für Arsenal) von der Auswechselbank aus zu verfolgen.<br />

Die Schlagzeile<br />

Für die grosse Schlagzeile hatte Leela Egli bereits gut zwei<br />

Monate zuvor gesorgt: die jüngste Spielerin in der Champions<br />

League ever. Gegen den Meister der Färöer, KÍ<br />

Klaksvík, in der (erfolgreichen) Qualifikation wurde sie am<br />

18. August in der 70. Minute eingewechselt. Den rasanten<br />

Aufstieg setzte sie fort: Als U17-Nationalspielerin hat sie<br />

seit der Sommerpause nicht nur erfolgreich bei der U21 der<br />

FCZ-Frauen agiert, sie debütierte auch im Fanion-, sprich:<br />

Meister-Team. Selbst sagt sie zu dieser Entwicklung: «Das<br />

alles ist megacool. Und dennoch habe ich eigentlich noch<br />

nichts erreicht. Ich habe viel höhere Ziele.»<br />

Mit dem Fussball wuchs Leela Egli auf – im St. Gallischen<br />

Maseltrangen in der Linthebene. Ihre drei älteren<br />

Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, lebten ihr<br />

vor, welche Emotionen Fussball bereithält. Die Geschwister<br />

und auch der Vater – selbst engagierter Trainer – zeigten,<br />

dass Einsatz nötig ist, um es zu etwas zu bringen. Klein<br />

Leela eiferte den Vorbildern nach. Mit der Aufnahme ins<br />

Leela Egli (15) ist ein Ausnahmetalent.<br />

Bei den FCZ-Frauen spielte sie zuerst für die U17,<br />

übersprang die U19 und kam sogleich in die U21,<br />

wo sie zu imponieren verstand und die<br />

Champions League zum Thema wurde.

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